Hallo. Ich habe hier einen Laser-Controller, der eine Modulation von Laserdioden bis zu 50 kHz erlaubt. Dazu hat er einen analogen Eingang mit 10kOhm Einganswiderstand für das Modulationssignal. Im Datasheet habe ich gelesen, dass über diesen eingang der Strom durch die Laserdiode (von 0 bis 500mA) geregelt wird, und zwar indem man bestimmte Spannungen (von 0 bis 10VDC) anlegt. Dazu geben sie eine Übertragungsfunktion an: 50mA/Volt. Nun möchte ich mit Hilfe dieses Lasertreibers und eines Mikrocontrollers eine Laserdiode modulieren, bzw. pulsen. Die Frequenz ist sehr niedrig: DC bis 1kHz. Es sollen aber Rechteckpulse generiert werden. Meine Frage ist also, wie kann ich das am besten realisieren? Prinzipiell heißt das doch, dass ich einen Strom mit analogen Spannung steuern muss. Welche Schaltung dazwischen soll, bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, zunächts muss ein Impedanzwandler zwischen uC und lasertreiber hin. Dann habe ich an PWM für die Regelung gedacht... .
Mit der angegebenen Übertragungsfunktion von 50mA/V ist eigentlich schon alles angegeben, was man braucht. Da die Laserdiode vom Laser-Controller mit einem von der Eingangsspannung abhängigen Strom gesteuert/geregelt wird handelt es sich bei diesem Laser-Controller bereits um eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Die angelegte Spannung (die 0...10V) steuert direkt den eingeprägten Strom (0...500mA) in die Laserdiode. Abhängig von Deinem gewünschten Modulationsgrades/-hubs benötigst Du höchstens ein wenig analoge Elektronik, da Du für Vollaussteuerung (100% Modulation) leider 10V benötigst, die Dir der µC aber sicherlich nicht frei Haus liefern wird - wie denn auch aus 'nur' 5V Betriebsspannung. Also gilt es die möglichen 0...5V (DAC?) aus dem µC, mittels nicht-invertierendem Verstärker mit einem Verstärkungsfaktor von 2, auf 0...10V erweitern. Fertig. Rechteck oder andere Signalformen zur Modulation heranzunehmen ist dem Laser-Controller sicherlich egal, solange sich das Eingangssignal im Bereich von 0...10V befindet.
Und gelegentlich an die Laser-Schwelle denken, während man die Funktion am uC programmiert... Wenn die verwendete Laserdiode z.B. bei 400 mA 100% Licht-Leistung abgibt und im Laser-Modus werkelt: Dann gibt sie bei 40mA grantiert sehr viel weniger als 10% Lichtleistung ab. Und lasert nicht mehr. hth, Andrew
Kannst du mal die Diode und den Controller nennen? Ab welchem Schwellstrom kommst du in den Bereich der induzierten Emission? Welche zul. Stromanstiegszeiten sind vom Hersteller gegeben? Auf welche Regelung zielst du genau ab? Am besten du liest erstmal was zu der Thematik, denn wenn ich mir anschau was du hier für Informationen rausrückst hast du das noch nicht gemacht.
mehr Info: Die laserdiode ist mit einer Monitordiode versehen. Der Schwellenstrom der LD: min. 50 mA (max. 90 mA). Maximaler Strom der LD: max. 350 mA Monitorstrom ist maximal 1,5 mA Der LD-Controller ist IP500 von Thorlabs: Den kann man in ACC (automatic current control) oder in APC (automatic power control) betreiben. Dazu kann man auf dem Controller die Jumper entsprechend einstellen. Ferner kann man die Strrombegrenzung auf dem Lasercontroller direkt über einen Poti einstellen. Bei der Modulation (so in datasheet) benutzt man den ACC. Das ist klar, dass der Modulationssinal nie eine Amplitude von 0V haben darf, um die diode zu "lasern" (bzw. stimulierte emission zu erzeugen). Meine Frage war eher, wie ich mit einem uC diese analoge ModulationsSpannung erzeuge um den Laser über dem gegebenen Controller pulsen zu können. Genauer, welche analogschaltung ich dazwischen bräuchte...
Dann leg mal Deine Arbeitspunkte fest, d.h. welcher Strom soll durch die LD fließen bei Low-Signal und welcher Strom bei High-Signal von Deinem angelegten Rechtecksignal. Oder soll das variabel sein? Wie präzise sollen die Werte konstant gehalten werden usw. Am simpelsten wäre vmtl. der Einsatz von einem (oder mehrerer) OpAmp(s). Gain und Offset möglicherweise einstellbar, womit wir bei einem Summier- und/oder Differenzverstärker wären, je nachdem was alles in welchen Grenzen einstellbar sein soll. Eine Versorgungsspannung von +10V sollte ebenfalls noch für den OpAmp eingeplant werden, evtl. sogar noch eine neg. Hilfsspanung (hängt aber auch vom Entwicklergeschick ab ;-) ).
