http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,607639,00.html Was meint ihr dazu? Bei uns war das damals auf jeden Fall so. Die Bachelor/Masterstudiengänge waren viel zu schwer.
Die armen Studenten, mir kommen die Tränen... Glaubt irgendjemand, daß unsere ehemaligen Diplomstudiengänge einfacher waren ? Eine Uni ist halt kein rosa Ponyhof.
Mich fragen die alten Ings immer, warum ich nicht jeden Tag breit bin. Wenn ich denen sage das ich keine Zeit dazu habe, wegen dem Studium, schauen die alle ungläubig. Also entweder ist die Vorbildung schuld, oder es wahr wirklich einfacher....
@ Bitte einen Namen eingeben (Gast): Du heißt es also demnach gut dass ein nicht unbedeutender, stetig steigender Anteil an Studenten schon eine Psychotherapie nötig hätte bevor er überhaupt das erste Mal den Fuß ins Berufsleben gesetzt hat (und dort womöglich nach 5 Jahren mit Burn-Out gleich noch die zweite Therapie braucht)? Hier geht es nicht mehr um wehklagende, notorisch faulenzende Bummelstudenten, hier zeigen sich organische und psychosomatische Symptome einer real vorhandenen Überbelastung! Das größte Problem dabei ist die fehlende Wahlfreiheit - ich fand die Lösung mit den Langzeitstudiengebühren zum Beispiel wesentlich eleganter. So hatte man zumindest eine potentielle Wahl. Heute schafft mans entweder, oder geht daran kaputt. Und dann heulen alle über die Abbrecherquoten... Ich finde auf jeden Fall Deine billige "Stell dich mal nich so an"-Polemik völlig daneben, man könnte fast meinen dass Du damals in den Fächern die soziale Kompentenz fördern öfter mal gefehlt hast... Was ist denn so verwerflich daran wenn sich jemand aus reinem Wissensdrang länger an der Uni aufhält als unbedingt zur Erfüllung seiner späteren Pflicht als Human Resource nötig?? Zumal einem das ja mittlerweile schon durch die normalen Studiengebühren versaut wird... @ Topic: Der Bericht ist IMHO recht realistisch. In meinem Umfeld (mittelgroße Uni, Fakultät für Ingenieurswissenschaften) kam es bisweilen sogar schon vor dass sich Kommilitonen plötzlich beim Therapheuten wiedergetroffen haben. Und das ist ja dann schon der Optimalfall wenn man wenigstens versucht seine Probleme in den Griff zu kriegen und offen mit der Überbelastung umgeht - viele verdrängen einfach und versuchen irgendwie durchzuhalten und sind dann am Ende des Studiums strenggenommen schon ein Fall für die Frührente weil sie so sehr mit Angstkrankheiten und Depressionen belastet sind dass sie es meistens nicht mal mehr auf die Reihe kriegen sich auch einen Arbeitsplatz zu bewerben. Insgesamt ist das schon ein bedenklicher Weg von der Leistungsgesellschaft hin zur Überlastgesellschaft... Grüße
Zu unserer Zeit ( um 1985 ) hatten damals um den Faktor 3 überhöhte Erstsemesterzahlen - damals der Beginn der Fachkräftemangelheuchelei,wie wir heute wissen ( und die Jugend leider garnicht lernfähig in der Sache) Dementsprechend waren die Lern- und Klausurbedingungen , sowas wie 80% DFQ war Standard. Allerdings muß derzeit sagen ,daß die Absolventen von heute derart bis zur Unselbstständigkeit verschult sind, daß die Wertigkeit solcher Abschlüsse , die cum tempore nur learn and forget Methodik erreichbar sind, mehr als fragwürdig sind. Sicherlich soll es Firmen geben ,die eine Art kritikloser Arbeitssoldateska wünschen ,die happenweise paßgenau den Horizont erweitert bekommt... Aber solche Effizienzstrukturen führen genau zu den Problemen ,die heute anliegen. Das heißt offen gesagt ist diese Art Ausbildungsstruktur noch nicht ausgereift genug - es gibt noch weit mehr Potential zu beschleunigen Trimester erleichtern den Stoffwechsel - die Entsorgung geht schneller Die hohe Schlagzahl formt noch strömungsgünstigere Körper , diese Energieeffifizienz bietet Bewegung Richtung 3 Euro Job... Das heißt , "die Wirtschaft " zeigt ja ,daß die Neuen noch nicht angepaßt genug sind - ansonsten haben wir ein ernstes Problem Man müßte zB 45 Jährige alten Schlags aus der Versenkung holen..... Die haben halt noch ein richtiges Diplom. Allerdings arbeitet ein solcher unter 100000 + Goodies auch nicht mehr.
So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen" Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium.
>Du heißt es also demnach gut dass ein nicht unbedeutender, stetig >steigender Anteil an Studenten schon eine Psychotherapie nötig hätte Das ist durchaus der Fall. Die Jugend ist immer mehr kaputt im Kopf - und das zeigt sich auch bei Studenten. Wir hatten früher keine Therapie. Wenn einer nichr mehr konnte isr er eben abgegangen. Einer ist mal aus dem oberen Stock gesprungen - Ende. Die meisten haben es aber gepackt - besonders die Guten: Der große Unterschied von damals und heute ist der, daß die Studies heute nichts mehr können, weil die Schulbildung nicht mehr das Niveau hat. Früher wurde schon vor dem Gymnasium und zum Abi hin mehr gesiebt und viele sind erst garnicht auf die Idee gekommen, sowas schweres zu studieren. Von unserem Jahrgang gab es gerade 6 Anfänger in der Elektrotechnik (2% vom Jahrgang) und alle sassen vorher 2 Jahre lang in einem knallharten Physikleistungskurs. Von denen hat die Hälfte einsehen müssen, daß sie trotz super Noten in der Mittelstufe ihre Grenze erreicht hatten. Heute kommt man ganz leicht aufs Gymnasium und ein jeder rennt an die Uni und will den Master machen. Dabei suchen die sich die vielversprechenden Studiengänge aus. Viele merken dann eben erst im Studium, wie hart das ist. Elektro muss einem leicht von der Hand gehen, damit man das Studium selbst und das ganze Drumherum gut wegstecken kann. Ich musste z.B. auch sehr viel Arbeiten und hatte kaum Zeit zu lernen. Wenn man was drauf hat, geht es trotzdem! Ich behaupte, daß die oberen 2% eines Jahrgangs heute und damals sicher ähnlich viel konnten und auch ähnliche Studienbelastungen hatten. Dahinter sieht es freilich etwas anders aus.
Gast hat recht, die Eingangsvoraussetzungen stimmen schon nicht, in unserem Abiturjahrgang Anfang der neunziger Jahre hatten wir eine Durchfallquote von nicht ganz 5%. Im Umkehrschluß heißt das für mich, daß eigentlich jeder der die Oberstufe beginnt sie auch erfolgreich abschließt. Um zu den 5% Durchfallern zu gehören, muß man sich schon gewaltig anstrengen. Und ja, nach unserem Vordiplom waren von den ehemals 120 Erstsemesterstudenten nur noch 40 Studis übriggeblieben. Aber vielleicht kann mich jemand aufklären, was denn genau 'Überlastung' heißt, wenn von den neuen Studiengängen die Rede ist. Es mag verschulter ablaufen, doch steht einem Blick über den Tellerrand nichts im Wege. Nun gut, vielleicht die Studiengebühren, wenn man etwas länger braucht. Aber exmatrikuliert wird man doch selbst bei > 20 Semestern nicht.
Ich warte noch immer auf eine Antwort von den Herren Bachelor- und Master-Studenten: > So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen" > Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge > mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium. Das schon die Voraussetzungen an der Schule nicht mehr stimmen ist doch kein Wunder. Gilt es doch fast schon als Kindesmisshandlung Schüler zu fordern, Unterricht zu machen, bei dem die Schüler auf den Lehrer achten müssen und bei denen die Klassen grösser als 25 Schüler sind. Aber Hauptsache der Unterricht ist modern.
[sarcasm]Hach ja, früher war noch alles besser... [/sarcasm]
> So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen" > Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge > mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium. Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht. Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis.
Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der "guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen, Fernsehen oder "mit Freunden abhängen"(= Feldversuche zum Thema "Alkohol"), haben sie halt weniger Zeit für die Schule, und sind daher nicht in der Lage, den Schulstoff in angemessenem Umfang nach der Schule zu wiederholen und zu lernen, was zu schlechteren Schulnoten und schlechterer Arbeitsmoral in der späteren Laufbahn, inklusive Uni, führt.
@Norgan wie ist das ernst gemeint, nur 20 Prüfungen im ganzen Studium? Bisschen wenig oder? Ich hatte im MAster in den 2 Semestern insgesamt 23 Prüfungen.
Gast wrote: >> So, wie viele Prüfungen sind es den bei den "armen armen" >> Bachelor/Master Studenten? Den Rekord hielten früher(TM) FH-Studiengänge >> mit über 20 Prüfungen im gesamten Studium. > > Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht. > Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis. das war bei mir im Diplomstudiengang aber genauso...
Da ich einer der letzten diplom Studenten bin, gibt es einige Fächer nicht mehr und wir müssen dann 1-2 Vorlesungen der Bachalors besuchen um uns einen schein anrechnen zu lassen .... also ich finde es recht einfach, bei uns war es "Thermodynamik und Ströhmungslehre" 1+2 und bei den bachalorn gibt es jeweils 2 vorlesungen ( Thermo 1 und Ströhmung 1 sowie thermo 2 und Ströhmung 2 ) da kann ich viel geziehlter lernen bei uns wurde immer in einer klausur thermo und Ströhmung abgefragt ( Gleicher Stoff ). viele leute die auch noch im Diplom Studiengang sind sagen auch das es nun einfacher geworden ist. Dazu kommt das die Bachalors keinerlei Praktika oder sonstiges machen müssen, wie kann der bericht behaupten das die bachalors praxisnaher ausgebildet werden ? Das soll kein angriff auf den bachalor studiengang sein aber ich finde die aussage: das der Bachalor internationaler annerkannter sein soll schwachsinn. In der ganzen welt ist der deutsch ingeneur hoch angesehen. ist nur so ne mitlaufgeschichte unserer Regierung.
> Aber vielleicht kann mich jemand aufklären, was denn genau 'Überlastung' > heißt, wenn von den neuen Studiengängen die Rede ist. Es mag verschulter > ablaufen, doch steht einem Blick über den Tellerrand nichts im Wege. Nun > gut, vielleicht die Studiengebühren, wenn man etwas länger braucht. Aber > exmatrikuliert wird man doch selbst bei > 20 Semestern nicht. Das wäre schön, die Realität sieht aber anders aus. In den meisten aktuellen Master/Bachelor-Studiengängen die ich kenne ist die Prüfungsordnung so beschaffen dass man pro gewisser Zeit eine bestimmte Punktesumme zu haben hat (in unserem Fall sind das als absolutes Minimum 40LP pro 2 Semester, was grob etwa 6 Vorlesungen+Übung sowie 2 Praktika/Seminaren entspricht - das Soll sind laut PO aber 60LP!). Da man aber nur für den eigenen Studiengang zugelassene Vorlesungen überhaupt zur Prüfung anmelden kann, muss man zwangsweise oben genannte Menge schonmal durchziehen, ansonsten fliegt man eben. Daneben dann noch rein aus Interesse fachfremde Dinge zu hören wird zeitlich schon eng, selbst wenn Papi zahlt. Und wenn nicht, dann kann man es im Prinzip sowieso vergessen, da durch Arbeit nebenher eh die Zeit schon extrem knapp wird, wenn man sich auch noch ein minimales Leben und soziale Kontakte aufrechterhalten will. Und damit meine ich sicher keine Gelage jedes Wochenende wie weiter oben unterstellt wurde, sondern eher die Möglichkeit einen Abend in der Woche mit der Freundin etwas zu unternehmen und am morgen danach mal ein weniger länger zu schlafen... Zu der Prüfungsanzahl noch was, es wird wirklich ALLES geprüft und das alles ist auch abschlussrelevant. Wer jetzt von einer Regelstudienzeit fürn Master von 4 Semestern ausgeht und obige LP-Rechnung mal heranzieht, wird merken dass heute selbst auf einen 4-semestrigen Masterstudiengang schon wesentlich mehr als 20 Prüfungen entfallen (hier also rechnerisch rund 24 reine Vorlesungsprüfungen + Seminare bzw. Vorträge, Praktika...). Ebenfalls halte ich die Diskussion über Voraussetzungen und den Vergleich mit der guten alten Zeit für müßig - ich war z.B. einer der ein sehr mittelmäßiges Abi vorzuweisen hatte, es reichte geradeso für die Aufnahme in meinen Bachelor-Studiengang. Aber aus dem kam ich als einer der besten wieder raus. Menschen ändern sich. Viele derjenigen die damals(TM) ein 1er-Abi hatten sind jetzt die totalen Flachzangen. Und vielen anderen wurde durch ein schlechtes Abi die Studiumsaufnahme überhaupt total vermiest weil sie trotz vielen Begabungen die fürs Studium super gewesen wären einfach in den Schulfächern zu schlecht waren. Verschenkte Leistung sozusagen... > Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der > "guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele > unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen, > Fernsehen oder "mit Freunden abhängen"(= Feldversuche zum Thema > "Alkohol"), haben sie halt weniger Zeit für die Schule, und sind daher > nicht in der Lage, den Schulstoff in angemessenem Umfang nach der Schule > zu wiederholen und zu lernen, was zu schlechteren Schulnoten und > schlechterer Arbeitsmoral in der späteren Laufbahn, inklusive Uni, > führt. Im Prinzip müsste man sagen: Es geht dich einen Sch*** an was die Schüler in ihrer FREIZEIT machen, selbst wenn es die o.g. Sachen sind. Ein Recht auf Freizeit haben sie jedenfalls. Aber ich hoffe dass du nicht auch so einer bist der Freizeit als vertane Zeit ansieht, und wenn doch, hoffe ich für dich dass du nicht auch mal eine stressbedingte psychische Erkrankung erleben darfst. Das ist nämlich entgegen der scheinbaren Meinung vieler hier nix wo man "sich mal zusammenreißen muss" sondern etwas was einen fertigmachen und im schlimmsten Fall das Leben kosten kann. Und nur damit keine Mißverständnisse auftreten, ich bin ebenfalls jemand der in seiner Freizeit viele Dinge tut, die dem Studium und Job inhaltlich sehr nahe sind (deswegen bin ich hier im Forum!). Aber ich tue diese Dinge so gut wie möglich ohne Druck, ohne Zwang, bin mir dessen bewusst dass dies jetzt meine Freizeit ist und versuche nicht mich zwanghaft auf irgendein krankes Human-Resource-Menschenbild hin zu optimieren, welches vorrangig mittelmäßige BWLer und konservative, meistens in den Führungsposten hineinge"seilschaftete" Firmenchefs ohne jegliche richtige Arbeitserfahrung erschaffen haben, um noch das letzte Zehntelprozent Rendite für sich selbst aus den Menschen auszupressen. So...genug gemosert, zurück an die Freizeit-Arbeit argh
Der druck auf die studenten ist gestiegen weil man in x semestern y punkte haben muss. Das haben sich leute ausgedacht die alle zeit der welt hatten ohne für studiengebühren arbeiten zu müssen.
