Ich will mich zwar gerade nich Bewerben, aber wie findet ihr kommt diese Idee an? Man schickt seine Bewerbungsunterlagen nicht in Papierform oder als E-Mail zur Firma, sondern eine kleine (professionell Hergestellte) Platine mit µC, Display, Drehencoder, SD-Card, Speaker, etc. wodrauf dann eine Art interaktive Präsentation abläuft. Auf dem Ding (z.B. AVR32 mit TFT) könnte man dann ja Videos (von sich selbst) ablaufen lassen, und ein Menü mit "Specs" über sich selbst (Fähigkeiten, Lebenslauf, etc.). Ich denke wenn man sich auf eine Stelle als Hardware-Entwickler bewirbt, kommt das doch ganz gut an, oder? Das wär zwar alles teurer als ein paar Seiten Papier, aber man bekommt es ja wieder, wenn es nicht klappt :) Am Ende der Präsentation zeigt man dann mit der Hand in die Richtung der Platine wo ein USB-Stick steckt, da Blinkt es dann kurz und man sagt "Ich hab Ihnen dort gerade ein PDF-File der Bewerbung abgelegt falls Sie es in dieser Form für Ihre Buchhaltung brauchen" :)
Probier es aus. Schaden kann es nicht. Mußt halt nur dafür sorgen das die Typen in der Lage sind dein Gerät anzuschmeißen. <gg>
Und in der Firma landet das Teil dann zunächst auf dem Tisch eines Mitarbeiters der Personalabteilung - und das kann dann schon mal ein studierter Theologe sein.
A. K. wrote: > Und in der Firma landet das Teil dann zunächst auf dem Tisch eines > Mitarbeiters der Personalabteilung - und das kann dann schon mal ein > studierter Theologe sein. Das ist denke ich eher unproblematisch, da er die "Bewerbung" sowieso an den entsprechenden (Hardware)Abteilungsleiter weiterleiten muss, der sich damit dann auskennt. Und Wandwarzen kriegen auch Theologen rein :)
>aber wie findet ihr kommt diese Idee an?
Meiner Meinung nach gar nicht. Es ist einfach nicht angemessen, da sich
nicht jeder die professionelle Fertigung leisten kann. Neben den Euros
muss dann auch die Zeit dagewesen sein, so ein Spielzeug herzustellen.
Der Personaler könnte dich dann für einen Schnösel halten, der seine
Spielereien noch von den Eltern finanzieren lässt, für einen
Langzeitarbeitslosen (wenn auch nicht tatenlos) oder einen Freak, der
möglicherweise zuwenig soziale Kompetenz mitbringt weil er Beruf und
Hobby komplett verheiratet hat. Sowas kommt nunmal nicht immer gut an.
Naja Ideenreichtum,Kreativität und Fachwissen in denn sachen könntest damit auch punkten. allerdings ob preis+Aufwand sich lohnen um ne absage zu kassieren ?
@theborg0815 Ideenreichtum und Kreativität bringst du doch sehr schön in deiner Rechtschreibung zum Ausdruck ;) (SCNR)
Quatsch, gehe zum potentiellen Arbeitgeber und wirf dich im zu Füßen und winsel um Gnade. Das hat jedenfalls erheblich mehr Aussichten auf Erfolg als diese für diese Zeit viel zu frühe Idee. In 50 Jahren ist das dann schon wieder Standard oder sogar ein alter Hut, wenn sich die Menschheit bis dahin nicht selbst gekillt hat. Einem Personaler mute ich jedenfalls nicht zu daraus für beide Seiten einen Nutzen zu gewinnen.
Du fällst auf jeden Fall auf. Deine Bewerbung wird garantiert angeschaut und geht nicht bei der Vorsortierung nach irgendwelchen formalen Kriterien einfach unter.
Man muss schon viel lange Weile haben für so eine Bewerbung. Und über rationales Herangehen an Probleme sagt es aus, das man besser einen anderen einstellt.
