Hallo, hier wurde ja schon über Geocaches mit Funksendern diskutiert, mir geht allerdings schon seit längerer Zeit folgende Idee nicht mehr aus dem Kopf: Fast jeder Mensch schleppt heutzutage irgendeine Art von Funksender mit sich herum (Autoschlüssel, Handy usw.), auf das man mit einem Funkempfänger in einem Geocache in irgendeiner Weise reagieren könnte. Der Empfänger sollte hierbei natürlich möglichst breitbandig sein und wenig Strom aufnehmen (=Batteriebetrieb). Ich habe jetzt nach einigem Suchen den LTC5505-2 von Linear Technology gefunden, mit dem kann man von 0.3-3GHz alles detektieren. Auch der Stromverbrauch sieht vielversprechend aus. Wenn man das Ding mit einem kleinen HCS08 oder 'nem ATiny taktet (z.B. alle 100ms für 10ms an), dann könnten die Batterien oder Akkus richtig lange halten (>1 Jahr). Was ich nicht so gut abschätzen kann ist dessen Funkempfindlichkeit. Schaut man ins Datenblatt, dann kann man erkennen, dass man für eine zuverlässige Erkennung eines Signals so ca. -14dBm braucht (ca. 0.04mW). Als Antenne kann man bei diesem weiten Frequenzbereich ja sowieso nur irgendeinen kleinen Draht nehmen, genau passen wird's ja eh nie. Was meint Ihr, kommt man damit auf 5m Reichweite? Autoschlüssel und Funksender für Steckdosen dürften so mit ca. 1-10 mW senden, Handys mit deutlich größerer Leistung. Kommt davon genug Leistung bei meinem Cache an, oder ist das Teil viel zu unempfindlich? Danke und Gruß,
Superberti wrote: > Fast jeder Mensch schleppt heutzutage irgendeine Art von Funksender mit > sich herum (Autoschlüssel, Handy usw.), auf das man mit einem > Funkempfänger in einem Geocache in irgendeiner Weise reagieren könnte. Ich habe noch keinen Autoschlüssel gesehen, der von sich aus senden würde. ;-) GSM sendet in Zeitschlitzen. Das wiederum beißt sich mit deinem intermittierenden Betrieb, da die Chance dann einfach groß ist, dass du die GSM-Aussendung verpasst. > Ich habe jetzt nach einigem Suchen den LTC5505-2 von Linear Technology > gefunden, mit dem kann man von 0.3-3GHz alles detektieren. Breitbandig, d. h. in erster Linie wird er Rauschen hören. ;-) Allein ca. -80 dBm hört er an thermischem Rauschen, dazu kommt dann noch alles, was du an HF auch aus weiterer Ferne einsammelst. > Schaut man ins Datenblatt, dann kann man erkennen, dass man für eine > zuverlässige Erkennung eines Signals so ca. -14dBm braucht (ca. 0.04mW). Ach Schreck! Bei einer IEEE-802.15.4-Anwendung, bei der beide Knoten direkt nebeneinander (ca. 15 cm Abstand) waren, habe ich mal ein RSSI von -35 dBm gemessen (bei 0 dBm Sendeleistung). So ein Teil würdest du also bestenfalls aus < 10 cm Entfernung noch detektieren können. OK, ein GSMophone hat ein bisschen mehr Leistung (aber nur, wenn die nächste Basisstation weit weg ist), aber 5 m halte ich mit einem Breitbandempfänger, der noch dazu kaum Strom verbrauchen darf, für unrealistisch. Wenn überhaupt, würde ich mich schmalbandig auf die beiden GSM-Bänder konzentrieren (allerdings solltest du dann wohl auch in der Beschreibung vermerken, dass die Mitnahme eines GSM- Telefons notwendig ist :-).
Hallo nochmal, schade, aber das Teil ist wohl auch eher für die Messung der Sendeleistung von Handys gedacht. Also wird man wohl um einen schmalbandigen Empfänger nicht herum kommen. Ob die Idee mit den Autoschlüsseln so gut ist, weiß ich noch nicht so genau, immerhin können sich die Schlüssel bei zu häufigen Fehlversuchen wohl auch desynchronisieren, was für wenig Freude bei den Besitzern sorgen dürfte ;-) Aber ich habe jetzt schon mal ganz gute Anhaltspunkte, mal sehen, ob ich den Gedanken noch weiter verfolgen werde, oder ob die ganze Sache doch zu sehr Hirngespinst ist. Gruß,
Eine andere Schnapsidee wäre es, dass du irgendwas mit einer PMR-Funke machst. Allerdings brauchen die vermutlich auch viel zu viel Strom, selbst bei rein intermittierendem Empfang. In der Beschreibung zum Cache kannst du dann dokumentieren, dass sich der Cache meldet, wenn er auf PMR-Kanal X mit einem CTCSS-Ton Y angesprochen wird. ;-)
Ich habe den "HF-Sniffer" von http://www.aatis.de , der hat einen ähnlichen Chip, MAX7000, es gibt von Reichelt auch noch den AD8307. Messbereich etwa -60...-30 dBm, das reicht für deine Anwendung sicher aus.
Wie wäre es dem Cache einfach eine kleine Solarzelle zu spendieren? Dann kann man ja einen Akku/Kondensator aufladen und dann, wenn er ein bisschen voll ist, via PMR die endgültigen Koordinaten aussprechen lassen. Bei Sonnenschein sendet er öfters, bei bedecktem Himmel halt nicht so oft ... Viele Grüße, Martin L.
Martin Laabs wrote:
> Wie wäre es dem Cache einfach eine kleine Solarzelle zu spendieren?
Bei den Preisen? Das dürfte ziemlich diebstahlfreudig werden...
Hi, der AD8307 liest sich schon ziemlich gut. Die Stromaufnahme macht mir allerdings etwas sorgen, auch getaktet reicht da die Batterie nicht länger als ein halbes Jahr. Leider ist es ja auch so, dass der Cache leicht geklaut werden kann, da sind der relativ teure Chip (13€) und andere Goodies wie Solarzelle etc. schon problematisch. Mal sehen, vielleicht bekomme ich ja den Maxim-Chip irgendwo her für wenig Asche und baue einen Prototyp. Gruß,
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