>Im Prinzip müsste man sagen: Es geht dich einen Sch*** an was die >Schüler in ihrer FREIZEIT machen, selbst wenn es die o.g. Sachen sind. >Ein Recht auf Freizeit haben sie jedenfalls. Aber ich hoffe dass du >nicht auch so einer bist der Freizeit als vertane Zeit ansieht, und wenn >doch, hoffe ich für dich dass du nicht auch mal eine stressbedingte >psychische Erkrankung erleben darfst. Das ist nämlich entgegen der >scheinbaren Meinung vieler hier nix wo man "sich mal zusammenreißen >muss" sondern etwas was einen fertigmachen und im schlimmsten Fall das >Leben kosten kann. Mein Beitrag war ein kleines bisschen ironisch gemeint... Ich gebe dir völlig recht, und wollte das mal andersrum formulieren.
@ Hans im glück: Danke für die sehr treffende Zusammenfassung :-) @ Niklas G.: Ok, sorry...ich war mir zuerst auch unsicher, weil auch "Programmieren" bei deiner Aufzählung auftauchte, aber der Rest erschien dann doch mir eher negativ besetzt und weniger ironisch. Aber dann sind wir uns ja einig... Beste Grüße
>Das fatale an der heutigen Gesellschaft im Vergleich zu der aus der >"guten alten Zeit" ist die Ablenkung: Dadurch, dass die Schüler so viele >unsinnige Nebensachen machen, wie Programmieren, in Foren rumhängen, >Fernsehen oder "mit Freunden abhängen Stopp! So einfach kommt ihr mir nicht davon! Wir haben auch nachmittags nach der SChule Fussball gespielt, Nächtelang Computer programmiert (hatte 1981 mit 12 Jahren schon einen VC20), ich habe noch Wettkampfsport gemacht und Musik gemacht sowie ein Instrument gespielt. Ablenkung gab es auch. Man kann trotzdem in der Schule anwesend sein, aufpassen und die paar Aufgaben lösen.
Klar, kann man, kann man auch heute noch. Man kann aber nicht die erforderlichen Stunden pro Tag den Schulstoff wiederholen. Wenn man Schule nämlich "richtig" machen will, macht mehr als "die paar" Aufgaben, und dann ist Sense mit Freizeit.
Wenn es heute schwieriger wäre, dann wären die heuigen Studenten aber auch besser auf den Berufsstart vorbereitet. Das kann ich aber nicht feststellen, ganz im Gegenteil. Früher gabe es auch Durchfallquoten mit 90% oder mehr. Das war damals ganz normal. Wenn ich allerdings sehe, dass das schulische Niveau immer mehr abnimmt, wird es an der Uni/FH natürlich deutlich schwieriger für den Einzelnen.
Wenn man den Artikel auch liest, erfaehrt man, dass es in erster Linie um Geisteswissenschaftler an Unis geht - fuer die ist das natuerlich ein Kulturschock :-)
> Wenn es heute schwieriger wäre, dann wären die heuigen Studenten aber > auch besser auf den Berufsstart vorbereitet. Das kann ich aber nicht > feststellen, ganz im Gegenteil. > > Früher gabe es auch Durchfallquoten mit 90% oder mehr. Das war damals > ganz normal. Ich wage zu behaupten dass es sich dabei nicht nur um mangelnde Vorbereitung handelt (die ich aber nicht bestreite, über die teilweise haarsträubenden, "Bildung" genannten Methoden in Schulen und Hochschulen könnte ich einen eigenen Thread füllen) sondern auch einfach um mangelnde Motivation und fehlendes Allgemeinwissen bzw. Wissensdrang. Wobei letzteres wiederum auch indirekt an den Zeitmangel gekoppelt ist. Soviel Zeit, Kraft und Energie hat auf Dauer kaum ein bis kein Student dass er sowohl das Studium mit voller Power und guten Ergebnissen durchziehen kann, UND seine persönlichen Interessen zu 100% ausleben kann (und mit Interessen mein ich jetzt nicht Saufen und Freunde). Was die Motivation angeht ist es denke ich in einer Welt wie der heutigen kein Wunder dass diese fehlt, wenn man die Menschen im allgemeinen wo es nur geht ihre Ohnmächtigkeit und Bedeutungslosigkeit durch festgefahrene Hierarchien, Strukturen und Bürokratie spüren lässt und das dann Unternehmensphilosophie nennt. Oder übertragen auf den Staat dann eben Politik. Jeglicher "Macher"-Geist wird im Keim erstickt, könnte ja was neues, unbekanntes dabei rumkommen...dann doch lieber nix ändern. IRONIE ENDE
Im übrigen kann ich jedem von einer Therapie abraten, da man dann keine chance hat eine berufsunfähigkeits Versicherung abzuschließen, wenn man in die Arbeitswelt eintaucht. Also mal nen Urlaubssemester einrichten und die füße hochlegen. So kaputt ist man eigentlich nicht das einem nur noch der psychoklemptner retten kann ;) Und mal ganz ehrlich habt ihr beim lernen schon mal Psychologie Studenten neben euch gehabt? Die blockieren doch nur die plätze in der Bibliothek für die Leute die was anständiges lernen möchten ;) *duck und wech"
Frag mal ein Kindergarten-Kind "freust du dich schon auf die Schule?" Dann wird die Antwort sein: "Jaa, dann kann ich ganz viel lernen!". Frag das selbe Kind ein paar Jahre später nochmal. Die Schule zerstört Motivation recht effizient durch festgefahrene Verfahrensweisen von absolut festgelegtem Stoff. Selbst wenn man motiviert an die Schule herangeht, geht einem irgendwann die Energie aus, sich selbst ständig für die Schule zu "begeistern". Kleine Anekdote aus meiner Grundschulzeit: Der Unterricht lief immer so ab, dass die Lehrerin was erklärt, und direkt danach genau danach fragt, was sie gerade eben gesagt hat: "Der Dickdarm ist dazu da, der Nahrung das Wasser zu erziehen. Was tut der Dickdarm?" Ich habe aus Langeweile einen Text über das Atommodell geschrieben und das ohmsche Gesetz gelernt... Das interessiert aber niemanden in der Schule, Eigeninitiative wird nicht gefragt. Und da sollen begeisterungsfähige und neugierige Schüler herauskommen?
Der Unterschied zwischen den Studenten von damals und denen von heute liegt darin, dass die damals (mit Ausnahme der Geistes"wissenschaftler") keinen Spiegel gelesen haben, der nichts besseres zu tun hat, als den Leuten (nicht nur den Studenten) ständig einzuhämmern, wie schlecht es ihnen ginge. Was der Spiegel nicht schafft, übernehmen dann die einschlägigen Fernsehreportagen, die es früher überhaupt noch nicht gab. An anderer Stelle hier im Forum wird gejammert, wie wenig die Ingenieure verdienen würden. Wenn also das Studium wirklich anpruchsvoller wird, sollten wir doch froh darüber sein, da dadurch der Wert des Ingenieur- berufs absolut und im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz steigt.
Jepp, genau da liegt ja das Problem...und ich kreide das nichtmal den Lehrkräften an (zumindest den meisten nicht, denen gehts ähnlich - die Begeisterung für den Beruf wurde meistens durch die selben Ursachen zerstört). Das ganze ist eher dem Staat geschuldet der die Bildung schon immer so stark wie möglich an der wirtschaftlichen Verwertbarkeit ausgerichtet hat - und diese Entwickung kennt momentan quasi keine Grenze nach oben. Solange marode Banken in Windeseile Milliardenhilfen erhalten, bei der Bildung aber schon einstellige Millionenbeträge die viel verändern könnten ewige Bewilligungsverfahren erfordern, solange wird es insgesamt nicht bergauf gehen können.
@ yalu: Du scheinst belegen zu können dass es den Studenten entgegen ihrer Empfindungen doch gut gehen soll, obwohl offensichtlich ein relevanter Prozentsatz psychisch krank oder zumindest dazu gefährdet ist. Dann bitte ich Dich hiermit, das auch einmal öffentlich hier zu tun. Ich halte deine Aussage bisher jedenfalls für die diesem Land und der Gesellschaft schadende typische ignorante Argumentation, bei der Schlechtes einfach mit noch Schlechterem verglichen wird um es gut hinzustellen...das tötet jegliche Motivation zur Verbesserung und Innovation im Keim.
> Frag mal ein Kindergarten-Kind "freust du dich schon auf die Schule?" > Dann wird die Antwort sein: "Jaa, dann kann ich ganz viel lernen!". Frag > das selbe Kind ein paar Jahre später nochmal. Hmm, könnte das vielleicht auch ein klitzekleines bisschen damit zu tun haben, dass sich das KIND zwischen Kindergartenalter und Pubertät ein ganz klein wenig verändert? > Die Schule zerstört > Motivation recht effizient durch festgefahrene Verfahrensweisen von > absolut festgelegtem Stoff. Ach komm, das Argument ist nach fast 100 Jahren Experimenten mit Waldorfschule & Co. wirklich zu genüge abgedroschen. Wenn ich heute zurückblicke, dann hätte ich genug Möglichkeiten gehabt mich innerhalb der Schule individuell zu entfalten. Jugend forscht, Gitarrenkurse, zusätzliche Sprachen, usw. Alles Dinge die mir heute großen Spaß machen würden, für die ich als 14-jähriger aber einfach keinen Nerv hatte. Das war nicht "cool" genug, ich war mehr damit beschäftigt sinnlos zu rebellieren, mich mit Lehrern anzulegen usw. Das ist eine ganz normale Phase die jeder Jugendliche mehr oder weniger stark ausgeprägt durchlebt, und daran ändert auch Kuschelpädagogik a la Waldorfschule nichts.
Student schrieb: > Du scheinst belegen zu können dass es den Studenten entgegen ihrer > Empfindungen doch gut gehen soll, obwohl offensichtlich ein relevanter > Prozentsatz psychisch krank oder zumindest dazu gefährdet ist. Ich habe nicht behauptet, dass es ihnen nicht schlecht ginge. Ich wollte lediglich ausdrücken, das dieses Schlechtfühlen nicht primär durch die Anforderungen des Studiums, sondern zu einem nicht unerheblichen Anteil durch den Einfluss der Medien verursacht wird. Sind die Leute erst einmal mental angeschlagen, gehen sie zum Psychiater, was wiederum ein gefundenes Fressen für die Medien ist, da sie jetzt ihre Thesen durch "Belege" untermauern können. Das Ganze ist also eine Mitkopplung mit Schleifenverstärkung > 1, um es im Forenjargon auszudrücken. Das ist zumindest mein Eindruck. Belegen lässt er sich — genauso wie sein Gegenteil — nicht, da die Ursache psychischer Probleme im Gegensatz zu einer physischen Verletzung nie eindeutig bestimmt werden kann. Ich erlaube mir aber, meinen Eindruck auch unbelegt als Reaktion auf den Spiegel-Artikel zu Besten geben, der ebenfalls völlig ohne Belege daherkommt. Er schafft es nicht einmal, wenigstens eine ungefähre Anzahl der betroffenen Studenten zu nennen. Ich zitiere: Doch der Druck lässt viele verzweifeln Viele Studenten leiden an Depressionen Viele Bachelor-Studenten litten unter Depressionen Ich bestreite überhaupt nicht, dass es vereinzelt auch Studenten mit schwerwiegenden psychischen Problemen gibt. Diese (und diejenigen, die meinen, zu dieser Gruppe zu gehören) sollten sich dann aber fragen, ob das Studium und die anschließende, darauf basierende Berufstätigkeit das Richtige für sie ist. Von einem Waldarbeiter erwartet man, dass er körperlich stark belastbar ist. Wenn jemand körperlich nicht fit ist, wird er diesen Beruf nicht ergreifen. Es ist aber trügerisch, zu glauben, dass man bei geistiger Tätigkeit im Beruf generell weniger belastet wird, nur weil dabei keine Arbeit im mechanischen Sinne verrichtet wird. Es gibt sicher Jobs, wo weder die körperliche noch die geistige Belastung besonders hoch ist. Die Tätigkeit als Ingenieur gehört aber i.Allg. nicht dazu. Zu meiner Studienzeit war das Studium etwas Angenehmes und das anschließende Berufsleben der Ernst des Lebens. Ich glaube nicht, dass sich das heute umgekehrt hat. Mag sein, dass die Anforderungen im Studium durch die Reform tatsächlich etwas gestiegen sind, aber sicher weniger, als dies im Berufsleben der Fall ist. Also hört endlich auf zu jammern und betrachtet das Studium und den Beruf als positive Herausforderung. Spart eure Energie, um gegen wirkliche Missstände anzukämpfen, von denen es mehr als genug gibt.
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Speisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
yalu, im Prinzip wollen wir eigentlich glaube ich das gleiche. Und es sollte für Dich als jemand mit akademischem Hintergrund sicher auch kein Problem, Dir durch das Internet oder andere Quellen belastbarere Zahlen als die vom Spiegel genannten zu besorgen. Bereits mit kurzer Webrecherche findet man Publikationen mit Bezug zum Thema u.a. vom BMBF oder den Studentenwerken, z.B. auch unter www.sozialerhebung.de. Dort ist z.B. zu lesen dass prozentual fast gleichviel Studierende durch psychische Probleme studienbeeinträchtigt sind wie andere Studierende durch Sehstörungen. Deine Feedbacktheorie halte ich ebenfalls für bedenklich, denn das würde bedeuten dass einem Großteil der psychisch Kranken ihre Krankheit womöglich nur "eingeredet" wurde. Glaub mir, wenn du jemals eine Krankheit dieser Art gehabt hättest wüsstest du dass das blanker Unsinn ist - und hier weiß ich aus persönlicher Erfahrung wovon ich rede. Es mag vielleicht noch sein dass eine eventuelle dauernde Berieselung und mediale Wiederholung des Themas das Faß zum Überlaufen bringt, aber gefüllt wurde es dadurch sicher nicht. Und das ist etwas was sich durch jahrelange medizinische Forschung durchaus belegen lässt. > Es gibt sicher Jobs, wo > weder die körperliche noch die geistige Belastung besonders hoch ist. > Die Tätigkeit als Ingenieur gehört aber i.Allg. nicht dazu. Diese ganze "wer's nicht schafft sollte es lassen" halte ich ebenfalls für reichlich undifferenziert, hier ist zu unterscheiden zwischen den fachlichen,intellektuellen Anforderungen, die solch ein Job an jemanden stellt und die durch die Materie quasi vorgegeben sind, und manchmal zweifelhaften Leistungsanforderungen, die von Menschen gemacht werden (und dazu noch leider meistens nicht von welchen, die von der Materie Ahnung haben). Erstere stelle ich hierbei keineswegs in Frage - wer geistig nicht oder noch nicht in der Lage ist, die im Studium enthaltenen Inhalte zu erfassen ist, sollte sowohl in seinem eigenen Interesse als auch im Interesse der Allgemeinheit über eine andere Tätigkeit nachdenken. Was ich hier aber vorrangig kritisiere ist eher zweiteres - oft zweifelhafte, meistens vom Profit diktierte Leistungsvorgaben, die eben jegliche Motivation nehmen, obwohl der Stoff für sich sehr ansprechend sein könnte. So kann man IMHO den besten Ingenieur in einigen Jahren zum unfähigen Wrack machen. > Zu meiner Studienzeit war das Studium etwas Angenehmes und das > anschließende Berufsleben der Ernst des Lebens. Ich glaube nicht, dass > sich das heute umgekehrt hat. Mag sein, dass die Anforderungen im > Studium durch die Reform tatsächlich etwas gestiegen sind, aber sicher > weniger, als dies im Berufsleben der Fall ist. Das ist der Punkt wo wir uns einig sind - fachlich bin ich nach wie vor begeistert von meinem Studium, und freue mich auch schon auf weitere Berufstätigkeit mit Herausforderungen fachlicher Art. Dazu mag auch gehören dass man mal eine 60-Stunden-Woche hinlegt wenns brennt...Aber wenn die Herausforderungen irgendwann nur noch aus 60-Stunden-Wochen ohne besonderen Inhalt bestehen, ist die Grenze irgendwann erreicht. > Spart eure Energie, um gegen wirkliche Missstände anzukämpfen, von denen > es mehr als genug gibt. Betrachte mich meinetwegen als Egoist, aber wenn meine persönliche Gesundheit vom Staat und Arbeitgeber potentiell völlig skrupellos als Kollateralschaden eines sich mittlerweile scheinbar verselbständigenden Leistungs- und Proftdrucks betrachtet wird, dann ist das für mich ein Mißstand, der zuerst einmal weg muss, bevor ich überhaupt Kraft finden kann mich um die Probleme der Welt zu kümmern.
