Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Spiegel-Artikel zur Überlastung durch Bachelor/Master


von Gast (Gast)


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http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,607639,00.html

Was meint ihr dazu? Bei uns war das damals auf jeden Fall so. Die 
Bachelor/Masterstudiengänge waren viel zu schwer.

von Bitte einen Namen eingeben (Gast)


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Die armen Studenten, mir kommen die Tränen... Glaubt irgendjemand, daß 
unsere ehemaligen Diplomstudiengänge einfacher waren ? Eine Uni ist halt 
kein rosa Ponyhof.

von noone (Gast)


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Mich fragen die alten Ings immer, warum ich nicht jeden Tag breit bin. 
Wenn ich denen sage das ich keine Zeit dazu habe, wegen dem Studium, 
schauen die alle ungläubig.

Also entweder ist die Vorbildung schuld, oder es wahr wirklich 
einfacher....

von Student (Gast)


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@  Bitte einen Namen eingeben (Gast):

Du heißt es also demnach gut dass ein nicht unbedeutender, stetig 
steigender Anteil an Studenten schon eine Psychotherapie nötig hätte 
bevor er überhaupt das erste Mal den Fuß ins Berufsleben gesetzt hat 
(und dort womöglich nach 5 Jahren mit Burn-Out gleich noch die zweite 
Therapie braucht)?

Hier geht es nicht mehr um wehklagende, notorisch faulenzende 
Bummelstudenten, hier zeigen sich organische und psychosomatische 
Symptome einer real vorhandenen Überbelastung! Das größte Problem dabei 
ist die fehlende Wahlfreiheit - ich fand die Lösung mit den 
Langzeitstudiengebühren zum Beispiel wesentlich eleganter. So hatte man 
zumindest eine potentielle Wahl. Heute schafft mans entweder, oder geht 
daran kaputt. Und dann heulen alle über die Abbrecherquoten...

Ich finde auf jeden Fall Deine billige "Stell dich mal nich so 
an"-Polemik völlig daneben, man könnte fast meinen dass Du damals in den 
Fächern die soziale Kompentenz fördern öfter mal gefehlt hast...

Was ist denn so verwerflich daran wenn sich jemand aus reinem 
Wissensdrang länger an der Uni aufhält als unbedingt zur Erfüllung 
seiner späteren Pflicht als Human Resource nötig?? Zumal einem das ja 
mittlerweile schon durch die normalen Studiengebühren versaut wird...

@ Topic:

Der Bericht ist IMHO recht realistisch. In meinem Umfeld (mittelgroße 
Uni, Fakultät für Ingenieurswissenschaften) kam es bisweilen sogar schon 
vor dass sich Kommilitonen plötzlich beim Therapheuten wiedergetroffen 
haben. Und das ist ja dann schon der Optimalfall wenn man wenigstens 
versucht seine Probleme in den Griff zu kriegen und offen mit der 
Überbelastung umgeht - viele verdrängen einfach und versuchen irgendwie 
durchzuhalten und sind dann am Ende des Studiums strenggenommen schon 
ein Fall für die Frührente weil sie so sehr mit Angstkrankheiten und 
Depressionen belastet sind dass sie es meistens nicht mal mehr auf die 
Reihe kriegen sich auch einen Arbeitsplatz zu bewerben. Insgesamt ist 
das schon ein bedenklicher Weg von der Leistungsgesellschaft hin zur 
Überlastgesellschaft...

Grüße

von gast (Gast)


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Zu unserer Zeit ( um 1985 ) hatten damals um den Faktor 3 überhöhte 
Erstsemesterzahlen - damals der Beginn der Fachkräftemangelheuchelei,wie
wir heute wissen ( und die Jugend leider garnicht lernfähig in der 
Sache)

Dementsprechend waren die Lern- und Klausurbedingungen  , sowas wie 80% 
DFQ
war Standard.

Allerdings muß derzeit sagen ,daß die Absolventen von heute derart bis
zur Unselbstständigkeit verschult sind, daß die Wertigkeit solcher
Abschlüsse , die cum tempore nur learn and forget Methodik erreichbar 
sind,
mehr als fragwürdig sind.

Sicherlich soll es Firmen geben ,die eine Art kritikloser 
Arbeitssoldateska
wünschen ,die happenweise paßgenau den Horizont erweitert bekommt...
Aber solche Effizienzstrukturen führen genau zu den Problemen ,die heute
anliegen.

Das heißt offen gesagt ist diese Art Ausbildungsstruktur noch nicht
ausgereift genug - es gibt noch weit mehr Potential  zu beschleunigen
Trimester erleichtern den Stoffwechsel - die Entsorgung geht schneller
Die hohe Schlagzahl formt noch strömungsgünstigere Körper , diese
Energieeffifizienz bietet Bewegung Richtung 3 Euro Job...

Das heißt , "die Wirtschaft " zeigt ja ,daß die Neuen noch nicht
angepaßt genug sind - ansonsten haben wir ein ernstes Problem
Man müßte zB 45 Jährige alten Schlags aus der Versenkung holen.....
Die haben halt noch ein richtiges Diplom.
Allerdings arbeitet ein solcher unter 100000 + Goodies auch nicht mehr.

von Norgan (Gast)


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So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen" 
Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge 
mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium.

von Gast (Gast)


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>Du heißt es also demnach gut dass ein nicht unbedeutender, stetig
>steigender Anteil an Studenten schon eine Psychotherapie nötig hätte
Das ist durchaus der Fall. Die Jugend ist immer mehr kaputt im Kopf - 
und das zeigt sich auch bei Studenten. Wir hatten früher keine Therapie. 
Wenn einer nichr mehr konnte isr er eben abgegangen. Einer ist mal aus 
dem oberen Stock gesprungen - Ende.

Die meisten haben es aber gepackt - besonders die Guten: Der große 
Unterschied von damals und heute ist der, daß die Studies heute nichts 
mehr können, weil die Schulbildung nicht mehr das Niveau hat. Früher 
wurde schon vor dem Gymnasium und zum Abi hin mehr gesiebt und viele 
sind erst garnicht auf die Idee gekommen, sowas schweres zu studieren. 
Von unserem Jahrgang gab es gerade 6 Anfänger in der Elektrotechnik (2% 
vom Jahrgang) und alle sassen vorher 2 Jahre lang in einem knallharten 
Physikleistungskurs. Von denen hat die Hälfte einsehen müssen, daß sie 
trotz super Noten in der Mittelstufe ihre Grenze erreicht hatten.

Heute kommt man ganz leicht aufs Gymnasium und ein jeder rennt an die 
Uni und will den Master machen. Dabei suchen die sich die 
vielversprechenden Studiengänge aus. Viele merken dann eben erst im 
Studium, wie hart das ist. Elektro muss einem leicht von der Hand gehen, 
damit man das Studium selbst und das ganze Drumherum gut wegstecken 
kann. Ich musste z.B. auch sehr viel Arbeiten und hatte kaum Zeit zu 
lernen.

Wenn man was drauf hat, geht es trotzdem! Ich behaupte, daß die oberen 
2% eines Jahrgangs heute und damals sicher ähnlich viel konnten und auch 
ähnliche Studienbelastungen hatten. Dahinter sieht es freilich etwas 
anders aus.

von Bitte einen Namen eingeben (Gast)


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Gast hat recht, die Eingangsvoraussetzungen stimmen schon nicht, in 
unserem Abiturjahrgang Anfang der neunziger Jahre hatten wir eine 
Durchfallquote von nicht ganz 5%. Im Umkehrschluß heißt das für mich, 
daß eigentlich jeder der die Oberstufe beginnt sie auch erfolgreich 
abschließt. Um zu den 5% Durchfallern zu gehören, muß man sich schon 
gewaltig anstrengen.
Und ja, nach unserem Vordiplom waren von den ehemals 120 
Erstsemesterstudenten nur noch 40 Studis übriggeblieben.

Aber vielleicht kann mich jemand aufklären, was denn genau 'Überlastung' 
heißt, wenn von den neuen Studiengängen die Rede ist. Es mag verschulter 
ablaufen, doch steht einem Blick über den Tellerrand nichts im Wege. Nun 
gut, vielleicht die Studiengebühren, wenn man etwas länger braucht. Aber 
exmatrikuliert wird man doch selbst bei > 20 Semestern nicht.

von Norgan (Gast)


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Ich warte noch immer auf eine Antwort von den Herren Bachelor- und 
Master-Studenten:

> So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen"
> Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge
> mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium.

Das schon die Voraussetzungen an der Schule nicht mehr stimmen ist doch 
kein Wunder. Gilt es doch fast schon als Kindesmisshandlung Schüler zu 
fordern, Unterricht zu machen, bei dem die Schüler auf den Lehrer achten 
müssen und bei denen die Klassen grösser als 25 Schüler sind. Aber 
Hauptsache der Unterricht ist modern.

von Namtam (Gast)


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[sarcasm]Hach ja, früher war noch alles besser... [/sarcasm]

von Gast (Gast)


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> So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen"
> Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge
> mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium.

Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht. 
Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der 
"guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele 
unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen, 
Fernsehen oder "mit Freunden abhängen"(= Feldversuche zum Thema 
"Alkohol"), haben sie halt weniger Zeit für die Schule, und sind daher 
nicht in der Lage, den Schulstoff in angemessenem Umfang nach der Schule 
zu wiederholen und zu lernen, was zu schlechteren Schulnoten und 
schlechterer Arbeitsmoral in der späteren Laufbahn, inklusive Uni, 
führt.

von Andreas (Gast)


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@Norgan

wie ist das ernst gemeint, nur 20 Prüfungen im ganzen Studium? Bisschen 
wenig oder? Ich hatte im MAster in den 2 Semestern insgesamt 23 
Prüfungen.

von Justus S. (jussa)


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Gast wrote:
>> So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen"
>> Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge
>> mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium.
>
> Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht.
> Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis.

das war bei mir im Diplomstudiengang aber genauso...

von Hans im glück (Gast)


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Da ich einer der letzten diplom Studenten bin, gibt es einige Fächer 
nicht mehr und wir müssen dann 1-2 Vorlesungen der Bachalors besuchen um 
uns einen schein anrechnen zu lassen ....

also ich finde es recht einfach, bei uns war es "Thermodynamik und 
Ströhmungslehre" 1+2 und bei den bachalorn gibt es jeweils 2 vorlesungen 
( Thermo 1 und Ströhmung 1 sowie thermo 2 und Ströhmung 2 ) da kann ich 
viel geziehlter lernen bei uns wurde immer in einer klausur thermo und 
Ströhmung abgefragt ( Gleicher Stoff ). viele leute die auch noch im 
Diplom Studiengang sind sagen auch das es nun einfacher geworden ist.

Dazu kommt das die Bachalors keinerlei Praktika oder sonstiges machen 
müssen, wie kann der bericht behaupten das die bachalors praxisnaher 
ausgebildet werden ?

Das soll kein angriff auf den bachalor studiengang sein aber ich finde 
die aussage: das der Bachalor internationaler annerkannter sein soll 
schwachsinn.

In der ganzen welt ist der deutsch ingeneur hoch angesehen.


ist nur so ne mitlaufgeschichte unserer Regierung.

von Student (Gast)


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> Aber vielleicht kann mich jemand aufklären, was denn genau 'Überlastung'
> heißt, wenn von den neuen Studiengängen die Rede ist. Es mag verschulter
> ablaufen, doch steht einem Blick über den Tellerrand nichts im Wege. Nun
> gut, vielleicht die Studiengebühren, wenn man etwas länger braucht. Aber
> exmatrikuliert wird man doch selbst bei > 20 Semestern nicht.

Das wäre schön, die Realität sieht aber anders aus. In den meisten 
aktuellen Master/Bachelor-Studiengängen die ich kenne ist die 
Prüfungsordnung so beschaffen dass man pro gewisser Zeit eine bestimmte 
Punktesumme zu haben hat (in unserem Fall sind das als absolutes Minimum 
40LP pro 2 Semester, was grob etwa 6 Vorlesungen+Übung sowie 2 
Praktika/Seminaren entspricht - das Soll sind laut PO aber 60LP!). Da 
man aber nur für den eigenen Studiengang zugelassene Vorlesungen 
überhaupt zur Prüfung anmelden kann, muss man zwangsweise oben genannte 
Menge schonmal durchziehen, ansonsten fliegt man eben. Daneben dann noch 
rein aus Interesse fachfremde Dinge zu hören wird zeitlich schon eng, 
selbst wenn Papi zahlt. Und wenn nicht, dann kann man es im Prinzip 
sowieso vergessen, da durch Arbeit nebenher eh die Zeit schon extrem 
knapp wird, wenn man sich auch noch ein minimales Leben und soziale 
Kontakte aufrechterhalten will. Und damit meine ich sicher keine Gelage 
jedes Wochenende wie weiter oben unterstellt wurde, sondern eher die 
Möglichkeit einen Abend in der Woche mit der Freundin etwas zu 
unternehmen und am morgen danach mal ein weniger länger zu schlafen...

Zu der Prüfungsanzahl noch was, es wird wirklich ALLES geprüft und das 
alles ist auch abschlussrelevant. Wer jetzt von einer Regelstudienzeit 
fürn Master von 4 Semestern ausgeht und obige LP-Rechnung mal 
heranzieht, wird merken dass heute selbst auf einen 4-semestrigen 
Masterstudiengang schon wesentlich mehr als 20 Prüfungen entfallen (hier 
also rechnerisch rund 24 reine Vorlesungsprüfungen + Seminare bzw. 
Vorträge, Praktika...).

Ebenfalls halte ich die Diskussion über Voraussetzungen und den 
Vergleich mit der guten alten Zeit für müßig - ich war z.B. einer der 
ein sehr mittelmäßiges Abi vorzuweisen hatte, es reichte geradeso für 
die Aufnahme in meinen Bachelor-Studiengang. Aber aus dem kam ich als 
einer der besten wieder raus. Menschen ändern sich. Viele derjenigen die 
damals(TM) ein 1er-Abi hatten sind jetzt die totalen Flachzangen. Und 
vielen anderen wurde durch ein schlechtes Abi die Studiumsaufnahme 
überhaupt total vermiest weil sie trotz vielen Begabungen die fürs 
Studium super gewesen wären einfach in den Schulfächern zu schlecht 
waren. Verschenkte Leistung sozusagen...

> Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der
> "guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele
> unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen,
> Fernsehen oder "mit Freunden abhängen"(= Feldversuche zum Thema
> "Alkohol"), haben sie halt weniger Zeit für die Schule, und sind daher
> nicht in der Lage, den Schulstoff in angemessenem Umfang nach der Schule
> zu wiederholen und zu lernen, was zu schlechteren Schulnoten und
> schlechterer Arbeitsmoral in der späteren Laufbahn, inklusive Uni,
> führt.

Im Prinzip müsste man sagen: Es geht dich einen Sch*** an was die 
Schüler in ihrer FREIZEIT machen, selbst wenn es die o.g. Sachen sind. 
Ein Recht auf Freizeit haben sie jedenfalls. Aber ich hoffe dass du 
nicht auch so einer bist der Freizeit als vertane Zeit ansieht, und wenn 
doch, hoffe ich für dich dass du nicht auch mal eine stressbedingte 
psychische Erkrankung erleben darfst. Das ist nämlich entgegen der 
scheinbaren Meinung vieler hier nix wo man "sich mal zusammenreißen 
muss" sondern etwas was einen fertigmachen und im schlimmsten Fall das 
Leben kosten kann.

Und nur damit keine Mißverständnisse auftreten, ich bin ebenfalls jemand 
der in seiner Freizeit viele Dinge tut, die dem Studium und Job 
inhaltlich sehr nahe sind (deswegen bin ich hier im Forum!). Aber ich 
tue diese Dinge so gut wie möglich ohne Druck, ohne Zwang, bin mir 
dessen bewusst dass dies jetzt meine Freizeit ist und versuche nicht 
mich zwanghaft auf irgendein krankes Human-Resource-Menschenbild hin zu 
optimieren, welches vorrangig mittelmäßige BWLer und konservative, 
meistens in den Führungsposten hineinge"seilschaftete" Firmenchefs ohne 
jegliche richtige Arbeitserfahrung erschaffen haben, um noch das letzte 
Zehntelprozent Rendite für sich selbst aus den Menschen auszupressen.

