Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszi selberbauen?


von Torsten (Gast)


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Hallo,

bei den ganzen Elektronik-Basteleien, vermisse ich zusehens ein
Oszilloskop. Deshalb dachte ich an selbstbau. Beim genaueren
Durchdenken des projekts hänge ich aber gerad an der
Verstärkerschaltung.

Ich möchte einen 12 Bit ADC benutzen (eigentlich egal...) im bereich
von 0 - 5 Volt, um das Signal zu digitalisieren. So, Eingangssignale
können ja nun von ??? -50 bis +50 Volt kommen. Da hab ich keine Idee
wie man das Schaltungstechnisch umsetzt. Alles was kein TTL - Pegel hat
kann ich nicht so recht...

Ich hab schon dan gedacht, den negativen Teil der Schwingung via OPV in
den Positiven Bereich zu bringen und dann mit einer entsprechenden
Verstärkerschaltung in den Bereich 0-5 V zu skalieren. Ich weiss aber
nicht wie man den Nulldurchgang dann noch erkennt...

Oder sollte man doch ein bei EBay holen? Ich möchte das ganze aber am
PC bedienen. Und die PC Oszi´s sind doch sehr teuer.

Danke

MfG Torsten

von Benedikt (Gast)


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Beim Selbstbau musst du immer bedenken, dass die Samplerate meist
niedrig ist. Da ist es dann sinnvoller die PC Soundkarte zu verwenden,
den mehr als 50-100k Werte/s wirst du kaum nicht schaffen.
Mein Rekord liegt mit uC bei 250k/s (interner RAM des uC: 160Werte)
oder 100k/s mit 32kB externem RAM.

Die Anpassung der Spannung ist da das geringste Problem.
Als Eingangsverstärker ein TL082. Ein Opamp davon puffert das
Eingangsignal und liefert eine Spannung von 0-5V (über Dioden
begrenzen, um den AD Wandler zu schützen) Der andere Opamp puffert das
Signal eines DA Wandlers, mit dem der Offset digital einstellbar ist.,

von Torsten (Gast)


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Hallo,

nun ja, als Interface sollte FT254 USB2.0 Chip und als Controller im
ersten Schritt ein AtMega 16 zum Einsatz kommen.
Ich hoffe damit ist genug Performance da. Dann noch ein schneller AD
Wandler der ca. 1 MegaSample schafft (eine Idee??) Seriell am
Controller via SPI und dann im BitBang Mode auf den USB Bus.

MfG Torsten

von Andreas Auer (Gast)


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Hi.

Naja... vielleicht sollte man gar nicht überlegen das ganze sofort live
auf den PC zu übertragen.
Man könnte ja zum Beispiel 2 SRAMs (eins für die unteren 8 bit und eins
für die restlichen 4 Bit bei nem 12 bit AD Wandler) nehmen und dort die
digitalisierten Daten abspeichern. Nachdem diese aufgezeichnet worden
sind, werden sie wie auch immer auf den PC übertragen und angezeigt.
Wenn der AD Wandler 40 MSamples/s bringt und man hat zum Beispiel 2
64kByte SRAMs, die dementsprechend schnell sind, könnte man damit bei
25ns Auflösung ja immerhin 65536 * 25ns = 1638400ns ~ 1,6ms (falls ich
mich nicht verrechnet habe). Naja... und wenn man schon im Nanosekunden
Bereich Signale sichtbar machen will, und dann das über einen Bereich
von 1,6ms, dann denk ich mal, dass das reicht. Außerdem kann man das
ganze ja noch mit entsprechenden Triggereinrichtungen ausstatten. Dann
reicht das allemal!

Klar ist natürlich auch, dass man die Daten, die vom AD Wandler kommen
nicht mehr mit nem uC verarbeiten kann. Aber ich denke mal so CPLD
Bausteine sollte dazu in der Lage sein. Hab von den Dingern leider
nicht sehr viel Ahnung, was die an Frequenz vertragen. Aber wenn, dann
sollte es mit denen möglich sein, die Adresse für die SRAMs zu
generieren.
Und zum Übertragen der Daten kann dann eh wieder ein uC verwendet
werden.