Sind damit doch schon fest gelegt, Minimum ist 90 mA, MAximum 350mA. Dazwischen sollte man die modulationskurve einpassen. Und damit die LD etwas länger hält, zwischen 90 und 300 mA. > Bei der Modulation (so in datasheet) benutzt man den ACC. Das ist klar, > dass der Modulationssinal nie eine Amplitude von 0V haben darf, um die > diode zu "lasern" (bzw. stimulierte emission zu erzeugen). Fast richtig. Sehe ich eher so, das Du schon 0V haben darfst, jedoch sollte 0V nicht zu CC=0 führen. Sondern zu Cmin (also innerhalb der Toleranz mußt Du da 90 mA wählen, damit es garantiert lasert) > Meine Frage war eher, wie ich mit einem uC diese analoge > ModulationsSpannung erzeuge um den Laser über dem gegebenen Controller > pulsen zu können. Genauer, welche analogschaltung ich dazwischen > bräuchte... Nun, wurde ja schon gesagt das Du die max. 5 V die der uC liefert zu 10V umsetzen mußt um die Stromquelle voll nutzen zu können. Das wäre z.B. ein OP mit V=+2 beschaltet. Den Rest der Kennlinie würde ich in den uC programmieren. Du kannst natürlich auch alternativ diverse Einstellpotis, etc. vorsehen. Und damit Imin, Imax, sowie Kennlinie festlegen. Das wäre "old-fashioned", funktioniert natürlich auch. Da fände ich aber die Programmierung die elegantere Lösung. Zumal sowieso der uC vorhanden ist.
@andrew taylor: wie funktioniert das von dir erwähnte einstellen von imax, imin und kennlinie mit potis? bzw. von welcher schaltung gehts du hier aus?
@ Andrew Taylor: Vielen Dank für Deine Tipps. Ok. So wie ich jetzt verstanden habe, muss ich die Spannung verstärken (mein uC arbeitet mit 3,3 V), vermutlich filtern und impedanz anpassen. Dazu benutze ich OP-Amps. Welche OPAmps würden denn in Frage kommen? wasfür Parameter sind da wichtig? Ich habe noch nicht so ganz verstanden, was Du mit "den rest der kennlinie programmieren" meinst. Auf dem laser-controller kann man mittels Potis Den Arbeitspunkt des Lasers, bzw. für die Modulation den Offset einstellen. Ich würde gerne erstaml Laserpulse einer festen, hohen Leistung (-> vielleicht bei etwa 300mA) erzeugen. Die regelung der Impulsamplitude wäre dann wahrscheinlich im Nachhinein (sotwaretechnisch) implementierbar...
Ich vermute Andrew meinte die Kennlinie der Laserdiode, dessen Ausgangsleistung nicht direkt proportional mit dem eingeprägten Strom einhergeht. Da Du aber bereits in Deinem ersten Post als Modulationssignal ein Rechteck und kein Sinus-, Sägezahn-, oder was-auch-immer-Signal erwähnt hast, stellt sich eigentlich nur die Frage wie groß der minimale und der maximale Strom durch die Laserdiode sein soll und damit die zwei nötigen Steuerspannungen zum Controller. Für den Einsatz eines OpAmps mit nur einer Betriebsspannung von +10V benötigst Du evtl. Einen, der sowohl am Eingang als auch am Ausgang Rail-to-Rail kann. Am Eingang aber auf jeden Fall, wenn die Steuerspannung zum Laser-Controller von 0V an beginnen soll/muss. Benutze hier auf den Homepages von z.B. Linear Technology, Texas Instruments, oder wem auch immer, die parametrische Suche bei der Selektion von geeigneten OpAmps. Bedenke, daß auch sogenannte Rail-to-Rail-OpAmps auch nicht 100%-ig bis an die Betriebsspannungsgrenzen aussteuern können (die Physik läßt sich noch nicht überlisten). Es bleiben häufig einige zig- bis wenige hundert Millivolt an den internen Endstufentransistoren 'hängen'. In Deiner Applikation sollte dies aber kein Problem sein, denke ich.