> Und über rationales Herangehen an Probleme sagt es aus, das man besser > einen anderen einstellt. Andererseits zeigt es aber auch, dass man sich richtig reinhängen kann und gewillt ist, mehr zu tun und besser zu sein als die anderen. Nicht zuletzt beweist man auch ganz trivial die Kompetenz, sowas bauen zu können. Wenn ich mich an der Uni so umsehe, ist das durchaus keine Selbstverständlichkeit. Und man zeigt Begeisterung. Unter dem Strich: So jemand möchte ich mir doch einfach mal ansehen! Somit hat man schon das Ticket für ein Vorstellungsgespräch.
Mein ehemaliger Kollege hatte die Idee, seinen Bewerbungstext auf ein post- kartengroßes Stück Platinenmaterial aufzulaminieren und die so hergestellte Platine in einem Briefumschlag an die Firma zu senden. Es ging darum, Prototypen zu bauen und sie zu testen. Der Mann ist kein Ingenieur, "nur" Elektronik-Facharbeiter (DDR-FA-Brief) Resultat: Unter mehreren 100 Bewerbern hat man ihn ausgewählt. Lehre daraus: Ungewöhnlich schlechten Aussichten kann man mit ungewöhnlichen Ideen begegnen. Ich habe mich mit ihm gefreut. :-)) MfG Paul
Ich würde mich 1. doch erstmal wundern und 2. das Dingens auf keinen Fall einschalten. 3. würde ich es einpacken und 4. zurückschicken lassen. Die Gründe: teilweise bereits angeführt - Ich würde u.a. auf einen ausgeprägten Spieltrieb des Bewerbers schließen. Desweiteren: nonkonformistisches Verhalten, unterwirft sich nicht den formalen Regeln der Einstellungsprozedur, was später massive Probleme in Arbeitsprozess erwarten lassen könnte. Wenn ich als potentieller AG Interesse an der Sache äußere, könnte das Einstellungsgespräch auf die kumpelhafte Ebene abdriften. Es könnte der Eindruck entstehen, dass Defizite des Berwerbers auf anderen Gebieten überdeckt werden sollen. Fazit: ich würde lieber jemanden einstellen, der sich an die anerkannten Regeln hält. Versuche es trotzdem, es gibt ja auch andere Chefs als mich.
Stefan P. wrote: > Das wär zwar alles teurer als ein paar Seiten Papier, aber man bekommt > es ja wieder, wenn es nicht klappt :) Viel Glueck. Wie mit Bewerbungsunterlagen umgegangen wird, ist oft einfach nur traurig.
> Desweiteren: nonkonformistisches Verhalten, unterwirft sich nicht den > formalen Regeln der Einstellungsprozedur, was später massive Probleme in > Arbeitsprozess erwarten lassen könnte. Manchmal frage ich mich, wie man es mit so biederen Ansichten überhaupt schafft, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Wenn es sich nicht gerade auf Raumpflege oder Dönerverkauf beschränkt, ist doch mindestens ein bisschen Innovationskraft und Nonkonformismus gefragt.
>Nicht zuletzt beweist man auch ganz trivial die Kompetenz, sowas bauen >zu können. Naja, ein Stück Elektronik aus professioneller Fertigung ist nun wirklich kein Beweis. Wer hindert einen denn daran, sich so was bauen zu lassen? >Unter dem Strich: So jemand möchte ich mir doch einfach mal ansehen! >Somit hat man schon das Ticket für ein Vorstellungsgespräch. Und woher weisst du dann dass dein Bewerber sich nicht mit fremden Federn schmückt? >Manchmal frage ich mich, wie man es mit so biederen Ansichten überhaupt >schafft, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. 'Biedere Ansichten' sind im Vergleich zu Blauäugigkeit ein sicherer Schild.
