Hallo! Ich möchte die Amplitude eines Sinussignals eines Schwingkreises messen. Ich hab das jetzt schon mit einer Integrationsschaltung probiert aber das haut einfach nicht hin. Könnt ihr mir mal bitte einen Tipp geben wie das geht? Danke MfG Zen
Was für eine Integrationsschaltung? Was für eine Frequenz? Was haut einfach nicht hin?
Sowas http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bc/Integrating_Amplifier.svg/180px-Integrating_Amplifier.svg.png Wobei ich noch einen Spannungsteiler an den - gemacht habe. Die Frequenz am Schwingkreis ändert sich. Die ist nicht fix. Ich will die Amplitude als eine Spannung ausgeben, die ich mit einem ADC messen kann.
Naja, wenn Du einen Sinus integrierst kommt ja rein rechnerisch auch nur wieder phasenverschobener Sinus heraus... In welchem Bereich liegen denn Frequenz und Amplitude Deines Signals? Davon hängt ab, was man tun kann. Meistens läuft es in irgendeiner Form auf eine Gleichrichtung des Signals hinaus.
Die Frequenzen ändern sich eben, aber ich sag jetzt einfach mal zw 1-150kHz. Normalerweise hat der Schwingkreis 50kHz. Wenn ich jetzt was vor die Spule halte (Metall) ändert sich die Frequenz und Amplitude was ich eben messen möchte. Ausgangsamplitude kann ich frei wählen über die Eingangsspannung 5-12V möglich
Wenn du vor R noch eine Diode hängst (Anode nach links), dann werden nur die positiven Halbwellen integriert - der Integrator lädt sich auf Spitzenspannung - Durchlaßspannung der Diode auf.
Amplitudenmessung zB einen LT5505 nehmen. Die untere Grenzfrequenz von 300MHz kannste vergessen, das ist eine Sache der Videobandbreite und der Kopplung.
Alex H. wrote: > Hallo! > Ich möchte die Amplitude eines Sinussignals eines Schwingkreises messen. > Ich hab das jetzt schon mit einer Integrationsschaltung probiert aber > das haut einfach nicht hin. Könnt ihr mir mal bitte einen Tipp geben wie > das geht? Danke > > MfG Zen 1 bis 150 khz ist ja nun nicht so anstrendgend. Normalerweise funktionieren diese Messgeräte gut: - ein Breitbandvoltmeter. oder wenn man hat: - ein selektives Voltmeter (nicht nötig, aber schadet auc hnicht). oder - ein gutes Multimeter, im AC-Bereich - ein selbstaufgebauter Gleichrichter. Für 150kHz geht es bequem mit schnellen OP-Amps. hth, Andrew
Hier ist ein Link, der ein "wenig" Input liefert: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm Die oberste Schaltung mit einem nachgeschalteten Integrator und fertig.
> Ich möchte die Amplitude eines Sinussignals eines Schwingkreises messen. > Ich hab das jetzt schon mit einer Integrationsschaltung probiert aber > das haut einfach nicht hin. Könnt ihr mir mal bitte einen Tipp geben wie > das geht? Danke Hallo Zen, das Problem bei der geposteten Integrierschaltung ist der Kondensator. Wenn die Eingangsspannung auch nur einen winzigen Gleichanteil hat (oder der OPV eine Offsetspannung), lädt sich der Kondensator immer weiter auf. Du solltest also einen Widerstand parallel zum Kondensator schalten. Eine relativ einfache Alternative zur Spannungsmessung ist vielleicht der Spitzenwertgleichrichter, den Du hier beschrieben findest: http://www.space.unibe.ch/physprak/skripten/winter_new/elektronik2.pdf Du solltest darauf achten, daß der OPV kapazitive Lasten treiben kann, sonst schwingt er. Gegen Schwingungen hilft auch ein kleiner Widerstand rechts von der Rückkopplung. |\ | /---Diode--*--- R ----* |-|/ | | | | --- ---------------* --- | GND Evtl. kannst Du auch noch einen (großen) Widerstand parallel zum Kondensator schalten, damit sich der Kondensator langsam entladen kann (Zeitkonstante: mindestens mehrere Periodendauern der Sinusschwingung). Gruß, Michael
