Hallo! Es gibt ja hier sicher einige, die Elektrotechnik studieren. Könnt ihr mal beschreiben, was da im Studium durchgenommen wird? Ich höre immer nur das alles total theoretisch ist und aus fast 90% Mathematik besteht. Stimmt das? Ich würde gerne nach dem Abi (in einem Jahr bin ich mit der Schule fertig) Elektrotechnik studieren und habe auch schon einiges an Elektronik Kenntnissen, was Mathe angeht mach ich mir keine Sorgen, lineare Algebra, Differentialgleichungen, mehrdimensionale Analysis, etc behersche ich bereits und mit solchen Dinge beschäftige ich mich auch in meiner Freizeit. Mich würde einfach nur interessieren, wie das Verhältniss von Praxis zu Theorie im Studium ist.
Ich studiere Elektrotechnik an einer Hochschule und würde schon sagen, dass wir ein sehr gutes Verhältnis von Theorie zur Praxis haben. Gerade in der Mathematik beschränken sich viele Profs eher darauf die Verfahren kochrezeptähnlich zu erklären und verbringen nicht Stunden damit zu die Dinge herzuleiten. Bei uns heißt es dann immer: Wir sind Ingenieure und keine Mathematiker, wir benutzen die Mathematik als Werkzeug. Man muss das Werkzeug nicht immer neu erfinden, sondern vor allem wissen wie man damit umgeht. Ansonsten haben wir auch sehr viele Labore, wo wir die Dinge noch einmal aus praktischer Sicht betrachten dürfen. Aber klar: Es ist kein Vergleich mit einer betrieblichen Berufsausbildung wo man neben der Ausbildung schon in diesem Bereich arbeitet. Wenn du so etwas in der Art haben möchtest, solltest du nebenbei als Werkstudent arbeiten oder ein Trainee Programm machen (was einige Hochschulen anbieten). Ist halt eine Zeitfrage :) Viel Erfolg, Netbandit
Bei uns ist das Verhältnis Theorie zu Praxis eher schlecht. Wir hatten ein anderthalbwöchiges Projekt, so Roboterprogrammierung (natürlich nur auf einfachem Level), aber sonst sitzt man halt nur in den Hörsälen. Aber ich bin auch erst im ersten Semester, da kann man nicht richtig viel praktisch machen. In den ersten drei Semestern macht man aber wohl soweit ich weiß fünf oder sechs Praktika.
Mathe ist nunmal unser wichtigstes Werkzeug, da ist es nicht verwunderlich, dass es so viel Mathe gibt in unserem Studium
Also mit Mathe habe ich keine Probleme. Wie sieht es eigentlich mit Englisch oder gar noch Französisch aus? Dabei mache ich mir eher Sorgen, da meine Englisch und Französisch-Kenntnisse eher schlecht sind, zum Datenblatt lesen reicht es gerade noch aus, macht mir aber viel Mühe...
"das alles total theoretisch ist und aus fast 90% Mathematik besteht." Was erwartest Du? Bevor man was baut, muss man die Zusammenhänge kapieren und die Sprache der Technik ist die Mathe. Du musst auch erst Deutsch lernen, bevor Du die dicken Romane schreiben kannst.
Ich studier auch ET/IT und das "ist" halt einfach Mathe wenn man es anständig betreibt. Jeder Schaltplan kann man mit mathematischen Verfahren analysieren, Felder berechnen etc. Alles Mathe... :-) Zu den Sprachen: Englisch ist auf jedenfall wichtig aber du kannst es wie ich machen in den ersten sagen wir mal 4 Semestern nebenher irgend ein Sprachkurs belegen das bringt schon recht viel. Praxis/Theorie Verhältnis ist an einer Uni natürlich theorielastig. Bei mir gibt es praktisch gerademal 4x im Semester ein 3-stündigen Laborversuch, der Rest ist Theorie. Darin seh ich aber kein großes Problem. Man kann ja auch z.b. die Bachelor-Arbeit so wählen dass man eher etwas praktisches macht, als was nur theoretisches. Es gibt schon viele Möglichkeiten. Außerdem kann man nebenher auch als HiWi an interessanten Projekten mitarbeiten. Gruß Steve
In den ersten zwei Jahren hast du viel und schwierige Mathe. Auch Leute, die den Gymnasiumsstoff in Mathe mit wenig lernen und guten Noten packen, werden da sehr gefordert. Es ist allerdings dann primär eine Frage des Fleisses, man muss kein Mathegenie sein. Weiter bekommt man auch Grundlagen in Elektrotechnik und Physik geliefert, ebenfalls auf sehr mathematischer Basis. Daneben gibts noch etwas Informatik, zunächst Programmiergrundlagen und später eine Einführung in die technische Informatik - das ist am ehesten so, wie man auch beim basteln oder im täglichen Leben mit der Elektrotechnik in Berührung kommt. In den höheren Semestern wendet man sich dann eher fachspezifischen Themen zu - aber auch hier wird alles mathematisch beschrieben und analysiert. Fazit: Man darf Mathe nicht hassen, aber man muss auch kein Genie sein. Wichtig ist die Bereitschaft, sich fast tagtäglich damit auseinanderzusetzen.
