Forum: Offtopic Hartz4: Was ist Mist?


von Nixwisser (Gast)


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Hallo,

die Hartz4-Gesetzgebung ist ja zum absoluten Hassobjekt in Deutschland 
geworden. Viele schreien "Hartz4 muss weg" ohne zu wissen, was Hartz4 
eigentlich genau beinhaltet und was genau "weg muss".

Mich würde mal interessieren, welche Details von Hartz4 negativ sind 
oder negativ wirken, im Vergleich zu dem Zustand der vor Hartz4 gang und 
gebe war.

Hat Hartz4 auch irgendwas positives bewirkt?

Ich befürchte zwar, dass die Diskussion wieder in pure Ideologie 
ausartet, aber vielleicht gibt es bis dahin doch ein paar erklärende 
Antworten.

von Hartz4 (Gast)


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Hartz4 ist gut solange die Wirtschaft brummt
es wurden somit viele Zeitarbeiterstellen geschaffen jetzt wo die 
Wrtschaft
eher schlecht läut ist Hartz4 ebenfalls gut nur das die Hartzer nun 1 
Euro
Jobs antreten dürfen

von Gast (Gast)


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Hartz4 ist prima, solange in der Wirtschaft Löhne deutlich darüber 
gezahlt werden. Hierdurch ist ein Instrument geschaffen wurden, um 
unwillige Menschen in Arbeit zu zwingen.

Leider ist hier gutes gewollt, aber schlechtes erreicht wurden. Da es 
keinen Mindestlohn gibt, bildet H4 hier einen inoffiziellen Mindestlohn. 
Weitaus schlimmer ist die Tatsache, dass gerade im Niedriglohn-Bereich 
ein nicht unerheblicher Teil der Gehälter vom Staat subventioniert wird 
und somit nahezu kostenlose Arbeitskräfte geschaffen wurden und somit 
eine Verzerrung des realen Lohngefüges geschaffen wurde. Sicherlich 
betrifft das eher gering qualifizierte Beschäftigungsfelder da im 
Akademiker-Bereich die Generation Praktikum bereits ausgeprägt 
beschäftigt wird.

Inwiefern diese Verzerrung bewußt von der Politik herbei geführt wurde 
ist heute kaum noch zu sagen.

PS:

Auch vor H4 konnten Leistungen bei Unwilligkeit der Jobaufnahme 
gestrichen werden.

von Uhu U. (uhu)


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Das üble daran ist der Bürokratismus, der systematisch benutzt wird, die 
Betroffenen zu schikanieren, die Willkür der Argen und die Lüge vom 
Fordern und Fördern.

Das Konzept klingt gut, aber es beschränkt sich in der Praxis auf 
Ersteres - wie auch anders, wenn es die Jobangebote, die notwendig 
wären, einfach nicht gibt.

Weitere Informationen z.B. hier: 
http://www.sozialticker.com/schikane-an-schikane-im-dauerbloedsinn-hartz-iv_20070829.html 
oder gurgel doch einfach mal damit:

   hartz-IV+schikane
   hartz-IV+willkür

von Matthias L. (Gast)


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>Hartz4 ist prima, solange in der Wirtschaft Löhne deutlich darüber
>gezahlt werden.

Das ist das größte Problem. Die Lohnnebenkosten! Die Bruttogehläter ist 
ja (meist) gut/sehr gut. Aber das resultierende Netto ist ein Witz!

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> Hartz4 ist prima, solange in der Wirtschaft Löhne deutlich darüber
> gezahlt werden.

Nur durch die Verdrängung regulärer Arbeitverhältnisse durch Billigjobs 
und den Mißbrauch von 1-Euro-Jobbern sinken die regulären Löhne.

Da es ein absolutes Existenzminimum gibt, unter dem man einfach nicht 
mehr überleben kann, führt sich das System irgend wann selbst ad 
absurdum.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Lipinsky wrote:
>>Hartz4 ist prima, solange in der Wirtschaft Löhne deutlich darüber
>>gezahlt werden.
>
> Das ist das größte Problem. Die Lohnnebenkosten! Die Bruttogehläter ist
> ja (meist) gut/sehr gut. Aber das resultierende Netto ist ein Witz!

Das sind nochmal einige andere Probleme:

- die kalte Progression, die dem Durchschnittsverdiener immer höhere
  Lohn/Einkommensteuern abpreßt
- die ständig steigenden Kosten der Krankenkasse, die zum nicht
  unerheblichen Teil dadurch entstehen, daß immer mehr Leute in präkeren
  Arbeitsverhältnissen nur wenig zur Deckung der Kosten beitragen
  können, aber trotzdem nicht weniger Kosten verursachen, als Leute,
  denen viel für die Krankenkasse abgezogen wird.

von Gast (Gast)


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@Uhu Uhuhu (uhu)

Schikane hin oder her, H4 soll ja auch nicht zum Ausruhen und Genießen 
sein.

Als jemand der letzes Jahr nur noch knapp über 50% Netto vom Brutto 
bekommen hat und dank Krankenkassenfond ab diesem Jahr nochmal 
70,-/Monat weniger netto hat, fühle ich mich auch permanent vom Staat 
schikaniert.

Zur Kreuzigung?..Bitte hinten anstellen, jeder nur ein Kreuz!

von ups.... (Gast)


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@Gast

> H4 soll ja auch nicht zum Ausruhen und Genießen sein.

Zweck ist der Ersatz der früheren Sozialhilfe die jetzt
nur noch für die Arbeitsunfähigen und/oder Kranken da ist.

Außer in 1 Euro-Jobs findet da keine Arbeitsvermittlung statt.
Eigenbemühen hilft da wenig weil die Türen hier weiterhin
verschlossen sind.
Ansonsten werden die H4-Kunden in der Wirtschaft nur stigmatisiert.

von kein Ing (Gast)


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Systemfehler.

Der Staat drängt die Leute mit H4-Druck in die Arbeit.
Aber, der Staat stellt keine Arbeitsplätze zur Verfügung.
Er verlässt sich darauf, dass es die Unternehmer tun.
Aber, die Unternehmer haben nicht genug freie Arbeitsplätze.
Außer die für 5,30 €/Std. (oder gerne auch weniger).

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> @Uhu Uhuhu (uhu)
>
> Schikane hin oder her, H4 soll ja auch nicht zum Ausruhen und Genießen
> sein.

Nein, es soll den Leuten zu neuer Arbeit verhelfen - sagt man. Nur
leider gibts die Jobs nicht. Was bleibt ist die Schikaniererei und die
ist schlicht Grundgesetzwidrig:

Artikel 1 GG:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu
schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

> Als jemand der letzes Jahr nur noch knapp über 50% Netto vom Brutto
> bekommen hat und dank Krankenkassenfond ab diesem Jahr nochmal
> 70,-/Monat weniger netto hat, fühle ich mich auch permanent vom Staat
> schikaniert.

Tja, da hast du recht, aber das hatte ich ja in meinem Beitrag
Beitrag Beitrag "Re: Hartz4: Was ist Mist?" schon 
angedeutet.

Als der Solidaritätsbeitrag seinerzeit von der Regierung Kohl eingeführt
wurde, machte man das nicht, weil das Geld in der Ex-DDR gebraucht
wurde, sondern weil man eine saftige Milliarden-Rechnung an
Tributzahlungen von den USA preäsentiert bekommen hatte, zur Bezahlung
des ersten Irakkrieges... (Quelle: Deutschlandfunk Informationen am
Abend 12.01.09)

von ups.... (Gast)


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Einziger Vorteil von H4 ist, das hier Transferleistungen geboten
werden für Menschen die überhaupt keine Chance auf einen gut
bezahlten Arbeitsplatz haben von dem man angemessen leben kann
und noch ein wenig zum Sparen übrig bleibt. Aufstocker nennt
man die und vielleicht wird das mal sogar das Unwort des Jahres.
Verbessert haben dürfte sich das Leben für die vielen Kleinst-
unternehmer die in schlechten Monaten nicht genug verdienen
und evtl. das Ende ihrer Existenz bedroht ist und so besser
über die Runden kommen. Denn eine arbeitende Bevölkerung ist
besser als eine arbeitslose Bevölkerung. Denn dann nimmt der
Staat ja noch Steuern ein und ein bescheidener Beitrag zum
Bruttosozialprodukt wird erwirtschaftet. Ein Arbeitsloser trägt
überhaupt nichts dazu bei.  Und viele Leute tun das nur, weil
Sie dem Bewerbungswahnsinn dadurch entkommen sind.
Ich habe vom Arbeitsmarkt langsam auch die Schnauze voll.

von mal nachdenken (Gast)


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> Denn eine arbeitende Bevölkerung ist
> besser als eine arbeitslose Bevölkerung. Denn dann nimmt der
> Staat ja noch Steuern ein und ein bescheidener Beitrag zum
> Bruttosozialprodukt wird erwirtschaftet. Ein Arbeitsloser trägt
> überhaupt nichts dazu bei.

Stimm so nicht, im Konsum liegen die Steuern und damit die 
Steuereinnahmen. Bezogen auf das was an Geld zur Verfügung steht trägt 
jeder Geringverdiener (Aufstocker, H4-Empfänger, Niedrig Entlohnter) 
überproportional zum Steueraufkommen bei. Das gesamte Einkommen dieser 
Leute geht in den Konsum und damit in die Steuern. Bei den oberen 
Einkommen dagegen landet das Geld auf der Bank und bekommt Junge. ;)

von Gast (Gast)


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Rechenaufgabe: ein Arbeitsloser bekommt x > 0 Euro Steuergelder als 
Hartz 4. y <= x Euro fließen als Steuern an den Staat zurück. Welches 
Vorzeichen hat die Gesamtbilanz für die den Staat?

von mal nachdenken (Gast)


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> Welches
> Vorzeichen hat die Gesamtbilanz für die den Staat?

Ein gutes Vorzeichen, weil es mit seinem Geld die Wirtschaft besser am 
laufen hält als die vielen Milliarden das machen die im Bankensektor 
gerade versenkt werden (und vorher auf irgend welchen privaten Konten 
gelandet sind).

von mal nachdenken (Gast)


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Ein besseres Konjunkturprogramm kann man sich kaum wünschen, als den 
Leuten Geld zu geben, die das unmittelbar wieder ausgeben. Bei allen 
anderen landet es auf der Bank und hilft der Konjunktur kein bisschen.

von Lukas (Gast)


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Die Konjunkturpakete die es in den 30iger Jahren waren da wesentlich
effektifer als die jetzigen.
auch hatte man damals schon bessere lösungen die leute zur arbeit zu 
bewegen
als hartz4

von Andreas J. (antibyte)


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In vielen sozialen Einrichtungen wurden Leute entlassen und durch
1-Euro Jobber ersetzt.
Es soll sogar Fälle gegeben haben, in denen Leute ihren ehemaligen
Job als 1-Euro Jobber wiederbekommen haben.
Dass beim Personal mit Arbeitsvertrag diese Leute nicht beliebt sind
dürfte einleuchten.
Ich habe kürzlich einen ehemaligen Arbeitskollegen getroffen, der
nun für 2 Euro die Stunde diese 1-Euro Jobber zu ihren Einsatzorten
fährt. Er ist allerdings glücklich darüber, denn so hat er genausoviel
Geld wie ihm bliebe wenn er arbeiten würde, und 50% seines Einkommens 
zur
Finanzierung seiner gescheiterten Ehe samt 2 Kindern aufbringen müsste 
... traurig.

von Uhu U. (uhu)


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Die Billiglöhne sind die Kehrseite von Gewinnerwartungen von 10, 20,
30 %...

Wenn die Kapitaleigner alles auffressen, bleibt für die kleinen Malocher 
eben nichts mehr übrig. So einfach ist das.

von mal nachdenken (Gast)


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> .. und 50% seines Einkommens
> zur
> Finanzierung seiner gescheiterten Ehe samt 2 Kindern aufbringen müsste
> ... traurig.

Als Mann ohne Aussicht auf ein üppiges gesichertes Einkommen für 
mindestens 25 Jahre bist du der Gelackmeierte, falls die Ehe scheitert 
(was heutzutage fast immer der Fall ist) und kommst dein restliches 
Leben auf keinen grünen Zweig mehr. Wenn es dann ganz schlecht läuft 
wird dein ALG II auch noch mit dem Verdienst der Freundin verrechnet. 
Das killt die Beziehung schneller als man glaubt und zwingt zu 
konspirativen Heimlichkeiten, wie zu besten Zeiten im Honecker Staat. 
Ergebnis: lieber gleich beziehungsfrei leben. Familie ade, Kinder ade. 
Früher war das alles noch möglich, heutzutage bist du ein Volltrottel 
dir zwischen 100.000 und 200.000 Euro finanzielle Verbindlichkeiten 
aufzuhalsen für 5 Minuten Spaß. ;)

von mal nachdenken (Gast)


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> Die Billiglöhne sind die Kehrseite von Gewinnerwartungen von 10, 20,
> 30 %...

und der Irrsinn zu glauben, Geld generiert Geld und alle werden aus dem 
Nichts immer reicher. Siehe Finanzplatz London, die Wiege des Investment 
Banking. Wo früher noch waren produziert wurden (also echte Werte) hat 
man lieber auf die Karte Kapitalvermehrung und grenzenlose Rendite 
gesetzt. Die 'City Boys' haben Millionen verdient, in immer kürzeren 
Abständen bis das System kollabierte. Ein solcher City Boy hat in einer 
Doku in der ARD (gesendet vor ein paar Tagen) sein Wirken preisgegeben, 
zuvor hatte er als anonymer Kolumnenschreiber in London bereits für 
Aufsehen gesorgt. Dann stieg er aus und jetzt ist er die Hassfigur 
seiner Zunft.

von Hannes (Gast)


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>heutzutage bist du ein Volltrottel
>dir zwischen 100.000 und 200.000 Euro finanzielle Verbindlichkeiten
>aufzuhalsen für 5 Minuten Spaß.

Genau. 10 Sekunden gestrahlt, 20 Jahre gezahlt.

Da muss man ernsthaft überlegen, ob nicht doch das Bordell manchmal 
billiger wäre.

von Lukas (Gast)


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und wer iost es

von Andreas J. (antibyte)


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Hartz 4 ist doch der Traum aller Arbeitgeber.
Die Leute werden gezwungen jeden Job zu jeder Kondition
anzunehmen, ansonsten erfolgt die Sperre der Leistung -> obdachlos 
werden und verhungern.
Wie das im Einklang mit dem Grundgesetz stehen kann ist mir noch 
schleierhaft. Stichworte Menschenwürde und Zwangsarbeit.

Dieser aktuelle Artikel dazu spricht auch Bände :

http://www.welt.de/welt_print/article3009521/Justizsenatorin-Hartz-IV-Gesetze-nicht-praxistauglich.html

von Lukas (Gast)


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naja Annehmen muss man den Job schon aber wenn ma zb krank wird
dann wars das mit dem Job und man bekommt auf legalem wege wieder Hartz4

von mal nachdenken (Gast)


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Andreas Jakob (antibyte) wrote:

>Dieser aktuelle Artikel dazu spricht auch Bände :

>http://www.welt.de/welt_print/article3009521/Justizsenatorin-Hartz-IV-Gesetze-nicht-praxistauglich.html

so schafft der Staat sich Arbeit. Erst ein unausgegorenes Gesetz zu Wege 
bringen, dann einen massiven Kontrollapparat einrichten und anschließend 
die Klageflut mit neuen Richterstellen versuchen auszuputzen. Ich wette 
die Kosten dafür werden Hartz-IV zugerechnet. Dem Wähler wird dann 
vorgerechnet, man gebe eine Unsumme für Sozialkosten aus. In Wahrheit 
kommt ein Großteil des Geldes gar nicht erst bei den Leistungsempfängern 
an, sondern versickert in der Kontroll-Bürokratie. Bei den 
Arbeitslosenzahlen wird schließlich auch gelogen wie Hannes.

von Andreas J. (antibyte)


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mal nachdenken wrote:

> und der Irrsinn zu glauben, Geld generiert Geld und alle werden aus dem
> Nichts immer reicher. Siehe Finanzplatz London, die Wiege des Investment

Dazu kann ich nur immer wieder diesen abendfüllenden Film empfehlen :

http://video.google.de/videoplay?docid=895026537690187652&ei=jsFrSfXaHKj22wKH0ZWXBQ&q=addendum

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


Angehängte Dateien:

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Muss ich noch mehr sagen?

von Andreas J. (antibyte)


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Lasst mich durch ich bin Arzt wrote:
> Muss ich noch mehr sagen?

Nein :)
Wenn die Daten authentisch sind, fällt dass in die Kategorie "Ohne 
Worte".

von Uhu U. (uhu)


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Und das Diagramm geht nur bis 2000. Die richtigen Exzesse sind also gar 
nicht drin...

von Andreas J. (antibyte)


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Simon wrote:

> wenn ich Geld brauch, lasse ich zur Bank gehen
>

Dann stell dir noch einen Psychotherapeuten ein, du wirst ihn
brauchen können, und sag deinem Angestellten er soll etwas mehr
mitbringen um den Psychodoktor zu bezahlen ;)

von Gast (Gast)


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Andreas Jakob: der Film proklamiert nichts anderes als eine Neuauflage 
des Kommunismus. Eine auf Wissenschaft und Technik basierende Utopie, in 
der jeder gleich viel (oder genauer gesagt niemand etwas) arbeiten muss. 
Ich würde mal gerne einen Film von denen sehen, in dem begründet wird 
wieso das was vor Jahrzehnten grandios gescheitert ist heute 
funktionieren soll. Und ob das Umsetzen einer (wörtlich) "designten" 
Gesellschaft nicht eine Diktatur und Dissidenten-Gulags erfordert - rein 
als Übergangsmaßnahme, versteht sich...

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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>Nein :)
>Wenn die Daten authentisch sind, fällt dass in die Kategorie "Ohne
>Worte".

Bisher habe ich noch keinen Gegenbeweiß gefunden.

Man muss sich nur die Charts anschauen, ich hoffe das statische 
Bundesamt wird nicht nicht als Quelle angezeifelt.

mfg

von mal nachdenken (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Bisher habe ich noch keinen Gegenbeweiß gefunden.

Den wird es auch nicht geben. Die Zahlen sind bekannt und werden in 
Politischen Talks gerne bemüht.

von Andreas J. (antibyte)


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Gast wrote:
> Andreas Jakob: der Film proklamiert nichts anderes als eine Neuauflage
> des Kommunismus. Eine auf Wissenschaft und Technik basierende Utopie, in
> der jeder gleich viel (oder genauer gesagt niemand etwas) arbeiten muss.
> Ich würde mal gerne einen Film von denen sehen, in dem begründet wird
> wieso das was vor Jahrzehnten grandios gescheitert ist heute
> funktionieren soll. Und ob das Umsetzen einer (wörtlich) "designten"
> Gesellschaft nicht eine Diktatur und Dissidenten-Gulags erfordert - rein
> als Übergangsmaßnahme, versteht sich...

