Forum: Offtopic schon wieder Freilandversuche


von faraday (Gast)


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heute stand in der Zeitung, daß schon wieder Freilandversuche mit 
genmanipulierten Pflanzen geplant sind.
Wie kann man diese Idioten bloß stoppen?
Ich habe nichts gegen ehrlichen unternehmerischen Gewinn aber diese 
ungebremste und staatlich sanktionierte Zerstörung unserer Umwelt macht 
mich noch ganz krank.

von Karl-heinz S. (cletus)


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faraday wrote:
> Wie kann man diese Idioten bloß stoppen?

Reißzwecke. Dann an jede 15. Pflanze einen irgendwo an den Blättern oder 
am Stengel reindrücken.

Das verhindert zuverlässig wenigstens die Ernte.

von faraday (Gast)


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Was macht denn die Reißzwecke?

von Sachich N. (dude) Benutzerseite


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Abmaehen... Als Kinder haben wir immer aus Spass Gaenge in Maisfelder 
geschlagen, jetzt kannst du das fuer einen guten Zweck machen. Oder 
pflanz Hanf in die Mitte und ruf die Cops :)

von Karl-heinz S. (cletus)


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Die Drescher prüfen mit Spulen, ob Metall im Drescher ist. Falls ja, 
wird angehalten.



Soll schon bei verfeindeten Landmaschinenvertretern bei Präsentationen 
zum Einsatz gekommen sein.

Dort hat man dann aber am Ende des Feldes eine Planze mit einem 
Eisenstengel versteckt. Der Vertreter hat natürlich nach der dritten 
oder vierten Zwecke die Spule überbrückt....

von Aeroengine (Gast)


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Schonmal ne Kiwi gegessen?
Wer weiß was ich meine, bitte nichts sagen.
Wer es nicht weiß, viel spaß beim aufregen!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kiwis sind Strahlengriffel.

Klingt beeindruckend, nicht?

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Der Hauptgrund meiner Ablehnung gegen gentechnische Manipulationen 
liegen im Ziel dieser Manipulationen. Es geht Monsato ja weniger um die 
Bereitstellung schädlingsresistenter Sorten sondern um die 
Bereitstellung unfruchtbaren Saatgutes.
Somit hätte der Quasimonopolist Monsato die Lebensmittelversorgung in 
der Hand, da man eben die geernteten Körner nicht wieder aussäen kann 
sondern bei Monsato neu einkaufen müßte.
Der zweite Hintergedanke ist die Patentierung der Pflanzen. So weit ich 
informiert bin kreuzen in den USA in Analogie zur Medienindustrie 
momentan Monsato-Vertreter mit dem Sheriff im Schlepptau durchs Land, um 
Bauern abzumahnen, da diese "geistiges Eigentum der Firma Monsato" 
kopiert hätten. Parallel dazu arbeitet Monsato daran, normales Saatgut 
nicht mehr verfügbar zu machen:
http://www.dailykos.com/story/2009/2/4/101747/7380/673/692915
http://www.fluter.de/de/gentechnik/editor/702/?tpl=148
http://info.kopp-verlag.de/news/trotz-weltweiter-panik-bei-nahrungsmitteln-usa-und-eu-setzen-weiter-auf-biosprit.html
"Wer das Öl kontrolliert, der kann ganze Nationen oder Regionen 
kontrollieren; wer aber die Nahrung kontrolliert, der kontrolliert die 
Menschen." - Henry Kissinger.

von Gast (Gast)


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Rüdi geh Du uns doch nicht schon wieder auf den Sack. Hast Du nix 
anderes zu tun als Deinen verqueren Quark hier zu posten?

von Klaus (Gast)


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Das ist außnahmsweise kein Quark von Rüdiger. DAs is traurige Realität 
und das sollte jeden Menschen beunruhigen.

von Systemfehler (Gast)


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Strom kommt aus der Steckdose und das Essen aus der Mikrowelle!

von 4421 (Gast)


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Der Ruediger hat hier leider recht. Aus demselben Grund lehne ich diesen 
Mist auch ab. Das Nahrungsproblem werden wir eh nie loesen koennen, 
solange die Leute sich wie Karnickel fortpflanzen. Die Welt kann 
eigentlich nur zwischen Hunger und Krieg waehlen. Ja. mit Krieg kann man 
mehr kassieren... und gleichzeitig von den Hungernden ablenken.

von Klaus (Gast)