Michael Lenz wrote: > Du solltest darauf achten, daß der OPV kapazitive Lasten treiben kann, > sonst schwingt er. Gegen Schwingungen hilft auch ein kleiner Widerstand > rechts von der Rückkopplung. > > |\ > | /---Diode--*--- R ----* > |-|/ | | > | | --- > ---------------* --- > | > GND > > Evtl. kannst Du auch noch einen (großen) Widerstand parallel zum > Kondensator schalten, damit sich der Kondensator langsam entladen kann > (Zeitkonstante: mindestens mehrere Periodendauern der Sinusschwingung). > Nicht nur kannst, sondenr mußt schalten. Sonst geht das Richtung Spitzenwertspeicherschaltung - ist meist weniger gefragt bei Messungen an Schwingkreisen. Und wenn der weiteren Widerstand parallel zum Kondensator liegt UND man den unteren OPV Eingang direkt an den Kondensator legt: Dann misst diese obige Schaltung sogar besser und vor allem: richtig ,-)) hth, Andrew
Hallo Andrew, Du empfiehlst ja offenbar so eine Schaltung: |\ | /---Diode------ R1----------* |-|/ | | | --------------------------------*----* | | | | --- R2 C --- | | | |____| GND Ein OPV läßt sich häufig als Tiefpaß 2. Ordnung (2 RC-Glieder) modellieren. Das macht alleine maximal 180° Phasendrehung bei hohen Frequenzen und führt noch nicht zum OPV-Schwingen bei kapazitiver Last. Erst durch ein zusätzliches RC-Glied, z. B. R1-C, kann die Schwingbedingung erfüllt werden. Ein R1 brauchst Du - sofern es sich noch innerhalb der Rückkopplung befindet - nicht selbst einzubauen. Es befindet sich schon ein solches serielles R in der Größenordnung 200...500 Ohm im OPV. Daher hilft nach meinem Verständnis das R1 nicht gegen die Schwingungen. Es hilft nur dann, wenn es außerhalb der Rückkopplung auftritt. Also entweder so (mit einem OPV, der kapazitive Lasten treiben kann: |\ | /---Diode--*----------*---* |-|/ | | | | | --- R ---------------* --- | | | GND oder so: |\ | /---Diode--*----R1----*---* |-|/ | | | | | --- R2 ---------------* --- | | | GND mit einem OPV, der keine kapazitiven Lasten treiben kann. Oder Du liest Dich genauer in die Lead-Kompensation ein. Dabei kenne ich mich dann aber zu wenig aus. Gruß, Michael
Michael Lenz wrote: > Hallo Andrew, > > Du empfiehlst ja offenbar so eine Schaltung: > > |\ > | /---Diode------ R1----------* > |-|/ | > | | > --------------------------------*----* > | | > | | > --- R2 > C --- | > | | > |____| > GND > Ja genauso machen wir das hier seit 25 Jahren. und es funktioniert ohne großen Aufwand und Streß mit hoher Genauigkeit. > > Ein OPV läßt sich häufig als Tiefpaß 2. Ordnung (2 RC-Glieder) > ...(algemein OP-Theorie weggeschnitten...9 > Also entweder so (mit einem OPV, der kapazitive Lasten treiben kann: > > |\ > | /---Diode--*----------*---* > |-|/ | | | > | | --- R > ---------------* --- | > | | > GND > So wäre zumindest die Ganuigkeit gegeben da der OPV innerhalb der Rückkopplungsschleife liegt. > > > oder so: > > |\ > | /---Diode--*----R1----*---* > |-|/ | | | > | | --- R2 > ---------------* --- | > | | > GND > > mit einem OPV, der keine kapazitiven Lasten treiben kann. so eben gerade nicht, weil so der R1/R2 Spanungsteiler nach dem invertierenden Eingang liegt. Außerhalb der Rückkopplungsschleife. > > Oder Du liest Dich genauer in die Lead-Kompensation ein. Dabei kenne ich > mich dann aber zu wenig aus. Könnte ich mich sicher einlesen, allerdings bringt mir das hier für die Praxis wenig - wie oben beschrieben funzt das in der obersten Schaltung angegeben Prinzip hier bestens seit Jahren - also zur Zeit besteht da kein Grund davon abzuweichen. bye, Andrew