Abend noch mal kurz zu den den 20 semstern von oben. An meiner FH(bin mir fast sicher das es Bayern weit so ist) wirst du nach 10 Semestern Bachelor exmatrikuliert (ausgelegt ist er auf 7 inc. Praktikum). Für den Master hat man danach noch mal 5 Semester zeit hier sind 3 angesetzt Einerseits sag ich ok die Anzahl der langzeit Studenten minimieren.... Andererseits sollte man doch jeden der 542 euro pro Semester zahlt solange studieren lassen wie er will/muss.
Wirklich schlimme Zustaende... Ich bin froh das ich um 1990 studiert habe... Na ja, Therapie und so ... wenn es einer damals nicht geschafft hat dann hat er halt was anderes gemacht ... hatten auch einen der hat es immer und immer versucht... eine Klausur nach der anderen versemmelt... als er in seinem Lieblingsfach auch noch durchgerasselt ist hat er eine Lehre als Tontechniker angefangen und ist letzendlich gluecklich geworden... Ob es heute oder damals schwieriger war will und kann ich nicht kommentieren. Bei uns wurde wegen Ueberfuellung aber einfach mal so ca. 50% in den ersten drei Semestern weggeprueft... Oder es gab Wartelisten fuer Praktika, ohne Praktika keine Klausur usw... Auch nicht toll... Einige von uns haben E-Tech am Ende des Studiums geschrieben..
Ja früher war alles besser :-). Aber mal im Ernst, als ich studieren wollte wurden die angehenden Studierwilligen von der Uni eingeladen und nach ihren Leistungen während des Abis befragt. Und da kam schon vor der Bewerbung für den Studienplatz die Antwort: "Sie wollen mit einer 3 in Physik bei uns studieren?". Da wurde im Vorfeld und während des Studiums gesiebt um die besten Auszubilden. Was spricht gegen eine gute Lehrausbildung? OK, anscheinend gibt es die auch nicht mehr :-(, wenn ich so manchen Beitrag hier im Forum lese. Ja in den ersten Semestern muss Druck gemacht werden, leider ist es für ein Ranking der Unis nicht gut viele Durchfaller zu haben, also geht es heute eventuell nur über einen Dauerleistungsdruck. Das kann ich nicht beurteilen. Allerdings weis ich nicht wie ich das alles geschafft habe, Klausuren, Praktikas, Vorlesungen und trotzdem Zeit zum gemütlichen Biertrinken. Waren wohl andere Zeiten. JL
@Hans im Glück: \Zitat-On also ich finde es recht einfach, bei uns war es "Thermodynamik und Ströhmungslehre" 1+2 und bei den bachalorn gibt es jeweils 2 vorlesungen ( Thermo 1 und Ströhmung 1 sowie thermo 2 und Ströhmung 2 ) da kann ich viel geziehlter lernen bei uns wurde immer in einer klausur thermo und Ströhmung abgefragt ( Gleicher Stoff ). viele leute die auch noch im Diplom Studiengang sind sagen auch das es nun einfacher geworden ist. Dazu kommt das die Bachalors keinerlei Praktika oder sonstiges machen müssen, wie kann der bericht behaupten das die bachalors praxisnaher ausgebildet werden ? Das soll kein angriff auf den bachalor studiengang sein aber ich finde die aussage: das der Bachalor internationaler annerkannter sein soll schwachsinn. \Zitat-Off Will Dich nicht beleidigen, aber wer 4x Strömung falsch schreibt, hat nie! Strömungstechnik studiert!! Das ist ja schon oberblamabel und würde einem Studenten, der jemals ein Buch über Strömungstechnik in der Hand hatte, auf keinen Fall passieren. Ist das Niveau heute wirklich schon so abgesunken? Na wenigstens können sich die Spezis über andere Studienformen gut auslassen. Zu meiner Zeit hätte Dir der Dr./Prof. nach der Klausur nahegelegt doch lieber was anderes zu studieren und die 4 "Ströhm.." mit ner glatten 5 quittiert. Gruss Stevko
Wenn ich mal aus meiner Erfahrung schätze hat ein Anteil ca. 20-30% der Studenten bereits leistungsbedingte psychische Probleme. Ich habe keine Zahlen, aber das ist in etwa das, was ich aus meinem Semester so schätzen würde. Mal versucht einen Termin beim Psychologen der Uni zu bekommen? Vergiss es! Dass so wenige deswegen (schon) ausfallen liegt nur daran, dass 1. viele Medikamente tlw. auch zum Doping nehmen 2. keiner zugibt "so etwas" zu haben 3. Die Symptome erst beginnen und 4. viele aus dem Studium rausfallen und sich nicht ordentlich für eine Behandlung beurlauben lassen. Bei uns im Master-Studiengang mit 25 Leuten sind 2 in der Psychiatrie gewesen und 3 Leute haben eine ambulante Therapie gemacht. Von denen die das hätten tun soll will ich gar nicht erst reden.
> Mal versucht einen Termin beim Psychologen der Uni zu bekommen? Vergiss es!
Das liegt eher an den nicht vorhandenen Psychologen, Uni Hannover hat
für über 25.000 Studenten nur 3 Psychologen. Da kannst Du lange warten.
Um die 'leistungsbedingten psychischen Probleme' von Studenten
beurteilen zu können, müßten die psychischen Auffälligkeiten von
Nichtstudenten derselben Altersklasse bekannt sein.
Es ist recht einfach für die "Ex-Studenten", über psychische Erkrankungen abschätzig zu urteilen. Damals mag das noch nicht aktuell gewesen sein, manche hielten es für normal, immer schlecht drauf zu sein, manche haben wohl Konzentrationsprobleme auf Intelligenzmangel oder einfach zu hohe Anforderungen des Studiums abgeschoben oder man sprang einfach aus dem Fenster. Hierbei lohnt es sich vielleicht einmal, das Buch "Unterm Rad" von Hermann Hesse zu lesen. Das beschreibt sehr gut, was psychische Erkrankungen für Auswirkungen haben können.. Wie auch immer: psychische Erkrankungen treten nicht einfach aufgrund eines Leistungsdruckes auf. Sie sind schon immer da, aber durch den erhöhten Stress, den das Studium und der Student sich selbst auch macht, wird der Ausbruch provoziert. Mag sein, dass früher der Stress noch nicht so gross war, dass das Saufen in der Freizeit sehr entspannend gewirkt hat, aber es wird wohl auch damals solche Fälle gegeben haben. Nur hat es damals wohl erst recht keiner zugegeben. Heutzutage ist man diesbezüglich ein bisschen sensibilisiert. Ich bitte die "älteren Semester" einfach nur darum, auch für psychische Erkrankungen ein gewisses Verständnis zu zeigen und Betroffene nicht einfach als "Jammerlappen" abzutun. Denn wer die Probleme ignoriert, beschleunigt erst die Entwicklung. Das Ergebnis ist häufig eine kühle, dunkle Erdgrube.. Zum Thema: Drei Viertel der Fachhochschulstudenten in der Umgebung Luzern (Schweiz) arbeiten nebenbei. Der Teilzeit- bzw. berufsbegleitende Studiengang ist recht gut besucht. Kommt also zur Freizeit auch noch die Arbeit hinzu, wo Überstunden recht häufig auch Regel statt Ausnahme sind. Ich weiss von einigen Bekannten, dass sie das Arbeitspensum teilweise massiv herabsetzen mussten, danach aber das Geld knapp wurde. Ich denke, das war auch früher nicht anders, aber dieser Umstand beträgt auch nicht unbedingt dazu bei, ein Mindestmass an Freizeit zu schaffen. Der Mensch braucht Ablenkung und Erholung. Kein Wunder gibt es heutzutage soviele Burnoutgeschädigte Menschen, wenn >60h-Wochen und Ferienverzicht verbreitet sind. Damit man effektiv und motiviert arbeiten kann, braucht der Körper Erholung und wenn man ihm diese nicht gibt, bricht er über kurz oder lang zusammen. Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an Studenten keineswegs überschätzen.
Gerade beim Googeln zum Thema gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Kar%C5%8Dshi ...und in einer Welt in der es sowas gibt und das dann scheinbar viele auch noch gutheißen wollen wir wirklich leben? Nunja...ich nicht! Auch interessant: http://www.dgb.de/themen/arbeitsschutz/psych_belastung/formen_folgen/index_html - insbesondere für die Verharmloser hier. Ich kann es nur nochmal wiederholen, diejenigen hier die psychische Krankheiten als persönliche Faulheit, Leistungsunwillen oder inneren Schweinehund abtun, denen wünsche ich dass sie niemals von einer solchen Krankheit betroffen sind. Denn dann würde es gerade bei dieser Personengruppe bei vielen vermutlich ein tragisches Ende nehmen wenn man sich plötzlich vor lauter Panikattacken und Angst nicht mal mehr aus dem Haus traut... Ich habe jetzt auch keine Lust und Zeit mehr, hier ständig Zahlen zu suchen um irgendetwas zu belegen, der ganze Thread scheint aus Studierten zu bestehen, die sollten alle grundlegende Recherchefähigkeiten besitzen. Dann dürfte es ja nicht schwerfallen Material dazu zu finden was entweder die Situation verdeutlicht oder mich widerlegt... @Namtam: Dein letzter Satz passt irgendwie nicht zum Rest deines Posts? @Moinzel: Dein letzter Satz ist ebenfalls bemerkenswert - ich denke auch dass die Dunkelziffer die so gut es geht die Zähne zusammenbeißt und sich dann noch cool oder männlich dabei vorkommt (und im Endeffekt oft damit schon die Grundlage für die spätere psychisch bedingte Frührente oder den Sprung vom Hochhaus legt) auch extrem hoch liegt. Es ist ja in der heutigen Gesellschaft schon für nicht-psychisch-Kranke zum Tabu geworden zuzugeben dass man "fertig" ist oder dass man dauernd überbelastet wird..."nee, geht schon - muss halt" - halt ich für bedenklich.
Ich kenne die psychischen Belastungen in einem Studium sehr gut. Habe das selbst auch mitgemacht. Allerdings behaupte ich - untermauert durch eigene Erfahrungen - daß viele der psychischen Probleme von Studenten hausgemacht sind. Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen, nur damit man den Spaß auch finanziert bekommt... naja, also das sollte ja wohl offensichtlich sein. Den meisten Studenten ist leider nicht klar, daß Partys und Saufen - aus physiologischer Sicht - nicht als Freizeitbeschäftigung (=Entspannung) zu sehen sind. Ich habe meine Probleme auch damit in den Griff bekommen, daß ich einen bewußten Ausgleich gesucht und gefunden habe. Und jetzt kommt das große "aber": Es ist heute einfach viel populärer zu jammern und Leistungsniveaus runterzuschrauben, anstatt einfach mal die Ursachen zu suchen und eventuell auch mal eine persönliche Umstellung in Kauf zu nehmen. Es war "damals" nicht leichter oder schwerer - nur anders!
Namtam wrote: > Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an > Studenten keineswegs überschätzen. Es ist auch einfach, alles auf gestiegene Anforderungen zu schieben. Brauchst dich ueber entsprechende Reaktionen von "ehemaligen" Studenten nicht wundern, wenn du pauschal behauptest, frueher sei es eben einfacher gewesen.
20 Prüfungen für FH ? In der FH gibt es zum Ende eines jeden Semesters eine Prüfung, pro gewähltem Fach (Semsterprüfung). Bei mir gab es dann noch ein Praxissemester und das Semester für das Diplom. Bei ~8 Fächern und 6+2(Praxis/Diplom) Semestern sind das deutlich mehr als 20 Prüfungen. Dazu kommen noch die Laborarbeiten und die restlichen Pflichtübungen. ...
Seid froh dass ihr nicht früher an der TU Wien studiert habt dort waren es mit den vertrottelten Wahlfächer an die 100 Prüfungen.
>> Was ich damit sagen will: Man sollte die gesteigerten Anforderungen an >> Studenten keineswegs überschätzen. >Es ist auch einfach, alles auf gestiegene Anforderungen zu schieben. >Brauchst dich ueber entsprechende Reaktionen von "ehemaligen" Studenten >nicht wundern, wenn du pauschal behauptest, frueher sei es eben >einfacher gewesen. Wieviele "mag sein", "kann sein" muss ich denn noch hineinschreiben, um zu untermauern, dass ich nicht pauschal behaupte, sondern mögliche Unterschiede aufzeige? Richtig lesen, bitte. >Dein letzter Satz passt irgendwie nicht zum Rest deines Posts? DAS war der Fehlerteufel. Sollte 'unterschätzen' heissen. >Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der >Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu >müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen, nur damit man >den Spaß auch finanziert bekommt... naja, also das sollte ja wohl >offensichtlich sein. Man sollte nicht pauschalisieren und der Mehrheit der Studenten eine solche Einstellung unterstellen..
Last doch die wir hatten xx Klausuren-Geschichten sein. Die Klausurzahl hat keine Aussagekraft. Siehe z.B. FernUni Hagen: Diplomstudiengang: - Es gab Schwerpunktfächer mit 12 SWS Umfang - Dazu dann eine 4stündige Klausur Bachelor/Master: - Jedes Schwerpunktfach wurde in zwei Module a 6 SWS aufgeteilt - Dazu dann zu jedem Modul ein 2stündige Klausur Und schon hat sich die Klausurzahl verdoppelt obwohl sich sonst nichts geändert hat, denn Inhaltlich sind beide Varianten identisch (inkl. der Skripte).
> Den meisten Studenten ist leider nicht klar, daß Partys und Saufen - aus > physiologischer Sicht - nicht als Freizeitbeschäftigung (=Entspannung) > zu sehen sind. Ich habe meine Probleme auch damit in den Griff bekommen, > daß ich einen bewußten Ausgleich gesucht und gefunden habe. Doof nur, dass die physiologische Sicht hier eher eine untergeordnete Rolle spielt. Dinge wie regelmäßiger Sport, körperliche Fitness etc. können das ganze zwar abschwächen oder eben verstärken, aber die Ursachen liegen woanders. Geistige Entspannung, Ablenkung ist auch die von dir Party allemal irgendwie - mindestens genauso wie Sport. Abgesehen davon sind die Leute die so einen Lebenswandel pflegen meistens auch nicht die die sich durch den Wunsch nach einem guten Abschluss im Studium besonders reinhängen. Mehr noch, aus meiner persönlichen Erfahrung (mit mir selbst und Kommilitonen aus meinem Umfeld) kann ich sagen dass es fast immer diejenigen getroffen hat, die engagiert studiert haben und sich auch außerhalb des Studiums vielfältig sinnvoll betätigt haben, und nicht diejenigen die ständig nur am Saufen waren. Oder ums aus einer anderen Betrachungsrichtung zu zeigen: Ich für meinen Teil hätte dieses Semester gerne 6 anstatt 4 Vorlesungen gehört, rein aus Interesse und Begeisterung fürs Thema. Leider kann ich aber die beiden zusätzlichen nirgends anrechnen, ja nicht mal irgendwie bestätigen lassen. Für später also kaum was wert, könnte ja jeder kommen. Und durch den zusätzlichen Zeitaufwand würden eben die anderen 4 massiv leiden, weil alles sowieso schon kurz auf knapp und mit minimalem Puffer für den Studenten gerechnet ist. Und ich habe dabei noch das große Glück dass ich von meinem Nebenjob-Arbeitgeber dafür bezahlt werde, mich mit durchaus fachrelevanten Dingen selbständig und auf angemessenem Niveau zu beschäftigen. Viele andere Studenten (insbesondere aus schlechter im Nebenjob verwertbaren Fächern) müssen aber aus einer finanziellen Zwangslage heraus 15 Stunden in der Woche ihr Hirn bei Ikea an der Kasse verkümmern lassen, zusätzlich zu den ~45 h/Woche die das Studium (laut Rechnung der Bologna-Kommission, das ist keine von mir erfundene Zahl!) in Anspruch nimmt.