Das derzeitige System der unendlichen Geldvermehrung ist zum scheitern
verurteilt. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Banker nach dem 
kommenden
Zusammenbruch des Systems einen schuldigen finden werden, und eine neue
Variante des selben Systems neu errichten werden.
Ich bin da kein Experte, aber alles was bisher unter dem Namen 
"Kommunismus"
auf dieser Welt präsentiert wurde, war defacto immer eine Form der 
Diktatur.
Daher kann man auch nur von gescheiterten Diktaturen sprechen.
Der Film zeigt, neben dem absurden Geldsystem, einige fiktionale
Wege in eine glücklichere Zukunft für die Menschheit auf.
Es gibt die Resourcen und Möglichkeiten jedem Menschen auf der Welt
ein lebenswertes Leben zu garantieren. Nur gibt es dann halt keine
Kinder mehr, die die 5 Euro Turnschuhe zusammenkleben ....

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt tut gerade noch so, als sei das, worin wir hier leben, keine 
Diktatur.

Die Devise hier im Freien Westen lautet:

           Du hast keine Chance, nutze sie!

von Lukas (Gast)


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@ Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)
man muss aber dazuschreiben viel von den geldzuwächsen war heiße luft

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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>@ Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)
>man muss aber dazuschreiben viel von den geldzuwächsen war heiße luft

Für die der Steuerzahler nun zur Kasse gebeten wird.

von Zardoz (Gast)


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> man muss aber dazuschreiben viel von den geldzuwächsen war heiße luft

... und natürlich zurechtgebogen (lt. Text in der Grafik).

> Der Film zeigt, neben dem absurden Geldsystem, einige fiktionale
> Wege in eine glücklichere Zukunft für die Menschheit auf.

Ach, ein Film der Mormonen?

Nice week,
Zardoz

von mal nachdenken (Gast)


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> man muss aber dazuschreiben viel von den geldzuwächsen war heiße luft

das ist jetzt die neuste Verschwörungstheorie: "Die Gewinnzuwächse der 
Unternehmer waren heiße Luft" ???

dann waren die Lohnzuwächse der Arbeitnehmer auch nur kalter Kaffee

nee mein Lieber, die Export abhängigen Unternehmen hatten fette Jahre 
(das wurde von den Herren Konzernlenkern nie bestritten), nur die Löhne 
waren ihnen stets zu hoch (insbesondere die Lohnzusatzkosten); der 
Einzelhandel dümpelt seit Jahren vor sich her mit dem Ergebnis, dass nur 
noch billig an den Konsumenten gebracht werden kann (und extrateuer für 
die upper class)

Lustigerweise sind die Lohnkosten vieler Produkte gar nicht der 
entscheidende Anteil

von Andreas J. (antibyte)


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Zardoz wrote:

> Ach, ein Film der Mormonen?

Anschauen, dann (ver)urteilen :)

von Lukas (Gast)


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Alles klar her komissar
dann erklär mir mal bitte denn Gewminn von Porsche und die anschließende 
übernahme von VW wenn der Marktwert nicht künstlich nach oben oder nach 
unten gezogen wird

von mal nachdenken (Gast)


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Verwechsel bitte nicht einzelne Spekulationsblasen mit den 
Durchschnittszahlen der Unternehmergewinne der letzten Jahre. Die Sache 
mit VW und Porsche war reine Zockerei. Da hat sich ein bekannter 
Unternehmer u. Milliardär sogar für vor den Zug geschmissen ..

(gewissermaßen Auswüchse des ungezügelten Kapitalismus)

von Gast (Gast)


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Andreas Jakob:
> Das derzeitige System der unendlichen Geldvermehrung ist zum scheitern
> verurteilt. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Banker nach dem
> kommenden
> Zusammenbruch des Systems einen schuldigen finden werden, und eine neue
> Variante des selben Systems neu errichten werden.

Hat Gott neben Adam und Eva auch "die Banker" erschaffen? Handel und 
Bankwesen sind entstanden wie jede andere Dienstleistung. Ein Bauer hat 
ein Feld, aber kein Saatgut? Kein Problem, der Müller lässt ein paar 
Scheffel rüberwachsen, wenn der Bauer verspricht ihm nach der Ernte das 
geliehene Getreide zurückzugeben, plus ein paar Scheffel für seine 
Mühen. Schon hast du einen Banker.

> Ich bin da kein Experte, aber alles was bisher unter dem Namen
> "Kommunismus"
> auf dieser Welt präsentiert wurde, war defacto immer eine Form der
> Diktatur.

Mal überlegt warum das so ist?

> Daher kann man auch nur von gescheiterten Diktaturen sprechen.
> Der Film zeigt, neben dem absurden Geldsystem, einige fiktionale
> Wege in eine glücklichere Zukunft für die Menschheit auf.

Er zeigt keine Wege, er zeigt das "designte" Endergebnis. Wie 
realistisch es ist dieses Endergebnis zu erreichen, und ob es überhaupt 
stabil sein würde, darüber schweigt er sich aus.

Uhu werde ich jetzt mal nicht kommentieren, außer zynische Kommentaren 
in die Runde zu werfen hat der nichts drauf.

von Zardoz (Gast)


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> Er zeigt keine Wege, er zeigt das "designte" Endergebnis. Wie
> realistisch es ist dieses Endergebnis zu erreichen, und ob es
> überhaupt stabil sein würde, darüber schweigt er sich aus.

Es wurden doch schon Gesellschaften "designed": Killing fields.

Und es wurden Stadtteile "designed": Ghettos.

Oder ganze Städte: Unbewohnbar.

Aber es wird weiter "designed" ...

Nice week,
Zardoz

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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Ich frage mich wirklich wie ignorant man, im Angesicht der heutigen 
Finanzkrise, sein kann.

Wo das ganze Geld geblieben ist, das ist doch wohl mehr als 
offensichtlich.
Bestimmt nicht bei den H4-Empängern.

@Zardoz
>... und natürlich zurechtgebogen (lt. Text in der Grafik).

Du kannst das "zurechtbiegen" gerne anzweifeln. Es entspricht aber der 
Realität.
Das ein Fünftel in den Konsum fließt halte ich eher für optimistisch.

Diese Annahmen sind nicht aus der Luft gegriffen, wenn du andere Daten 
hast kannst du sicher Quellen nennen.

>Verwechsel bitte nicht einzelne Spekulationsblasen mit den
>Durchschnittszahlen der Unternehmergewinne der letzten Jahre.

Da hast du ganz recht, hier geht es um ganz andere Kaliber.
http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1039543


>Hat Gott neben Adam und Eva auch "die Banker" erschaffen? Handel und
>Bankwesen sind entstanden wie jede andere Dienstleistung. Ein Bauer hat
>ein Feld, aber kein Saatgut? Kein Problem, der Müller lässt ein paar
>Scheffel rüberwachsen, wenn der Bauer verspricht ihm nach der Ernte das
>geliehene Getreide zurückzugeben, plus ein paar Scheffel für seine
>Mühen. Schon hast du einen Banker.

Das könnte man fast schon polemisch nennen. Unser heutiges Finanzsystem 
mit seinem "Fiat Money" hat weder mit Bauern noch mit Adam und Eva zu 
tun.
Der Zins hat heutzutage, sogar laut Keynes, nichts mehr mit 
"Konsumverzicht" zu tun.

Wird jetzt aber warscheinlich zu Offtopic.....

mfg

von wisser (Gast)


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> Schon hast du einen Banker.

das ist ein schönkonstruierte genese des bankwesens. so war es aber 
nicht.

die freiheit ein feld zu bebauen wenn man nicht als (leibeigener) bauer 
geborden war ist relativ neu, genauso wie die müller zu sein wer nicht 
als solcher erschaffen ist, oder gar die anmaßung eine mühle oder 
sonstetwas zu besitzen. arbeit für zahlungsmittel mit welchem 
bankgeschäfte erledigt werden können gabe es für den normalsterblich den 
größten teil der geschicht nicht.

das bankwesen ist ein bruder des staatswesen welches direkt auf der 
schaffung des machtmonopols durch einen thyrannen beruht. auf mord und 
ausbeutung.

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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Was hat das jetzt noch mit dem eigentlichen Thema zu tun?
Vorteile von Hartz4:
- mehr Jobs in der Verwaltung, da neue Behörde
- üppiges Auskommen am Existenzminimum
- Eindämmung von radikalen Wählerpotential
- Arbeitslose haben immer was zu tun
- bei Mißachtung der Regeln -> Sanktionen
- Hausarrest inclusive
- kostet mehr als bisher, d.h. der Staat profitiert

Wenn man jetzt noch die Kosten für ein Gefängnis gegenrechnen würde,
dann schneidet Hartz4 finanztechnisch besser ab, insofern eine echt 
nette Lösung - brilliante Vorteile.

von Andreas J. (antibyte)


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Gast wrote:

> Hat Gott neben Adam und Eva auch "die Banker" erschaffen? Handel und
> Bankwesen sind entstanden wie jede andere Dienstleistung. Ein Bauer hat
> ein Feld, aber kein Saatgut? Kein Problem, der Müller lässt ein paar
> Scheffel rüberwachsen, wenn der Bauer verspricht ihm nach der Ernte das
> geliehene Getreide zurückzugeben, plus ein paar Scheffel für seine
> Mühen. Schon hast du einen Banker.

Ups, du hast das System leider nicht ganz verstanden.
Die Allegorie wäre eher so :

Der Bauer hat kein Saatgut, der Müller dafür 10 Kilo. die eigentlich
anderen Bauern gehören.
Der Müller verkauft nun dem Bauern 100 Kilo, da dieser verspricht dies
zurückzuzahlen, inklusive Zins.
Die fehlenden 90 Kilo zaubert der Müller einfach herbei, da ihm das
Gesetzt dies erlaubt.

Nun setze bitte deine Geschichte fort ..


> Uhu werde ich jetzt mal nicht kommentieren, außer zynische Kommentaren
> in die Runde zu werfen hat der nichts drauf.

Das wird ihn wirklich sauer machen ;)

von Zardoz (Gast)


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> das bankwesen ist ein bruder des staatswesen welches direkt auf
> der schaffung des machtmonopols durch einen thyrannen beruht.

Geld ist nun mal ein Derivat der Macht, nämlich das jeweils geltende 
Abgabenmittel. Also das, womit die Steuern zu entrichten sind.

Nice week,
Zardoz

von Zardoz (Gast)


Lesenswert?

> Der Bauer hat kein Saatgut, der Müller dafür 10 Kilo. die
> eigentlich anderen Bauern gehören.

Du solltest Dich schon entscheiden, wem sie denn nun gehören.

Nice week,
Zardoz

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> Hat Gott neben Adam und Eva auch "die Banker" erschaffen? Handel und
> Bankwesen sind entstanden wie jede andere Dienstleistung. Ein Bauer hat
> ein Feld, aber kein Saatgut? Kein Problem, der Müller lässt ein paar
> Scheffel rüberwachsen, wenn der Bauer verspricht ihm nach der Ernte das
> geliehene Getreide zurückzugeben, plus ein paar Scheffel für seine
> Mühen. Schon hast du einen Banker.

Du scheinst die Bauern für ziemlich doof zu halten...

> Uhu werde ich jetzt mal nicht kommentieren, außer zynische Kommentaren
> in die Runde zu werfen hat der nichts drauf.

Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Zynismus und Sarkasmus? 
Wohl eher nicht...

> Nice week,
> Zardoz

Oh, der Zombie ist wider da...

von Zardoz (Gast)


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> Oh, der Zombie ist wider da...

Dawn of the Dead ...

Nice week,
Zardoz

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Andreas Jakob wrote:
>> Uhu werde ich jetzt mal nicht kommentieren, außer zynische Kommentaren
>> in die Runde zu werfen hat der nichts drauf.
>
> Das wird ihn wirklich sauer machen ;)

Eher nicht. Ich baue darauf, daß er irgendwann klug wird. Und wenn es 
nur duch Schaden ist...

von Andreas J. (antibyte)


Lesenswert?

Zardoz wrote:
>> Der Bauer hat kein Saatgut, der Müller dafür 10 Kilo. die
>> eigentlich anderen Bauern gehören.
>
> Du solltest Dich schon entscheiden, wem sie denn nun gehören.
>
> Nice week,
> Zardoz

Rofl :)

Das wird sich erst nach der Gerichtsverhandlung endgültig klären lassen 
:)
Ansonsten sollte es doch einigermaßen verständlich sein, was ich damit
vermitteln wollte.

von Zardoz (Gast)


Lesenswert?

> Ansonsten sollte es doch einigermaßen verständlich sein,
> was ich damit vermitteln wollte.

Unrecht Gut gedeiht nicht gut?

Nice week,
Zardoz

von Andreas J. (antibyte)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu wrote:

>> Das wird ihn wirklich sauer machen ;)
>
> Eher nicht. Ich baue darauf, daß er irgendwann klug wird. Und wenn es
> nur duch Schaden ist...

Hätte mich auch gewundert :)
Aber die, durch wen auch immer, eingehämmerte Meinung eines
Menschen zu ändern, ist nur mit guten Argumenten und einem
zur Einsicht gewillten Gegenüber möglich ....

von Zardoz (Gast)


Lesenswert?

> Aber die, durch wen auch immer, eingehämmerte Meinung eines
> Menschen zu ändern, ist nur mit guten Argumenten und einem
> zur Einsicht gewillten Gegenüber möglich ....

... oder durch einhämmern.

Nice week,
Zardoz

von Andreas J. (antibyte)


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Hartz4 ist doch gut wrote:
> Was hat das jetzt noch mit dem eigentlichen Thema zu tun?

Ursachensuche ?

von Axel (Gast)


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>Hat Hartz4 auch irgendwas positives bewirkt?

Jede Menge.
Die Leute müssen für das Geld wieder arbeiten.
Ist doch klasse. Ich gehöre nämlich zu denen, die für ihr Geld arbeiten 
müssen und denen man es wegnimmt, damit andere dann mit Fluppe im Mund 
den ganzen Tag Premiere gucken können.

>Der grösste Nachteil
Es gibt zu viel für Leute, die nichts tun.

Das ist auch der Grund für die niedrigen Löhne in einigen Branchen. Denn 
der Hartz4 Satz ist vom Zuverdienst fast unabhängig. Wer 1 Euro/Stunde 
bekommt, bekommt insgesamt eine bestimmt Summe, wer 5 Euro verdient, 
bekommt fast die gleiche. Es lohnt sich also für die AG die Löhne auf 
3-4 € festzulegen, denn von höheren Löhnen haben die AN eh erst was ab 
7€.

Deswegen ist die Diskussion über die Niedriglöhne auch so verlogen.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Hat Hartz4 auch irgendwas positives bewirkt?
>
> Jede Menge.
> Die Leute müssen für das Geld wieder arbeiten.

Ja toll. Und wenn es keine Jobs gibt?

>>Der grösste Nachteil
> Es gibt zu viel für Leute, die nichts tun.

Und wenn es keine Jobs gibt?

Plattitüdentitan!

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Jakob wrote:
> Uhu Uhuhu wrote:
>
>>> Das wird ihn wirklich sauer machen ;)
>>
>> Eher nicht. Ich baue darauf, daß er irgendwann klug wird. Und wenn es
>> nur duch Schaden ist...
>
> Hätte mich auch gewundert :)

Für die, die es noch nicht wissen: Der Spruch, den ich in 
Beitrag "Re: Hartz4: Was ist Mist?" 
zitiert hatte, stamm von Herbert Achternbusch.

http://www.br-online.de/kultur/herbert-achternbusch-kuenstler-bayern-ID1225809454099.xml

von Lo (Gast)


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Was mich ja, so schön dass immerwährende Gejammere/Gemeckere sich auch 
liest, mal interessieren würde, währen Ansätze zur Veränderung, zur 
Verbesserung der Situation.
Hier schreiben doch so viele kluge Leute, die so viel wissen. Wissen die 
dann nicht auch, wie es besser gehen könnte?

von Axel (Gast)


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>Ja toll. Und wenn es keine Jobs gibt?

Fortbildung.

Man sollte ja glauben, dass die Bibliotheken voll sind mit Leuten, die 
sich privat fortbilden und die Zeit sinnvoll nutzen.

Aber ist nicht. Wenn man die nicht in die Kurse reinzwingt, sitzen die 
nur vor der Glotze.

>Wissen die dann nicht auch, wie es besser gehen könnte?
Es geht nicht besser. Das Problem ist einfach, dass die Zahl der Jobs 
für ungelernte begrenzt sind. Die lässt sich allerdings durch niedrigere 
Löhne steigern. Man muss aber ein System finden, welches solches 
Verhalten vrnünftig regelt.

Im Moment ist die Siatuation, dass das Einkommen im Bereich von Hartz4 
kaum vom Lohn abhängt. Wer nicht arbeitet bekommt, irgendwas um die 800€ 
(als Referenz), wer arbeitet vielleicht 900€. Dabei spielt es fast keine 
Rolle, wie viel man verdient, weil das entsprechend angerechnet wird. 
Man kann also 400€ verdienen und bekommt 500€ Hartz4 oder 200€ verdienen 
und bekommt dann eben 700€ Hartz4. An der Summe ändert sich nichts.

Deswegen gibt es auch die Eskalation von Niedriglohnjobs. Denn es spielt 
für die Empfänger keine Rolle, ob sie 4€ / Stunde bekommen oder 6€ / 
Stunde. Also werden 4€ bezahlt und die rennen alle zum Arbeitsamt.

Latztlich braucht man da eine andere Regelung, also niedrigere Hartz 4 
Sätze auf der einen Seite und höhere Zuverdienstgrenzen auf der anderen.

Gruss
Axel

von Gast (Gast)


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Andreas Jakob:
> Der Bauer hat kein Saatgut, der Müller dafür 10 Kilo. die eigentlich
> anderen Bauern gehören.
> Der Müller verkauft nun dem Bauern 100 Kilo, da dieser verspricht dies
> zurückzuzahlen, inklusive Zins.
> Die fehlenden 90 Kilo zaubert der Müller einfach herbei, da ihm das
> Gesetzt dies erlaubt.

Fast richtig, er kann sich die 90 "virtuelle" Kilo bei der Zentralbank 
leihen, solange er selber 10 "echte" Kilo dazugeben kann. Das ist 
natürlich fragwürdig. Ein "Getreidestandard" müsste also her: die 
Zentralbank muss für alles virtuelle Getreide das sie verleiht echtes 
Getreide im Lager haben das sie bei Bedarf rausrücken kann. Oder, um 
wieder in die Realität zurückzukommen, ein Goldstandard. Dummerweise ist 
das aber auch kein Allheilmittel. Eine der schlimmsten 
Wirtschaftskrisen, die von 1929, ist trotz Goldstandard passiert.

Ist die Zeit wieder reif für einen Goldstandard? Oder irgend einen 
anderen? Oder gibt es irgend eine andere Alternative? Das sind Themen 
über die es sich nachzudenken lohnt. Mit Platitüden, 
Schwarz-Weiß-Malerei und Phantasien über ein Teletubbieland ohne Geld in 
dem sich jeder lieb hat ist aber niemandem gedient.

von Zardoz (Gast)


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Axel hat es sehr treffend beschrieben - Danke.

