Forum: HF, Funk und Felder Auflagen für 13,56 MHz ISM Eigenbausender


von Stefan L. (lachi)


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Hallo!
Ich habe im Internet folgende Seite gefunden:
http://www.franzis.de/elo-das-magazin/grundlagen-und-ausbildung/hochfrequenz
Das ist im Prinzip die Anleitung zum Lernpaket Tesla-Energie.
Jetzt meine Frage:
Darf ich so einen Sender nachbauen und betreiben?
Die 13,56 MHz liegen zwar auf dem ISM-Band, aber müssen da nicht noch 
andere Auflagen eingehalten werden (max.Leistung, Oberwellen, ....)?
Gut, Oberwellen werden (denk ich) zumindest weitgehend durch den 
lc-Schwingkreis geblockt, von dem die antenne ausgeht.
Ich hab schon auf der seite der Bundesnetzagentur geschaut, da stand nur 
die Freuquenzzuteilung, aber nichts zu Leistungen, CE-Kennzeichnun, usw.
Wäre über schnelle Antworten (möglichst mit Beleg) sehr dankbar, da ich 
ja nun wirklich keinen SChwarzsender eröffnen will.
Ach, ja:
Ich will keine Musik übertragen, sondern lediglich Messdaten o.Ä..
LG
Stefan

von Aha (Gast)


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Ja, sichr RFID hat eine maximale Feldstaerke. Ein Feldstaerke profil um 
genau zu sein. Im Trager soundsoviele A/m, im Seitenband bei soundsoviel 
kHz, soundsoviel weniger. Muesste sich irgendwo in einem Standard 
nachschauen lassen. Allenfalls muss man dafuer abdruecken.

von Stefan L. (lachi)


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Nein, ich will kein RFID betreiben.
Hast du dir mal die Seite angesehen?

von hans (Gast)


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von Stefan L. (lachi)


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Vielen Dank!!!
Aber werden diese Auflagen von Franzis erfüllt (im lernpaket)?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Da wird vermutlich nicht umsonst 13,56 MHz benutzt, die erste Oberwelle
liegt dann nämlich wieder in einem ISM-Band. ;-)

Die Frage nach den Grenzwerten ist etwas diffizil.  Die Vfg. 30/2006
wurde dir bereits genannt, dort wird nur ein Grenzwert für die
abgestrahlte magnetische Feldstärke in 10 m Entfernung angegeben.
Wie viel ,,Luft'' du gegenüber diesem Grenzwert hast, wirst du nur
durch eine Messung nachweisen können.  Die wiederum braucht
geeignete Messmittel -- Funkamateure können dir ein Lied davon singen,
seit sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, die Einhaltung von
Personengrenzwerten schlüssig nachzuweisen.  Die 10 m sind bei dieser
Frequen noch deutlich im Nahfeld, damit braucht man auch nicht mit
irgendwelchen Antennendiagrammen und abgestrahlten Leistungen
versuchen zu rechnen.  Das Einzige, was außer einer Messung noch
einigermaßen wenigstens die Größenordnung erfassen könnte wäre eine
Simulation (bspw. mit NEC2 bzw. EZNEC), aber das funktioniert wiederum
auch nur sinnvoll, wenn man die Daten der Antenne und seiner Umgebung
hinreichend realistisch ermitteln kann.

Es bleibt natürlich zu vermuten, dass bei den hier umgesetzten
Leistungen die Felstärkegrenzwerte eingehalten werden, aber die
Beweispflicht liegt im Störungsfalle bei dir.

von Stefan L. (lachi)


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OK, danke, das hat mir geholfen. Ich frag mal in der Schule nach, ob die 
wissen, wie man das messen kann.
Oder ich verzichte auf den Verstärkertransistor und geh so auf nummer 
sicher...

von oha (Gast)


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Das Magnetfeld einer Stromschleife kann man sehr gut rechnen. Ein 
Linien-vektor-integral und gut ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oha wrote:
> Das Magnetfeld einer Stromschleife kann man sehr gut rechnen. Ein
> Linien-vektor-integral und gut ist.

Davon weißt du aber noch lange nicht, wie viel davon in 10 m Abstand
tatsächlich noch übrig ist...

von oha (Gast)


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>oha wrote:
>> Das Magnetfeld einer Stromschleife kann man sehr gut rechnen. Ein
>> Linien-vektor-integral und gut ist.
>
>Davon weißt du aber noch lange nicht, wie viel davon in 10 m Abstand
>tatsächlich noch übrig ist...

Doch. sicher. Das kann man rechnen fur den Fall einer nichtmagnetischen 
Umgebung. Da wir ja noch im Nahfeld sind, sind dielektrische Effekte 
noch nicht wesentlich. Normale Magnetfeldausbreitung. Ein paar 
Vektorintegrale. Physik, 3 semester.

von Stefan L. (lachi)


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Wie rechne ich denn mit vektorintegralen?
gibts da irgendwo ein tut dafür?
naja, also integrale sind mir in den grundzügen vertraut (studiere ja 
auch noch nicht, sondern gehe noch in die 10. klasse gymmi), deshalb hab 
ich keine ahnung von vektorintegralen (wobei in der 10. nicht mal 
integrale auf dem lehrplan stehen...)
und danke für die Antworten!!!

von oha (Gast)


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Ein Stromdurchflossener Leiter erzeugt ein Magnetfeld mit dem 
Kreuzprodukt und abfallender Distanz. Das Kreuzprodukt beinhaltet, die 
Stromfuehrende Richtung, der Vektor um Ort des interesses und den 
Magnetfeldvektor. Alle drei sind senkrecht aufeinander. Biot-Savart 
neent sich das. Ja. Und jetzt integriert man ueber die Drahtlaenge auf. 
Diese Rechnung ist moeglicherweise etwas oberhalb eines 
Schuelerprojektes, das trifft fuer die Fragestellung aber auch zu.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan Lachner wrote:
> Wie rechne ich denn mit vektorintegralen?

Das ist so kinderleicht, dass ,,oha'' das sicher für dich mal schnell
machen wird.  Die relevanten Daten hat er ja genauso wie du zur
Verfügung, im Gegensatz zu dir hat er ja auch gleich noch das
notwendige Wissen parat...

von Stefan L. (lachi)


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Stimmt, das ist eine gute idee!

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