Hallo Jungens, ich möchte einen 3phasigen Motor ansteuern. Dabei müssen die Ströme in allen 3 Phasen ja Sinusförmig sein. Ich habe mich jetzt mal in das Thema eingelesen (hier im Forum zum Beispiel -> Frequenzumrichter mit Raumzeigermodulation). Das erscheint mir aber ein bisschen kompliziert, deshalb frage ich mich: Kann ich nicht an jeder Phase die PWM so machen, dass im Mittel eine Sinusförmige Spannung entsteht? Also die 3 Phasen unabhängig von einander schalten? Der Tastgrad wird dann an jeder Phase einfach immer so eingestellt, dass sich im Mittel eine Sinusförmige Spannung (und damit ein Sinusförmiger Strom) bildet. Kann sowas funktionieren oder geht das gar nicht? Grüsse Tobias
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das so ohne Weiteres geht, sonst würde es auch praktiziert werden. Bei uns auf Arbeit werden in allen Umrichtern Zwischenkreise verbaut. Sprich: Wechselspannung gleichrichten und dann den Gleichstrom auf 3 Phasen pulsen.
@Michael Ja, so meine ich das auch! AC wird gleichgerichtet, sodass ich DC hab. Und mit 6 FET werden dann die 3 Phasen geschaltet. Die PWM-Ansteuerung für jeden FET sieht dann so aus, dass der Tastgrad des Signals einfach sinusförmig verändert wird. Im Endeffekt ergeben sich dann ja Sinusförmige Spannungen (aus den Mittelwerten der 3 PWM-Signale). Ist nicht so einfach zu erklären ;-)
Tobias Plüss wrote: > Die PWM-Ansteuerung für jeden FET sieht dann so aus, dass der Tastgrad > des Signals einfach sinusförmig verändert wird. Im Endeffekt ergeben > sich dann ja Sinusförmige Spannungen (aus den Mittelwerten der 3 > PWM-Signale). Ja, kann man machen. Funktioniert auch, der Vorteil von der Raumzeigermodulation ist, dass man hier die Spannung besser ausnutzt, also mehr Ausgangsspannung bei gleicher Zwischenkreisspannung bekommt. Ansonsten ist das Ergebnis aber gleich. Raumzeigermodulation ist eigentlich auch nicht kompliziert, wenn man das ganze nicht so sehr mathematisch betrachtet, sondern grafisch richtig veranschaulicht. In irgendeiner AppNote (von Microchip oder Freescale war das glaube ich) ist das recht gut erklärt.
Hallo Benedikt, also ich denke ganz im Grundsatz habe ich die RZM schon verstanden. Der Artikel hier auf der Seite ist schon toll. Ich schalte ja einfach die 3 Phasen des Motors immer entweder auf + oder auf 0V. Jetzt frage ich mich: Wie genau berechne ich die Zeit, wie lange eine Phase auf + bzw. auf 0V liegen muss? Dass die einzelnen Zeitabschnitte zueinander Sinusförmig bewertet werden müssen, ist mir absolut klar, aber ich muss ja beispielsweise wissen: JETZT muss ich die Phase U für 3 us auf 0V legen, nachher muss ich sie für 5 us auf + legen und so weiter (so als Beispiel). Die Frage ist jetzt, wie ich diese Zeit berechne? Deshalb wollte ich eigentlich den Umweg über diese PWM machen, da mir bei dieser klar ist wie sie funktioniert.
Tobias Plüss wrote: > JETZT muss ich die Phase U für 3 us auf 0V legen, nachher muss ich sie > für 5 us auf + legen und so weiter (so als Beispiel). Die Frage ist > jetzt, wie ich diese Zeit berechne? Der genaue Wert ist unkritisch, nur das Verhältnis zueinander bestimmt die Spannung. Bei 50:50 Ein und Ausschaltzeit ergibt sich die halbe Zwischenkreisspannung, also 0V, wenn alle 3 Kanäle diesen Wert ausgeben. Wenn du eine 8bit PWM verwendest, dann muss dein Sinus einen Wertebereich von 0-255 haben, um am Ausgang einen Sinus mit einer Spitze-Spitze Amplitude der Zwischenkreisspannung an jeder der 3 Phasen zu erhalten. Üblicherweise verwendet man etwa 10-50kHz für die PWM Frequenz.
