Forum: PC Hard- und Software Parallelport unter Windows


von Herr Bert (Gast)


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Hallo,

bei den höheren Windows-Versionen stört ja das Betriebssystem den 
Parallelport.

Meine Frage:
ist das schon unter Win95 der Fall oder ab wo gehts los?
Ist Win98 auch schon betroffen???

(ich überlege nämlich, ein Notebook mit Win95 o.ä. zu versehen und zu 
allgemeinen Parallelport-Steuerzwecken zu verwenden)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein, Windows 95, 98 und Me haben mit den ernstgemeinten 
Windows-Versionen nichts zu tun; ihr DOS-Unterbau lässt beliebiges 
Gefrickel am Parallelport zu.

Ist es sinnvoll, Arbeitsaufwand in eine tote Technik zu investieren?

von Herr Bert (Gast)


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Hallo,
Danke für die schnelle Info! Ist das 100%ig sicher??

Das ganze soll für Testzwecke Verwendung finden.

Übrigens gibt es viele aktuelle Cad-Programme, die unter DOS arbeiten, 
in der Beziehung scheint sich die alte Technologie doch noch zu lohnen!

von Peter (Gast)


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>Übrigens gibt es viele aktuelle Cad-Programme, die unter DOS arbeiten,
>in der Beziehung scheint sich die alte Technologie doch noch zu lohnen!

Oder die Entwickler schaffen ist nicht sauber zu Programmieren. Alleine 
die Vorteile die die Grafikkarte(Opengl, DirectX) bei CAD bringen kann 
sollte einen Umstieg rechtfertigen. (vom Arbeitsspeicher ganz zu 
schweigen)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Ist das 100%ig sicher??

Sofern die verwendete Hardware über einen echten Parallelport verfügt, 
ja.

> Übrigens gibt es viele aktuelle Cad-Programme, die unter DOS arbeiten

Definiere bitte "Aktuell". Und nenne Quellen, ich bezweifle das mal ganz 
dreist.

von Christian R. (supachris)


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Herr Bert wrote:
> Hallo,
>
> bei den höheren Windows-Versionen stört ja das Betriebssystem den
> Parallelport.

Da wird nix gestört. Das OS behandelt die Hardware-Register des 
Parallel-Port so, wie Hardware-Register von einem OS behandelt gehören. 
Aus dem User-Space hat man dort nichts rumzufummeln. Beim Parallelport 
mag das ja für einfache I/O noch gehen, aber wenn du dann versuchst, am 
OS vorbei irgendwelche DMA-Transfers zu machen, oder gar Interrupts 
abzufangen, wirds kriminell, und du holst dir die seltsamsten Effekte in 
dein OS.

Nutz lieber USB, das geht heutzutage so einfach, das lohnt nicht, sich 
da was zusammen zu frickeln.

von hans (Gast)


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Es gibt auch eine DLL für NT und XP. Die INPOUT32.DLL

Damit sind auch direkte Zugriffe möglich.

Nur das Timing ist unter Windows immer ein Problem!

gruß hans

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit Hilfe des Treibers giveio.sys, der die I/O-Überwachung abschaltet, 
geht es noch direkter. Das Zeitverhalten bleibt natürlich trotzdem ein 
Problem, aber das ist unter den Frickel-DOS-Versionen von Windows 95 
etc. ja auch nicht besser.

Hinzu kommt, daß der Parallelport eine echte Vielzweckschnittstelle ist 
- nämlich eine für viele Zwecke ungeeignete.

von Michael M. (Gast)


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Gute Erfahrungen mit direkten I/O-Zugriffen unter Windows XP habe mit 
UserPort von Tomas Franzon (-> Google) gemacht. Läuft komplett 
transparent, was  Änderungen am bestehenden Programm unnötig macht.
Übrigens: Nur die LPT-Schnittstellen auf dem Mainboard selbst sind im 
Adaptersegment ansprechbar. Wenn das besagte Notebook keine interne 
LPT-Schnittstelle mehr hat, dann ist es schon gestorben. Die PCI-Karten 
mit LPT-Schnittstellen sind für diese Zwecke auch nicht brauchbar.

Michael M.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Wenn das besagte Notebook keine interne LPT-Schnittstelle
> mehr hat, dann ist es schon gestorben.

Nicht zwingend. Mit dem Selbstbau-USB-Parallelport-Adapter von Henrik 
Haftmann (den zu verlinken ich mir jetzt einfach mal spare) werden, dank 
des von Henrik programmierten Treibers, auch direkte I/O-Zugriffe auf 
die Hardware-I/O-Adressen des Parallelports umgesetzt. Natürlich nicht 
ansatzweise mit der Geschwindigkeit und Timingstabilität, mit der das 
ein echter Parallelport hinbekommt, aber um 'ne simple Relais-Platine 
klackern zu lassen, reicht das allemal.

von Christian R. (supachris)


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Rufus t. Firefly wrote:
>> Wenn das besagte Notebook keine interne LPT-Schnittstelle
>> mehr hat, dann ist es schon gestorben.
>
> Nicht zwingend. Mit dem Selbstbau-USB-Parallelport-Adapter von Henrik
> Haftmann (den zu verlinken ich mir jetzt einfach mal spare) werden, dank
> des von Henrik programmierten Treibers, auch direkte I/O-Zugriffe auf
> die Hardware-I/O-Adressen des Parallelports umgesetzt. Natürlich nicht
> ansatzweise mit der Geschwindigkeit und Timingstabilität, mit der das
> ein echter Parallelport hinbekommt, aber um 'ne simple Relais-Platine
> klackern zu lassen, reicht das allemal.

Aber genau für solche Steueraufgaben ist es meiner Meinung nach 
überflüssig, das geht billiger und einfacher mit USB Controllern. Sei es 
ein AT90USB oder ein IOWarrior oder ein FTDI im BitBang Modus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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D'accord, nur wenn die olle Relaiskarte schon 'rumliegt ...

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