So...genug gemosert, zurück an die Freizeit-Arbeit argh

von Hans im glück (Gast)


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Der druck auf die studenten ist gestiegen weil man in x semestern y 
punkte haben muss. Das haben sich leute ausgedacht die alle zeit der 
welt hatten ohne für studiengebühren arbeiten zu müssen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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>Im Prinzip müsste man sagen: Es geht dich einen Sch*** an was die
>Schüler in ihrer FREIZEIT machen, selbst wenn es die o.g. Sachen sind.
>Ein Recht auf Freizeit haben sie jedenfalls. Aber ich hoffe dass du
>nicht auch so einer bist der Freizeit als vertane Zeit ansieht, und wenn
>doch, hoffe ich für dich dass du nicht auch mal eine stressbedingte
>psychische Erkrankung erleben darfst. Das ist nämlich entgegen der
>scheinbaren Meinung vieler hier nix wo man "sich mal zusammenreißen
>muss" sondern etwas was einen fertigmachen und im schlimmsten Fall das
>Leben kosten kann.

Mein Beitrag war ein kleines bisschen ironisch gemeint... Ich gebe dir 
völlig recht, und wollte das mal andersrum formulieren.

von Student (Gast)


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@  Hans im glück:

Danke für die sehr treffende Zusammenfassung :-)

@  Niklas G.:

Ok, sorry...ich war mir zuerst auch unsicher, weil auch "Programmieren" 
bei deiner Aufzählung auftauchte, aber der Rest erschien dann doch mir 
eher negativ besetzt und weniger ironisch. Aber dann sind wir uns ja 
einig...

Beste Grüße

von Gast (Gast)


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>Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der
>"guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele
>unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen,
>Fernsehen oder "mit Freunden abhängen

Stopp! So einfach kommt ihr mir nicht davon! Wir haben auch nachmittags 
nach der SChule Fussball gespielt, Nächtelang Computer programmiert 
(hatte 1981 mit 12 Jahren schon einen VC20), ich habe noch 
Wettkampfsport gemacht und Musik gemacht sowie ein Instrument gespielt. 
Ablenkung gab es auch. Man kann trotzdem in der Schule anwesend sein, 
aufpassen und die paar Aufgaben lösen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Klar, kann man, kann man auch heute noch. Man kann aber nicht die 
erforderlichen Stunden pro Tag den Schulstoff wiederholen. Wenn man 
Schule nämlich "richtig" machen will, macht mehr als "die paar" 
Aufgaben, und dann ist Sense mit Freizeit.

von Frank (Gast)


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Wenn es heute schwieriger wäre, dann wären die heuigen Studenten aber 
auch besser auf den Berufsstart vorbereitet. Das kann ich aber nicht 
feststellen, ganz im Gegenteil.

Früher gabe es auch Durchfallquoten mit 90% oder mehr. Das war damals 
ganz normal.

Wenn ich allerdings sehe, dass das schulische Niveau immer mehr abnimmt, 
wird es an der Uni/FH natürlich deutlich schwieriger für den Einzelnen.

von pst (Gast)


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Wenn man den Artikel auch liest, erfaehrt man, dass es in erster Linie 
um Geisteswissenschaftler an Unis geht - fuer die ist das natuerlich ein 
Kulturschock :-)

von Student (Gast)


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> Wenn es heute schwieriger wäre, dann wären die heuigen Studenten aber
> auch besser auf den Berufsstart vorbereitet. Das kann ich aber nicht
> feststellen, ganz im Gegenteil.
>
> Früher gabe es auch Durchfallquoten mit 90% oder mehr. Das war damals
> ganz normal.

Ich wage zu behaupten dass es sich dabei nicht nur um mangelnde 
Vorbereitung handelt (die ich aber nicht bestreite, über die teilweise 
haarsträubenden, "Bildung" genannten Methoden in Schulen und Hochschulen 
könnte ich einen eigenen Thread füllen) sondern auch einfach um 
mangelnde Motivation und fehlendes Allgemeinwissen bzw. Wissensdrang. 
Wobei letzteres wiederum auch indirekt an den Zeitmangel gekoppelt ist. 
Soviel Zeit, Kraft und Energie hat auf Dauer kaum ein bis kein Student 
dass er sowohl das Studium mit voller Power und guten Ergebnissen 
durchziehen kann, UND seine persönlichen Interessen zu 100% ausleben 
kann (und mit Interessen mein ich jetzt nicht Saufen und Freunde).

Was die Motivation angeht ist es denke ich in einer Welt wie der 
heutigen kein Wunder dass diese fehlt, wenn man die Menschen im 
allgemeinen wo es nur geht ihre Ohnmächtigkeit und Bedeutungslosigkeit 
durch festgefahrene Hierarchien, Strukturen und Bürokratie spüren lässt 
und das dann Unternehmensphilosophie nennt. Oder übertragen auf den 
Staat dann eben Politik. Jeglicher "Macher"-Geist wird im Keim erstickt, 
könnte ja was neues, unbekanntes dabei rumkommen...dann doch lieber nix 
ändern. IRONIE ENDE

von Tutanchamun (Gast)


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Im übrigen kann ich jedem von einer Therapie abraten, da man dann keine 
chance hat eine berufsunfähigkeits Versicherung abzuschließen, wenn man 
in die Arbeitswelt eintaucht.

Also mal nen Urlaubssemester einrichten und die füße hochlegen.

So kaputt ist man eigentlich nicht das einem nur noch der 
psychoklemptner retten kann ;)

Und mal ganz ehrlich habt ihr beim lernen schon mal Psychologie 
Studenten neben euch gehabt?

Die blockieren doch nur die plätze in der Bibliothek für die Leute die 
was anständiges lernen möchten ;)

*duck und wech"

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Frag mal ein Kindergarten-Kind "freust du dich schon auf die Schule?" 
Dann wird die Antwort sein: "Jaa, dann kann ich ganz viel lernen!". Frag 
das selbe Kind ein paar Jahre später nochmal. Die Schule zerstört 
Motivation recht effizient durch festgefahrene Verfahrensweisen von 
absolut festgelegtem Stoff.
Selbst wenn man motiviert an die Schule herangeht, geht einem irgendwann 
die Energie aus, sich selbst ständig für die Schule zu "begeistern". 
Kleine Anekdote aus meiner Grundschulzeit:
Der Unterricht lief immer so ab, dass die Lehrerin was erklärt, und 
direkt danach genau danach fragt, was sie gerade eben gesagt hat: "Der 
Dickdarm ist dazu da, der Nahrung das Wasser zu erziehen. Was tut der 
Dickdarm?" Ich habe aus Langeweile einen Text über das Atommodell 
geschrieben und das ohmsche Gesetz gelernt... Das interessiert aber 
niemanden in der Schule, Eigeninitiative wird nicht gefragt. Und da 
sollen begeisterungsfähige und neugierige Schüler herauskommen?

von yalu (Gast)


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Der Unterschied zwischen den Studenten von damals und denen von heute
liegt darin, dass die damals (mit Ausnahme der Geistes"wissenschaftler")
keinen Spiegel gelesen haben, der nichts besseres zu tun hat, als den
Leuten (nicht nur den Studenten) ständig einzuhämmern, wie schlecht es
ihnen ginge. Was der Spiegel nicht schafft, übernehmen dann die
einschlägigen Fernsehreportagen, die es früher überhaupt noch nicht gab.

An anderer Stelle hier im Forum wird gejammert, wie wenig die Ingenieure
verdienen würden. Wenn also das Studium wirklich anpruchsvoller wird,
sollten wir doch froh darüber sein, da dadurch der Wert des Ingenieur-
berufs absolut und im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz steigt.

von Student (Gast)


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Jepp, genau da liegt ja das Problem...und ich kreide das nichtmal den 
Lehrkräften an (zumindest den meisten nicht, denen gehts ähnlich - die 
Begeisterung für den Beruf wurde meistens durch die selben Ursachen 
zerstört). Das ganze ist eher dem Staat geschuldet der die Bildung schon 
immer so stark wie möglich an der wirtschaftlichen Verwertbarkeit 
ausgerichtet hat - und diese Entwickung kennt momentan quasi keine 
Grenze nach oben. Solange marode Banken in Windeseile Milliardenhilfen 
erhalten, bei der Bildung aber schon einstellige Millionenbeträge die 
viel verändern könnten ewige Bewilligungsverfahren erfordern, solange 
wird es insgesamt nicht bergauf gehen können.

von Student (Gast)


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@ yalu: Du scheinst belegen zu können dass es den Studenten entgegen 
ihrer Empfindungen doch gut gehen soll, obwohl offensichtlich ein 
relevanter Prozentsatz psychisch krank oder zumindest dazu gefährdet 
ist. Dann bitte ich Dich hiermit, das auch einmal öffentlich hier zu 
tun.

Ich halte deine Aussage bisher jedenfalls für die diesem Land und der 
Gesellschaft schadende typische ignorante Argumentation, bei der 
Schlechtes einfach mit noch Schlechterem verglichen wird um es gut 
hinzustellen...das tötet jegliche Motivation zur Verbesserung und 
Innovation im Keim.

von Gast (Gast)


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> Frag mal ein Kindergarten-Kind "freust du dich schon auf die Schule?"
> Dann wird die Antwort sein: "Jaa, dann kann ich ganz viel lernen!". Frag
> das selbe Kind ein paar Jahre später nochmal.

Hmm, könnte das vielleicht auch ein klitzekleines bisschen damit zu tun 
haben, dass sich das KIND zwischen Kindergartenalter und Pubertät ein 
ganz klein wenig verändert?

> Die Schule zerstört
> Motivation recht effizient durch festgefahrene Verfahrensweisen von
> absolut festgelegtem Stoff.

Ach komm, das Argument ist nach fast 100 Jahren Experimenten mit 
Waldorfschule & Co. wirklich zu genüge abgedroschen.

Wenn ich heute zurückblicke, dann hätte ich genug Möglichkeiten gehabt 
mich innerhalb der Schule individuell zu entfalten. Jugend forscht, 
Gitarrenkurse, zusätzliche Sprachen, usw. Alles Dinge die mir heute 
großen Spaß machen würden, für die ich als 14-jähriger aber einfach 
keinen Nerv hatte. Das war nicht "cool" genug, ich war mehr damit 
beschäftigt sinnlos zu rebellieren, mich mit Lehrern anzulegen usw. Das 
ist eine ganz normale Phase die jeder Jugendliche mehr oder weniger 
stark ausgeprägt durchlebt, und daran ändert auch Kuschelpädagogik a la 
Waldorfschule nichts.

von yalu (Gast)


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Student schrieb:

> Du scheinst belegen zu können dass es den Studenten entgegen ihrer
> Empfindungen doch gut gehen soll, obwohl offensichtlich ein relevanter
> Prozentsatz psychisch krank oder zumindest dazu gefährdet ist.

Ich habe nicht behauptet, dass es ihnen nicht schlecht ginge. Ich wollte
lediglich ausdrücken, das dieses Schlechtfühlen nicht primär durch die
Anforderungen des Studiums, sondern zu einem nicht unerheblichen Anteil
durch den Einfluss der Medien verursacht wird. Sind die Leute erst
einmal mental angeschlagen, gehen sie zum Psychiater, was wiederum ein
gefundenes Fressen für die Medien ist, da sie jetzt ihre Thesen durch
"Belege" untermauern können. Das Ganze ist also eine Mitkopplung mit
Schleifenverstärkung > 1, um es im Forenjargon auszudrücken.

Das ist zumindest mein Eindruck. Belegen lässt er sich — genauso wie
sein Gegenteil — nicht, da die Ursache psychischer Probleme im Gegensatz
zu einer physischen Verletzung nie eindeutig bestimmt werden kann. Ich
erlaube mir aber, meinen Eindruck auch unbelegt als Reaktion auf den
Spiegel-Artikel zu Besten geben, der ebenfalls völlig ohne Belege
daherkommt. Er schafft es nicht einmal, wenigstens eine ungefähre Anzahl
der betroffenen Studenten zu nennen. Ich zitiere:

  Doch der Druck lässt viele verzweifeln
  Viele Studenten leiden an Depressionen
  Viele Bachelor-Studenten litten unter Depressionen

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es vereinzelt auch Studenten mit
schwerwiegenden psychischen Problemen gibt. Diese (und diejenigen, die
meinen, zu dieser Gruppe zu gehören) sollten sich dann aber fragen, ob
das Studium und die anschließende, darauf basierende Berufstätigkeit das
Richtige für sie ist.

Von einem Waldarbeiter erwartet man, dass er körperlich stark belastbar
ist. Wenn jemand körperlich nicht fit ist, wird er diesen Beruf nicht
ergreifen. Es ist aber trügerisch, zu glauben, dass man bei geistiger
Tätigkeit im Beruf generell weniger belastet wird, nur weil dabei keine
Arbeit im mechanischen Sinne verrichtet wird. Es gibt sicher Jobs, wo
weder die körperliche noch die geistige Belastung besonders hoch ist.
Die Tätigkeit als Ingenieur gehört aber i.Allg. nicht dazu.

Zu meiner Studienzeit war das Studium etwas Angenehmes und das
anschließende Berufsleben der Ernst des Lebens. Ich glaube nicht, dass
sich das heute umgekehrt hat. Mag sein, dass die Anforderungen im
Studium durch die Reform tatsächlich etwas gestiegen sind, aber sicher
weniger, als dies im Berufsleben der Fall ist.

Also hört endlich auf zu jammern und betrachtet das Studium und den
Beruf als positive Herausforderung. Spart eure Energie, um gegen
wirkliche Missstände anzukämpfen, von denen es mehr als genug gibt.

von Sokrates (Gast)


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"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität,
hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt,
wo sie arbeiten soll.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere
das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern,
schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei
Tisch die Speisen, legen die Beine übereinander und
tyrannisieren ihre Lehrer."

von Student (Gast)


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yalu, im Prinzip wollen wir eigentlich glaube ich das gleiche. Und es 
sollte für Dich als jemand mit akademischem Hintergrund sicher auch kein 
Problem, Dir durch das Internet oder andere Quellen belastbarere Zahlen 
als die vom Spiegel genannten zu besorgen. Bereits mit kurzer 
Webrecherche findet man Publikationen mit Bezug zum Thema u.a. vom BMBF 
oder den Studentenwerken, z.B. auch unter www.sozialerhebung.de. Dort 
ist z.B. zu lesen dass prozentual fast gleichviel Studierende durch 
psychische Probleme studienbeeinträchtigt sind wie andere Studierende 
durch Sehstörungen.

Deine Feedbacktheorie halte ich ebenfalls für bedenklich, denn das würde 
bedeuten dass einem Großteil der psychisch Kranken ihre Krankheit 
womöglich nur "eingeredet" wurde. Glaub mir, wenn du jemals eine 
Krankheit dieser Art gehabt hättest wüsstest du dass das blanker Unsinn 
ist - und hier weiß ich aus persönlicher Erfahrung wovon ich rede. Es 
mag vielleicht noch sein dass eine eventuelle dauernde Berieselung und 
mediale Wiederholung des Themas das Faß zum Überlaufen bringt, aber 
gefüllt wurde es dadurch sicher nicht. Und das ist etwas was sich durch 
jahrelange medizinische Forschung durchaus belegen lässt.

> Es gibt sicher Jobs, wo
> weder die körperliche noch die geistige Belastung besonders hoch ist.
> Die Tätigkeit als Ingenieur gehört aber i.Allg. nicht dazu.

Diese ganze "wer's nicht schafft sollte es lassen" halte ich ebenfalls 
für reichlich undifferenziert, hier ist zu unterscheiden zwischen den 
fachlichen,intellektuellen Anforderungen, die solch ein Job an jemanden 
stellt und die durch die Materie quasi vorgegeben sind, und manchmal 
zweifelhaften Leistungsanforderungen, die von Menschen gemacht werden 
(und dazu noch leider meistens nicht von welchen, die von der Materie 
Ahnung haben).
Erstere stelle ich hierbei keineswegs in Frage - wer geistig nicht oder 
noch nicht in der Lage ist, die im Studium enthaltenen Inhalte zu 
erfassen ist, sollte sowohl in seinem eigenen Interesse als auch im 
Interesse der Allgemeinheit über eine andere Tätigkeit nachdenken. Was 
ich hier aber vorrangig kritisiere ist eher zweiteres - oft 
zweifelhafte, meistens vom Profit diktierte Leistungsvorgaben, die eben 
jegliche Motivation nehmen, obwohl der Stoff für sich sehr ansprechend 
sein könnte. So kann man IMHO den besten Ingenieur in einigen Jahren zum 
unfähigen Wrack machen.

> Zu meiner Studienzeit war das Studium etwas Angenehmes und das
> anschließende Berufsleben der Ernst des Lebens. Ich glaube nicht, dass
> sich das heute umgekehrt hat. Mag sein, dass die Anforderungen im
> Studium durch die Reform tatsächlich etwas gestiegen sind, aber sicher
> weniger, als dies im Berufsleben der Fall ist.