Nice week,
Zardoz

von wisser (Gast)


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ein goldstandart ist auch nur etwas wert solange der wert des goldes 
gesichert ist.

das war er mal, weil die herrscher und potentaten schlicht alle geil 
darauf waren, weit mehr darauf als auf irgendwelches "geld"

nur ist dummerweise solange nicht genügend zuverlässig wahnhafte hinter 
dem gold her sind sein wert nicht gesichert.

interessant wären ansätze wie leistunggedecktes geld oder warengedecktes 
geld -> es kann nur soviel geld ausgegeben werden wie leistung oder ware 
vorhanden ist, geld könnte dann auch von dem leistenden oder 
wareneigentümer anstelle eines artifiziellen und gewaltbasierenden 
monopols wie ZBs ausgegeben werden.

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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> Jede Menge.
> Die Leute müssen für das Geld wieder arbeiten.
> Ist doch klasse. Ich gehöre nämlich zu denen, die für ihr Geld arbeiten
> müssen und denen man es wegnimmt, damit andere dann mit Fluppe im Mund
> den ganzen Tag Premiere gucken können.
Du vergißt allerdings all jene Leute, die im System HartzIV arbeiten, 
damit ihr Geld verdienen und die ansonsten auch arbeitslos wären - das 
sind nicht wenige. Du finanzierst auch nicht die Hartz4 Leute mit Deinem 
Lohn, sondern Dein Geld wandert in den großen Topf Steuern - Deine 
Kritik ist also falsch formuliert.
Außerdem ist Hartz4 ein Wirtschaftsfaktor, da Du von Wirtschaft nicht 
allzu viel zu verstehen scheinst (das deute ich mal so aus Deinen 
Kommentaren), erspare ich mir weitere Ausführungen.

>Es gibt zu viel für Leute, die nichts tun.
>Das ist auch der Grund für die niedrigen Löhne in einigen Branchen.
Die Logik mußt Du uns mal erklären!
Den ersten Satz kann ich ja noch nachvollziehen, nur die Schlußfolgerung 
ist nicht ganz schlüssig - Leute, die nichts tun (Du meinst nichts 
produktives) werden wegrationalisiert!
Wenn die Rationalisierung aufgrund von Standortfaktoren nicht geht, dann 
flüchtet das Unternehmen ins Ausland, was wir ja in Deutschland aufgrund 
von Fehlern des Gesetzgebers jeden Tag erleben.

> Denn der Hartz4 Satz ist vom Zuverdienst fast unabhängig.
Wenn man selbst keine Ahnung von der Materie hat, sollte man besser 
keine Aussagen dazu machen - total falsch, max. 150 Euro im Monat kannst 
Du als hartz4er dazu verdienen den Rest kassiert die Arge.

>Wer 1 Euro/Stunde
>bekommt, bekommt insgesamt eine bestimmt Summe,
>wer 5 Euro verdient, bekommt fast die gleiche.
Wenn wir mal 40 Stunden/Woche rechnen, dann sind das bei 1 Euro/Stunde:
160 Euro und bei 5 Euro/Stunde: 800 Euro.
In beiden Fällen bekommst Du als Hartz4-Junkie exakt das Gleiche, 
nämlich 150 Euro/Monat - der Rest geht an die Arge.
D.h., Du sollst im System Hartz4 bleiben, solange Du nicht wesentlich 
mehr verdienst, sozusagen ein Zwangssoli unter den Hartz4ern zugunsten 
der Staatskasse.
Der Herr Hartz hat sich damals schon was dabei gedacht!

>Es lohnt sich also für die AG die Löhne auf
>3-4 € festzulegen, denn von höheren Löhnen haben die AN eh erst was ab
>7€.
Der AG könnte auch die Löhne auf 1Euro festlegen, wegen den 
Gewerkschaften macht man das aber nicht.
Ab 7€ würdest Du wahrscheinlich aus dem System Hartz4 ausscheiden und 
der AG müßte zusätzliche Sozialabgaben leisten - also weniger Gewinn!

>Deswegen ist die Diskussion über die Niedriglöhne auch so verlogen.
Nein, deswegen gibt es das System Hartz4, deswegen gibt es Leiharbeit.

von Nixwisser (Gast)


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>Aber ist nicht. Wenn man die nicht in die Kurse reinzwingt, sitzen die
>nur vor der Glotze.

Mit der selben Mentalität wird aber auch in die Kurse gegangen. Sicher 
auch aus allgemeiner Faulheit, aber genauso weil jeder weiß dass die 
Arbeitsamt-Fortbildungen nichts bringen. Was nützten einem Ungelernten 
Office-Kenntnisse? Kein Arbeitgeber wird ihn als Bürokraft anstellen, 
Bürokaufleute (die durch ihre Ausbildung wesentlich mehr können) gibt's 
wie Sand am Meer.

Qualifizieren kann man Leute nur, wenn man ihnen eine vollwertige 
Ausbildung bietet, so dass sie den gleichen Stand wie berufsgleiche 
Arbeitnehmer haben. Und gleichzeitig müssen die zu Qualifizierenden 
natürlich auch eine gewisse Motivation für den Job mitbringen, sonst 
wird sie auch niemand einstellen.

Das große Problem in diesem Land ist die Bildung. Mit vielen 
Hartz4-Empfängern, grade wenn sie noch nie gearbeitet haben und auch 
nichts anderes vorgelebt bekommen (Jugendliche, deren Eltern schon 
Hartz4-Empfänger waren), kann man einfach nichts anfangen. Die hätten 
schon viel früher aus ihrem Problemumfeld herausgeholt werden und 
ordentlich ausgebildet werden müssen. Hilfsarbeiterjobs wird es in 
unserer technisierten Gesellschaft immer weniger geben.

Es gibt natürlich Leute, die wirklich GAR NICHTS können und auch nie 
lernen werden. Aber ich denke schon dass viele, die quasi aufgegeben 
werden, durchaus mit Druck und Motivation was werden könnten.

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Ja toll. Und wenn es keine Jobs gibt?
>
> Fortbildung.

Ach. Dadurch entstehen Jobs? Du glaubst wohl an den Weihnachtsmann.

>>Wissen die dann nicht auch, wie es besser gehen könnte?
> Es geht nicht besser.

Zumindest mit der derzeitigen Wirtschafts-"Ordnung".

> Das Problem ist einfach, dass die Zahl der Jobs
> für ungelernte begrenzt sind.

Und daß unser Schulsystem zwar in seiner eigentlichen Disziplin - dem 
Vermitteln von Bildung - nicht gerade der Renner ist, dafür aber i.S. 
sozialer Auslese Weltspitze ist - damit der Sohn des Hilfsarbeiters mit 
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder Hilfsarbeiter 
wird -, hat damit aber bestimmmmmt gaaar nichts zu tun...

> Die lässt sich allerdings durch niedrigere
> Löhne steigern.

Beitrag "Re: Hartz4: Was ist Mist?"

> Man muss aber ein System finden, welches solches Verhalten vrnünftig
> regelt.

Das System heißt: Zwangsarbeit. Und bis die endgültig eingeführt ist: 
Hartz-IV

> Im Moment ist die Siatuation, dass das Einkommen im Bereich von Hartz4
> kaum vom Lohn abhängt. Wer nicht arbeitet bekommt, irgendwas um die 800€
> (als Referenz), wer arbeitet vielleicht 900€. Dabei spielt es fast keine
> Rolle, wie viel man verdient, weil das entsprechend angerechnet wird.
> Man kann also 400€ verdienen und bekommt 500€ Hartz4 oder 200€ verdienen
> und bekommt dann eben 700€ Hartz4. An der Summe ändert sich nichts.

Tja. Da muß man es wohl machen, wie die Schildbürger seinerzeit mit dem 
Esel, dem sie das Fressen abgewöhnten.

> Latztlich braucht man da eine andere Regelung, also niedrigere Hartz 4
> Sätze auf der einen Seite und höhere Zuverdienstgrenzen auf der anderen.

Warum nicht gleich einschläfern?

von Nixwisser (Gast)


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>> Denn der Hartz4 Satz ist vom Zuverdienst fast unabhängig.
>Wenn man selbst keine Ahnung von der Materie hat, sollte man besser
>keine Aussagen dazu machen - total falsch, max. 150 Euro im Monat kannst
>Du als hartz4er dazu verdienen den Rest kassiert die Arge.

>>Wer 1 Euro/Stunde
>>bekommt, bekommt insgesamt eine bestimmt Summe,
>>wer 5 Euro verdient, bekommt fast die gleiche.
>Wenn wir mal 40 Stunden/Woche rechnen, dann sind das bei 1 Euro/Stunde:
>160 Euro und bei 5 Euro/Stunde: 800 Euro.
>In beiden Fällen bekommst Du als Hartz4-Junkie exakt das Gleiche,
>nämlich 150 Euro/Monat - der Rest geht an die Arge.
>D.h., Du sollst im System Hartz4 bleiben, solange Du nicht wesentlich
>mehr verdienst, sozusagen ein Zwangssoli unter den Hartz4ern zugunsten
>der Staatskasse.

Nochmal genau lesen. Ihr sagt beide genau dasselbe.

von Katapulski (Gast)


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Zardoz schrieb:
>Axel hat es sehr treffend beschrieben - Danke.

Jawoll! Der gute Zardoz hat ebensowenig Kennung wie Axel, aber: Erst mal
in's gleiche Horn tuten....

Holt Euch Eure Informationen von Betroffenen, nicht von Phrasendreschern
in diversen Tal(g)k-Shows!

Übrigens: Hier wird die Bibliothek sehr gut von ALG2-Empfängern besucht.
Das sagt mir meine Nachbarin, die Karin ist. (Genauer gesagt Bibliothek-
karin) ;)

gez.Katapulski

von Axel (Gast)


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>Nochmal genau lesen. Ihr sagt beide genau dasselbe.

Ist mir auch aufgefallen.

Aber er musste ja erstmal Kontra geben.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Und daß unser Schulsystem zwar in seiner eigentlichen Disziplin - dem
>Vermitteln von Bildung - nicht gerade der Renner ist, dafür aber i.S.
>sozialer Auslese Weltspitze ist - damit der Sohn des Hilfsarbeiters mit
>an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder Hilfsarbeiter
>wird -, hat damit aber bestimmmmmt gaaar nichts zu tun...

Natürlich sind jetzt wieder andere schuld.

Aber niemals und gar keinen Umständen darf der Arbeitslose selbst schuld 
an seiner Misere sein.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Holt Euch Eure Informationen von Betroffenen, nicht von Phrasendreschern
>in diversen Tal(g)k-Shows!

Das ist das Problem, die ganzen Betroffenen die sich gegenseitig 
Informationen holen, statt mal zu den Nicht-Betroffenen zu gehen und zu 
schauen, wie die es gemacht haben, ihr Geld selbst zu verdienen.

Für mich ist ein grosser Teil des Problems, dass zu viele Leute sich 
damit beschäftigen, wie sie aus  Hartz4 mehr rausholen, statt wie sie 
einen Job bekommen. Und dazu zähle ich nicht nur Bewerbungen zu 
schreiben.

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
> Aber niemals und gar keinen Umständen darf der Arbeitslose selbst schuld
> an seiner Misere sein.

Wie das? Habe ich irgendwo behauptet, es gäbe keinen, der sich 
vorsätzlich in die Gosse reitet?

Sicher gibt es vereinzelt solche Vögel, nur im Vergleich zu den 
Millionen von zu Hartz-IV verdammten, die nichts lieber wollen als 
Arbeit und raus aus dem Elend, kannst du ihre Anzahl wirklich 
vernachlässigen, die spielen einfach keine Rolle.

Was dich aber nicht daran hindert, alle Hartz-IV-Empfänger über diesen 
Leisten zu schlagen. Sowas ist einfach nur billigste Demagogie.

Es soll mal Leute gegeben haben, die waren ernsthaft der Meinung, die 
Juden seien das Unglück der Menschheit und die Zigeuner würden die 
Volksseele vergiften.

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Holt Euch Eure Informationen von Betroffenen, nicht von Phrasendreschern
>>in diversen Tal(g)k-Shows!
>
> Das ist das Problem, die ganzen Betroffenen die sich gegenseitig
> Informationen holen, statt mal zu den Nicht-Betroffenen zu gehen und zu
> schauen, wie die es gemacht haben, ihr Geld selbst zu verdienen.

Ich liebe Leute, die sich auch noch was darauf einbilden, einfach nur 
Glück gehabt zu haben...

> Für mich ist ein grosser Teil des Problems, dass zu viele Leute sich
> damit beschäftigen, wie sie aus  Hartz4 mehr rausholen, statt wie sie
> einen Job bekommen.

Ah ja? Aber was heißt denn, das Hartz-IV zu reduzieren anderes, als aus 
den Leuten noch mehr rauszuholen?

> Und dazu zähle ich nicht nur Bewerbungen zu schreiben.

Das sind doch eh nur Strafarbeiten, wenn es keine Jobs gibt...

von Zardoz (Gast)


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> Ich liebe Leute, die sich auch noch was darauf einbilden,
> einfach nur Glück gehabt zu haben...
> Ah ja? Aber was heißt denn, das Hartz-IV zu reduzieren anderes,
> als aus den Leuten noch mehr rauszuholen?
> Das sind doch eh nur Strafarbeiten, wenn es keine Jobs gibt...

Sag es doch gleich in Deiner Sprache: Uhuuu uhhhh uhuuu ...

Nice week,
Zardoz

von Senf dazu (Gast)


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>Ist mir auch aufgefallen.
>Aber er musste ja erstmal Kontra geben.

>> Denn der Hartz4 Satz ist vom Zuverdienst fast unabhängig.
>>Wer 1 Euro/Stunde
>>bekommt, bekommt insgesamt eine bestimmt Summe,
>>wer 5 Euro verdient, bekommt fast die gleiche.

ich hab Deine Fuzzy-Logik nur mal etwas aufgebessert.

von Gast (Gast)


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@Hartz4 ist doch gut (Gast)

>Wenn man selbst keine Ahnung von der Materie hat, sollte man besser
>keine Aussagen dazu machen - total falsch, max. 150 Euro im Monat kannst
>Du als hartz4er dazu verdienen den Rest kassiert die Arge.

Das ist nur negativ ausgedrückt. Richtig muss es heißen:

150 Euro im Monat kann man als H4-Empfänger dazuverdienen, ohne dass die 
Bezüge gekürzt werden. Alles was darüber hinausgeht wird mit dem 
Anspruch verrechnet, damit die Ein- (Drauf-)Zahler in unserem 
Sozialsystem nicht übermäßig belastet werden.

>Außerdem ist Hartz4 ein Wirtschaftsfaktor, da Du von Wirtschaft nicht
>allzu viel zu verstehen scheinst (das deute ich mal so aus Deinen
>Kommentaren), erspare ich mir weitere Ausführungen.

Hammer. Gut erkannt. Wo sonst könnten Premiere, Jamba, Nokia, RTL, 
Sat1Pro7 und Co. ihre Schrottprodukte an den Kunden bringen?

von Senf dazu (Gast)


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>Für mich ist ein grosser Teil des Problems, dass zu viele Leute sich
>damit beschäftigen, wie sie aus  Hartz4 mehr rausholen, statt wie sie
>einen Job bekommen. Und dazu zähle ich nicht nur Bewerbungen zu
>schreiben.
Das ist doch nur ein vorgeschobenes Argument.
Die Leute sollen doch in Hartz4 bleiben - da hängen schließlich jede 
Menge "unproduktiver" Arbeitsplätze dran!

von Axel (Gast)


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>Die Leute sollen doch in Hartz4 bleiben - da hängen schließlich jede
>Menge "unproduktiver" Arbeitsplätze dran!

Du meinst es gibt eigentlich Arbeit, aber die werden dran gehindert, die 
zu finden.

Na, das ist dann aber jedem selbst überlassen, da rauszukommen.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


Lesenswert?

>Ich liebe Leute, die sich auch noch was darauf einbilden, einfach nur
>Glück gehabt zu haben...

Naja, Glück alleine hilft niemandem. Man muss Chancen auch nutzen.

Übrigends habe ich mein Studium `92 mit einer eher durchschnittlichen 
Note abgeschlossen. Wer damals einen Job als Ing-Anfänger gefunden hat, 
brauchte schon mehr als Glück. Aber wie Du daraus erkennst, kenne ich 
die Situation der Arbeitslosigkeit durchaus.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>150 Euro im Monat kann man als H4-Empfänger dazuverdienen, ohne dass die
>Bezüge gekürzt werden. Alles was darüber hinausgeht wird mit dem
>Anspruch verrechnet, damit die Ein- (Drauf-)Zahler in unserem
>Sozialsystem nicht übermäßig belastet werden.

DAS ist in meinen Augen der grösste Mist.

Das muss gestaffelt werden.

Gruss
Axel

von Gast (Gast)


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>Es soll mal Leute gegeben haben, die waren ernsthaft der Meinung, die
>Juden seien das Unglück der Menschheit und die Zigeuner würden die
>Volksseele vergiften.

Kannst Du das Gegenteil beweisen?

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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>Du meinst es gibt eigentlich Arbeit, aber die werden dran gehindert, die
>zu finden.
Das habe ich nicht gesagt!
Es gibt Arbeit (400Euro Jobs), aber Du mußt dann gleich den Soli für die 
Arge blechen.
Die "unproduktiven" Arbeitsplätze sind in der Hartz4 Verwaltung und die 
ganzen Fortbildungsinstitute mit Ihren hohen Preisen - ich denk da nur 
an die Idee von Herrn Niebel (FDP) das A-Amt komplett abzuschaffen; da 
gab es einen Aufschrei von den indirekt Betroffenen!
Das Problem bei Hartz4 ist, daß der ganze Sektor "nur" eine 
Dienstleistung ist!

> Na, das ist dann aber jedem selbst überlassen, da rauszukommen.
Das ist so ähnlich wie im Gefängnis, nicht jeder kommt da mehr raus.
Versuchen sollte man es aber, das ist richtig!

>DAS ist in meinen Augen der grösste Mist.
>Das muss gestaffelt werden.

Dazu würde sie dann noch eine Behörde brauchen ... lieber nicht noch 
verschlimm-bessern.

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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> Aber wie Du daraus erkennst, kenne ich die Situation der Arbeitslosigkeit 
>durchaus.
das bezweifle ich stark, sonst müßtest Du zu anderen Schlußfolgerungen 
kommen.

von Uhu U. (uhu)


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Zardoz wrote:
>> Ich liebe Leute, die sich auch noch was darauf einbilden,
>> einfach nur Glück gehabt zu haben...
>> Ah ja? Aber was heißt denn, das Hartz-IV zu reduzieren anderes,
>> als aus den Leuten noch mehr rauszuholen?
>> Das sind doch eh nur Strafarbeiten, wenn es keine Jobs gibt...
>
> Sag es doch gleich in Deiner Sprache: Uhuuu uhhhh uhuuu ...

Siehst du, für dich sprech ich sogar deutsch - auch wenns nichts hilft 
;-)

von Zardoz (Gast)


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> Siehst du, für dich sprech ich sogar deutsch - auch wenns
> nichts hilft ;-)

Tja, Du sprichst zwar - aber Du sagst nichts.