> Man sollte nicht pauschalisieren und der Mehrheit der Studenten eine > solche Einstellung unterstellen.. Gut. Dann formuliere ich es anders: Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch dringend zum Arbeiten rennen zu müssen, nur damit man den Spaß auch finanziert bekommt und am Wochenende auf Partys die Sau rauslassen... naja, also das sollte ja wohl offensichtlich sein. Besser?
> Last doch die wir hatten xx Klausuren-Geschichten sein. Die Klausurzahl > hat keine Aussagekraft. Ja, sehe ich ähnlich, angemessener wäre vielleicht eher ein Vergleich in SWS oder LP (die es aber AFAIK bei Diplomern auch noch nicht so lange gibt)...ich habe eh kaum Klausuren, hier ist eh alles mündlich :-/
Ach ja: ich habe auch im Bachelor/Master-System studiert...
>Zum Thema: Drei Viertel der Fachhochschulstudenten in der Umgebung >Luzern (Schweiz) arbeiten nebenbei. Das wundert mich nicht! Die Schweiz ist in der Gegen Luzern teuer und die FH Luzern so matt, daß man nebenher schon einmal deshalb arbeiten muss, um überhaupt was in der Zeit zu lernen. Die FH Luzern gilt als die unnützeste in der gesamten Schweiz. >Daß es vielleicht nicht gerade zuträglich ist, den ganzen Tag an der >Uni/FH zu sitzen und dann Abends noch auf Partys die Sau rauslassen zu >müssen und am Wochenende dringend zum Arbeiten zu rennen Mal ein paar Fakten aus meinem Studentenleben: 07.00 Aufstehen, Frühstück, dabei Dehnübungen 07.30 Abfahrt mit Fahrrad 8km zur Uni 08.15 Vorlesung 10.15 Vorlesung 11.45 Mittag 12.15 Vorlesung 13.45 Ende 14.15 Vorlesung 16.15 Vorlesung 17.45 Ende 18.00 Heimfahrt 18.30 1.5 - 2.5 h Training, Essen während des Radfahrens In den 30 Minuten zwsichen der Vorlesungen erfolgte die Abstimmung mit irgendwlechen Konden meiner Software. An Tagen, an denen ich zwischendrin keine Vorlesung hatte, habe ich im Kraftraum trainiert oder bin in die Schwimmhalle der UNI gegangen. Jede freie Minute wurde trainiert oder irgendwie genutzt. Teilweise war ich sogar beim Kunden draussen. Am Abend wurde praktisch jeden Tag trainiert ausser Freitags, da wurde eingekauft. Im Winter fand das Training auf dem Homtrainer statt- mit dem Vorlesungsscript auf dem Lenker. Nach dem Training gab es nochmal 1-3h Programmierarbeit am Rechner oft bis nach Mitternacht. An den Wochenenden hatte ich meistens Wettkämpfe und kam erst am Nachmittag nach Hause. Dann wurde wieder programmiert - insgesamt 12-15h die Woche! Für die Uni gelernt wurde irgendwie zwsichendurch - das musste reichen, gegessen nur in der Mensa oder beim Kunden in der Kantine und massenweise Müsliriegel während der Fahrt. Ich war vielleicht 2 oder 3 mal während des Jahres "abends mal weg" - wenn dann nur im Winter, wenn etwas mehr Zeit war. In den Semesterferien wurde praktisch voll gearbeitet, etwas für Prüfungen gelernt und besonders viel trainiert: Im FEB+MAR für die Vorsaison - oft genug mit 2Wo Trainingskager und dann ab Juli für die Hauptsaison bis in den September. Von den 13 Wochen, die man als Unistudent scheinbar frei hat, waren genau genommen immer 14-15 schon verplant und zugestopft.
> Besser?
Nein, kontraproduktiv. Ob ich am Wochenende wie Leute wie du vielleicht
denken nur am Saufen bin oder einem völlig anderen Hobby nachgehe, es
kostet mich in 99% aller Fälle immer Geld. Und auch ansonsten: Wohnen
und Leben kostet Geld. Soziale Kontakte kosten im Endeffekt auch Geld.
Neuerdings kostet sogar Studieren selbst noch eine nicht unerhebliche
Menge Geld. Und wenn Papi nicht zahlt wie es scheinbar doch oft der Fall
ist, muss man halt arbeiten nebenher. Schon alleine die vielleicht
500€ im Monat für Wohnen, Essen, Bus fahren und Studienkosten
(Gebühren,Bücher, etc.) müssen irgendwoher kommen. Und damit sind wir
rechnerisch noch ein ganzes Stück unter dem was der Bund als sog.
"Existenzminimum" bezeichnet.
Und bevor hier noch die nächsten Polemiker aufschlagen: Lange nicht
jeder der es bräuchte bekommt auch Bafög. Ich habe Kommilitonen deren
Eltern zwar ganz brauchbar verdienen, davon aber über die Hälfte direkt
wieder abdrücken um das Haus abzubezahlen. Dumm nur, dass Bafög nur die
Einkünfte berücksichtigt, und die Sache mit dem Kredit eben nicht - tja,
leider keine Förderung.
> jeder der es bräuchte bekommt auch Bafög. Ich habe Kommilitonen deren > Eltern zwar ganz brauchbar verdienen, davon aber über die Hälfte direkt > wieder abdrücken um das Haus abzubezahlen. Dumm nur, dass Bafög nur die > Einkünfte berücksichtigt, und die Sache mit dem Kredit eben nicht - tja, > leider keine Förderung. Früher (vor zehn Jahren) wurde das berücksichtigt. War aber eine Ungerechtigkeit hoch zehn: Hatten die Eltern ein Haus, wurden die abzuzahlenden Raten beim Bafög berücksichtigt, waren die Eltern hingegen arme Schweine, die zur Miete wohnten, wurde nichts berücksichtigt. Die, die also sowieso schon viel hatten -nämlich das Haus- wurde noch mehr in den Hintern geschoben.
P.S.: Meine Eltern waren so dumm und hatten ihr Haus schnellstmöglich abbezahlt. Sie hätten es wie unsere Nachbarn machen sollen, deren Ratenzahlung nämlich bei der Bafög-Berechnung ihres Sohnes berücksichtigt wurde. Vielen Dank auch.
> Für das volle Programm kommen jetzt etwa 50-60 Prüfungen in Betracht. > Jedes Fach wird abgeprüft! Alle Noten zählen ins Endergebnis. Also irgendwie seh ich da momentan den Unterschied nicht so 100%ig ... mache grade noch ein Diplom nach altem Schema und erlebe bei uns an der FH das genaue Gegenteil. Während meines Studiums gabs auch keine "Sitzscheine" jedes Fach wurde abgeprüft. Dies sehe ich somit als vollkommen normal an. Zugegeben 50 - 60 Prüfungen haben wir nicht bis zum Diplom. (Grade mal nachgezählt: 19 Klausuren 18 Labore +Eingangspraktikum/ + Praxissemester / + Diplomarbeit) Wenn ich mir den Bachelor Lehrplan bei uns an der FH angucke kommen diese da aber auch nicht auf 50 Scheine. Zudem bin ich der Meinung, dass auch der Inhalt der Veranstaltungen mit in Betracht gezogen werden muß. So wurde bei uns für den neuen Bachelor Studiengang die Vorlesungen Physik und Grundlagen Elektro- und Meßtechnik zu einem Fach zusammengefasst. Somit machte man aus Insgesamt vier Semestern Stoff nun nur noch 2 Semester. Das klingt zwar hart, Tatsache ist aber, dass eine ganze Menge Wissen einfach nicht mehr vermittelt wird. Ich bezeichne dieses Vorgehen gerne als Fachidiotenzucht, da die Studenten keine Möglichkeit haben im Rahmen der Vorlesungen "geführt" über den Tellerrand ihres Studiums hinaus zu schauen. Das dabei aber für die armen neuen Studenten alles nur wegen der Umstellung auf Bachelor so viel härter wird kann ich so nicht nachvollziehen. Ich befürchte eher, dass der Abwärtstrend der Vorbildung aus den vorhergehenden Bildungsabschlüssen maßgeblich dazu beiträgt. So wurde mir neulich von einem Gymnasiasten berichtet, das im Mathe LK Stochastik und Teile der Integral / Differentialrechnung nicht vermittelt werden, weil der Lehrer der Auffassung ist, dass man diese ohnehin nicht benötigt. Wen wundert es denn dann noch das manche Abiturienten große Probleme mit den Mathescheinen haben, weil einfach die Grundlagen dazu fehlen? Meine Vorlesungen zur Mathematik bestanden quasi aus nichts anderem als Differential- / Integralrechnung und Stochastik. Die Grundlagen hierzu wurden jedoch in den Vorlesungen nur am rande gestreift und als bekannt voraus gesetzt. Wer von der Schule mit der althergebrachten Vorstellung abgeht "Studenten stehen spät auf, weil das Straßenkaffee erst um 10:30 aufmacht" der hat nunmal an einer FH oder Uni nichts verloren. Das Studium ist eine (teure) Vollzeit Beschäftigung (in meinem Fall + Nebenjob um es zu finanzieren). abdampf ... Sry ... weiß nicht ob ich ein eindeutiges Bild meiner Meinung vermitteln konnte... aber ich wehre mich nunmal extrem dagegen, dass ein Diplomstudiengan grundsätzlich einfacher sein soll als ein Bachelor, ich erlebe leider zumindest an meiner FH das extreme Gegenteil und bin dennoch sehr froh noch ein normales Diplom machen zu können. Denke mal, daß ich damit einen größeren Überblick über verschiedenste naturwissenschaftliche Bereiche erhalten konnte und auch in Zukunft ganz gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt habe und dass ist es doch worum es uns allen geht oder? Ich habe studiert um mein Wissen zu erweitern und nicht um ohne harte Arbeit mehr Geld verdienen zu können. Gruß, Stefan
> Das Leben ist kein Zuckerschlecken! Manchmal sollte man sich aber vielleicht trotzdem die Frage stellen ob das an der Natur der Sache liegt oder eher daran dass es sich die Menschen generell gegenseitig möglichst schwer machen...und wenn man dann noch ein wenig Restenergie hat die nicht durch dauernde Überbelastung "ausgesaugt" wurde könnte man ja vielleicht sogar mal noch einen Schritt weitergehen und bei solchen Themen aktiv werden... > Früher (vor zehn Jahren) wurde das berücksichtigt. War aber eine > Ungerechtigkeit hoch zehn: Hatten die Eltern ein Haus, wurden die > abzuzahlenden Raten beim Bafög berücksichtigt, waren die Eltern hingegen > arme Schweine, die zur Miete wohnten, wurde nichts berücksichtigt. Die, > die also sowieso schon viel hatten -nämlich das Haus- wurde noch mehr in > den Hintern geschoben. Nunja, viele Leute dieser Generation haben aber auch Häuser gebaut, nachdem sie von massiven staatlichen Förderungen überhaupt erst in Verlockung gebracht wurden - die dann natürlich nach und nach weggebröckelt sind. Abgesehen davon bin ich persönlich sowieso eher dafür für die Vergabe von Sozialleistungen den momentan tatsächlichen Zustand und Finanzstatus zu berücksichtigen. Selbst wenn dann jemand im Lotto gewonnen und alles innerhalb von zwei Jahren für Luxusartikel auf den Kopp gehauen hat - und wenn schon? Auch dieser Mensch hat nach dem Sozialstaatsprinzip Anspruch auf Hilfe. Das mag zwar einigen Konservativen gegen den Strich gehen, aber so ists halt. Es könnte nämlich auch genausogut der Fall eintreten dass die abzuzahlenden Schulden nicht von einem Haus stammen, ja möglicherweise sogar nichteinmal vorsätzlich selbst angehäuft wurden.
Student wrote:
> Und bevor hier noch die nächsten Polemiker aufschlagen:
Offensichtlich bist du dir der Schwaeche deines Arguments schon selbst
bewusst, wenn du es so einleitest...
Auch wenn das viele Studenten nicht hoeren wollen, gibt es durchaus
einige Hochschulen im Lande, wo man mit Unterhalt/Bafoeg durchaus leben
und studieren kann. Ich habe durchaus dafuer Verstaendnis, wenn
Studenten sich andere Studienorte aussuchen und/oder es mit
Unterhalt/Bafoeg nicht klappt.
Aber fast ausschliesslich sind das eben private Gruende und ein
Gejammer, wie gemein das Leben ist oder wie leicht es doch andere
Studenten haben, die ihre Prioritaeten schlicht anders gesetzt haben,
ist schlicht und einfach unreif, unfair und unangemessen.
> Offensichtlich bist du dir der Schwaeche deines Arguments schon selbst > bewusst, wenn du es so einleitest... Die Tatsache dass mein Argument Polemik fürchten muss, macht es sicher noch nicht schwächer. Polemik ist der Tod jeder halbwegs ordentlich geführten Diskussion. Und die "Heul-mal-nicht-rum"-Gruppe hier bedient sich teilweise großzügig aus dem polemischen Repertoire um ihre durch irgendeinen zweifelhaften Arbeitsethos geprägte Einstellung ja nicht überdenken zu müssen. Bisher kam noch kein einziger vernünftiger Beitrag hier, der sachlich ausführen konnte wem genau es denn nun was bringt wenn das neue Bachelor/Master-System zunehmends psychisch kaputte, motivationslose Arbeitsmaschinen heranzüchtet. Und wenn es keinem was bringt, wieso muss es dann so sein? Abgesehen davon hast du meine Argumentation nicht gründlich gelesen oder mißverstanden. Ich wäre glücklich Bafög zu bekommen und könnte für eine gewisse Zeit sogar auch noch mit Summen weit unterhalb der genannten 500€ im Monat überleben (was ich die ersten 2 Semester teilweise auch gemacht habt, damals aber aus anderen Gründen). Der Bafög-Höchstsatz liegt ja soweit ich weiß grade irgendwo bei 600€ im Monat. Das sollte für jeden halbwegs normalen Studenten weit ausreichen, und mit vielleicht noch 5 Stunden jobben pro Woche selbst für ein recht schönes Leben mit einigen Annehmlichkeiten reichen. ABER: Es bekommen eben viele Leute die es nötig hätten gar kein Bafög. Und die gleichen die fehlenden Euros eben soweit möglich mit Arbeit aus, was Zeit kostet. Und die nimmt man sich entweder während dem Studium, was aber ab einem gewissen Grad auf Kosten der Studienleistung geht, oder man macht Urlaubssemester, welche aber mittlerweile ja auch kaum mehr gehen weil zwischen Regelstudienzeit und maximaler Studiendauer vor dem Rausschmiss nicht viel mehr als 3-4 Semester liegen. Der anscheinend früher übliche "Jobben-Studieren-Jobben"-Wechsel ist also auch nicht drin...
