Hallo Leute, ich habe schon woanders mein Problem beschreiben: Beitrag "220V-Ventil mit 12V ansteuern" Teillösung des Problems: ein Rechteck-Wechselrichter von 12V auf 230V. Hab schonmal einen Versuchsaufbau mit einem Trafo 230V->2x12V, 7,5VA gemacht, die Mittelanzapfung wird auf 12V gelegt, an die Außenanschlüsse kommt abwechselnd (mit 50Hz) Masse über die Darlingtontransistoren (BD679). Der 555 ist natürlich passend beschaltet. Pin 7 ist ein Open-Source-Ausgang, er wird nur als Ausgang verwendet, nicht zum Entladen des Timing-Kondensators. Mein Problem: bei einer der beiden Spulen schaut's ganz gut aus, aber bei der anderen hab ich beim Abschalten des Transistors eine extreme Spannungsspitze (bzw. kurze Schwingung) von fast 100V!!! (eigentlich macht der BD679 nur 80V, wundert mich dass er noch lebt) Es ist der obere Transistor im Bild, der die Probleme verursacht. Schaltet der "zu schnell" ab? Warum hab ich diese Störung nicht auch beim anderen Transistor?? Ideen für eine Lösung?? Ich hab schon Widerstände parallel zur Spule versucht (470 Ohm) das dämpfte die Spitze auf etwa 80V runter. Auch ein zusätzlicher Widerstand in den Basisleitungen brachte nur wenig Verbesserung. Aber ich möchte die Spitze bei 14V Eingangsspannung auf maximal 40V drücken, damit ich auf der sicheren Seite bin. Vor allem fließt da ja auch ein ganz gewaltiger Strom (ca. 3A!). Die Schaltung entspricht vom Prinzip her dieser: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/42/sch.htm Und nein, ich werde mir keinen fertigen Wechselrihter kaufen, da ich alle bisher verwendeten Bauteile daheim hatte und das kleinste Gerät (ca. 50W) bereits gute 30 Euronen verschlingt. Der Weg ist das Ziel und ich möcht auch was dabei lernen... Stephan
Die beiden Darlingtontransistoren werden unterschiedlich angesteuert. Ich meine damit die den Innenwoiderstand der treibenden Quelle, die Flankensteilheit, etc... Deshalb vermute ich, das das von dort kommt...
Ich würde auf jeden Fall noch Freilaufdioden einbauen. Jeweils vom Kollektor der Darlington zu +12V.
Zur Asymmetrie: Zunächt einmal die Flanken anschauen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Dimensionierung der Widerstände so nicht geht. Z.B. hat der BD679 einen Stomverstärkungsfaktor < 1000, es müssen also mehrere mA Basisstrom fliesen --> die 10kΩ sind zu groß. Auch scheint mir der Inverter etwas gewagt, wobei das in Abhängigkeit des eingesetzten Transistors durchaus funktionieren kann.
Mirko Keuner wrote: > Ich würde auf jeden Fall noch Freilaufdioden einbauen. Jeweils vom > Kollektor der Darlington zu +12V. Nein, das funktioniert nicht: Wenn der gegenüberliegende Transistor schaltet, erzeugt der Trafo nämlich 24V. Besser eine bipolare Transorbdiode oder einen Varistor mit >24V über den Trafo legen. @ Stephan Das Problem, wie lippy schon sagte, liegt in der Ansteuerung des Trafos mit nicht 50% Tastverhältnis. Mit einem Oszillator exakt 50% Tastverhältnis erzeugen ist nahezu unmöglich. Erzeuge daher besser eine doppelt so hohe Frequenz und teile die durch 2, denn nur so kann man wirklich ein Tastverhältnis von 50% erreichen. Wenn man das Teilen mit einem Flipflop macht, bekommt man meist auch gleich das invertierte Signal mitgeliefert.
der oszillator läuft mit ziemlich genau 50% tastverhältnis. ich werde mal versuchen einen weiteren transistor einzubauen, damit beide tranisitoren gleiche verhältnisse vorfinden. außerdem werd ich die 10kOhm auf 1kOhm reduzieren. die freilaufdioden hab ich auch schon probiert, das gibt eine signalform-katastrophe, weil die ja immer dann leiten, wenn der gerade andere transistor einschaltet. in die zweite sekundärspule wird schließlich auch was induziert, und man liegt wie schon richig gesagt bei 24V an den enden, das ist ja nicht schlimm, aber 80V sind eindeutig zu viel... und ich will die spitzen nach möglichkeit nicht verheizen, sondern vermeiden. ist wie beim müll... @mirko: inwiefern gewagt? was ist denn so gewagt? was besser machen? natürlich bin ich mir bewusst, dass ich nicht viel erwarten darf, aber für zwei einfache ventile wirds schon reichen... und als "sicherheitsschaltung" muss eine schmelzsicherung genügen...
