Hi @all, wie allgemein bekannt, sind die Grössen Impuls und Energie Grössen, deren jeweilige Gesamtsumme im Laufe eines mech. Prozesses unverändert bleibt. In Physik Erhaltungsgrössen genannt. In anderen Kontexten, anderen Gebieten sinnverwandt auch als Konstante oder auch Invariante bezeichnet. Bei Kollision von 2 Massen, lassen sich durch getrenntes Aufstellen von Gleichungen, die Nacher-Geschwindigkeiten errechnen. 2 Gleichungen, weil beide Erhaltungsgrössen eben auch nacher erhalten bleiben müssen. Wenn ich nun aber einen Pendel nehme, so gilt für Energie W = Wpot + Wkin = const (keine Funktion der Zeit) Aber der Impuls scheint nicht konstant zu sein. Vmax am tiefsten Punkt, V=0 am obersten Wendepunkt. Meine Frage ist jetzt, wohin geht der Impuls. Der Hängepunkt ist unbeweglich => v=0 zu jeder Zeit. Oder liegt das Problem darin, dass man dem Objekt mit dem Hängepunkt implizit eine unendliche Masse zuschreibt, indem man sagt .. es sei fest, bewege sich nicht. Ich hoffe, ist klar was gemeint ist. Grüsse, daniel
Der Impuls (p = m * v) ist nur dann konstant, wenn keine äussere Kraft einwirkt (wie z.B. Schwerkraft). Wirfst du z.B. einen Ball mit einer bestimmten Anfangsgeschwindigkeit (v_t0 > 0) senkrecht in die Luft, dann ist nach einer best. Strecke bzw. Zeit t1 die Geschwindigkeit v_t1 = 0 und nimmt dann linear ab (v_t2 < 0 für t2 > t1).
@ Jörg, Der Impuls bleibt aber erhalten, da selbiger sich auf die Erde überträgt. Der hochfliegende Ball "zieht" die Erde quasi hinter sich her und überträgt seinen Impuls.
Ja, das mit der Schwerkraft ist unter idealen Bedingungen kein gutes Beispiel, aber in der Realität wird doch eher die Erde (sehr^200) leicht verformt, es ändert sich natürlich auch die Erdgeschwindigkeit (ebenfalls leicht^234). Einwirkende Kräfte (z.B. Antrieb,Gebläse) aber verändern den Impuls.
.. falls keine Kräfte von aussen einwirken. (Habe ich noch so vom Physikuntericht im Gedächtnis). Die Impulserhatung gilt sowohl für den elastischen (falls keine Reibung auftritt) als auch den unelastischen Stoss.
Der Gesamtimpuls im Universum bleibt doch gleich - ganz egal wie sich die Dinge im Universum nun stoßen. Noch was: Wenn ein Stoß in Wärme umgewandelt wird, steckt der Impuls eben in den herumzappelnden Atomen. Oder verstehe ich da was falsch?
ich glaube Impulserhaltung gilt immer, auch bei Drehungen. Wenn man der Sonnensystementstehung glauben schenken mag, dann steckt in der Sonne, die 99% der Gesamtmasse ausmacht, nur 1% des Drehimpulses, ergo dreht sich Sonne langsam um sich selbst, als die masseärmeren äusseren Planeten, die wiederum 99% des Gesamtdrehimpulses haben. Das gilt unter Voraussetrzung dass am Anfang der Drehimpuls 0 war, und die Drehrichtungen entgegengesetzt sind. Zu der Betrachtung des Beispieles mit der Erde und Schwerkraft: Wenn man vorstellt 2 Massen im Abstand d zu haben, die man zur Zeit 0 loslässt, dann fallen diese aufeinander. Wpot(t=0) = W Wkin(t=0) = 0 bei beiden m1 -> <- m2 Die grosse Wpot baut sich in Wkin ab. Ihre Geschwindigkeiten sind vektoriell entgegengesetzt, daher wird Impuls auch immer zu 0 addiert. Genauso wie es 0 bei t=0 war. Interessant wäre sich anzuschauen wie der Impuls sich verhält, wenn die beiden Massen aneinander vorbeifallen, wie bei der eliptischen Bahn. grüsse, daniel
Der Impulserhaltungssatz beim Pendel? Das Pendel ist doch gerade das Musterbeispiel für ein NICHT abgeschlossenes System.
Der Impulserhaltungssatz gilt für ein geschlossenes System immer, egal welche Prozesse auftreten. Das Problem beim Pendel ist nun, dass es kein geschlossenes System ist: Der Aufhängepunkt ist ja fest. Das Pendel zerrt an ihm, die Gegenkraft, um ihn zu halten, kommt aber von aussen oder wird anders gesagt in dem System nicht berücksichtigt. Andererseits frage ich mich gerade, was mit der Impuserhaltung geschieht, wenn wir uns in einem (konservativen!) Kraftfeld befinden. Stellen wir uns das Kraftfeld als fix und ähnlich dem Gravitationspotential sowie ein einzelnes Teilchen in einem separaten Universum vor, so würde die Impulserhaltung ja nicht gelten. Hmm...so gesehen müssten also sämtliche Feldkräfte jeweils irgendwie mit dem Impuls rückgekoppelt sein.
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