Nice week,
Zardoz

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Ich liebe Leute, die sich auch noch was darauf einbilden, einfach nur
>>Glück gehabt zu haben...
>
> Naja, Glück alleine hilft niemandem. Man muss Chancen auch nutzen.

Jaaa. Du hast keine Chance, nutze sie! um es mit Herbert Achternbusch zu 
sagen.
> Übrigends habe ich mein Studium `92 mit einer eher durchschnittlichen
> Note abgeschlossen.

Immerhin. Und wieviele Kommilitonen hattest du, deren Vater 
Hilfsarbeiter und deren Mutter als Putzhilfe was dazuverdiente?

> Wer damals einen Job als Ing-Anfänger gefunden hat,
> brauchte schon mehr als Glück. Aber wie Du daraus erkennst, kenne ich
> die Situation der Arbeitslosigkeit durchaus.

Na dann ist mir klar, warum du solche Plattitüden drischst... Aber glaub 
bloß nicht, daß die dich vor der nächsten Runde "selbstverschuldeten" 
Faullenzens bewahren.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Andreas Jakob wrote:
> Hartz 4 ist doch der Traum aller Arbeitgeber.
> Die Leute werden gezwungen jeden Job zu jeder Kondition
> anzunehmen, ansonsten erfolgt die Sperre der Leistung -> obdachlos
> werden und verhungern.
> Wie das im Einklang mit dem Grundgesetz stehen kann ist mir noch
> schleierhaft. Stichworte Menschenwürde und Zwangsarbeit.

Seltsamerweise schaffen es aber genau diese faulen Schweine, die das 
System ausnutzen, um sich einen faulen Lenz zu machen ueber viele Jahre 
und Jahrzehnte hinweg, einer solchen Sperre gekonnt zu umgehen und dabei 
noch ganz "ordentlich" (Geld) zu leben. Die, die wirklich darunter 
leiden sind solche, die einen anstaendigen Anspruch auf eine solche 
Hilfe haben. Beispiele gibt es hierfuer zahllose.

von Uhu U. (uhu)


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Michael G. wrote:
> Seltsamerweise schaffen es aber genau diese faulen Schweine, die das
> System ausnutzen, um sich einen faulen Lenz zu machen ueber viele Jahre
> und Jahrzehnte hinweg, einer solchen Sperre gekonnt zu umgehen und dabei
> noch ganz "ordentlich" (Geld) zu leben.

Und wir hoch ist der Anteil solcher "Schweine" unter den 
Hartz-IV-Beziehern?

Es sind verschwindend wenige, weil man davon nicht wirklich gut leben 
kann.

> Die, die wirklich darunter
> leiden sind solche, die einen anstaendigen Anspruch auf eine solche
> Hilfe haben. Beispiele gibt es hierfuer zahllose.

Und deswegen sind die "Schweine" ein spottbilliger Vorwand dafür, 
Millionen rechtschaffener Leute wie den letzten Dreck zu behandeln und 
zu schikanieren.

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Und wir hoch ist der Anteil solcher "Schweine" unter den
>Hartz-IV-Beziehern?
>
>Es sind verschwindend wenige, weil man davon nicht wirklich gut leben
>kann.

Man kann schon ganz gut davon leben. Es gibt so einige Tricks, und die 
kennen diese Leute ganz genau. Und das Phänomen, dass Leute den 
Regelsatz für ihre Kinder in Unterhaltungselektronik investieren, habe 
ich auch schon live mitbekommen.

Eine Statistik zu diesem Thema würde mich auch mal interessieren. Denke 
es ist kaum möglich die "Schweine" auszufiltern.

von Gast (Gast)


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>Und deswegen sind die "Schweine" ein spottbilliger Vorwand dafür,
>Millionen rechtschaffener Leute wie den letzten Dreck zu behandeln und
>zu schikanieren.

Nana, jetzt übertreibst Du aber ein bisschen. Zunächst einmal wird 
niemand wie Dreck behandelt. Und letztendlich muß man sich mal an Fakten 
orientieren. Und Fakt ist nuneinmal, dass ein H4-Empfänger weniger 
"wertvoll" für diesen SOZIALSTAAT ist als ein Normalverdiener oder ein 
Reicher.
Den Sozialstaat kostet der H4-Empfänger ersteinmal nur Geld, wohingegen 
die anderen Geld einbringen. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, ist der 
H4-Empfänger sicherlich ein guter Konsument, weil er sein gesamtes Geld 
umsetzt.
Allerdings wäre es mir persönlich viel lieber, ich würde meine Geld 
direkt selber in Konsum umsetzen und es nicht dem H4ler geben, damit er 
das für mich macht.

von Zardoz (Gast)


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> Allerdings wäre es mir persönlich viel lieber, ich würde meine
> Geld direkt selber in Konsum umsetzen und es nicht dem H4ler
> geben, damit er das für mich macht.

Man kann das auch schärfer formulieren: Ich investiere lieber in die 
Bildung meiner Kinder als in den Konsum der Kinder Anderer.

Nice week,
Zardoz

von Uhu U. (uhu)


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Zardoz wrote:
> Man kann das auch schärfer formulieren: Ich investiere lieber in die
> Bildung meiner Kinder als in den Konsum der Kinder Anderer.

Mit deinem Geld wird kein einziges fremdes Kind gefüttert. Dein 
Steuergeld wird in Afghanistan verballert.

Das macht unser fürsorglicher Staat mit seinen besten Kunden immer so 
;-)

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Und deswegen sind die "Schweine" ein spottbilliger Vorwand dafür,
>>Millionen rechtschaffener Leute wie den letzten Dreck zu behandeln und
>>zu schikanieren.
>
> Nana, jetzt übertreibst Du aber ein bisschen. Zunächst einmal wird
> niemand wie Dreck behandelt.

So so. Siehe Beitrag "Re: Hartz4: Was ist Mist?"

> Und letztendlich muß man sich mal an Fakten
> orientieren. Und Fakt ist nuneinmal, dass ein H4-Empfänger weniger
> "wertvoll" für diesen SOZIALSTAAT ist als ein Normalverdiener oder ein
> Reicher.

Na das ist eine eigenartige Interpretation des Art. 1(1) GG.

> Den Sozialstaat kostet der H4-Empfänger ersteinmal nur Geld, wohingegen
> die anderen Geld einbringen. Gesamtwirtschaftlich betrachtet, ist der
> H4-Empfänger sicherlich ein guter Konsument, weil er sein gesamtes Geld
> umsetzt.

Das ist eine eigenartige Rechnung. Wenn einer keine Einkünfte hat und 
seine gesamten Einkünfte -nämlich nichts - verkonsumiert, ist er ein 
"guter Konsument"...

> Allerdings wäre es mir persönlich viel lieber, ich würde meine Geld
> direkt selber in Konsum umsetzen und es nicht dem H4ler geben, damit er
> das für mich macht.

Auch dein Steuergeld wird ausnahmslos in Afghanistan verballert.

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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>Was mich ja, so schön dass immerwährende Gejammere/Gemeckere sich auch
>liest, mal interessieren würde, währen Ansätze zur Veränderung, zur
>Verbesserung der Situation.
>Hier schreiben doch so viele kluge Leute, die so viel wissen. Wissen die
>dann nicht auch, wie es besser gehen könnte?

Wer jammert denn? Es wird ja wohl noch erlaubt sein über Mißstände zu 
diskutieren.
Du willst also konkrete Vorschläge, bitteschön.

Zu den Sozialsystemen:
http://www.thueringen.de/de/buergergeld/
Stichwort Bürgegeld, der Vorschlag kommt sogar von unserer "Pistensau"
Dieter Althaus (CDU), bevor mich hier jemand in die "Linke" Ecke stellen 
will.

Zum Finanzsystem:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freigeld

Alles Andere, auch ein Goldstandard, ist zum scheitern verurteilt, wie 
auch schon mehrfach in der jüngeren Geschichte passiert.

mfg

von Gast (Gast)


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>> Und letztendlich muß man sich mal an Fakten
>> orientieren. Und Fakt ist nuneinmal, dass ein H4-Empfänger weniger
>> "wertvoll" für diesen SOZIALSTAAT ist als ein Normalverdiener oder ein
>> Reicher.
>
>Na das ist eine eigenartige Interpretation des Art. 1(1) GG.

Das ist keine Interpretation. Ich schrieb auch SOZIALSTAAT, also das 
aufgeblähte etwas auf das wir alle so stolz seien sollen. Und da ist 
nunmal jemand der Geld einbringt "wertvoller" im Sinne des Systems.

>Das ist eine eigenartige Rechnung. Wenn einer keine Einkünfte hat und
>seine gesamten Einkünfte -nämlich nichts - verkonsumiert, ist er ein
>"guter Konsument"...

Die Einkünfte sind 350,- Taschengeld, 350,- Euro Miete. Das Geld (was 
übrigens Geld von Anderen ist) wird vollständig umgesetzt und nicht dem 
Kreislauf entzogen.
Ich könnte das Geld was mir jeden Monat für den Sozialstaat abgezwackt 
wird auch selber umsetzen. In eine größere Wohnung, mehr 
Restaurantbesuche usw. usw.. Das würde mir persönlich besser gefallen.

>Auch dein Steuergeld wird ausnahmslos in Afghanistan verballert.

Es ist nicht so schlau oder gradezu dämlich der Wahrheit auszuweichen, 
indem man mit dem Finger auf andere (oder anderes) zeigt.

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>> Und letztendlich muß man sich mal an Fakten
>>> orientieren. Und Fakt ist nuneinmal, dass ein H4-Empfänger weniger
>>> "wertvoll" für diesen SOZIALSTAAT ist als ein Normalverdiener oder ein
>>> Reicher.
>>
>>Na das ist eine eigenartige Interpretation des Art. 1(1) GG.
>
> Das ist keine Interpretation. Ich schrieb auch SOZIALSTAAT, also das
> aufgeblähte etwas auf das wir alle so stolz seien sollen.

Ach und im Sozialstaat gilt das GG nicht ? War mir neu.

> Und da ist nunmal jemand der Geld einbringt "wertvoller" im Sinne
> des Systems.

Und der Bürger ist als Melkkuh für den Staat da - wie konnte ich das nur 
übersehen. Mea culpa, mea culpa...

Wann wird denn endlich die Leibeigenschaft wieder eingeführt - dann 
braucht sich keiner mehr mit solchem Sche*ß, wie dem Grundgesetz, 
Menschenrechten und zahlungsunwilligen Mietern rumärgern.

Wenn dem Besitzer des Fleischkloßes dessen Fresse nicht mehr gefällt, 
hackt er ihm einfach die Birne ab und alles ist in Butter...

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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>Ich könnte das Geld was mir jeden Monat für den Sozialstaat abgezwackt
>wird auch selber umsetzen. In eine größere Wohnung, mehr
>Restaurantbesuche usw. usw.. Das würde mir persönlich besser gefallen.
dann ziehe die Konsequenzen und gehe in einen Staat, der kein 
Sozialsystem hat, lebe dort.

>Es ist nicht so schlau oder gradezu dämlich der Wahrheit auszuweichen,
>indem man mit dem Finger auf andere (oder anderes) zeigt.
Wieso ist das ausweichen?
Der Einsatz in Afghanistan wird genauso aus den Steuereinnahmen 
finanziert wie Hartz4 und etliche andere Sachen.
Der Geld-Anteil von Hartz4 ist mit Sicherheit geringer als der 
Afghanistan-Einsatz, weil das Geld ja im eigenen Land verbleibt und 
somit auch indirekten Nutznießern (Beamte,Vermietern,Handel,Mittelstand) 
zugute kommt, ein geschlossener Kreislauf also - bei Auslandsaktionen a 
la Afghanistan geht Geld verloren.

von Gast (Gast)


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Wo geht Geld verloren? Die paar Euro die die Deutschen dort vor Ort für 
Falafel & Co. ausgeben fallen wohl kaum ins Gewicht. Der Rest fließt 
genauso in die deutsche Wirtschaft zurück.

von mal nachdenken (Gast)


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Axel wrote:

> Natürlich sind jetzt wieder andere schuld.

> Aber niemals und gar keinen Umständen darf der Arbeitslose selbst schuld
> an seiner Misere sein.

Das entbindet den Staat nicht von seiner Hilfe für die schwierige 
Situation, schließlich wird auch den vielen deutschen Spasstouristen die 
regelmäßig mit ihren Skiunfällen das Solidarsystem belasten geholfen. Da 
müsstest du ja dann auch dagegen sein.

von mal nachdenken (Gast)


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> Denn der Hartz4 Satz ist vom Zuverdienst fast unabhängig.

Dass ist der dümmste Satz hier im ganzen Thread der nur von einem 
ausgemachten Vollidioten stammen kann. Das ganze ALG-II ist ein einziges 
Anrechnungssystem bei dem Hinzuverdienen bestraft wird. Und es ist noch 
schlimmer, sogar die Riester Rente wird im Bedarfsfall den Leuten wieder 
weggenommen.

von mal nachdenken (Gast)


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Axel der wrote:

> Man sollte ja glauben, dass die Bibliotheken voll sind mit Leuten, die
> sich privat fortbilden und die Zeit sinnvoll nutzen.

Dafür muss man erst mal Zeit haben. Solche Hirnakrobaten wie du lasten 
ALG-II Empfängern doch alles mögliche auf. Sie sollen viel Zeit fürs 
Kochen aufwenden, sollen sich prostituieren für 1 Euro 40 Stunden die 
Woche, sollen ständig verfügbar sein, sollen weite Wege zu Fuß oder per 
Fahrrad auf sich nehmen um Kosten zu sparen. Bildung braucht Zeit und 
das nicht zu Knapp. Diese Leute haben nicht das flinke Lernverhalten 
eines geübten Uni-Studenten. Die brauchen viel länger beim Lernen, 
müssen Dingen 3x durchlesen bevor der Groschen fällt. Das ganze 
H4-System ist darauf angelegt die Betroffenen dumm zu halten.

von mal nachdenken (Gast)


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Axel wrote:

> Das ist das Problem, die ganzen Betroffenen die sich gegenseitig
> Informationen holen, statt mal zu den Nicht-Betroffenen zu gehen und zu
> schauen, wie die es gemacht haben, ihr Geld selbst zu verdiene

Leute wie du Axel tragen dazu bei Hartz-IV Leute zu stigmatisieren, so 
dass ein Klima der Missgunst und Neid geschaffen wird zwischen den 
unteren Einkommen und den Hilfeempfängern. Deine Idee ist also schlicht 
eine Farce. Da passt aber zu deinem Charakter der DU im anderen Thread 
den israelischen Angriffskrieg verteidigst und die Bevölkerung noch dazu 
verhöhnst.

von mal nachdenken (Gast)


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> Du meinst es gibt eigentlich Arbeit, aber die werden dran gehindert, die
> zu finden.

Arbeit gibt es immerm du kannst auch jemanden für 20 Cent die Stunde 
dein Klo sauber machen lassen, dann hast du Beschäftigung. Die Leute 
brauchen Arbeit von der sie leben können müssen und das kann man von ein 
paar Euro Stundenlohn nun mal nicht. Du kannst ja gerne mal erklären wo 
man eine preiswerte Wohnung her bekommt die sich mit einem 1 Euro Job 
bezahlen lässt. Und dann erklärst du gleich doch dazu, wie es sich mit 
bei einem Verdienst mit der späteren Rente verhält. Schmierenschreiber 
wie DU drücken sich nämlich immer davor die Probleme mal richtig beim 
Namen zu nennen.

von mal nachdenken (Gast)


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Axel wrote:

> Übrigends habe ich mein Studium `92 mit einer eher durchschnittlichen
> Note abgeschlossen. Wer damals einen Job als Ing-Anfänger gefunden hat,
> brauchte schon mehr als Glück. Aber wie Du daraus erkennst, kenne ich
> die Situation der Arbeitslosigkeit durchaus.

Gar nichts kennst du! Mit so einem Bildungsabschluss spielst du trotz 
aller konjunkturellen Krisen in einer ganz anderen Liga. Die wenigsten 
ALG-II Empfänger besitzen einen Hochschulabschluss. Aber auch dieser 
schützt nicht vor dem Absturz.

von mal nachdenken (Gast)


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Michael G. (linuxgeek) wrote:

> Seltsamerweise schaffen es aber genau diese faulen Schweine, die das
> System ausnutzen, um sich einen faulen Lenz zu machen ..

Faule gibt es immer und überall. Was meinst du wie viele Beamte es gibt 
die genau dieses Klischee erfüllen? Was meinst du wie viele faule 
Abgeordnete es gibt die dieses Klischee erfüllen? Sie alle werden vom 
Staat, vom Steuerzahler finanziert. Warum also mi dem Finger auf eine 
bestimmte Gruppe zeigen die es noch dazu im Vergleich zu vielen anderen 
viel schwerer hat? Wer hat denn unser Finanzsystem zerrüttet? Rede doch 
mal über diejenigen, die Milliarden Kosten aus niederen Beweggründen 
verursacht haben, nämlich ihrer eigenen nimmersatten Geldgeilheit 
anstatt die armen Schweine dieser Republik pauschal als faul zu 
bezichtigen.

von mal nachdenken (Gast)


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> Es gibt so einige Tricks, und die
> kennen diese Leute ganz genau.

Tricks verwenden alle Gruppen dieser Gesellschaft um sich einen Vorteil 
zu verschaffen, das fängt schon bei der Steuererklärung an, bei den 
eingetragenen Kilometern, bei den verschwiegenen Nebeneinkommen, beim 
Abgeordneten der sich als Zuhörer in die Listen einträgt und dann erst 
mal privates erledigt usw.

von Zardoz (Gast)


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Mal nachdenken?

Wäre sicher besser als hier endlos rumzuschwurbeln ...

Nice week,
Zardoz

von mal nachdenken (Gast)


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> Ich könnte das Geld was mir jeden Monat für den Sozialstaat abgezwackt
> wird auch selber umsetzen. In eine größere Wohnung, mehr
> Restaurantbesuche usw. usw.. Das würde mir persönlich besser gefallen.

Du zahlst auch die Abwrackprämie von 2500 Euro für andere, die sich 
jetzt ein neues Auto kaufen dürfen und du zahlst die satten 
Diätenerhöhungen für den Bundestag. Du zahlst auch sämtlichen 
Gebäudeunterhalt deiner Staatsdiener; die Fahrbereitschaft samt 
Fuhrpark; deren Auslandsreisen; die Kosten für den Aufenthalt der 
Soldaten im Kemp in Afghanistan indirekt sogar mit den Drogenanbau der 
Warloards; die 18 Milliarden Euro für die Commerzbank, damit diese die 
Dresdner Bank kaufen konnte; den gesamtem Kontrollapparat des Deutschen 
Staates; Strassen und Brücken die DU niemals benutzen wirst; Wahlwerbung 
die überall hängt die dich niemals interessiert; und vieles, vieles, 
vieles andere ..

von mal nachdenken (Gast)


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Zardoz wrote:

> Wäre sicher besser als hier endlos rumzuschwurbeln ...

Das machst du und Axel doch ständig. Ihr zerreißt euch das Maul über die 
H4 Empfänger. Ich habe nur mal eure Argumentation etwas weiterentwickelt 
..

