Forum: PC Hard- und Software Konverter USB/Parallel bei Reichelt.


von Hans (Gast)


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Hallo,
bei Reichelt gibt es einen USB/Parallel Konverter für € 8,50 (Artikel 
USB PARALLEL". Leider steht in der Beschreibung "Nicht für 
Hewlett-Packard (HP) -Drucker !". Tja, eigentlich wollte ich ja meinen 
alten Laserjet an dem Teil betreiben. Was zum Geier ist bei HP-Druckern 
grundlegend anders, dass ein so deutlicher Hinweis notwendig ist? Mit 
welchen Adaptern kann man einen HP-Laserdrucker über USB betreiben?

von Ich (Gast)


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Wahrscheinlich haben zu viele reklamiert, die ihren älteren HP-Drucker 
damit betreiben wollten. Deshalb der Hinweis.

Der Unterschied könnte sein, daß der Adapter nur mit GDI-Druckern 
funktioniert und nicht mit reinen PCL/ Post-Script-Druckern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Anderherum wird eine Wurst draus. Der Adapter wird mit jedem normalen 
Drucker funktionieren, nur nicht mit GDI-Druckern, die erweiterte 
Statusrückmeldungen an den Rechner schicken. Mit PCL- oder 
Postscript-Druckern sollte so etwas jedenfalls funktionieren.

Ich betreibe einen LaserJet 5MP mit einem bei Reichelt gekauften 
USB-Parallel-Adapter AK USB 102 an einer FritzBox - das funktioniert 
problemlos. Und kostet weniger als der von Dir erwähnte, obendrein kann 
er direkt auf die Centronics-Buchse des Druckers gesteckt werden.

von Ich (Gast)


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@  Rufus t. Firefly (rufus)

Ich bleibe bei meiner Meinung.

Nur der von Dir eingesetzte Adapter macht die Umsetzung halt richtig (es 
wird ja sogar auf den Centronics-Standard hingewiesen). (Erscheint da 
eigentlich eine neue LPT-Schnittstelle im Hardwaremanager?)

Bei GDI bekommt der Drucker das fertige Punktraster gesendet, und das 
nicht mit den Esc-Sequenzen wie bei PCL/PS, welche meiner Meinung nach 
der "USB PARALLEL"-Adapter nicht übertragen kann.

von yalu (Gast)


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Die Schnittstelle merkt doch gar nichts davon, ob sie PCL- oder
GDI-Daten überträgt. Höchstens PS könnte einen Unterschied machen, weil
dafür 7-Bit-Daten ausreichend sind. Ich kann mir aber nicht vorstellen,
dass bei dem Konverter das oberste Datenbit eingespart wurde.

Ich vermute eher, dass der Konverter nicht alle IEEE-1284-Modi
unterstützt, diese aber möglicherweise von einigen Druckern
vorausgesetzt werden. Speziell der "Nibble-Modus", der von einigen
HP-Druckern (dort "Bitronics" genannt) zur bidirektionalen Kommunikation
eingesetzt wird, könnte ein Kandidat dafür sein. Wird dieser Modus vom
Konverter nicht direkt unterstützt, hat man die gleichen Probleme wie
bei den AVR-Bitbang-Programmieradaptern, die ein einen USB-Konverter an
den PC angeschlossen werden, d.h. mit etwas Glück funktioniert es, dann
aber nur schleichend langsam.

Wird nur das ursprüngliche Centronics-Protokoll (in IEEE 1284 SPP
genannt) unterstützt, ist überhaupt keine bidirektionale Übertragung
möglich. Wahrscheinlich wird vom Konverter aber bidirektionale
8-Bit-Übertragung unterstützt, nur eben nicht die 4-Bit-Übertragung.

von Werner (Gast)


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Paßt jetzt zwar nicht ganz zum Thema, habe aber folgende Erfahrung mit 
HP-Druckern (in meinem Fall ein LJ 1020 mit USB-Anschluss) gemacht:
Ein Versuch, den Drucker über einen Printserver zu betreiben scheiterte, 
da dieser Drucker keine Firmware besitzt, diese muss beim Einschalten 
erst übertragen werden. Gelöst habe ich das Problem mit einer NSLU2 und 
Debian.
Wie immer wieder gehauptet wird, daß dieser Drucker ein GDI-Drucker sei, 
ist in meinen Augen Quatsch.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Ein Versuch, den Drucker über einen Printserver zu betreiben scheiterte,
>da dieser Drucker keine Firmware besitzt, diese muss beim Einschalten
>erst übertragen werden.
>(in meinem Fall ein LJ 1020 mit USB-Anschluss)

Aus dem Datenblatt des Druckers:

Print languages, standard    Host-based printing


Klingt irgendwie dolle nach GDI...

>Die Schnittstelle merkt doch gar nichts davon, ob sie PCL- oder
>GDI-Daten überträgt.

GDI ist mehr als nur Daten in eine Richtung zu schicken.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Ich bleibe bei meiner Meinung.

Schön.

> Nur der von Dir eingesetzte Adapter macht die Umsetzung
> halt richtig (es wird ja sogar auf den Centronics-Standard
> hingewiesen).

"Centronics" nur insofern, daß der zugehörige 36polige 
"DeltaRibbon"-Steckverbinder verwendet wird, den Drucker mit 
"Centronicsschnittstelle" nun mal verwenden.

> (Erscheint da eigentlich eine neue LPT-Schnittstelle
> im Hardwaremanager?)

Nein, das ist eine ganz normale USB-Druckerschnittstelle.

Nur der Selbstbau-Parallelport-Adapter von Henrik Haftmann (USB2LPT) mit 
zugehörigem Spezialtreiber ist eine LPT-Schnittstelle. Aber das ist für 
das Drucken völlig unnötig.

> Bei GDI bekommt der Drucker das fertige Punktraster gesendet,
> und das nicht mit den Esc-Sequenzen wie bei PCL/PS, welche
> meiner Meinung nach der "USB PARALLEL"-Adapter nicht übertragen kann.

Nein. Der Adapter interessiert sich nicht für die übertragenen Daten. Er 
stellt nur nicht den für manche HP-Tintenstrahldrucker erforderlichen 
Datenrückkanal zur Verfügung, über die der Drucker Informationen über 
Tintenfüllstand etc. an den PC senden kann.

Das aber ist bei Laserdruckern völlig unnötig.

> >Die Schnittstelle merkt doch gar nichts davon, ob sie PCL- oder
> >GDI-Daten überträgt.
>
> GDI ist mehr als nur Daten in eine Richtung zu schicken.

Nein, auch GDI-Drucker können an ganz simplen Druckservern 
funktionieren, wenn der Druckertreiber nicht über irgendwelche 
unnötigen Statusmonitorfunktionen verfügt. Beispielsweise funktionieren 
billige Farblaserdrucker à la Samsung CLP300 völlig problemlos.

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