Das ist der Punkt wo wir uns einig sind - fachlich bin ich nach wie vor 
begeistert von meinem Studium, und freue mich auch schon auf weitere 
Berufstätigkeit mit Herausforderungen fachlicher Art. Dazu mag auch 
gehören dass man mal eine 60-Stunden-Woche hinlegt wenns brennt...Aber 
wenn die Herausforderungen irgendwann nur noch aus 60-Stunden-Wochen 
ohne besonderen Inhalt bestehen, ist die Grenze irgendwann erreicht.

> Spart eure Energie, um gegen wirkliche Missstände anzukämpfen, von denen > es 
mehr als genug gibt.

Betrachte mich meinetwegen als Egoist, aber wenn meine persönliche 
Gesundheit vom Staat und Arbeitgeber potentiell völlig skrupellos als 
Kollateralschaden eines sich mittlerweile scheinbar verselbständigenden 
Leistungs- und Proftdrucks betrachtet wird, dann ist das für mich ein 
Mißstand, der zuerst einmal weg muss, bevor ich überhaupt Kraft finden 
kann mich um die Probleme der Welt zu kümmern.

von Pascal D. (pzotteld)


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Abend
noch mal kurz zu den den 20 semstern von oben.
An meiner FH(bin mir fast sicher das es Bayern weit so ist) wirst du 
nach 10 Semestern Bachelor exmatrikuliert (ausgelegt ist er auf 7 inc. 
Praktikum). Für den Master hat man danach noch mal 5 Semester zeit hier 
sind 3 angesetzt

Einerseits sag ich ok die Anzahl der langzeit Studenten minimieren....
Andererseits sollte man doch jeden der 542 euro pro Semester zahlt 
solange studieren lassen wie er will/muss.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Wirklich schlimme Zustaende... Ich bin froh das ich um 1990 studiert 
habe...

Na ja, Therapie und so ... wenn es einer damals nicht geschafft hat dann 
hat er halt was anderes gemacht ... hatten auch einen der hat es immer 
und immer versucht... eine Klausur nach der anderen versemmelt... als er 
in seinem Lieblingsfach auch noch durchgerasselt ist hat er eine Lehre 
als Tontechniker angefangen und ist letzendlich gluecklich geworden... 
Ob es heute oder damals schwieriger war will und kann ich nicht 
kommentieren. Bei uns wurde wegen Ueberfuellung aber einfach mal so ca. 
50% in den ersten drei Semestern weggeprueft... Oder es gab Wartelisten 
fuer Praktika, ohne Praktika keine Klausur usw... Auch nicht toll... 
Einige von uns haben E-Tech am Ende des Studiums geschrieben..

von jl (Gast)


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Ja früher war alles besser :-).

Aber mal im Ernst, als ich studieren wollte wurden die angehenden 
Studierwilligen von der Uni eingeladen und nach ihren Leistungen während 
des Abis befragt. Und da kam schon vor der Bewerbung für den 
Studienplatz die Antwort: "Sie wollen mit einer 3 in Physik bei uns 
studieren?". Da wurde im Vorfeld und während des Studiums gesiebt um die 
besten Auszubilden. Was spricht gegen eine gute Lehrausbildung? OK, 
anscheinend gibt es die auch nicht mehr :-(, wenn ich so manchen Beitrag 
hier im Forum lese.

Ja in den ersten Semestern muss Druck gemacht werden, leider ist es für 
ein Ranking der Unis nicht gut viele Durchfaller zu haben, also geht es 
heute eventuell nur über einen Dauerleistungsdruck. Das kann ich nicht 
beurteilen.

Allerdings weis ich nicht wie ich das alles geschafft habe, Klausuren, 
Praktikas, Vorlesungen und trotzdem Zeit zum gemütlichen Biertrinken. 
Waren wohl andere Zeiten.

JL

von Stevko (Gast)


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@Hans im Glück:

\Zitat-On
also ich finde es recht einfach, bei uns war es "Thermodynamik und
Ströhmungslehre" 1+2 und bei den bachalorn gibt es jeweils 2 vorlesungen
( Thermo 1 und Ströhmung 1 sowie thermo 2 und Ströhmung 2 ) da kann ich
viel geziehlter lernen bei uns wurde immer in einer klausur thermo und
Ströhmung abgefragt ( Gleicher Stoff ). viele leute die auch noch im
Diplom Studiengang sind sagen auch das es nun einfacher geworden ist.

Dazu kommt das die Bachalors keinerlei Praktika oder sonstiges machen
müssen, wie kann der bericht behaupten das die bachalors praxisnaher
ausgebildet werden ?

Das soll kein angriff auf den bachalor studiengang sein aber ich finde
die aussage: das der Bachalor internationaler annerkannter sein soll
schwachsinn.
\Zitat-Off

Will Dich nicht beleidigen, aber wer 4x Strömung falsch schreibt, hat 
nie! Strömungstechnik studiert!!
Das ist ja schon oberblamabel und würde einem Studenten, der jemals ein 
Buch über Strömungstechnik in der Hand hatte, auf keinen Fall passieren.
Ist das Niveau heute wirklich schon so abgesunken? Na wenigstens können 
sich die Spezis über andere Studienformen gut auslassen.
Zu meiner Zeit hätte Dir der Dr./Prof. nach der Klausur nahegelegt doch 
lieber was anderes zu studieren und die 4 "Ströhm.." mit ner glatten 5 
quittiert.

Gruss
  Stevko

von Moinzel (Gast)


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Wenn ich mal aus meiner Erfahrung schätze hat ein Anteil ca. 20-30% der 
Studenten bereits leistungsbedingte psychische Probleme. Ich habe keine 
Zahlen, aber das ist in etwa das, was ich aus meinem Semester so 
schätzen würde. Mal versucht einen Termin beim Psychologen der Uni zu 
bekommen? Vergiss es! Dass so wenige deswegen (schon) ausfallen liegt 
nur daran, dass 1. viele Medikamente tlw. auch zum Doping nehmen 2. 
keiner zugibt "so etwas" zu haben 3. Die Symptome erst beginnen und 4. 
viele aus dem Studium rausfallen und sich nicht ordentlich für eine 
Behandlung beurlauben lassen.
Bei uns im Master-Studiengang mit 25 Leuten sind 2 in der Psychiatrie 
gewesen und 3 Leute haben eine ambulante Therapie gemacht. Von denen die 
das hätten tun soll will ich gar nicht erst reden.

von Bitte einen Namen eingeben (Gast)


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> Mal versucht einen Termin beim Psychologen der Uni zu bekommen? Vergiss es!

Das liegt eher an den nicht vorhandenen Psychologen, Uni Hannover hat 
für über 25.000 Studenten nur 3 Psychologen. Da kannst Du lange warten.
Um die 'leistungsbedingten psychischen Probleme' von Studenten 
beurteilen zu können, müßten die psychischen Auffälligkeiten von 
Nichtstudenten derselben Altersklasse bekannt sein.

von Namtam (Gast)


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Es ist recht einfach für die "Ex-Studenten", über psychische 
Erkrankungen abschätzig zu urteilen. Damals mag das noch nicht aktuell 
gewesen sein, manche hielten es für normal, immer schlecht drauf zu 
sein, manche haben wohl Konzentrationsprobleme auf Intelligenzmangel 
oder einfach zu hohe Anforderungen des Studiums abgeschoben oder man 
sprang einfach aus dem Fenster. Hierbei lohnt es sich vielleicht einmal, 
das Buch "Unterm Rad" von Hermann Hesse zu lesen. Das beschreibt sehr 
gut, was psychische Erkrankungen für Auswirkungen haben können..

Wie auch immer: psychische Erkrankungen treten nicht einfach aufgrund 
eines Leistungsdruckes auf. Sie sind schon immer da, aber durch den 
erhöhten Stress, den das Studium und der Student sich selbst auch macht, 
wird der Ausbruch provoziert. Mag sein, dass früher der Stress noch 
nicht so gross war, dass das Saufen in der Freizeit sehr entspannend 
gewirkt hat, aber es wird wohl auch damals solche Fälle gegeben haben. 
Nur hat es damals wohl erst recht keiner zugegeben. Heutzutage ist man 
diesbezüglich ein bisschen sensibilisiert.

Ich bitte die "älteren Semester" einfach nur darum, auch für psychische 
Erkrankungen ein gewisses Verständnis zu zeigen und Betroffene nicht 
einfach als "Jammerlappen" abzutun. Denn wer die Probleme ignoriert, 
beschleunigt erst die Entwicklung. Das Ergebnis ist häufig eine kühle, 
dunkle Erdgrube..

Zum Thema: Drei Viertel der Fachhochschulstudenten in der Umgebung 
Luzern (Schweiz) arbeiten nebenbei. Der Teilzeit- bzw. berufsbegleitende 
Studiengang ist recht gut besucht. Kommt also zur Freizeit auch noch die 
Arbeit hinzu, wo Überstunden recht häufig auch Regel statt Ausnahme 
sind. Ich weiss von einigen Bekannten, dass sie das Arbeitspensum 
teilweise massiv herabsetzen mussten, danach aber das Geld knapp wurde. 
Ich denke, das war auch früher nicht anders, aber dieser Umstand beträgt 
auch nicht unbedingt dazu bei, ein Mindestmass an Freizeit zu schaffen. 
Der Mensch braucht Ablenkung und Erholung. Kein Wunder gibt es 
heutzutage soviele Burnoutgeschädigte Menschen, wenn >60h-Wochen und 
Ferienverzicht verbreitet sind. Damit man effektiv und motiviert 
arbeiten kann, braucht der Körper Erholung und wenn man ihm diese nicht 
gibt, bricht er über kurz oder lang zusammen.
Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an 
Studenten keineswegs überschätzen.

von Student (Gast)


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Gerade beim Googeln zum Thema gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kar%C5%8Dshi

...und in einer Welt in der es sowas gibt und das dann scheinbar viele 
auch noch gutheißen wollen wir wirklich leben? Nunja...ich nicht!

Auch interessant: 
http://www.dgb.de/themen/arbeitsschutz/psych_belastung/formen_folgen/index_html 
- insbesondere für die Verharmloser hier.

Ich kann es nur nochmal wiederholen, diejenigen hier die psychische 
Krankheiten als persönliche Faulheit, Leistungsunwillen oder inneren 
Schweinehund abtun, denen wünsche ich dass sie niemals von einer solchen 
Krankheit betroffen sind. Denn dann würde es gerade bei dieser 
Personengruppe bei vielen vermutlich ein tragisches Ende nehmen wenn man 
sich plötzlich vor lauter Panikattacken und Angst nicht mal mehr aus dem 
Haus traut...

Ich habe jetzt auch keine Lust und Zeit mehr, hier ständig Zahlen zu 
suchen um irgendetwas zu belegen, der ganze Thread scheint aus 
Studierten zu bestehen, die sollten alle grundlegende 
Recherchefähigkeiten besitzen. Dann dürfte es ja nicht schwerfallen 
Material dazu zu finden was entweder die Situation verdeutlicht oder 
mich widerlegt...

@Namtam: Dein letzter Satz passt irgendwie nicht zum Rest deines Posts?

@Moinzel: Dein letzter Satz ist ebenfalls bemerkenswert - ich denke auch 
dass die Dunkelziffer die so gut es geht die Zähne zusammenbeißt und 
sich dann noch cool oder männlich dabei vorkommt (und im Endeffekt oft 
damit schon die Grundlage für die spätere psychisch bedingte Frührente 
oder den Sprung vom Hochhaus legt) auch extrem hoch liegt. Es ist ja in 
der heutigen Gesellschaft schon für nicht-psychisch-Kranke zum Tabu 
geworden zuzugeben dass man "fertig" ist oder dass man dauernd 
überbelastet wird..."nee, geht schon - muss halt" - halt ich für 
bedenklich.

von TommyS (Gast)


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Ich kenne die psychischen Belastungen in einem Studium sehr gut. Habe 
das selbst auch mitgemacht. Allerdings behaupte ich - untermauert durch 
eigene Erfahrungen - daß viele der psychischen Probleme von Studenten 
hausgemacht sind.

Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der 
Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu 
müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen, nur damit man 
den Spaß auch finanziert bekommt... naja, also das sollte ja wohl 
offensichtlich sein.

Den meisten Studenten ist leider nicht klar, daß Partys und Saufen - aus 
physiologischer Sicht - nicht als Freizeitbeschäftigung (=Entspannung) 
zu sehen sind. Ich habe meine Probleme auch damit in den Griff bekommen, 
daß ich einen bewußten Ausgleich gesucht und gefunden habe.

Und jetzt kommt das große "aber": Es ist heute einfach viel populärer zu 
jammern und Leistungsniveaus runterzuschrauben, anstatt einfach mal die 
Ursachen zu suchen und eventuell auch mal eine persönliche Umstellung in 
Kauf zu nehmen. Es war "damals" nicht leichter oder schwerer - nur 
anders!

von P. S. (Gast)


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Namtam wrote:

> Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an
> Studenten keineswegs überschätzen.

Es ist auch einfach, alles auf gestiegene Anforderungen zu schieben. 
Brauchst dich ueber entsprechende Reaktionen von "ehemaligen" Studenten 
nicht wundern, wenn du pauschal behauptest, frueher sei es eben 
einfacher gewesen.

von Lol? (Gast)


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20 Prüfungen für FH ?

In der FH gibt es zum Ende eines jeden Semesters eine Prüfung, pro 
gewähltem Fach (Semsterprüfung). Bei mir gab es dann noch ein 
Praxissemester und das Semester für das Diplom. Bei ~8 Fächern und 
6+2(Praxis/Diplom) Semestern sind das deutlich mehr als 20 Prüfungen. 
Dazu kommen noch die Laborarbeiten und die restlichen Pflichtübungen.

...

von Tommi H. (drmota)


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Seid froh dass ihr nicht früher an der TU Wien studiert habt dort waren 
es mit den vertrottelten Wahlfächer an die 100 Prüfungen.

von Namtam (Gast)


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>> Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an
>> Studenten keineswegs überschätzen.

>Es ist auch einfach, alles auf gestiegene Anforderungen zu schieben.
>Brauchst dich ueber entsprechende Reaktionen von "ehemaligen" Studenten
>nicht wundern, wenn du pauschal behauptest, frueher sei es eben
>einfacher gewesen.
Wieviele "mag sein", "kann sein" muss ich denn noch hineinschreiben, um 
zu untermauern, dass ich nicht pauschal behaupte, sondern mögliche 
Unterschiede aufzeige? Richtig lesen, bitte.

>Dein letzter Satz passt irgendwie nicht zum Rest deines Posts?
DAS war der Fehlerteufel. Sollte 'unterschätzen' heissen.


>Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der
>Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu
>müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen, nur damit man
>den Spaß auch finanziert bekommt... naja, also das sollte ja wohl
>offensichtlich sein.
Man sollte nicht pauschalisieren und der Mehrheit der Studenten eine 
solche Einstellung unterstellen..

von Noch ein Gast (Gast)


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Last doch die wir hatten xx Klausuren-Geschichten sein. Die Klausurzahl 
hat keine Aussagekraft. Siehe z.B. FernUni Hagen:
Diplomstudiengang:
- Es gab Schwerpunktfächer mit 12 SWS Umfang
- Dazu dann eine 4stündige Klausur
Bachelor/Master:
- Jedes Schwerpunktfach wurde in zwei Module a 6 SWS aufgeteilt
- Dazu dann zu jedem Modul ein 2stündige Klausur

Und schon hat sich die Klausurzahl verdoppelt obwohl sich sonst nichts 
geändert hat, denn Inhaltlich sind beide Varianten identisch (inkl. der 
Skripte).

von Student (Gast)


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> Den meisten Studenten ist leider nicht klar, daß Partys und Saufen - aus
> physiologischer Sicht - nicht als Freizeitbeschäftigung (=Entspannung)
> zu sehen sind. Ich habe meine Probleme auch damit in den Griff bekommen,
> daß ich einen bewußten Ausgleich gesucht und gefunden habe.

Doof nur, dass die physiologische Sicht hier eher eine untergeordnete 
Rolle spielt. Dinge wie regelmäßiger Sport, körperliche Fitness etc. 
können das ganze zwar abschwächen oder eben verstärken, aber die 
Ursachen liegen woanders. Geistige Entspannung, Ablenkung ist auch die 
von dir Party allemal irgendwie - mindestens genauso wie Sport. 
Abgesehen davon sind die Leute die so einen Lebenswandel pflegen 
meistens auch nicht die die sich durch den Wunsch nach einem guten 
Abschluss im Studium besonders reinhängen.
Mehr noch, aus meiner persönlichen Erfahrung (mit mir selbst und 
Kommilitonen aus meinem Umfeld) kann ich sagen dass es fast immer 
diejenigen getroffen hat, die engagiert studiert haben und sich auch 
außerhalb des Studiums vielfältig sinnvoll betätigt haben, und nicht 
diejenigen die ständig nur am Saufen waren.