Ihr denkt nämlich immer nur sehr einseitig

von mal nachdenken (Gast)


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Randolf Rodenstock hat im bayrischen Fernsehen zu den Hilfspaketen für 
die deutsche Industrie (Abwrackprämie etc.) gerade folgenden Satz 
beigesteuert:

"Es gingen über 150 Milliarden auch aus EU-Mitteln als Subventionen an 
die Firmen"

von Uhu U. (uhu)


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mal nachdenken wrote:
> "Es gingen über 150 Milliarden auch aus EU-Mitteln als Subventionen an
> die Firmen"

Hartz-IV für Banker...

von Gast (Gast)


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@Hartz4 ist doch gut
@mal nachdenken (Gast)

Ihr sollt beim Thema bleiben und nicht plötzlich Afganistan, Diäten und 
andere Steuerverschwendung anführen. Hier geht es nunmal um H4 nichts 
anderes.

Nur weil diese Dinge alle zum Himmel stinken bedeutet das doch NICHT, 
dass man den Missstand bei H4, der sich zuungunsten des Steuerzahlers 
verhält, nicht benennen darf. Immer nur mit dem Finger auf andere 
zeigen. Wie im Kindergarten.

"Wieso werde ich jetzt dafür bestraft, dass ich die Jenny ihr Pausenbrot 
weggenommen habe? Der Andi hat aber der Sabine die Cola gemoppst. Der 
muß erst bestraft werden." KINDER!

von mal nachdenken (Gast)


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> Ihr sollt beim Thema bleiben

DAS gehört mit zum Thema, weil es um Kosten geht die der Steuerzahler zu 
zahlen hat. Da kann man sich nicht etwas rauspicken und daran das ganze 
Elend ausmachen. Der Fehler in der Diskussion beginnt schon beim Spalten 
der Menschen in reine Transferempfänger und Arbeitende. Die meisten 
Transferempfänger arbeiten nämlich und bekommen zusätzlich Hartz-IV. 
Damit erübrigt sich die Diskussion um die angeblich faule Mehrheit. In 
Wahrheit versuchen hier einige doch nur eines, eine Stigmatisierung. 
Früher waren es die Zigeuner, noch früher ..

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> @Hartz4 ist doch gut
> @mal nachdenken (Gast)
>
> Ihr sollt beim Thema bleiben und nicht plötzlich Afganistan, Diäten und
> andere Steuerverschwendung anführen. Hier geht es nunmal um H4 nichts
> anderes.

Jetzt machst du es dir aber ein wenig einfach - den Banken werden 150 
Mrd nachgeworfen und den Hartz-IV-ern gönnt man nicht die Margarine auf 
der Stulle.

Politik hat sehr wohl was mit Gerechtigkeit zu tun und dazu muß man eben 
auch das Umfeld unter die Lupe nehmen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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mal nachdenken wrote:
> Michael G. (linuxgeek) wrote:
>
>> Seltsamerweise schaffen es aber genau diese faulen Schweine, die das
>> System ausnutzen, um sich einen faulen Lenz zu machen ..
>
> Faule gibt es immer und überall. Was meinst du wie viele Beamte es gibt
> die genau dieses Klischee erfüllen? Was meinst du wie viele faule
> Abgeordnete es gibt die dieses Klischee erfüllen? Sie alle werden vom
> Staat, vom Steuerzahler finanziert. Warum also mi dem Finger auf eine
> bestimmte Gruppe zeigen die es noch dazu im Vergleich zu vielen anderen
> viel schwerer hat? Wer hat denn unser Finanzsystem zerrüttet? Rede doch
> mal über diejenigen, die Milliarden Kosten aus niederen Beweggründen
> verursacht haben, nämlich ihrer eigenen nimmersatten Geldgeilheit
> anstatt die armen Schweine dieser Republik pauschal als faul zu
> bezichtigen.

Ich habe garnichts pauschalisiert. Und wenn Du meinen ganzen Beirag 
gelesen haettest, wuesstest Du das auch.

von mal nachdenken (Gast)


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@ Michael G. (linuxgeek) wrote:

Solche Beiträge sorgen aber dafür, dass sich Vorurteile verbreiten und 
ihr Eigenleben erhalten. Und sie vergiften das Klima in der 
Gesellschaft, wenn man Vokabeln wie "faulen Schweine" im Zusammenhang 
mit Hartz-IV gebraucht. Wenn es in D-Land Jobs in Hülle und Fülle gäbe 
und die MEHRHEIT der Hilfeempfänger sich verweigern würde, dann kann man 
diesen Vorwurf mal diskutieren, aber in D-Land ist die Situation eine 
andere und das weißt du (hoffentlich) auch. Überhaupt ist es schon 
völlig daneben H4 Leute als homogene Gruppe zu betrachten. Zu dieser 
Gruppe gehören Drogenabhängige, Migranten, sehr viele stinknormale 
Arbeitnehmer, Akademiker, gescheiterte Selbstständige, gescheiterte hoch 
verschuldete Unternehmer usw. Die einen haben NIE was gelernt (sind 
deswegen für den Arbeitsmarkt auch nur schwer zu vermitteln) die anderen 
sind sogar überqualifiziert und sind deswegen womöglich auch im 
Arbeitsmarkt schwer unterzubringen. Nach dem Motto, "Was SIE wollen bei 
UNS die Regale einräumen? Sie sind doch diplomiert, da kann ich SIE 
unmöglich für diese Tätigkeit einsetzen. Tut mir leid!".

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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Selten soviel "Neusprech" gehört wie in diesen Disk. Faden....

von Uhu U. (uhu)


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Verschreib diesen Vögeln doch mal was gegen den Nebel im Hirn...

von Zardoz (Gast)


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> Verschreib diesen Vögeln doch mal was gegen den Nebel im Hirn...

Wer nicht der wahren Meinung ist, der muß wohl krank sein und geheilt 
werden.

Eine von gewissen Ideologen immer wieder gern genutzte Methode.

Nice week,
Zardoz

von Hartz4 ist doch gut (Gast)


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>Nur weil diese Dinge alle zum Himmel stinken bedeutet das doch NICHT,
>dass man den Missstand bei H4, der sich zuungunsten des Steuerzahlers
>verhält, nicht benennen darf.
Dann machen wir die Erklärung nochmal aufs Neue, damit auch Du es 
verstehst:
Hartz4 ist kostenneutral, weil das Geld im Inland bleibt und die Hartz4 
Dienstleistungsindustrie (Sachbearbeiter, Vermieter, Handel) auch davon 
leben kann. Es sind eine ganze Menge Arbeitsplätze im Inland mit Hartz4 
verbunden - diese würden wegfallen, wenn man das System abschafft!
Anders sieht das bei Auslandseinsätzen und ewige Staatsbeihilfen (z.B. 
nach Israel), Entwicklungshilfe, usw. aus.
Dort wird Geld aus dem Wirtschaftskreislauf Deutschland entfernt!
Damit schneidet Hartz4 in der Kosten-/Nutzen-Bilanz sehr gut ab, da es 
noch billiger als ein Gefängnisaufenthalt ist.
Das Dienstleistung nicht so ganz optimal funktioniert ist sicherlich ein 
kritikwürdiger Punkt - im Vergleich zur Geldverschwendung in anderen 
Bereichen aber ein Witz!

von Aeroengine (Gast)


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Ja Harz4 ist schon fürn Arsch wenn man nichts lernen wollte oder 
arbeiten will.
Schade schade.....

von Andreas J. (antibyte)


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von Uhu U. (uhu)


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Aeroengine wrote:
> Ja Harz4 ist schon fürn Arsch wenn man nichts lernen wollte oder
> arbeiten will.
> Schade schade.....

Wie wärs, wenn du mal was lerntest - dann müßtest du nich aus 
Verlegenheit solchen Müll absondern.

von na sowas (Gast)


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Hartz4 ist schlecht, denn es vergrößert die Schere zwischen Arm und 
Reich. Das Geld wird von unten nach oben verteilt. Die ärmeren Menschen 
werden durch die reichen Menschen unterdrückt und ausgebeutet. Wir 
brauchen in Deutschland wieder eine starke sozialistische Partei, die 
mit diesen Ungleichheiten aufräumt. Das ist zum Wohl aller Menschen. Ich 
weiß, wo ich bei den nächsten Wahlen mein Kreuz mache.

von Zardoz (Gast)


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> Die ärmeren Menschen werden durch die reichen Menschen unterdrückt und
> ausgebeutet. Wir brauchen in Deutschland wieder eine starke sozialistische
> Partei, die mit diesen Ungleichheiten aufräumt.

Hat die SED sich schon wieder umbenannt? Heißt sie jetzt "Armut für 
alle"-Partei?

> Das ist zum Wohl aller Menschen.

Aber mindestens.

> Ich weiß, wo ich bei den nächsten Wahlen mein Kreuz mache.

Sollte das in Hessen sein musst Du Dich beeilen: Dort befindet sich die 
"starke sozialistische Partei" offensichtlich in Auflösung.

Nice week,
Zardoz

von Gast (Gast)


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>Die ärmeren Menschen werden durch die reichen Menschen unterdrückt und 
>ausgebeutet. Wir brauchen in Deutschland wieder eine starke sozialistische 
>Partei, die mit diesen Ungleichheiten aufräumt. Das ist zum Wohl aller >Menschen.

Sozialismus und soziale Gerechtigkeit sind total für'n Arsch, weil sich 
dadurch persönliche Leistung immer weniger lohnt. Es wird viel zu viel 
Geld im System verschludert. Es muß wieder mehr Eigenverantwortung 
übernommen werden. Die soziale Hängematte gehört abgeschaft.


>Ich weiß, wo ich bei den nächsten Wahlen mein Kreuz mache.

Ich auch. Rein aus Protest zum etablierten Müll soweit rechts wie irgend 
möglich. Linke und Sozialismus sind der tot eines jeden Staates. Oder 
warum verabschieden sich die Sozialistischen Länder mehr oder weniger 
schnell von ihrem System?

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Sozialismus und soziale Gerechtigkeit sind total für'n Arsch, weil sich
>dadurch persönliche Leistung immer weniger lohnt. Es wird viel zu viel
>Geld im System verschludert. Es muß wieder mehr Eigenverantwortung
>übernommen werden. Die soziale Hängematte gehört abgeschaft.

Die persönliche Motivation, etwas zu leisten, sinkt im Sozialismus, das 
ist wahr. Es gibt quasi keine Chance "nach oben" zu kommen, es sei denn 
man wird selbst Großer Vorsitzender. Dass die Menschen auch im 
Sozialismus nach mehr streben, sieht man ja an genau diesen 
Verwerfungen, wo Politbüro-Mitglieder in Saus und Braus lebten und alle 
westlichen Annehmlichkeiten bekamen.

Andererseits: So wie es im Kapitalismus zur Zeit läuft, kann es auch 
nicht weitergehen. Dass die Reichen immer reicher und dei Armen immer 
ärmer werden, ist ja nunmal nicht von der Hand zu weisen. In Zukunft 
wird der große Vorteil des Kapitalismus, nämlich dass der Mensch durch 
Eigenantrieb und Leistung sich nach oben arbeiten kann, immer 
schwieriger zu erreichen sein. Da "die da oben" ihr Geld horten und 
einen "Durchfluss" von unten nach oben nicht mehr zulassen.

Wenn große Teile der Bevölkerung verarmen, wird auch die 
Gewaltbereitschaft steigen, irgendwann haben wir dann soziale Unruhen. 
Dann zählt nur noch das Recht des Stärkeren und dann bringt dir deine 
Leistungsfähigkeit auch nichts mehr, wenn der Hartz4-Empfänger von 
nebenan ein zwei-Meter-Mann ist.

Wir bräuchten mal wieder eine wirklich soziale Marktwirtschaft, keine 
Geschenke, aber die Chance für jeden nach oben zu kommen, und 
Spekulationsformen, die das ganze Wirtschaftssystem aufgrund von Gier 
ins Wanken bringen können, gehören verboten. Da wir aber in einer 
globalisierten Welt leben, müßten solche Regelungen weltweit gelten, 
sonst machen sie keinen Sinn. Wir können uns nicht auf unsere kleine 
Bundesrepublik zurückziehen.

Da eine weltweite Regulierung aber nicht möglich sein wird, muss der 
Karren wohl erst vor die Wand fahren, mit allen negativen Folgen.

>Oder
>warum verabschieden sich die Sozialistischen Länder mehr oder weniger
>schnell von ihrem System?

Vielleicht weil die Oberen (Wirtschaft, Politik) dadurch die Chance 
sehen, noch reicher zu werden? Guck dir Rußland, dort tobt sich ein 
Raubtierkapitalismus aus der zu einigen Superreichen geführt hat, aber 
in der normalen Bevölkerung zu mehr Armut als zu Sowjetzeiten.

von Zardoz (Gast)


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> Dass die Reichen immer reicher und dei Armen immer ärmer werden,
> ist ja nunmal nicht von der Hand zu weisen.

Mit steigendem Wohlstand steigt die Armutsgrenze und damit auch der 
Lebensstandard der sogenannten Armen.

> Guck dir Rußland, dort tobt sich ein Raubtierkapitalismus aus der
> zu einigen Superreichen geführt hat, aber in der normalen Bevölkerung
> zu mehr Armut als zu Sowjetzeiten.

So einen Unsinn traut sich ja nicht einmal die SED/PDS/Linke zu 
verbreiten.

Nice week,
Zardoz

von Axel (Gast)


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Was ich witzig finde in dieser Diskussion, ist ja, dass alle meine 
Äusserungen sonstwie verdreht werden, nur damit sie in die Schublade 
passen, in die mich hier so mancher gesteckt hat.

Naja, ich werde mich mal auf die Kommentare beschränken, bei denen ich 
ansatzweise den Eindruck habe, dass die Leute lesen können.

>Hartz4 ist kostenneutral, weil das Geld im Inland bleibt und die Hartz4
>Dienstleistungsindustrie (Sachbearbeiter, Vermieter, Handel) auch davon
>leben kann.

Nein, Hartz 4 ist eben nicht kostenneutral, sondern saugt das Land aus. 
Das Geld, was hier den Leuten fürs Nichtstun oder Verwalten bezahlt wird 
und damit letzlich keinen Wohlstand generiert ist schlicht verschwendet. 
Würde man den Leuten für das gleiche Geld einen Job besorgen, hätten sie 
was zu tun und würden was schaffen.

Und man sollte nicht vergessen, dass ein Hartz4 Empfänger, der für 
Hartz4 + 1 Euro/Stunde die Strasse reinigt, immerhin die Strasse 
gereinigt hat. Da hat die Gesellschaft was von und der Mann hat eine 
Aufgabe. Ich sehe auch keinen Anlass, das jetzt besonders schlimm zu 
finden. Letztlich arbeite ich auch nicht freiwillig. Und ich habe als 
Student auch schon schlimmeres gemacht als die Strasse zu fegen.

>Überhaupt ist es schon
>völlig daneben H4 Leute als homogene Gruppe zu betrachten. Zu dieser
>Gruppe gehören Drogenabhängige, Migranten, sehr viele stinknormale
>Arbeitnehmer, Akademiker, gescheiterte Selbstständige, gescheiterte hoch
>verschuldete Unternehmer usw.
Das ist allerdings wahr. Allerdings sollte einen die Tatsache, dass es 
arme Schweine unter den Hartz4 Empfängern gibt, nicht daran hindern, die 
ebenso vorhandenen faulen Säcke zu identifizieren und entsprechend zu 
behandeln. Dann kann man die wirklich armen Schweine nämlich besser 
behandeln. Denn letztlich schaden die faulen Säcke nicht so sehr mir, 
sondern den anderen Hartz4 Empfängern.

Gruss
Axel

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Mit steigendem Wohlstand steigt die Armutsgrenze und damit auch der
>Lebensstandard der sogenannten Armen.

Das ist eine Theorie, in der Praxis steigt der Wohlstand AUF KOSTEN der 
Armen. Sonst würden nicht nur die Reichen immer reicher, sondern auch 
die Armen. Das ist aber nicht zu beobachten.

>> Guck dir Rußland, dort tobt sich ein Raubtierkapitalismus aus der
>> zu einigen Superreichen geführt hat, aber in der normalen Bevölkerung
>> zu mehr Armut als zu Sowjetzeiten.

>So einen Unsinn traut sich ja nicht einmal die SED/PDS/Linke zu
>verbreiten.

Dann sprech mal mit Russen. Gibt nicht wenige, die sich die Sowjetunion 
zurück wünschen, obwohl sie damals froh waren, als es vorbei war.

von Axel (Gast)


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>Sonst würden nicht nur die Reichen immer reicher, sondern auch
>die Armen. Das ist aber nicht zu beobachten.

Dann muss Du mal genauer gucken. Du kannst ja mal schauen, wie es den 
Armen in weniger reichen Ländern als Deutschland geht. Da jammern die 
ganzen Hartz4 Empfänger auf verdammt hohem Niveau.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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Von Mal Nachdenken

>Axel wrote:
>> Also wenn meine Kinder abends mit eine lauten "Paaapaaaa" auf mich
>> zustürzen ist das alles andere als minus Null.
>
>Und dann hast du deine Kinder noch wie folgt ermahnt:
>
>" .. und spielt demnächst bitte nicht mehr mit den Kindern der Nachbarn.
>Das sind ALG-II Empfänger, ihr wisst doch, Papa hat euch doch von diesem
>faulen Pack erzählt ..

Tja, weisst Du, wir haben Hartz4 Empfänger in der Bekanntschaft. 
Allerdings kommen die mit dem Geld eigentlich ganz gut klar. Die Mutter 
der Freundin meines Sohnes z. B. geht allerdings auch zusätzlich Putzen, 
damit sie den zwei Kindern einen gewissen Standard bieten kann. 
Allerdings bekommen die von dem Geld auch keinen Fernseher oder 
Playstation und sie raucht auch nicht, sondern das Geld wird für Schule, 
Essen etc. ausgegeben. Und Putzen ist sicher nicht ihrem 
Ausbildungsstand angemessen.

Das ist einer der Gründe, warum ich das Gejammer nicht mehr hören kann. 
Ich sehe täglich, dass man damit durchaus anständig wenn auch nicht 
üppig leben kann.

Gruss
Axel

von Gast (Gast)


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>Dann muss Du mal genauer gucken. Du kannst ja mal schauen, wie es den
>Armen in weniger reichen Ländern als Deutschland geht. Da jammern die
>ganzen Hartz4 Empfänger auf verdammt hohem Niveau.


Auf was bezogen ?
Auf das Geld was H4ler bekommen ?
Hast du auch die "Deutschen" Lebenshaltungskosten berücksichtigt ?

Sicher, hier in D geht es uns da noch etwas besser auch wenn man seit 
Jahrzehnten alles demontiert aber dafür haben wir schließlich auch 
gearbeitet.

Diese vergleicherei ala "Schau mal wie es denen geht...." ist Sinnfrei.

Hast du denn diesen Monat schon 1/5 deiner Einkünfte für die Armen 
gespendet ?