Interessante Page zu dem Thema dürfte www.bitscope.com sein.

mfg
Andreas

--

Andreas Auer                     aauer1 (at) sbox.tugraz.at
Student of Telematics            http://home.pages.at/aauer1
Graz University of Technology

von Till (Gast)


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"Oder sollte man doch ein bei EBay holen? Ich möchte das ganze aber am
PC bedienen. Und die PC Oszi´s sind doch sehr teuer."

Möchtesdo ein Oszilloskop um damit zu arbeiten oder möchtes du ein
großes Bastelprojekt?

Wenn es ums basteln geht, ist sicher ein PC scope eine schöne Sache.

Zum benutzen: ich halte die meisten Digitalscopes und erst recht Pc
Scopes für deutlich schlechter zu bedienen und weniger aussagekräftig
als ein gutes Analogscope. Eine echte CRT ist nicht zu ersetzen, auch
wenn Tektronix es mit "digital phosphor" etc. versucht.

Bei ebay bekommst du für kleines Geld Geräte die vor einigen Jahren um
die 20 kilo DM gekostet haben, und immer noch deutlich besser sind als
alles was du von Billiganbietern in Conrad/Reichelt oder sonstige
Katalogen findest. Weitere nicht ganz so billige Quellen wären Helmut
Singer oder Rainer Förtig.

Richtig günstig derzeit, wenn hohe Banmdbreite nicht das Thema ist,
kauf beim Förtig ein 7313 für ~60€ und ersteigere dazu eine Zeitbasis
und einen Verstärker für je 30 - 50€ bei ebay. Das mach dann 120 - 160€
für ein sehr gutes 25MHz Oszi.

von Matthias (Gast)


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Hi

der FT245BM ist zwar USB 2.0 kompatibel arbeitet aber nach wie vor mit
USB HighSpeed (sprich 12MBit) 1Msps sollte mit einem 16MHz AVR und
einem schnellen SRAM gerade so machbar sein. Mit 1Msps kommt man aber
nicht sehr weit (Rechteck-Signale oberhalb von 150kHz wirst du damit
kaum darstellen können) Wenn es dir um das Oszi geht besorg dir lieber
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3092287279&category=12960
oder
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3092742862&category=12960
oder
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3092966270&category=12960
oder ähnliches.

Matthias

von Benedikt (Gast)


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Ein Vorteil haben Digital bzw. PC Oszis (und Logikanalyser):
Versucht mal mit nem normalen Oszi einen Fehler in ner uC Schaltung zu
finden...
Auf dem PC kann man das Bild beliebig lang darstellen und Zoomen usw.

von Andreas Auer (Gast)


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Als Projekt zum selber bauen wäre so ein Oszi schonmal ganz
interessant.
Ich befürchte nur, dass man bei der Signalaufbereitung und auch bei der
Verarbeitung vielleicht schon ein Oszi ganz gut gebrauchen könnte.

Aber sonst... interessante Sache. Vorallem kann man sich ja auch die
AD-Wandler von Analog Devices oder anderen Herstellern als Samples
schicken lassen.

mfg
Andreas

-

Andreas Auer                     aauer1 (at) sbox.tugraz.at
Student of Telematics            http://home.pages.at/aauer1
Graz University of Technology

von Till (Gast)


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Also ich würde eher zu hier dem Zweitobersten als Einstieg raten:
http://www.rainer-foertig.de/Oszillskope.htm

Und falls man den logic analyzer vermisst gibts den ja als plugin
dafür...

Für die logik haben bisher aber immer noch ein paar LEDs und
Tricksereinen in assembler gereicht bis es lief.

Wirklich brauchen tue ich es für analoge Dinge, zuletzt schlicht beim
basteln eines Netzteils bis es keinen messbaren Restbrumm mehr hatte,
und aussdem keine HF Anteile. Da reichte dann die Bandbreite des
obengenannten 7313 von 25MHz nicht mehr, mit dem 20mal so schnellen
7904 ließ sich doch noch deulich HF entdecken. Diese Bandbreiten werden
mit dem PC-scope nicht hinzubekommen sein. Und soll das ganze eine
brauchbare Auflösung erreichen ist sicher erst mal gutes Analogdesign
von Nöten, sonst sampelt der als free sample von Analog etc. bekommene
high end ADC in erster Linie Störeinflüsse aus der umliegenden
Digitalschaltung und seine eigene Versorgungspannung.

von Chris (Gast)


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Hallo,

der Rainer Förtig ist aber meist teuerer als die Ebay-Preise! Tek und
Hameg sind sehr gefragt. Falls man sich mit einer anderen Marke
zufrieden geben kann, kommt man aber recht günstig weg. Schon mal an
eine analoges Speicheroszi gedacht? Und ein Oszilloskop zu
bauen/entwickeln, ohne dabei bereits eines benutzen zu können, halte
ich für kaum möglich, außer man baut eine erprobte Schaltung nach.

