Hallo! Ich habe folgendes vor! Schaltung 1: Ich möchte mit einem PIC ein Audiosignal erzeugen (Frequenz 1 kHz). Dieses 1 kHz Audiosignal soll von einer Soundkarte aufgenommen werden. Somit soll es möglich sein, eine Art Morsezeichen aufzunhemen. 1kHz an bzw. 1kHz aus. Schaltung 2: Ein PIC soll dieses Audiosignal "Auslesen" und entsprechend verarbeiten. Dazu wird das Audiosignal über den Line-Out der Soundkarte ausgegeben und vom PIC verarbeitet. So wie ich das verstanden habe gibt meine Soundkarte ein Audiosignal mit einer Amplitude von -2,5V bis +2,5V aus. Mit folgender Schaltung würde ich einen Offset hinzufügen und den Gleichspannungsanteil raus filtern: 5 Volt | | | | | | Audio ------||----|----------------- Eingang | | | | | | Masse---------------------------------- Mein Problem: Das Audiosignal von Schaltung 1 wird über den Mikrofoneingang des PCs aufgenommen. Muss ich hier das Audiosginal so umformen, dass ich auf eine Amplitude von -2,5V bis +2,5V komme? Eigentlich würde ich gerne negative Spannungen vermeiden. Gruß, Gammla
Die Idee ist richtig. Der Kondensator lässt den AC-Teil passieren und der wird dann zur Vorspannung des Spannungsteilers addiert, das gibt dein Offset. Die andre Richtung funktioniert genauso: PIC -> Kondensator -> Soundkarte. Die Soundkarte hat i.d.R. sogar den Kondensator schon eingebaut. Auch der lässt nur den AC-Anteil passieren (er differenziert das Signal). Damit bist du aus dem Schneider -- lass doch die Soundkarte ihr Offset konstruieren.
Hi, pass mit den Pegeln auf. Der Vollausschlag einer Soundkarte (0 db) sollte so bei 0,7 V liegen. Das gilt für Line Pegel, du willst aber den noch empfindlicheren Mikrofoneingang benutzen. Also Vorsicht, nicht, das deine Soundkarte Schaden nimmt.
Eddie wrote: > pass mit den Pegeln auf. Der Vollausschlag einer Soundkarte (0 db) > sollte so bei 0,7 V liegen. Das kommt darauf an, nach welchem Standard man bewertet. Bei "Digital" ist der Bezugspunkt 0dB = 1V, bei DIN ist der Bezugspunkt 6dB = 1,55V und das von dir angesprochene ist "Nordic", dort liegt der Bezugspunkt bei 0dB = 0,775V. Zum genauen Auswerten der Pegel der Soundkarte unter Windows kann ich das Programm "Penguin Audio Meter" empfehlen, damit arbeite ich beim präzisen Aussteuern meiner Eingänge des Mixers (Webradio), denn die LED-Ketten der normalen Consumergeräte sind nicht mehr als ein hübsches Lichtspiel und professionelle Peakmeter sprengen mein (Hobby-)Budget. ;) Gruß Dominique Görsch
Vielen Dank! Das hört sich ja schon mal sehr gut an! Ich fasse nochmal kurz zusammen: Wenn ich das Signal auf den Mic Eingang geben muss ich mit dem Pegel aufpassen. Ich könnte es z.B. mit einem Drehpoti erst mal sehr stark dämpfen und dann "Penguin Audio Meter" zum "Einpegeln" verwenden. Die Offset-Korrektur (in den negativen Bereich) übernimmt schon die Soundkarte. Ich "entferne" lediglich den Gleichspannungsanteil mit einem in Reihe geschalteten Kondensator. Welchen Kondensator sollte man denn da nehmen ein Elko oder einen anderen (z.B. Keramik, Folie)? Wie groß ist der Kondensator zu dimensionieren? (Aus meiner Sicht sollte die größe egal sein. Oder?) Gruß, gammla
Am ehesten noch einen bipolaren Elko. Von dessen Kapazität hängt letztlich das Übertragungsverhalten ab (größere Kapazität -> tiefere Frequenzen gehen durch). In gängigen Verstärkern finde ich Werte zwischen 2.2µF und 10µF, da sollte deiner dann auch in etwa liegen, denke ich.
1µF Folie reicht völlig. Ich würde an Deiner Stelle den Line-Eingang anstelle des Mikrofoneingangs nehmen, falls vorhanden. Ansonsten mußt Du den von Deiner Schaltung ausgegebenen Pegel auf etwa 20mVss absenken, sonst übersteuert der Eingangsverstärker der Soundkarte gnadenlos.
