Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik myAVR-LCD-Fragen


von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Da es hier tatsächlich einige seltsame Menschen gibt möchte ich nun 
zuallererst um eine Sache bitten:

Keine RTFM-Mahnungen! Ich kann Datenblätter lesen, die vom Atmega16 und 
-8 kenne ich fast auswendig (Achtung Ironie!) - manchmal will man eben 
die Antwort klar formuliert von einem Mitmenschen bekommen, technisches 
Englisch ist selbst für geübte anstrengend.

Dieses beim myAVR-Board verbaute LCD; ist der "Display-Shift" immer so 
"schlierenhaft" oder kann man das umgehen?

Wieso kommt der Text, welcher links "anschlägt" (beim Left-Shift) nicht 
sofort wieder rechts raus sondern schwirrt ca. einen ganzen 
"Shift-Zyklus" über im Nichts herum und trifft verspätet ein?

Warum muss man 5ms und länger (!) für einzelne Befehle warten - beim 
Powerup ist das ja durchaus noch verständlich, aber µCs haben 
durchschnittliche Taktraten von mehreren MEGAhertz - da sind 
MILLIsekunden eine lange Zeit; ich "spreche" über meinen Mega8 doch mit 
einem anderen µC, oder??

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

Hi,

hast du mal das Datenblatt gelesen ??..ne warn Scherz..also
was genau meinst du mit schlierenhaft ??.
Verschwimmt die Schrift oder wie meinst du ?

Also das mit dem Verschieben und das der Text nicht sofort wieder rechts 
erscheint, dürfte daran liegen, dass das Ram des Display größer ist als 
die Zeichen die tatsächlich auf dem Display dargestellt werden.
Es ist sozusagen ein "unsichtbarer Bereich" vorhanden.
Sollte man mit einer entsprechenden lcdroutine und/oder einer Funktion 
lösen können.
Bin mir nicht sicher ob in dem zusätzlichen Handbuch (Lehrheft LCD 
Programmierung)
auf dieses Problem näher eingegangen wird.

DAs mit der Zeit ist so ne Sache..im Gegensatz zu dem Atmega oder 
anderen Controllern, ist der Controller bzw das Display eher träge.
Daher muss bei gewissen Befehlen einige Zeit gewartet werden.
Allerdings sind in den Handbüchern keine exakten Wartezeiten angegeben.
Dafür am Besten ans Datenblatt halten um Fehler zu vermeiden.
Man kann sich mit der Zeit etwas heruntertasten und funktioniert 
trotzdem.
enige Nanosekunden klingt natürlich recht kurz, ist für den Atmega aber 
schon ne Weile bzw. einige Taktzyklen.
Trotzdem ist diese Zeitverzögerung mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen

Gruß Alex

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

> Verschwimmt die Schrift oder wie meinst du ?
So ähnlich - es ist der selbe Effekt wie bei trägen TFT-Monitoren; für 
den Bruchteil einer Sekunde ist noch die alte Schrift lesbar ... sieht 
sehr unschön aus

> Bin mir nicht sicher ob in dem zusätzlichen Handbuch (Lehrheft LCD
> Programmierung)
> auf dieses Problem näher eingegangen wird.
Ich auch nicht - ich hab einfach mal den Beispiel-ASM-Code in C 
übersetzt :-); ich muss sagen dass man dabei recht viel versteht, 
zusammen mit der Displaykommando-Tabelle des LCD-AddOns kann ich 
(hoffentlich) jedes Problem lösen

> enige Nanosekunden klingt natürlich recht kurz,
ich muss sogar in den MILLIsekunden-Bereich gehen. Genauer gesagt: 5 ms 
vor jedem Displaykommando, bei weniger wird Müll angezeigt. Naja, das 
muss wohl ein SEHR träger µC sein.
(An dieser Stelle bitte ein LCD-verachtendes "Pfff" denken)

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Wieso kommt der Text, welcher links "anschlägt" (beim Left-Shift) nicht
>sofort wieder rechts raus sondern schwirrt ca. einen ganzen
>"Shift-Zyklus" über im Nichts herum und trifft verspätet ein?

