Man hält es nicht für möglich - ein Zug der DB bleibt liegen, weil ein Windows 2000 in irgend einem Bordrechner abgestürzt ist... http://www.tour-blog.de/?p=1884 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29487/1.html
Ist in Bussen auch möglich, aber ohne Windows. Da geht das dann so weit, dass jemand mal kurz die Batterie abklemmen muss für einen Full-Reset ;-)
Aha und andere Betriebssysteme stürzen nicht ab ober was? Was soll der Windowshasserscheiss?
soso wrote: > Aha und andere Betriebssysteme stürzen nicht ab ober was? Was soll der > Windowshasserscheiss? Knapp vorbei ist auch daneben...
Das Hochfahren des ICE dauert keine halbe Stunde. Wenn der Rechner spinnt einfach mal Hauptschalter aus und wieder ein, dass funktioniert auch während der Fahrt. Gruß Thomas
> Aha und andere Betriebssysteme stürzen nicht ab ober was?
Ja, zwar schwer vorstellbar für Windows-Anhänger, abes es ist so.
Und es gibt nicht nur ein Betriebssystem, das nicht abstürzt, sondern
rund ein Dutzend fallen mir sofort ein.
Thomas E. wrote: > Das Hochfahren des ICE dauert keine halbe Stunde. Wenn der Rechner > spinnt einfach mal Hauptschalter aus und wieder ein, dass funktioniert > auch während der Fahrt. Na ja, die Geschichte letzthin mit dem Totalausfall der Bahn-EDV hat länger als eine halbe Stunde gedauert... Die scheinen tatsächlich über mindestens zwei Rechner zu verfügen. Aber Spaß beiseite - bei getakteten Systemen, wie der Bahn kann ein kurzer Ausfall schon mal dazu führen, daß irgend ein Zeitfenster vorzeitig in die Vergangenheit rutscht und man dann auf das Nächste warten muß.
Thomas E. wrote: > Das Hochfahren des ICE dauert keine halbe Stunde. Wenn der Rechner > spinnt einfach mal Hauptschalter aus und wieder ein, dass funktioniert > auch während der Fahrt. Das glaube ich nicht. Quellen?
soso wrote: > Aha und andere Betriebssysteme stürzen nicht ab ober was? Was soll der > Windowshasserscheiss? Ach waer das herrlich, wenn die Webserver einfach mal abschmieren wuerden nach ein paar Wochen Betrieb. Komischerweise laufen sie gerne Jahre ohne Absturz :)
Auch ein sauberes Windows, das nicht durch ShareWare oder sonstwas verbastelt ist, läuft sauber gerne jahrelang durch. Erst recht ein Windows CE und Windows Server. Wir haben in Industrie-Prüfanlagen normales Windows XP professional im Einsatz, auf Industrierechnern, das läuft ohne Probleme durch, da stürzt nix ab und muss nix neu gebootet werden. Da zockt ja aber auch keiner dran und installiert auch keiner seltsame ShareWare Tools. Und neu booten während der Fahrt ist durchaus üblich, z.B. beim Grenzübertritt zwischen Deutschland und Frankreich wird der komplette Leitsystem-Rechner der Triebköpfe neu gebootet, während der Zug mit 200 Sachen dahinrast. Kam mal im Fernsehen, als es um ETCS ging. Da hat der Lokführer auch während der Fahrt den Leitrechner runter gefahren und mit dem neuen Leitsystem gebootet. Allerdings hatten wir auf einer Messfahrt in Wildenrath auch mal diese Hyper-Lok von Siemens, das dauerte schon eine Weile früh, bis die komplett bereit war.
