Hallo! Ich wollte in naher Zukunft Funkmodule kaufen um damit über mehr oder weniger freies Feld funken zu können. Ein mobiler Empfänger und 2 oder 3 stationäre Sender, wobei alle Geräte die RFM12 bzw RFM12BP Module benutzen sollten. Nun frage ich mich, mit welchem Modul ich das ganze nun am besten realisieren kann, um folgenden Anforderungen zu genügen: (1) Die stationären Sender müssen über Distanzen von ca 800m (+-200m) störfrei funken können, wobei sich innerhalb des Gebietes auch mal ein großer Baum befinden kann (die Krone würde jedoch höher "hängen" als die Antenne). Eventuell könnte auch etwas Metall dazwischen stehen (zB Schrott oder ein Auto). (2) Die Funkerei muss legal sein. (3) Wie ähnlich ist das RFM12BP dem RFM12? (im Hinblick auf Konfigurationsregister, Ansteuerung, etc...) Zu (1): Die Sender sollten eigentlich innerhalb einer Ecke des Gebietes stationiert werden, so dass sie lediglich in einem 90° Winkel funken müssen. Am liebsten Wären mir 2 Sender, die auf einer Seite stehen und ein Gebiet überschatten (also nicht diagonal zu einander ausgerichtet, sondern auf einer Achse). Zu (2): Die RFM12BP schaffen ja angeblich 500mW. Nun kenne ich mich aber nicht mit Funkmodulen und deren Zulassung, etc.. aus, da dies mein ersten Funkprojekt ist. Bedarf es einer Genehmigung/Amateurfunker-Erlaubnis, wenn ich solch ein Modul betreiben möchte, oder kann ich die Leistung runter drehen und bin aus dem Schneider?! Ist es gar überhaupt illegal mit 500mW zu senden / Sender zu betreiben?! Und noch eine Frage zum Verständnis: Liege ich richtig, wenn ich behaupte, dass die Sender eine ausreichende Leistung besitzen müssen & es egal ist, wie hoch die Empfängerleistung ist? Vielen Dank im Voraus!
Hi! 800m kannst Du mit den RFM12-Modulen vergessen. Im Frequenzbereich von 434MHz ist die Sendeleistung rechtlich so beschränkt, dass Du max. etwa 200m erreichen kannst (wie es bei 868MHz ist, weiss ich nicht). Die Sendeleistung kann nur noch gedrosselt werden. Laut Pollin sind die Module bei uns zugelassen. Es gibt aber von einigen Forenlesern die Einwürfe, dass die Module so eingestellt werden können, dass die erlaubten Frequenzbereiche verlassen werden könnten (hab mich damit allerdings selbst noch nicht beschäftigt). Die RFM12B-Module sind rückwärtskompatibel zu den RFM12-Modulen. Die B-Variante erlaubt bspw. die Änderung des Synchronisierungsmusters. Am Besten bei www.hoperf.com nachlesen. (Die Beschreibungen hier sind für die RF12 bzw RF12B-Chips, passen aber auch für die Module!) Die Abstrahlrichtung hängt von der Antenne ab. In der Regel kann man einen ca 17cm langen Draht an den Antennenanschluss anlöten. Wer besondere Abstrahleigenschaften braucht, muss eine entsprechende Antenne kaufen (oder selber basteln). Viele Grüße, Markus
Soweit ich weiß darfst du die 500mW in einem bestimmten Frequenzbereich - Bereich 6 (869,4-869,65MHz) - funken, aber nur einen Duty-Cycle von unter 10% wenn ich mich nicht irre. Dazu gabs hier bereits einen Thread meine ich. Gruß Dominique Görsch //EDIT: Hab den Beitrag gefunden: Beitrag "Re: Funkmodul - RFM12BP-868 - Sammelbestellung?"
Markus Dörschmidt wrote:
> 800m kannst Du mit den RFM12-Modulen vergessen.
So würde ich da nicht sagen.
Ich erreiche mit den normalen RFM12 problemlos (also mit einer extrem
geringen Fehlerrate) >500m. Mein Rekord lag bei rund 1050m mit einem
RFM12 an einer Lambda/4 Antenne beim Sender und einer einfachen Yagi
Antenne am Empfänger (und da hatte ich sogar noch ein SNR von >10dB).
