Etwas ketzerisch, aber wenn ich jede Farbe durch die Kombination von RGB erzeugen kann, so schliesst es ja nicht aus, dass ich zB auch Rot durch die Kombination anderer dreier Farben erzeugen kann .. sagen wir mal Gelb, Magenta, Braun? RGB liegen Spektral gesehen, gleichverteilt im vom Mensch sichtbaren Spektrum. Grün liegt bekanntlich in der Mitte. Könnte man nicht Superposition der el.mag. Welle Grün erzeugen? (da es ja in der Mitte liegt)
Nein, man kann Gruen nicht aus anderen Farben mischen. Zumindest nicht so einfach. Solche (Misch-)Effekte treten erst bei extrem hohen Intensitaeten auf.
Man erhält nur dann brauchbare Resultate, wenn die Grundfarben denen der Sehzäpfchen im Auge entspricht. Für Vögel sähe z.B. ein Fernsehbild deswegen zum totlachen aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Farbsehen#V.C3.B6gel Aber weil Vögel nicht lachen, ist das kein Problem ;-)
Und dass wir alle Grün so toll sehen können liegt u.a. daran, dass unser Lebensspender bei ca. 550 nm (entspricht Grün) sein Intensitätsmaximum hat...aber wen interessiert denn schon sowas? ^^
Nochwas. Die Absorption on Licht in Wasser ist ueber eine sehr breites Spektrum gesehen bei gruen minimal. Dh inklusive IR, UV.
Im Prinzip entspricht jede Farbe einem Vektor (r, g, b), wobei die r, g und b die jeweilige Erregung der Zäpfchen angeben. Wenn wir die orthogonalen Vektoren (1, 0, 0) = rot, (0, 1, 0) = grün, (0, 0, 1) = blau überlagern, können wir jede beliebige Farbe mischen. Bekanntlich können wir aber mit drei beliebigen linear unabhängigen Vektoren alle Punkte im Raum erreichen - man könnte nun auf die Idee kommen, (1, 1, 0), (0, 1, 1) und (1, 0, 1) als Basis zu nehmen. Jetzt ergeben sich aber plötzlich für einige Farben negative Koeffizienten zu den Vektoren - das würde also heissen, ein Farbvektor kommt mit einer negativen Intensität an, was aber offensichtlich nicht funktioniert.
Das wäre doch endlich mal eine sinnvolle Anwendung für die Lampe, die Dunkelheit verbreitet... Jetzt darf sie erfunden werden.
> Jetzt darf sie erfunden werden.
Gibts schon. Nennt sich "subtraktive Farbmischung" und wird beim Drucken
auf Papier angewendet.
Da Papier nicht selber leuchtet, sondern nur das (meist weiße) Licht der
Umgebung reflektiert, muss man hier dafür sorgen, dass genau die
Spektralanteile, die man nicht sehen will, absorbiert werden.
Cyan z.B. könnte man auch als "Nicht-Rot" bezeichenen. Cyan remittiert
Grün und Blau und absorbiert Rot. Das kann man auch auf die anderen
Farben anwenden:
1-Rot=Cyan (Blau + Grün)
1-Grün=Magenta (Blau + Rot)
1-Blau=Gelb (Rot + Grün)
Die subtraktive Farbmischng funktioniert übrigens nur mit
durchscheinenden ("lasierenden") Druckfarben. Theoretisch ergibt das
Übereinanderdrucken von C, M und Y bereits Schwarz. In der Praxis haben
die zur Verfügung stehenden Pigmente keine perfekte
Absorptionskennlinie, weshalb dabei nur eine dunkel-grau-braune Soße
entsteht.
Also nimmt man Schwarz zuhilfe. Außerdem sind schwarze Pigmente vielfach
billiger als bunte und man hat am Ende nicht 300% Farbe auf dem Papier.
K=min(C,M,y)
C=C-K
M=M-K
Y=M-Y
Alles klar? :-)
Frank
Nur in die Fassung in der Deckenlampe schrauben, geht nicht. Das will ich aber!
Die Umsetzung der Idee in die Realität ist leider noch nicht abgeschlossen; g. http://www.google.de/search?hl=de&q=%22Dark+Emitting+Diode%22&btnG=Google-Suche&meta= Arno
daniel wrote: > Etwas ketzerisch, aber wenn ich jede Farbe durch die > Kombination von RGB erzeugen kann, so schliesst es ja nicht aus, > dass ich zB auch Rot durch die Kombination anderer dreier > Farben erzeugen kann .. sagen wir mal Gelb, Magenta, Braun? > > RGB liegen Spektral gesehen, gleichverteilt im vom Mensch > sichtbaren Spektrum. Grün liegt bekanntlich in der Mitte. > Könnte man nicht Superposition der el.mag. Welle Grün erzeugen? > (da es ja in der Mitte liegt) Ja, es geht. zumindest mathematisch. Für den Menschen ist der Farbraum 3-dimensional, weil er (bei normaler Umgebungshelligkeit und ohne Farbfehlsichtigkeit) drei Sinneszellen zur Farbwahrnehmung hat. Anstatt mit den Grundfarben ROT, GRÜN, BLAU zu arbeiten kannst du auch andere Basisvektoren nehmen, etwa ORANGE, GELB, TÜRKIS. Allerdings ergibt sich mit diesen Basisvektoren das Problem, daß zur Darstellung bestimmter sichtbarer Farben die Koordinaten negativ werden, was bei RGB nicht der Fall ist. Für RGB haben die vom Menschen sichtbaren und wahrnehmbaren Farben positive Koordinaten, weshalb dieses Basisvektoren auch die übliche mathematische Darstellung in Computer sind (zumindest als additives Modell). Für manche Tiere braucht man höherdimensionale Farbräume. Ein Extrembeispiel sind wohl die Augen mancher Fangschreckenkrebse: http://www.mpro-ject.de/fangi/fangschreckenkrebse.html http://de.wikipedia.org/wiki/Fangschreckenkrebs die haben 12 Sehpigmente und können polariviertes Licht sehen. Zudem sind die Einzelaugen mut unterschiedlichen Filterpigmenten versehen, was die ANzahl der wahrnehmbaren Farben zusätzlich erhöht.
Gibts bereits: http://www.dunkelbirne.de/index.php/Dunkelbirne.html in jedem gut sortierten Baumarkt.
> Allerdings ergibt sich mit diesen Basisvektoren das Problem, daß zur > Darstellung bestimmter sichtbarer Farben die Koordinaten negativ werden, > was bei RGB nicht der Fall ist. Und was physikalisch auch gar nicht möglich ist.
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