Hallo Benedikt, Okay das ist mir soweit auch klar. Aber kann ich denn jetzt einfach mal festlegen: Ich schalte U für 1 us auf +, nachher für 1 us auf 0, 3 us +, 3 us 0 .... oder wie? Hast du mir einen Link wo das ein bisschen erklärt ist? Ich google schon seit einiger Zeit, aber das Zeug scheint mir recht schwere Kost zu sein ;-)
Tobias Plüss wrote: > Okay das ist mir soweit auch klar. Aber kann ich denn jetzt einfach mal > festlegen: Ich schalte U für 1 us auf +, nachher für 1 us auf 0, 3 us +, > 3 us 0 .... oder wie? Prinzipiell ja. Allerdings legt man die Zeiten eigentlich nie fest, sondern sie ergeben sich aus der PWM Frequenz. Ein Beispiel: PWM Controller sein ein AT90PWM3, dessen PWM Stufe mit 64MHz läuft und 12bit Auflösung bietet. Eine mögliche Frequenz beträgt also z.B. 64MHz/4096=15,625kHz, was ein recht brauchbarer Wert ist. Somit ist die Einschalt+Ausschaltzeit fest auf 64µs festgelegt. Man kann nur das Verhältnis Ein/Ausschaltzeit in 4096 Stufen verändern. Auf Kosten der Auflösung könnte man aber auch jederzeit die Frequenz erhöhen. > Hast du mir einen Link wo das ein bisschen erklärt ist? Ich google schon > seit einiger Zeit, aber das Zeug scheint mir recht schwere Kost zu sein > ;-) Ich kenne das. Vieles ist für den Anfang zu mathematisch erklärt, aber wenn man alle AppNotes durch hat, geht es einigermaßen. http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc7545.pdf http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc7546.pdf http://www.freescale.com/webapp/sps/site/overview.jsp?nodeId=02nQXGrrlPglzQMszY http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2125¶m=en026718
Hallo Tobias, drei einzelne, voneinander unabängige PWM´S gehen nicht, da der Strom nur fließen kann, wenn mindestens zwei FET´s in benachbarten Halbbrücken leiten. Daher müssen die Einschaltdauern syncronisiert sein. Zweites Problem: Bei einem Drehstrommotor muss die Spannung mit der Frequenz proportional sein. Daher darf zu gewisen Zeitanteilen kein Strom fließen. Also die Berechnung: Ta = Zeit Anfangsvektor = proportional zu: sin (60-omega)* Motorspannung in % Te = Zeit Endvektor = proportional zu: sin (omega)* Motorspannung in % To = Zeit Nullspannungsvektor = Pulsperiode-(Zeit Anfangsvektor + Zeit Endvektor) in nun wirklich nicht so kompliziert. Axel
Hey Axel, Okay aber was ist denn dann Ta? Was mache ich, wenn ich z.B. weiss: Ta = 20 us, Te = 50 us, To = 80 us? einfach für 20 us den Anfangsvektor asugeben, dann für 80 us den Nullspannungsvektor usw. ? oder wie? Das finde ich geht leider auch nicht so klar aus dem Artikel hervor :-( Aber du hast natürlich recht, die Berechnung selber ist nicht schwer.
>mehr Ausgangsspannung bei gleicher Zwischenkreisspannung bekommt. >Ansonsten ist das Ergebnis aber gleich. Das stimmt nicht Bennedikt! Mit einer modifizierten PWM (mit Nullsystem) ist die gleiche Amplitude möglich (siehe Anhang). >drei einzelne, voneinander unabängige PWM´s gehen nicht, da der Strom >nur fließen kann, wenn mindestens zwei FET´s in benachbarten Halbbrücken >leiten. Davon ist zumindest der lezte Teil nicht richtig. Bei der Raumzeigermodulation z.B. wird der Nullvektor (alle Halbleiter sperren) genutzt. Wenn kein IGBT/FET leitet wird der Strom auf die Dioden kommutieren. Auch ich kenne nur den Fall, dass alle PWM-Sognale aus der selben Quelle stammen und somit zwangsweise synchron sind. Wie es sich verhält, wenn es einen Versatz gibt, weiß ich auch nicht. Bastler
NAchtrag: übrigens könnte der Strom doch auch immer fliessen, wenn ich 3 voneinander unabhängige PWM's mache. Denn es ist ja immer ein FET angesteuert, der die Phase entweder auf Masse oder auf positive Betriebsspannung legt.
