Hiho, in einer Schaltung moechte ich den Strom messen, der fliesst. Da ich keinen Platz fuer einen Shunt habe, will ich dafuer den Teil einer dicken Leiterbahn nehmen, welche Ground fuehrt. Ich habe also zwei Punkte, einen direkt da, wo der Leiter beginnt, und einen am Ende. Laut Uri kann ich nun eine Spannung zwischen den Punkten messen, die proportional ist zum Strom. Da die Leiterbahn auf Groundpotential liegt und die Spannung nach meinem Verstaendnis nicht einfach so "negativ" werden kann, muesste sie also am zweiten Messpunkt am Ende der Leiterbahn steigen. Korrekt? Da es sich um eine Grundsatzfrage handelt, verzichte ich an dieser Stelle darauf, ein Boardlayout zu posten ;) Besten Dank
Um genau zu sein, kommt es darauf an welchen Punkt du dir als Referenz definierst...
Als Referenz definiere ich den ersten Messpunkt, der auf Groundpotential liegt.
"Erster" ist keine vernünftige Definition. Es kommt auf die Stromrichtung durch die Leiterbahn an. Aber mal eine grundsätzliche Frage, du hast schon bedacht, dass der Spannungsabfall an einem Stück Leiterbahn recht gering sein kann? Das man sogar genau das beim Layout einer Platine erreichen will? Entweder musst du dort sehr kräftig verstärken oder es muss ziemlich viel Strom durchfließen - was wieder andere Probleme ergibt (Verlustleistung).
Hallo, > Da es sich um eine Grundsatzfrage handelt, verzichte ich an dieser > Stelle darauf, ein Boardlayout zu posten ;) > Besten Dank Schau Dir dazu Abbildung 63 aus dem Datenblatt des AD8628 an. Die Messung mit einem Shunt ist ja nicht gerade neu. http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8628_8629_8630.pdf Gruß, Michael
Zu besagter Abb. 63: Was passiert denn, wenn man den Strom im "Zufluss" messen will, also zwischen VCC und Last? Ist das genauso möglich?
p.1 des Datenblattes sagt das dieser OP rail-2-rail-fähig ist. Wenn man ihn passend an den Shunt anschließt, dann sollte das funktionieren. Polarität am Shunt sowie Versorgung des OP sollte natürlich beachtet werden - aber das ist wohl klar.
>Was passiert denn, wenn man den Strom im "Zufluss" messen will, also >zwischen VCC und Last? Ist das genauso möglich? Im Prinzp ja. Nur ein "normaler" Op verstärkt nicht grade fehlerfrei. Man muss auf die Toleranzen der verbauten Widerstände achten, da die Gleichtaktunterdrückung des Op von dieser Toleranz abhängig ist (<-- vereinfacht nach Tietz/Schenk). Sprich du verstärkst, wenn du z.b zwischen 10,1V und 10V misst, die 10V "Offset" auch mit... Verbau lieber einen Intrumentenverstärker (sehr genaue Widerstände intern) oder einen extra dafür ausgelegten IC z.B den INA138. Grüße ert
Hallo, > Zu besagter Abb. 63: > Was passiert denn, wenn man den Strom im "Zufluss" messen will, also > zwischen VCC und Last? Ist das genauso möglich? Im Prinzip ja. Problematisch wird es aber, a) wenn die Eingangsspannungen des OPV höher werden als die OPV-Versorgungsspannung und b) durch den endlichen Eingangswiderstand der OPV-Schaltung, die Du berücksichtigen mußt. Du arbeitest ja dann an höheren Spannungen und nicht im Größenordnungsbereich 0...10mV. Über Gleichtaktstörungen mußt Du Dir denke ich weniger Sorgen machen. Das CMRR des genannten OPV liegt bei etwa 110...120dB: 1V rein --> 1-3µV raus. Wenn Du High-Side Messungen an höheren Spannungen machen willst, solltest Du einen Blick auf "High Side Current Sense Amplifier" werfen; die sind genau dafür da. http://www.maxim-ic.com/products/amp_comp/current_sense/ http://para.maxim-ic.com/en/search.mvp?fam=cs_amp&tree=amps Bei Analog gibt es auch geeignete Treiber. Gruß, Michael
Auch unter http://focus.ti.com/analog/docs/gencontent.tsp?familyId=57&genContentId=28020 findet man etwas zum Thema Current-Shunt Monitors. Muster sind kostenlos und werden sehr schnell geliefert!
Wenn ein Leiterbahnstück als "Shunt" genommen wird, ist das sehr ungenau aufgrund Fertigungstoleranzen und hat einen hohen Temperaturgang aufgrund der Kuperleiterbahn. http://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturkoeffizient Zitat: "Bei den in der Elektrotechnik wichtigen Leitermaterialien Kupfer und Aluminium kann im Temperaturbereich 0 bis 50 °C für Abschätzungen mit dem Wert 0,4 % pro Kelvin gerechnet werden." Bei Änderung von 30° sind das dann bereits 12%. Genau aus diesem Grund sind richtige Shuntwiderstände aus Konstantan.
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