Hallo, hat jemand eine Idee ob man mit einem Microkontroller und einer pfiffigen Software die Länge einer Leitung ermitteln kann? Oder welche Daten der Leitung müssten bekannt sein um die länge zu ermitteln? Bei Geräten zur Leitungsmessung von Netzwerkkabeln wird ja auch die Leitungslänge ausgegeben. Hat jemand eine Ahnung wie diese Geräte das machen? Danke schonmal.
vermutlich über reflexion und laufzeitmessung (?!), dafür benötigt man aber extrem schnelle zähler. billig werden diese geräte wohl nicht sein, was an den hochwertigen spezialbauteilen liegt. Klaus.
Normalerweise mit einer Reflexionsmessung, dh. die Leitung muss am Ende passend terminiert sein (zb. 50...150 Ohm) und dann sendet man einen Impuls auf die Leitung schaut wann er zurück kommt. Dazu muss man natürlich schon mit einer sehr hohen Zeitauflösung arbeiten (ns-Bereich) sonst wird das nichts. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines elektrischen Signals in einer Leitung (was natürlich stark von der Leitung selbst abhängt) liegt bei ca. der halben Lichtgeschwindigkeit (pi mal Daumen) Bei RJ45 Netzwerkleitungen und auch bei div. Feldbussystemen, wie zB Profibus, kann man so die Länge einer Leitung auf ca. 1 m genau ermitteln, wobei die Messergebnisse erst ab ca 5 m Länge Sinn machen.
Die Laufzeit ermittelt man sinnvollerweise nicht mit einem Zähler, sondern indem das Kabel absichtlich unpassend terminiert wird und dann eine stehende Welle auf dem Kabel erzeugt. Aus der kleinsten Frequenz, bei der sich eine stehende Welle bildet läßt sich dann die Wellenlänge ermitteln. Das ist schön, einfache Analogtechnik (PLL).
...stehende welle? muss dass dann nicht extrem breitbandig sein (Wellenlänge von sehr kurz bis sehr lang)? oder hab ichs nicht verdstanden? Klaus.
Nö, das muß schön schmalbandig sein und die PLL wird solange verstellt, bis sich die stehende Welle ergibt.
Das geht mit Oszillospkop ohne Microprozessor. Impuls auf die Leitung schicken und Echo auf dem Oszi anzeigen. Das hat der Fernmeldeelektriker schon 1965 so gemacht, ohne Mikroprozessor.
Leitung wiegen und das Gewicht durch das Gewicht pro Meter teilen.
Leitung versenken und Volumenänderung im Gartenteich durch Volumen pro Meter teilen. Klaus.
"Normalerweise mit einer Reflexionsmessung, dh. die Leitung muss am Ende passend terminiert sein (zb. 50...150 Ohm) und dann sendet man einen Impuls auf die Leitung schaut wann er zurück kommt." - Falls die Leitung mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen sein sollte, wird man lange auf ein Echo warten ... Also richtig: Leitung kurzschliessen oder offenlassen. Zusätzlich muss die rel. Dielektrizitätskonstante bekannt sein ( => Verkürzungsfaktor ).
Ein Gliedermaßstab wäre auch hilfreich aber hilft dem TE nicht wirklich. Soviel zum Thema Wiegen oder Versenken...
Hi Nur ne Idee: Zur Messung werden 2 Leiter benötigt, die Leiter werden am hinteren Ende kurzgeschlossen. Nun nimmt man einen Inverter (NOT-Gatter) und klemmt es zwischen die beiden Leiter (am Anfang), durch die Negierung müsste das Gatter leitungslängenabhängig eine Schwingung erzeugen. Diese Frequenz zählen, per Tiefpass in analoge SPannung wandeln oder sonst was damit anfangen. Ohne Gewähr ;) Durchaus möglich, daß das Gatter zu langsam ist und somit erst Leitungen ab mehreren huntert Metern 'erfassen' kann - und ob dann das Signal noch reicht ... vll mit OpAmp verstärken? MfG
Widerstand messen und mit der querschnittsfläche und dem spezifischen widerstand rechnen? Bei netzwerkkabeln könnte es so gehen da in der CatX speizifikation der querschnitt und das material vorgegeben werden.