Bastler wrote: >>mehr Ausgangsspannung bei gleicher Zwischenkreisspannung bekommt. >>Ansonsten ist das Ergebnis aber gleich. > > Das stimmt nicht Bennedikt! > Mit einer modifizierten PWM (mit Nullsystem) ist die gleiche Amplitude > möglich (siehe Anhang). Aber die 3 Phasen sind kein Sinus. Darauf bezog sich das.
Das ist richtig, aber bei einem Drehstrommotor am Umrichter hast du keinen Nulleiter. Der Motor sieht nur die Spannung zwischen den Phasen, und die ist sinusförmig! Bei Raumzeigermodulation ist die Phasenspannung auch nicht mehr sinusförmig.
Das mein ich ja (oder habe ich da was falsch verstanden?): Wenn man die Phasenspannungen so verformt wie in deinem Bild, ist die Leiterspannung die der Motor sieht dann höher als wenn die Phasenspannungen ein Sinus sind (bei gleichem Spitzenwert)? Zumindest meine ich sowas mal gelesen zu haben.
Hallo Tobias, „Ta“ bezieht sich auf den Artikel und ist dort erklärt. http://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzumrichter_mit_Raumzeigermodulation Im Artikel ist weiter von sog. Ausgangsmustern die Rede. Die Treiber- Bausteine für die Halbbrücken schalten immer eine der beiden FET´s durchgeschaltet. Die Treiber brauchen dann nur noch ein Signal am Eingang und Schalten dann immer einen der beiden FET´s durch. Die Signale für die drei Brücken ergeben ein Muster. Nun braucht es ein geschicktes Management der Muster. Axel
@Tobias Für einen 3-Phasen Motor brauchst Du keine PWM-Modulation, drei um jeweils 120° phasenverschobene "Rechtecksignale" ist völlig ausreichend.
1 | Phi [°] L1 L2 L3 |
2 | 0-30 0 -1 1 |
3 | 30-60 1 -1 0 |
4 | 60-90 1 -1 0 |
5 | 90-120 1 0 -1 |
6 | 120-150 1 0 -1 |
7 | 150-180 0 1 -1 |
8 | 180-210 0 1 -1 |
9 | 210-240 -1 1 0 |
10 | 240-270 -1 1 0 |
11 | 270-300 -1 0 1 |
12 | 300-330 -1 0 1 |
13 | 330-360 0 -1 1 |
Für L1, L2 und L3 kannst Du irgendwelche IO Port-Pins nehmen, welche Du folgendermassen schaltest: 1 => Output High 0 => Input (High-Z) -1 => Output Low Natürlich werden die IO-Pins des uC zu schwach sein, um einen Motor zu treiben, dementsprechend musst Du Dir eine Leistungs Push-Pull Stufe bauen, die ebenfalls diese drei Zustände kennt, bzw. noch besser bei symetrischer Speisespannung: 1 => Vs+ 0 => 0V -1 => Vs- Oder Du arbeitest mit drei H-Brücken an einer Single PowerSupply und koppelst das ganze mit Trafos zusammen,z.B. wenn Du ab einer 12V Batterie ein 3x400V Drehstrom generieren möchtest...
Hallo Axel, ja die Muster sind mir auch bekannt. Vielen Dank trotzdem für deine Auskunft. Genau das "geschickte Management der Muster" ist ja der Knackpunkt. Wie bestimme ich, zu welchem Zeitpunkt welches Muster kommen muss, damit sich der Motor mit sagen wir 1000 U/min dreht? (das nur als Beispiel). Gruss
Hallo Tobias, eine Motorumdrehung ist in sechs Teile (Sektoren) aufgeteilt. Jeder Sektorgrenze ist ein bestimmtes Muster zugeordnet. dass heist, in jedem Sektor gibt es zwei verschiedene Muster (die der Sektorgrenzen) zwischen welchen hin und hergeschaltet wird.(siehe Artikel) Jeder Sektor wird in 60 Teile (=60 Grad) aufgeteilt. Es wird eine Variable "Omega" von 0 bis 59 hochgezählt und dann wird der Sektorzähler erhöht und Omega wider auf 0 gesetzt. Entsprechend Omega werden Ta, Te und T0 berechnet. Axel
" Jeder Sektor wird in 60 Teile (=60 Grad) aufgeteilt. Es wird eine Variable "Omega" von 0 bis 59 hochgezählt und dann wird der Sektorzähler erhöht und Omega wider auf 0 gesetzt. " Nimm lieber 64 statt 60, dann brauchst Du nur eine Variable hochzählen. Omega sind dann die unteren 6 Bits, Sektor die nächsten 3 Bits. Nebenbei: Mich wundert es sowieso, warum es noch Schrittmotoren mit 200 / Umdrehung gibt. 256 (1,40625° pro Step) ist viel einfacher.
