Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Unsauberes Signal beim mega128


von Volker (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin mit meinem ATmega128 am verzweifeln und hoffe das Ihr mir
helfen könnt.
Wenn ich einfach ein Rechtecksignal ausgebe, also:
while(1) {
  PORTA = ~PORTA;
}
bekomme ich eine sehr hässliche Schwingung neben dem Rechtecksignal auf
meinem Oszi zu sehen.
Da ich anfangs gedacht habe, dass dies von einem schlechten
Platinenlayout kommen könnte hab ich mir ein kleines Testboard zusammen
gebaut (mit kurzer Masse usw.). Leider hab ich auf diesem Board genau
dasselbe Phänomen. Ich habe mal den Schaltplan, den Signalverlauf wie
er auf dem Oszi aussieht und ein Bild von der Platine mit an den Post
gehängt.
Ich bin mittlerweile ratlos was ich noch machen könnte.
Habe ich einen Fehler gemacht, oder kann es sein das der Controller
eine Macke hat?

Ich bin für jeden Tipp oder jede Idee dankbar!
Gruß Volker.

von Fritz Ganter (Gast)


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Dein Kondensator ist zu weit vom µC entfernt, so nah wie möglich an den
Chip.
ausserdem ist das ein Folienkondensator, du solltest dafür einen
keramischen nehmen.

von Thorsten (Gast)


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Hallo Volker,

sowas hab ich auch schon gesehen, bei mir lag es an einer fehlerhaften
Abschirmung meines Tastkopfes. Was hast du für ein Oszilloskop ?
Benutzt du Tastkopf oder normale Strippen ? Mach die Masse zum
Oszilloskop so kurz wie möglich. Ich denke mal, aus deinem Controller
kommt schon was vernünftiges raus.

Thorsten

von Matthias Friedrich (Gast)


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Dieses Einschwingverhalten ist in gewissem Maße normal. Belaste mal die
Ausgänge mit einem Widerstand während du misst, dann sollte das besser
aussehen.
Der Folienkondensator ist ok, der hat in der Regel eine höhere Güte als
ein Keramikkondensator, ist aber teurer, deshalb nimmt man
normalerweise diese.

von Fritz Ganter (Gast)


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Aber haben Folienkondensatoren nicht eine höhere Induktivität in Serie,
die sie für Abblockzwecke ungeeignet machen?

Aber miss mal VCC direkt am µC.

von Volker (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten,

@Fritz:
Ich habe den Kondensator schon näher am µC gehabt, konnte aber keine
Veränderung feststellen. Die Versorgungsspannung direkt am µC sieht gut
aus.

@Thorsten:
Mein Oszilloskop ist zwar nicht mehr das neuste, aber wenn ich das
Signal an meinem STK500 (mit nem Mega 163) messe hab ich ein schönes
Rechtecksignal, also kann ich ausschließen das es am Oszilloskop
liegt.

@Matthias:
Dieses „Einschwingverhalten“ finde ich mit SS 1,2 Volt schon heftig. Am
STK500 hab ich ja auch ein sauberes Signal. Ich werde es aber auf jeden
Fall mal testen wenn ich die Ausgänge mit einem Widerstand belaste.
Leider kann ich dies im Moment nicht testen, da ich gestern spät abends
es für eine gute Idee hielt total übermüdet an den Fusebits zu drehen.
Naja, das Ergebnis ist, dass ich im Moment vom Controller keine Meldung
mehr bekomme. (Wer mich jetzt auslachen will, ich hab’s verdient ;-))

Kann es sein das dieser unsaubere Signalverlauf den µC reseten kann?
Ich hab ein Programm auf dem STK500 geschrieben das ein Display
ansteuert. Wenn ich dieses Programm jetzt in den mega128 schreibe wird
das Bild auf dem Display zwar angezeigt, aber anstatt am Ende des
Programms ins aktive warten zu verfallen resetet der Controller,
initialisiert das Display neu und zeigt das Bild wieder neu an. Dadurch
flackert das Bild auf dem Display die ganze Zeit.
Einen Speicherüberlauf kann ich mir nicht vorstellen, da das Programm
auf einem mega163 einwandfrei läuft und der mega128 ja einiges mehr an
Speicher hat.
Ich hab das (weil mir nichts besseres eingefallen ist) auf den
seltsamen Signalverlauf geschoben. Es könnte natürlich auch nichts
damit zu tun haben.

Gruß Volker

von Volker (Gast)


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Nachtrag:
Ich habe meinen mega128 wieder beleben können.
Ich habe den Ausgang jetzt mal mit einem 2k Ohm Widerstand belastet.
Das Ergebnis war das die gesamte Spannung um 0,1 Volt abgefallen ist,
aber auf die „Oberschwingung“ hatte es überhaupt keinen Einfluss.

An was könnte es denn noch liegen?

Gruß Volker.

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