Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arbeitsplatzeinrichtung


von Alexander D. (alexander_d)


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Hallo Experten,

gerade bin ich dabei, mir einen neuen Elektronik-Arbeitsplatz 
einzurichten. An diesem Arbeitsplatz sollen Testaufbauten in Betrieb 
genommen werden und Mustergeräte bestückt und montiert werden.

Sehr schöne fertige Elektronik-Arbeitsplätze gibt es von verschiedenen 
Herstellern, leider sprengen die Preise mein Budget.
Ich habe daher folgende Lösung angepeilt: tiefe Küchenarbeitsplatte 
(90cm x 4,10m) an der Wand mit Vierkantholz befestigt, Stellfüße auf der 
Vorderseite. An der Wand läuft ein Brüstungskanal mit ausreichend Platz 
für Steckdosen, getrennte RCDs für Beleuchtung und 
Arbeitsplatzsteckdosen. In 50cm Abstand (oder mehr) über der 
Arbeitsplatte dann ein Regalboden für Messgeräte. Werkzeug entweder in 
Rollcontainern oder in Küchenunterschränken mit ausreichend Schubladen.
Der Fußboden soll ein Dielenboden werden (Lärche). Spricht da ESD-mäßig 
etwas dagegen?

Vielleicht hat jemand noch Ideen, was man beachten sollte.

Gruß,
Alexander

von Gast (Gast)


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Den Boden würde ich eher mit Fliesen auslegen, ESD-mäßig hatte ich damit 
noch nie Problem und wenn man etwas runterfällt gehen die Fliesen auch 
nicht so schnell kaputt. (gutes Feinsteinzeug vorrausgesetzt)

Den Regalboden würde ich z.B. in der Mitte vom Tisch aussparen, um auch 
größere Aufbauten hinstellen zu können. Außerdem würde ich hinter den 
Geräte einen weiteren Kanal oder fest installierte Steckdosen vorsehen, 
ansonsten hast du vom Regal die ganzen Strippen runterhängen und die 
blockieren dir dann die Dosen am Arbeitsplatz.

Auf jeden Fall vorsehen solltest du mindest einen Not-Aus am 
Arbeitsplatz und einen bei der Tür. Ich will nicht hoffen das mal etwas 
sein sollte, aber wenn doch besteht so die Möglichkeit alles 
abzuschalten.
Eventuell könntest du auch noch bei der Tür einen Taster vorsehen, über 
den du mit einem Schütz den Arbeitsplatz beim Verlassen abschalten 
kannst. Bei größeren Aufbauten musst du dann nicht 1000 Stecker ziehen 
und vergisst doch einen.

von jibbetschon (Gast)


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son thema gabs schonmal such such

von Alexander D. (alexander_d)


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Gast wrote:
> Den Boden würde ich eher mit Fliesen auslegen, ESD-mäßig hatte ich damit
> noch nie Problem und wenn man etwas runterfällt gehen die Fliesen auch
> nicht so schnell kaputt. (gutes Feinsteinzeug vorrausgesetzt)

Dielenboden kann ich selbst verlegen, Fliesen ganz sicher nicht. Im 
Nebenraum (Keller) habe ich bereits Dielenboden verlegt und finde ihn 
sehr angenehm, da man keine kalten Füße bekommt.

> Den Regalboden würde ich z.B. in der Mitte vom Tisch aussparen, um auch
> größere Aufbauten hinstellen zu können. Außerdem würde ich hinter den
> Geräte einen weiteren Kanal oder fest installierte Steckdosen vorsehen,
> ansonsten hast du vom Regal die ganzen Strippen runterhängen und die
> blockieren dir dann die Dosen am Arbeitsplatz.

Den Strippenverhau habe ich momentan, daher habe ich Steckdosenleisten 
auf dem Regalboden eingeplant.

> Auf jeden Fall vorsehen solltest du mindest einen Not-Aus am
> Arbeitsplatz und einen bei der Tür. Ich will nicht hoffen das mal etwas
> sein sollte, aber wenn doch besteht so die Möglichkeit alles
> abzuschalten.
> Eventuell könntest du auch noch bei der Tür einen Taster vorsehen, über
> den du mit einem Schütz den Arbeitsplatz beim Verlassen abschalten
> kannst. Bei größeren Aufbauten musst du dann nicht 1000 Stecker ziehen
> und vergisst doch einen.

Ein Installationsschütz für den Not-Aus ist bereits in der 
Unterverteilung eingebaut. Außerdem habe ich vor, Steckdosen 
gruppenweise über Kontrollschalter zu schalten.

Gruß,
Alexander

von Nico (Gast)


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Als Arbeitsplatte hat sich bei mir Multiplex bewährt, ist nicht so 
dick/schwer wie ne Küchenarbeitsplatte, aber extrem stabil.

Ich hab mir das ganze von einem Zimmermannsgesellen einbauen lassen. Die 
Konstruktion sieht recht abenteuerlich aus aber ist extrem stabil obwohl 
es bei mir nochmal über eine Ecke geht.

An der Wand entlang ist eine dicke Holzleiste, die mit Mauerankern in 
der Wand befestigt sind und auf je einer in der Wand verankerten Leiste 
aufliegen. an den Enden gibts dann jeweils noch ein Dreieck zur 
Stabilisierung des ganzen. In der Ecke treffen die beiden Platten 
aufeinander und sind nochmal mit einer Querlatte verstärkt die von Wand 
zu Wand läuft.

