Hallo zusammen, ich habe eine Frage über die Anpassung. Jetzt ist eine Aufgabe vor mir gelegt. Ein Kabel muss mit Netzwerkanalysator (50 Ohm) gemessen werden. Aber die Leitungsimpedanz des Kabel beträgt 150 Ohm. Wegen der Anpassung habe ich zwei Anpassungsnetzwerk erstellt. Und zwar eine L-Schaltung mit 2 Widerstände oder mit Spule und Kondensator. Schaltung mit R ist unabhängig von Frequenz aber hat Verlust Schaltung mit L-C hat kleinere Verlust aber ist abhängig von Frequenz. Welche ist besser für meine Aufgabe? Vielen Dank.
Nur wenn die Frequenz konstant ist, geht die L-C-Schaltung. R-Schaltung funktioniert frequenzunabhängig. Wenn der Wellenwiderstand des Kabels NICHT 150 Ohm und/oder nicht rein reell ist ( z.B. bei 10 kHz ), gibt es ggf. bei beiden Schaltungen eine Fehlanpassung.
Trafowickler wrote: > Nur wenn die Frequenz konstant ist, geht die L-C-Schaltung. > > R-Schaltung funktioniert frequenzunabhängig. > > Wenn der Wellenwiderstand des Kabels NICHT 150 Ohm und/oder nicht rein > reell ist ( z.B. bei 10 kHz ), gibt es ggf. bei beiden Schaltungen eine > Fehlanpassung. vielen Dank aber was wäre ideale Lösung für die Anpassung?
LC ist schmalbandig, R breitbandig. Wenn du deine Meßfrequenz weißt dann LC, wenn du einen Sweep machst R.
Allenfalls kann man auch einen Trafo zuhilfe nehmen... und falls es nicht passt noch einen Widerstand.
JetztAber wrote: > Allenfalls kann man auch einen Trafo zuhilfe nehmen... und falls es > nicht passt noch einen Widerstand. Aber who genau? Wofür?
kann man einfach ein Widerstand von 75 Ohm mit 150 Ohm parallel eingeschaltet, um 50 Ohm zu bekommen?
In der Simulation gehört der 50 Ohm Widerstand in REIHE zur Spannungsquelle (und deren Spannung verdoppelt, wenn du 1V an 50 Ohm haben willst).. so schaltest du ihn nur den Null Ohm der idealen Spannungsquelle parallel. Bei einer STROMquelle würdest du den Widerstand parallel legen, da ein Reihenwiderstand nur dem unendlich hohen Ri der idealen Stromquelle in Reihe liegen würde und damit ebenfalls unwirksam wäre. >kann man einfach ein Widerstand von 75 Ohm mit 150 Ohm parallel >eingeschaltet, um 50 Ohm zu bekommen? Nein, du brauchst ein Anpass (L-)Glied wie oben vorgeschlagen, die Eingangsimpedanz des Kabels ist, wenn es nicht mit 150 Ohm abgeschlossen wird (in diesem Falle würde es mit 75 || 50 Ohm abgeschlossen) die transformierte Impedanz der Last am anderen Ende (von Frequenz + Kabellänge + Kabelparametern abhängig). Das L-Glied sorgt dafür das der VNA saubere 50 Ohm und das Kabel saubere 150 Ohm sieht, allerdings musst du die Dämpfungen berechnen und die Streuparameter entsprechend korrigieren. (Reflektion und Transmission werd en beide geringer). Gruß, Christian
Christian Erker (DL3CE) wrote: > In der Simulation gehört der 50 Ohm Widerstand in REIHE zur > Spannungsquelle (und deren Spannung verdoppelt, wenn du 1V an 50 Ohm > haben willst).. so schaltest du ihn nur den Null Ohm der idealen > Spannungsquelle parallel. Bei einer STROMquelle würdest du den > Widerstand parallel legen, da ein Reihenwiderstand nur dem unendlich > hohen Ri der idealen Stromquelle in Reihe liegen würde und damit > ebenfalls unwirksam wäre. Alles klar, Einverstanden. > Nein, du brauchst ein Anpass (L-)Glied wie oben vorgeschlagen, die > Eingangsimpedanz des Kabels ist, wenn es nicht mit 150 Ohm abgeschlossen > wird (in diesem Falle würde es mit 75 || 50 Ohm abgeschlossen) die > transformierte Impedanz der Last am anderen Ende (von Frequenz + > Kabellänge + Kabelparametern abhängig). Ja, Einverstanden. > Das L-Glied sorgt dafür das der VNA saubere 50 Ohm und das Kabel saubere > 150 Ohm sieht, allerdings musst du die Dämpfungen berechnen und die > Streuparameter entsprechend korrigieren. (Reflektion und Transmission > werd en beide geringer). > > Gruß, > Christian Vielen Dank für die Erklärung. Aber wie rechnet man nur die Dämpfung von Kabel. Mit S-Parameter wird das ganze System (Apassung + Kabel + Anpassung) gemessen. Wenn ich S-Parameter im Frequenzbereich messen wollte, wäre es besser, Anpassung mit Widerstände einzusetzen. Oder?
Mit der Berücksichtigung der Dämpfungen bin ich mir auch noch nicht ganz einig. Ich würde sagen du musst die Fälle Transmission und Reflektion getrennt behandeln, bei der Transmission rechnest du einfach beide R-Glieder gekoppelt und hast damit einen Korrekturwert. Bei der Reflektion wird das Glied 2*durchlaufen, das ist auch zu beachten.. Ev. machst du einfach eine Vorabmessung mit Open, Short, Match, Through um das Verhalten zu untersuchen... ich habe bisher auch nur kurz mit einem VNA gearbeitet und momentan eher wenig Zeit für theoretisches Rechnen. Gruß, Christian
NAchtrag: Mit L-Glied meine ich die 2-Widerstände in L-Form verschaltet, falls das nicht klar ist.
Hallo Christian, besten Dank für deine Hilfe. Ich probiere mal aus. Gibt es solche Anpassungsglieder für verschiedenen Impedanz in der Markte?
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