OK. Vielen Dank. nun sieht es schon ziemlich digital aus. Ich gebe also ein Rechteck-Signal aus dem uC und verstärke es mit einer OPAmp-Schaltung. Die Ausgangsspannung des OPAmps gebe ich dann an den Laser-Controller als Modulationsspannung. Damit kann ich ja z.B. die Laserdiode mit einem Strom bestimmter Amplitude pulsen, sagenwir: Min: 100mA, Max: 300 mA - beudeutet, dass die ModSpannung Low: 2V, High: 6V ist. Also heißt das, dass ich einfach mein uC Spannung (high: 3,3V) mit dem OPAmp auf 6V verstärken muss. Sehe ich das richtig? Später möchte ich aber auch die Amplitude des Lasersignals, d.h. die OP-Ausgangsspannung variieren. Das heißt ich müsste die Verstärkung ändern. Ich möchte jedoch diese Amplitude lieber auch über den uC regeln...
E. P. wrote: > OK. Vielen Dank. > > nun sieht es schon ziemlich digital aus. Ich gebe also ein > Rechteck-Signal aus dem uC und verstärke es mit einer OPAmp-Schaltung. > Die Ausgangsspannung des OPAmps gebe ich dann an den Laser-Controller > als Modulationsspannung. Damit kann ich ja z.B. die Laserdiode mit einem > Strom bestimmter Amplitude pulsen, sagenwir: Min: 100mA, Max: 300 mA - > beudeutet, dass die ModSpannung Low: 2V, High: 6V ist. Also heißt das, > dass ich einfach mein uC Spannung (high: 3,3V) mit dem OPAmp auf 6V > verstärken muss. Sehe ich das richtig? Das sehe ich genauso > > > > Später möchte ich aber auch die Amplitude des Lasersignals, d.h. die > OP-Ausgangsspannung variieren. Das heißt ich müsste die Verstärkung > ändern. Nein. > Ich möchte jedoch diese Amplitude lieber auch über den uC > regeln... Regeln nicht, hier sagt man wohl besser: Einstellen. Es reicht wenn Du dem Ausgang des uC "sagst" (programmierst) das er bittschön nun 2.5 oder 3 oder was_du_wünscht Volt ausgeben soll. Schon ist das fertig.
Vorausgesetzt der von Dir gewählte µC hat auch einen Pin, an dem er ein analoges und nicht (nur) ein digitales Signal ausgeben kann - falls das die Nuss ist, die Du (noch) nicht geknackt hast. ;-)
hehe... das ist halt das Problem. ich benutze einen uC, der nur digitale I/O pins hat. und keinen DAC besitzt. Ich kann den aber nicht austauschen, da ich den auch für andere Zwecke verwenden möchte.
Aha - angeschissene Links raus treten. ;-) Das verändert die Sachlage natürlich entscheidend. Mit dem rein digitalen Ausgang kannst Du natürlich nur korrekt die Zeiten bestimmen, wann es denn gilt den Modulationsgrad zu ändern. Einen beliebig programmierbarer Modulationsgrad (also die Festlegung des Min.- und Max.-Werts), läßt sich dann eher nur mit zusätzlicher Peripherie machen. Da gibt's z.B. fertige I²C-Bausteine (evtl. auch als I2C oder IIC zu finden), die einen (8-Bit-)DAC-Wandler beinhalten. Da die meisten dieser ICs von Philips waren/sind fängt die Typenbezeichnung mit PCA oder PCF an. Der PCF8591 z.B. beinhalted einen ADC mit 4 Eingängen und einen einzigen DAC - alles in 8-Bit. Ein weiteres IC wäre z.B. der TDA8444, der zwar 8 DACs beherbergt, die aber nur eine Auflösung von 6 Bit haben. Zur Steuerung solcher ICs benötigt man dann nur zwei (in Zahlen: 2(!)) zusätzliche digitale Leitungen (Takt, üblicherweise mit SCL bezeichnet, und Daten, mit SDA bezeichnet). Die Ansteuerung ist recht simpel, ebenso ist der Anschluß von mehrerer solcher Bausteine möglich, z.B. zwei DAC-Bausteine (einer für Min.-Wert und der andere für Max.-Wert). Damit erspart man sich evtl. das dauernde Neuladen des Analogwertes in den DAC, was aber auch schon von der Geschwindigkeit Probleme bereiten könnte, aber das nur am Rande. Ansonsten bleibt nur die simple Möglichkeit die Min.-/Max.-Werte mittels Potentiometer manuell zu ändern, um den digitalen Ausgang verwenden zu können. Ab hier kann/darf sich aber jeder Schaltungsentwickler nach Herzenslust so richtig 'austoben'. :-))
Danke. ich habe schon an einen externen DAC gedacht. 8 bit müsste genügen. und ein I2C wäre optimal. Ich habe hier von TI eins gefunden: DAC5574. Sieht eigentlich schon ziemlich ok, oder? ich denke, ich werde aber zuerst die AAmplitude manuel einstelle, sprich einen Poti in meiner schaltung verwenden.
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