Gruß

von Torsten (Gast)


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Hallo,
danke für eure Antworten.
Je länger ich darüber nachdenke umso mehr tendiere ich dazu eins zu
kaufen. Selberbauen wäre wirklich mehr ein riesen Bastelprojekt... Ich
behalt es mir zwar im Hinterkopf und nehm erstmal weiter das LeCroy in
der Firma...

MfG Torsten

PS: Für Ideen bin ich natürlich immer offen :-)

von Manfred Glahe (Gast)


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@Torsten,

vernünftige Entscheidung, das lohnt bei einem Meßgerät heute wirklich
nicht mehr (außer Lerneffekt aber die sollte man sich auf verwertbaren
Anwendungen holen).
Im Anhang mal eine Teilschaltung von einem Digoszi welches ich mangels
kaufbarer Geräte (Preise waren für unser Institut damals
unerschwinglich) selbst entwickelt habe. Falls es Dich interessiert
kannst Du auch noch den rest der Schaltungen haben.

MfG  Manfred Glahe

von Chris (Gast)


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Hallo,

@Manfred:
Was für ein IC ist denn das große in der Mitte des Schaltbildes? Ein
Mikrocontroller? Welche Sample-Rate schafft der Entwurf?
Außerdem würden mich die restlichen Schaltungen interessieren.

Gruß

von Till (Gast)


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"der Rainer Förtig ist aber meist teuerer als die Ebay-Preise! "

richtig, dafür funktioniert es aber wenigstens, nein der 7313 Mainframe
den er gerade hat ist ein Analogspeicher, und eher billiger(!) als
übliche ebaykonditionen. Einschübe dazu wären bei ebay besser, ich habe
eine Doppelzeitbases und einen Doppelverstärkereinschub zu je 37€
ersteigert.  Als folge habe ich jetzt zwei Oszilloskope auf dem Tisch:
das 7313 weil es so unwiederstehlich billig war,und eine eine Garage
für die Einschübe bietet die sonst nur rumstehen, und weil es die
Speicherröhre hat, sowie das schnellere 7904. Bei Singer gibt es so ein
Set mit 7313 übrigens komplett für kleiner ~180€.
http://www.helmut-singer.de/fix/shd.html

von Chris (Gast)


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Hallo,

beispielsweise das Tek2225 50 MHz kostet bei Singer genau das doppelte,
wie der Betrag, für den eines kürzlich bei Ebay weg ging. Und das
Exemplar von Ebay ist top in Ordnung. Und da ist der Versand noch nicht
drin. Immerhin muß so eine Firma Gewährleistung bieten und ihre Räume
bezahlen. 7313 ist ja ein recht großes Gerät und vielleicht deshalb
nicht mehr so gefragt.

Gruß

von Manfred Glahe (Gast)


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@Chris,

Das IC ist ein AD/DA Wandler von ITT UVC3101-8 mit 30MHZ
Wandlungsrate.
Die Schaltung sollte nur den Aufwand beschreiben den man treiben muß um
soetwas mit entsprechender Abtastrate in diskreter Technik zu
entwickeln (kein µP währe schnell genug dafür). Nach dem gleichen
Prinzip habe ich den 12 Bit DigOszi mit einem 68HC11 µP aufgebaut. Auf
den Dipl. Plätzen werden alte Hamegs als Anzeige dafür benutzt und
somit auf 12Bit dig. aufgerüstet (Geldmangel hier ist noch größer als
damals). Die Industrie benutzt mehrere schnelle µP's und Cpld's
dafür. Im Anhang noch das was ich habe, Netzteil konnte ich nicht mehr
finden.

MfG  Manfred Glahe

von Ganove Nr.1 (Gast)


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Hallo,

kauf dir eins. Ich hab's mir auch schon überlegt, eins zu basteln, ich
wollte die Sache noch verfeinern und es in eine PCMCIA Karte einbauen.
Die grössten Schwierigkeiten sind mit Abstand die Signalaufbereitung
und das Triggern.