Ich glaube nein also laber nicht.

von Zardoz (Gast)


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> Sonst würden nicht nur die Reichen immer reicher, sondern
> auch die Armen.

Reiche? Arme? Reiche Arme? Arme Reiche? Ist das verwirrend ...

Nice week,
Zardoz

von Zardoz (Gast)


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> Hast du denn diesen Monat schon 1/5 deiner Einkünfte
> für die Armen gespendet ?

Dank staatlicher Umverteilung: Na klar.

Nice week,
Zardoz

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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mal nachdenken wrote:
> @ Michael G. (linuxgeek) wrote:
>
> Solche Beiträge sorgen aber dafür, dass sich Vorurteile verbreiten und
> ihr Eigenleben erhalten. Und sie vergiften das Klima in der
> Gesellschaft, wenn man Vokabeln wie "faulen Schweine" im Zusammenhang
> mit Hartz-IV gebraucht.

Davon gibt es genug. Du kannst es anders nennen, von mir aus 
Schmarotzer, aber das sind unterschiedliche Begriffe fuer die selbe 
Sache. Von dieser Sorte kenne ich genug, die sind davon ueberzeugt und 
teilweise noch stolz darauf, dass sie das System missbrauchen. Fuer 
sowas kann ich keinen Respekt aufbringen, sorry.

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Reiche? Arme? Reiche Arme? Arme Reiche? Ist das verwirrend ...

Du verstehst sehr gut, hast aber kein Gegenargument.

>Dank staatlicher Umverteilung: Na klar.

Alternative? Du zahlst gar nichts, mögen die "Faulen" doch verrecken?

von Zardoz (Gast)


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> Du verstehst sehr gut, hast aber kein Gegenargument.

Ein Gegenargument setzt ein Argument voraus. Gegen was sollte ich denn 
argumentieren? Daß bei steigendem Lebensstandard auch Arme reicher 
werden können müssen und dennoch Arme bleiben sollen?

> Alternative? Du zahlst gar nichts, mögen die "Faulen" doch verrecken?

Deshalb heißen Extremisten Extremisten.

Nice week,
Zardoz

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

@Zardoz

Der Trickle Down Effekt ist ein frommer Wunschtraum der Ökonomen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trickle-down-Theorie
Du meinst wenn das Pferd mehr Hafer frisst, können die Spatzen mehr 
Körner aus dem Endprodukt der Verdauung picken. Welch einfaches 
Weltbild.
Ausserdem völlig falsch, wie hier auch schon richtig festgestellt wurde, 
ist unser heutiges (Finanz)System ein riesiger Staubsauger der die 
Vermögen von unten nach oben saugt.
Da gibt es doch garnichtsmehr herumzudeuteln. Für dich extra nochmal die 
Charts.
Hartz 4 ist nicht die Ursache, sondern das Symptom. Aber es ist ja auch 
immer so einfach nach unten zu treten.


Versteht eigentlich jemand die Ironie an der heutigen Situation? Erst 
gönnt man dem "Harzer" nicht die Butter auf dem Brot(nicht wahr Herr 
Sarazin) und
jetzt sollen alle auf Teufel komm raus Konsumieren um die 
Binnenkonjunktur zu stützen.
Das ist ganz grosses Kino was im Moment in Berlin abgeht. 2009 wird 
bestimmt noch in interessantes Jahr.

mfg

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


Lesenswert?

>Ein Gegenargument setzt ein Argument voraus. Gegen was sollte ich denn
>argumentieren? Daß bei steigendem Lebensstandard auch Arme reicher
>werden können müssen und dennoch Arme bleiben sollen?

Nein, dagegen dass der Wohlstand der Reichen wächst, der der Armen aber 
nicht .

>Deshalb heißen Extremisten Extremisten.

Wie lautet also dein Vorschlag?

von Gast (Gast)


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>Hast du denn diesen Monat schon 1/5 deiner Einkünfte für die Armen
>gespendet ?
>
>Ich glaube nein also laber nicht.

Also meine Bilanz vom letzten Jahr, ca. 51,5% Netto vom Brutto.
Sind also 48,5% Abzüge, wovon ca. 7% Krankenkasse sind. Bleiben also 
grob 41% Spende fürs (Sozial-)System.

Ab diesem Jahr sind's nochmal 3.2% mehr für die Krankenkasse. (1,6% ich, 
1,6% der Cheffe). Da ich aber seit 21 Monaten nicht beim Arzt war, und 
das auch so beibehalten möchte, sind das bummelige 700 Euro im Jahr die 
mir Netto fehlen, die wiederum anderen zugute kommen. Irgendwann ist 
auch mal gut. Ich will mir nicht ständig in die Tasche greifen lassen.

Das Konjunkturpaket, das die Frau Bundeskanzlerin gestern in der ARD 
vorgestellt hat, bringt mir ca. 180..200 Euro Entlastung in 2009. Macht 
unterm Strich (700 Euro mehr in die Krankenkasse, 200 Euro Entlastung) 
immer noch ein dickes fettes Minus.
Für eine Familie bei gleichen Einkommen bringt das Konjunkturpaket fast 
500 Euro. Das sieht man doch schon wieder wer hier die Gewinner und wer 
die Verlierer in diesem Staat sind. Zudem sollen die H4 Bezüge auch noch 
angehoben werden. Und wer bezahlt das alles? Richtig, die 
leistungsfähigen, gutverdienenden Singles oder die Doppelverdiener ohne 
Kinder. Alle anderen halten immer die Hand auf.


Ich kanns auch gerne nochmal vorrechnen:
350,- H4 Regelsatz
350,- Miete
180,- Krankenversorgung (Betrag aus dem Fond pro Verischertem an die 
Kasse)
17,-  Keine GEZ
18,-  Vergünstigung (Sozialticket) bei der Hamburger Hochbahn (Beispiel)
------
915,-/Monat
10980,-/Jahr

Existenzminimum für das Jahr 2008 auf 7.140 Euro festgelegt
[ http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_345/11.html ]

Mehr als 50% über dem Existenminimum. Und dann sind die H4ler noch am 
Meckern? Ich fasse es nicht, die sollten sich mal lieber in Demut üben 
und die Füsse stillhalten.


----------------------------
Nebenbei bemerkt, auch wenn es OT ist, die Kanzlerin hat gestern noch 
einen interessanten Satz gesagt. Danach sind die Schulden die für die 
Vereinigung gemacht wurden gerade dieses Jahr getilgt. IMHO müsste dann 
soch endlich der elendige Soli abgeschaft werden, oder?

von Zardoz (Gast)


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> Der Trickle Down Effekt ist ein frommer Wunschtraum der Ökonomen.

Sagt wer?

> http://de.wikipedia.org/wiki/Trickle-down-Theorie

Dem Eintrag in Wikipedia kann ich nichts dergleichen entnehmen.

> Nein, dagegen dass der Wohlstand der Reichen wächst, der der
> Armen aber nicht .

Na gut: Der Wohlstand der Armen wächst ebenfalls.

> Wie lautet also dein Vorschlag?

Zunächst mal Deregulierung aller Tätigkeitsfelder.

Nice week,
Zardoz

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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@Zardoz
>Sagt wer?

Sagt die Realität. Das BIP ist stetig gewachsen, die Produktivität ist 
ständig gestiegen, die Unternehmergewinne und Gewinne aus 
Kaptitalvermögen sind ständig gestiegen.
Dagegen waren die Reallöhnzuwächse bei den Arbeitnehmern bei 0 oder 
sogar negativ.
Ich kann kein "durchsickern" erkennen. Im Gegenteil.

>Zunächst mal Deregulierung aller Tätigkeitsfelder.
Guter Vorschlag, müsste dann aber auch konsequent umgesetzt werden.
Der Staat sollte nirgendwo regulierend eingreifen. Nur gebe es dann auch 
keine "Schirme" und "Pakete" und der Finanzsektor wäre schon lange 
völlig kollabiert.
Wenn du das möchtest, ich bin dabei.

mfg

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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Deregulierung? Hat auf dem Strommarkt ja prima geklappt.

von Zardoz (Gast)


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> Dagegen waren die Reallöhnzuwächse bei den Arbeitnehmern
> bei 0 oder sogar negativ.

Da sagt sogar Deine Grafik aber anderes. Außerdem dürfte es sich dort um 
die Zuwachsraten der gesamten Lohn-/Gehaltsumme handeln. Und bei deren 
Verteilung auf die einzelnen Einkommensbezieher ist die Demografie nicht 
ganz unwichtig.

Das überproportionale Wachstum des Vermögens wiederum hat mit dem ebenso 
wachsenden Kapitalbedarf pro Arbeitsplatz zu tun. Hätte z. B. Merckle 
die verzockten Millionen in Form von "Geldvermögen" (wie die Grafik 
suggeriert) herumliegen gehabt, müsste nicht jetzt mindestens eines 
seiner Unternehmen verkauft werden.

> Nur gebe es dann auch keine "Schirme" und "Pakete" und der Finanzsektor
> wäre schon lange völlig kollabiert.

Zu dem Thema gibt es unterschiedlichste Meinungen. Ist die staatliche 
Geldpolitik überhaupt erst Schuld an den Exzessen? Ist so ein Kollaps 
(letztlich Staatsbankrott) systemimmanent? Wir (oder unsere Nachkommen) 
werden es sehen ...

Nice week,
Zardoz

von Zardoz (Gast)


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> Deregulierung? Hat auf dem Strommarkt ja prima geklappt.

Hat es in der Tat. Allerdings hat der Staat die günstige Gelegenheit 
genutzt, seinen Anteil kräftig zu erhöhen - natürlich im Namen der 
Rettung des Weltklimas.

Nice week,
Zardoz

von Selektion (Gast)


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Hartz4 ist gut, weil dadurch Lohndumping erst möglich wird.
Nachteil von Hartz4: radikale Parteien finden immer mehr Zulauf;
spielt aber keine Rolle, weil wir eine Demokratie haben.

von Uhu U. (uhu)


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Dr. ökon. Brinkmann wrote:
> Die persönliche Motivation, etwas zu leisten, sinkt im Sozialismus, das
> ist wahr. Es gibt quasi keine Chance "nach oben" zu kommen, es sei denn
> man wird selbst Großer Vorsitzender.

Hand aufs Herz: Sind hier die Chancen denn besser? Wo sind die 
Ex-Tellerwäscher, die heute Millionäre sind?

Au ja, da fällt mir doch einer ein: Manfred Schmider. Fing als 
Schrotthändler an und wurde dann Milliardär. Mittlerweile ist er wohl 
aus der Haft entlassen... http://de.wikipedia.org/wiki/Flowtex

(Was ich wirklich nicht verstehe, ist, warum es für den keine eigene 
Wiki-Seite gibt...)

von Uhu U. (uhu)


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Zardoz wrote:
>> Dass die Reichen immer reicher und dei Armen immer ärmer werden,
>> ist ja nunmal nicht von der Hand zu weisen.
>
> Mit steigendem Wohlstand steigt die Armutsgrenze und damit auch der
> Lebensstandard der sogenannten Armen.

So kann man sich natürlich auch reich rechnen...

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Überhaupt ist es schon
>>völlig daneben H4 Leute als homogene Gruppe zu betrachten. Zu dieser
>>Gruppe gehören Drogenabhängige, Migranten, sehr viele stinknormale
>>Arbeitnehmer, Akademiker, gescheiterte Selbstständige, gescheiterte hoch
>>verschuldete Unternehmer usw.
> Das ist allerdings wahr. Allerdings sollte einen die Tatsache, dass es
> arme Schweine unter den Hartz4 Empfängern gibt, nicht daran hindern, die
> ebenso vorhandenen faulen Säcke zu identifizieren und entsprechend zu
> behandeln.

Ach ja? Es gibt unter den Hartzern also nicht nur faule, sondern auch 
arme Schweine, hört, hört...

Und du bist sicher, daß das viele Geld gut angelegt ist, das man 
braucht, um die faulen Schweine unter den armen und den unspezifizierten 
(Schweinen?) zu finden?

Könntest du vielleicht mal verläßliche Daten angeben, wie hoch der 
Anteil an faulen Schweinen/Säcken unter den anderen Hartz-IV-Schweinen 
ist, daß man wenigstens mal weiß, über was für Anteile man hier spricht?

> Dann kann man die wirklich armen Schweine nämlich besser
> behandeln.

Aber wenigstens hast du ein Herz für Tiere. Du solltest dir unbedingt 
ein Schild hinten ins Auto kleben:

      Ich bremse auch für Hartz-IV-Empfänger

> Denn letztlich schaden die faulen Säcke nicht so sehr mir,
> sondern den anderen Hartz4 Empfängern.

Juhu, jetzt hängst du auch noch das soziale Fähnchen in den Wind, ich 
lach mir nen Ast...

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Sonst würden nicht nur die Reichen immer reicher, sondern auch
>>die Armen. Das ist aber nicht zu beobachten.
>
> Dann muss Du mal genauer gucken. Du kannst ja mal schauen, wie es den
> Armen in weniger reichen Ländern als Deutschland geht. Da jammern die
> ganzen Hartz4 Empfänger auf verdammt hohem Niveau.

Sag mal, Axel, gibts eigentlich Plattitüden die dir zu schuddelig sind, 
oder bringst du wahllos alles vor, was du mal an irgend einem Stammtisch 
aufgeschnappt hast?

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>" .. und spielt demnächst bitte nicht mehr mit den Kindern der Nachbarn.
>>Das sind ALG-II Empfänger, ihr wisst doch, Papa hat euch doch von diesem
>>faulen Pack erzählt ..
>
> Tja, weisst Du, wir haben Hartz4 Empfänger in der Bekanntschaft.
> Allerdings kommen die mit dem Geld eigentlich ganz gut klar.

Ja, ja, im Nazireich gabs auch Ehrenjuden...

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Hast du denn diesen Monat schon 1/5 deiner Einkünfte für die Armen
>>gespendet ?
>>
>>Ich glaube nein also laber nicht.
>
> Also meine Bilanz vom letzten Jahr, ca. 51,5% Netto vom Brutto.
> Sind also 48,5% Abzüge, wovon ca. 7% Krankenkasse sind. Bleiben also
> grob 41% Spende fürs (Sozial-)System.

Warum setzt du diese "Spenden" nicht als solche von der Steuer ab? Als 
mildtätige Spende?

Ja klar, das geht nicht, weil es keine Spenden sind. Die gibt man 
nämlich freiwillig.

Also: Wieviel hast du freiwillig an Spenden gegeben? Wurden sie vom 
Finanzamt anerkannt?

von Uhu U. (uhu)


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Selektion wrote:
> Hartz4 ist gut, weil dadurch Lohndumping erst möglich wird.
> Nachteil von Hartz4: radikale Parteien finden immer mehr Zulauf;
> spielt aber keine Rolle, weil wir eine Demokratie haben.

Der war gut...

von Gast (Gast)


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>Warum setzt du diese "Spenden" nicht als solche von der Steuer ab? Als
>mildtätige Spende?
>
>Ja klar, das geht nicht, weil es keine Spenden sind. Die gibt man
>nämlich freiwillig.
>
>Also: Wieviel hast du freiwillig an Spenden gegeben? Wurden sie vom
>Finanzamt anerkannt?

Freiwillig Spende ich für den Tierschutz. Die bekommen jedes Jahr ihren 
Obolus. Das wird auch vom Finanzamt anerkannt.
Aber ansonsten gebe ich nichts, auch nicht dem Obdachlosen auf der 
Straße. Die 41% Zwangsspende reichen mir völlig aus.

Du bist mit keinem Wort auf die 10980,- eingegangen. Warum nicht? Hat es 
Dir die Sprache verschlagen wieviel so ein H4-Begünstigter tatsächlich 
bekommt?
Und da habe ich sicher noch nicht alle Vergünstigungen aufgeführt.

von Gast (Gast)


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Nachtrag:

Freiwillig gibt man leichter, wenn man nicht den Eindruck hat, dass man 
ausgenutzt wird. Die bekannten Beispiele des Leistungsmissbrauchs sind 
der Freiwilligkeit sicher nicht zuträglich.

von Zardoz (Gast)


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Der Uhu sitzt auf seinem Baum
und sieht die Welt mit seinen Augen.
Doch wie in einem schlechten Traum
will sie ihm so recht nicht taugen.
Darum beschließt er messerscharf
daß nicht sein kann, was nicht sein darf.
Und will die Welt nicht so wie er
dann muß eben 'ne andere her.

Nice week,
Zardoz

von Uhu U. (uhu)


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Zardoz wrote:
> Der Uhu sitzt auf seinem Baum
> und sieht die Welt mit seinen Augen.
> Doch wie in einem schlechten Traum
> will sie ihm so recht nicht taugen.
> Darum beschließt er messerscharf
> daß nicht sein kann, was nicht sein darf.
> Und will die Welt nicht so wie er
> dann muß eben 'ne andere her.

Glückwunsch! Endlich hast du eine richtig nette Form gefunden...

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> Die 41% Zwangsspende reichen mir völlig aus.

Durch dauernde Wiederholung wird die Lüge auch nicht wahrer.

Und über die Höhe der angeblichen Spende für den Tierschutz wird 
schamhaft geschwiegen.

Aber immerhin liegen die Tiere am Herzen...

Nebenbei: Adolf Hitler war auch ein großer Tierfreund und liebte seine 
Schäferhündin über alles.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blondi

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Hand aufs Herz: Sind hier die Chancen denn besser? Wo sind die
>Ex-Tellerwäscher, die heute Millionäre sind?

Nope, ich habe ja geschrieben, dass dieser "Vorteil" mehr und mehr 
schwindet. Wenn die Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht, wird 
die Strecke zwischen den beiden Enden eben auch größer und irgendwann 
unüberwindbar durch eigene Leistung.

Man könnte auch meinen, der Geldadel möchte lieber unter sich bleiben.

> Mit steigendem Wohlstand steigt die Armutsgrenze und damit auch der
> Lebensstandard der sogenannten Armen.

Die Armen bekommen allenfalls einen Inflationsausgleich, wenn überhaupt. 
Während die Schere weiter und weiter auseinander geht...

von Uhu U. (uhu)


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Dr. ökon. Brinkmann wrote:


> Man könnte auch meinen, der Geldadel möchte lieber unter sich bleiben.

Vor allem der niedere ist in der Beziehung besonders dogmatisch...

von Smörre alias .... (Gast)


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>Du bist mit keinem Wort auf die 10980,- eingegangen. Warum nicht? Hat es
>Dir die Sprache verschlagen wieviel so ein H4-Begünstigter tatsächlich
>bekommt?
>Und da habe ich sicher noch nicht alle Vergünstigungen aufgeführt.
Die Konsequenz daraus wäre nach Deinem Denken also eine Verschärfung für 
die H4er, oder was soll das Ganze hier sonst ????!