Dann besorg doch mal diese Statistik: Quantitative Entwicklungen in den Bachelor- und Masterstudiengängen seit Einführung der neuen Studiengangstruktur 1999-2004 http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=5691 Dann können wir uns mal die Quantität anschauen, um die es meiner Meinung nach geht ...
Student wrote: > Und die "Heul-mal-nicht-rum"-Gruppe hier bedient Polemik > sich teilweise großzügig aus dem polemischen Repertoire um ihre durch > irgendeinen zweifelhaften Arbeitsethos geprägte Einstellung ja nicht Polemik > überdenken zu müssen. Bisher kam noch kein einziger vernünftiger Beitrag Polemik > hier, der sachlich ausführen konnte wem genau es denn nun was bringt > wenn das neue Bachelor/Master-System zunehmends psychisch kaputte, > motivationslose Arbeitsmaschinen heranzüchtet. Unbewiesene Behauptung. > Abgesehen davon hast du meine Argumentation nicht gründlich gelesen oder > mißverstanden. Polemik > ABER: Es bekommen eben viele Leute die es nötig hätten gar kein Bafög. Unbewiesene Behauptung. So viel zum Thema sachliche Diskussion - dazu gehoert uebrigens auch, sich wirklich mit den Aussagen des Gegenuebers auseinander zu setzen und nicht einfach so lange seine Behauptungen zu wiederholen, bis aus reiner Oednis keiner mehr widerspricht.
>Will Dich nicht beleidigen, aber wer 4x Strömung falsch schreibt, hat >nie! Strömungstechnik studiert!! >Das ist ja schon oberblamabel und würde einem Studenten, der jemals ein >Buch über Strömungstechnik in der Hand hatte, auf keinen Fall passieren. >Ist das Niveau heute wirklich schon so abgesunken? Na wenigstens können >sich die Spezis über andere Studienformen gut auslassen. >Zu meiner Zeit hätte Dir der Dr./Prof. nach der Klausur nahegelegt doch >lieber was anderes zu studieren und die 4 "Ströhm.." mit ner glatten 5 >quittiert. >Gruss > Stevko Hehehehe ;) lustiger kerl...... wer in irgendetwas gut ist ist in anderen dingen nicht so gut und bei mir ist das die rechtschreibung. ich habe deutsch gehasst und gramatik ist für mich ein buch mit 7 siegeln Immerhin habe ich ja 4 mal strömung falsch geschrieben das liegt wohl daran das ich dachte es wird so geschrieben. außerdem wusstest du doch was ich mein ;) Aber dich jetzt über mich hermachen das ich kein niveau hätte ist unter aller sau. Was bringt dir die Grammatik oder die rechtschreibung wenn deine diplom oder bachalor arbeit sachlich ein reinfall ist. die grammatik gibt ne zensur abzug aber wenn du keine ahnung vom thema hast biste durch. Und lieber probleme mit der rechtschreibung als menschenscheu oder allein zu sein weil man mit den mitmenschen nicht kann. Oder ungepflegt durch die weltgeschichte zu laufen. Wenn dein prof. so drauf gewesen wäre und mein fachliches wissen anhand meiner rechtschreibung zu werten dann hat er auf der technischen uni nix zu suchen und sollte doch lieber deutsch und literatur unterrichten. Es ist halt immer wieder so das man in foren auf die rechtschreibung angesprochen wird wenn die argumente fehlen und man sich sachlich an die wand gedrückt fühlt. Aber ich kann damit leben es gibt schließlich 6 millionen menschen in deutschland die nicht richtig lesen und schreiben können ..... lesen kann ich gut ;)
wenn ich in Foren schreibe tippe ich wild drauf los. bei Briefen oder anderen wichtigen schriftlichen Dokumenten ließt meine Freundin Korrektur. Fertig aus.
Hallo, ich habe 1990-1995 an der Uni Maschbau studiert und kann nur sagen, dass das etappenweise hammerhart war, dazwischen war aber immer wieder Klüngel angesagt, viel zu lange Semesterferien und ewiges Warten auf die Klausuren. Gelernt wurde jede Menge Schrott, den man nie wieder braucht, keine Ahnung was man mit Karnaugh Diagrammen und Hilbert Räumen, sowie der Schrödinger Wellengleichung in der betrieblichen Praxis soll. Vorlesungen brachten so gut wie nichts, da verlor nach 10 Minuten die Hälfte den Faden, wichtig waren nur die Übungen und noch mehr die Lerngruppen. Schon damals wurde gnadenlos gesiebt, manche Klausuren hatten 80% Durchfallquote, überlebt hat nur ein Drittel. Der Bummelstudent war beliebt, besonders in den Geisterwissenschaften, die Kneipen waren voll von Sozis und ASTa Freaks, die die Uni als Plattform für ihren kommunistischen Mist missbrauchten. Kurz: Uni als Parkplatz, von 40.000 immatrikulierten waren nur 20.000 wirklich aktive Studenten. Ich bin heilfroh, dass da endlich mal gestrafft wird und das das nötig ist sieht man im internationalen Vergleich: Die Austauschstudenten waren immer an der Spitze, jeder zweite Doktorand war Japaner oder Chinese. Fleiss und Ehrgeiz trieben sie an, nicht wie sie möglichst schnell von der Kneipe ins Bett kamen. Und wer beim Studium unter Psychosen, Depressionen, Selbstmordgedanken etc. leidet, der gehört meiner Einschätzung nach einfach nicht in ein Studium, weil er damit schlichtweg überfordert ist. Wir sind nicht schlechter geworden als früher, die anderen sind nur besser und hungriger geworden und die setzen jetzt die neuen Masstäbe. Wer das ändern will muss die Globalisierung rückgängig machen, dann leben wir wieder in unseren kleinen Dorf namens Deutschland.
@ Peter Stegemann: Ich denke du wirst mir zustimmen dass ganz ohne Polemik keine sozialpolitische Diskussion führbar ist, und ein wenig Polemik auch integraler Bestandteil von Diskussionen sein muss. Denn sonst würde diese sich darauf beschränken sich unkommentiert Zahlen an den Kopf zu werfen. Es ist klar dass hier vieles Meinungen sind. Aber ich denke genauso ist der Unterschied zwischen der Herangehensweise vieler normaler Diskutierender hier, möglichst belegbare Fakten oder Sachargumente anzuführen, und wirklich rein polemisierenden Posts ohne eine erkennbare Absicht etwas zum Thema beizutragen, wie z.B. á la: > Die armen Studenten, mir kommen die Tränen... Glaubt irgendjemand, daß > unsere ehemaligen Diplomstudiengänge einfacher waren ? Eine Uni ist halt > kein rosa Ponyhof. oder auch dem Gerede dass Studenten ja sowieso größtenteils nur Saufen als Freizeitbeschäftigung haben. Das mag ja sogar bis zu einem gewissen Grad so sein, könnte man auf dem Niveau ebensogut damit kontern, dass das AUCH früher schon so war, und deswegen keine Rolle spielt... Und genau zur Vorbeugung solcher Posts war die Aussage eben gedacht und für nix anderes. Ich finde es ehrlich gesagt auch schade dass hier keiner auf die von mir präsentierte Sicht der Studenten eingeht. Sei es zustimmend oder widerlegend auf eine angemessene Art, egal. Man kann es drehen und wenden wie man will, Dinge wie der oben erwähnte, dem Ba/Ma-System geschuldete Punktezwang oder 500€ Studiengebühren sind belegbare Fakten, die die Situation definitiv verschärft haben. Aber selbst das scheint hier niemand anzuerkennen. Und mir vorzuwerfen dass ich mich nicht mit den Gegenargumenten beschäftige halte ich auch für fraglich, nachdem 90% der Posts hier eben nicht argumentativ ausgerichtet sind sondern völlig anlasslos Studenten irgendetwas unterstellen, psychische Krankheiten verharmlosen oder betonen wie schwer man selbst es damals schon hatte. Manchmal habe ich hier schon das Gefühl zwischen vielen Menschen zu sitzen, die ebenso frustiert und überbelastet wurden und immer noch werden, und sich nun insgeheim denken "wenn ich das so machen musste, dann sollen es die auch nicht einfacher haben"... @Statistik: Ich hab versucht eine Kopie des Dokuments irgendwo zu finden, bin leider aber nirgends fündig geworden. Interessant ist aber u.a. auch der Sozialbericht der Studentenwerke, wenn man die aufeinanderfolgenden Jahresausgaben mal miteinander vergleicht (-> http://www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=02401). Leider ist aber ein quantitativer Vergleich hier auch nicht so richtig möglich, da im Sozialbericht 2004 die Abteilung "Krankheiten" noch nicht vorgesehen war und 2007 und 2008 zusammen noch keine besonders aussagekräftige Datenbasis für eine Trendfeststellung bieten...Aber die Zahlen sind für sich schon interessant. @Christian: auch wenn ich Dir in den meisten deiner Ausführungen absolut nicht zustimme (und mich insbesondere frage wie man jetzt auch noch die politische Ausrichtung mit in die Diskussion reinziehen kann), aber hier sind wir uns fast einig: > Wir sind nicht schlechter geworden als früher, die anderen sind nur > besser und hungriger geworden und die setzen jetzt die neuen Masstäbe. > Wer das ändern will muss die Globalisierung rückgängig machen, dann > leben wir wieder in unseren kleinen Dorf namens Deutschland. Das ist leider das Problem. Ich würde nichteinmal soweit gehen und das pauschal auf die Globalisierung schieben. Aber dieser ständig zunehmende, künstlich erzeugte Druck wird eines Tages vielleicht noch böse enden. Das hat leider nichts mehr mit fachlichem Wetteifern zu tun, sondern nur noch mit dem bloßen Austesten naturgegebener Belastungsgrenzen...
lol und Du argumentierst schon wieder kein bißchen...
Ich finde Students Aussagen sehr gut ausgeführt. Er bereichert die Diskussion sicher noch am meisten mit Ruhe und Fakten. Kann mir mal jemand erklären warum in diesem Land (vielleicht auch wo anders) sofort die Neidfraktion ankommt die schreit "aber mir gehts noch schlechter, die sollen nicht jammern!"? Woher kommt diese Borniertheit Schlechtes durch Vergleiche mit Katastrophalem schönzureden? Fehlendes logisches Denken? Ein auf Aussiebung angelegtes Studiensystem wird Deutschland verrecken lassen. Die Chinesen haben mehr Hochintelligente als wir Arbeitskräfte haben! Was soll es bringen durch zunehmenden Druck immer mehr von den GUTEN Leuten in psychische Krankheiten zu treiben? Meinen Erfahrungen nach leiden eher ehrgeizige und gute Leute unter Depressionen/Ängsten. Den Dummbrötchen isses eh egal. Die Kosten durch Berufsunfähigkeit in Folge von psychischen Krankheiten sind massiv am steigen! Depressionen sind die teuerste Krankheit für die Volkswirtschaft schlechthin. Ich spreche da auch aus eigenen Betrachtungen. Ich habe ein 1,2 Abi, Studienstiftung d. dt. Volkes Stipendium (trotz 1,2 Abi, hehe), ein Diplom mit glatt 1,0, einen Doktortitel und bisher etwa 12 Jahre Behandlung bei Neurologen/Psychiatern/Psychologen inkl. 2 ambulanten Therapien und 5 Jahren kumulativer Antidepressiva-Behandlung hinter mir. Denkst hier jemand das kommt vom Saufen? Ich trinke noch nicht mal Alkohol. Also hört doch bitte auf den Studenten Faulheit zu unterstellen und die psychischen Erkrankungen als "gerechte Strafe Gottes" für ihr lästerliches Leben hinzustellen.
Also ich fange jetzt dann mein 6. Semester Elektrotechnik Bachelor an. Bis jetzt haben wir eine Quote von ca. 50-60% d.h. es ist weniger als die Hälfte der Studienanfänger noch dabei. Die die n paar semester zurueckliegen wurden da noch nicht zu den Abbrechern gerechnet. Aber dieses gerede von wegen Depressionen usw. ist doch alles Quatsch. Ich arbeite auch nebenher und habe keine Depressionen. Auch von meinen Kommilitonen ist mir keiner mit solchen Problemen bekannt, auch nicht von denen die hin und wieder auf ne Party gehen. Bei den Geisteswissenschaftlern kann ich mir das eher vorstellen. Das is zwar auch ein ziemlich abgedroschenes Vorurteil aber ich habe es einfach auch nicht anders erlebt. Die haben ein typisches Bummelstudenten Leben von dem wir nur träumen koennen. Auf die Diplom/Bachelor Diskussion will ich jetzt garnicht zu tief einsteigen, nur soviel: Der Bachelor ist einfach nicht ausgereift und hat gegenüber dem Diplom noch einige Nachteile. 1. Die Prüfungen gehen z.B. ab dem 1. Semester in die Abschlussbewertung mit ein, 4 Gewinnt kann man da also nichtmehr spielen. 2. Sind die Fächer teilweise noch sehr auf das Diplom ausgerichtet so das man sich viel von dem Wissen welches man in späteren Vorlesungen braucht nochmehr selbst erarbeiten muss. Immer wieder kommt es z.B. vor das ein Prof fragt: "Wie, ihr hattet das noch nicht ?" und dann muss man sich den ganzen Mist selbst aufbereiten weil die Vorlesung weggefallen ist oder das Thema nicht behandelt wurde. Aber sonst sehe ich das ganze als gleichwertig an. Der Diplomer lernt natuerlich mehr, hat aber auch ein laengeres Studium. Mit dem Master ist man dann ca. auf dem gleichen Level. Wie gesagt, Bachelor is nich "dümmer" als n Diplomer, er hat nur ne kuerzere Ausbildung mit allen Konsequenzen. MFG
Inf: In diesem Thread wurden ohne Kommentar Beiträge entfernt!
@ Peter: Ich habe mir eben mit wirklich ernsthafter Absicht nocheinmal alle deine Beiträge in diesem Thread angeschaut, und kann nun mit guten Gewissen sagen dass sie alle lediglich Behauptungen und Unterstellungen enthielten. Daher wüsste ich nicht worauf ich im Moment überhaupt eingehen sollte, ich bin aber nach wie vor für richtige, begründbare Standpunkte offen. @ Moinzel: Danke...das ist eben der Punkt. Auch ich spreche hier beileibe nicht über etwas was ich nur aus dem TV eingeredet bekommen hab. Und wie schon mehrfach erwähnt wünsche ich sowas selbst den ärgsten Stänkerern hier im Thread ausdrücklich NICHT... Ich hatte heute per Zufall ein Gespräch mit einem meiner Dozenten der eine ähnliche akademische Laufbahn hingelegt hat wie Du, und es stellte sich währenddessen heraus dass er mittlerweile auch zu den neulich auch durch die Medien gegeisterten Menschen gehört, die sich Psychopharmaka ausm Ausland bestellen und einwerfen (zur Leistungssteigerung, nicht zur Krankheitsbekämpfung). Es ist einfach nur noch krank... @ seraptin: > Aber dieses gerede von wegen Depressionen usw. ist doch alles Quatsch. > Ich arbeite auch nebenher und habe keine Depressionen. Auch von meinen > Kommilitonen ist mir keiner mit solchen Problemen bekannt, auch nicht > von denen die hin und wieder auf ne Party gehen. > Bei den Geisteswissenschaftlern kann ich mir das eher vorstellen. Das is > zwar auch ein ziemlich abgedroschenes Vorurteil aber ich habe es einfach > auch nicht anders erlebt. Die haben ein typisches Bummelstudenten Leben > von dem wir nur träumen koennen. Da wirkt schon das Gerede der verharmlosenden Fraktion oben nach...nirgends wurde behauptet dass Partys oder "mal nebenher jobben" diese ganze Misere verursachen. Und schon gleich gar nicht dass die in Ingenieurskreisen sowieso aus mir nicht verständlichen Gründen meist mit Verachtung gestraften Geisteswissenschaftler durch ihr unterstelltes Bummelstudentenleben gefährdeter sind. Es geht um die Gesamtbelastung durch alle möglichen studienerschwerenden Maßnahmen, die Staat und Gesellschaft sich die letzten Jahre einfallen lassen. Wenn du Dir einmal das von mir verlinkte PDF oben anschaust, siehst du z.B. dass nach Einführung der Studiengebühr innerhalb einem Jahr der Anteil der Studenten die von sich selbst sagen dass ihr Studium finanziell gesichert ist um über 10% zurückging. Und so gehts grade weiter...