>> Aha und andere Betriebssysteme stürzen nicht ab ober was? > Ja, zwar schwer vorstellbar für Windows-Anhänger, abes es ist so. > Und es gibt nicht nur ein Betriebssystem, das nicht abstürzt, sondern > rund ein Dutzend fallen mir sofort ein. Warum wird man immer gleich als "Anhänger" bzw. "Hasser" betitelt, wenn man mal etwas verteidigt bzw. angreift? Zur Stabilität: Es mag sein, dass Windows etwas anfälliger ist als andere Betriebssysteme. Der Mythos, Windows sei hoffnungslos instabil, ist aber mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommen und stammt aus der Zeit von Windows 9x sowie von jahrelang nicht gewarteten, dafür umso mehr mit Shareware zugemüllten Familienrechnern (die naturgemäss stets mit Windows daherkommen, unter einem Linux sähen sie in diesem Fall aber auch kaum besser aus.) Gut gewartete Windows-XP-Rechner mit einigermassen ausreichend Hardware laufen aber heute nicht signifikant instabiler als vergleichbare Linuxe.
Warum sollte das mit so komplexen Anlagen wie einen Zug nicht auch passieren dürfen? Sogar das System von Autos braucht mal nen neustart weil's wegen irgend nem falschen Parameter in den Notlauf gehüpft ist...
> Ja, zwar schwer vorstellbar für Windows-Anhänger, abes es ist so. Nur in der Phantasie mancher Ideologen. > Und es gibt nicht nur ein Betriebssystem, das nicht abstürzt, sondern > rund ein Dutzend fallen mir sofort ein. Dann fang doch mal an aufzuzählen. 1 ? 2 ? 3 ? 4 ? ..
mr.chip wrote: > ...dafür umso > mehr mit Shareware zugemüllten Familienrechnern (die naturgemäss stets > mit Windows daherkommen, unter einem Linux sähen sie in diesem Fall aber > auch kaum besser aus.) Naja. Wenn ich mir meinen Computer mit Shareware zumüllen würde (davon mal abgesehen, dass die in der Unix-Welt sehr wenig üblich ist, dort ist das Zeug dann eher gleich Opensource oder komplett kommerziell), warum sollte dann aber mein Betriebssystem dadurch absturzgefährdet sein? Wenn schon, dann sollten doch bestenfalls diese Applikationen selbst instabil sein. Ja, instabile Applikationen kommen auch unter Unix-artigen Systemen immer mal vor. Gerade die fetten Tiere wie Webbrowser haben oft nur eine Lebensdauer von ein paar Wochen (oder so). Das System selbst (also der Kernel und die grundlegenden Teile des Systems im Userland) bleiben deshalb stabil. Zurück zum Anfang: für derartige Steuerungsaufgaben hat man früher einfach weit weniger kolossale Softwarelösungen benutzt, als es ein Windows oder ein Linux/Unix mit bspw. KDE sind. Die haben die Aufgabe, für die sie konzipiert waren, dann mit weit weniger Code und damit weit weniger Bugs erfüllt. Auf Gimmicks wie flimmernde Cursoren kann man in dem Zusammenhang wohl gut verzichten.
Der Unterschied ist doch, wenn mein Heim-PC abkackt, isses mein Pech. Wenn ein Steuerrechner abschmiert, weil Windows, Linux, Mac, OS/2 oder sonstwer mal gerade wieder ne Macke hat oder jemand schlicht und einfach schlampig konfiguriert hat, dann kann das Menschenleben kosten.
> .. dann kann das Menschenleben kosten.
Dafür legt man Systeme mehrfach redundant aus, so wie das in der
Fliegerei usus ist.
Besser ist das... bin trotzdem der Meinung, dass zumindest ein closed-source-Betriebssystem in so einer Branche nix zu suchen hat, da niemand sich der Stabilität vergewissern kann -- auf Zusagen des Herstellers möcht ich mich da nicht verlassen...