Auf Deine falsche Rechnung braucht man auch niemand mehr eingehen, weil 
das Herr Sarazin schon vor Dir gemacht hat.
Dir persönlich nehm ich das auch nicht Übel, weil Du hier nur 
nachplapperst, was ein Teil in der unfähigen Führungsspitze so denkt und 
gedankenlos in die Welt setzt.
Daß Herr Sarazin aber solche Hartz4 Existenz Vergleiche als Politiker 
initiert hat, ist ein Unding - und so einer kommt in seiner Position 
straffrei davon - aus der Geschichte offenbar nichts gelernt!
Mich wundert gar nichts mehr ....
Ich sag hier besser nichts mehr, mit der Meinungsfreiheit ist das so 
eine Sache, die existiert auf dem Papier wie andere schöne Dinge; Papier 
ist geduldig.

von Gast (Gast)


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>Durch dauernde Wiederholung wird die Lüge auch nicht wahrer.

Die Zahl ist nunmal Fakt.

>Und über die Höhe der angeblichen Spende für den Tierschutz wird
>schamhaft geschwiegen.

Ich muß mich vor Dir nicht rechfertigen. Und die Höhe ist auch nicht von 
belang für diese Diskussion. Im übrigen müsstes Du die Summe in Relation 
zu meinem Einkommen setzen damit Du bewerten könntest, ob ich jetzt ein 
netter Mensch bin oder nicht.

>Aber immerhin liegen die Tiere am Herzen...

Sicher. Tier sind ja auch netter als Menschen. Die Lügen nie. Du weißt 
immer voran Du bist. Tiere verhalten sich instinktiv und nicht 
berechnend. Die versuchen nicht Dich zu ihrem Vorteil zu manipulieren, 
oder gar unter Vorspielung falscher Tatsachen sich einen Vorteil zu 
verschaffen.


>Nebenbei: Adolf Hitler war auch ein großer Tierfreund und liebte seine
>Schäferhündin über alles.
>http://de.wikipedia.org/wiki/Blondi

Interessant. Ist das ein billiger Versuch mich in irgendeine Ecke zu 
drängen oder mich gar beleidigen zu wollen. Ich halte Dir mal zugute, 
dass Du nur ein wenig erregt bist, weil ich andere Ansichten habe als 
Du, und dass Du deshalb solch fragwürdige Kommentare abgibst.

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
>>Durch dauernde Wiederholung wird die Lüge auch nicht wahrer.
>
> Die Zahl ist nunmal Fakt.

Und du schämst dich noch nichtmal, beim Lügen ertappt zu werden...

>>Und über die Höhe der angeblichen Spende für den Tierschutz wird
>>schamhaft geschwiegen.
>
> Ich muß mich vor Dir nicht rechfertigen. Und die Höhe ist auch nicht von
> belang für diese Diskussion. Im übrigen müsstes Du die Summe in Relation
> zu meinem Einkommen setzen damit Du bewerten könntest, ob ich jetzt ein
> netter Mensch bin oder nicht.

Das war jetzt aber eine ganz schwache Ausrede. Du solltest dir dringend 
bessere ausdenken.

>>Aber immerhin liegen die Tiere am Herzen...
>
> Sicher. Tier sind ja auch netter als Menschen.

An solchen Aussprüchen erkennt man den wahren Menschenfreund.

> Die Lügen nie.

Glaubst du. Aber das ist nur deiner erbärmlichen Unwissenheit über die 
Tierwelt zu verdanken.

Primaten haben die Fähigkeit zu lügen - nicht nur Menschen und 
Rabenvögel beherrschen die Kunst des Täuschens aus dem FF.

> Du weißt immer voran Du bist.

Vielleicht bei Plüschtieren.

Bei Tieren, denen man nicht die Freiheit geraubt hat, wirst du in dieser 
Beziehung leicht böse Überraschungen erleben und selbst bei Hunden - die 
optimal an uns angepaßt sind - wirst du nicht immer wissen, woran du 
bist.

> Tiere verhalten sich instinktiv und nicht berechnend.

Wunschdenken. Das ist die Ideologie vom Menschen als Krone der 
Schöpfung.

> Die versuchen nicht Dich zu ihrem Vorteil zu manipulieren,
> oder gar unter Vorspielung falscher Tatsachen sich einen Vorteil zu
> verschaffen.

Rabenvögel und Papageien sind Weltmeister darin, falsche Tatsachen 
vorzuspiegeln. Primaten natürlich ebenso.

>>Nebenbei: Adolf Hitler war auch ein großer Tierfreund und liebte seine
>>Schäferhündin über alles.
>>http://de.wikipedia.org/wiki/Blondi
>
> Interessant. Ist das ein billiger Versuch mich in irgendeine Ecke zu
> drängen oder mich gar beleidigen zu wollen.

Also wo da die Beleidigung stecken soll, mußt du schon genauer erklären. 
Es ist eine Tatsachenfestellung, die zudem belegt ist.

> Ich halte Dir mal zugute,
> dass Du nur ein wenig erregt bist, weil ich andere Ansichten habe als
> Du, und dass Du deshalb solch fragwürdige Kommentare abgibst.

Danke, sehr nett von dir, aber ich versichere dir, ich bin nicht 
behindert.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Klärt das bitte woanders, wenn ihr nichts sachliches beizutragen habt.

von na sowas (Gast)


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Autor: na sowas (Gast)
Datum: 14.01.2009 08:09

> Hartz4 ist schlecht, denn es vergrößert die Schere zwischen Arm und
> Reich. Das Geld wird von unten nach oben verteilt. Die ärmeren Menschen
> werden durch die reichen Menschen unterdrückt und ausgebeutet. Wir
> brauchen in Deutschland wieder eine starke sozialistische Partei, die
> mit diesen Ungleichheiten aufräumt. Das ist zum Wohl aller Menschen. Ich
> weiß, wo ich bei den nächsten Wahlen mein Kreuz mache.

Geht doch nicht diesem Troll auf den Leim, der hier unter dem Nick 'na 
sowas' immer wieder Sozialismus fordert.

na sowas, der Echte!

von na sowas (Gast)


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Autor: Gast (Gast)
Datum: 14.01.2009 09:51

> Sozialismus und soziale Gerechtigkeit sind total für'n Arsch, weil sich
> dadurch persönliche Leistung immer weniger lohnt. Es wird viel zu viel
> Geld im System verschludert. Es muß wieder mehr Eigenverantwortung
> übernommen werden. Die soziale Hängematte gehört abgeschaft.

Du wirfst du zwei Begriffe durcheinander die nichts miteinander zu tun 
haben. Soziale Gerechtigkeit ist der Anspruch an ein Gesellschaftssystem 
fair und gerecht zu entlohnen für geleistete Arbeit. Gerade jetzt wo es 
die Finanzkrise gibt, die Milliarden erfordert, um das wieder 
auszubügeln, was die Finanzjongleure verzapft haben von "sozialer 
Hängematte" zu reden, dazu gehört getrübte Wahrnehmung und 
fortschreitende Demenz.

>>Ich weiß, wo ich bei den nächsten Wahlen mein Kreuz mache.

> Ich auch. Rein aus Protest zum etablierten Müll soweit rechts wie irgend
> möglich.

Du outest dich also selber als Wähler von rechtsradikalen Parteien?! 
Sehr aufschlussreich!

> Linke und Sozialismus sind der tot eines jeden Staates. Oder
> warum verabschieden sich die Sozialistischen Länder mehr oder weniger
> schnell von ihrem System?

Und schon wieder schmeißt du hier Begriffe zusammen. Vielleicht ist dir 
das entgangen, aber die Finanzkrise verdanken wir nicht der Linken. Ganz 
im Gegenteil werden zunehmend linke Forderungen nach mehr Staat von 
unserer Bundesregierung umgesetzt. Die USA hat massiv im Bankensektor 
verstaatlicht, die Engländer ebenfalls. Die Commerzbank ist 
Teilverstaatlicht. Sogar die Deutsche Bank ist jetzt über den Umweg der 
Postbank zu einem (zugegeben kleinen) Teil staatlich geworden. Darür 
darf sich Ackermann jetzt schämen. :)

von Aeroengine (Gast)


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>Wie wärs, wenn du mal was lerntest - dann müßtest du nich aus
>Verlegenheit solchen Müll absondern.

Ich hab Chemielaborant gelernt und bin bisher in jede Stelle 
reingekommen die ich wollte.
Mann muss sich nur dahinterklemmen und sein Ziel verfolgen, dann klappt 
das auch.

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


Angehängte Dateien:

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>> Dagegen waren die Reallöhnzuwächse bei den Arbeitnehmern
>> bei 0 oder sogar negativ.

>Da sagt sogar Deine Grafik aber anderes. Außerdem dürfte es sich dort um
>die Zuwachsraten der gesamten Lohn-/Gehaltsumme handeln. Und bei deren
>Verteilung auf die einzelnen Einkommensbezieher ist die Demografie nicht
>ganz unwichtig.

Die Grafik sagt, das bis Ende der 80er Jahre die Arbeitnehmer 
tatsächlich noch am Aufschwung beteiligt wurden. Ich möchte ja auch 
nicht alles schlechtreden. Aber in den letzten Jahren läuft doch etwas 
gewaltig aus dem Ruder.
Die schlimmsten Exzesse sind dort ja noch garnicht erfasst, ich suche 
mal eine aktuelle Grafik.
Meinst du mit Verteilung, die Verteilung aus meiner angehängten Grafik? 
Was hat die Demografie damit zu tun?

>Das überproportionale Wachstum des Vermögens wiederum hat mit dem ebenso
>wachsenden Kapitalbedarf pro Arbeitsplatz zu tun. Hätte z. B. Merckle
>die verzockten Millionen in Form von "Geldvermögen" (wie die Grafik
>suggeriert) herumliegen gehabt, müsste nicht jetzt mindestens eines
>seiner Unternehmen verkauft werden.

Diese Grafik suggeriert garnichts, mit Geldvermögen ist die Geldmenge M3 
gemeint. Was meinst du mit herumliegen? Unter dem Kopfkissen?
Die Kapriolen der VW Aktie, bei denen sich Merckle "verzockt" hat, haben 
mit der Realwirtschaft rein garnichts zu tun.


>> Nur gebe es dann auch keine "Schirme" und "Pakete" und der Finanzsektor
>> wäre schon lange völlig kollabiert.

>Zu dem Thema gibt es unterschiedlichste Meinungen. Ist die staatliche
>Geldpolitik überhaupt erst Schuld an den Exzessen? Ist so ein Kollaps
>(letztlich Staatsbankrott) systemimmanent? Wir (oder unsere Nachkommen)
>werden es sehen ...

Die staatliche Geldpolitik würde ich eher als staatliche Schuldenpolitik 
bezeichnen.
Der Staat ist aber eher Lender of last resort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lender_of_last_resort. Der Fehler ist 
meiner Meinung nach systemimmanent, ob Goldstandard oder nicht.

Um nochmal auf das ursprüngliche Thema Hartz4 zurückzukommen. Für alle 
die, die immer noch denken es gäbe genug Arbeitsplätze in Deutschland.

Deutschland ist oder war Exportweltmeister. Das heißt in DE werden mehr 
Waren hergestellt als wir verbrauchen.
Das heißt aber auch das Deutschland seine Produktivität und damit seine 
Arbeitslosigkeit exportieren muss. (dieser Export bricht im Moment 
massiv weg, Masch.Bau -30%)
Diese "überflüssige" Arbeitskraft wird im Moment doch nur noch 
verwaltet.
Das hat nichts mehr mit den Gesetzen des Marktes mit Angebot und 
Nachfrage zu tun.

mfg

von Uhu U. (uhu)


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Lasst mich durch ich bin Arzt wrote:
> Deutschland ist oder war Exportweltmeister.

Das ist doch nur ein Euphemismus dafür, daß massiv Kapital ins Ausland 
abfließt. Das ist ungefähr so, als würde der Supermarkt den Kunden die 
Ware auf Kredit herausgeben, wohl wissend, daß die den Kredit nicht 
zurüzahlen werden.

Um diesen "Luxus" finanzieren zu können müssen die Löhne runter - genau 
das ist in den vergangenen Jahren gnadenlos durchgezogen worden.

Das Hartz-IV-Elend ist die Folge der Export-Weltmeisterrei, denn wenn 
die Außenhandelsbilanz ungefähr ausgeglichen wäre, wäre genug Geld da, 
die Leute anständig zu bezahlen.

von ... (Gast)


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Axel (Gast) wrote:

> Das Geld, was hier den Leuten fürs Nichtstun oder Verwalten bezahlt wird
> und damit letzlich keinen Wohlstand generiert ist schlicht verschwendet.
> Würde man den Leuten für das gleiche Geld einen Job besorgen, hätten sie
> was zu tun und würden was schaffen.

Von welcher Gruppe der Hartz-IV Empfänger redest du eigentlich? Von den 
Millionen Aufstockern die Hartz-IV erhalten, weil nichts gegen 
Lohndumping getan wird? Wieso kommst du auf die Frechheit anderen 
"Nichtstun" zu unterstellen? Jetzt rechtfertigst du nicht nur 
Angriffskriege, du beleidigst auch noch Millionen Aufstocker.

von ... (Gast)


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Axel (Gast) wrote:

> Und man sollte nicht vergessen, dass ein Hartz4 Empfänger, der für
> Hartz4 + 1 Euro/Stunde die Strasse reinigt, immerhin die Strasse
> gereinigt hat.

Du möchtest aus Arbeitslosen Facharbeitern Straßenkehrer machen? Das ist 
Vergeudung von Ressourcen und für jeden ´gut ausgebildeten Facharbeiter 
eine Demütigung. Noch dazu ist das Volkswirtschaftlich eine Katastrophe.

> Da hat die Gesellschaft was von und der Mann hat eine
> Aufgabe.

Solche Aufgaben nutzen den Betroffenen gar nichts. Reinigungsaufgaben 
sind Drecksarbeit die man gut zu entlohnen hat. Wer von anderen den 
Dreck entsorgt haben will, der soll auch anständig für bezahlen.

> Ich sehe auch keinen Anlass, das jetzt besonders schlimm zu
> finden.

Du findest es ja auch nicht schlimm Menschen grundlos totzuschießen. Das 
ist scheint's DEIN Charakter.

> Letztlich arbeite ich auch nicht freiwillig.

Und zum Studium wurdest du auch gezwungen?

> Und ich habe als
> Student auch schon schlimmeres gemacht als die Strasse zu fegen.

Hattest du so wenig Fähigkeiten, dass noch nicht mal Straße fegen für 
dich über blieb?

von ... (Gast)


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> Zudem sollen die H4 Bezüge auch noch
> angehoben werden.

Das wäre ein weitaus besseres Konjunkturpaket als Abwrackprämien, die 
keinen zusätzlichen Konsum hervorrufen außer immense Mitnahmeeffekte.

von Axel (Gast)


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>Du möchtest aus Arbeitslosen Facharbeitern Straßenkehrer machen? Das ist
>Vergeudung von Ressourcen und für jeden ´gut ausgebildeten Facharbeiter
>eine Demütigung. Noch dazu ist das Volkswirtschaftlich eine Katastrophe.

Wenn der "gut ausgebildete Facharbeiter" keinen Job bekommt, ist es mit 
der guten Ausbildung wohl nicht so weit her. Und letztlich hat es nun 
mal keinen Sinn einem noch so gut ausgebildeten Facharbeiter für den 
Rest seines Lebens sein Gehalt weiterzuzahlen, ohne dass er dafür 
arbeiten muss. Oder wie stellst Du Dir das vor ?

>Solche Aufgaben nutzen den Betroffenen gar nichts. Reinigungsaufgaben
>sind Drecksarbeit die man gut zu entlohnen hat. Wer von anderen den
>Dreck entsorgt haben will, der soll auch anständig für bezahlen.
Schöne Theorie. Da aber nun mal niemand bereit ist, so viel Geld zu 
bezahlen, was willst Du nun machen ? Aber ich nehme an, Du hast 
natürlich eine Putzfrau/mann der Du selbstverständlich 15 Euro/Stunde 
bezahlst, damit sie ein ordentliches Auskommen hat. Oder etwa doch nicht 
?

>Hattest du so wenig Fähigkeiten, dass noch nicht mal Straße fegen für
>dich über blieb?
Tja, als Student kann man nun mal nicht erwarten, dass einen jemand zu 
einem Ing Gehalt einstellt. Also muss man nehmen, was man bekommt. Das 
ist genau das, was ich von jedem Hartz4 Empfänger auch erwarte.

Übrigends kam ich mir nicht im Geringsten "gedemütigt" vor, als ich für 
8 DM die Stunde mit dem Hochdruckreiniger Filter gereinigt habe. Kommt 
übrigends richtig gut bei 2°C. Aber ich habe mich über das Geld gefreut, 
habe ich gut brauchen können.

Gruss
Axel

von Gast (Gast)


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War gerade bei der Post und habe mir mein Konjunkturpaket abgeholt.

Was ist drin?

Nichts als heiße Luft.

Als DINKS (double income no kids) mit einem 6 Jahre altem Auto bleibt 
dank Gesundheits-Zwangsabgabe unterm Strich doch ein fettes Minus für 
2009 und folgende.

Ein Hoch auf Frau Ferkel und ihre tollkühne Trümmertruppe. Da wurde 
großes geleistet, in den letzten Jahren und vor allem in den letzten 
Monaten.

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Ein Hoch auf Frau Ferkel und ihre tollkühne Trümmertruppe. Da wurde
>großes geleistet, in den letzten Jahren und vor allem in den letzten
>Monaten.

Glaubst du irgendjemand hätte es besser gemacht? Deinen Anteil am 
Konjunkturpaket bekommt halt jetzt jemand anderes.

von Gast (Gast)


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>Glaubst du irgendjemand hätte es besser gemacht? Deinen Anteil am
>Konjunkturpaket bekommt halt jetzt jemand anderes.

Richtig, Du hast es verstanden. Das Geld fließt von der Mittelschicht 
nach unten. Warum behaupten immer alle, dass das Geld von unten nach 
oben fließt?

von Dr. ökon. Brinkmann (Gast)


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>Richtig, Du hast es verstanden. Das Geld fließt von der Mittelschicht
>nach unten. Warum behaupten immer alle, dass das Geld von unten nach
>oben fließt?

Es fließt von der Mittelschicht in beide Richtungen, in die eine durch 
niedrige Löhne, Zeitarbeit und unbezahlte Überstunden. In die andere 
durch Abgaben.

von Löcher zum schaufeln (Gast)


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@ Axel und Konsorten

Wenn ich euer geschreibsel so betrachte, fällt mir nur noch folgendes 
ein:

Ihr wollt es wahrscheinlich so wie in Ländern üblich, wo alle die durch 
das soziale Netz gefallen sind od. weniger Glück hatten  (selbst ein 
Studium hilft nicht immer) an gewissen Straßenecken stehen und drauf 
warten das sich ein Gütiger findet, der sie für einen Hungerlohn 
vielleicht einen Tag beschäftigt.
So und nun zu euch, wenn es bei euch so weit ist das ihr mal in den 
Genuss von Hartz4 kommt, gebt mir Bescheid, ich hole euch dann ab, den 
ich habe die nächsten Jahre noch genügen Löcher für 1 Euro die Stunde zu 
schaufeln.
Aber wahrscheinlich seit ihr schon am zweiten Tag wegen Rückenschmerzen 
krankgeschrieben, da euer Bürostuhl verwöhnter Rücken richtige Arbeit 
nicht mehr verträgt. Ich würde sagen, Erkennungszeichen von eurer Seite 
aus die gelbe Zipfelmütze aus dem Schul-Fahradführerschein.