Hey Axel, so langsam wird mir die Funktionsweise klar. Vielen Dank für deine Erläuterungen! Also, ich berechne anhand einer Sinusfunktion und anhand von Omega die Werte für Ta, Te und To. Danach schalte ich für die Zeit Ta den Anfangsvektor ein, danach für To den Nullspannungsvektor, und dann für Te den Endvektor. Wenn man will, kann man dann To noch halbieren, dann muss man: 1. für die Zeit Ta den Anfangsvektor ausgeben, 2. danach für To / 2 Sekunden den Nullvektor, 3, dann für Te den Endvektor, und dann für 4. To / 2 den Nullvektor, und schliesslich 5. für Te Sekunden den Endvektor an die FETs der Brücke legen. Hab ich das so in etwa richtig verstanden? @eProfi ja, das hab ich mir auch grade überlegt.... schön wärs schon, aber wenn ein Sektor dann ja 64 Omega-Schritte hat, so hat nachher mein Einheitskreis ja 6 64 Grad anstatt 6 60 Grad. Ich weiss nicht, ob das dem Motor so gefällt? Irgend einen Nebeneffekt wird das ja sicher haben. Aber ich denke es macht eh nix aus, ob ich jetzt ein paar ns mehr Rechenzeit benötigt, weil Omega bis 60 anstatt 64 geht. Ich werd das nämlich mit einem grösseren MC lösen, der soll noch andere Aufgaben übernehmen (unter anderem will ich mehr oder weniger genaue Rampen fahren, die aber leider immer unterschiedlich sind, und solche Spässe...). Und: Ja das mit den Schrittmotoren ist auch so ne Sache. Die Schrittzahl sollte wirklich eine Zweierpotenz sein. Warum macht das niemand so?
Hallo Tobias, freut mich wenn es klarer wird. Die Deine Reihenfolger der Ausgabe der Vektoren ist aber nicht so pfiffig. Bei jeden Schaltvorgang hat ein FET Schaltverluste, weil die Schaltflanke nicht unendlich steil ist. Daher lieber: Nullspannungsvektor Anfangsvektor Endvektor Nullspannungsvektor Nullspannungsvektor Endvektor Anfangsvektor Nullspannungsvektor usw. Den Nullspannungsvektor kann man mit 000 oder 111 erzeugen. Das sieht dann beim Muster z.B. so aus: 000 010 110 111 111 110 010 000 hier ist leichter zu erkennen, das sich immer nur eine Halbbrücke ändert. Axel
Hey Axel, > Daher lieber: > Nullspannungsvektor Anfangsvektor Endvektor Nullspannungsvektor > Nullspannungsvektor Endvektor Anfangsvektor Nullspannungsvektor usw. Also für Vorwärts drehen erstere Reihenfolge der Muster, für den Rückwärtsgang dann die zweite oder? ;-) Und stimmt das, was ich gesagt habe über die Zeiten jetzt so? Vielen Dank für deine Hilfestellung. Ich seh schon: Raumzeigermodulation ist wirklich nicht so schwer zu verstehen, wie sich das immer anhört bzw. liest. ;-) Schöne Grüsse
Hallo eProfi, einen Sektor in 64 Teile zu teilen ist eine gute Idee. Wenn die Sinuswerte in de Tabelle genau so berechnet sind geht das genauso, macht aber das Programm einfacher. Nochmal zu Tobias, Du musst aber sicher sein, dass Dein "größerer" MC auch die Schaltmuster dann herausgibt, wenn Du es willst und nicht wenn er meint, dass er Zeit dazu hat. Daher habe ich die Aufgaben auf zwei Prozessoren aufgeteilt. Axel
Hallo zusammen, mir hat das folgende Paper von TI sehr geholfen, die Raumzeigermodulation zu verstehen: spru357c.pdf, ab Seite 186 http://focus.ti.com/lit/ug/spru357c/spru357c.pdf Ab Kapitel 6.7.2 wird einem dann klar, welche Vorteile es hat, wenn der Prozessor die Space Vector PWM mit Hardwareunterstützung kann. Die App.-Notes von Atmel kann ich auch nur empfehlen, wurden oben ja auch schon aufgeführt. Grüße, Peter
Hallo Peter, vielen Dank für deinen Link. Das hilft auch noch ein bisschen weiter. @Axel Jeromin: Stimmt das jetzt mit den Zeiten, was ich weiter oben geschrieben habe? Ich muss nur dafür sorgen, dass jeweils für die Zeit Ta der Anfangsvektor an den FETs anliegt, für Te der Endvektor und für To der Nullspannungsvektor? In dem Programmcode vom Artikel sieht das nämlich leider ein bisschen komplizierter aus..... Schöne Grüsse Tobias
Hey Axel, ich hab jetzt mal eine kleine quick-and-dirty-Software geschrieben, die genau das macht, was ich weiter oben geschrieben habe. Im Anhang mal ein Screenshot von meinem Scope, wo man die einzelnen Impulspakete sehen kann, die der Microcontroller an seinem Port ausgibt. Kann das so stimmen? Sieht irgendwie doch nicht ganz so aus, wie ich mir das vorgestellt habe.
