Von einer dicht bestückten Platine habe ich zwei HP-Pfostenstecker abgelötet. Nun bekomme ich nicht alle Löcher wieder frei. Es sieht so aus, ob ziemlich schwer schmelzbares Lot vom Bestücker verwendet wurde. Trotz mehrmaligen vorsichtiger Zugabe von neuem Lot bekomme ich die Löcher nicht mit der Lötpumpe frei. Nun habe ich Angst, dass die Lötaugen sich lösen können. Hat jemand für mich einen Tipp, wie ich vorgehen kann um die Löcher freizubekommen?
Einseitig oder zweiseitige Platine mit Dukos? Bei einseitig könnte der alte Trick noch funktionieren. Lot aufschmelzen und mit einer Bleistiftspitze ins Loch fahren. Der Graphit stößt das Lötzinn ab und das Loch ist sofort frei. Wie sich da die neuen bleifreien Lote verhalten, weiß ich allerdings nicht.
Hallo, wenn es eine mehrlagige Leiterplatte ist und die betreffenden Löcher z.B. an innenliegenden GND oder sonstigen großflächigen Lagen hängen, brauchst Du viel Wärme. Das Zinn innen wird einfach nicht flüssig, weil die Innenlage zuviel Wärme abführt. Kräftiger Lötkolben? Heißluft? Platine vorwärmen? Ich laß das immer einen Bekannten machen, der kann sowas besser als ich..... Gruß aus Berlin Michael
Eine sehr spitze Lötspitze ins Loch pieken und von der anderen Seite eine Lötsaugpumpe, das hilft normalerweise, allerdings sieht das Lötauge anschließend nicht mehr ganz neu aus.
@Peter, Karl & Michael Es ist eine zweiseitige Platine mit Durchkontaktierungen. Die Idee mit dem Bleistiftspitze bzw. Bohrer werde ich gleich ausprobieren. Vielen Dank für eure Beiträge!
Alternativ eine möglichst dunkelbraune Büroklammer aufbiegen, die nimmt das Lot nur unwillig an, und damit aufstochern
Kanülen(die spitzen für spritzen) die man in der Apotheke bekommt lassen sich auch sehr gut verwenden! aber vorsicht die dinger sind spitz ;)
Stecknadel. Die nimmt kein Lot an, ist ist jeder Dicke verfügbar und oft schon im Haushalt vorhanden. Sollte dünn genug sein, dass sie nicht steckbleibt, sonst kommt u.U. die Duko mit raus.
1. schnell heiss machen (400° Lötkolben) 2. frisches Lot oder nur Flussmittel 3. Platine fest auf den Tisch klopfen Klappt bei mir fast immer.
@Alle Es hat mit der Mine eines Drehbleistifts sofort funktioniert. Vielen Dank an die ganze Runde. Ihr habt mich aus einer kleinen Not befreit!
Ich puste immer fest in auf das flüssige Lot. Das funktioniert oft besser als mit der Entlötsaugpumpe, da das Luftvolumen größer ist. Mit richtiger Pressluft geht das noch besser. Aber aufpassen, wenn das Lötzinn dann durch die Gegend spritzt!
@Benedikt Ja, auch meine Methode. Ich habe dafür sogar ein "Werkzeug": ca. 30 cm Isolierschlauch 5mm Durchmesser in den Mund mit einem passenden Stück Gewebeschlauch als hitzebeständiges anderes Ende zum Aufsetzen auf die Leiterplatte. Das Ausfransen mit der Zeit dichtet zudem gut ab. Leiterplatte hochkant in einen Maschinenschraubstock auf dem Tisch. Schlauch auf der Betückungsseite aufsetzen und auf der Lötseite den Lötkolben. Wenn Zinn flüssig -> Lötkolben weg -> Pusten! Achtung! Zinnspritzer überall !!! Loch aber perfekt frei.
die Injektionsnadeln (Spitze sollte man vorher planschleifen) nehm ich immer, wenn in der Durchkontaktierung nicht nur das Lot sondern zufällig auch noch n Bauteilpin steckt :-) Funktioniert mit n bischen Übung wirklich gut und ist schneller als extra den IRheizer anzuschmeißen
Optimal wäre, die Platine, deren Bauteil man auslöten will, über eine Lötwelle(sofern vorhanden) selektiv zu halten und wenn das Zinn der Pads geschmolzen ist einfach das Bauteil raus ziehen. Das geht am schonensten. Wenn das Bauteil nicht mehr benötigt wird kann man auch alle Pins abknipsen und lötet dann jeden einzelnen Pad frei.
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