Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Energieversorgung Motor mit Solarzellen und Goldcap


von pafolio (Gast)


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Hallo Leute

Ich versuche eine Schaltung zu realisieren, die einen Motor so lang wie 
möglich mit Strom versorgt. Primär soll dies über Solarmodule geschehen, 
die überschüssige Energie soll für schlechte Zeiten (Wolken,Nacht,...) 
in einem Goldcap gespeichert werden.
Die angehängte Schaltung ist nur eine Idee von mir, ich habe keine 
Ahnung ob das so funktionieren würde.

Techn. Daten:
Motor:
Anlaufspannung: 0,4 Volt
Spannungsbereich: 0,4 - 5,9 Volt
Anlaufstrom: 25 mA
Stromverbrauch: 30 mA (bei 0,5V)

Solarmodule:
Leerlaufspannung: 0,58 V
Leerlaufstrom: 850 mA
3 Stück

Kondensator:
GREEN CAP 400F 2,5V
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=451435
kann auch nen kleinerer werden, je nachdem was sinnvoll ist

Skotty-Diode:
???? <--dachte hauptsache eine die den Strom auch verkraftet und 
geringen Spannungsabfall verursacht

Würde mich über Vorschläge oder Anregungen freuen :).
Mfg

von Toll (Gast)


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Bei Baukosten von 50€ kannst du deinen Motor über 300 Jahre am Stromnetz 
betreiben.

50€ / 0,20€/kWh = 250kWh
250.000Wh / (0,050A * 1,5V) = 3.300.000h
3.300.000h = 380 Jahre

von Toll (Gast)


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von pafolio (Gast)


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Richtig :)

Aber es ist ein Spaß/Hobby-projekt und deshalb mache ich mir um die 
Ökonomie keine Gedanken. Der Motor treibt eine Holzwindmühle an...soviel 
zum praktischen Nutzen...

Bleibt also weiterhin die Frage der Realisierung...

von Toll (Gast)


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Sollte so funktionieren.
Immer darauf achten, das der Goldcap nicht mehr als 2,5V abkriegt, sonst 
geht er hops.

Die Dioden sollen gegen Abschattung sein?
Wird nicht viel bringen, da eine Solarzelle ~0,4V bringt (sie ist ja 
nicht im Leerlauf). Mal zwei sind das 0,8V minus die Diodenspannung der 
Schottky-Diode 0,3V sind das 0,5V.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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pafolio wrote:

> Kondensator:
> GREEN CAP 400F 2,5V
> http://www.conrad.de/goto.php?artikel=451435
> kann auch nen kleinerer werden, je nachdem was sinnvoll ist

Das ist, wie gesagt ein GoldCap und kein Kondensator. Die haben einen 
recht hohen Innenwiderstand, so daß die Spannung bei Belastung deutlich 
unter den Eingangswert fällt. Hier also nochmal 
nachrechnen/recherchieren, ob damit der Motor auch richtig läuft und 
nicht nur lahm kraucht.

Johann

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> .. ein GoldCap ... recht hohen Innenwiderstand ...
Ja, 6 bzw. 15 milli Ohm.
Damals, als Männer noch Männer waren, und GoldCaps noch anständige 
Innenwiderstände hatten... ;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Lothar Miller wrote:
>> .. ein GoldCap ... recht hohen Innenwiderstand ...
> Ja, 6 bzw. 15 milli Ohm.
> Damals, als Männer noch Männer waren, und GoldCaps noch anständige
> Innenwiderstände hatten... ;-)

Ich hab da schon anderes gesehen, war womöglich auch China-Schrott von 
der Reichelt...

von ... (Gast)


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Dumm nur, dass im Datenblatt des Kondensators ein Leckstrom von 200mA 
angegeben wird...

von pafolio (Gast)


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Was den Leckstrom angeht...hoffe das ist nur ein Maximalwert der im 
worstcase Fall auftritt. Sonst wäre das ja wirklich "bescheiden"....

von Günther G. (grundy)


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bei farnell gibts auch supercaps, halten laut datenblatt 80A 
lade/entladestrom aus, gibts auch bis 200F, sind halt etwas teurer
aber wenn der cap noch so glodig oder super ist, viel sind 200F nicht 
grad. vergiss auch nicht dass die spannung nicht wie bei einem akku 
konstant bleibt sondern exponentiell abfällt. überleg mal ob nicht ein 
kleiner schaltregler+akku+laderegler nicht besser wäre, dann läuft das 
ding wirklich tagelang auch wenn die sonne weg ist. vieleicht auch 
vorher die spannung ausmessen bei der der motor am wenigsten leistung 
braucht und daran anpassen.

von pafolio (Gast)


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Hm nach sowas habe ich ja gesucht, aber mit 1,5V Eingangsspannung nichts 
gefunden. Auch keinen Converter der mit so niedriger Eingangsspannung 
arbeitet. Vielleicht hat da jemand nen Tip für mich?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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PR4403      oder     PR4401

LED-Treiber SOT-23
VCC während des Betriebs: 0.7 V bis 2.0 V
VCC beim Anlauf: 0.9 V
Induktivität: 10 µH bis 22 µH
Durchschnittlicher Strom bei 10 µH: 23 mA
bei 22 µH: 12 mA
Schaltfrequenz: 500 kHz

Der sollte deinen Motor treiben können. Evtl anpassen, weil dein Motor 
eine andere Kennlinie hat wie eine Diode.

von Günther G. (grundy)


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ich weiß die genaue bezeichnung nicht mehr aber farnell hat auch eine 
art starthilfe-chip für die schaltregler, ist eine ladungspumpe die ab 
0,3V läuft und einen kleinen ko auflädt auf ca 1V, der kann dann zum 
starten des schaltreglers benutzt werden. war glaubich von texas, in 
kombination mit dem richtigen schaltregler läuft das teil auf jedem fall 
mit 0,5V ohne probleme.

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