Oder ums aus einer anderen Betrachungsrichtung zu zeigen: Ich für meinen 
Teil hätte dieses Semester gerne 6 anstatt 4 Vorlesungen gehört, rein 
aus Interesse und Begeisterung fürs Thema. Leider kann ich aber die 
beiden zusätzlichen nirgends anrechnen, ja nicht mal irgendwie 
bestätigen lassen. Für später also kaum was wert, könnte ja jeder 
kommen. Und durch den zusätzlichen Zeitaufwand würden eben die anderen 4 
massiv leiden, weil alles sowieso schon kurz auf knapp und mit minimalem 
Puffer für den Studenten gerechnet ist. Und ich habe dabei noch das 
große Glück dass ich von meinem Nebenjob-Arbeitgeber dafür bezahlt 
werde, mich mit durchaus fachrelevanten Dingen selbständig und auf 
angemessenem Niveau zu beschäftigen. Viele andere Studenten 
(insbesondere aus schlechter im Nebenjob verwertbaren Fächern) müssen 
aber aus einer finanziellen Zwangslage heraus 15 Stunden in der Woche 
ihr Hirn bei Ikea an der Kasse verkümmern lassen, zusätzlich zu den ~45 
h/Woche die das Studium (laut Rechnung der Bologna-Kommission, das ist 
keine von mir erfundene Zahl!) in Anspruch nimmt.

von TommyS (Gast)


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> Man sollte nicht pauschalisieren und der Mehrheit der Studenten eine
> solche Einstellung unterstellen..

Gut. Dann formuliere ich es anders:

Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der
Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch dringend zum Arbeiten rennen zu 
müssen, nur damit man den Spaß auch finanziert bekommt und am Wochenende 
auf Partys die Sau rauslassen... naja, also das sollte ja wohl 
offensichtlich sein.

Besser?

von Student (Gast)


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> Last doch die wir hatten xx Klausuren-Geschichten sein. Die Klausurzahl
> hat keine Aussagekraft.

Ja, sehe ich ähnlich, angemessener wäre vielleicht eher ein Vergleich in 
SWS oder LP (die es aber AFAIK bei Diplomern auch noch nicht so lange 
gibt)...ich habe eh kaum Klausuren, hier ist eh alles mündlich :-/

von TommyS (Gast)


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Ach ja: ich habe auch im Bachelor/Master-System studiert...

von Gast (Gast)


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>Zum Thema: Drei Viertel der Fachhochschulstudenten in der Umgebung
>Luzern (Schweiz) arbeiten nebenbei.
Das wundert mich nicht! Die Schweiz ist in der Gegen Luzern teuer und 
die FH Luzern so matt, daß man nebenher schon einmal deshalb arbeiten 
muss, um überhaupt was in der Zeit zu lernen. Die FH Luzern gilt als die 
unnützeste in der gesamten Schweiz.

>Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der
>Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu
>müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen

Mal ein paar Fakten aus meinem Studentenleben:

07.00 Aufstehen, Frühstück, dabei Dehnübungen
07.30 Abfahrt mit Fahrrad 8km zur Uni
08.15 Vorlesung
10.15 Vorlesung
11.45 Mittag
12.15 Vorlesung
13.45 Ende
14.15 Vorlesung
16.15 Vorlesung
17.45 Ende
18.00 Heimfahrt
18.30 1.5 - 2.5 h Training, Essen während des Radfahrens

In den 30 Minuten zwsichen der Vorlesungen erfolgte die Abstimmung mit 
irgendwlechen Konden meiner Software. An Tagen, an denen ich 
zwischendrin keine Vorlesung hatte, habe ich im Kraftraum trainiert oder 
bin in die Schwimmhalle der UNI gegangen. Jede freie Minute wurde 
trainiert oder irgendwie genutzt. Teilweise war ich sogar beim Kunden 
draussen. Am Abend wurde praktisch jeden Tag trainiert ausser Freitags, 
da wurde eingekauft. Im Winter fand das Training auf dem Homtrainer 
statt- mit dem Vorlesungsscript auf dem Lenker. Nach dem Training gab es 
nochmal 1-3h Programmierarbeit am Rechner oft bis nach Mitternacht.

An den Wochenenden hatte ich meistens Wettkämpfe und kam erst am 
Nachmittag nach Hause. Dann wurde wieder programmiert - insgesamt 12-15h 
die Woche! Für die Uni gelernt wurde irgendwie zwsichendurch - das 
musste reichen, gegessen nur in der Mensa oder beim Kunden in der 
Kantine und massenweise Müsliriegel während der Fahrt. Ich war 
vielleicht 2 oder 3 mal während des Jahres "abends mal weg" - wenn dann 
nur im Winter, wenn etwas mehr Zeit war.

In den Semesterferien wurde praktisch voll gearbeitet, etwas für 
Prüfungen gelernt und besonders viel trainiert: Im FEB+MAR für die 
Vorsaison - oft genug mit 2Wo Trainingskager und dann ab Juli für die 
Hauptsaison bis in den September. Von den 13 Wochen, die man als 
Unistudent scheinbar frei hat, waren genau genommen immer 14-15 schon 
verplant und zugestopft.

von Student (Gast)


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> Besser?

Nein, kontraproduktiv. Ob ich am Wochenende wie Leute wie du vielleicht 
denken nur am Saufen bin oder einem völlig anderen Hobby nachgehe, es 
kostet mich in 99% aller Fälle immer Geld. Und auch ansonsten: Wohnen 
und Leben kostet Geld. Soziale Kontakte kosten im Endeffekt auch Geld. 
Neuerdings kostet sogar Studieren selbst noch eine nicht unerhebliche 
Menge Geld. Und wenn Papi nicht zahlt wie es scheinbar doch oft der Fall 
ist, muss man halt arbeiten nebenher. Schon alleine die vielleicht 
500€ im Monat für Wohnen, Essen, Bus fahren und Studienkosten 
(Gebühren,Bücher, etc.) müssen irgendwoher kommen. Und damit sind wir 
rechnerisch noch ein ganzes Stück unter dem was der Bund als sog. 
"Existenzminimum" bezeichnet.

Und bevor hier noch die nächsten Polemiker aufschlagen: Lange nicht 
jeder der es bräuchte bekommt auch Bafög. Ich habe Kommilitonen deren 
Eltern zwar ganz brauchbar verdienen, davon aber über die Hälfte direkt 
wieder abdrücken um das Haus abzubezahlen. Dumm nur, dass Bafög nur die 
Einkünfte berücksichtigt, und die Sache mit dem Kredit eben nicht - tja, 
leider keine Förderung.

von Bitte einen Namen eingeben (Gast)


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> jeder der es bräuchte bekommt auch Bafög. Ich habe Kommilitonen deren
> Eltern zwar ganz brauchbar verdienen, davon aber über die Hälfte direkt
> wieder abdrücken um das Haus abzubezahlen. Dumm nur, dass Bafög nur die
> Einkünfte berücksichtigt, und die Sache mit dem Kredit eben nicht - tja,
> leider keine Förderung.

Früher (vor zehn Jahren) wurde das berücksichtigt. War aber eine 
Ungerechtigkeit hoch zehn: Hatten die Eltern ein Haus, wurden die 
abzuzahlenden Raten beim Bafög berücksichtigt, waren die Eltern hingegen 
arme Schweine, die zur Miete wohnten, wurde nichts berücksichtigt. Die, 
die also sowieso schon viel hatten -nämlich das Haus- wurde noch mehr in 
den Hintern geschoben.

von Bitte einen Namen eingeben (Gast)


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P.S.: Meine Eltern waren so dumm und hatten ihr Haus schnellstmöglich 
abbezahlt. Sie hätten es wie unsere Nachbarn machen sollen, deren 
Ratenzahlung nämlich bei der Bafög-Berechnung ihres Sohnes 
berücksichtigt wurde. Vielen Dank auch.

von Alex W. (a20q90)


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Das Leben ist kein Zuckerschlecken!

von Stefan K. (stefan82)


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> Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht.
> Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis.

Also irgendwie seh ich da momentan den Unterschied nicht so 100%ig ...
mache grade noch ein Diplom nach altem Schema und erlebe bei uns an der 
FH das genaue Gegenteil.

Während meines Studiums gabs auch keine "Sitzscheine" jedes Fach wurde 
abgeprüft. Dies sehe ich somit als vollkommen normal an. Zugegeben 50 - 
60 Prüfungen haben wir nicht bis zum Diplom. (Grade mal nachgezählt: 19 
Klausuren  18 Labore  +Eingangspraktikum/ + Praxissemester / + 
Diplomarbeit) Wenn ich mir den Bachelor Lehrplan bei uns an der FH 
angucke kommen diese da aber auch nicht auf 50 Scheine. Zudem bin ich 
der Meinung, dass auch der Inhalt der Veranstaltungen mit in Betracht 
gezogen werden muß.

So wurde bei uns für den neuen Bachelor Studiengang die Vorlesungen 
Physik und Grundlagen Elektro- und Meßtechnik zu einem Fach 
zusammengefasst. Somit machte man aus Insgesamt vier Semestern Stoff nun 
nur noch 2 Semester. Das klingt zwar hart, Tatsache ist aber, dass eine 
ganze Menge Wissen einfach nicht mehr vermittelt wird.

Ich bezeichne dieses Vorgehen gerne als Fachidiotenzucht, da die 
Studenten keine Möglichkeit haben im Rahmen der Vorlesungen "geführt" 
über den Tellerrand ihres Studiums hinaus zu schauen.

Das dabei aber für die armen neuen Studenten alles nur wegen der 
Umstellung auf Bachelor so viel härter wird kann ich so nicht 
nachvollziehen. Ich befürchte eher, dass der Abwärtstrend der Vorbildung 
aus den vorhergehenden Bildungsabschlüssen maßgeblich dazu beiträgt.

So wurde mir neulich von einem Gymnasiasten berichtet, das im Mathe LK 
Stochastik und Teile der Integral / Differentialrechnung nicht 
vermittelt werden, weil der Lehrer der Auffassung ist, dass man diese 
ohnehin nicht benötigt.

Wen wundert es denn dann noch das manche Abiturienten große Probleme mit 
den Mathescheinen haben, weil einfach die Grundlagen dazu fehlen?
Meine Vorlesungen zur Mathematik bestanden quasi aus nichts anderem als 
Differential- / Integralrechnung und Stochastik. Die Grundlagen hierzu 
wurden jedoch in den Vorlesungen nur am rande gestreift und als bekannt 
voraus gesetzt.

Wer von der Schule mit der althergebrachten Vorstellung abgeht 
"Studenten stehen spät auf, weil das Straßenkaffee erst um 10:30 
aufmacht" der hat nunmal an einer FH oder Uni nichts verloren. Das 
Studium ist eine (teure) Vollzeit Beschäftigung (in meinem Fall + 
Nebenjob um es zu finanzieren).

abdampf ...

Sry ... weiß nicht ob ich ein eindeutiges Bild meiner Meinung vermitteln 
konnte... aber ich wehre mich nunmal extrem dagegen, dass ein 
Diplomstudiengan grundsätzlich einfacher sein soll als ein Bachelor, ich 
erlebe leider zumindest an meiner FH das extreme Gegenteil und bin 
dennoch sehr froh noch ein normales Diplom machen zu können. Denke mal, 
daß ich damit einen größeren Überblick über verschiedenste 
naturwissenschaftliche Bereiche erhalten konnte und auch in Zukunft ganz 
gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt habe und dass ist es doch worum es 
uns allen geht oder?
Ich habe studiert um mein Wissen zu erweitern und nicht um ohne harte 
Arbeit mehr Geld verdienen zu können.

Gruß,

Stefan

von Student (Gast)


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> Das Leben ist kein Zuckerschlecken!

Manchmal sollte man sich aber vielleicht trotzdem die Frage stellen ob 
das an der Natur der Sache liegt oder eher daran dass es sich die 
Menschen generell gegenseitig möglichst schwer machen...und wenn man 
dann noch ein wenig Restenergie hat die nicht durch dauernde 
Überbelastung "ausgesaugt" wurde könnte man ja vielleicht sogar mal noch 
einen Schritt weitergehen und bei solchen Themen aktiv werden...

> Früher (vor zehn Jahren) wurde das berücksichtigt. War aber eine
> Ungerechtigkeit hoch zehn: Hatten die Eltern ein Haus, wurden die
> abzuzahlenden Raten beim Bafög berücksichtigt, waren die Eltern hingegen
> arme Schweine, die zur Miete wohnten, wurde nichts berücksichtigt. Die,
> die also sowieso schon viel hatten -nämlich das Haus- wurde noch mehr in
> den Hintern geschoben.

Nunja, viele Leute dieser Generation haben aber auch Häuser gebaut, 
nachdem sie von massiven staatlichen Förderungen überhaupt erst in 
Verlockung gebracht wurden - die dann natürlich nach und nach 
weggebröckelt sind. Abgesehen davon bin ich persönlich sowieso eher 
dafür für die Vergabe von Sozialleistungen den momentan tatsächlichen 
Zustand und Finanzstatus zu berücksichtigen.
Selbst wenn dann jemand im Lotto gewonnen und alles innerhalb von zwei 
Jahren für Luxusartikel auf den Kopp gehauen hat - und wenn schon? Auch 
dieser Mensch hat nach dem Sozialstaatsprinzip Anspruch auf Hilfe. Das 
mag zwar einigen Konservativen gegen den Strich gehen, aber so ists 
halt.
Es könnte nämlich auch genausogut der Fall eintreten dass die 
abzuzahlenden Schulden nicht von einem Haus stammen, ja möglicherweise 
sogar nichteinmal vorsätzlich selbst angehäuft wurden.

von P. S. (Gast)


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Student wrote:

> Und bevor hier noch die nächsten Polemiker aufschlagen:

Offensichtlich bist du dir der Schwaeche deines Arguments schon selbst 
bewusst, wenn du es so einleitest...

Auch wenn das viele Studenten nicht hoeren wollen, gibt es durchaus 
einige Hochschulen im Lande, wo man mit Unterhalt/Bafoeg durchaus leben 
und studieren kann. Ich habe durchaus dafuer Verstaendnis, wenn 
Studenten sich andere Studienorte aussuchen und/oder es mit 
Unterhalt/Bafoeg nicht klappt.

Aber fast ausschliesslich sind das eben private Gruende und ein 
Gejammer, wie gemein das Leben ist oder wie leicht es doch andere 
Studenten haben, die ihre Prioritaeten schlicht anders gesetzt haben, 
ist schlicht und einfach unreif, unfair und unangemessen.

von Student (Gast)


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> Offensichtlich bist du dir der Schwaeche deines Arguments schon selbst
> bewusst, wenn du es so einleitest...

Die Tatsache dass mein Argument Polemik fürchten muss, macht es sicher 
noch nicht schwächer. Polemik ist der Tod jeder halbwegs ordentlich 
geführten Diskussion. Und die "Heul-mal-nicht-rum"-Gruppe hier bedient 
sich teilweise großzügig aus dem polemischen Repertoire um ihre durch 
irgendeinen zweifelhaften Arbeitsethos geprägte Einstellung ja nicht 
überdenken zu müssen. Bisher kam noch kein einziger vernünftiger Beitrag 
hier, der sachlich ausführen konnte wem genau es denn nun was bringt 
wenn das neue Bachelor/Master-System zunehmends psychisch kaputte, 
motivationslose Arbeitsmaschinen heranzüchtet. Und wenn es keinem was 
bringt, wieso muss es dann so sein?