Eine freie Sicht, und keine anderen Sender in der Nähe natürlich
vorausgesetzt. Bäume stören da nicht wirklich, aber sobald eine
Bergkuppe oder ähnliches im Weg ist, ist der Empfang sofort komplett
weg.
Selbst mit normalen 17cm Lambda/4 Antennen bei Sender und Empfänger sind
unter günstigen Umständen auch >400m drin.
Und das, obwohl die RFM12 nur mit etwa 5mW senden (10mW ist das maximal
erlaubte im 433MHz ISM Bereich). Die RFM12BP-433 sind daher eigentlich
für Normalverbraucher tabu.
Im 868MHz Bereich aber mit Einschränkungen (LBT, Sendezeit usw.)
zulässig.
Hallo Benedikt, ich versuche immer noch, das RFM12 irgendwie zu Schmalband-FM zu überreden, um damit Packet-Radio zu machen. Senden sollte irgendwie gehen, die Kapazitätsbits machen etwa 4 kHz pro Stufe, aber in dem Loch in der Mitte der Bandfilterkurve verschwindet leider jede Schmalbandmodulation mit deutlich weniger als +/- 15 kHz Hub. Ich dachte, man könnte die 5 AFC-Messbits auswerten, das würde FM bis DC herunter demodulieren, aber die Messung scheint zu lange zu dauern, ich sehe im ersten Anlauf etwa 250 µsec pro AFC-Messung. Hast Du schon mal damit Versuche gemacht? Wie bringe ich die AFC möglichst schnell zu fortlaufenden Frequenzmessungen? Kann ich Messungen über das Statusregister machen, ohne die AFC tatsählich einzuschalten (oe=0)?
Ich empfange laut ARRSI-Spannung prima den Packet-Radio Digipeater in 1,4 km Entfernung. Für solche "automatischen" Amateurfunkstationen ist eine maximale Sendeleistung von 15 Watt zulässig, ich weiß nicht die tatsächliche Leistung, es ist praktisch Sichtverbindung und eine verkürzte 5..7cm lange "Gummiwendelantenne" am RFM12 auf dem Basteltisch reicht aus. Meine Software bis jetzt: Ein Atmega48 mit 2*16-LCD und Drehgeber zeigt mir die RSSI-Spannung als Balken an, darüber die Frequenz, bei schnellem Drehen wird auch ein "Schnellgang" eingelegt, sonst wären für den gesamten Bereich 64 Umdrehungen nötig. Aber das nutzt leider alles nichts, wenn der FM-Demodulator nicht mitmacht. Dann müßte ich doch auf andere Fabrikate ausweichen, TI bewirbt zwei seiner Funk-ICs als schmalbandtauglich, CC1020 (und CC1070, nur Tx) "narrow band 12,5/25 kHz", aber die RFM-Reihe wäre natürlich angenehmer.
Christoph Kessler (db1uq) wrote: > aber in dem Loch > in der Mitte der Bandfilterkurve verschwindet leider jede > Schmalbandmodulation mit deutlich weniger als +/- 15 kHz Hub. Ja, dieses Verhalten hat mich auch schon gestört, das ist auch im normalen Betrieb störend wenn aufgrund von Toleranzen der Sender mit einer der beiden Sendefrequenzen genau in dieses Loch fällt. Daher nutze ich +/-90kHz Modulation beim Sender und +/-200kHz Bandbreite beim Empfänger. Da liefert meinen Erfahrungen nach die größte Reichweite. > Ich dachte, man könnte die 5 AFC-Messbits auswerten Habe ich noch nie ausprobiert, aber ich sehe hier das Problem, dass man nicht wirklich an den AFC Wert rankommt, da man nur die 4 LSBs und das Vorzeichen auslesen kann. Das sind gerade mal +/- 10kHz die man auslesen kann. Das wären +/-23ppm wenn ich mich nicht verrechnet habe. Also schon ziemlich wenig. Alleine der Quarz dürfte bereits eine größere Abweichung verursachen. > Hast Du schon mal damit Versuche gemacht? Ich habe mal ein wenig damit gespielt, aber irgendwie waren die Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig bei mir (die Werte waren irgendwie ziemlich zufällig). > Wie bringe ich die AFC möglichst schnell zu > fortlaufenden Frequenzmessungen? Kann ich Messungen über das > Statusregister machen, ohne die AFC tatsählich einzuschalten (oe=0)? Mit oe=0 und aktiviertem Automode sollte das gehen. fi dann noch auf 0, damit es möglichst schnell geht. Leider ist nirgends beschrieben wie der AFC Block misst. Im Normalbetrieb hat er nämlich das Problem, dass die Frequenz aufgrund der FSK nie konstant ist. Er muss daher irgendwie den Mittelwert der Frequenz auswerten, was er normalerweise nur machen kann, wenn im Mittel gleich viele 1en und 0en im Datensignal vorhanden sind. Aber das ist eigentlich in der Praxis nie der Fall, daher habe ich nicht die geringste Idee wie die AFC funktionieren könnte und ob es überhaupt möglich ist, was du vorhast.