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Klar, kann man den Hunger in den Griff bekommen. Vorrausgesetzt das 
Exonentielle Wachstum geht nicht so weiter, sondern geht auf mittlere 
Sicht in einen sabilen Zustand über. Es stehen genug Landwirtschaftliche 
Ressoucen zur Verfügung. Solange man nicht anfängt, für ein bischen 
Energie massenhaft Nahrungsmittel zu verbrauchen.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Die Prozesse und Strömungen, die sich jetzt entfalten, haben ihre 
Ansätze in den 60igern. Also muß man sich in die damalige Zeit 
zurückversetzen. Damals schauten die "think tanks" auf die explodierende 
Weltbevölkerung und die damit verbundenen Umweltschäden.
"What should we do to eliminate suffering and disease? It's a wonderful 
idea but perhaps not altogether a beneficial one in the long run. If we 
try to implement it we may jeapordise the future of our species. World 
population must be stabilised, and to do that we need to eliminate 
350,000 people per day."
Dieser Satz kommt von keinem anderen als von dem berühmten 
Meeresforscher Jacques Costeau. Erschreckend, nicht war?
Aber Costeau war selbst erschrocken - von der dramatischen Zerstörung 
der Unterwasserwelt, die er live mitverfolgte.

Was war geschehen? Die Menschheit begann so langsam erwachsen zu werden. 
Lebte sie vorher unter der strengen Fuchtel von Mutter Natur, die zur 
Not mit Seuchen und Hungersnöten aufpaßte das die Spezies Mensch nicht 
über die Strenge schlug, so war der Mensch mit dem Beginn des 20. 
Jahrhunderts in der Lage, sich durch seine technischen Möglichkeiten von 
der Natur zu emanzipieren. Die Fortschritte in der Hygiene und der 
Medizin erhöhten die Lebensdauer beträchtlich.

Da das Fortpflanzungsverhalten aber aus Gewohnheit beibehalten wurde (10 
Kinder damit 3 überleben) explodierte die Bevölkerung. Allerdings 
normalisierten sich die Verhältnisse in der "1. Welt" schnell. Daran 
haben wohl auch unsere "think tanks" Anteil. Ein wesentlicher Schritt 
dazu war die Entkopplung von Sex und Fortpflanzung sowie die 
Einbeziehung der Frauen in das Berufsleben. Karriere statt Kinder.
In China konnte man das Ganze direkt verordnen, s. Ein-Kind-Politik.

Im Großen und Ganzen geht es für die Menschheit darum, nun mit den 
Freiheiten von Mutter Natur auch die Verantwortung zu übernehmen.
Diese Debatten laufen momentan in den Ethik-Debatten. Wir haben durch 
die Intensivmedizin z.B. die Freiheit über das Sterben. Wir können einen 
Körper lange an Schläuchen erhalten. Nun müssen wir die Grenze ziehen. 
Freiheit bedeuted auch Verantwortung.
Oder das Klonen: kann man es verantworten Keimzellen oder gar ganze 
Klone als Ersatzteillieferanten für Menschen heranzuzüchten?
Auch diese Debatte läuft momentan.

Wichtig ist vor allem das wir uns selbst eine Vorstellung von der 
Zukunft machen - ansonsten werden wir die Vorstellungen einer macht- und 
geldgierigen Elite übernehmen müssen, die sehr wohl weiß welche 
Möglichkeiten die neuen Technologien bereithalten - nicht wahr, Herr 
Schäuble?

Die jetzige Zeit ist vielleicht eine der spannensten und wichtigsten 
Zeiten für die Menschheitsgeschichte. Werden wir den Sprung ins 
Erwachsenenalter schaffen? Oder uns mit unserer eigenen Technologie 
umbringen?

Wer mehr über die Bevölkerungspolitik der "think tanks" wissen will 
sollte sich mit den Begriffen "planned parenthood" and "eugenics" 
beschäftigen.

von Dieter (Gast)


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Warum fordern diejenigen, die meinen, es gäbe zu viele Menschen auf der 
Welt eigentlich immer, dass andere des wegen sterben müssten? Warum 
fangen die nicht mal bei sich selber an? Ich glaub, wenn sie mal selber 
direkt betroffen wären, dann würde sich die Einstellung dieser 
menschenverachtenden Individuen schlagartig ändern...

btw. diese Ideologie hatten wir schonmal, dass andere Völker sterben 
sollten damit genug Ressourcen für das eigene ( bzw. für einen selber) 
vorhanden sind. Das kam nicht so gut an. Und bevor jetzt jemand mit 
Goodwins Law kommt: ich vergleiche Menschen mit dieser Einstellung 
tatsächlich mit Nazis, denn ich verarchte beide Personengruppen.