Ich hab mir bei Ebay für ~700? ein Tektronix 2432M (militär Version)
mit 250MS/s gekauft. Das reicht mir allemal.

@Till : Auch meiner Erfahrung nach ist ein Analogscope für Quick and
dirty Messungen zehnmal besser. Jedoch für Digi-Projekte ziehe ich mein
Tek ajf vor

von Till (Gast)


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Sicher ist die Einschätzung richtig, ich mache allerdings wohl nahezu
nur Qick and dirty, und analoge Dinge, die digitalen bleiben so simpel
das nicht groß zu messen ist...

Falls sich jemand für das sehr schöne 7623 bei ebay begeistern kann,
aber Hemmungen hat mitzubieten: ich würde durchaus einen guten Preis
für den 7A22 zahlen der mir noch fehlt - und für digital - Projekte
etc. eh völlig unnötig ist. Ein weiterer sehr guter Verstärkereinschub
wäre ja dabei so das es immernoch ein gutes funktionsfähiges Gerät
bliebe.

von Hans (Gast)


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zum thema µc sind nicht schnell genug... ubicon macht da lustige
riscs... die 2000er serie glaub ich war das die man über 100Mhz takten
kann ;) sonnst rein in einen fpga..damit erschlägst du mal ziemlich
viel...sprich du bastlst dir einen schönen sram controller der dir die
daten zum uc schaufelt und nebenbei die daten von adc in den ram
schaufelt...das dürfte nicht das grosse prob sein...

signal aufbereitung dank guter und schneller OPs auch nicht das
prob...

triggern...grosses probelm... hätte da aber was interessantes was ich
mal probieren muss...

aber was gaaaaaaanz interessant ist...ein sample scope... du müsstest
einen guten trigger haben der dir ein monoflop auslöst bei dem du die
zeit variiren kannst... das muss ziemlich linear sein...

wenn das monoflop fällt machst du einen analogschalter zu und misst die
spannung die hoffentlich noch in einem C gespeichert ist gemütlich
aus...

sehr interessant für hf ;) aber ungeeignet für nf... da wäre die fpga
geschichte gerade richtig...dann kannst auch ohne probs 100MHz sampling
frequenz machen wenn dus schaffst die bösen einstreuungen von deinem
analogteil fernzuhalten...

ich werd mir jetzt ein 15Mhz scope zulegen das dann um einen sampling
vorsatz für höhere frequenzen erweitert wird... das dürfte mal fürn
anfang reichen....

73 de oe6jwf

von Andreas Auer (Gast)


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Genau so hatte ich mir das auch vorgestellt.
Mit nem FPGA bzw. nem CPLD einen kleinen Controller basteln, der die
Daten vom AD Wandler in ein schnelles SRAM schiebt. Den CPLD versorgst
mit nem Clock von sagen wir mal 100 MHz. Diesen Clock kannst intern im
CPLD noch beliebig je nach gewünschter Samplerate herunterteilen und an
den AD Wandler weiterreichen.

Wenn der CPLD Baustein auch noch die Daten selbst mitbekommt, dann
kannst ja im CPLD die Daten vergleichen, ob sie oberhalb einer
Triggerschwelle liegen (oder je nach eingestellter Triggerart anders
auswerten). Ich denke mal der Trigger ist auch nicht das große Problem.


Naja... und da man ja schnelle AD Wandler als Samples bekommen kann, uC
auch nicht teuer sind und CPLDs bzw. FPGAs ebensowenig die Welt kosten
(und mittlerweile auch wiederprogrammierbar sind) sollte ein digitales
PC Oszi mit Sampleraten im MHz Bereich durchaus für wenig Geld zu bauen
sein.
Was vielleicht ein bisschen abschrecken mag, ist die viele, viele Zeit,
die man sicherlich investieren muss, um so ein Ding zu bauen.

mfg
Andreas

--

Andreas Auer                     aauer1 (at) sbox.tugraz.at
Student of Telematics            http://home.pages.at/aauer1
Graz University of Technology

von Torsten (Gast)


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Hmm, also das interessiert mich jetzt schon! Nur leider ist bei solcher
High-Level Technik mein Know How am Ende.
Also brauche ich hier mal bitte ein paar genauere Infos zu den FPGAs.
AD Wandlung und Signalanpassung bekomm ich sicherlich noch hin, da es
ja genügend passende schnelle IC´s dafür gibt. (Klappt das mit den
Samples? Die "richtig schnellen" kosten ja richtig dickes geld...)