> auf Zusagen des > Herstellers möcht ich mich da nicht verlassen Warum? Ein Hersteller der für seine Fehler haftbar gemacht werden kann wird alles dafür tun sein Produkt sicher zu gestalten. Schau mal in die Medizin. Hast du da schon mal Geräte gesehen, mit dem Label \"This Device contains Ubunti Beta 8.07\"?
nicht ideologisierter Computernutzer wrote: > Warum? Ein Hersteller der für seine Fehler haftbar gemacht werden kann > wird alles dafür tun sein Produkt sicher zu gestalten. Naja, darum sagte ich ja sinngemäß 'meiner Meinung nach' -- ich könnte bei solchen Sachen nicht hingehen und sagen 'Microsoft war Schuld' und dann damit leben.
nicht ideologisierter Computernutzer wrote: >> .. dann kann das Menschenleben kosten. > > Dafür legt man Systeme mehrfach redundant aus, so wie das in der > Fliegerei usus ist. Na ja, der jüngste Totalabsturz soll irgendwas mit dem redundanten Zentralsystem zu tun gehabt haben. Auf der einen Maschine (in Berlin) wurde ein Update vergeigt und die Kiste in Frankfurt hat sich dabei offenbar auch verschluckt...
> ich könnte > bei solchen Sachen nicht hingehen und sagen 'Microsoft war Schuld' und > dann damit leben. M$ hat auch keine Lust damit zu leben, also tun sie alles, um ihr System entsprechend stabil zu bauen. Zu den zugemüllten Familienrechnern: Klar, wenn die Software instabil ist, muss nicht gleich das BS abstürzen. Problem sind hier meist die ach so tollen Optimierungsprogramme. Denn genau die greifen in das BS ein. Wenn ich nen Linux-Kernel (automatisiert) falsch konfiguriere, wird der auch nicht lange wollen, oder?
Sven P., versteh mich nicht falsch, ich wollte Linux nicht abwerten, nur in Sachen Haftung wäre mir MS immer noch lieber, die sind nämlich auch in der Lage Schadenersatz zu leisten wenn was schiefgeht. An wen aber will man sich halten wenn bei der Dialyse das Ubuntu versagt? Die Forengemeinde wird man nicht heranziehen können .. Auf das Beispiel mit der Bahn übertragen, wenn Win2000 hier ursächlich ist für den Fehler, dann hat man eine Chance gegen MS vorzugehen. Wenn die Bahn von einem freien OS gesteuert wird sieht das schon anders aus. Dann bleibt die Haftung an der Bahn kleben.
Matthias S. wrote: > Zu den zugemüllten Familienrechnern: Klar, wenn die Software instabil > ist, muss nicht gleich das BS abstürzen. Problem sind hier meist die ach > so tollen Optimierungsprogramme. Denn genau die greifen in das BS ein. Den famosen Norton-Mist nicht zu vergessen.
@ Uhu Uhuhu (uhu) Solche Fälle gibt es halt auch, das spricht aber nicht gegen mehrfach ausgelegte Systeme. AKWs werden (hoffentlich) auch nicht nur von einem einzigen System gesteuert (nein, ich bin kein Fan der Atomkraft).
> Den famosen Norton-Mist nicht zu vergessen.
Aber nicht den guten alten Norton Commander niedermachen :) hach die
guten alten DOS Zeiten ..
nicht ideologisierter Computernutzer wrote: > Sven P., versteh mich nicht falsch, ich wollte Linux nicht abwerten, nur > in Sachen Haftung wäre mir MS immer noch lieber, die sind nämlich auch > in der Lage Schadenersatz zu leisten wenn was schiefgeht. Einen Pudding an die Wand zu nageln dürfte einfacher sein, als von denen Schadensersatz zu bekommen.
nicht ideologisierter Computernutzer wrote:
> Sven P., versteh mich nicht falsch, ich wollte Linux nicht abwerten,
Jubb, hab schon verstanden, wie Du das meinst :-)
> Einen Pudding an die Wand zu nageln dürfte einfacher sein, als von denen > Schadensersatz zu bekommen. http://diepresse.com/home/politik/eu/444696/index.do?_vl_backlink=/home/politik/eu/index.do Zitat: \'Bereits im Vorjahr musste Microsoft fast 900 Millionen Euro Strafe zahlen.\'
nicht ideologisierter Computernutzer wrote: > \'Bereits im Vorjahr musste Microsoft fast 900 Millionen Euro Strafe > zahlen.\' Strafe ist nicht Schadensersatz den haben sie nämlich durch ihre Lizenzbedingungen weitgehend ausgeschlossen.