M.f.G.

p.s.:Das Urheberrecht für Rechtschreibfehler liegt beim Autor

von Gast (Gast)


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>Ihr wollt es wahrscheinlich so wie in Ländern üblich, wo alle die durch
>das soziale Netz gefallen sind od. weniger Glück hatten  (selbst ein
>Studium hilft nicht immer) an gewissen Straßenecken stehen und drauf
>warten das sich ein Gütiger findet, der sie für einen Hungerlohn
>vielleicht einen Tag beschäftigt.

Jupp. Zur Zeit wird zuviel sozialisiert. Es muß mehr Eigenverantwortung 
her. Das es dabei auch Leute gibt, die durchs Loch fallen ist nur 
natürlich. Das kann auch mich treffen, keine Frage. Aber es belastet die 
allgemeinen Kassen nicht.

>So und nun zu euch, wenn es bei euch so weit ist das ihr mal in den
>Genuss von Hartz4 kommt, gebt mir Bescheid, ich hole euch dann ab, den
>ich habe die nächsten Jahre noch genügen Löcher für 1 Euro die Stunde zu
>schaufeln.

Na das ist doch mal ein Angebot. Wievielen H4lern gibst Du den schon die 
Möglichkeit sich was dazuzuverdienen, bzw. wieviele sind bislang bereit 
für 1 Euro/Stunde Löcher zu schaufeln? Vermutlich weniger als wenn die 
soziale Hängematte abgeschaft wäre.

>Aber wahrscheinlich seit ihr schon am zweiten Tag wegen Rückenschmerzen
>krankgeschrieben, da euer Bürostuhl verwöhnter Rücken richtige Arbeit
>nicht mehr verträgt.

Als Student (vor 3 Jahren) habe ich auch noch auf'n Bau geknufft um mir 
mein Studium leisten zu können. Damit kannst Du mich nicht erschrecken.

>Ich würde sagen, Erkennungszeichen von eurer Seite aus die gelbe >Zipfelmütze aus 
dem Schul-Fahradführerschein.

Niedlich. Bekomme ich auch einen Wimpel dazu? Bitte, bitte, bitte.

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
>>Du möchtest aus Arbeitslosen Facharbeitern Straßenkehrer machen? Das ist
>>Vergeudung von Ressourcen und für jeden ´gut ausgebildeten Facharbeiter
>>eine Demütigung. Noch dazu ist das Volkswirtschaftlich eine Katastrophe.
>
> Wenn der "gut ausgebildete Facharbeiter" keinen Job bekommt, ist es mit
> der guten Ausbildung wohl nicht so weit her. Und letztlich hat es nun
> mal keinen Sinn einem noch so gut ausgebildeten Facharbeiter für den
> Rest seines Lebens sein Gehalt weiterzuzahlen, ohne dass er dafür
> arbeiten muss. Oder wie stellst Du Dir das vor ?

Und wenn einer Hunger hat und nichts zu essen bekommt, weil es nichts zu 
essen gibt, dann kann es mit dem Hunger nicht so weit her sein...

Und mit deiner Ausbildung übrigens auch nicht, denn sonst würdest du 
nicht so elenden Schwachsinn verzapfen.

von Löcher zum schaufeln (Gast)


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gast schrieb
--------
Jupp. Zur Zeit wird zuviel sozialisiert. Es muß mehr Eigenverantwortung
her. Das es dabei auch Leute gibt, die durchs Loch fallen ist nur
natürlich. Das kann auch mich treffen, keine Frage. Aber es belastet die
allgemeinen Kassen nicht.
---------

Da du mehr Eigenverantwortung möchtest, schaffen wir am besten auch 
gleich die Gesetze ab die dich dann schützen wenn ich nach erledigter 
Arbeit nicht zahle + Prozesskostenhilfe, etc.


gast schrieb
--------

Na das ist doch mal ein Angebot. Wievielen H4lern gibst Du den schon die
Möglichkeit sich was dazuzuverdienen, bzw. wieviele sind bislang bereit
für 1 Euro/Stunde Löcher zu schaufeln? Vermutlich weniger als wenn die
soziale Hängematte abgeschaft wäre.
-------
Wenn du die Sachlage über die du dich ständig beschwerst kennen würdest 
, müsste dir klar sein das nur der Staat das Recht hat 1€ Job's zu 
verteilen .

Ich würde keinen mehr all's anrechnungsfreie Minimum zukommen lassen, 
weil ich diesen Staat der mit Geld im Moment um sich schmeisst nicht 
unterstützen will.
Arbeitslosenversicherung == Umlagesystem --> Zwangsabgabe nix 
Versicherung

Und für Dich frage ich natürlich meine Nachbarin, sollte als 
Grundschullehrerin an Wimpel kommen.

M.f.G.

von Lasst mich durch ich bin Arzt (Gast)


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@Uhu
>> Deutschland ist oder war Exportweltmeister.

>Das ist doch nur ein Euphemismus dafür, daß massiv Kapital ins Ausland
>abfließt. Das ist ungefähr so, als würde der Supermarkt den Kunden die
>Ware auf Kredit herausgeben, wohl wissend, daß die den Kredit nicht
>zurüzahlen werden.

Du weißt schon was Export ist? Waren fließen ins Ausland und Geld zu 
uns.
Nochmal ganz langsam für alle "es gibt genug Arbeitplätze Schwafler". 
Die Produktivität ist in Deutschland so hoch das wir einen grossen Teil 
der Waren Exportieren müssen. Dieser Export bedeutet aber auch das DE 
seine
Arbeitkraft bzw. Arbeitslosigkeit schon dem Ausland aufbürden muss.

@Dr. ökon. Brinkmann
>>Richtig, Du hast es verstanden. Das Geld fließt von der Mittelschicht
>>nach unten. Warum behaupten immer alle, dass das Geld von unten nach
>>oben fließt?

>Es fließt von der Mittelschicht in beide Richtungen, in die eine durch
>niedrige Löhne, Zeitarbeit und unbezahlte Überstunden. In die andere
>durch Abgaben.

Das sollte man als Dr. ökon. ,wenns denn stimmt, aber besser wissen.
Natürlich fliesst auch Geld von Oben und der Mitte nach unten. Aber wenn 
man den "Zoom" ein wenig zurücknimmt merkt man das in der Gesamtheit der 
Geldströme es nur eine Hauptrichtung gibt.

Ich will auch erklären warum. Auf alle Konsumprodukte fallen nicht nur 
diverse
Steuern an, sondern auch versteckte Zinszahlungen.
http://www.finanzwissen.de/privatanleger/05-vermoegen-schulden-zins/05-8-offener-versteckter-zins.html
Wenn man also durch angelegtes Kapital nicht mehr Zinsen bekommt als man 
durch den Konsum an versteckten Zinsen zahlen muss, ist man der 
Verlierer des Systems. Zu den Verlierern gehören 90% der Menschen.

Also bitte nicht stupide die Parolen der Bild Zeitung nachbeten, sondern 
mal selber den Kopf anstrengen.

mfg

von Uhu U. (uhu)


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Lasst mich durch ich bin Arzt wrote:
> @Uhu
>>> Deutschland ist oder war Exportweltmeister.
>
>>Das ist doch nur ein Euphemismus dafür, daß massiv Kapital ins Ausland
>>abfließt. Das ist ungefähr so, als würde der Supermarkt den Kunden die
>>Ware auf Kredit herausgeben, wohl wissend, daß die den Kredit nicht
>>zurüzahlen werden.
>
> Du weißt schon was Export ist? Waren fließen ins Ausland und Geld zu
> uns.

Und du weißt, was ein Außenhandelsbilanzüberschuß ist?

Er ist die Folge davon, daß Waren gegen Buchgeld exportiert werden. Das 
Buchgeld kann man nicht essen und man kann sich auch nichts dafür 
kaufen, weil im Inland keine Waren dafür vorhanden sind. Würde man das 
Buchgeld unter das Volk bringen, hätte es nur einen Inflationsschub zur 
Folge.

Was wirklich zählt, sind Waren und Diesnstleistungen und nicht die 
Fiktion davon in Form von Zahlenkolonnen.

Man könnte natürlich die entsprechenden Waren importieren, aber das 
würde die schönen Profite ruinieren...

> Nochmal ganz langsam für alle "es gibt genug Arbeitplätze Schwafler".

Ja dann geh endlich arbeiten...

> Die Produktivität ist in Deutschland so hoch das wir einen grossen Teil
> der Waren Exportieren müssen.

Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn der Gegenwert dafür importiert 
würde.

Wirtschaft ist ein Kreislauf von Geben und Nehmen. Wenn der Kreislauf 
gestört wird, wird er irgendwann zusammenbrechen - also: 
Wirtschaftskrise...

> Dieser Export bedeutet aber auch das DE seine  Arbeitkraft bzw.
> Arbeitslosigkeit schon dem Ausland aufbürden muss.

Unsere Arbeitskraft wird dem Ausland "aufgebürdet" - mit der daraus 
folgenden Arbeitslosigkeit müssen wir selbst fertig werden.

Tja mein Lieber, Arbeit ist kein Wert an sich - das Buddeln sinnloser 
Löcher ist der Beweis - und nicht zufällig hatten die Nazis über 
KZ-Toren den Spruch "Arbeit macht frei" angebracht...

Arbeit ist nur dann nützlich, wenn man sich damit den Lebensunterhalt 
sichern kann.

von Uhu U. (uhu)


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Wohin sozialer Kahlschlag führt, kann man hier nachlesen: 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,601386,00.html

von Axel (Gast)


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>Ihr wollt es wahrscheinlich so wie in Ländern üblich, wo alle die durch
>das soziale Netz gefallen sind od. weniger Glück hatten  (selbst ein
>Studium hilft nicht immer) an gewissen Straßenecken stehen und drauf
>warten das sich ein Gütiger findet, der sie für einen Hungerlohn
>vielleicht einen Tag beschäftigt.

Habe ich das irgendwo geschrieben ?

Da ich persönlich Leute kenne, die von Hartz4 durchaus ganz gut leben, 
gehe ich davon aus, dass die Höhe grundsätzlich erstmal ausreicht. Und 
eine grundsätzliche Kürzung von Hartz4 habe ich nirgends verlangt, im 
Gegenteil hatte ich geschrieben, dass die Zuverdienstgrenzen 
grosszügiger geregelt werden müssen. Ich wäre aber auch dafür, dass die 
1-Euro Jobs abgeschafft werden.

Und nachdem auch der Uhu auf meine Frage nicht in der Lage ist, mir zu 
erklären, warum ein Facharbeiter, der keinen Job mehr findet, jetzt sein 
Leben lang vom Staat auf dem letzten Gehaltsniveau fürs Nichtstun 
bezahlt werden muss, muss wohl jedem klar sein, dass das schlicht nicht 
geht.

Und da bleibt dann eben keine Alternative: Entweder kümmert der sich um 
ihre Ausbildung, damit er einen Job findet, der seinen gewünschten 
Lebensstandard sichert oder er muss halt seine Ansprüche reduzieren. 
Diese Entscheidung verlangen wir jedem Schüler ab, warum ist die für 
einen Facharbeiter unzumutbar ?

Klar fände ich das auch schön, wenn der Staat mir verspricht, mir 
basierend auf meinem derzeitigen Gehalt die Arbeitslosenhilfe bis ans 
Ende meines Lebens zu zahlen. So war das ja auch früher mit der 
Arbeitslosenhilfe. Aber realistischerweise muss man wohl akzeptieren, 
dass das schlicht nicht machbar und auch nicht sinnvoll ist.

Aber Ihr könnt ja mal Vorschläge machen, was man Hartz4 konkret besser 
machen soll. Bisher kam nur Gemeckere. Und kommt jetzt nicht mit dem 
Geld für die Banken. Das ist eine komplett andere Baustelle.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Wohin sozialer Kahlschlag führt, kann man hier nachlesen:
>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,6...

Was hat das jetzt mit Deutschland zu tun ?

Gruss
Axel

von Uhu U. (uhu)


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Axel wrote:
> Und nachdem auch der Uhu auf meine Frage nicht in der Lage ist, mir zu
> erklären, warum ein Facharbeiter, der keinen Job mehr findet, jetzt sein
> Leben lang vom Staat auf dem letzten Gehaltsniveau fürs Nichtstun
> bezahlt werden muss, muss wohl jedem klar sein, dass das schlicht nicht
> geht.

Nicht in der Lage? Nein, nicht willens, weil man genau so gut dem Ochs 
ins Horn pfetzen könnte, wie dir was zu erklären, was du nicht wissen 
willst.

>>Wohin sozialer Kahlschlag führt, kann man hier nachlesen:
>>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,6...
>
> Was hat das jetzt mit Deutschland zu tun ?

Weißt du das wirklich nicht? Ist doch nicht schwierig und du hast doch 
eine gute Ausbildung, oder etwa nicht?

von Axel (Gast)


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>Nein, nicht willens

Warum schreibst Du dann hier überhaupt, wenn wir nur Deinen geistigen 
Dünnschiss zu lesen bekommen, und Du Deine geistigen Hochleistungen für 
Dich behalten willst ?

Das Bild was Du damit von Dir erzeugst ist allerdings nicht eben 
schmeichelhaft.

Axel

von Gastwirt (Gast)


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Schade dass Uhu wieder alles durch seinen "Diskussionsstil" kaputt macht 
sobald es mal droht sachlich zu werden.

"In anderen Ostblockländern, die langsamer privatisiert oder über ein 
gutes soziales Netz außerhalb der Firmen verfügt hätten, sei die erhöhte 
Sterberate nicht zu beobachten ... Sterbezahlen bei Männern zwischen 
1991 und 1994 um zehn Prozent zurückgegangen"

Du siehst, die Schwarzweiß-Malerei klappt hier doch nicht so richtig.

von Uhu U. (uhu)


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Na ja, aus welchem Holz unser Tierfreund Axel geschnitzt ist, kann man 
hier nachlesen: Beitrag "Re: Hartz4: Was ist Mist?"

Mit solchen Leuten braucht man wirklich nicht zu diskutieren, denn sie 
sind sowieso an Erkenntnissen nicht interessiert.

von Gast (Gast)


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@Uhu Uhuhu (uhu)

Du bist ja total verwirrt. Das hatte ich aber schon lange vermutet. Ich 
bin der Tierfreund, nicht Axel.

Du solltest mal nen Gang runterschalten. Ist besser für Dich (und für 
uns).

von Uhu U. (uhu)


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Gast wrote:
> @Uhu Uhuhu (uhu)
>
> Du bist ja total verwirrt. Das hatte ich aber schon lange vermutet. Ich
> bin der Tierfreund, nicht Axel.

Ach, hast DU dich als Axel ausgegeben? Der Beitrag, auf den ich 
verwiesen hatte, ist jedenfalss mit "Gruss Axel" unterschrieben...

von juppi (Gast)


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>Ich kanns auch gerne nochmal vorrechnen:
>350,- H4 Regelsatz
>350,- Miete
>180,- Krankenversorgung (Betrag aus dem Fond pro Verischertem an die
>Kasse)
>17,-  Keine GEZ
>18,-  Vergünstigung (Sozialticket) bei der Hamburger Hochbahn (Beispiel)
>------
>915,-/Monat
>10980,-/Jahr

>Existenzminimum für das Jahr 2008 auf 7.140 Euro festgelegt
>[ http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_345/11.html ]>

>Mehr als 50% über dem Existenminimum. Und dann sind die H4ler noch am
>Meckern? Ich fasse es nicht, die sollten sich mal lieber in Demut üben
>und die Füsse stillhalten.

Macht mal Vorschläge ,wo hier eingespart werden kann/soll.

... ich bin der Meinung GEZ,Sozialticket und Krankenversorgung.

Kein Fernseher und Radio H4 brauch keine Unterhaltung und Information,
zusätzlich spart es Energie.
Sozialticket - H4 brauch nicht Mobil zu sein, Unfallverminderung.
Krankenkasse  -H4  wozu Es ist doch besser zu sterben ,wenn kein Geld
für die Behandlung vorhanden ist.

...und Rentner sollten immer bei Rot über die Strasse gehen,wer dies 
verweigert wird erschossen.


Hoch lebe der Sozialstaat,welcher wieder eine Record Verschuldung macht
...ober bei welcher Bank.
Bei den Banken welche vorher Sicherheitpakete zugesagt wurden.

...aber wo ist denn dann die Verschuldung???


Ist das nicht zudellig?


grüße

von ... (Gast)


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Axel (Gast) wrote:

> Wenn der "gut ausgebildete Facharbeiter" keinen Job bekommt, ist es mit
> der guten Ausbildung wohl nicht so weit her.

Doch das ist Realität in unserer Gesellschaft, aber du machst ja auch 
die Menschen im Gazastreifen für die Kriegsverbrechen der israelischen 
Armee verantwortlich, von da her wundert mich gar nichts mehr. Du bist 
ein absolut charakterloser Mensch!

> Schöne Theorie. Da aber nun mal niemand bereit ist, so viel Geld zu
> bezahlen, ..

Das ist gar keine Theorie, die Müllabfuhr arbeitet auch nicht für lau, 
ein Müllfahrer wird gut bezahlt und nicht mit 1 Euro entlohnt. Die 
Villenbesitzer sollen verdammt noch mal für ihre Putzhilfe einen 
anständigen Lohn bezahlen, aber auch dafür scheint dir jeglicher Sinn 
abhanden gekommen zu sein.

> Übrigends kam ich mir nicht im Geringsten "gedemütigt" vor, als ich für
> 8 DM die Stunde mit dem Hochdruckreiniger Filter gereinigt habe.

Deine 8 DM wären auf die heutige Zeit übertragen auch keine 4 Euro mehr 
und 1 Euro schon gar nicht. Für 2 DM hättest du damals bestimmt nicht 
gearbeitet. Und abgesehen davon sind Reinigungsarbeiten dieser Art 
typische Industrietätigkeiten und nicht demütigende Kehrarbeiten in der 
Fußgängerzone für gestandene Facharbeiter.

Ökonomisch scheinst du auch der letzte Hinterbänkler gewesen zu sein, 
sonst wüsstest du, dass eine Ausbildung nichts mehr wert ist, wenn man 
erst mal als Strassenreiniger sein Geld verdienen muss. Solche 
Tätigkeiten überlässt man Leuten die keine Berufsausbildung gemacht 
haben und anderweitig nicht einzusetzen sind.

von ... (Gast)


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> Das Geld fließt von der Mittelschicht
> nach unten. Warum behaupten immer alle, dass das Geld von unten nach
> oben fließt?

Nach unten fließt GAR NICHTS! Null! Niente! Das Konjunkturpaket betrifft 
die Hälfte der Bevölkerung nicht, die haben weder was von der 
Abwrackprämie, noch bekommen die was vom Kindergeld (bei den Hartz4 
Beziehern wird das wieder abgezogen), noch haben die etwas von den 
Steuererleichterungen, weil sie gar nicht mehr veranlagt sind (z.B. 
Bezieher kleiner Renten, Arbeitslose, arme Selbstständige ohne Einkommen 
etc.).

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