Weil der Speicher für eine Zeile grösser als der dargestellte Bereich 
ist. Das was du siehst ist nur ein Teil der 'Zeile'.

>Warum muss man 5ms und länger (!) für einzelne Befehle warten - beim
>Powerup ist das ja durchaus noch verständlich, aber µCs haben...

Brauchst du ja nicht. Einfach Status des LCD auswerten.

>ich "spreche" über meinen Mega8 doch mit einem anderen µC, oder??

Aber ein HD44780 läuft lt. Datenblatt nur mit 270kHz

>Dieses beim myAVR-Board verbaute LCD; ist der "Display-Shift" immer so
>"schlierenhaft" oder kann man das umgehen?

Weiss ich auch nicht. Vielleicht mal ein anderes testen.

MfG Spess

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Daten zum LCD-Display stehen im Datenblatt des LCD-Displays und dessen 
Controller, da hilft es wenig, wenn Du das Mega8/16 Datenblatt fast 
auswendig kannst...

Die Display sind dazu da, um Text anzuzeigen. Einfach so, statisch.
Shift geht durchaus auch, mehr als so ca. 2-3 Zeichen/s schieben macht 
aber eben wenig Sinn, weil die Dinger sehr lahm sind.

Soll ja auch kein Film drauf lasufen... ;-)

Zum verschwindenden Text kam ja schon der Hinweis auf die Organisation 
des Display-Rams. Steht auch im Datenblatt. Des Displays, nicht des 
ATMega.

Gruß aus Berlin
Michael

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

Ja das Problem mit der sauberen Darstellung beim Shiften ist bei solchen 
einfachen Displays nicht so einfach.
Du schiebst ja nicht pixel für pixel nach links oder rechts wie bei 
einem grafischen Display zB.
Das heißt die "Auflösung" des Displays ist für solche Zwecke nicht so 
besonders gut zu gebrauchen.
Dazu die Trägheit und eventuell etwas zu aufwändiger Code macht das 
saubere Shiften unmöglich.
Ob sich da was tricksen lässt ist die Frage.
Aber ist ja auch nur ein einfaches Display.
Könnte mit einer Code Optimierung vielleicht sauberer aussehen.

Gruß Alex

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

Ich denke es hängt auch davon ab wieviele Zeichen du gleichzeitig 
shiften willst.
Je mehr Zeichen desto aufwändiger und länger die Verarbeitung.
Kann da aber nur vermuten da ich deinen Code nicht kenne

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

spess53 wrote:

> Brauchst du ja nicht. Einfach Status des LCD auswerten.

Wie?

von Vorname N. (supidupi)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier mal der bisherige Quelltext, vielleicht hat ja jemand 
Optmierungsvorschläge ...

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

WOW du wartest 500ms bevor du weitershiftest..puh klingt viel

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Alexander Haas wrote:
> WOW du wartest 500ms bevor du weitershiftest..puh klingt viel

Naja, ich will den Text ja noch lesen können :-)

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

lol ja hast recht ..wo hab ich denn nochmal gelesen, dass die _delay 
Funktion sowieso nur 200 irgendwas ms verzögert ??
Du könntest also auch _delayms(50000) eingeben..sie würde nicht mehr 
Zeit brauchen...

von Alexander Haas (Gast)


Lesenswert?

aber das nur nebenbei ..

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Wie?

Es gibt einen Befehl 'Read busy flag & address'. Damit wird ein Byte vom 
LCD gelesen, das ein Busy-Flag enthält. Bei Busy-Bit=H ist das LCD 
beschäftigt. Bei L kann losgelegt werden. Allerdings verzichten manche 
rudimentären µC-Interfaces auf die Möglichkeit des Lesens vom Display. 
Dann geht das nicht. Selber Schuld.

MfG Spess

P.S. Doch mal auch das Datenblatt vom Displaycontroller lesen. Sonst ist 
die Bildung etwas einseitig.

von dummy (Gast)


Lesenswert?