Und wer klagt? Ein Popelkonzern wie die DB oder die Europäische Union, Vertreterin von 27 Staaten? Ich bin mir nicht ganz sicher, wann Microsoft eher der Hintern auf Grundeis geht: - wenn die DB kein Windows mehr lizenziert oder - wenn Microsoft seine Produkte nicht mehr in Europa verticken darf o.ä.
Sven P. wrote: > Ich bin mir nicht ganz sicher, wann Microsoft eher der Hintern auf > Grundeis geht: > - wenn die DB kein Windows mehr lizenziert oder > - wenn Microsoft seine Produkte nicht mehr in Europa verticken darf o.ä. Naja, ich denke mal der Gegenwert von ein paar tausend Lizenzen, die bei 1. verloren gehen, kann man auch nicht vernachlässigen. Ist doch eh unsinnig die Diskussion. Fakt ist doch, dass Windows genauso stabil laufen kann wie Linux, wenn man in beiden Fällen weiß, was man tut. Und fakt ist, dass Linux genauso instabil sein kann wie Windows, wenn man in beiden Fällen nicht weiß, was man tut.
> Ist doch eh unsinnig die Diskussion. Fakt ist doch, dass Windows genauso > stabil laufen kann wie Linux, wenn man in beiden Fällen weiß, was man > tut. Und fakt ist, dass Linux genauso instabil sein kann wie Windows, > wenn man in beiden Fällen nicht weiß, was man tut. So ist es.
Mein Ubuntu ist in einem Jahr öfter abgestürtz als mein WIndows XP seit September 2004. Man merkt halt gleich, was Gefrickel ist und was kommerziellen Character hat.
> auf Zusagen des Herstellers möcht ich mich da nicht verlassen...
Du verlässt dich jeden Tag auf dutzende von Herstellern, also wo ist das
Problem? Andersrum: Du würdest dich zwar nicht auf den Hersteller
verlassen wollen, aber auf denjenigen, der den Code durchgecheckt hat?
Auch nicht ganz logisch.
Absturzfreie Systeme ? Kenn ich nicht. Jedenfalls keine modernen komplexen. Ich arbeite mit windows (von NT bis Vista, auch Server) und einigen Linux/Unix Systemen. Vom Steuerrechner über Desktops (Stellt die Mase) bis zu Servern ist so ziemlich alles dabei. Bugs mal ausgeklammert ist die Stabilität so ziemlich proportional zur Statik des Systems. Dh. Systeme die keine Änderungen erfahren laufen meist am stabilsten. Dazu die Zahl der Soft auf einem Rechner. Vollgepackte Kisten neigen eben schneller zum Fehler weil je mehr Soft desto höher das risiko von interferenzen. Was die Systeme grundsätzlich angeht (Linux, Unix, Windows, MAC usw.) so war das mal tendenziell (Ich sagte "TENDENZIELL" ) so das Windows weniger stabil war wie andere. Aber mittlerweile verschwimmen die unterschiede fast völlig. Ein gut genutztes und verbasteltes Linux (Egal welche Distri) neigt auch zu zu Fehlverhalten. Der sichtbare Unterschied ist meist nur das ein Windows uU. komplett hängt oder abschmiert wärend ein Linux meist noch weiterläuft aber einiges fehlt. Am Ende ist es aber unerheblich ob mein Auto mit Motordefekt gleich stehen bleibt oder ich mich noch einige Meter knallend und rauchend im Schrittempo bewegen kann. Repariert werden muß so oder so. Erschreckend finde ich eher das einige Mitmenschen auf ihren Systemen so ziemlich jeden Dreck installieren ohne sich Gedanken über die Folgen zu machen. Zum ausprobieren halte ich mir ein weiteres System (2. Primäre Partition). Geht was schief dann ziehe ich einfach ein Backup drüber dann ist in rund 5-10 Minuten ist alles wieder gut und das "Arbeitssystem" bleibt unbehelligt.