Hallo Tobias, so sieht es ganz und gar nicht aus. Diem Bild steht für Deine erste Idee, die nicht funktioniert. Stell Dir vor, Du die Sinushalbwelle in 400µs lange Teile geschnitten. Dann ist jeder 400µs lange Teil: 000 010 110 111 111 110 010 000 und wieder:000 010 110 111 111 110 010 000 usw. Die drei Zahlen in jedem Block stehen für Ausgang 1, 2, 3 und somit für Halbbrücke 1,2,3 Das o.g. Beispiel gilt für einen bestimmten Sektor. Der nächste hat natürlich andere Anfangs- und Endvektoren. Axel
Hi Axel, Du sagst: > Dann ist jeder 400µs lange Teil: > 000 010 110 111 111 110 010 000 Hmm. Wieso kommen denn bei dir hier die Bitmuster 010 und 110 zwei mal vor? Hast du da auch aus Optimierungsgründen die Zeit jeweils halbiert und die Muster dann zweimal ausgegeben? Weil: weiter oben haben wir ja gesagt > Nullspannungsvektor Anfangsvektor Endvektor Nullspannungsvektor oder? Also, sehe ich das richtig: Ich gebe, so lange wie ich im Sektor 1 bin, immer nur die Bitmuster für Sektor 1 aus, genau in der oben genannten Reihenfolge. Irgendwann (unabhängig vom Timer für die Bitmuster) kommt der Übergang in den 2. Sektor, da werden dann die Muster für diesen Sektor ausgegeben, so lange, bis der 3. Sektor an die Reihe kommt? Dann hätte ich wie du in deinem Code auch 2 Timer. Richtig? Danke & Gruss Tobias
Richtig, die Muster werden in unterschiedlicher Reihenfolge ausgegeben, um die Schaltvorgänge zu optimieren. (vier Muster ergeben 400µs, habe ich falsch angegeben) Zweitens: wieder richtig ein Timer für den Umlaufwinkel Omega(8Bit) und ein Timer(16Bit) für für die Schaltzeiten der Muster. Axel
@Axel so, ich hab mich jetzt nochmal lange an das Problem gesetzt. Ich denke nun funktioniert das Programm einigermassen. Schau dir doch nochmal den Scope-Screenshot an! So sehen die 3 Ausgangssignale meines Microcontrollers aus. Die Pulse verändern laufend ihre Breite, genauso soll das ja auch sein oder. Die Sinustabelle habe ich jetzt noch ein bisschen abgespeckt, ich denke 32 Werte sollten auch noch ausreichend sein oder? Ich will immerhin bis mindestens 120 Hz fahren. Was meinst du, sieht das jetzt besser aus?