>Allerdings verzichten manche
>rudimentären µC-Interfaces auf die Möglichkeit des Lesens vom Display.
>Dann geht das nicht. Selber Schuld.

Wer wartet schon aufs Display?
Ein bißchen Shadow-RAM für das Display reservieren.
Interruptausgabe 1ms pro Zeichen und gut is ;)

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

spess53 wrote:
> Hi
>
>>Wie?
>
> Es gibt einen Befehl 'Read busy flag & address'. Damit wird ein Byte vom

Ah .. ich hab zuerst das Datenblatt des HD4470 gelesen, sah das 
Busy-Flag und konnte aber keine Umsetzung in dem LCD-Datenblatt erkennen 
- die letzte Zeile hab ich wohl übersehen. Danke!

Hat noch jemand Vorschläge für das Schlierenproblem?

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Wer wartet schon aufs Display?

Für Timer kenne ich sinnvollere Aufgaben.

MfG Spess

von Vorname N. (supidupi)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, dank der grandiosen Hilfe von spess konnte ich den Code nun 
wunderschön an den LCD-Controller anpassen, mit einer Ausnahme: nach dem 
schreiben von Display-Zeichen ist das Busy-Flag scheinbar dauerhaft auf 
1 (also "Busy"). Kann mir jemand erklären warum?

gemeint ist in meinem Code die Funktion "lcdout_single" --> wenn man 
"waitForBusyFlag()" wieder aktiviert rödelt der Atmel ständig in der 
Schleife herum, wie ich mir bereits durch die Ausgabe an PortC.0 selbst 
bestätigt habe (is ne LED dran).

von holger (Gast)


Lesenswert?

>  while((PORTD & 0x80) == 0x80)

Wie wärs mit PIND?

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

holger wrote:
>>  while((PORTD & 0x80) == 0x80)
>
> Wie wärs mit PIND?
Richtig. Ergebnis ist trotzdem das selbe.

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>...ist das Busy-Flag scheinbar dauerhaft auf 1 (also "Busy"). Kann mir >jemand 
erklären warum?

Vor jedem Lesen muss E geschaltet werden.

MfG Spess

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

spess53 wrote:
> Vor jedem Lesen muss E geschaltet werden.
>
> MfG Spess
1
void lcdout_single(char zeichen)
2
{
3
  unsigned char temp = zeichen;
4
  temp = temp << 4;          //Low-Nibble nach links schieben
5
  PORTD = (zeichen & 0xF0) | rs;    //Maskieren und rauskloppen, aber RS erhalten
6
  enable();
7
  //_delay_ms(5);
8
  waitForBusyFlag();
9
  PORTD = temp | rs;          //Dasselbe in Grün
10
  enable();
11
  //_delay_ms(5);
12
  waitForBusyFlag();
13
}
14
void waitForBusyFlag()
15
{
16
  enable();
17
  DDRC |= (1<<PC0);
18
  PORTB |= (1<<PB0);
19
  while((PIND & 0x80) == 0x80)
20
  {
21
    PORTC |= (1<<PC0);
22
    asm volatile("nop");
23
    enable();
24
  }
25
  DDRC = 0;
26
  PORTB &= ~(1<<PB0);
27
  PORTC &= ~(1<<PC0);
28
}
funktioniert leider immernoch nicht. PortB.0 ist übrigens R/W

von holger (Gast)


Lesenswert?

>void lcdout_single(char zeichen)
>{
>  unsigned char temp = zeichen;
>  temp = temp << 4;          //Low-Nibble nach links schieben
>  PORTD = (zeichen & 0xF0) | rs;    //Maskieren und rauskloppen, aber RS 
>erhalten
>  enable();
> //_delay_ms(5);


>>>  waitForBusyFlag();
Löschen!

>  PORTD = temp | rs;          //Dasselbe in Grün
>  enable();
>  //_delay_ms(5);
>  waitForBusyFlag();
>}

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

holger wrote:
>>>>  waitForBusyFlag();
> Löschen!

done. Jetzt zeigt das Display nur abwechselnd Datenmüll und schwarze 
Kästchen an. Und die LED leuchtet (--> Schleife).