Abgesehen davon hast du meine Argumentation nicht gründlich gelesen oder 
mißverstanden. Ich wäre glücklich Bafög zu bekommen und könnte für eine 
gewisse Zeit sogar auch noch mit Summen weit unterhalb der genannten 
500€ im Monat überleben (was ich die ersten 2 Semester teilweise auch 
gemacht habt, damals aber aus anderen Gründen). Der Bafög-Höchstsatz 
liegt ja soweit ich weiß grade irgendwo bei 600€ im Monat. Das sollte 
für jeden halbwegs normalen Studenten weit ausreichen, und mit 
vielleicht noch 5 Stunden jobben pro Woche selbst für ein recht schönes 
Leben mit einigen Annehmlichkeiten reichen. ABER: Es bekommen eben viele 
Leute die es nötig hätten gar kein Bafög. Und die gleichen die fehlenden 
Euros eben soweit möglich mit Arbeit aus, was Zeit kostet. Und die nimmt 
man sich entweder während dem Studium, was aber ab einem gewissen Grad 
auf Kosten der Studienleistung geht, oder man macht Urlaubssemester, 
welche aber mittlerweile ja auch kaum mehr gehen weil zwischen 
Regelstudienzeit und maximaler Studiendauer vor dem Rausschmiss nicht 
viel mehr als 3-4 Semester liegen. Der anscheinend früher übliche 
"Jobben-Studieren-Jobben"-Wechsel ist also auch nicht drin...

von Statistik (Gast)


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Dann besorg doch mal diese Statistik:

Quantitative Entwicklungen in den Bachelor- und Masterstudiengängen seit 
Einführung der neuen Studiengangstruktur 1999-2004

http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=5691

Dann können wir uns mal die Quantität anschauen, um die es meiner 
Meinung nach geht ...

von P. S. (Gast)


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Student wrote:

> Und die "Heul-mal-nicht-rum"-Gruppe hier bedient

Polemik

> sich teilweise großzügig aus dem polemischen Repertoire um ihre durch
> irgendeinen zweifelhaften Arbeitsethos geprägte Einstellung ja nicht

Polemik

> überdenken zu müssen. Bisher kam noch kein einziger vernünftiger Beitrag

Polemik

> hier, der sachlich ausführen konnte wem genau es denn nun was bringt
> wenn das neue Bachelor/Master-System zunehmends psychisch kaputte,
> motivationslose Arbeitsmaschinen heranzüchtet.

Unbewiesene Behauptung.

> Abgesehen davon hast du meine Argumentation nicht gründlich gelesen oder
> mißverstanden.

Polemik

> ABER: Es bekommen eben viele Leute die es nötig hätten gar kein Bafög.

Unbewiesene Behauptung.

So viel zum Thema sachliche Diskussion - dazu gehoert uebrigens auch, 
sich wirklich mit den Aussagen des Gegenuebers auseinander zu setzen und 
nicht einfach so lange seine Behauptungen zu wiederholen, bis aus reiner 
Oednis keiner mehr widerspricht.

von hans im glück (Gast)


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>Will Dich nicht beleidigen, aber wer 4x Strömung falsch schreibt, hat
>nie! Strömungstechnik studiert!!
>Das ist ja schon oberblamabel und würde einem Studenten, der jemals ein
>Buch über Strömungstechnik in der Hand hatte, auf keinen Fall passieren.
>Ist das Niveau heute wirklich schon so abgesunken? Na wenigstens können
>sich die Spezis über andere Studienformen gut auslassen.
>Zu meiner Zeit hätte Dir der Dr./Prof. nach der Klausur nahegelegt doch
>lieber was anderes zu studieren und die 4 "Ströhm.." mit ner glatten 5
>quittiert.

>Gruss
>  Stevko


Hehehehe ;)

lustiger kerl......

wer in irgendetwas gut ist ist in anderen dingen nicht so gut und bei 
mir ist das die rechtschreibung. ich habe deutsch gehasst und gramatik 
ist für mich ein buch mit 7 siegeln

Immerhin habe ich ja 4 mal strömung falsch geschrieben das liegt wohl 
daran das ich dachte es wird so geschrieben. außerdem wusstest du doch 
was ich mein ;)

Aber dich jetzt über mich hermachen das ich kein niveau hätte ist unter 
aller sau. Was bringt dir die Grammatik oder die rechtschreibung wenn 
deine diplom oder bachalor arbeit sachlich ein reinfall ist. die 
grammatik gibt ne zensur abzug aber wenn du keine ahnung vom thema hast 
biste durch.

Und lieber probleme mit der rechtschreibung als menschenscheu oder 
allein zu sein weil man mit den mitmenschen nicht kann. Oder ungepflegt 
durch die weltgeschichte zu laufen.

Wenn dein prof. so drauf gewesen wäre und mein fachliches wissen anhand 
meiner rechtschreibung zu werten dann hat er auf der technischen uni nix 
zu suchen und sollte doch lieber deutsch und literatur unterrichten.

Es ist halt immer wieder so das man in foren auf die rechtschreibung 
angesprochen wird wenn die argumente fehlen und man sich sachlich an die 
wand gedrückt fühlt.

Aber ich kann damit leben es gibt schließlich 6 millionen menschen in 
deutschland die nicht richtig lesen und schreiben können .....

lesen kann ich gut ;)

von hans im glück (Gast)


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wenn ich in Foren schreibe tippe ich wild drauf los. bei Briefen oder 
anderen wichtigen schriftlichen Dokumenten ließt meine Freundin 
Korrektur.

Fertig aus.

von Lasst mich Artzt ich bin durch (Gast)


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Das solltest du auch bei Foren einführen.

von Christian (Gast)


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Hallo,

ich habe 1990-1995 an der Uni Maschbau studiert und kann nur sagen, dass 
das etappenweise hammerhart war, dazwischen war aber immer wieder 
Klüngel angesagt, viel zu lange Semesterferien und ewiges Warten auf die 
Klausuren. Gelernt wurde jede Menge Schrott, den man nie wieder braucht, 
keine Ahnung was man mit Karnaugh Diagrammen und Hilbert Räumen, sowie 
der Schrödinger Wellengleichung in der betrieblichen Praxis soll. 
Vorlesungen brachten so gut wie nichts, da verlor nach 10 Minuten die 
Hälfte den Faden, wichtig waren nur die Übungen und noch mehr die 
Lerngruppen.

Schon damals wurde gnadenlos gesiebt, manche Klausuren hatten 80% 
Durchfallquote, überlebt hat nur ein Drittel. Der Bummelstudent war 
beliebt, besonders in den Geisterwissenschaften, die Kneipen waren voll 
von Sozis und ASTa Freaks, die die Uni als Plattform für ihren 
kommunistischen Mist missbrauchten. Kurz: Uni als Parkplatz, von 40.000 
immatrikulierten waren nur 20.000 wirklich aktive Studenten.

Ich bin heilfroh, dass da endlich mal gestrafft wird und das das nötig 
ist sieht man im internationalen Vergleich: Die Austauschstudenten waren 
immer an der Spitze, jeder zweite Doktorand war Japaner oder Chinese. 
Fleiss und Ehrgeiz trieben sie an, nicht wie sie möglichst schnell von 
der Kneipe ins Bett kamen.

Und wer beim Studium unter Psychosen, Depressionen, Selbstmordgedanken 
etc. leidet, der gehört meiner Einschätzung nach einfach nicht in ein 
Studium, weil er damit schlichtweg überfordert ist.

Wir sind nicht schlechter geworden als früher, die anderen sind nur 
besser und hungriger geworden und die setzen jetzt die neuen Masstäbe. 
Wer das ändern will muss die Globalisierung rückgängig machen, dann 
leben wir wieder in unseren kleinen Dorf namens Deutschland.

von Student (Gast)


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@ Peter Stegemann:

Ich denke du wirst mir zustimmen dass ganz ohne Polemik keine 
sozialpolitische Diskussion führbar ist, und ein wenig Polemik auch 
integraler Bestandteil von Diskussionen sein muss. Denn sonst würde 
diese sich darauf beschränken sich unkommentiert Zahlen an den Kopf zu 
werfen. Es ist klar dass hier vieles Meinungen sind. Aber ich denke 
genauso ist der Unterschied zwischen der Herangehensweise vieler 
normaler Diskutierender hier, möglichst belegbare Fakten oder 
Sachargumente anzuführen, und wirklich rein polemisierenden Posts ohne 
eine erkennbare Absicht etwas zum Thema beizutragen, wie z.B. á la:

> Die armen Studenten, mir kommen die Tränen... Glaubt irgendjemand, daß
> unsere ehemaligen Diplomstudiengänge einfacher waren ? Eine Uni ist halt
> kein rosa Ponyhof.

oder auch dem Gerede dass Studenten ja sowieso größtenteils nur Saufen 
als Freizeitbeschäftigung haben. Das mag ja sogar bis zu einem gewissen 
Grad so sein, könnte man auf dem Niveau ebensogut damit kontern, dass 
das AUCH früher schon so war, und deswegen keine Rolle spielt...

Und genau zur Vorbeugung solcher Posts war die Aussage eben gedacht und 
für nix anderes. Ich finde es ehrlich gesagt auch schade dass hier 
keiner auf die von mir präsentierte Sicht der Studenten eingeht. Sei es 
zustimmend oder widerlegend auf eine angemessene Art, egal. Man kann es 
drehen und wenden wie man will, Dinge wie der oben erwähnte, dem 
Ba/Ma-System geschuldete Punktezwang oder 500€ Studiengebühren sind 
belegbare Fakten, die die Situation definitiv verschärft haben. Aber 
selbst das scheint hier niemand anzuerkennen. Und mir vorzuwerfen dass 
ich mich nicht mit den Gegenargumenten beschäftige halte ich auch für 
fraglich, nachdem 90% der Posts hier eben nicht argumentativ 
ausgerichtet sind sondern völlig anlasslos Studenten irgendetwas 
unterstellen, psychische Krankheiten verharmlosen oder betonen wie 
schwer man selbst es damals schon hatte.

Manchmal habe ich hier schon das Gefühl zwischen vielen Menschen zu 
sitzen, die ebenso frustiert und überbelastet wurden und immer noch 
werden, und sich nun insgeheim denken "wenn ich das so machen musste, 
dann sollen es die auch nicht einfacher haben"...

@Statistik: Ich hab versucht eine Kopie des Dokuments irgendwo zu 
finden, bin leider aber nirgends fündig geworden. Interessant ist aber 
u.a. auch der Sozialbericht der Studentenwerke, wenn man die 
aufeinanderfolgenden Jahresausgaben mal miteinander vergleicht (-> 
http://www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=02401). Leider ist aber 
ein quantitativer Vergleich hier auch nicht so richtig möglich, da im 
Sozialbericht 2004 die Abteilung "Krankheiten" noch nicht vorgesehen war 
und 2007 und 2008 zusammen noch keine besonders aussagekräftige 
Datenbasis für eine Trendfeststellung bieten...Aber die Zahlen sind für 
sich schon interessant.

@Christian:

auch wenn ich Dir in den meisten deiner Ausführungen absolut nicht 
zustimme (und mich insbesondere frage wie man jetzt auch noch die 
politische Ausrichtung mit in die Diskussion reinziehen kann), aber hier 
sind wir uns fast einig:

> Wir sind nicht schlechter geworden als früher, die anderen sind nur
> besser und hungriger geworden und die setzen jetzt die neuen Masstäbe.
> Wer das ändern will muss die Globalisierung rückgängig machen, dann
> leben wir wieder in unseren kleinen Dorf namens Deutschland.

Das ist leider das Problem. Ich würde nichteinmal soweit gehen und das 
pauschal auf die Globalisierung schieben. Aber dieser ständig 
zunehmende, künstlich erzeugte Druck wird eines Tages vielleicht noch 
böse enden. Das hat leider nichts mehr mit fachlichem Wetteifern zu tun, 
sondern nur noch mit dem bloßen Austesten naturgegebener 
Belastungsgrenzen...

von P. S. (Gast)


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Du repetierst schon wieder.

von Student (Gast)


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lol und Du argumentierst schon wieder kein bißchen...

von P. S. (Gast)


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Wozu, wenn du es permanent ignorierst?

von Moinzel (Gast)


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Ich finde Students Aussagen sehr gut ausgeführt. Er bereichert die 
Diskussion sicher noch am meisten mit Ruhe und Fakten. Kann mir mal 
jemand erklären warum in diesem Land (vielleicht auch wo anders) sofort 
die Neidfraktion ankommt die schreit "aber mir gehts noch schlechter, 
die sollen nicht jammern!"?

Woher kommt diese Borniertheit Schlechtes durch Vergleiche mit 
Katastrophalem schönzureden? Fehlendes logisches Denken?

Ein auf Aussiebung angelegtes Studiensystem wird Deutschland verrecken 
lassen. Die Chinesen haben mehr Hochintelligente als wir Arbeitskräfte 
haben! Was soll es bringen durch zunehmenden Druck immer mehr von den 
GUTEN Leuten in psychische Krankheiten zu treiben? Meinen Erfahrungen 
nach leiden eher ehrgeizige und gute Leute unter Depressionen/Ängsten. 
Den Dummbrötchen isses eh egal. Die Kosten durch Berufsunfähigkeit in 
Folge von psychischen Krankheiten sind massiv am steigen! Depressionen 
sind die teuerste Krankheit für die Volkswirtschaft schlechthin.
Ich spreche da auch aus eigenen Betrachtungen. Ich habe ein 1,2 Abi, 
Studienstiftung d. dt. Volkes Stipendium (trotz 1,2 Abi, hehe), ein 
Diplom mit glatt 1,0, einen Doktortitel und bisher etwa 12 Jahre 
Behandlung bei Neurologen/Psychiatern/Psychologen inkl. 2 ambulanten 
Therapien und 5 Jahren kumulativer Antidepressiva-Behandlung hinter mir. 
Denkst hier jemand das kommt vom Saufen? Ich trinke noch nicht mal 
Alkohol.
Also hört doch bitte auf den Studenten Faulheit zu unterstellen und die 
psychischen Erkrankungen als "gerechte Strafe Gottes" für ihr 
lästerliches Leben hinzustellen.

von seraptin (Gast)


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Also ich fange jetzt dann mein 6. Semester Elektrotechnik Bachelor an. 
Bis jetzt haben wir eine Quote von ca. 50-60% d.h. es ist weniger als 
die Hälfte der Studienanfänger noch dabei. Die die n paar semester 
zurueckliegen wurden da noch nicht zu den Abbrechern gerechnet.

Aber dieses gerede von wegen Depressionen usw. ist doch alles Quatsch. 
Ich arbeite auch nebenher und habe keine Depressionen. Auch von meinen 
Kommilitonen ist mir keiner mit solchen Problemen bekannt, auch nicht 
von denen die hin und wieder auf ne Party gehen.

Bei den Geisteswissenschaftlern kann ich mir das eher vorstellen. Das is 
zwar auch ein ziemlich abgedroschenes Vorurteil aber ich habe es einfach 
auch nicht anders erlebt. Die haben ein typisches Bummelstudenten Leben 
von dem wir nur träumen koennen.

Auf die Diplom/Bachelor Diskussion will ich jetzt garnicht zu tief 
einsteigen, nur soviel:
Der Bachelor ist einfach nicht ausgereift und hat gegenüber dem Diplom 
noch einige Nachteile. 1. Die Prüfungen gehen z.B. ab dem 1. Semester in 
die Abschlussbewertung mit ein, 4 Gewinnt kann man da also nichtmehr 
spielen. 2. Sind die Fächer teilweise noch sehr auf das Diplom 
ausgerichtet so das man sich viel von dem Wissen welches man in späteren 
Vorlesungen braucht nochmehr selbst erarbeiten muss. Immer wieder kommt 
es z.B. vor das ein Prof fragt: "Wie, ihr hattet das noch nicht ?" und 
dann muss man sich den ganzen Mist selbst aufbereiten weil die Vorlesung 
weggefallen ist oder das Thema nicht behandelt wurde.

Aber sonst sehe ich das ganze als gleichwertig an. Der Diplomer lernt 
natuerlich mehr, hat aber auch ein laengeres Studium. Mit dem Master ist 
man dann ca. auf dem gleichen Level. Wie gesagt, Bachelor is nich 
"dümmer" als n Diplomer, er hat nur ne kuerzere Ausbildung mit allen 
Konsequenzen.

MFG

von Max (Gast)


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Inf: In diesem Thread wurden ohne Kommentar Beiträge entfernt!

von Student (Gast)


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@ Peter: Ich habe mir eben mit wirklich ernsthafter Absicht nocheinmal 
alle deine Beiträge in diesem Thread angeschaut, und kann nun mit guten 
Gewissen sagen dass sie alle lediglich Behauptungen und Unterstellungen 
enthielten. Daher wüsste ich nicht worauf ich im Moment überhaupt 
eingehen sollte, ich bin aber nach wie vor für richtige, begründbare 
Standpunkte offen.

@ Moinzel: Danke...das ist eben der Punkt. Auch ich spreche hier 
beileibe nicht über etwas was ich nur aus dem TV eingeredet bekommen 
hab. Und wie schon mehrfach erwähnt wünsche ich sowas selbst den ärgsten 
Stänkerern hier im Thread ausdrücklich NICHT...
Ich hatte heute per Zufall ein Gespräch mit einem meiner Dozenten der 
eine ähnliche akademische Laufbahn hingelegt hat wie Du, und es stellte 
sich währenddessen heraus dass er mittlerweile auch zu den neulich auch 
durch die Medien gegeisterten Menschen gehört, die sich Psychopharmaka 
ausm Ausland bestellen und einwerfen (zur Leistungssteigerung, nicht zur 
Krankheitsbekämpfung). Es ist einfach nur noch krank...