>Wie groß ist der Kondensator zu dimensionieren? (Aus meiner Sicht sollte >die größe egal sein. Oder?) Wenn du, wie oben angegeben, nur eine feste Frequenz hast, ist der Wert in weiten Bereichen unkritisch, ein zu kleiner Wert dämpft nur das Signal. Und für die Anwendung 1kHz an oder aus ist auch der Typ egal, ein keramischer tut es da auch. Bei Elkos musst du eben darauf achten, ob eine Vorspannung da ist und ggf. den Elko richtig polen. Die großen Werte, die du in 'gängigen Verstärkern' findest, sind nach der unteren Grenzfrequenz dimensioniert. Man will ja z.B. auf rund 20Hz runterkommen und zusammen mit dem Eingangswiderstand gibt das dann eben 10µF oder auch 100 µF als Mindestwert. Und nimm einen Line- oder AUX-Eingang der Soundkarte. Bei den meisten einigermaßen aktuellen Soundkarten ist die Auswahl Mic/Line im Treiber möglich.
Das Aufnehmen hat jetzt soweit funktioniert! Allerdings komme ich mit der "Auswertung" des Tonsignals nicht ganz zurecht. Mein Audiosignal (Sinus 1kHz) ist ca. 3V SS. 1.5V liegen im negativen, 1,5V im Positiven bereich. Dann kommt in Reihe mein Kondensator. Nach dem Kondensator sieht mein Signal unverändert aus, was darauf schließen lässt, dass kein Gleichspannungsanteil vorhanden war bzw. jetzt ist. Nun zu dem eigentlichen Problem. Um das Signal auszuwerten möchte ich die negative Halbwelle entfernen und die dann übrig bleibende positive Halbwelle verstärken. Für diese Aufgabe habe ich nur positive Spannungen! Ich bekomme es einfach nicht hin, die negative Halbwelle zu entfernen. Wenn ich einen OP als Spannungsfolger beschalte, habe ich mir gedacht, dass die obere Welle einfach übrig bleibt. Leider wird das Signal nicht in der Mitte zerschnitten. Es bleiben lediglich die "Kuppen" meines positiven Signals übrigt und mein Gleichspannungsanteil steigt auf ca. 1 oder 1,5V. Zwei Möglichkeiten! Entweder schafft mein OP ( UA741 ) die Aufgabe nicht oder ich hatte vorher das Signal weiter im - liegen als gedacht. Zweiteres sollte ja eigentlich auszuschließen sein, da mein Gleichspannungsanteil entfernt wurde. Funktionieren solche Schaltungen nur mit speziellen OPs? Welche Alternative gibt es? Gruß, Gammla
Wenn Du nur die Periodendauer messen willst - mit einer Diode die untere Halbwelle entfernen, und das Signal auf einen a/d-Wandlereingang legen? Da brauchst Du evtl. gar nicht verstärken?
Ne 'andersrumme' Halbwelle kriegt man z.B. mit ner schnellen Diode weg :-) Vorher aber nochn Volt draufrechnen, wegen der 0,7V der Diode.
Ich gehe momentan auf den Interrupt. Die Version mit dem AD Wandler wäre für mich jetzt die letztere Alternative. Da würden die 3 V nach einer Anhebung sicherlich reichen. Ich habe mir jetzt irgendwie in den Kopf gesetzt das mit dem schon fertigen Programmcode zu schaffen.... Ohne AD Wandlung! ;) Auch wenn es sich mittlerweile als "schneller" herausgestellt hat. Kurz zusammengefasst: Um die negative Halbwelle zu entfernen einfach eine Diode nehmen und die "negative" Spannung nicht durchlassen. Die Diode muss besonders schnelle sein. Welche wäre das denn? Woran lässt sich die Geschwindigkeit feststellen. Ich hätte hier eine N4001. Würde das gehen? Die 0,7V würde ich denn mit einem Spannungsteiler hinzuaddieren. Was bedeuten eigentlich die 0,7V. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit Dioden noch nicht viel gemacht! Gruß, gammla
Du kannst auch austesten, bei welchen Spannungen Dein Eingang sicher ein- und ausschaltet. Bei 3V SS kannst Du sicher den Spannungsteiler, den Du ganz oben gemalt hast, passend dimensionieren. Dann brauchst Du auch keine Diode..
Hallo! Ich wollte das Thema noch schnell abschließen! Habe es wie folgt gelöst: Kondensator -> Spannungsteiler um Signal anzuheben -> Analogeingang Habe das Programm dementsprechend umgeschrieben! An dieser Stelle Danke an alle Beteiligten! Gruß, Gammla
Ich habe noch eine Frage, die in eine ganz ähnliche Richtung geht: Welchen Offset und welche Amplitude habe ich 1. Am Line-Out einer Soundkarte? 2. Am Kopfhörerausgang eines iPod? Vielen Dank!
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