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Während der Abfrage muss E auf H sein. Also E auf H, Einlesen, E auf L.

MfG Spess

von holger (Gast)


Lesenswert?

Aus deinem letzten Code Post:

void enable()
{
  PORTD |= (1 << PD3);
  PORTD &= ~(1 << PD3);
}

Enable High ist vermutlich zu schnell.
Warum hast du das _delay_us entsorgt?

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Immernoch Datenmüll, mit oder ohne dem ersten waitFor... in  lcdout. 
Leider.
1
void enable()
2
{
3
  PORTD |= (1 << PD3);
4
  _delay_us(1);
5
  PORTD &= ~(1 << PD3);
6
}
7
8
void lcdout_single(char zeichen)
9
{
10
  unsigned char temp = zeichen;
11
  temp = temp << 4;          //Low-Nibble nach links schieben
12
  PORTD = (zeichen & 0xF0) | rs;    //Maskieren und rauskloppen, aber RS erhalten
13
  enable();
14
  //_delay_ms(5);
15
  //waitForBusyFlag();
16
  PORTD = temp | rs;          //Dasselbe in Grün
17
  enable();
18
  //_delay_ms(5);
19
  waitForBusyFlag();
20
}
21
void waitForBusyFlag()
22
{
23
  PORTD |= (1 << PD3);
24
25
  DDRC |= (1<<PC0);
26
  PORTB |= (1<<PB0);
27
  while((PIND & 0x80) == 0x80)
28
  {
29
    PORTC |= (1<<PC0);
30
    asm volatile("nop");
31
  }
32
33
  PORTD &= ~(1 << PD3);
34
35
  DDRC = 0;
36
  PORTB &= ~(1<<PB0);
37
  PORTC &= ~(1<<PC0);
38
}

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

  DDRC |= (1<<PC0);
  PORTB |= (1<<PB0);
  while((PIND & 0x80) == 0x80)
  {
    PORTC |= (1<<PC0);
    asm volatile("nop");
  }

Du schaltest hier die Datenrichtung von PC0 um?
Du liest in der Schleife PIND ein?
Die Daten vom Display sind gültig während! E auf H ist, nach der 
H/L-Flanke ist das Display wieder im TriState...

Warum gibst Du den Bits nicht ein paar sprechende Namen?
  PORTB |= (1<<LCD_RS) (oder was am Bit auch immer dranhängt)
liest sich besser als
  PORTB |= (1<<PB0);

Oder gegt das in C nicht (bin immernoch ASM-Programmierer...)?

Gruß aus Berlin
Michael

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Michael U. wrote:

> Du schaltest hier die Datenrichtung von PC0 um?
> Du liest in der Schleife PIND ein?
Ja, an PortC liegt eine LED. PortD ist das eigentliche Datenbyte für das 
LCD ...

> Die Daten vom Display sind gültig während! E auf H ist, nach der
> H/L-Flanke ist das Display wieder im TriState...
Jap. Und genau das nutze ich doch aus ... ?

> Warum gibst Du den Bits nicht ein paar sprechende Namen?
Weil ich Redundanz verabscheue ... in meinem Berufsalltag erhöht das 
regelmässig den "WTFs/min"-Index

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Vorname Nachname wrote:
> Michael U. wrote:
>
>> Du schaltest hier die Datenrichtung von PC0 um?
>> Du liest in der Schleife PIND ein?
> Ja, an PortC liegt eine LED. PortD ist das eigentliche Datenbyte für das
> LCD ...
Gut, ich muß jetzt nicht verstehen, warum man die Datenrichtung ändert, 
wenn eine LED dran hängt. Ich schalte LEDs mit dem Portzustand ein und 
aus.

Ich suche die Stelle, wo Du zum Lesen des Busybits die Datenleitungen 
des LCD am AVR auf Eingang umschaltest. Wie willst Di sonst da was lesen 
können?
>
>> Die Daten vom Display sind gültig während! E auf H ist, nach der
>> H/L-Flanke ist das Display wieder im TriState...
> Jap. Und genau das nutze ich doch aus ... ?