@ seraptin:

> Aber dieses gerede von wegen Depressionen usw. ist doch alles Quatsch.
> Ich arbeite auch nebenher und habe keine Depressionen. Auch von meinen
> Kommilitonen ist mir keiner mit solchen Problemen bekannt, auch nicht
> von denen die hin und wieder auf ne Party gehen.

> Bei den Geisteswissenschaftlern kann ich mir das eher vorstellen. Das is
> zwar auch ein ziemlich abgedroschenes Vorurteil aber ich habe es einfach
> auch nicht anders erlebt. Die haben ein typisches Bummelstudenten Leben
> von dem wir nur träumen koennen.

Da wirkt schon das Gerede der verharmlosenden Fraktion oben 
nach...nirgends wurde behauptet dass Partys oder "mal nebenher jobben" 
diese ganze Misere verursachen. Und schon gleich gar nicht dass die in 
Ingenieurskreisen sowieso aus mir nicht verständlichen Gründen meist mit 
Verachtung gestraften Geisteswissenschaftler durch ihr unterstelltes 
Bummelstudentenleben gefährdeter sind. Es geht um die Gesamtbelastung 
durch alle möglichen studienerschwerenden Maßnahmen, die Staat und 
Gesellschaft sich die letzten Jahre einfallen lassen. Wenn du Dir einmal 
das von mir verlinkte PDF oben anschaust, siehst du z.B. dass nach 
Einführung der Studiengebühr innerhalb einem Jahr der Anteil der 
Studenten die von sich selbst sagen dass ihr Studium finanziell 
gesichert ist um über 10% zurückging. Und so gehts grade weiter...

von Student (Gast)


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@ Max: welcher Art? Ich habe leider nix bemerkt...

Eine Stellungnahme der/des Verantwortlichen wäre schon angebracht finde 
ich.

von Hägar (Gast)


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>Im übrigen kann ich jedem von einer Therapie abraten, da man dann keine
>Chance hat eine berufsunfähigkeits Versicherung abzuschließen, wenn man
>in die Arbeitswelt eintaucht."

Soll jemand der vor lauter Angst die Wohnung nicht mehr verlassen kann 
oder mit schweren Depressionen  bzw. Selbstmordgedanken nicht in eine 
Therapier gehen? Nur wegen einer berufsunfähigkeitsversicherung ? Sorry, 
aber wenn ma krank ist brauch man Hilfe und keine blöden total 
beknackten  Ratschläge wie " mach doch einfach ein Urlaubssemester und 
relax ne Runde".
Von einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird man doch bereits, wegen 
leicher Rückenschmerzen oder vorhandener Allergien ausgeschlossen, 
zumindest aber mit Ausschlußklauseln versehen. Nur ein topfiter Mensch 
kann sich da ausreichend absichern, wenn man eh schon chronisch krank 
ist von Geburt an, hat man eh vergurkt.

Was mich weiterhin richtig ankotzt in diesem Thread, ist das Eindreschen 
auf alles unter 30 Jahren. Von wegen früher war alles besser, und die 
kids sind nur am saufen und feiern bzw. vor der Glotze. Schuld an der 
Entwicklung sind doch vornehmlich Leute aus der Elterngeneration der 
kids. Also fasst euch gefälligst an eure eigene Nase. Aber es gibt 
gewiss jede Menge Kids, die was aus ihrem Leben machen. Und mal ehrlich, 
wer es jungen Leuten nicht mal gönnt während des Studium auch mal zu 
feiern und Spass zu haben, den möchte ich nicht als Nachbarn haben.

Auf blöde Kommentare freue ich mich schon ;)

von Paul (Gast)


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Sicherlich ist es oft so, daß der Bachelor noch chaotisch ist, aber mir 
kann keiner erzählen, daß der Stoff des FH-Diploms, geschweigen denn des 
Unidiploms in den Bachelor gepresst wurde. So naiv kann kein Prof sein, 
daß man einfach ein bzw. 2 Jahr(e) quetschen kann. Schlauer als früher 
sind die Studenten nicht geworden und schon früher gab es bis 40% 
Verlust.

PS: Immer wieder erstaunlich ist, wie in letzter Zeit das Wort 
"polemisch" umfunktioniert wurde. Ursprüngliche Bedeutung bis vor ca. 10 
Jahren war Polemik = wissenschaftliche Diskussion/Auseinandersetzung 
(lt. Fremdwörterbuch von 1993)

von Student (Gast)


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@ Paul: Das ist das worauf ich mich oben bezogen hatte - Polemik war 
ursprünglich überhaupt nicht so negativ besetzt und ist auch heute noch 
ein integraler Bestandteil politischer und wissenschaftlicher Diskussion 
- ohne geht's quasi nicht. Aber wie sagt man auch so schön, die Dosis 
macht eben immer noch das Gift ;-). Polemik quasi für sich alleine ohne 
Argumente oder begründbare Standpunkte ist nunmal keine 
Diskussionsgrundlage.

Zum Thema, es ist in der Tat auch nich so dass im Bachelor ein Diplom 
steckt, da muss ich auch widersprechen. Es ist nach meiner Einschätzung 
ein Mehranteil von vielleicht 10-15% an Stoff (das meiste davon nicht 
fachbezogen, also Social Skills, wissenschaftliche Arbeitsmethoden oder 
sonstiges Wissen das bei einem so verfrühten Start in die Berufswelt 
nützlich ist) gegenüber den ersten 6 Semestern eines gleichwertigen 
Diplomstudiengangs. Was sich aber definitiv maßgeblich verschlechtert 
hat sind die wirtschaftlichen, zeitlichen und gesellschaftlichen 
Rahmenbedingungen. Stichwort Studiengebühren. Stichwort Punktezwang. Und 
nicht zuletzt auf psychischer Ebene auch das permanente Nölen von Teilen 
der älteren Generation darüber was für Nichtsnutze und Faulenzer alle 
Studenten doch sind. Im Endeffekt ist das auch nur eine Komponente des 
erzeugten, übersteigerten Leistungsdrucks.

von Max (Gast)


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@ Student:
Die gelöschten Beiträge haben nichts sinnvolles zur Diskussion 
beigetragen.

Das sie aber kommentarlos gelöscht wurden irritiert mich schon.

von Student (Gast)


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Waren da evtl. Beleidungungen oder Verleumdungen oder sowas enthalten? 
Finde ich nun auch bedenklich, zumal das Thema an sich ja erstmal 
keinerlei rechtliche Brisanz mit sich bringt...

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Hi Leutz,

als ich mein Studium begann, waren wir glaub ich (Sommer) ca. 30 
E-Technik-Studianfänger. Nach ca. drei Wochen hat sich die zahl auf ca. 
15 dezimiert, wovon es dann 5 ins Hauptstudium und bis zum Diplom 
geschafft haben.

Gescheitert sind die meisten an Mathe.

Von wegen Pappenstil :-)


VG,
/th.

von Max (Gast)


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Keine Beleidigungen oder so - es waren einfach unwesentliche Kommentare.

von Student (Gast)


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Naja okay, vielleicht ist es auch einfach auf Wunsch der betreffenden 
Poster wieder entfernt worden, dann wärs nicht so wild - aber ein 
Hinweise wäre trotzdem schön gewesen...

von Michael Z. (incunabulum)


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Schöne Diskussion hier.... aus eigener Erfahrung, der sowohl studiert 
wie auch Studenten betreut hat, kann ich diesem "Früher war alles 
besser, nun habt Euch nicht so" nicht zustimmen. Die Zeiten ändern sich 
und damit auch die Probleme.

Fakten meiner Meinung nach (Maschbau):

1) Wenn ich die Prüfungsordnungen der mir bekannten Studiengänge 
anschaue, so sehe ich, dass die Prüfungslast und die erforderlichen 
Prüfungsvorleistungen gestiegen sind. Die maximal verfügbare Zeit 
hierfür wurde abgesenkt. Insofern ist die Sicherheit, im Notfall länger 
studieren zu können, nicht mehr gegeben.

2) Das Studium wurde verstetigt. Hatte ich vor einigen Jahren je Jahr 
noch ca. 3 Monate "Alarm pur", 7 Monate "Studieren mit freier 
Zeiteinteilung" und 2 Monate Urlaub, so ist heute während der 
Vorlesungszeit in einer steigenden Anzahl von Vorlesungen wöchentlich 
Leistung nachzuweisen. Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit belegen 
aber, dass eine wellenförmige Arbeitsweise besser verkraftbar ist als 
eine permanente schleichende Überlastung.

3)  Sozialer Druck: Für mich ist das Studium auch eine Zeit, sich nebem 
dem Fachlichen auch anderweitig weiterzubilden (Alma Mater; Studium im 
Mittelalter etc.). Als Student sollte man die Möglichkeit haben, sich zu 
finden, zu experimentieren und eigene Standpunkte zum Weltgeschehen wie 
auch dem eigenen Standpunkt in dieser Welt zu bilden. All das, was 
später von einem Absolventen als "Leistungsträger" verlangt wird. Das 
geht allerdings nur mit Zeit. Und die wird durch die 
Studienrahmenbedingungen wie auch dem gesellschaftlichen Druck 
("Bummelstudent"...) nicht gegeben.


Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs" 
verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene 
Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt 
einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma 
(schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte?

cu, mz

von TommyS (Gast)


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@Michael Z.
Ich fand Deinen Beitrag gut, trifft es sehr gut.

> Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs"
> verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene
> Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt
> einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma
> (schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte?

Was viele in meinen obigen Posts nicht lesen konnten oder wollten, war 
eigentlich genau das: Die Problematik ist da, wird aber - hauptsächlich 
von den Betroffenen selbst - nicht erkannt.

Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller 
anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist, 
als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in".

von Justus S. (jussa)


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TommyS wrote:

> Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller
> anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist,
> als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in".

jupp, das merk ich bei uns auch...da fehlt in einer Prüfung die 
Zahlenangabe für ein Bauteil (was sich auf 1 von 120 möglichen Punkten 
auswirkt), schon wird eine Annulierung der Prüfung gefordert..oder 
mann/frau beschwert sich beim Studiendekan, weil die Prüfungsaufgaben 
unverschämterweise keine umformulierten Übungsaufgaben oder alte 
Klausuraufgaben waren, sondern ganz neu ausgedacht

von Der Bachelor (Gast)


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Ich habe seit ein paar Wochen meinen Bachelorabschluss. Der Weg dorthin 
war sehr anstrengend (FH Student). Ich studiere Elektrotechnik und habe 
den Bachelor in der Regelstudienzeit geschafft. Hier ein kurzer 
Überblick über den Verlauf des Studiums:

- 7 Semester
- Meist 8 oder 9 Prüfungen pro Semester. Im Praxissemster nur zwei 
Prüfungen. Im 7. Semester, neben der Bachelorarbeit, 6 Prüfungen.
- Von den 50 Leuten aus meiner Studiengruppe im 1. Semester sind noch 10 
Leute da.



Master:
Im Master sieht das nicht anders aus. Was ich so gesehen habe, sind es 
pro Semester 6 Fächer. Also mindestens 6 Prüfungen. Auch der Umfang der 
Prüfungen soll steigen (im Vergleich zur den Diplomprüfungen), bei 
gleichen Zeitaufwand. Neben den Fächern gibt es dann noch ein Projekt 
und die Masterarbeit.


Wer schreibt hier was von 20 Prüfungen im Studium? Das schreibt man 
heutzutage locker in drei Semestern.
Ich habe zu Beginn des Studiums sicher nicht damit gerechnet, dass das 
so anstrengend wird. Vor allen was man so im Fernsehen sieht.. Nur 
saufen und dann ab und zu eine Prüfung schreiben. Das ist vielleicht bei 
den Geisteswissenschaften so, aber sicher nicht bei den 
Ingenieurwissenschaften. Es ist auch nicht so das man zwei Wochen vor 
der Prüfung mit den lernen anfängt. Wenn man nicht von Anfang an am Ball 
bleibt, hat man schon verloren.

Ich kann also voll verstehen, dass viele mit einen Studium überfordert 
sind. Besonders im Bereich der Ingenieurwissenschaften ist es sehr 
anstrengend. Wenn man nebenbei noch Arbeiten muss, sollte man sich 
überlegen ob man nicht ein paar Semester dranhängt.

von Justus S. (jussa)


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Der Bachelor wrote:
> Ich habe seit ein paar Wochen meinen Bachelorabschluss. Der Weg dorthin
> war sehr anstrengend (FH Student). Ich studiere Elektrotechnik und habe
> den Bachelor in der Regelstudienzeit geschafft. Hier ein kurzer
> Überblick über den Verlauf des Studiums:
>
> - 7 Semester
> - Meist 8 oder 9 Prüfungen pro Semester. Im Praxissemster nur zwei
> Prüfungen. Im 7. Semester, neben der Bachelorarbeit, 6 Prüfungen.
> - Von den 50 Leuten aus meiner Studiengruppe im 1. Semester sind noch 10
> Leute da.

8 oder 9 Prüfungen pro Semester finde ich jetzt nicht so schlimm...mein 
"Rekord" waren einmal 13 in einem Semester, zT auch zwei an einem 
Tag...und wenn man sich auf sein Studium konzentriert, dann ist dass 
auch kein Problem von wegen zuviel Arbeit...

> Ich habe zu Beginn des Studiums sicher nicht damit gerechnet, dass das
> so anstrengend wird. Vor allen was man so im Fernsehen sieht.. Nur
> saufen und dann ab und zu eine Prüfung schreiben.

das ist jetzt aber nicht die "Schuld" der Uni/FH. Ich weiß nicht, warum 
viele angehende Studenten damit rechnen, während des Studiums viel 
Freizeit für Party und Saufen zu haben und am Ende einen Abschluss 
hinterher geworfen zu bekommen...aber wenn solche dann auf die Schnauze 
fallen und ihr Studium in den Sand setzen oder "psychische Probleme" 
bekommen, dann ist das ihre eigene Schuld...Dauersaufen und Studieren 
gleichzeitig geht halt (meistens) nicht...

von Student (Gast)


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> aber wenn solche dann auf die Schnauze
> fallen und ihr Studium in den Sand setzen oder "psychische Probleme"
> bekommen, dann ist das ihre eigene Schuld...Dauersaufen und Studieren
> gleichzeitig geht halt (meistens) nicht...

Ein letztes Mal: In den seltensten Fällen sind es diese Menschen, die 
davon betroffen sind. Jeder Psychiater wird dir sagen dass 
leistungsorientierte, perfektionistisch veranlagte Personen im Regelfall 
wesentlich gefährdeter für z.B. Burn-Out sind. Und saufende 
Bummelstudenten sind meist beides nicht so richtig.

> Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller
> anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist,
> als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in".

Naja, auch wenn das jetzt fast eine philosophische Frage ist, aber die 
Frage muss auch sein ob es nicht eine Entwicklung zum Besseren hin 
bedeutet wenn über Dinge gesprochen wird die sich belastend auf Menschen 
auswirken. Ob diese nun objektiv nachvollziehbar sind oder nicht spielt 
dabei erstmal keine Rolle. Aber diese hier hochgelobte 
Zähnezusammenbeiß-Mentalität mag in Krisenzeiten noch ihre Rolle haben, 
aber IMHO sind wir mittlerweile soweit zivilisiert und technologisiert 
dass uns dies eigentlich ein Leben ermöglichen sollte welches nicht mit 
ständigem Runterschlucken von Ärger und Frustration einhergeht.

Man könnte auch ein Zitat von Michael Z. weiter oben anbringen, das 
glaube ich etwa dasselbe meint:

> Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs"
> verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene
> Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt
> einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma
> (schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte?

Ich hoffe, das ist auch ein stückweit nachvollziehbar.

von Willi Gast (Gast)


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Also, meine Meinung dazu.

Ich habe meinen Techniker nebenberuflich gemacht und das war hart. Ich 
sass jeden Abend mit Büchern in meinem Arbeitszimmer und meine Kollegen 
die Vollzeitstudium in einer Hochschule gemacht haben, hatten Freizeit, 
ich nicht, da ich jeden Tag noch 8 Stunden gearbeitet habe und mich noch 
um meine Familie kümmern muss. Das war wirklich hart so etwas 4 Jahre 
lang durchzuziehen.
Jetzt bin ich dabei den Bachelor Abschluß nebenberuflich zu machen. Das 
ist ebenfalls hart, ABER, man geht dabei in alle theoretischen 
Einzelheiten rein was mir lieber ist als Techniker Studium das turbulent 
nach oben geht. Und die Leute die Bachelor in Vollzeit machen, haben 
Freizeit, so in meiner Verwandschaft.
Vollzeit würde ich liebend gern machen, denn du hast viele 
Ansprechspartner, einen Prof der dir alles erklärt und du kannst dich 
einfach hinsetzen und zuhören. Das hast du beim Fernstudium nicht.

Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich.

von Noch ein Gast (Gast)


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@ Willi Gast
> Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich.

Vielmehr ist deine Argumentation lächerlich. Ein Vollzeitstudium das die 
meisten hier als ersten qulifizierenden Berufsabschluss machen und ein 
Teilzeitstudium neben der Arbeit, mit welchem man einen zweiten 
Abschluss erziehlt/erziehlen will haben nur wenig gemeinsam.

Dafür, dass Du den ganzen Tag arbeiten gehst, bekommst Du euch ein 
entsprechendes Gehalt, mit dem Du dir auch sicherlich einen höheren 
Lebensstandard erlauben kannst als die Masse der Vollzeitstudenten. Auf 
der anderen Seite kannst Du auch entsprechend gelassener an dein Studium 
herangehen. Das schlimmste was Dir bei einem Abbruch passieren kann ist 
erstmal der fehlende zweite Abschluss. So ist für dich die Studiendauer 
auch nicht so wichtig (auch wenn Du hier eventuell Beschränkungen 
aufgrund der Prüfungsordnung hast).
Dagegen steht der Vollzeitstudent ganz schön dumm da, wenn er nach 4 
Jahren Studium abbricht oder ausgesiebt wird. Er ist dann 23 und hat 
noch nicht mal einen Berufsabschluss.

Und bevor Du mich jetzt als Ahnungsloser hinstellst: Ich habe mein 
Diplom als Vollzeitstudent gemacht und studiere gerade in Teilzeit neben 
der Arbeit um noch einen weiteren Abschluss zu erreichen. Ich kenne also 
beide Seiten.

von P. S. (Gast)


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Student wrote:

> IMHO sind wir mittlerweile soweit zivilisiert und technologisiert
> dass uns dies eigentlich ein Leben ermöglichen sollte welches nicht mit
> ständigem Runterschlucken von Ärger und Frustration einhergeht.

Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's 
Berufsleben eintrittst.

von Jan (Gast)


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Auch ein Problem sind Professoren die Befriedigung aus einer möglichst 
hohen Durchfallquote in ihrem Fach ziehen. Sie glauben ihrer Reputation 
etwas gutes zu tun wenn es heisst ihr Fach sei schwer zu bestehen.
Ich habe diese Aussage selbst mit anhören müssen.
Für mich sind solche Figuren nur Würstchen.

von gast (Gast)


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Danke Peter, genau meine Meinung.
@student
Ärger und Frust wird dir jeden Tag begegnen auch wenn du noch so einen 
guten Job hast. Der Ärger kommt dann halt nicht vom Chef sondern vom 
Kunden und bei dem kannst du dich erst recht nicht beschweren. Fang erst 
mal richtig an mit arbeiten, mit direktem Kundenkontakt und 
Projektverantwortung. Wer schon als Student einen Psychiater braucht, 
wirds auch später nicht auf die Reihe kriegen. Wenn ich mir deine Texte 
so durchlese, scheinst du ziemlich labil angehaucht zu sein ;-)
Zum Thema Prüfungsstreß: ich habe bei meinem ET Studium 64 Prüfungen 
geschrieben (inkl. 2 Wiederholungen da ich in den unteren Semestern doch 
manchmal nicht so ganz anwesend war ;-) ) Endnote 1,7
Wer den Streß nicht aushält, sollte nicht studieren gehen oder 
rechtzeitig aufhören. Wir waren am Anfang über 30 Leute und 6 haben es 
geschafft.
Das lag aber meist an deren Faulheit und der Erkenntnis, dass BWl 
leichter ist.

von Willi Gast (Gast)


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@Noch ein Gast

>Vielmehr ist deine Argumentation lächerlich. Ein Vollzeitstudium das die
>meisten hier als ersten qulifizierenden Berufsabschluss machen und ein
>Teilzeitstudium neben der Arbeit, mit welchem man einen zweiten
>Abschluss erziehlt/erziehlen will haben nur wenig gemeinsam.

Ich fürchte du hast da nichts verstanden. Es ging überhaupt nicht um 
einen zweiten Abschluss sondern um den ersten als nebenberufliches 
Fernstudium. Das hat mit dem Zweitabschluss überhaupt nichts gemeinsam. 
Es ging darum dass da jemand sich im Vollzeitstudium alles jeden Tag vom 
Prof vorkauen lässt und auch noch meint das wäre hart. Hart ist es 
nebenberuflich zu machen und doppelt so lange im Fernstudiumform 
studieren. Deshalb ist deine Argumentation lächerlich.

von Michael A. (micha54)


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Hallo,

also ich habe hier mitbekommen wie schwer sich die Uni Potsdam tut.
Studienpläne werden einfach zusammengeschoben, und teilweise werden 
gemeinsame Vorlesungen auf dem Level der Diplom-Studenten durchgezogen, 
was dann zu einer deutlichen Überforderung führt.

Andererseits war es früher wirklich einfacher. Kann sich jemnad 
vorstellen, daß die Uni eine Studiengang Informatik angebotern hat mit 
Boolscher Benotung, also bestanden/nicht bestanden ?
Dabei wurde dann immer "im Zweifel für den Probanden" entschieden, und 
auf dem Diplom  wurde bestanden mit einer 1,0 übersetzt.

Ihr glaubt das nicht ? Ihr meint, daß es sowas nicht gibt ?
Dann seht selbst.... 
http://www.informatik.uni-bremen.de/~hof/NORIS/Treffen/Diskussion.html

Es muss in dem Artikel übrigens heissen: 1977 bis 1978, kurz danach habe 
ich dort angefangen, und ich kenne 2 Diplomanden jener Zeit und ihre 
Arbeit im Betrieb und kann nur den Kopf schütteln.

Könnt Ihr Euch eine Diplominformatiker vorstellen, der an der Aufgabe, 
einen String variabler Länge in einem Puffer auf ein bestimmtes Zeichen 
zu prüfen, scheitert, weil er

X - noch nie eine Schleife programmiert hat
X - nicht weiss, daß er die Schleife beim Terminatorzeichen CR beenden 
muss
X - nicht versteht, warum eine Zeile länger sein kann
X - noch weniger versteht, warum manchmal der Terminator fehlt
X - nicht versteht, warum dann ein Laufzeitfehler entsteht

Gruß,
Michael

von Kumbala (Gast)


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>Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich.

Nein. Nur weil manche es in wirtschaftlich sicheren Verhältnissen 
schafen können, bedingt nicht, dass Klagen über zu hohes Arbeitspensum 
bei Leuten in wirtschaftlich unsicheren Verhältnissen grundsätzlich 
immer gerechtfertigt sind. Nur weil einer die Klausur bestande hat heißt 
nicht dass sie angemessen schwer war! Ja klar, in China die 
Arbeiterinnen in der Fabrik haben noch ganz andere Probleme, aber was 
hat das miteinander zu tun?

Es wurde hier doch schon oft genug angemerkt:
NUR WEIL ES SCHLIMMER GEHT HEISST NICHT DASS ETWAS GUT IST

>Wer schon als Student einen Psychiater braucht,
>wirds auch später nicht auf die Reihe kriegen.

Junge red doch keine Scheiße. Mein vormaliger Chef ist so einer. Komisch 
nur dass er trotzdem Prof geworden ist, oder? Die Schwelle wie viele 
Leute einen Seelenklempner brauchen wird durch Überlastung im Studium 
nach unten verschoben. Dadurch entstehen der Gesellschaft Kosten und 
Belastungen. Ist das gut für uns? Nein. Wird durch eure Aussagen zu "die 
saufen und feiern nur und sollen sich zusammenreißen" irgendwas besser? 
Wird es dadurch weniger psychisch Kranke geben? Nein. Also sollte man 
lieber nach wirkungsvollen Lösungen suchen!

von Student (Gast)


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> Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's
> Berufsleben eintrittst.

Ich habe nie bestritten dass das so ist (abgesehen davon dass ich, 
obwohls mir hier scheins keiner glauben will, auch arbeiten gehe und das 
ganze kenne). Aber der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass Du es 
scheinbar als positives Merkmal befindest, dass Du von Deinem Beruf 
diese zweifelhafte Fähigkeit Dinge "runterzuschlucken" anstatt kritisch 
damit umzugehen und Einfluss zu nehmen gelehrt bekommen hast. Ich 
dagegen bin jemand der lieber den Mund aufmacht wenn Dinge falschlaufen, 
insbesondere wenn meine Gesundheit darunter leidet. So wie du an die 
Sache herangehst wird sich nämlich nie was ändern. Und jetzt sag mir 
nicht noch dass es das nicht muss, weil Dir ein Leben mit dauernder 
Überbelastung lieber ist als ohne.

Abgesehen davon muss ich Dir auf die Gefahr hin dass du mir wieder 
Wiederholung vorwirfst nochmal betonen, dass sich meine gesamte 
Argumentation NICHT auf die fachlichen Probleme eines Studiums (im 
Gegenteil, ich will ja eigentlich MEHR), Jobs oder sonstwas bezieht, 
sondern lediglich auf die vom Menschen dazu geschaffenen 
Rahmenbedingungen. Wer denkt dass er sein Leben nie eine Frustration 
erleben wird, dem ist sicher nicht mehr zu helfen.

von Noch ein Gast (Gast)


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@ Willi Gast
Doch ich hab schon richtig verstanden. Du hast ne Ausbildung gemacht und 
arbeitest jetzt in deinem Beruf (erster Berufsabschluss). Jetzt machst 
Du nebenher ein Studium um einen zweiten Berufsabschluss zu erreichen; 
auch wenn das Dein erstes Studium ist.
Ob jetzt der erste Abschluss eine Ausbildung oder ein Studium ist, ist 
zunächst mal nicht von Belang. Denn auch bei Dir gilt, solltest Du dein 
Studium aus welchem Grund auch immer nicht erfolgreich abschließen 
bleibt immernoch dein vorhandener Abschluss in dem Du gerade Berufstätig 
bist. Der Vollzeitstudent hat im Falle eines Abbruchs nur seinen 
Schulabschluss und sonst nichts.

Dass Du einen Berufsabschluss hast und nicht als ungelernter in Vollzeit 
arbeitest unterstelle ich Dir jetzt einfach mal.

Was ich damit sagen will ist nur, dass ein Teilzeitstudium neben dem 
Beruf und ein Volzeitstudium, das jemand direkt nach dem Abi macht nicht 
vergleichbar sind und Du daher auch nicht vom einen auf das andere 
schliessen solltest, aber genau das tust Du. Das ist aus meiner 
Erfahrung etwa so als würde man einen LKW mit einem Kleinwagen 
vergleichen.

von löffel (Gast)


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>Mich fragen die alten Ings immer, warum ich nicht jeden Tag breit bin.
>Wenn ich denen sage das ich keine Zeit dazu habe, wegen dem Studium,
>schauen die alle ungläubig.

>Also entweder ist die Vorbildung schuld, oder es wahr wirklich
>einfacher....

Also ich habe heute auch noch Kollegen die mehr oder weniger den ganzen 
Tag breit sind, und diese studieren auch Ingenieurwissenschaften also 
soll es heute auch noch geben.
Und in der Schulzeit war man sowieso von morgens bis abends 
zugeballert!!

von P. S. (Gast)


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Student wrote:

>> Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's
>> Berufsleben eintrittst.
> Ich habe nie bestritten dass das so ist (abgesehen davon dass ich,
> obwohls mir hier scheins keiner glauben will, auch arbeiten gehe und das
> ganze kenne). Aber der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass Du es
> scheinbar als positives Merkmal befindest, dass Du von Deinem Beruf
> diese zweifelhafte Fähigkeit Dinge "runterzuschlucken" anstatt kritisch
> damit umzugehen und Einfluss zu nehmen gelehrt bekommen hast.

Du redest doch so gerne von Fakten, dann unterstelle mir doch nicht 
Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Deine Diskussionskultur ist 
unterste Schubalde, sobald dir jemand nicht uneingeschraenkt Recht gibt, 
faengst du an allerlei Unsinn zu produzieren. Solche Eigenschaften 
tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid bei, das du hier 
beklagst. Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in 
der Vorlesug sitzen...

von Matthias (Gast)


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@ Michael Appelt:

In den Anfangszeiten der Informatik, und NORIS startete den 
Informationen der von Dir genannten Website Ende der 70er Jahre, mag ein 
derart lasch strukturiertes Studium funktioniert haben. Aus dem 
einfachen Grund, daß damals ohnehin nur wirkliche Freaks Informatik 
studierten. Denen hätte man zu Beginn des 1. Semesters auch eine Liste 
mit Zielen mitgeben können, die sie bis zum 12. Semester erreicht haben 
müssen und schon nach 6. Semestern hätten alle die Liste abgearbeitet 
und die restliche Zeit eigene Sachen programmiert. Sowas funktioniert 
heute bestimmt nicht mehr.

von Kumbala (Gast)


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Was ght denn mit Dir? Was bist Du denn für ein putziger Zeitgenosse? Was 
hat er denn gemacht? Unterste Schublade? Die Mitstudenten hassen ihn? Ey 
Junge, mach mal langsam und red nich solchen Blödsinn!

von Michael Z. (incunabulum)


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Kumbala wrote:
> NUR WEIL ES SCHLIMMER GEHT HEISST NICHT DASS ETWAS GUT IST

Genau so ist es!

Nur daraus, dass es früher auch nicht besser war, die Folgerung 
abzuleiten, dass es heute nicht besser sein müsste, das halte ich für 
fatal! Fakt ist, dass es anscheinend ein Problem zu geben scheint. 
Hervorgerufen durch veränderte Rahmenbedingungen kann dies objektiv 
vorhanden sein. Es kann aber durch eine veränderte Wahrnehmung auch nur 
subjektiv in den Vordergrund getreten sein, d. h. dieses Problem wurde 
vorher ignoriert oder nicht beachtet.

Unabhängig von der Ursache - es ist ein PROBLEM.

Und Probleme sollten angegangen und beseitigt werden. Das ist doch genau 
das, was Ingenieure auszeichnet. Habe ich gehört. Lamentieren, abwiegeln 
oder ignorieren hilft niemandem. Weder denen, die direkt betroffen sind 
noch denen, die in Folge die Auswirkungen durch diese Probleme indirekt 
erfahren müssen.

Noch eine Anmerkungen zur globalisierten *Bildungskonkurenz* aus 
Asien:*
Ja, es gibt auch in Deutschland vielfach ausländische Studenten aus 
Asien. Diese sind zumeist excellent. Hier aber gleich einen 
Bildungsnotstand bzw. ein Nachteil Deutschlands  zu ermitteln, das halte 
ich für völlig falsch.

Ganz pragmatisch könnte man die Ursache ja auch in dem rein zahlenmäßig 
vorhandenen Ungleichgewicht der Bevölkerungszahlen suchen. China hat ca. 
200 x so viele Einwohner wie Dland. Gehen wir mal hiervon aus:
- Einer gleichen Quote der Hochbegabten hier wie dort,
- 1 % der chinesischen Hochbegabten verbringen einen Teil des Studiums 
oder der Promotion im Ausland
Ergebnis: Von 3 Promotionsstellen sind 2 nicht durch deutsche Studenten 
besetzt. Und so schlimm ist die Situation bestimmt nicht.

cu, mz

von Willi Gast (Gast)


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@Noch ein Gast
>Was ich damit sagen will ist nur, dass ein Teilzeitstudium neben dem
>Beruf und ein Volzeitstudium, das jemand direkt nach dem Abi macht nicht
>vergleichbar sind und Du daher auch nicht vom einen auf das andere
>schliessen solltest, aber genau das tust Du. Das ist aus meiner
>Erfahrung etwa so als würde man einen LKW mit einem Kleinwagen
>vergleichen.