4 Bit plus Vorzeichen sind 32*2,5 kHz das sind immerhin 80 kHz oder +/- 40kHz. Im Datenblatt steht, der Automode wertet zwei Messungen auf Gleichheit aus, daher denke ich dass Einzeltrigger vielleicht schneller geht (steht nur im IA4421-Datenblatt, das scheint neuer und gegenüber dem 4420 korrigiert zu sein). Die 250 µsec waren auch nur die kleinste Impulsbreite, das ATGL zappelt wild herum. Zu dem Mittelwert steht auch noch, man solle als Präambel die halbe Baudrate schicken, ein 00110011, dann funktioniere die AFC besser
Christoph Kessler (db1uq) wrote: > 4 Bit plus Vorzeichen sind 32*2,5 kHz das sind immerhin 80 kHz oder +/- > 40kHz. Äh, ja klar. ich hab das 2^ vergessen. > Im Datenblatt steht, der Automode wertet zwei Messungen auf Gleichheit > aus, daher denke ich dass Einzeltrigger vielleicht schneller geht (steht > nur im IA4421-Datenblatt, das scheint neuer und gegenüber dem 4420 > korrigiert zu sein). IA4420 = RF12 IA4421 = RF12B wenn ich das noch richtig im Kopf habe. > Die 250 µsec waren auch nur die kleinste Impulsbreite, das ATGL zappelt > wild herum. Zu dem Mittelwert steht auch noch, man solle als Präambel > die halbe Baudrate schicken, ein 00110011, dann funktioniere die AFC > besser OK, das erklärt zumindest einen Teil. Allerdings stellt sich dann die Frage, was die AFC z.B. bei 1200 oder 2400Baud mach:? Da sind nämlich die 2 0en dann 0,8 bzw. 1,6ms lang. Somit würde die AFC nur eine Frequenz mitbekommen und Mist messen.
Laut Datenblatt soll die minimale Baudrate 600 Bd sein. Der 4421 hat keinen 315MHz-Bereich und etwas mehr Power als der 4420, und nur 3,3V https://www.silabs.com/products/wireless/EZRadio/Pages/Si442021.aspx
Christoph Kessler (db1uq) wrote:
> Der 4421 hat keinen 315MHz-Bereich und etwas mehr Power als der 4420,
Da ist wohl die Tabelle falsch: Laut Datenblatt hat der IA4420 +8dBm.
Gemessen habe ich +5dBm an einem RFM12, was sich auch mit den Aussagen
von HopeRF deckt, wonach die RFM12 etwas gedrosselt sind.
Ich versuche seit einiger Zeit die RFM12BP richtig anzusteuern. Als Beispiel nehme ich die Bascom-Quellcodes von Benedikt. Ich verstehe die Registerzuordnung nicht richtig! Die ganze Initialisiererei Temp = Rf12_trans(&Hc0e0) Temp = Rf12_trans(&H80d8) Temp = Rf12_trans(&Hc2ab) Temp = Rf12_trans(&Hca81) Temp = Rf12_trans(&He000) Temp = Rf12_trans(&Hc800) Temp = Rf12_trans(&Hc4f7) ist für mich noch ein Rätsel. Ich hab die programming-Guide für den RFM12B durchgeschaut, weis aber nicht was ich für den BP ändern muss (der BP ist ja nur ein RFM12B mit Nachbrenner) Laut Datenblatt sollte er bei TX ca 200-250mA aufnehmen. Ich komme aber nur auf 75mA. Wer hat sich sonst noch mit dem RFM12BP beschäftigt?
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