Naja, hätte das Bit PD3 LCD_E oder so geheissen, wäre es wohl sogar mir 
aufgefallen......

>> Warum gibst Du den Bits nicht ein paar sprechende Namen?
> Weil ich Redundanz verabscheue ... in meinem Berufsalltag erhöht das
> regelmässig den "WTFs/min"-Index

Ich wümsche Dir mit solchen Quellen viel Spaß, wenn Du die in ein paar 
Monaten mal wieder anfäßt...

Gruß aus Berlin
Michael

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Michael U. wrote:
> Ich suche die Stelle, wo Du zum Lesen des Busybits die Datenleitungen
> des LCD am AVR auf Eingang umschaltest. Wie willst Di sonst da was lesen
> können?
1
PORTB |= (1<<PB0);

> Ich wümsche Dir mit solchen Quellen viel Spaß, wenn Du die in ein paar
> Monaten mal wieder anfäßt...
so etwas trainiert und fördert Kompetenz. Wenn man etwas immer wieder 
überdenken oder gar neu lernen muss fliesst es garantiert mit der Zeit 
ins Langzeitgedächtnis und ist somit sehr schnell abrufbar

von dummy (Gast)


Lesenswert?

>> Ich wümsche Dir mit solchen Quellen viel Spaß, wenn Du die in ein paar
>> Monaten mal wieder anfäßt...
>so etwas trainiert und fördert Kompetenz. Wenn man etwas immer wieder
>überdenken oder gar neu lernen muss fliesst es garantiert mit der Zeit
>ins Langzeitgedächtnis und ist somit sehr schnell abrufbar

So etwas fördert unübersichtliche Programmierung.
In zwei Monaten weisst du selber nicht mehr was du da
gemacht hast. Dein Nachfolger wird damit auch erst mal
zu kämpfen haben. Aber ich bin mir sicher das genau das
dein Ziel ist.

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

dummy wrote:
> zu kämpfen haben. Aber ich bin mir sicher das genau das
> dein Ziel ist.
Und ich bin mir sicher dass du nur ein Troll bist und nicht die 
geringste Ahnung von professioneller Programmierung hast.
Deine scheinbare "Unübersichtlichkeit" wandelt sich ganz schnell zu 
"logischer Ordnung" sobald man mal die Funktionsweise des Programms 
verstanden hat. Wenn man eben noch nicht einmal die Grundzüge versteht 
... tja.

Ich muss mich täglich mit kryptischen Namen auseinandersetzen, die aber 
genauer betrachtet mehr als logisch und durchgehend statisch sind, dies 
garantiert bei grösseren Projekten die 
Nachvollziehbarkeit/Erweiterbarkeit - aber ich will dich jetzt nicht mit 
OOA-Prinzipien überfordern.

Hat jemand was Sinnvolles beizutragen? Vorzugsweise spess oder gar 
holger?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


Lesenswert?

Vorsicht Offtopic!

>> Warum gibst Du den Bits nicht ein paar sprechende Namen?
> Weil ich Redundanz verabscheue ... in meinem Berufsalltag erhöht das
> regelmässig den "WTFs/min"-Index

Stimmt, das erhöht die "WhatTheF*ckIsThis/min"-Index der QS-Kollegen 
beim Peer Code Review. Die zwingst du, die ansonsten an der Stelle 
redundanten Datenblätter auch wirklich mal zu benutzen, um zu verstehen, 
was deine magische 42 an der Stelle bedeutet.

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Blablub ... ich geh dann mal Werte in mein nicht funktionierendes 
Display kloppen, da ja ausser den Hobby-Experten keiner mehr weiter 
weiss. Spess/holger? Habt ihr noch nen Tip? Das wäre schön ..