mr.chip wrote: >> auf Zusagen des Herstellers möcht ich mich da nicht verlassen... > > Du verlässt dich jeden Tag auf dutzende von Herstellern, also wo ist das > Problem? Andersrum: Du würdest dich zwar nicht auf den Hersteller > verlassen wollen, aber auf denjenigen, der den Code durchgecheckt hat? > Auch nicht ganz logisch. Hab ich nie behauptet, ist mir aber auch bewusst. Ist halt ein subjektiver Eindruck meinerseits --
Zitrone wrote: > Absturzfreie Systeme ? > > Kenn ich nicht. > Jedenfalls keine modernen komplexen. Das ist aber meines Erachtens genau der Haken beim Thema. Die Sicherungstechnik lebt davon, nicht in der Kategorie ,modern' zu denken, sondern in der Kategorie ,sicher'. ,Mode' (die ja per Definition nicht von großer Dauer ist, sondern ständig einfach mal was Neues haben möchte) sollte in der Sicherungstechnik ein Fremdwort sein. Nicht umsonst gibt es teilweise an Bahnlinien nach wie vor Formsignale: sie sind nicht modern, sie haben ein paar Nachteile, aber die sind bekannt und überschaubar. Sie sind jedoch sicher.
Zitrone wrote: > Zum ausprobieren halte ich mir ein weiteres System (2. Primäre > Partition). Tipp: Probier das mal mit einer virtuellen Maschine. Das geht noch besser und wenn du ein VM-Software nimmst, die Snapshots kann - z.B. VMWare workstation - dann ist das Rücksetzen eine Sache von ein paar Sekunden. Aber für die DB ist sowas natürlich weniger geeignet - sonst setzt der ICE im Januar 2009 plötzlich auf den Sommerfahrplan von 2003 zurück, bloß weil dem Lokführer der neuste Egoshooter nicht gefallen hat...
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass so ein Zug von einem Windowsrechner gesteuert wird, eher von einer oder einer ganzen Horde von SPSen. Da aber die Bedienung des ganzen Krams über einen PC läuft, egal welches OS, kann das ganze schonmal abschmieren. Das erklärt aber nicht die halbe Stunde Hochlaufzeit. Es ist doch eher so, dass noch schnell jemand die Ursache für den Absturz zu finden versucht...
Ein Bordrechner einer Lok ist nicht von der DB eingebaut worden, sondern vom Lok-Hersteller. Der sollte zwar eine Lizenz bei MS gekauft haben, aber ein Zeritfikat für den Einsatz unter den Anforderungen wird MS nie geben. Wegen möglichen Schadensfällen. Und die DB würde auch nie so eine halbgewalkte Lok kaufen, wie auch kein Hersteller sowas verkaufen würde. Das Ganz ist doch ein Fake! Blackbird
Blackbird wrote:
> Das Ganz ist doch ein Fake!
Ist das deine Meinung, oder hast du dafür handfeste Indizien?
Wieso sollte ein Bordrechner-Absturz Menschleben kosten? Dann ist halt eine Traktionssperre und der Zug rollt weiter... Die indirekte Bremse ist davon nicht betroffen. Ich bin zwar nur Lokführer auf älteren Baureihen, aber bei der Ausbildung für die ICEs war ich dabei.
Der Avionikkram der Ariane-5 war wohl auch redundant und so weiter. Ist auch abgestürzt (Programmierfehler) -- das Resultat ist bekannt. Kommt immer drauf an, was der Rechner machen soll, sicher.
Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Bordrechner ein sicherheitrelevantes Bauteil sein darf. Bitte klärt mich mal auf wenn ich mich da grundlegend irre. In Bussen gibt es auch Bordrechner. Allerdings bestimmen die nicht annähernd die Fahrparameter (Richtung, Geschwindigkeit...)
@ mr. chip: amen! @ Bobby: doch klar, zB siehe ABS etc. pp. steuern tut das auch ein Rechner...
Ich unterscheide da zwischen Rechner und Rechner. Einmal mit, einmal ohne Windows (TM).
>doch klar, zB siehe ABS etc. pp. steuern tut das auch ein
Rechner...
