Forum: HF, Funk und Felder Hintergrund bei Frequenzspektrum


von Jan (Gast)


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Hallo zusammen,

in meinem Dorf laeuft ein Mobilfunkgegener mit 
Spektrumanalysatormessungen rum und macht den Leuten Angst die deswegen 
jetzt erstmal eine Buergerinitiative gegen die Aufstellung einer 
UMTS-Basisstation wettern...
Der gute Mann, der angeblich Ahnung hat, zeigt gerne ein 
Frequenzspektrum von 10MHz bis 3GHz, auf dem man schoen alle peaks der 
Mobilfunkantennen (GSM-900 u. 1800, UMTS) sowie von Fernsehen und 
Rundfunk und anderen Diensten sehen kann. Was mir allerdings beim plot 
der Leistungsflussdichte aufgefallen ist, ist, dass die baseline alles 
andere als konstant ist, los geht es mit 0.00002mW/mm2@50MHz, faellt 
dann auf 1E-6mW/mm2@300MHz und steigt dann langsam wieder an bis etwa 
0.001mW/mm@2.8GHz. Jetzt meine naive Frage: Wo keiner sendet kann ich 
auch nichts messen, sprich es muesste das Rauschen des Analyzers sein, 
oder? Muesste man das nicht hinterher rauskorrigieren um richtige Werte 
fuer die Leistungsflussdichte angeben zu koennen?

Danke und Gruss,

Jan

von Jan (Gast)


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Ok, den Abfall des Hintergrundes bis 300MHz kann ich mir jetzt durch 1/f 
rauschen erklaeren, aber warum steigt es danach wieder an?
Im uebrigen sind es mW/m2 und nicht mW/mm2, sorry!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Oh, da fällt mir eine tolle angeblich wahre Story zu ein:
Ein Handymast wurde aufgestellt, und schon landet beim Beitreiber ein 
Brief, dass durch den Mast die Anwohner Kopfschmerzen und 
Schlafstörungen und sonstwas alles kriegen... Antwortet der Betreiber, 
dass es ihm sehr leid tut, und es erst richtig schlimm werden muss, wenn 
der Mast erst einmal eingeschaltet wird.
In dieser Sendung
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0619/000_handy.jsp
wurde, wenn ich mich recht erinnere, erklärt, dass es über 1000 Studien 
über Strahlenbelastung durch Handys gibt, aber dennoch niemand weiß, ob 
Handy-Strahlung tatsächlich Schaden anrichtet. Dummerweise gibtes diese 
Sendung nicht zum Download :/

von Dirk L. (thamare)


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Ja, das ist das Rauschen des Analysers.
Solange das Rauschen deutlich kleiner ist (mindestens eine 10er-Potenz), 
als das gemessene Signal muss man gar nichts raus rechnen.
Falls die Antenne ab geht, solltest Du nur das Eigenrauschen des 
Analysers sehen.

Das Ansteigen des Rauschen zu höheren Frequenzen hin ist durch den 
"Spektrumanalyser" bedingt. Nimm im einfachsten Fall mal an, dass das 
Rauschen am Eingang über Frequenz konstant ist.
Die Verstärkung des Vorverstärkers im Analysers ist es sicher nicht. Die 
sinkt nämlich mit steigender Frequenz (bis es eine Dämpfung ist ... und 
weiter... ;) ).

Hmmm, die sollten mal lieber die Werte in fW/km² angeben. Dann kriegt 
man auch eindrucksvolle Zahlen...

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