Der Vorteil ist, die Konstruktion bietet optimale Beinfreiheit und viel 
Platz. Hat mich (mit Lasieren und Lohn für den jenigen der es eingebaut 
hat) ca. 300 Euro gekostet.

von Nico (Gast)


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... Multiplex Buche um genau zu sein?

von Alexander D. (alexander_d)


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Nico wrote:
> ... Multiplex Buche um genau zu sein?

Multiplex gefällt mir gut. Wie sieht es mit der Haltbarkeit der 
Oberfläche aus? Ich habe mich erstmal für eine Küchenarbeitsplatte 
entschieden, da mich die Haltbarkeit dieser Arbeitsplatten überzeugt 
hat. Allerdings sind diese elend schwer.

Gruß,
Alexander

von Jannik (Gast)


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Mhm also ich bin zwar auch nur der kleine Hobbyelektroniker, aber ich 
habe bei meinem Umbau im Keller Wert auf eine vernünftige 
Stromversorgung gelegt. Steckdosen sind alle einzeln abgesichert und auf 
3 Phasen verteilt. Desweiteren können Leuchtstofflampen seperat 
geschaltet werden und ein Kabelkanal für alle möglichen Signalleitungen 
liegt rings herum.
Werkzeug liegt ebenfalls in Rollcontainern. Habe eine alte 
Büroeinrichtung bei mir. Gefällt mir wirklich sehr gut und war gratis. 
Vll mal nach sowas ausschau halten? Viele Büros entsorgen soewtas 
heutzutage wohl.

An die Anderen... Habt ihr mal Bilder von Euren Arbeitsplätzen daheim? 
Würd mich doch mal interessieren wie die so ausschauen :)

Jannik

von Der M. (steinadler)


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Jannik wrote:
> An die Anderen... Habt ihr mal Bilder von Euren Arbeitsplätzen daheim?
> Würd mich doch mal interessieren wie die so ausschauen :)
>
> Jannik

Dazu gibts im Offtopic den Thread "Eure Basteltische".

von Blackbird (Gast)


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Auch eine sehr helle, dreh- und scchwenkbare Arbeitsleuchte, besser 2 
davon, solltest Du vorsehen. Mit Energiesparlampen in kaltweißer 
Lichtfarbe, auf keinen Fall warmweiß.

Bei mir liegt (fliegt) immer das Werkzeug auf der Arbeitsplatte rum, bin 
dauernd am Suchen. So eine kleine Ablage wäre schön, wo man nicht 
unbedingt hinsehen muß, um nach einem bestimmten Werkzeug zu greifen 
oder es abzulegen. Aber da ist mir noch nichts eingefallen.

Ebenso sollte der Lötkolben gut zugänglich sein, aber nicht stören, wenn 
mal haufenweise Kabel, Notbooks, und anderes in Betrieb auf der 
Arbeitsplatte sind.

Stromversorgung ist da eher Nebensache.

Soll ein PC fest am Platz sein?


Blackbird

von Blackbird (Gast)


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Ach, noch was.

Ohne Datenblätter, Bücher oder andere Unterlagen, inclusive eines 
Schreibblockes und mehrere Stifte geht es auch nicht.

Die wollen auch irgendwo sicher und gut ablesebar und in Reichweite 
untergebracht werden.
Und notieren muß man sich auch ab und zu was und das nicht erst nachdem 
man aufgestanden ist und um den Platz herumlaufen mußte.

Wollte damit sagen: der Platz unmittelbar vor einem ist kostbar und 
knapp!

Solche Dinge wie Kabel, Isoschlauch, Stecker, Rs und Cs sollten auch 
gleich neben oder hinter dem Arbeits(-dreh-)stuhl erreichbar sein ohne 
aufstehen zu müssen.

Blackbird

von oszi40 (Gast)


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zur Ergänzung:
-Prio 1 antiststische Fußbodengestaltung!
-Steckdose für Lötkolben unterhalb der Tischplatte verringert das Risiko 
des heißen Lötekolbens am Anschlusskabel
-beleuchtete Lupe ist nützlich
-bei Keller Fußbodenheizung (elektrische Heizmatte unter Fliesen ca. 300 
€) ?

von Andrew T. (marsufant)


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Alexander Dörr wrote:
> Nico wrote:
>> ... Multiplex Buche um genau zu sein?
>
> Multiplex gefällt mir gut. Wie sieht es mit der Haltbarkeit der
> Oberfläche aus? Ich habe mich erstmal für eine Küchenarbeitsplatte
> entschieden, da mich die Haltbarkeit dieser Arbeitsplatten überzeugt
> hat.

Wenn man nicht groß mechanisch drauf arbeitet, ja. Für Bohrarbeiten, 
Hämmern immer ein Stück Multplex ca. 400 x 600 bereitliegen haben

Daran denken das normale Küchenplatten nicht antistatisch sind - für 
CMOs-Arbeiten etc. eine Antistatikmatte bereithalten.


> Allerdings sind diese elend schwer.

Na ja, viel Kunststoffleim/kleber und Holzspäne hat :)


hth,
Andrew

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