Das steuert ein Mikroprozessor, ist zwar auch ein Rechner, aber weit von
Windows und 32 Bit entfernt
Basti B. wrote: > @ Bobby: doch klar, zB siehe ABS etc. pp. steuern tut das auch ein > Rechner... Ich glaub er meinte eher diese Monitore mit Fahrtziel und Haltestellen-Anzeige und -Ansage.
Ich weiss definitiv von Liftsteuerungen auf WinCE-Basis mit Arm 7-Prozessor Begründung der Entwickler: "Kompatiblität" ;-) Würde mich nicht wundern wenn die Bahn wegen der "Kompatiblität" eine ähnliche Strategie fährt. :-D))
> Ich kann mir nicht vorstellen dass ein Bordrechner ein > sicherheitrelevantes Bauteil sein darf. Bitte klärt mich mal auf wenn > ich mich da grundlegend irre. In zahllosen Systemen sehr wohl. Da gibt es einfach zu viel zu steuern, dass ein Mensch noch mitkommt, also muss ein Bordrechner helfen und zwar permanent. Extremes Beispiel sind moderne, aerodynamisch instabile Kampfflugzeuge, die permanent von einem Rechner geregelt werden müssen, um nicht ausser Kontrolle zu geraten. Aber auch die simple Ansteuerung dutzender von Parametern in normalen Flugzeugen oder Zügen geht nicht ohne Rechner. Wichtig ist halt, dass die Rechnersysteme in ihrer Komplexität überschaubar bleiben und so ihre Funktion - ähnlich wie bei simplen mechanische Verbindungen - vollständig überblickt und verifiziert werden kann.
Ein Zug ist allerdings auch ohne jeglichen Rechner fahrbar - zum Bleistift Triebfahrzeuge der Baureihe 110.
Die Windows-Oberfläche ist ja da meist kein Steuerrechner sondern einfach eine andere Art der Bedienung und Rückmeldung. Auf einem Bildschirm kann man nunmal irgendwelche Werte viel besser und übersichtlicher darstellen, als mit klassichen Anzeigen. Auch kann man auswählen, WAS angezeigt werden soll.
Thomas E. wrote: > Ein Zug ist allerdings auch ohne jeglichen Rechner fahrbar - zum > Bleistift Triebfahrzeuge der Baureihe 110. Mein Fahrrad auch ;-)
Uhu Uhuhu wrote: >> Ein Zug ist allerdings auch ohne jeglichen Rechner fahrbar - zum >> Bleistift Triebfahrzeuge der Baureihe 110. > > Mein Fahrrad auch ;-) Was denn, gar kein Fahrradcomputer dran? :-)
Matthias S. wrote: > Die Windows-Oberfläche ist ja da meist kein Steuerrechner sondern > einfach eine andere Art der Bedienung und Rückmeldung. Auf einem > Bildschirm kann man nunmal irgendwelche Werte viel besser und > übersichtlicher darstellen, als mit klassichen Anzeigen. Auch kann man > auswählen, WAS angezeigt werden soll. Wie stellst du dir das vor? Wie unter Win 3.11 mit dem "Fenster nebeneinander anordnen"? Als wenn der Triebwagenführer nichts besseres zu tun hat als die Maus rauszukramen um die Fenster zu verschieben. Solche Oberflächen haben statisch zu sein und müssen die gleichen Informationen immer an der gleichen Stelle anzeigen. Sonst wird's ein Problem, wenn ein Kollege den Zug übernimmt und erst Anzeigen umsortieren muss oder sich verguckt, weil er dort andere Werte vermutet. Welches OS man dann drunter nimmt, ist recht egal. Wenn der Zugkontrollanwendungsprogrammierer Mist baut, kackt jede Zugkontrolle ab, egal welches OS drunter liegt.
Uhu Uhuhu wrote: >Blackbird wrote: > >> Das Ganz ist doch ein Fake! > >Ist das deine Meinung, oder hast du dafür handfeste Indizien? Diese Polemik stinkt gewaltig. Gewisse Leute setzen Threads ab und phantasieren das Blaue vom Himmel herunter, wenn der Tag lang ist. Kommen dann gerechtfertigte Einwände fällt dem Herrn Threadstarter nichts ein als mit hohlen Phrasen jede sinnvolle Diskussion zu ersticken. So nicht!!!