Geht nicht. Verkürzungsfaktor v = 1 / Wurzel [ µ(r) * epsilon(r) ]
> hat jemand eine Idee ob man mit einem Microkontroller und einer > pfiffigen Software die Länge einer Leitung ermitteln kann? Bei uns im Baumarkt kann man die Leitung z.B. einfach über ein Messrad ziehen, die Impulse werden dann von einem uC ausgewertet und mit einer ausgefuchsten Software angezeigt und ausgedruckt ;-) Im Ernst: was für eine Leitung soll das sein. Netzwerkleitungen sind i.A. recht gut definiert, mit NYM wirds kritisch....
"Widerstand messen und ..." "Geht nicht." Natürlich Quatsch, sicher geht das, Genauigkeit dürfte jedoch etwas schlechter sein, als bei der Laufzeitmethode.
@Lothar Miller Für Netzwerkkabel wäre es für mich am Interesantesten. Aber mich interessiert eigentlich was es für möglichkeiten gibt die länge festzustellen und ob man das über eine uC Softwaremäßig lösen kann.
Längenmessungen von Leitungen FUNKTIONIERN NUR, wenn die Leitung für die Messfrequenz NICHT mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen ist. Neben dem Wellenwiderstand muss auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit (üblich sind 2/3 bis 98% der Lichtgeschwindigkeit) sowie (besonders bei größeren Längen) die Dämpfungscharakteristik (abhängig von der Frequenz) bekannt sein. Geht es um die Längenbestimmung? Das Leitungsende ist offen, der Leitungstyp ist bekannt: Hier kann die Zeit vom Aussenden eines kurzen Spannungspulses bis zum Empfang des Echos vom offenen Ende, recht leicht mit ein paar schnellen Logik-ICs und einem µC in die Länge der Leitung umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden. Auch die Fehlersuche funktioniert mit einem flinken Pulsgenerator (<= 50 ns) und einem GUTEN Oszilloskop (>= 100 MHz Bandbreite mit guten Trigger-Eigenschaften - Stichwort: Delay-Line) auch recht gut: Bei bekannter Charakteristik des Leitungstyps lässt sich die Länge (> 10 m) einer Leitung, auf wenige Prozent genau bestimmen. Auch schlechte Übergänge (korrodierte Stecker-Verbindungen) sind für ein GEÜBTES Auge auf dem Oszilloskopbild gut zu orten. Allerdings ist dieses geübte Auge nur schwer durch ein paar billige ICs und simpler Software zu ersetzen. Alternativ kann nach Stehwellen gesucht werden, wobei dieses Verfahren technisch etwas aufwendiger ist. Hier ist ein steuerbarer Oszillator von 100 kHz bis zu etlichen 10 MHz erforderlich. Die reflektierte Welle vom Leitungsende addiert oder subtrahiert sich zum eingespeisten Signal am Einspeisepunkt. Lässt man diesen Verlauf des Pegels von einer intelligenten Software auswerten, können gute Aussagen über die vorhandene Leitung ermittelt werden. Mit der DDS-Technik sollten mittlerweile auch gute Geräte von Amateuren bei erschwinglichem Aufwand machbar sein. Gruß Ralli
Es begab sich zu einer Zeit, als Netzwerke noch langsam waren und mit RG58-Kabel gebaut wurden. Sie waren anfällig. Ein Fehler im Backbone und nix ging mehr. So war es auch an einem Freitag Nachmittag, wo sich ein paar Entwickler entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Also einen Pulsgenerator genommen, ein Oszi dazu und fleissig in das Netzwerkkabel eingespeist. Doch was war das? Ein Spannungssprung in 15 Metern Entfernung! Schnell die Kabelschächte aufgemacht und reingeguggt: Aha! Eine Kupplung. RG58, ok ab hier: Komisch, wieso steht auf dem Kabel 75 Ohm? Ahhhh!
Kann man nicht einfach nen Sinus einspeisen und den Phasenwinkel zwischen Original und refelektiertem Signal messen?
Meines Wissens gibt es auch fix-fertige Ethernet PHYs, die so eine Funktion eingebaut haben. Die Leitungslänge kann dann einfach über serielle Konfugrationsschnittstelle ausgelesen werden z.B. Micrel KSZ8041TL/FTL
@Der kleine Tierfreund Verständnisfrage: Wie willst Du an einer Leitung, an der Du mit einem Sinusgenerator (Dauersignal) etwas einspeist, eine Phasenverschiebung messen?
Man kann auch über die Kabelkapazität die Länge bestimmen. Die meisten Kabel haben rund 100 pf je Meter. Eine kapazitätsmessung in dem entsprechenden Bereich kann man recht einfach per µC realisieren: entweder über ein Oszillator mit variabler Frequenz oder als Strommessung bei anliegender Wechselspannung.
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