Warum soll ich beides nicht vergleichen wenn du in beiden Studienarten 
den gleichen Abschluss erwirbst? Natürlich sind es verschiedene 
Situationen, aber in diesem Thread ging es doch darum dass sich jemand 
beschwert über ein Vollzeitstudium. Und nur darum geht es mir. Meine 
Kollegen, die direkt ein Vollzeitstudium gemacht haben, konnten sich 
voll und ganz auf Studium konzentrieren, waren nicht selten bei den 
Partys, oft haben sie nur noch gesoffen und nicht zur Vorlesung gekommen 
und hatten schon ihre Freizeit um kleineren Jobs nachzukommen und nach 
mind. 3 Jahren bist du damit fertig mit deinem Vollzeitstudium. Dass 
darüber gejammert wird liegt jenseits jeder Realität.
Stelle dir aber eine Situation vor wo du noch weniger Zeit hast dass du 
jeden Tag 8 Stunden arbeitest und dein Studium nur noch deine eigene 
Initiative wird und es ist keiner da der dir alles vorkaut und erklärt. 
Und deine Familie hast du auch am Hals. Das ist eine Studiumform die 
hart ist und auf keinem Fall mit einem „Kleinwagen“ vergleichbar.

von Noch ein Gast (Gast)


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@ Willi Gast
> Stelle dir aber eine Situation vor wo du noch weniger Zeit hast dass du
> jeden Tag 8 Stunden arbeitest und dein Studium nur noch deine eigene
> Initiative wird und es ist keiner da der dir alles vorkaut und erklärt.

Hättest Du meine Posts gelesen, wüsstest Du, dass ich mir die Situation 
nicht vorzustellen brauche. Ich befinde mich in dieser Situation genauso 
wie Du sie beschreibst. Ich kenne aber auch die Situation im 
Vollzeitstudium aus persönlicher Erfahrung. Und es bleibt weiterhin 
dabei: Beides ist nicht miteinander zu vergleichen. Also lass bitte die 
Rückschlüsse von deinem Teilzeitstudium auf Vollzeitstudierende.

von Willi Gast (Gast)


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@Noch ein Gast
>Hättest Du meine Posts gelesen, wüsstest Du, dass ich mir die Situation
>nicht vorzustellen brauche. Ich befinde mich in dieser Situation genauso
>wie Du sie beschreibst. Ich kenne aber auch die Situation im
>Vollzeitstudium aus persönlicher Erfahrung. Und es bleibt weiterhin
>dabei: Beides ist nicht miteinander zu vergleichen. Also lass bitte die
>Rückschlüsse von deinem Teilzeitstudium auf Vollzeitstudierende.

Es wäre doch einfacher wenn du ein einziges Mal argumentieren könntest 
warum zwei gleiche Abschlüsse nicht vergleichbar sind sofern deine 
Argumente nicht geheim sind. Soll ich jetzt auf komische 
Vergleichsverbote von Anderen hören ohne jegliche Argumentation?
Was ist hier so schwer zu verstehen? Ich mache es noch einfacher:

Vollzeitstudium: Studium, Studium, Studium + Freizeit + Nebenjobs

Fernstudium: 8 Stunden arbeiten, Studium + Familie + Kinder

Soll ich es noch mehr vereinfachen?

von Noch ein Gast (Gast)


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@  Willi Gast
>Es wäre doch einfacher wenn du ein einziges Mal argumentieren könntest
>warum zwei gleiche Abschlüsse nicht vergleichbar sind sofern deine
>Argumente nicht geheim sind. Soll ich jetzt auf komische
>Vergleichsverbote von Anderen hören ohne jegliche Argumentation?
>Was ist hier so schwer zu verstehen? Ich mache es noch einfacher:

>Vollzeitstudium: Studium, Studium, Studium + Freizeit + Nebenjobs

>Fernstudium: 8 Stunden arbeiten, Studium + Familie + Kinder

Also, dann versuch ichs dir auch mal einfach zu machen. Es geht hier 
nicht um die Vergleichbarkeit des Abschlusses. Und dass die meisten 
Studenten eben noch keine Familie und Kinder haben ist auch völlig egal 
bei der Sache.
Trotzdem bleibt folgendes festzuhalten:
Du hast bereits einen Job und eine abgeschlossene Ausbildung. Das bringt 
für dich neben den zusätzlichen Belastungen, die du richtigerweise 
beschreibst, doch einige Vorteile. Du brauchst Dir keine Gedanken zu 
machen, wie du die Miete, die Bücher, das Essen oder die Studiengebühren 
im nächsten Monat/Jahr bezahlst. Du setzt sogar deine ganzen Kosten noch 
von der Steuer ab, was nochmals einiges mehr an Netto bedeutet, auch 
wenn unterm Strich natürlich die Kosten höher bleiben. Wenn du heute 
dein Studium abbrechen würdest, wäre die einzige Konsequenz vermutlich 
die, dass du eventuelle Karrierechancen, die du durch ein Studium haben 
könntest eben nicht hast. Du hast aber weiterhin einen Job und ein 
geregeltes Einkommen.
Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres 
Studiums finanzieren. Falls sie aus irgendwelchen Gründen - egal ob zu 
dumm, zu faul oder einfach nur kein Geld mehr - das Studium abbrechen 
müssen stehen sie ganz ohne was da. Da ist der Erfolgsdruck gleich um 
einiges höher.

Und genau darum geht es in dieser Diskussion: Das offensichtlich der 
Druck auf diese Vollzeitstudenten wohl durch die Umstellung auf 
Bachelor/Master und die damit verbundenen Änderungen im Studienalltag 
deutlich verschärft wurde und so zumindest die These hier, immer mehr 
Studenten den Psychologen aufsuchen müssen um damit klarzukommen. Dieser 
Druck hat nur zu einem geringen Teil mit Studieninhalten zu tun. Es 
spielt also hier keine Rolle, ob du als Teilzeitstudent das gleiche 
lernst/lernen musst wie der Vollzeitstudent. Deshalb bleibt es dabei, 
dass sich deine Situation mit dem Teilzeitstudium nicht als Vergleich 
heranziehen lässt um Aussagen über die Situation im Vollzeitstudium zu 
machen.

von P. S. (Gast)


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Noch ein Gast wrote:

> Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres
> Studiums finanzieren.

Das ist schonmal nur eine Behauptung, kein Fakt. Und nein, eine 
Statistik, dass der groesste Teil der Studenten nebenher arbeitet, 
belegt nicht, dass sie es muessen.

> Und genau darum geht es in dieser Diskussion: Das offensichtlich der
> Druck auf diese Vollzeitstudenten wohl durch die Umstellung auf
> Bachelor/Master und die damit verbundenen Änderungen im Studienalltag
> deutlich verschärft wurde

Es mag fuer dich offensichtlich sein, auch fuer den Spiegel - aber nicht 
fuer jeden. Sonst gaebe es hier ja auch keine Diskussion sondern nur ein 
grosses Uebereinstimmen, wie hart die Zeiten geworden sind und wie 
schoen es die Studenten frueher hatten.

Leider differenziert auch der Spiegel-Artikel ueberhaupt nicht, so als 
seien die Verhaeltnisse an den verschiedenen Hochschulen und 
Hochschularten irgendwie gleich gewesen und haetten sich jetzt irendwie 
gleich stark verschlechtert.

von Noch ein Gast (Gast)


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@Peter Stegemann
>Es mag fuer dich offensichtlich sein,

Da hast Du mich jetzt missverstanden. Mit offensichtlich wollte ich 
jetzt nicht zum Ausdruck bringen, dass dem so ist und ich der 
Spiegelthese einfach zustimme, sondern das es in der Diskussion um diese 
Problematik geht und nicht darum ob ein Teilzeitstudium gleichwertig zu 
einem Vollzeitstudium ist oder sonstwas.
In der Diskussion geht es um die Überlastung und den Erfolgsdruck der 
Bachelor/Master Studenten. Leute die ein Teilzeitstudium beginnen sind 
tun dies aus anderen Aspekten als diejenigen die ein Vollzeitstudium 
nach dem Abi beginnen. Entsprechend herrschen andere Erwartungshaltungen 
an das Studium, die Voraussetzungen zu Studienbeginn sind in aller Regel 
komplett verschieden, die Gründe zu Studieren unterscheiden sich, usw. 
Deshalb ist der Rückschluss von Willi Gast seine Situation im 
Teilzeitstudium mit der eines Vollzeitstudierenden zu vergleichen eben 
nicht angebracht. Das bedeutet aber weder, dass die Spiegel-Studie recht 
hat, noch dass sie es nicht hat.

>> Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres
>> Studiums finanzieren.
>Das ist schonmal nur eine Behauptung, kein Fakt. Und nein, eine
>Statistik, dass der groesste Teil der Studenten nebenher arbeitet,
>belegt nicht, dass sie es muessen.
Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in 
meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr 
und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten 
konnten. Und ich glaube nicht, dass es heute weniger sind sondern 
befürchte, dass es eher mehr geworden sind.

von P. S. (Gast)


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Noch ein Gast wrote:

> Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in
> meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr
> und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten
> konnten.

Solche Diskussionen habe ich schon waehrend des Studiums gefuehrt - da 
kam meist wenig an Fakten raus. Das bringt ungefaehr so viel wie die 
Diskussion darueber, ob man mit Hartz 4 hungern muss, oder ob man ohne 
Auto in der Steinzeit lebt (hier alles schon gelaufen).

von Student (Gast)


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> Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in
> meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr
> und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten
> konnten. Und ich glaube nicht, dass es heute weniger sind sondern
> befürchte, dass es eher mehr geworden sind.

So ist es. Und hätte Peter die bereits mehrmals zitierten 
Sozialerhebungen die weiter verlinkt sind gelesen, hätte er auch seine 
Fakten oder zumindest einmal Daten die eindeutig in diese Richtung 
weisen.

> Und Probleme sollten angegangen und beseitigt werden. Das ist doch genau
> das, was Ingenieure auszeichnet. Habe ich gehört. Lamentieren, abwiegeln
> oder ignorieren hilft niemandem. Weder denen, die direkt betroffen sind
> noch denen, die in Folge die Auswirkungen durch diese Probleme indirekt
> erfahren müssen.

ACK...das schlimmste an der Sache ist ja, dass manche Poster hier sich 
selbst aber scheinbar anstatt über ihre Fachkompetenz eher maßgeblich 
darüber definieren wieviel sie "wegstecken" können, und deshalb in 
dieser Diskussion ihre Pfründe bedroht sehen.

> Du redest doch so gerne von Fakten, dann unterstelle mir doch nicht
> Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Deine Diskussionskultur ist
> unterste Schubalde, sobald dir jemand nicht uneingeschraenkt Recht gibt,
> faengst du an allerlei Unsinn zu produzieren. Solche Eigenschaften
> tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid bei, das du hier
> beklagst. Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in
> der Vorlesug sitzen...

Nunja, ich wollte dir nichts unterstellen. Die erste Aussage über meine 
Arbeitstätigkeit war eher an andere Poster weiter oben gerichtet denn an 
dich, deshalb schrieb ich auch von "einigen" und nicht von Dir. Die 
zweite Aussage darüber wie du das Runterschlucken und "Maulhalten" 
einordnest ergibt sich aber IMHO aus deinen bisherigen Aussagen, deshalb 
halte ich sie für keine Unterstellung. Denn mit

> Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's
> Berufsleben eintrittst.

hast du ja anerkannt dass solche Probleme im Beruf existieren und sie 
runtergeschluckt werden. Würdest du dies nun nicht gut finden müsstest 
du ja bei dieser Diskussion eigentlich auf der anderen Seite stehen, 
oder?

Auf dein Gerede á la "Unsinn reden", "keine Freunde" oder "selber 
schuld" einzugehen spare ich mir übrigen, muss aber zugeben dass es 
interessant ist dass immer dann persönliche Beleidungen ins Spiel kommen 
wenn scheinbar die Argumente ausgehen...

von P. S. (Gast)


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Student wrote:

> So ist es. Und hätte Peter die bereits mehrmals zitierten
> Sozialerhebungen die weiter verlinkt sind gelesen, hätte er auch seine
> Fakten oder zumindest einmal Daten die eindeutig in diese Richtung
> weisen.

Eine Umfrage unter Studenten, nach ihrer Meinung - das ist nun wirklich 
eine Faktenlage, die einem Akademiker angemessen ist...

> Auf dein Gerede á la "Unsinn reden", "keine Freunde" oder "selber
> schuld" einzugehen spare ich mir übrigen, muss aber zugeben dass es
> interessant ist dass immer dann persönliche Beleidungen ins Spiel kommen
> wenn scheinbar die Argumente ausgehen...

Vor Allem ist interessant, dass immer gerne die besonders schnell von 
Beleidigungen reden, die gerne austeilen. Du redest uebrigens schon 
wieder Unsinn, denn auch im von dir unmittelbar zitierten Text steht 
nichts von "keine Freunde" und "selber schuld". Du diskutierst mehr mit 
deinem Feindbild als mit mir, insofern koennen wir das auch lassen.

P.S: Nach wie vor ist die Anfangsaussage, frueher sei das Studium 
einfacher gewesen, voellig unbelegt. Und das ist, falls es dir immer 
noch nicht aufgegangen ist, die erste Beleidigung in diesem Thread - 
naemlich gegenueber all denen, die "frueher" ihre Ausbildung und ihren 
Titel verdammt hart erarbeitet haben.

von Student (Gast)


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> Vor Allem ist interessant, dass immer gerne die besonders schnell von
> Beleidigungen reden, die gerne austeilen. Du redest uebrigens schon
> wieder Unsinn, denn auch im von dir unmittelbar zitierten Text steht
> nichts von "keine Freunde" und "selber schuld". Du diskutierst mehr mit
> deinem Feindbild als mit mir, insofern koennen wir das auch lassen.

Nunja...den Unsinn mal ausgeführt:

> Solche Eigenschaften tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid
> bei, das du hier beklagst.
= Aussage? Für mich ganz klar "selber schuld"...

> Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in der
> Vorlesug sitzen...
= Aussage? Sieht verdächtig nach "solche wie dich mag keiner" aus, oder?

> P.S: Nach wie vor ist die Anfangsaussage, frueher sei das Studium
> einfacher gewesen, voellig unbelegt. Und das ist, falls es dir immer
> noch nicht aufgegangen ist, die erste Beleidigung in diesem Thread -
> naemlich gegenueber all denen, die "frueher" ihre Ausbildung und ihren
> Titel verdammt hart erarbeitet haben.

Leicht_er_ != Leicht. Abgesehen davon kann ich Akademiker, die sich so 
sehr an ihren Titeln aufhängen beim besten Willen nur schwer ernst 
nehmen. Ich dachte eigentlich dass man in dem Umfeld über solche 
Kindereien hinaus ist. Ich kenne jedenfalls eine Menge Leute die keinen 
akademischen Abschluss haben und mir dennoch haushoch überlegen sind.

Das wird hier so nix, machen wir es anders. Eine einzige einfache Frage 
an Dich:
Bist Du der Meinung dass ein erfolgreich abgeschlossenes Studium, egal 
welches, durch die Einführung einer Studiengebühr von 500€ (siehe (1)), 
von zeitbeschränkenden Punktegrenzen (siehe exemplarisch (2), S.3 ff) 
und durch Erhöhung der Stoffmenge (siehe u.a. (3), S. 14 ff) nicht 
erschwert wird? Wenn ja, bitte ich um eine Erläuterung Deiner Antwort. 
Danke.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Studiengeb%C3%BChren_in_Deutschland
(2) 
http://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/zuv/zuv.dezIII.abt2u3/3-2oeffentlich/bekanntmachungen/2008/fspo_informatik_medieninformatik.pdf
(3) 
http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2008/02/25/cumulus/BR-online-Publikation--80824.pdf

von Bierbaron (Gast)


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Ich glaube das Problem beim Bachelor ist, dass die Anzahl der 
Semesterwochenstunden für die Fächer gekürzt worden sind, der 
Stoffinhalt aber der gleiche geblieben ist. So zumindest in Ulm. Beim 
Diplom hatte Mathe acht SWS jetzt nur noch sechs. War schon hart.
Meiner Meinung nach ist das Studium aber gut zu schaffen. Saufen und 
Party machen kann man genauso, man sollte halt wie hier schon öfters 
erwähnt wurde, beim Stoff dabei bleiben.
In meinem Semester ist auch einer, der ist jeden zweiten Tag knülle, 
lernt nicht viel, ist aber deutlich besser als der Rest. Wer kann der 
kann.

von Forumleser (Gast)


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Was für Weicheier,

wenn ich den BSc Studiengang an unserer Uni sehe, kann ich über die hier 
geschriebenen Sachen nur lachen...Alle 2-Semestrigen Klausuren schön 
verteilt auf Teil 1 und Teil 2, dann die hälfte der Praktika gestrichen 
keine Studienarbeit oder der gleichen und hier haben sie sich mit nem 
offenen Brief beim Rektor beschwert....

von Moinzel (Gast)


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Die Schweine die! Was fällt den faulen Säcken ein! Wenn es aber leichter 
ist fragt man sich, warum beschweren sie sich? Komisch, oder?

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