Thomas E. wrote:
> Die indirekte Bremse ist davon nicht betroffen.
Naaaaja, bei den modernen Tfz's (101, 146, 182, 185 etc.) hast du am
Führerbremsventil Elektronik sitzen, nur die Schnellbremsstellung ist
rein mechanisch ausgeführt. Und der Not-Aus natürlich ;-)
@ Karl-heinz Strunk Das ist doch prinzipiell kein Problem, da bekommt jeder Lokführer seinen eigenen Benutzernamen mitgeteilt und gut ist. Und wenn nicht, dann ist das sinnvolle anordnen und anlegen von "Unterseiten" Sache des Designers/Programmierers. Maus nimmt man für sowas sowieso nicht mehr her, heutzutage gibts Touchscreens ;-)
Matthias S. wrote: > @ Karl-heinz Strunk > > Das ist doch prinzipiell kein Problem, da bekommt jeder Lokführer seinen > eigenen Benutzernamen mitgeteilt und gut ist. > > Und wenn nicht, dann ist das sinnvolle anordnen und anlegen von > "Unterseiten" Sache des Designers/Programmierers. > > Maus nimmt man für sowas sowieso nicht mehr her, heutzutage gibts > Touchscreens ;-) Aus ergonomischer Sicht ist es ein absolutes Graus, dass Programmierer und Systemdesigner meinen, der User würde viel einstellen wollen. Wenn ich als User bei einem System erst Fenster so schieben muss, dass ich was vernünftig erkennen kann, hat das System Designfehler. Tut mir leid, aber das ist so. Stell dir mal vor, du müsstest in deinem Auto erst den Tacho als Programm starten und dann maximieren, um den erkennen zu können. Und plötzlich willst du gucken, wieviel Sprit du noch hast. Ob du dann eine Maus nimmst oder patschen musst, ist egal. Grausam. Und die Idee, dass ein Lokführer sich vor der Fahrt per User/Kennwort an einem Backend anmelden muss, ist grauselig. Nicht umsonst werden die Führerstände standardisiert. "Tut mir leid, die Abfahrt verzögert sich um einige Minuten, da dass OpenLDAP gerade nicht erreichbar ist".
Hallo! Ich glaube, ich habe die letzten Tage hier genug gelesen.... Für eine Antriebs/ Zugsteuerung benutzt man sowas hier: http://www.transportation.siemens.com/ts/de/pub/products/comp/sibas_32.htm oder von der Konkurenz: http://www.pdf-search-engine.com/mitrac-tcms-pdf.html Also halt Siemens-Sibas BT-Mitrac oder auch Alstom-Agate, aber niemals irgendwas richtung Windows. Ganz moderne Systeme arbeiten aber auch heute mit einem abgespeckten Embedded Linux. Für Bremsen benutzt man fertige Komponenten, die aber auch einen eigenen Rechner enthalten, z.B.: http://www.virtualmarket.innotrans.de/index.php5?id=1022868&Action=showProduct Hier ist aber immer eine rein pneumatische Rückfallebene eingebaut. Für die Visualisierung kommen dan tatsächlich Industrie-PC-artige Komponenten zum Einsatz, auch mit diversen Windows-Systemen. Aber auch hier geht der Trend eindeutig zu Linux: http://www.deuta-werke.de/cont_de/produkte/mfte4.htm Die Züge sind aber so konzipiert, dass bei einem Totalausfall des Systems noch alle wichtigen Funktionen steuerbar sind. Zur Kommunikation verwendet man überwiegend ein TCN: http://lamspeople.epfl.ch/kirrmann/Pubs/Elektronik/TCN00_Elektronik_UCHK.htm Allerdings scheint hier die Entwicklung zu einem UDP/IP Protokoll zu tendieren. Desweiteren gibt es für jedes komplexes Subsystem weitere Rechner. Ich hab die Anzahl nicht mehr ganz parat, aber in einem voll bestückten ICE (7-teiler) waren das so um die 80 Einzelrechner.
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