von Sachich N. (dude) Benutzerseite


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Da hst du wohl was nicht verstanden.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Dieter wrote:
> Warum fordern diejenigen, die meinen, es gäbe zu viele Menschen auf der
> Welt eigentlich immer, dass andere des wegen sterben müssten? Warum
> fangen die nicht mal bei sich selber an? Ich glaub, wenn sie mal selber
> direkt betroffen wären, dann würde sich die Einstellung dieser
> menschenverachtenden Individuen schlagartig ändern...
>
> btw. diese Ideologie hatten wir schonmal, dass andere Völker sterben
> sollten damit genug Ressourcen für das eigene ( bzw. für einen selber)
> vorhanden sind. Das kam nicht so gut an. Und bevor jetzt jemand mit
> Goodwins Law kommt: ich vergleiche Menschen mit dieser Einstellung
> tatsächlich mit Nazis, denn ich verarchte beide Personengruppen.
Mit den Nazis sind die auch eng verwandt.
Zur Frage - das haben Ideologien so an sich das man immer den anderen 
Vorschriften macht. Ist viel bequemer und man kann sich auch noch "gut" 
dabei fühlen. Zudem schätze ich mal, das sich viele der Herrschaften 
sowieso für was besseres halten als den Pöbel darunten.

von daniel (Gast)


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>Wichtig ist vor allem das wir uns selbst eine Vorstellung von der
>Zukunft machen - ansonsten werden wir die Vorstellungen einer macht- und
>geldgierigen Elite übernehmen müssen, die sehr wohl weiß welche
>Möglichkeiten die neuen Technologien bereithalten - nicht wahr, Herr
>Schäuble?

Mit Hilfe seiner Technologie werden Gott sei Dank die 
Reisszweck-in-Pflanze-Steck Terroristen schnell ausfindig gemacht.
Diese rücksichtslosen Menschen nehmen in Kauf, dass ein Unternehmen
keine 30% mehr Gewinn macht, sondern sich lediglich mit 5% zufrieden
geben soll.

von Dude (Gast)


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>Klar, kann man den Hunger in den Griff bekommen. Vorrausgesetzt das
>Exonentielle Wachstum geht nicht so weiter, sondern geht auf mittlere
>Sicht in einen sabilen Zustand über.

Die Erde besitzt genügend Resourcen um 10 oder 12 Mrd Menschen zu 
ernähren. Das Problem ist einfach das der Mensch sich nur schwer 
kultivieren und moralisch erziehen lässt. So denken die meisten nur an 
sich und fördern nur noch mehr ihre Gier.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Meinst Du? 12 Milliarden? Aber zu welchen Konditionen? Ja, wir könnten 
noch mehr Megastädte bauen, gewaltige Algenzuchtkolonien in die Meere 
setzen und gewaltige Flächen intensivlandwirtschaftlich betreiben.

Ist das aber noch eine menschenwürdige Zukunft auf einem Borg-Planeten? 
Korallenriffe, Urwälder, Landschaften - überflüssiger Luxus? Und was ist 
mit den anderen Spezies hier? Wegoptimiert?

Dann lieber nur 4 Milliarden Menschen und ein menschenwürdiges Dasein.

von 4421 (Gast)


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>Warum fordern diejenigen, die meinen, es gäbe zu viele Menschen auf der
>Welt eigentlich immer, dass andere des wegen sterben müssten? Warum
>fangen die nicht mal bei sich selber an? Ich glaub, wenn sie mal selber
>direkt betroffen wären, dann würde sich die Einstellung dieser
>menschenverachtenden Individuen schlagartig ändern...

Das wirklich Tolle an unserer Situation ist, dass wir uns keine Sorgen 
machen muessen. Wenn das Oel in spaetestens hundert Jahren alle ist, 
werden wir auch wieder ein paar weniger sein. Wahrscheinlich wird's hie 
und da ein kleines Gemetzel geben. Wenn zB die mit Oel es nicht 
rausruecken. Sorry. Dieser Prozess hat ja bereits begonnen...

von Gast (Gast)


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Zum Thema 1 Kind Politik:
Wenn Indien die auch noch einführt, dann sind in 50-100 Jahren eh 1 Mrd 
Menschen weniger da, weil pro Paar nur mehr ein Erbe da ist. Zusätzlich 
sind das dann noch ca. 70% Männer, weil immer mehr Mädchen in China 
abgetrieben werden.

Die Erde kann nicht nur 10-12 Mrd Menschen ernähren, sie tut es schon. 
Es werden täglich genung Lebensmittel für 12 Mrd Menschen hergestellt 
und trotzdem hungern noch viele. Wieso?
Quelle:"We feed the World"

von faraday (Gast)


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>Mit Hilfe seiner Technologie werden Gott sei Dank die
>Reisszweck-in-Pflanze-Steck Terroristen schnell ausfindig gemacht.
>Diese rücksichtslosen Menschen nehmen in Kauf, dass ein Unternehmen
>keine 30% mehr Gewinn macht, sondern sich lediglich mit 5% zufrieden
>geben soll.

Irgendwie weiß ich nicht so richtig, ob das ironisch gemeint ist.

von daniel (Gast)


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ironisch faraday
ich sehe darin nur eine gewinnoptimierung

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