@ Max: welcher Art? Ich habe leider nix bemerkt... Eine Stellungnahme der/des Verantwortlichen wäre schon angebracht finde ich.
>Im übrigen kann ich jedem von einer Therapie abraten, da man dann keine >Chance hat eine berufsunfähigkeits Versicherung abzuschließen, wenn man >in die Arbeitswelt eintaucht." Soll jemand der vor lauter Angst die Wohnung nicht mehr verlassen kann oder mit schweren Depressionen bzw. Selbstmordgedanken nicht in eine Therapier gehen? Nur wegen einer berufsunfähigkeitsversicherung ? Sorry, aber wenn ma krank ist brauch man Hilfe und keine blöden total beknackten Ratschläge wie " mach doch einfach ein Urlaubssemester und relax ne Runde". Von einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird man doch bereits, wegen leicher Rückenschmerzen oder vorhandener Allergien ausgeschlossen, zumindest aber mit Ausschlußklauseln versehen. Nur ein topfiter Mensch kann sich da ausreichend absichern, wenn man eh schon chronisch krank ist von Geburt an, hat man eh vergurkt. Was mich weiterhin richtig ankotzt in diesem Thread, ist das Eindreschen auf alles unter 30 Jahren. Von wegen früher war alles besser, und die kids sind nur am saufen und feiern bzw. vor der Glotze. Schuld an der Entwicklung sind doch vornehmlich Leute aus der Elterngeneration der kids. Also fasst euch gefälligst an eure eigene Nase. Aber es gibt gewiss jede Menge Kids, die was aus ihrem Leben machen. Und mal ehrlich, wer es jungen Leuten nicht mal gönnt während des Studium auch mal zu feiern und Spass zu haben, den möchte ich nicht als Nachbarn haben. Auf blöde Kommentare freue ich mich schon ;)
Sicherlich ist es oft so, daß der Bachelor noch chaotisch ist, aber mir kann keiner erzählen, daß der Stoff des FH-Diploms, geschweigen denn des Unidiploms in den Bachelor gepresst wurde. So naiv kann kein Prof sein, daß man einfach ein bzw. 2 Jahr(e) quetschen kann. Schlauer als früher sind die Studenten nicht geworden und schon früher gab es bis 40% Verlust. PS: Immer wieder erstaunlich ist, wie in letzter Zeit das Wort "polemisch" umfunktioniert wurde. Ursprüngliche Bedeutung bis vor ca. 10 Jahren war Polemik = wissenschaftliche Diskussion/Auseinandersetzung (lt. Fremdwörterbuch von 1993)
@ Paul: Das ist das worauf ich mich oben bezogen hatte - Polemik war ursprünglich überhaupt nicht so negativ besetzt und ist auch heute noch ein integraler Bestandteil politischer und wissenschaftlicher Diskussion - ohne geht's quasi nicht. Aber wie sagt man auch so schön, die Dosis macht eben immer noch das Gift ;-). Polemik quasi für sich alleine ohne Argumente oder begründbare Standpunkte ist nunmal keine Diskussionsgrundlage. Zum Thema, es ist in der Tat auch nich so dass im Bachelor ein Diplom steckt, da muss ich auch widersprechen. Es ist nach meiner Einschätzung ein Mehranteil von vielleicht 10-15% an Stoff (das meiste davon nicht fachbezogen, also Social Skills, wissenschaftliche Arbeitsmethoden oder sonstiges Wissen das bei einem so verfrühten Start in die Berufswelt nützlich ist) gegenüber den ersten 6 Semestern eines gleichwertigen Diplomstudiengangs. Was sich aber definitiv maßgeblich verschlechtert hat sind die wirtschaftlichen, zeitlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Stichwort Studiengebühren. Stichwort Punktezwang. Und nicht zuletzt auf psychischer Ebene auch das permanente Nölen von Teilen der älteren Generation darüber was für Nichtsnutze und Faulenzer alle Studenten doch sind. Im Endeffekt ist das auch nur eine Komponente des erzeugten, übersteigerten Leistungsdrucks.
@ Student: Die gelöschten Beiträge haben nichts sinnvolles zur Diskussion beigetragen. Das sie aber kommentarlos gelöscht wurden irritiert mich schon.
Waren da evtl. Beleidungungen oder Verleumdungen oder sowas enthalten? Finde ich nun auch bedenklich, zumal das Thema an sich ja erstmal keinerlei rechtliche Brisanz mit sich bringt...
Hi Leutz, als ich mein Studium begann, waren wir glaub ich (Sommer) ca. 30 E-Technik-Studianfänger. Nach ca. drei Wochen hat sich die zahl auf ca. 15 dezimiert, wovon es dann 5 ins Hauptstudium und bis zum Diplom geschafft haben. Gescheitert sind die meisten an Mathe. Von wegen Pappenstil :-) VG, /th.
Keine Beleidigungen oder so - es waren einfach unwesentliche Kommentare.
Naja okay, vielleicht ist es auch einfach auf Wunsch der betreffenden Poster wieder entfernt worden, dann wärs nicht so wild - aber ein Hinweise wäre trotzdem schön gewesen...
Schöne Diskussion hier.... aus eigener Erfahrung, der sowohl studiert wie auch Studenten betreut hat, kann ich diesem "Früher war alles besser, nun habt Euch nicht so" nicht zustimmen. Die Zeiten ändern sich und damit auch die Probleme. Fakten meiner Meinung nach (Maschbau): 1) Wenn ich die Prüfungsordnungen der mir bekannten Studiengänge anschaue, so sehe ich, dass die Prüfungslast und die erforderlichen Prüfungsvorleistungen gestiegen sind. Die maximal verfügbare Zeit hierfür wurde abgesenkt. Insofern ist die Sicherheit, im Notfall länger studieren zu können, nicht mehr gegeben. 2) Das Studium wurde verstetigt. Hatte ich vor einigen Jahren je Jahr noch ca. 3 Monate "Alarm pur", 7 Monate "Studieren mit freier Zeiteinteilung" und 2 Monate Urlaub, so ist heute während der Vorlesungszeit in einer steigenden Anzahl von Vorlesungen wöchentlich Leistung nachzuweisen. Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit belegen aber, dass eine wellenförmige Arbeitsweise besser verkraftbar ist als eine permanente schleichende Überlastung. 3) Sozialer Druck: Für mich ist das Studium auch eine Zeit, sich nebem dem Fachlichen auch anderweitig weiterzubilden (Alma Mater; Studium im Mittelalter etc.). Als Student sollte man die Möglichkeit haben, sich zu finden, zu experimentieren und eigene Standpunkte zum Weltgeschehen wie auch dem eigenen Standpunkt in dieser Welt zu bilden. All das, was später von einem Absolventen als "Leistungsträger" verlangt wird. Das geht allerdings nur mit Zeit. Und die wird durch die Studienrahmenbedingungen wie auch dem gesellschaftlichen Druck ("Bummelstudent"...) nicht gegeben. Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs" verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma (schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte? cu, mz
@Michael Z. Ich fand Deinen Beitrag gut, trifft es sehr gut. > Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs" > verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene > Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt > einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma > (schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte? Was viele in meinen obigen Posts nicht lesen konnten oder wollten, war eigentlich genau das: Die Problematik ist da, wird aber - hauptsächlich von den Betroffenen selbst - nicht erkannt. Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist, als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in".
TommyS wrote: > Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller > anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist, > als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in". jupp, das merk ich bei uns auch...da fehlt in einer Prüfung die Zahlenangabe für ein Bauteil (was sich auf 1 von 120 möglichen Punkten auswirkt), schon wird eine Annulierung der Prüfung gefordert..oder mann/frau beschwert sich beim Studiendekan, weil die Prüfungsaufgaben unverschämterweise keine umformulierten Übungsaufgaben oder alte Klausuraufgaben waren, sondern ganz neu ausgedacht
Ich habe seit ein paar Wochen meinen Bachelorabschluss. Der Weg dorthin war sehr anstrengend (FH Student). Ich studiere Elektrotechnik und habe den Bachelor in der Regelstudienzeit geschafft. Hier ein kurzer Überblick über den Verlauf des Studiums: - 7 Semester - Meist 8 oder 9 Prüfungen pro Semester. Im Praxissemster nur zwei Prüfungen. Im 7. Semester, neben der Bachelorarbeit, 6 Prüfungen. - Von den 50 Leuten aus meiner Studiengruppe im 1. Semester sind noch 10 Leute da. Master: Im Master sieht das nicht anders aus. Was ich so gesehen habe, sind es pro Semester 6 Fächer. Also mindestens 6 Prüfungen. Auch der Umfang der Prüfungen soll steigen (im Vergleich zur den Diplomprüfungen), bei gleichen Zeitaufwand. Neben den Fächern gibt es dann noch ein Projekt und die Masterarbeit. Wer schreibt hier was von 20 Prüfungen im Studium? Das schreibt man heutzutage locker in drei Semestern. Ich habe zu Beginn des Studiums sicher nicht damit gerechnet, dass das so anstrengend wird. Vor allen was man so im Fernsehen sieht.. Nur saufen und dann ab und zu eine Prüfung schreiben. Das ist vielleicht bei den Geisteswissenschaften so, aber sicher nicht bei den Ingenieurwissenschaften. Es ist auch nicht so das man zwei Wochen vor der Prüfung mit den lernen anfängt. Wenn man nicht von Anfang an am Ball bleibt, hat man schon verloren. Ich kann also voll verstehen, dass viele mit einen Studium überfordert sind. Besonders im Bereich der Ingenieurwissenschaften ist es sehr anstrengend. Wenn man nebenbei noch Arbeiten muss, sollte man sich überlegen ob man nicht ein paar Semester dranhängt.
Der Bachelor wrote: > Ich habe seit ein paar Wochen meinen Bachelorabschluss. Der Weg dorthin > war sehr anstrengend (FH Student). Ich studiere Elektrotechnik und habe > den Bachelor in der Regelstudienzeit geschafft. Hier ein kurzer > Überblick über den Verlauf des Studiums: > > - 7 Semester > - Meist 8 oder 9 Prüfungen pro Semester. Im Praxissemster nur zwei > Prüfungen. Im 7. Semester, neben der Bachelorarbeit, 6 Prüfungen. > - Von den 50 Leuten aus meiner Studiengruppe im 1. Semester sind noch 10 > Leute da. 8 oder 9 Prüfungen pro Semester finde ich jetzt nicht so schlimm...mein "Rekord" waren einmal 13 in einem Semester, zT auch zwei an einem Tag...und wenn man sich auf sein Studium konzentriert, dann ist dass auch kein Problem von wegen zuviel Arbeit... > Ich habe zu Beginn des Studiums sicher nicht damit gerechnet, dass das > so anstrengend wird. Vor allen was man so im Fernsehen sieht.. Nur > saufen und dann ab und zu eine Prüfung schreiben. das ist jetzt aber nicht die "Schuld" der Uni/FH. Ich weiß nicht, warum viele angehende Studenten damit rechnen, während des Studiums viel Freizeit für Party und Saufen zu haben und am Ende einen Abschluss hinterher geworfen zu bekommen...aber wenn solche dann auf die Schnauze fallen und ihr Studium in den Sand setzen oder "psychische Probleme" bekommen, dann ist das ihre eigene Schuld...Dauersaufen und Studieren gleichzeitig geht halt (meistens) nicht...
> aber wenn solche dann auf die Schnauze > fallen und ihr Studium in den Sand setzen oder "psychische Probleme" > bekommen, dann ist das ihre eigene Schuld...Dauersaufen und Studieren > gleichzeitig geht halt (meistens) nicht... Ein letztes Mal: In den seltensten Fällen sind es diese Menschen, die davon betroffen sind. Jeder Psychiater wird dir sagen dass leistungsorientierte, perfektionistisch veranlagte Personen im Regelfall wesentlich gefährdeter für z.B. Burn-Out sind. Und saufende Bummelstudenten sind meist beides nicht so richtig. > Trotzdem bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, daß - trotz aller > anderen Argumente - die "Jammerhemmschwelle" heute viel niedriger ist, > als noch vor beispielsweise 10 Jahren. Jammern ist einfach "in". Naja, auch wenn das jetzt fast eine philosophische Frage ist, aber die Frage muss auch sein ob es nicht eine Entwicklung zum Besseren hin bedeutet wenn über Dinge gesprochen wird die sich belastend auf Menschen auswirken. Ob diese nun objektiv nachvollziehbar sind oder nicht spielt dabei erstmal keine Rolle. Aber diese hier hochgelobte Zähnezusammenbeiß-Mentalität mag in Krisenzeiten noch ihre Rolle haben, aber IMHO sind wir mittlerweile soweit zivilisiert und technologisiert dass uns dies eigentlich ein Leben ermöglichen sollte welches nicht mit ständigem Runterschlucken von Ärger und Frustration einhergeht. Man könnte auch ein Zitat von Michael Z. weiter oben anbringen, das glaube ich etwa dasselbe meint: > Unter diesen Gesichtspunkten kann ich die Problematik des "Burn-Outs" > verstehen. Hinzukommen dürfte eine inzwischen fortgeschrittene > Sensibilisierung der Gesellschaft für deratige Probleme. Oder glaubt > einer der "Habt Euch nicht so"-Sager, dass es im Mittelalter kein Rheuma > (schlechtes beispiel, ok) gab, weil man es nicht kannte? Ich hoffe, das ist auch ein stückweit nachvollziehbar.
Also, meine Meinung dazu. Ich habe meinen Techniker nebenberuflich gemacht und das war hart. Ich sass jeden Abend mit Büchern in meinem Arbeitszimmer und meine Kollegen die Vollzeitstudium in einer Hochschule gemacht haben, hatten Freizeit, ich nicht, da ich jeden Tag noch 8 Stunden gearbeitet habe und mich noch um meine Familie kümmern muss. Das war wirklich hart so etwas 4 Jahre lang durchzuziehen. Jetzt bin ich dabei den Bachelor Abschluß nebenberuflich zu machen. Das ist ebenfalls hart, ABER, man geht dabei in alle theoretischen Einzelheiten rein was mir lieber ist als Techniker Studium das turbulent nach oben geht. Und die Leute die Bachelor in Vollzeit machen, haben Freizeit, so in meiner Verwandschaft. Vollzeit würde ich liebend gern machen, denn du hast viele Ansprechspartner, einen Prof der dir alles erklärt und du kannst dich einfach hinsetzen und zuhören. Das hast du beim Fernstudium nicht. Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich.