Bei einer PR-Agentur könnte man mit so etwas vielleicht punkten, aber nicht bei einer Bewerbung als Ingenieur. Wenn ein elektronisches Gerät für die Anzeige einer Bewerbung entwickelt wird, statt einem Blatt Papier oder einer PDF-Datei, dann ist ganz einfach die Anforderungsanalyse völlig daneben gegangen.
Manch Einem hier fehlt ein wenig Phantasie... (Bei "Fantasie" sträuben sich mir die Nackenhaare und ich muß an ein Erfrischungsgetränk nur für weibliche Menschen denken) ;-) MfG Paul
Ich würde auf einen verspielten bis perfektionistischen Freak schließen, der zu zeit- und kosteneffizienter Tätigkeit nicht in der Lage ist.
Ich würde bei so einer Bewertung meiner Aktivitäten auf einen arroganten Schnösel schließen, der nicht in der Lage ist, einen Hammer richtig herum anzufassen. :-( Paul
Manchmal frage ich mich ob des Lesens mancher Kommentare wirklich, ob Unternehmen heute überhaupt noch Mitarbeiter im Sinne von Menschen suchen oder mittlerweile selbst bei den Kleinunternehmern und im Mittelstand nur noch Human Resources zur Profitmaximierung genommen werden...
MitARBEITer werden nicht angeheuert weil sie nette Menschen sind, sondern weil sie ARBEIT erledigen, das war schon immer so.
... wrote: > Ich würde auf einen verspielten bis perfektionistischen Freak schließen, > der zu zeit- und kosteneffizienter Tätigkeit nicht in der Lage ist. auch solche Leute werden teilweise gesucht ;-)
Ich find die Idee einfach klasse. Zum Einstellungsgespräch wärst dabei. Es ist ja nur der erste Eindruck. Wird sich dann im Gespräch ja zeigen obs selber gemacht wurde, ob Wissen da oder es auch flexibler mit weniger & schneller geht. Man muss da zu sagen das es natürlich passen solle. Ne Firma die wirklich einfachere Sachen macht, lohnt es nicht aber man kann ja das entsprechende Bauen ^^.
@Paul Der war gut :) Ich finde die Idee auch nicht so daneben, es ist schon richtig wenn man sich was einfallen lässt. Trotzdem denke ich, das es wohl oft so enden wird wie du es in deinem letzten Beitrag andeutest. Der TE hatte ja nach Meinungen gefragt. Schönen Abend noch, Edson
@ Gasthörer: Ganz deiner Meinung, aber es scheint sich auf Arbeitnehmerseite immer mehr die Maxime auszubreiten dass Arbeit keinen Spaß machen DARF und generell nur dem harten Broterwerb á la Bergwerk dient, und auf Arbeitgeberseite wird das ja offenbar noch gefördert, was man am bürokratischen, profitmaximierenden und teilweise absolut skrupellosen Verhalten der Führungsriegen heutzutage sieht...das Problem ist nur dass sich nüchtern betrachtet dadurch auch nicht viel mehr rausholen lässt als halt nunmal geht, gleichzeitig aber wesentlich mehr Leute dadurch frustriert sind...das ist nicht unbedingt der Motivation, dem Unternehmergeist und der Innovationskraft dieses Landes zuträglich... Ich befürchte dass wenn die deutsche Wirtschaft die Wahl zwischen maximalem Ertrag auf kurze Sicht und weniger Ertrag aber mehr Erkenntnis- und Wissensgewinn (und dadurch oftmals auch längerfristigem finanzieller Gewinn) hätte, sie sich wohl leider für ersteres entscheiden würde...
@Student >Ich befürchte dass wenn die deutsche Wirtschaft die Wahl zwischen >maximalem Ertrag auf kurze Sicht und weniger Ertrag aber mehr >Erkenntnis- und Wissensgewinn (und dadurch oftmals auch längerfristigem >finanzieller Gewinn) hätte, sie sich wohl leider für ersteres >entscheiden würde... Statt 'würde' könnte man am Schluß deines Beitrages auch das Wort 'muss' einsetzen. Solange unsere Regierung schlechte Zeiten vorhersieht und sich mit dem Ausmalen von Horror-Szenarien beschäftigt, kann man das nicht nur den Unternehmern anlasten. Gewinn von heute hast du, und morgen soll es ja schon wieder schlechter werden. Da fehlt automatisch die Zeit zum Nachdenken. Trotzdem noch einen schönen Abend!