Ok, und das Triggern... könnte man das auch softwaremässig machen?

MfG Torsten

von Andreas Auer (Gast)


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Ich beschäftige mich auch erst seit kurzem ein bisschen mit CPLDs. Aber
wenn du dir die zum Beispiel das Datenblatt vom Lattice LSI2032
ansiehst, dann kannst dort lesen, dass man das Ding mit maximal 225MHz
takten kann. Und bei Reichelt bekommst dein Baustein für nicht ganz 5
Euro jedoch "nur" die 110 MHz Variante. Wie die Dinger programmiert
werden, hab ich mir noch nicht genau angesehen. Du kannst sie aber
ähnlich wie uC "incircuit" programmieren.

Wenn du nun nen AD Wandler von Analog Devices mit 40MSamples/s hast,
und  der CPLD, der dir die Steuersignale fürs RAM macht mit 80-100MHz
betreibst, dann sollte genug Zeit bleiben um die Adressen und WR-Signal
für das RAM zu generieren.
Der große Vorteil der Hardware ist ja, dass Prozesse auch wirklich
parallel Ablaufen können. Du kannst also während du das RAM mit Daten
versorgst noch locker nebenbei den Clock runterteilen.

> Ok, und das Triggern... könnte man das auch softwaremässig machen?

Mit uC und so hast ja ohne hin relativ wenig Glück, wenn du bei 40 MHz
noch 2 8bit Daten vergleichen willst (falls du das mit softwaremäßig
gemeint hast).
Wenn schon der CPLD in der Schaltung ist, dann soll der doch das ganze
übernehmen. 2 Datenbytes vergleichen und je nachdem die Aufzeichnung
starten bzw. sich merken, wann der Trigger ausgelöst wurde.
Und der Triggerlevel lässt sich ja per PC variabel setzen.

Also falls man mit der Rechenleistung eines CPLDs auskommt, sollte so
ein digitales PC Oszilloskop kein Problem sein. Außerdem sind die
Möglichkeiten solch eines Oszi's ja beträchtlich.
Du kannst dir ja nicht nur den Kurvenverlauf anschauen, sondern zum
Beispiel auch das Spektrum berechnen lassen. Auch alle mathematischen
Funktionen sind möglich.
Und wenn die Triggerung so ausgelegt ist, dass er ständig die AD
Wandler Werte im RAM speichert (Ringbuffer mäßig) und wenn der Trigger
ausgelöst wurde sich die Adresse des ersten Bytes im RAM merkt, dann
kannst du ja auch ohne weiteres eine gewisse Zeit vor dem Triggerevent
die Kurve ansehen. Damit kannst du dann wunderbar Flanken
sichtbarmachen usw.

Also schon sehr interessant ;-).

mfg
Andreas

--

Andreas Auer                     aauer1 (at) sbox.tugraz.at
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Graz University of Technology

von Manfred Glahe (Gast)


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@Hans,

"sprich du bastlst dir einen schönen sram controller"

richtig, aber dazu braucht man eben nur den schon vorhandenen langsamen
µP irgendeines Herstellers. Das Generieren der Ram Adressen übernimmt
ein Binärzähler welcher einen INT nach :8/16, jenach Geschwindigkeit
des Controllers, auslöst. Diese INT werden gezählt und somit das
Speicherfenster/tiefe festgelegt um z.B. mehrere Signale hintereinander
speichern zu können. Durchscannen und Zoomen ist somit durch Eingabe
von Start- Stop- Adressen leicht möglich. Bei mehr als einem Kanal lege
ich ein GUT- Signal auf einen Kanal und das zu Testende auf einen 2.
Kanal im selben Adressbereich ab. Auf dem Scope sind nun die Signale
direkt mit POS zur optischen Kontrolle übereinander zu legen. Der µP
kann durch lansameres Durchsteppen und Bit für Bit Vergleich sogar eine
automatische Fehlererkennung zum GUT Signal vornemen usw..
Das gespeicherte Signal wird in meiner Entwicklung als Konserve
(Heuschreckengesang) oder "Signalgenerator" genutzt.
Dies ist alles schon mit der vorhandenen µP in Verbindung mit
ausgesuchter diskreter Hardware möglich ohne die CPLD Schwelle
überwinden zu müssen (in Zukunft wird man auch da nicht herumkommen).
Diese Geräte sind im Einsatz und falls es jemanden interessiert stelle
ich alle Unterlagen gern zur Verfügung. Es "Altert" eh alles sehr
schnell heut zu Tage.