@ Willi Gast
> Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich.
Vielmehr ist deine Argumentation lächerlich. Ein Vollzeitstudium das die
meisten hier als ersten qulifizierenden Berufsabschluss machen und ein
Teilzeitstudium neben der Arbeit, mit welchem man einen zweiten
Abschluss erziehlt/erziehlen will haben nur wenig gemeinsam.
Dafür, dass Du den ganzen Tag arbeiten gehst, bekommst Du euch ein
entsprechendes Gehalt, mit dem Du dir auch sicherlich einen höheren
Lebensstandard erlauben kannst als die Masse der Vollzeitstudenten. Auf
der anderen Seite kannst Du auch entsprechend gelassener an dein Studium
herangehen. Das schlimmste was Dir bei einem Abbruch passieren kann ist
erstmal der fehlende zweite Abschluss. So ist für dich die Studiendauer
auch nicht so wichtig (auch wenn Du hier eventuell Beschränkungen
aufgrund der Prüfungsordnung hast).
Dagegen steht der Vollzeitstudent ganz schön dumm da, wenn er nach 4
Jahren Studium abbricht oder ausgesiebt wird. Er ist dann 23 und hat
noch nicht mal einen Berufsabschluss.
Und bevor Du mich jetzt als Ahnungsloser hinstellst: Ich habe mein
Diplom als Vollzeitstudent gemacht und studiere gerade in Teilzeit neben
der Arbeit um noch einen weiteren Abschluss zu erreichen. Ich kenne also
beide Seiten.
Student wrote: > IMHO sind wir mittlerweile soweit zivilisiert und technologisiert > dass uns dies eigentlich ein Leben ermöglichen sollte welches nicht mit > ständigem Runterschlucken von Ärger und Frustration einhergeht. Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's Berufsleben eintrittst.
Auch ein Problem sind Professoren die Befriedigung aus einer möglichst hohen Durchfallquote in ihrem Fach ziehen. Sie glauben ihrer Reputation etwas gutes zu tun wenn es heisst ihr Fach sei schwer zu bestehen. Ich habe diese Aussage selbst mit anhören müssen. Für mich sind solche Figuren nur Würstchen.
Danke Peter, genau meine Meinung. @student Ärger und Frust wird dir jeden Tag begegnen auch wenn du noch so einen guten Job hast. Der Ärger kommt dann halt nicht vom Chef sondern vom Kunden und bei dem kannst du dich erst recht nicht beschweren. Fang erst mal richtig an mit arbeiten, mit direktem Kundenkontakt und Projektverantwortung. Wer schon als Student einen Psychiater braucht, wirds auch später nicht auf die Reihe kriegen. Wenn ich mir deine Texte so durchlese, scheinst du ziemlich labil angehaucht zu sein ;-) Zum Thema Prüfungsstreß: ich habe bei meinem ET Studium 64 Prüfungen geschrieben (inkl. 2 Wiederholungen da ich in den unteren Semestern doch manchmal nicht so ganz anwesend war ;-) ) Endnote 1,7 Wer den Streß nicht aushält, sollte nicht studieren gehen oder rechtzeitig aufhören. Wir waren am Anfang über 30 Leute und 6 haben es geschafft. Das lag aber meist an deren Faulheit und der Erkenntnis, dass BWl leichter ist.
@Noch ein Gast >Vielmehr ist deine Argumentation lächerlich. Ein Vollzeitstudium das die >meisten hier als ersten qulifizierenden Berufsabschluss machen und ein >Teilzeitstudium neben der Arbeit, mit welchem man einen zweiten >Abschluss erziehlt/erziehlen will haben nur wenig gemeinsam. Ich fürchte du hast da nichts verstanden. Es ging überhaupt nicht um einen zweiten Abschluss sondern um den ersten als nebenberufliches Fernstudium. Das hat mit dem Zweitabschluss überhaupt nichts gemeinsam. Es ging darum dass da jemand sich im Vollzeitstudium alles jeden Tag vom Prof vorkauen lässt und auch noch meint das wäre hart. Hart ist es nebenberuflich zu machen und doppelt so lange im Fernstudiumform studieren. Deshalb ist deine Argumentation lächerlich.
Hallo, also ich habe hier mitbekommen wie schwer sich die Uni Potsdam tut. Studienpläne werden einfach zusammengeschoben, und teilweise werden gemeinsame Vorlesungen auf dem Level der Diplom-Studenten durchgezogen, was dann zu einer deutlichen Überforderung führt. Andererseits war es früher wirklich einfacher. Kann sich jemnad vorstellen, daß die Uni eine Studiengang Informatik angebotern hat mit Boolscher Benotung, also bestanden/nicht bestanden ? Dabei wurde dann immer "im Zweifel für den Probanden" entschieden, und auf dem Diplom wurde bestanden mit einer 1,0 übersetzt. Ihr glaubt das nicht ? Ihr meint, daß es sowas nicht gibt ? Dann seht selbst.... http://www.informatik.uni-bremen.de/~hof/NORIS/Treffen/Diskussion.html Es muss in dem Artikel übrigens heissen: 1977 bis 1978, kurz danach habe ich dort angefangen, und ich kenne 2 Diplomanden jener Zeit und ihre Arbeit im Betrieb und kann nur den Kopf schütteln. Könnt Ihr Euch eine Diplominformatiker vorstellen, der an der Aufgabe, einen String variabler Länge in einem Puffer auf ein bestimmtes Zeichen zu prüfen, scheitert, weil er X - noch nie eine Schleife programmiert hat X - nicht weiss, daß er die Schleife beim Terminatorzeichen CR beenden muss X - nicht versteht, warum eine Zeile länger sein kann X - noch weniger versteht, warum manchmal der Terminator fehlt X - nicht versteht, warum dann ein Laufzeitfehler entsteht Gruß, Michael
>Deswegen ist dieses Gejammere über arme Vollzeitstudenten lächerlich. Nein. Nur weil manche es in wirtschaftlich sicheren Verhältnissen schafen können, bedingt nicht, dass Klagen über zu hohes Arbeitspensum bei Leuten in wirtschaftlich unsicheren Verhältnissen grundsätzlich immer gerechtfertigt sind. Nur weil einer die Klausur bestande hat heißt nicht dass sie angemessen schwer war! Ja klar, in China die Arbeiterinnen in der Fabrik haben noch ganz andere Probleme, aber was hat das miteinander zu tun? Es wurde hier doch schon oft genug angemerkt: NUR WEIL ES SCHLIMMER GEHT HEISST NICHT DASS ETWAS GUT IST >Wer schon als Student einen Psychiater braucht, >wirds auch später nicht auf die Reihe kriegen. Junge red doch keine Scheiße. Mein vormaliger Chef ist so einer. Komisch nur dass er trotzdem Prof geworden ist, oder? Die Schwelle wie viele Leute einen Seelenklempner brauchen wird durch Überlastung im Studium nach unten verschoben. Dadurch entstehen der Gesellschaft Kosten und Belastungen. Ist das gut für uns? Nein. Wird durch eure Aussagen zu "die saufen und feiern nur und sollen sich zusammenreißen" irgendwas besser? Wird es dadurch weniger psychisch Kranke geben? Nein. Also sollte man lieber nach wirkungsvollen Lösungen suchen!
> Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's > Berufsleben eintrittst. Ich habe nie bestritten dass das so ist (abgesehen davon dass ich, obwohls mir hier scheins keiner glauben will, auch arbeiten gehe und das ganze kenne). Aber der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass Du es scheinbar als positives Merkmal befindest, dass Du von Deinem Beruf diese zweifelhafte Fähigkeit Dinge "runterzuschlucken" anstatt kritisch damit umzugehen und Einfluss zu nehmen gelehrt bekommen hast. Ich dagegen bin jemand der lieber den Mund aufmacht wenn Dinge falschlaufen, insbesondere wenn meine Gesundheit darunter leidet. So wie du an die Sache herangehst wird sich nämlich nie was ändern. Und jetzt sag mir nicht noch dass es das nicht muss, weil Dir ein Leben mit dauernder Überbelastung lieber ist als ohne. Abgesehen davon muss ich Dir auf die Gefahr hin dass du mir wieder Wiederholung vorwirfst nochmal betonen, dass sich meine gesamte Argumentation NICHT auf die fachlichen Probleme eines Studiums (im Gegenteil, ich will ja eigentlich MEHR), Jobs oder sonstwas bezieht, sondern lediglich auf die vom Menschen dazu geschaffenen Rahmenbedingungen. Wer denkt dass er sein Leben nie eine Frustration erleben wird, dem ist sicher nicht mehr zu helfen.
@ Willi Gast Doch ich hab schon richtig verstanden. Du hast ne Ausbildung gemacht und arbeitest jetzt in deinem Beruf (erster Berufsabschluss). Jetzt machst Du nebenher ein Studium um einen zweiten Berufsabschluss zu erreichen; auch wenn das Dein erstes Studium ist. Ob jetzt der erste Abschluss eine Ausbildung oder ein Studium ist, ist zunächst mal nicht von Belang. Denn auch bei Dir gilt, solltest Du dein Studium aus welchem Grund auch immer nicht erfolgreich abschließen bleibt immernoch dein vorhandener Abschluss in dem Du gerade Berufstätig bist. Der Vollzeitstudent hat im Falle eines Abbruchs nur seinen Schulabschluss und sonst nichts. Dass Du einen Berufsabschluss hast und nicht als ungelernter in Vollzeit arbeitest unterstelle ich Dir jetzt einfach mal. Was ich damit sagen will ist nur, dass ein Teilzeitstudium neben dem Beruf und ein Volzeitstudium, das jemand direkt nach dem Abi macht nicht vergleichbar sind und Du daher auch nicht vom einen auf das andere schliessen solltest, aber genau das tust Du. Das ist aus meiner Erfahrung etwa so als würde man einen LKW mit einem Kleinwagen vergleichen.
>Mich fragen die alten Ings immer, warum ich nicht jeden Tag breit bin. >Wenn ich denen sage das ich keine Zeit dazu habe, wegen dem Studium, >schauen die alle ungläubig. >Also entweder ist die Vorbildung schuld, oder es wahr wirklich >einfacher.... Also ich habe heute auch noch Kollegen die mehr oder weniger den ganzen Tag breit sind, und diese studieren auch Ingenieurwissenschaften also soll es heute auch noch geben. Und in der Schulzeit war man sowieso von morgens bis abends zugeballert!!
Student wrote: >> Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's >> Berufsleben eintrittst. > Ich habe nie bestritten dass das so ist (abgesehen davon dass ich, > obwohls mir hier scheins keiner glauben will, auch arbeiten gehe und das > ganze kenne). Aber der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass Du es > scheinbar als positives Merkmal befindest, dass Du von Deinem Beruf > diese zweifelhafte Fähigkeit Dinge "runterzuschlucken" anstatt kritisch > damit umzugehen und Einfluss zu nehmen gelehrt bekommen hast. Du redest doch so gerne von Fakten, dann unterstelle mir doch nicht Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Deine Diskussionskultur ist unterste Schubalde, sobald dir jemand nicht uneingeschraenkt Recht gibt, faengst du an allerlei Unsinn zu produzieren. Solche Eigenschaften tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid bei, das du hier beklagst. Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in der Vorlesug sitzen...
@ Michael Appelt: In den Anfangszeiten der Informatik, und NORIS startete den Informationen der von Dir genannten Website Ende der 70er Jahre, mag ein derart lasch strukturiertes Studium funktioniert haben. Aus dem einfachen Grund, daß damals ohnehin nur wirkliche Freaks Informatik studierten. Denen hätte man zu Beginn des 1. Semesters auch eine Liste mit Zielen mitgeben können, die sie bis zum 12. Semester erreicht haben müssen und schon nach 6. Semestern hätten alle die Liste abgearbeitet und die restliche Zeit eigene Sachen programmiert. Sowas funktioniert heute bestimmt nicht mehr.
Was ght denn mit Dir? Was bist Du denn für ein putziger Zeitgenosse? Was hat er denn gemacht? Unterste Schublade? Die Mitstudenten hassen ihn? Ey Junge, mach mal langsam und red nich solchen Blödsinn!
Kumbala wrote:
> NUR WEIL ES SCHLIMMER GEHT HEISST NICHT DASS ETWAS GUT IST
Genau so ist es!
Nur daraus, dass es früher auch nicht besser war, die Folgerung
abzuleiten, dass es heute nicht besser sein müsste, das halte ich für
fatal! Fakt ist, dass es anscheinend ein Problem zu geben scheint.
Hervorgerufen durch veränderte Rahmenbedingungen kann dies objektiv
vorhanden sein. Es kann aber durch eine veränderte Wahrnehmung auch nur
subjektiv in den Vordergrund getreten sein, d. h. dieses Problem wurde
vorher ignoriert oder nicht beachtet.
Unabhängig von der Ursache - es ist ein PROBLEM.
Und Probleme sollten angegangen und beseitigt werden. Das ist doch genau
das, was Ingenieure auszeichnet. Habe ich gehört. Lamentieren, abwiegeln
oder ignorieren hilft niemandem. Weder denen, die direkt betroffen sind
noch denen, die in Folge die Auswirkungen durch diese Probleme indirekt
erfahren müssen.
Noch eine Anmerkungen zur globalisierten *Bildungskonkurenz* aus
Asien:*
Ja, es gibt auch in Deutschland vielfach ausländische Studenten aus
Asien. Diese sind zumeist excellent. Hier aber gleich einen
Bildungsnotstand bzw. ein Nachteil Deutschlands zu ermitteln, das halte
ich für völlig falsch.
Ganz pragmatisch könnte man die Ursache ja auch in dem rein zahlenmäßig
vorhandenen Ungleichgewicht der Bevölkerungszahlen suchen. China hat ca.
200 x so viele Einwohner wie Dland. Gehen wir mal hiervon aus:
- Einer gleichen Quote der Hochbegabten hier wie dort,
- 1 % der chinesischen Hochbegabten verbringen einen Teil des Studiums
oder der Promotion im Ausland
Ergebnis: Von 3 Promotionsstellen sind 2 nicht durch deutsche Studenten
besetzt. Und so schlimm ist die Situation bestimmt nicht.
cu, mz
@Noch ein Gast >Was ich damit sagen will ist nur, dass ein Teilzeitstudium neben dem >Beruf und ein Volzeitstudium, das jemand direkt nach dem Abi macht nicht >vergleichbar sind und Du daher auch nicht vom einen auf das andere >schliessen solltest, aber genau das tust Du. Das ist aus meiner >Erfahrung etwa so als würde man einen LKW mit einem Kleinwagen >vergleichen. Warum soll ich beides nicht vergleichen wenn du in beiden Studienarten den gleichen Abschluss erwirbst? Natürlich sind es verschiedene Situationen, aber in diesem Thread ging es doch darum dass sich jemand beschwert über ein Vollzeitstudium. Und nur darum geht es mir. Meine Kollegen, die direkt ein Vollzeitstudium gemacht haben, konnten sich voll und ganz auf Studium konzentrieren, waren nicht selten bei den Partys, oft haben sie nur noch gesoffen und nicht zur Vorlesung gekommen und hatten schon ihre Freizeit um kleineren Jobs nachzukommen und nach mind. 3 Jahren bist du damit fertig mit deinem Vollzeitstudium. Dass darüber gejammert wird liegt jenseits jeder Realität. Stelle dir aber eine Situation vor wo du noch weniger Zeit hast dass du jeden Tag 8 Stunden arbeitest und dein Studium nur noch deine eigene Initiative wird und es ist keiner da der dir alles vorkaut und erklärt. Und deine Familie hast du auch am Hals. Das ist eine Studiumform die hart ist und auf keinem Fall mit einem „Kleinwagen“ vergleichbar.