Hallo Stefan P. super Idee. Nicht lange fragen machen. Falls du den Job kriegst. Ein Photo und die Dokumentation hier posten.
>>Ich befürchte dass wenn die deutsche Wirtschaft die Wahl zwischen >>maximalem Ertrag auf kurze Sicht und weniger Ertrag aber mehr >>Erkenntnis- und Wissensgewinn (und dadurch oftmals auch längerfristigem >>finanzieller Gewinn) hätte, sie sich wohl leider für ersteres >>entscheiden würde... falsch... wenn firma a) mehr wissen, etc und weniger geld hat, und firma b) mehr geld und weniger wissen, wird firam a) automatisch von firma b) gekauft... der gewinner wäre firma b)
Würd ich nur bei Jobs machen, bei denen die Bewerberzahl riesig ist. Dann kannste ohnehin wenig versauen. Aber sonst eher nicht, Du siehst ja die durhwachsene Reaktion hier, dürfte bei den Chefs ähnlich sein. Aber ich würd Dich 100pro zum Gespräch einladen. Immerhin zeigst Du wirkliches Interesse an dem Job!
Ich frage mich, ob manche Reaktionen hier nicht eher auf Neid, als denn auf ernsthaft gemeinte Kommentare deuten ;) Ich finde es eine sehr gute Idee um aufzufallen. Denn auch darum geht es in der ersten Runde. Wer auffällt, hat die Chance, eine Runde weiter zu sein. Eine Bewerbung ist schliesslich nur ein Stück Papier, geschrieben nach einigen formalen Kriterien. Wenn man nicht nur mit Qualifikationen punkten möchte/kann, ist das sicher ein idealer Weg, um sein Können dennoch aufzuzeigen.
Ich finde das ne sehr gute Idee !! Zeigt sie doch, wie kreativ und klever der Bewerber ist. Ich habe vor einigen Jahren eine Videobewerbung gemacht. Wurde von einem Profi-Kameramann produziert. Die kam auch sehr gut an. CapatinX
Seid mal nicht Cleverer wie euer zukünftiger Chef. Der denkt sonst das Ihr an seinem Stuhl sägen wollt. Versuchen kann man es, aber der Schuß kann auch nach hinten losgehen. Wäre mal interessant wie die Reaktionen dann so sind?
> "Ich hab Ihnen dort gerade ein PDF-File der Bewerbung abgelegt falls Sie > es in dieser Form für Ihre Buchhaltung brauchen" :) Hiermit verräts du deine geballte Kompetenz. Was soll die Buchhaltung mit einer Bewerbung? Einem BWLer wäre das nicht passiert.
Ich denke das haengt von dem Unternehmen ab. Ich wuerde vieleicht erstmal mit kleinen Unternehmen anfangen. Versuch das bitte nicht bei Bosch, Siemens und all den grossen. Die sind meist sehr konservativ.
Ich würde das nicht so schwarz-weiss sehen, wie es teilweise hier dargestellt wird. Bei großen Unternehmen ist die Strategie in der Tat wenig erfolgversprechend, ich kenne aber konkrete Beispiele, wo Bewerber bei Mittelständlern den Kofferraum mit Eigententwicklungen vollgepackt haben und damit beim Vorstellungsgespräch erschienen sind, welches dadurch erheblich abgekürzt wurde. Einer der Bekannten war nach kurzer Zeit dann Entwicklungsleiter (Team > 10 Mann). Allerdings haben die Eigenentwicklungen auch perfekt zum Unternehmen gepasst.
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