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ich kann dir nur meine Assmblerroutine anbieten. Das C-Gedödel muss ich 
mir nicht antun.

wrdat10:              sbr r17,1<<lc_e            ; Enable
                      out lc_ctl_out,r17
                      nop
                      nop
                      in r16,lc_dat_in           ; Read

                      cbr r17,1<<lc_e            ; Disable Anzeige
                      out lc_ctl_out,r17

                      andi r16,$80               ; BIT7=0
                      breq wrdat20               ; wenn ja weiter
                      nop
                      nop                        ; etwas zeit lassen
                      rjmp wrdat10

MfG Spess

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

spess53 wrote:
>                       cbr r17,1<<lc_e            ; Disable Anzeige
>                       out lc_ctl_out,r17
>
>                       andi r16,$80               ; BIT7=0
>                       breq wrdat20               ; wenn ja weiter
>                       nop
>                       nop                        ; etwas zeit lassen
>                       rjmp wrdat10
>
> MfG Spess
Ganz genau so mach ich das ja auch. Führst du diese Überprüfung auch 
beim schreiben von Zeichen durch?

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Führst du diese Überprüfung auch beim schreiben von Zeichen durch?

Das stammt aus meiner Routine zum Schreiben von Zeichen.

MfG Spess

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

dummy wrote:
> Wer wartet schon aufs Display?
> Ein bißchen Shadow-RAM für das Display reservieren.
> Interruptausgabe 1ms pro Zeichen und gut is ;)

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, weil das mit Abstand die 
effektivste Lösung ist. Keinerlei Wartezeiten oder Busy-Polling nötig.


Ich hab mir auch ganz schnell angewöhnt, den IO-Pins Namen zu geben. Der 
Code wird dadurch wesentlich besser lesbarer und modularer.

Oftmals haben IO-Pins Spezialfunktionen und wenn man diese benötigt, muß 
man das LCD dann an andere Pins legen.
Die mühseligen Namenlosen müssen dann ihren LCD-Treiber komplett neu 
schreiben.
Aber die cleveren Namenbenutzer ändern einfach nur die Pin-Definitionen 
im h-File und alles läuft wieder:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/30300/lcd_drv.zip


Peter

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Peter Dannegger wrote:
> Die mühseligen Namenlosen müssen dann ihren LCD-Treiber komplett neu
Falsch. Stichwort "Search & Replace". Jeder noch so schlechte Texteditor 
kann das. Statt sich dann mit den eigenwilligen Bezeichnungen anderer 
rumzuquälen gewöhnt man sich ein einziges Mal (!) an standardisierte (!) 
Bezeichnungen und liegt immer richtig.

Im Übrigen ist
1
PORTD |= (1<<PD3)
 nicht wirklich eine Magic Number,
1
PORTD |= 8
 dafür aber sehr, schliesslich steht PD3 logischerweise für Port D, Pin 
3 -- das ist mehr als nachvollziehbar.

Genau das war wohl auch der einzigste Kritikpunkt an meinem Code: in 
meinen Kommando-Funktionen verwende ich nur hexadezimale Angaben ... 
aber das war ja auch nur ein Test-Konstrukt und wird für meine 
dauerhaften Aufgaben auch nicht so bleiben.
Wenn man nun die Standard-Bezeichnungen verwendet genügt Jahre danach 
ein schlichter Blick in das Datenblatt und der grobe Überblick über 
"Werkstück" um alles zu verstehen, bei diesen tollen Substitutionen ist 
erstmal ein Verständnis vom kompletten (!) Code nötig - im grösseren 
Umfeld ist das ein Killer.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Vorname Nachname wrote:
> Peter Dannegger wrote:
>> Die mühseligen Namenlosen müssen dann ihren LCD-Treiber komplett neu
> Falsch. Stichwort "Search & Replace".

Ja, das ist ein sehr schönes Werkzeug, um viel Unheil anzurichten.
Es ist nämlich ein strohdummes Werkzeug, das nicht wissen kann, ob eine 
richtige Stelle zuwenig oder eine falsche Stelle zuviel replaced wurde.


Frag dochmal nen professionellen Programmierer. Wenn immer möglich, sind 
Hardwareanpassungen nur im h-File vorzunehmen, das c-File bleibt 
unangetastet.



> Im Übrigen ist
>
1
PORTD |= (1<<PD3)
> nicht wirklich eine Magic
> Number

Für jeden, der Deinen Schaltplan nicht kennt, ist sowas völlig 
unverständlich.