@ Willi Gast > Stelle dir aber eine Situation vor wo du noch weniger Zeit hast dass du > jeden Tag 8 Stunden arbeitest und dein Studium nur noch deine eigene > Initiative wird und es ist keiner da der dir alles vorkaut und erklärt. Hättest Du meine Posts gelesen, wüsstest Du, dass ich mir die Situation nicht vorzustellen brauche. Ich befinde mich in dieser Situation genauso wie Du sie beschreibst. Ich kenne aber auch die Situation im Vollzeitstudium aus persönlicher Erfahrung. Und es bleibt weiterhin dabei: Beides ist nicht miteinander zu vergleichen. Also lass bitte die Rückschlüsse von deinem Teilzeitstudium auf Vollzeitstudierende.
@Noch ein Gast >Hättest Du meine Posts gelesen, wüsstest Du, dass ich mir die Situation >nicht vorzustellen brauche. Ich befinde mich in dieser Situation genauso >wie Du sie beschreibst. Ich kenne aber auch die Situation im >Vollzeitstudium aus persönlicher Erfahrung. Und es bleibt weiterhin >dabei: Beides ist nicht miteinander zu vergleichen. Also lass bitte die >Rückschlüsse von deinem Teilzeitstudium auf Vollzeitstudierende. Es wäre doch einfacher wenn du ein einziges Mal argumentieren könntest warum zwei gleiche Abschlüsse nicht vergleichbar sind sofern deine Argumente nicht geheim sind. Soll ich jetzt auf komische Vergleichsverbote von Anderen hören ohne jegliche Argumentation? Was ist hier so schwer zu verstehen? Ich mache es noch einfacher: Vollzeitstudium: Studium, Studium, Studium + Freizeit + Nebenjobs Fernstudium: 8 Stunden arbeiten, Studium + Familie + Kinder Soll ich es noch mehr vereinfachen?
@ Willi Gast >Es wäre doch einfacher wenn du ein einziges Mal argumentieren könntest >warum zwei gleiche Abschlüsse nicht vergleichbar sind sofern deine >Argumente nicht geheim sind. Soll ich jetzt auf komische >Vergleichsverbote von Anderen hören ohne jegliche Argumentation? >Was ist hier so schwer zu verstehen? Ich mache es noch einfacher: >Vollzeitstudium: Studium, Studium, Studium + Freizeit + Nebenjobs >Fernstudium: 8 Stunden arbeiten, Studium + Familie + Kinder Also, dann versuch ichs dir auch mal einfach zu machen. Es geht hier nicht um die Vergleichbarkeit des Abschlusses. Und dass die meisten Studenten eben noch keine Familie und Kinder haben ist auch völlig egal bei der Sache. Trotzdem bleibt folgendes festzuhalten: Du hast bereits einen Job und eine abgeschlossene Ausbildung. Das bringt für dich neben den zusätzlichen Belastungen, die du richtigerweise beschreibst, doch einige Vorteile. Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, wie du die Miete, die Bücher, das Essen oder die Studiengebühren im nächsten Monat/Jahr bezahlst. Du setzt sogar deine ganzen Kosten noch von der Steuer ab, was nochmals einiges mehr an Netto bedeutet, auch wenn unterm Strich natürlich die Kosten höher bleiben. Wenn du heute dein Studium abbrechen würdest, wäre die einzige Konsequenz vermutlich die, dass du eventuelle Karrierechancen, die du durch ein Studium haben könntest eben nicht hast. Du hast aber weiterhin einen Job und ein geregeltes Einkommen. Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres Studiums finanzieren. Falls sie aus irgendwelchen Gründen - egal ob zu dumm, zu faul oder einfach nur kein Geld mehr - das Studium abbrechen müssen stehen sie ganz ohne was da. Da ist der Erfolgsdruck gleich um einiges höher. Und genau darum geht es in dieser Diskussion: Das offensichtlich der Druck auf diese Vollzeitstudenten wohl durch die Umstellung auf Bachelor/Master und die damit verbundenen Änderungen im Studienalltag deutlich verschärft wurde und so zumindest die These hier, immer mehr Studenten den Psychologen aufsuchen müssen um damit klarzukommen. Dieser Druck hat nur zu einem geringen Teil mit Studieninhalten zu tun. Es spielt also hier keine Rolle, ob du als Teilzeitstudent das gleiche lernst/lernen musst wie der Vollzeitstudent. Deshalb bleibt es dabei, dass sich deine Situation mit dem Teilzeitstudium nicht als Vergleich heranziehen lässt um Aussagen über die Situation im Vollzeitstudium zu machen.
Noch ein Gast wrote: > Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres > Studiums finanzieren. Das ist schonmal nur eine Behauptung, kein Fakt. Und nein, eine Statistik, dass der groesste Teil der Studenten nebenher arbeitet, belegt nicht, dass sie es muessen. > Und genau darum geht es in dieser Diskussion: Das offensichtlich der > Druck auf diese Vollzeitstudenten wohl durch die Umstellung auf > Bachelor/Master und die damit verbundenen Änderungen im Studienalltag > deutlich verschärft wurde Es mag fuer dich offensichtlich sein, auch fuer den Spiegel - aber nicht fuer jeden. Sonst gaebe es hier ja auch keine Diskussion sondern nur ein grosses Uebereinstimmen, wie hart die Zeiten geworden sind und wie schoen es die Studenten frueher hatten. Leider differenziert auch der Spiegel-Artikel ueberhaupt nicht, so als seien die Verhaeltnisse an den verschiedenen Hochschulen und Hochschularten irgendwie gleich gewesen und haetten sich jetzt irendwie gleich stark verschlechtert.
@Peter Stegemann >Es mag fuer dich offensichtlich sein, Da hast Du mich jetzt missverstanden. Mit offensichtlich wollte ich jetzt nicht zum Ausdruck bringen, dass dem so ist und ich der Spiegelthese einfach zustimme, sondern das es in der Diskussion um diese Problematik geht und nicht darum ob ein Teilzeitstudium gleichwertig zu einem Vollzeitstudium ist oder sonstwas. In der Diskussion geht es um die Überlastung und den Erfolgsdruck der Bachelor/Master Studenten. Leute die ein Teilzeitstudium beginnen sind tun dies aus anderen Aspekten als diejenigen die ein Vollzeitstudium nach dem Abi beginnen. Entsprechend herrschen andere Erwartungshaltungen an das Studium, die Voraussetzungen zu Studienbeginn sind in aller Regel komplett verschieden, die Gründe zu Studieren unterscheiden sich, usw. Deshalb ist der Rückschluss von Willi Gast seine Situation im Teilzeitstudium mit der eines Vollzeitstudierenden zu vergleichen eben nicht angebracht. Das bedeutet aber weder, dass die Spiegel-Studie recht hat, noch dass sie es nicht hat. >> Der größte Teil der Vollzeitstudenten muss eben zumindest Teile ihres >> Studiums finanzieren. >Das ist schonmal nur eine Behauptung, kein Fakt. Und nein, eine >Statistik, dass der groesste Teil der Studenten nebenher arbeitet, >belegt nicht, dass sie es muessen. Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten konnten. Und ich glaube nicht, dass es heute weniger sind sondern befürchte, dass es eher mehr geworden sind.
Noch ein Gast wrote: > Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in > meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr > und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten > konnten. Solche Diskussionen habe ich schon waehrend des Studiums gefuehrt - da kam meist wenig an Fakten raus. Das bringt ungefaehr so viel wie die Diskussion darueber, ob man mit Hartz 4 hungern muss, oder ob man ohne Auto in der Steinzeit lebt (hier alles schon gelaufen).
> Und während meines Studiums gab es doch einen beachtlichen Anteil in > meinem Kommilitonenkreis, die wirklich arbeiten mussten - der eine mehr > und Regelmäßiger als der andere - damit sie sich das Studium leisten > konnten. Und ich glaube nicht, dass es heute weniger sind sondern > befürchte, dass es eher mehr geworden sind. So ist es. Und hätte Peter die bereits mehrmals zitierten Sozialerhebungen die weiter verlinkt sind gelesen, hätte er auch seine Fakten oder zumindest einmal Daten die eindeutig in diese Richtung weisen. > Und Probleme sollten angegangen und beseitigt werden. Das ist doch genau > das, was Ingenieure auszeichnet. Habe ich gehört. Lamentieren, abwiegeln > oder ignorieren hilft niemandem. Weder denen, die direkt betroffen sind > noch denen, die in Folge die Auswirkungen durch diese Probleme indirekt > erfahren müssen. ACK...das schlimmste an der Sache ist ja, dass manche Poster hier sich selbst aber scheinbar anstatt über ihre Fachkompetenz eher maßgeblich darüber definieren wieviel sie "wegstecken" können, und deshalb in dieser Diskussion ihre Pfründe bedroht sehen. > Du redest doch so gerne von Fakten, dann unterstelle mir doch nicht > Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Deine Diskussionskultur ist > unterste Schubalde, sobald dir jemand nicht uneingeschraenkt Recht gibt, > faengst du an allerlei Unsinn zu produzieren. Solche Eigenschaften > tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid bei, das du hier > beklagst. Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in > der Vorlesug sitzen... Nunja, ich wollte dir nichts unterstellen. Die erste Aussage über meine Arbeitstätigkeit war eher an andere Poster weiter oben gerichtet denn an dich, deshalb schrieb ich auch von "einigen" und nicht von Dir. Die zweite Aussage darüber wie du das Runterschlucken und "Maulhalten" einordnest ergibt sich aber IMHO aus deinen bisherigen Aussagen, deshalb halte ich sie für keine Unterstellung. Denn mit > Du wirst nach ein ganz boeses Aufwachen erleben, wenn du mal in's > Berufsleben eintrittst. hast du ja anerkannt dass solche Probleme im Beruf existieren und sie runtergeschluckt werden. Würdest du dies nun nicht gut finden müsstest du ja bei dieser Diskussion eigentlich auf der anderen Seite stehen, oder? Auf dein Gerede á la "Unsinn reden", "keine Freunde" oder "selber schuld" einzugehen spare ich mir übrigen, muss aber zugeben dass es interessant ist dass immer dann persönliche Beleidungen ins Spiel kommen wenn scheinbar die Argumente ausgehen...
Student wrote: > So ist es. Und hätte Peter die bereits mehrmals zitierten > Sozialerhebungen die weiter verlinkt sind gelesen, hätte er auch seine > Fakten oder zumindest einmal Daten die eindeutig in diese Richtung > weisen. Eine Umfrage unter Studenten, nach ihrer Meinung - das ist nun wirklich eine Faktenlage, die einem Akademiker angemessen ist... > Auf dein Gerede á la "Unsinn reden", "keine Freunde" oder "selber > schuld" einzugehen spare ich mir übrigen, muss aber zugeben dass es > interessant ist dass immer dann persönliche Beleidungen ins Spiel kommen > wenn scheinbar die Argumente ausgehen... Vor Allem ist interessant, dass immer gerne die besonders schnell von Beleidigungen reden, die gerne austeilen. Du redest uebrigens schon wieder Unsinn, denn auch im von dir unmittelbar zitierten Text steht nichts von "keine Freunde" und "selber schuld". Du diskutierst mehr mit deinem Feindbild als mit mir, insofern koennen wir das auch lassen. P.S: Nach wie vor ist die Anfangsaussage, frueher sei das Studium einfacher gewesen, voellig unbelegt. Und das ist, falls es dir immer noch nicht aufgegangen ist, die erste Beleidigung in diesem Thread - naemlich gegenueber all denen, die "frueher" ihre Ausbildung und ihren Titel verdammt hart erarbeitet haben.
> Vor Allem ist interessant, dass immer gerne die besonders schnell von > Beleidigungen reden, die gerne austeilen. Du redest uebrigens schon > wieder Unsinn, denn auch im von dir unmittelbar zitierten Text steht > nichts von "keine Freunde" und "selber schuld". Du diskutierst mehr mit > deinem Feindbild als mit mir, insofern koennen wir das auch lassen. Nunja...den Unsinn mal ausgeführt: > Solche Eigenschaften tragen im Uebrigen nicht unwesentlich zu dem Leid > bei, das du hier beklagst. = Aussage? Für mich ganz klar "selber schuld"... > Glaube bloss nicht, dass deine Mitstudenten mit sowas gerne in der > Vorlesug sitzen... = Aussage? Sieht verdächtig nach "solche wie dich mag keiner" aus, oder? > P.S: Nach wie vor ist die Anfangsaussage, frueher sei das Studium > einfacher gewesen, voellig unbelegt. Und das ist, falls es dir immer > noch nicht aufgegangen ist, die erste Beleidigung in diesem Thread - > naemlich gegenueber all denen, die "frueher" ihre Ausbildung und ihren > Titel verdammt hart erarbeitet haben. Leicht_er_ != Leicht. Abgesehen davon kann ich Akademiker, die sich so sehr an ihren Titeln aufhängen beim besten Willen nur schwer ernst nehmen. Ich dachte eigentlich dass man in dem Umfeld über solche Kindereien hinaus ist. Ich kenne jedenfalls eine Menge Leute die keinen akademischen Abschluss haben und mir dennoch haushoch überlegen sind. Das wird hier so nix, machen wir es anders. Eine einzige einfache Frage an Dich: Bist Du der Meinung dass ein erfolgreich abgeschlossenes Studium, egal welches, durch die Einführung einer Studiengebühr von 500€ (siehe (1)), von zeitbeschränkenden Punktegrenzen (siehe exemplarisch (2), S.3 ff) und durch Erhöhung der Stoffmenge (siehe u.a. (3), S. 14 ff) nicht erschwert wird? Wenn ja, bitte ich um eine Erläuterung Deiner Antwort. Danke. (1) http://de.wikipedia.org/wiki/Studiengeb%C3%BChren_in_Deutschland (2) http://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/zuv/zuv.dezIII.abt2u3/3-2oeffentlich/bekanntmachungen/2008/fspo_informatik_medieninformatik.pdf (3) http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2008/02/25/cumulus/BR-online-Publikation--80824.pdf
Ich glaube das Problem beim Bachelor ist, dass die Anzahl der Semesterwochenstunden für die Fächer gekürzt worden sind, der Stoffinhalt aber der gleiche geblieben ist. So zumindest in Ulm. Beim Diplom hatte Mathe acht SWS jetzt nur noch sechs. War schon hart. Meiner Meinung nach ist das Studium aber gut zu schaffen. Saufen und Party machen kann man genauso, man sollte halt wie hier schon öfters erwähnt wurde, beim Stoff dabei bleiben. In meinem Semester ist auch einer, der ist jeden zweiten Tag knülle, lernt nicht viel, ist aber deutlich besser als der Rest. Wer kann der kann.
Was für Weicheier, wenn ich den BSc Studiengang an unserer Uni sehe, kann ich über die hier geschriebenen Sachen nur lachen...Alle 2-Semestrigen Klausuren schön verteilt auf Teil 1 und Teil 2, dann die hälfte der Praktika gestrichen keine Studienarbeit oder der gleichen und hier haben sie sich mit nem offenen Brief beim Rektor beschwert....
Die Schweine die! Was fällt den faulen Säcken ein! Wenn es aber leichter ist fragt man sich, warum beschweren sie sich? Komisch, oder?
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