Thomas wrote: > Also mit Mathe habe ich keine Probleme. > Wie sieht es eigentlich mit Englisch oder gar noch Französisch aus? > Dabei mache ich mir eher Sorgen, da meine Englisch und > Französisch-Kenntnisse eher schlecht sind, zum Datenblatt lesen reicht > es gerade noch aus, macht mir aber viel Mühe... Also in den meisten Studiengängen ist keine Fremdsprache zwingend erforderlich und wenn dann meistens nur Englisch. Allerdings erwartet meist spätestens dein Arbeitgeber irgendwann, dass du Englisch beherrscht, daher bietet sich durchaus ein Sprachkurs oder ein Auslandssemester (eventuell auch für Praktika) an. Ich selber mache gerade ein Doppeldiplom in Frankreich und mit der Sprache hat man nach ein paar Wochen meistens keine Probleme mehr.
Bei Master-Studiengängen an Unis ist Englisch Lehrsprache. Ich hab ja Gottseigedankt ein echtes Diplom, aber heutzutage kann man da nicht mehr wählen.
>Fazit: Man darf Mathe nicht hassen, aber man muss auch kein Genie sein. >Wichtig ist die Bereitschaft, sich fast tagtäglich damit >auseinanderzusetzen. Ich setze mich bereits tagtäglich damit auseinander und mache das zum Spass... >Bei Master-Studiengängen an Unis ist Englisch Lehrsprache. Ich hab ja >Gottseigedankt ein echtes Diplom, aber heutzutage kann man da nicht >mehr wählen. Eben wegen solcher Sachen mache ich mir eher Sorgen. Außerdem ist das ja ein eher "technisches Englisch", von dem man die hälfte der Wörter nie in der Schule gehört hat.
mach dir nicht so viele Gedanken über das, was du nicht kannst, tue lieber das, wozu du dich berufen fühlst. E-technik studium kann eine Hürde und gleichzeitig super sprungbrett für dein glücklilches berufliches dasein. also pack es an!
Hallo, ich bin zwar kein Student allerdings denke ich das du dir die Sprache wenn du sie brauchst dir mehr oder weniger schnell automatisch aneignest. Ich war zum Teil selbst erstaunt wie gut meine Englischkenntnisse "funktioniert" haben als ich darauf angewiesen war. Und das mit dem Datenblatt lesen geht mit der Zeit auch ziemlich gut da das Zeug ja auch oftmals schön bebildert ist. Also mach dir wegen Englisch nicht den Kopf.
>mach dir nicht so viele Gedanken über das, was du nicht kannst, tue >lieber das, wozu du dich berufen fühlst. E-technik studium kann eine >Hürde und gleichzeitig super sprungbrett für dein glücklilches >berufliches dasein. Eigentlich fällt mir absolut kein anderes Studium ein, das mir besser passen würde... >also pack es an! Ich denke das werde ich! :-) @Elektron: Bist du das gleiche Elektron wie hier? http://loetstelle.net/forum/index.php
Zum Thema: "FH bietet mehr Praxis" kann ich nur sagen das das nicht zwangsläufig so ist Aus eigener Erfahrung weiß ich, das es FH's gibt, wo Praxis (sehr) klein geschrieben wird. An anderen FHs kann das schon ganz anders aussehen
Also ich durfte beim 1. erfolgreichen Vorstellungsgespraech mal kurz meinen letzten Urlaub in Englisch beschreiben... ups... Danach ist das aber nie wieder vorgekommen... :) die zweite Stelle war in Singapur und dort habe ich 5 Jahre gelebt und gearbeitet... :)
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