Peter

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, weil das mit Abstand die
>effektivste Lösung ist. Keinerlei Wartezeiten oder Busy-Polling nötig.

Tausende Programmierer haben dieses Problem schon (ohne dieses 
Forum)erfolgreich erfolgreich gelöst. Wer kann dann von dann sagen, dass 
(s)eine Methode die effektivste ist.

MfG Spess

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Sacht ma kann dat sein dass der LCD-Controller n bischen verbugt is? Ich 
erhalte hier zufällige (!) Funktion bei ein und demselben Quelltext, 
manchmal ist das Busy-Bit endlos auf HIGH und manchmal zeigt es absolut 
korrekt an, direkt nach LCD-Kommandos ist es schon garnicht zu 
gebrauchen und zudem bleibt es auch zufällig lange an/aus. Hat jemand 
schonmal gute (!) Erfahrungen mit dem BF unter avr-gcc auf einem 
myAVR-Board gemacht?

von holger (Gast)


Lesenswert?

Schon mal dran gedacht das man im 4 Bit Mode beim lesen
auch zweimal Enable braucht? Die korrekten Zeiten muß
man auch beim lesen einhalten.

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

naja, die "Kleinigkeit", daß er ein Bit auf Eingang setzt beim Busy 
lesen, das Display aber seinen ganzen Port auf Ausgang, stört ihn ja 
auch nicht.
Vielleicht stört es aber irgendwann den AVR- oder Displayport wenn die 
restlichen Pins gegeneinander kämpfen...
Naja, Datenblatt lesen will eben auch gelernt sein.

Aber er weiß und kann doch ohnehin alles besser.

Was solls also...

Gruß aus Berlin
Michael

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

spess53 wrote:
> Tausende Programmierer haben dieses Problem schon (ohne dieses
> Forum)erfolgreich erfolgreich gelöst. Wer kann dann von dann sagen, dass
> (s)eine Methode die effektivste ist.

Die reine Logik.
Eine Methode ohne Wartezeiten oder Busypolling ist nunmal effektiver als 
jede andere mit. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

In der Regel sind die Wartezeiten für das LCD aber tolerierbar, da ja 
Ausgaben erstmal gelesen werden müssen.

Es gibt allerdings auch Anwendungen, wo die CPU schon gut ausgelastet 
ist oder die Mainloop möglichst kurz sein muß. Da ist dann die 
Interruptmethode das Mittel der Wahl.


Peter

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Eine Methode ohne Wartezeiten oder Busypolling ist nunmal effektiver als
>jede andere mit. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Sinnvolle Ausgabeintervalle für komplette Displayinhalte liegen im 
Sekundenbereich. In den meisten Fällen werden nur kleine Teile des 
Displays aktualisiert. Und das sollte auch nur in Abständen vorkommen, 
die der Betrachter registrieren kann. Also haben AVRs zwischen zwei 
Ausgaben fast unendlich Zeit. Warum soll ich dann in der Zeit den AVR 
mit unsinnigen LCD-Ausgaben belasten.

MfG Spess

von Vorname N. (supidupi)


Lesenswert?

Michael U. wrote:
> Hallo,
>
> naja, die "Kleinigkeit", daß er ein Bit auf Eingang setzt beim Busy
> lesen, das Display aber seinen ganzen Port auf Ausgang, stört ihn ja

Naja, die "Kleinigkeit" dass du nichtmal weisst wie ein myAVR-Board
aufgebaut ist ODER gar Quelltext lesen kannst ...

das LCD selbst bzw. dessen Datenbits/-Pins haben rein GARNICHTS mit
PORTB zu tun, dort sitzt nämlich das Busyflag und ihr Kind.

> das Display aber seinen ganzen Port auf Ausgang
Das DISPLAY hat schonmal garkeinen Port, höchstens
Ausgangspins/Datenleitungen und einstellen liesse sich an dem
zuständigen, mit nem Silikattropfen bedeckten µC auch nichts.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.