MfG  Manfred Glahe

von Manfred Glahe (Gast)


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PS. eine sehr wichtige Funktion ist hier noch nicht genannt worden: Das
Antialaising, und dies auch noch für variable Abtastraten. Ich habe das
mit einem getakteten Filter gelöst und den Takt direkt von der
Abtastrate abgeleitet, sodaß er automatisch immer im richtigen Bereich
liegt.

MfG  Manfred Glahe

von Hans (Gast)


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hmmm ich würde das triggern einem schön schnellen analogen komperator
überlassn...weil man kann dann das aliasing missbrauchen um höhere
frequenzen zu sampeln ;)

@andreas ich glaub im herbst werdn wir uns mal treffn ... ich bin noch
bulmist und bin im herbst e-technik student an der tug ;)

von Chris (Gast)


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HAllo,

@Manfred
An Unterlagen zu diesem interessanten Lösungsansatz bin ich immer
interessiert.

Gruß

von Manfred Glahe (Gast)


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@Chris

Mal ein Foto vom Gerät und ein Oszitaktdiagramm.
Wenn Du als einziger alle Unterlagen möchtest (wie es aussieht), dann
schick mir bitte eine Mail.

MfG  Manfred Glahe

von Manfred Glahe (Gast)


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QTaktdiagramm

von Andreas Auer (Gast)


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@Manfred:
Also ich hätte auch interesse an deinen Unterlagen.
Die Bilder von deinem Gerät sehen recht ordentlich aus.

@Hans:
Na dann wünsch ich dir noch viel Erfolg und man sieht sich dann
vielleicht eh mal.

mfg
Andreas

--

Andreas Auer                     aauer1 (at) sbox.tugraz.at
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Graz University of Technology

von Manfred Glahe (Gast)


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@Andreas,

Postzustellungsfehler unter Deiner Mail. Also stelle ich den Rest hier
noch rein.

von Manfred Glahe (Gast)


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@Logger

von ERDI - Soft (Gast)


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Es gab hier mal so ein Projekt:

perso.wanadoo.fr/micr.elec/oscillo.

Allerdings scheint es die Seite nicht mehr zu geben. Hat
zufälligerweise jemand ne Ahnung, wo die jetzt zu finden ist?
Vielleicht finde ich die Seite bei mir zu Hause noch auf dem Rechner.
Falls ja, werde ich sie mal weitergeben.

von Sepp (Gast)


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Hallo

Letztes Jahr war ich mal bei dem Foertig, ist eine Halle, die nicht
beheizt ist, nur vorne im Verpachungsbereich ist ein
Propan-Heizstrahler an der Wand montiert. Und die Preise für
gebrauchtes Messequipment finde ich allgemein zu hoch, meist verkaufen
die echt olle Kisten zu Wucherpreisen.

Er garantiert ja auch auf der Website nur das die Grundfunktionen
geprüft wurden wenn ich das richtig gelesen habe, nicht also
Geaugkeit,...

Und Herr Singer, der Geräte die verschrottet werden sollen, wie z.B.
eine Spannungversorgung für Quecksilberdampflampen noch 75 E will, na
ja, spricht für sich.

Sebastian

von ERDI - Soft (Gast)


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Ist mir gerade unter meinen Favouriten vor die Nase gelaufen:

http://www.bitscope.com/

von Chris (Gast)


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Hallo,

habt ihr das schon gesehen?

http://www.rotgradpsi.de/mc/messurement/minids.html

bei mir funktioniert die Schaltung bis 20 MS/s einwandfrei. Oberhalb
entstehen Timingprobleme zwischen dem RAM und dem Wandler. Ich habe
vorerst nur den Digitalteil nachgebaut. Allerdings läuft das
Windows-Programm bei mir nicht. Unter DOS geht's einwandfrei.

Gruß

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