Hallo Andrew, >> Du empfiehlst ja offenbar so eine Schaltung: >> >> |\ >> | /---Diode------ R1----------* >> |-|/ | >> | | >> --------------------------------*----* >> | | >> | | >> --- R2 >> C --- | >> | | >> |____| >> GND > Ja genauso machen wir das hier seit 25 Jahren. und es funktioniert ohne > großen Aufwand und Streß mit hoher Genauigkeit. Dann habt ihr den richtigen OPV - wahrscheinlich mit sehr niedrigem Verstärkungs-Bandbreite-Produkt; das hatte ich ja nicht ausgeschlossen. Du kannst ja mal zum Spaß einen schnellen OPV nehmen, z. B. MAX4107. Dann schwingt er wahrscheinlich nur noch. Gruß, Michael
Hab jetzt nicht alles gelesen. Kann man das auch so machen: Man hängt an das Sinussignal einen Impedanzwandler, und an dem einen Kondensator, wo man dann die Spannung messen kann. Und wenn der Kondensator zu klein für die Messung ist, noch einen (Instrumenten)Verstärker. Also ich meine es so, das der Kondensator immer auf Spitzenspannung aufgeladen ist, und man die Spannung vom Kondensator misst. Da müsste glaube ich noch eine Diode in reihe zum C, und der Spannugsabfall an der Diode muss beachtet werden. Nur so eine Idee.;)
Schoen solche Detektoren mal theoretisch zu betrachten. Wenn man aber etwas messen will, ist kaufen guenstiger und besser. Der guenstigste verfuegbare Analog Devices detektor ist der AD8319 fuer 3.19$(digikey), der bringt 45dB und mit einem Tiefpass am Ausgang geht auch auf DC runter. Ein guter LinearTechnology Detektor ist der LT5507, der bringt auch 46dB, kostet 2.21$. Mit einem 10u Keramik am Eingang geht der auch fast auf DC runter. Die detektierbaren -34dBm ensprechen noch 12mVpp.
Sehe gerade, das ihr meinen Vorschlag ja schon geschrieben habt ;) schähm sollte man vorher doch alles durlesen ;) Die diode liegt in der Rückkopplung um so gleich den Spannungsabfall zu kompensieren, oder?
Ich habe das mit LTSpice diese Schaltung simuliert: > > |\ > | /---Diode------ R1----------* > |-|/ | > | | > --------------------------------*----* > | | > | | > --- R2 > C --- | > | | > |____| > GND Als Eingang habe ich Sinus 200kHz mit 5V Amplitude angelegt. Am Ausgang kam eine Spannung von etwa 4V. Warum nicht 5V?
was macht man, wenn man Amplituden von Sinusspannungen unter 0.7V messen möchte? Wie kann man diesen Spannungsabfall korrigieren?
TurboAo schrieb: > Als Eingang habe ich Sinus 200kHz mit 5V Amplitude angelegt. Am Ausgang > kam eine Spannung von etwa 4V. Warum nicht 5V? Weil dein OP zu langsam ist. Probier das ganze mal mit 20 Khz.
Helmut Lenzen schrieb: > TurboAo schrieb: >> Als Eingang habe ich Sinus 200kHz mit 5V Amplitude angelegt. Am Ausgang >> kam eine Spannung von etwa 4V. Warum nicht 5V? > > Weil dein OP zu langsam ist. ... oder R1 zu groß oder R2 zu klein oder C zu klein oder der Ausgangs- widerstand des OpAmps zu groß oder die obere Ausgangsspannungsgrenze des OpAmp erreicht ... TurboAo schrieb: > was macht man, wenn man Amplituden von Sinusspannungen unter 0.7V messen > möchte? Wie kann man diesen Spannungsabfall korrigieren? Der Spannungsabfall an der Diode ist nicht schlimm, da er durch den OpAmp kompensiert wird, falls alle anderen Randbedingungen stimmen.
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