Du hast vermutlich keinen Snubber (Widerstand 100 Ohm 1W in Serie mit 0.22uF 400V) über die Trafoanschlüsse installiert? Solltest Du machen. Andrew
Stephan wrote: > @mirko: inwiefern gewagt? was ist denn so gewagt? was besser machen? Die Spannungsdifferenz zwischen der Basis den unteren Darlington und des einzelnen NPN ist relativ gering und hängt von den beiden U_be ab. (der BD679 hat ca. 1.2V) Damit der einzelne dann sauber durchsteuert muss also dessen U_be klein genug, oder seine Verstärkung groß genug sein. Und ja, das mit den Freilaufdioden war eine saudumme Idee, war schon bisschen spät, sorry!
> Die Spannungsdifferenz zwischen der Basis den unteren Darlington und des > einzelnen NPN ist relativ gering und hängt von den beiden U_be ab. (der > BD679 hat ca. 1.2V) Hä? bitte nochmal... "zwischen der Basis den unteren Darlington"??? hab ich das richtig verstanden, wenn der Ausgang auf High-Z steht ist die U_be des Darlington zu gering als dass der NPN sauber surchschalten könnte?? hab mir auch schon überlegt einfach einen CMOS-Inverter (oder zwei) zu nehmen und die Darlingtons darüber anzusteuern. Dann haben beide gleiche Bendinungen... @Andrew: Danke, hab ich natürlich nicht, werd ich mal machen. Was bewirkt das genau? HF-Störungen unterdrücken? Warum einen 1W-Qiderstand, verheizt der so viel?! @ all: wäre es vielleicht auch sinnvoll auf der 230V-seite einen varistor zum überspannungsschutz anzubringen? eine 2. sicherung dort ist auf jeden fall drin. wie sieht das mit der Erdung auf der sekundärseite aus (gerät hat meiner meinung nach Schutzklasse II)? vielen danke für eure Hilfe bis hierher bambi
Hallo, abgesehen von dem fehlenden Snubber macht diese Schaltung in der Realität viele Probleme. Der Grund wurde bereits angesprochen: Bei der kleinsten Unsymmetrie in der Ansteuerung geht der Transformator in die Sättigung, weil der Magnetische Fluß vom Integral der angelegten Spannung abhängt. Kleine Abweichung -> Gleichspannung am Travo -> Strom geht gegen "Unendlich" -> einer der Transistoren stirbt an Überstrom. Google Stichwort "fluxwalking" MFG Peter
Vor allem ist die Ansteuerung des oberen Transistors "lustig". Diese handgestrickte Inverter ist tierisch langsam und kraftlos. Kauf dir lieber einen fertigen Mosfet-Treiber, die haben so 1..6A. Das allein reicht für einen kleinen Transverter. Wenn nicht, MOSFETs dahinter und dann geht die Post ab. Das mit 50% Duty Cycle bleibt natürlich als Problem. Ach ja, denk nicht, nur weil du 50% laut Datenblatt ausgerechnet hat hat dein NE555 auch 50%. MFG Falk
> abgesehen von dem fehlenden Snubber macht diese Schaltung in der > Realität viele Probleme. habt ihr bessere schaltungen? > Vor allem ist die Ansteuerung des oberen Transistors "lustig". wie gesagt, kommen "richtige" hin... > Ach ja, denk nicht, nur weil du 50% laut > Datenblatt ausgerechnet hat hat dein NE555 auch 50%. schonmal versucht mit der schaltung laut datenblatt 50% hinzubekommen? wird nicht hinhauen, da hat die mathematik was dagegen... hab eine etwas modifizierte schaltung verwendet, und per oszi auf 50% abgestimmt. habs mal probiert, ob ich jetzt 45% oder 55% nehme hatte keinen effekt auf die störung, muss wohl wirklich mit dem "inverter" zusammenhängen. werd jetzt erstmal die vorschläge umsetzen und dann sehn wir mal weiter. den gleichspannungsanteil vom oszillator werd ich mal messen. btw: die sache mit der sättigung hab ich schon erlebt... zum glück hat mein netzteil eine strombegrenzung! lösung: frequenz auf ca. 70Hz raufgedreht, dann war das problem weg.
Falk Brunner wrote: > Vor allem ist die Ansteuerung des oberen Transistors "lustig". Diese > handgestrickte Inverter ist tierisch langsam und kraftlos. > > Kauf dir lieber einen fertigen Mosfet-Treiber, die haben so 1..6A. Das > allein reicht für einen kleinen Transverter. Wenn nicht, MOSFETs > dahinter und dann geht die Post ab. Das mit 50% Duty Cycle bleibt > natürlich als Problem. Ach ja, denk nicht, nur weil du 50% laut > Datenblatt ausgerechnet hat hat dein NE555 auch 50%. > Nein Falk. Die typischen MOSFET-Treiber wie ICL7667 und TSC4422 halten nur geringe Dauerströme aus, vielleicht 100mA bis 500mA. Gruß - Abdul
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