Hallo, ich plane einen GSM-Empfänger im Bereich von 900 und 1800MHz. der Uplink befindet sich bei GSM900 im Bereich 875-915Mhz, der Downlink bei 920-960Mhz, wobei man aufgrund einer Versetzung der Zeitschlitze für Up- und Downlink mit einer Antenne auskommt. Ich habe bis jetzt leider wenig Erfahrung in der Hochfrequenztechnik gesammelt und bin deshalb unschlüssig mit welcher Methode und ob ich überhaupt auf eine niederfrequente Zwischenfrequenz runtermischen soll. An manchen Stellen las ich, dass Dioden-Ring-Mischer für diesen Frequenzbereich ideal seien. Ich möchte das niederfrequente ZF-Signal dann Analog-Digital wandeln und das GMSK-modulierte Signal per Software demodulieren. (gnuradio) Ein wichtiger Punkt ist dass ich aufgrund des GSM-spezifischen "channel hopping" zur Erhöhung der Störfestigkeit sehr schnell in diesem Frequenzband herumspringen muss. Es könnte sich um ca. 200 Sprüngen pro Sekunde handeln. Funktioniert das theoretische Modell eines Parallelschwingkreises durch die parasitären Effekte bei diesen Frequenzen (900MHz/1800MHz) noch gut genug? Hat jemand schon Erfahrungen in diesem Bereich gemacht? Was würdet ihr mir empfehlen? Danke!
->Funktioniert das theoretische Modell eines Parallelschwingkreises durch die parasitären Effekte bei diesen Frequenzen (900MHz/1800MHz) noch gut genug? Ja, wenn du die parasitären Effekte mit berücksichtigst. Mach auch auf jedenfall ne Simulation (Serenade/ADS/Qucs ect) bevor du was aufbaust. (und entsprechende Messtechnik is bei den Frequenzen auch extrem Hilfreich) Du solltest mit 0402/ 0603 Bauteilen zurchtkommen können. (die ham bei den Frequenzen weniger parasitäre Effekte) Ich hab jetzt nicht so Ahnung von Gsm / Handy aufbau, aber ich denke, es wäre einfacher, wenn du den bestehenden HF Teil von nem alten Handy verwendest. Da is dann schon alles drauf, und es ist für deine Frequenzen angepasst. Müssteste halt mal schaun ob die da schon "diskret" auf ne ZF runtergehen, oder ob das in nem IC passiert. Es gibt da auch Projekte im Netz, die nen altes Nokia Handy verwenden, das in nem speziellen Modus is, und ich glaube Rohdaten ausgibt. War glaub ich dieses GSM-Verschlüsselungs-crack-projekt.
Seit Jahren schon ist das ganze GSM HF Teil in einem einzigen Transceiver Chip integriert. Dazu kommt ein RF-Frontend (FE) für Antenna switching und der PA. Manchmal findest du in (ältern) Phones noch ein analoges Interface (I/Q) zwischen Basisband und RF für die Empfangsdaten. Dazu kommt dann meist ein drei-Leiter Bus für die Steuerung des RF Chips sowie einige Steuersignale für das FE. In neueren Phones findest du Single Chips (RF und BB in einem Chip) und du kommmst gar nicht mehr an die RF-Daten heran. Oder es gibt ein digitales Interface, d.h. der A/D für die I/Q Daten ist bereits im RF-Chip integriert. Ist im Grunde keine schlechte Lösung da die A/D Wandlung auch nicht trivial ist, allerdings muss man wissen wie die Daten auf dem Interface kodiert sind. Den diskreten Aufbau einer GSM RF halte ich für sehr schwierig, auch wenn sie nicht die 3GPP Spec erfüllen muss...
Danke für eure Hinweise, ich werde die Schaltung vorher natürlich ausgiebig mit Simulationssoftware testen, wobei man sich darauf natürlich auch nur teilweise verlassen kann. Hat irgendjemand eine Idee wie man das mit dem Mischen in diesem Frequenzbereich am besten realisiert? Kosten spielen in erster Linie mal keine große Rolle. Das Abtasten ohne vorheriges runtermischen auf eine ZF kann man bei diesen hohen Frequenzen denke ich ausschließen, oder? Bin über aktuelle Produkte am A/D-Wandler-Markt nicht informiert. Die hohe Datenmenge die entsteht macht diesen Weg aber eigentlich unmöglich.
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