Wenn das mit den 2ms / div stimmt, ist das viel zu langsam. Nullspannungsvektor Anfangsvektor Endvektor Nullspannungsvektor = 400µs bei 2,5Khz Pulsfrequenz. Wenn Du 120 Hz erzeugen willst, sollten es besser 5Khz Pulsfrequenz sein, sonst hast Du einen miserablen Sinus am Ausgang und der Motor erwärmt sich. Axel
Hi Axel, ja das mit den 2 ms/Div stimmt leider. Mein uC, den ich momentan verwende, ist viel zu langsam für die Anwendung. Ich benutze den nur, weil ich grade keinen anderen zur Hand hatte. Ich will damit nur die Software entwickeln und testen, nachher kommt das auf einen besseren Controller. Ich habe mir so mindestens 10 kHz als Pulsfrequenz vorgenommen. Ist das Bild, was ich gepostet habe, richtig? Bei mir sind die 3 Phasen einfach Rechtecksignale, deren positiver Puls beim gelben Kanal immer Kürzer wird, und entsprechend bei den anderen beiden immer länger. Die 3 Pulse sind immer ungefähr übereinander, also etwa so: ____----------____ ______-----_______ ________-_________ oder dann halt so: ________-_________ ______-----_______ ____----------____ stimmt das? Grüsse Tobias PS: ein kleiner Motor, den ich angeschlossen habe, dreht sich jedenfalls. Macht zwar krach, aber es dreht immerhin ;-) Aber der Motorstrom ist nicht wirklich sinusförmig (was aber wohl an der Pulsfrequenz liegt, nicht wahr?).
Hallo Tobias, wieso ist das bei Dir so langsam? Ich habe einen Mega 88 bei 20 Mhz im Einsatz. Damit sollten die 10Khz mglich sein. Getestet habe ich das Programm bei 2,5Khz. Schalte mal einen Shunt in eine Phase und messe den Strom (Spannungsabfall) mit dem Ossy. Axel
So, ich muss den Thread hier mal wieder aus der Versenkung holen. Ich habe wieder eine Frage bezüglich der Raumzeigermodulation - welche übrigens, Axel, bei mir schon seit langer Zeit erfolgreich läuft. Mit Drehstromasynchronmotoren ist das auch nicht weiter schwer, die RZM ist recht einfach wenn man das mit diesen Sektoren und Bitmustern usw. mal verstanden hat. So jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage. Auf die Idee gekommen bin ich durch den Thread "Umrichter für E-Kart Anwendungen", der aber leider abgestorben zu sein scheint (der Thread natürlich). Deshalb frage ich hier, die Frage passt auch besser hier hin. Und zwar geht es jetzt nicht um Drehstromasynchronmotoren, sondern um bürstenlose DC-Motoren oder Permanentmagneterregte Synchronmotoren, wie man die auch immer nennen will. Einen solchen kann man ja sicher auch mit Raumzeigermodulation ansteuern oder? Die Frage ist jetzt: wie muss man die Hallsensor-Signale da beachten? Ich tippe einfach mal darauf, dass die Hallsensoren den "Sektor" der RZM vorgeben. Aber wie weiter? Irgendwie muss ich die Bitmuster ja nun in einer solchen Geschwindigkeit weiterschalten, dass ich "pünktlich" wenn die Hallsensorsignale ändern, im nächsten (richtigen) Sektor bin. Wie wird das bewerkstelligt? Eine weitere Frage wäre dann noch, ob sich ein solcher RZM-Algorithmus (egal ob für BLAC, BLDC, PMSM) in einem kleinen FPGA oder CPLD implementieren liesse, und der dan unabhängig von einem Rechner einen Motor steuern könnte. Der Rechner müsste dann nur noch den Frequenzsollwert vorgeben und den Rest erledigt die Hardware. Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen, Viele Grüsse Tobias
Hallo Tobias, solange die Last am Synchronmotor nicht so groß wird, dass der Lastwinkel größer 90 Grad wird und die Maschine kippt, kann man auch ohne Hallsensor auskommen. (ich kram mal in der Erinnerung an die Vorlesung el. Maschinen vor 25 Jahren) Ich würde mit dem Hallsensor den Lastwinkel zwischen Spannung und Rotorlage messen und die Ausgangsfrequenz entsprechen verringen, falls der Winkel zu groß wird. Axel
Hallo, naja ich habe bei ausführlichen Tests herausgefunden, dass es ohne Auswertung der Hallsensoren zwar möglich ist, den Motor in Drehun zu versetzen, aber a) der Motor "säuft" Strom ohne Ende b) das Drehmoment ist nicht allzu hoch c) bei der Drehzahl ist man auch eingeschränkt. Mit Hallsensoren hat man all diese Probleme nicht, da wird ja bekanntlich der Motor so kommutiert, dass automatisch immer die richtige Phase bestromt wird - so kann der Motor nicht aus dem Tritt geraten und man hat immer ein maximales Drehmoment. Ich verwende übrigens solche Motoren: http://www.ebmpapst.com/media/content/products/downloads/motors/Motoren_ECA_DE.pdf Typ ECA45.11 oder die EC-Max Typen von Maxon.
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