Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lacher der Woche Ingenieur-Mangel in Deutschland eskaliert trotz Wirtschaftskrise


von In-Sider (Gast)


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Ich habe zur Zeit mit einem Emporkömmling zu tun, der sozusagen mein 
Chef ist und permanent durch scheinkompotentes Autreten seine Lücken zu 
kaschieren versucht.

Elend!!!!

> Nein, mit VHDL beschreibt man entweder das Verhalten oder den Aufbau
> von Hardware. Programmieren kommt erst später, wenn auf dieser Hardware
> dann Software laufen muss. ;)

Schon wieder das alte Märchen!

VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Es ist ein Script, das ein Tool in einer Programmiersoftware umsetzt: 
Quartus macht daraus ein Downloadgile und ModelSim ein Compilat, das 
simulierbar ist.

Dass VHDL Modelle zufällig Elektronik beschreiben, hat nichts zu sagen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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In-Sider schrieb:
> Schon wieder das alte Märchen!
>
> VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Ich empfehle Dir ein Studium der Elektrotechnik mit einem Schwerpunkt 
"Digitale Schaltungstechnik". Dann passieren solche peinlichen Irrtümer 
auch nicht mehr. :D

Aber nein, lass mich raten: Als Nächstes wirst Du mir erzählen, dass 
auch der Entwurf analoger Schaltungen eigentlich SOFTWARE ist, weil man 
das mit VHDL-AMS oder Spice beschreiben und simulieren kann...

> Es ist ein Script, das ein Tool in einer Programmiersoftware umsetzt:

Nein, VHDL ist kein Script, es ist eine Hardwarebeschreibungssprache, 
so wie es der Name schon unzweideutig sagt: VHSIC Hardware Description 
Language

> Dass VHDL Modelle zufällig Elektronik beschreiben, hat nichts zu sagen.

Ja, nee, is klaar... :D :D :D

von D. I. (Gast)


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In-Sider schrieb:

> VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Gähn, kann mich mal jemand von den alten Hasen aufklären dass meine 
Einschätzung nicht aus der Luft gegriffen ist und sich hier so gut wie 
alle Themen in einem x-Monatszyklus wiederholen?

- VHDL ist Software
- Linux hot, Windows not
- C++ > Java
- ...

von Klaus (Gast)


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Jap, so ist es.

Nur "Amper hoch skillen" war ein einmaliges Highlight ;)

von Natan (Gast)


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Software = weich, mehrfach kopierbar, verschickbar

Hardware = Hart, anfassbar und begreifbbar, einzeln, nicht kopierbar, 
duplizierbar

Daher (auch wenn es manche nicht glauben können, oder es ihnen die 
Professoren anders erzählt haben):

VHDL ist tatächlich Software, das FPGA ist nämlich die Hardware. Das 
sollte jedem einleuchtend sein. Irreführend scheint mir der Begriff 
VHDL-Entwickler. Da kommt es nämlich an, ob man das VHDL entwickelt, 
oder MIT! VHDL etwas entwickelt.

VHDL-Entwicklung, also der Code, die Validierung, die Konzeptionierung 
und die Archivierung sowie später der Test der Funktion gilt 
industrieweit ebenfalls als Softwarentwicklung und ist nach den 
einschlägigen Richtlinien durchzuführen, z.B. in der Medizin- und 
Automatisierungtechnik.

Der Test der Hardwareplattform mit dem FPGA, dem RAM und der Peripherie 
ist natürlich ein Hardwaretest.

von Natan (Gast)


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Achso: Hier gab es das schon einmal, mit demselben Ergebnis:

Beitrag "VHDL - Software oder Hardware?"

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Natan schrieb:
> Software = weich, mehrfach kopierbar, verschickbar
>
> Hardware = Hart, anfassbar und begreifbbar, einzeln, nicht kopierbar,
> duplizierbar
>
> Daher (auch wenn es manche nicht glauben können, oder es ihnen die
> Professoren anders erzählt haben):
>
> VHDL ist tatächlich Software, das FPGA ist nämlich die Hardware.

VHDL ist ein Werkzeug zur Beschreibung von Hardware. Die Diskussion, ob 
das Tool zur Erstellung von Hardware nun selber Soft- oder Hardware ist, 
geht völlig an dem eigentlichen Problem vorbei. Nämlich dem, dass manche 
meinen, sie würden mit VHDL Softwareentwicklung betreiben oder 
programmieren. Auch Spice ist Software und dort würde niemand auf die 
irrsinnige Idee kommen, Softwareentwicklung zu betreiben.

von Natan (Gast)


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>VHDL ist ein Werkzeug
VHDL ist kein Werkzeug (???) - Du verläufst Dich aber komplett. Schreibe 
am Besten nachts , Viertel vor 12 keine postings :-)

VHDL ist nach wie vor eine Sprache :-)

Und du sagts ja selber:

> ob das Tool zur Erstellung von Hardware nun selber
> Soft- oder Hardware ist, geht völlig an dem eigentlichen Problem vorbei.

Es geht nicht um das Mittel der Produktion sondern den output. Der 
Output ist eine Software!

Lies bitte die Definition von Software.

Bei SPICE kommt wenigstens noch ein elektronischer Schaltplan raus, der 
streng genommen auch eher eine Software ist, als eine Hardware.

Bei VHDL kommt aber auch nach der Simulation oder Synthese nichts 
Greifbares raus, sondern auch nur Software: Nämlich das Programmierfile, 
welches auch Altera son nennt : SOF!

Und wer immer noch seinen eigenen output mit dem verwechselt, was später 
mal daraus wird, dem sei ein CNC Programm ins Gedächtsnis gebracht: Dies 
ist eingeutig ein Programm, auch wenn daraus direkt Hardware gefräst 
wird.

Sicher braucht der Maschinenbetreuer Sachwissen bezüglich Formen, aber 
Fakt ist, dass er um zum Ziel zu kommen, Software erzeugen muss

Und genau so muss ein Mechanikingenieur heute nicht nur Striche malen, 
die dann in Zeihchnungen fliessen, damit es eine Brücke gibt, sondern er 
muss FEM Modelle entwicklen, die dann simuliert werden, um die optimale 
Position seiner Stützträger zu finden, Knickwinkel zu ermitteln und 
vieles mehr. Früher gab es nur Mechanikingnieure und technische 
Zeichner, heute müssen sie auch Software entwickeln können.

Und genau so muss ein Hardwareentwickler eben auch manchmal Software 
erzeugen: Er muss es beim modellieren mit SPICE, er muss es beim 
Spripten, er muss es beim Dokumentieren und er muss es eben auch

beim VHDL-Programmieren!!!!

Daher zum allerletzten mal:

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

Und es ist und bleibt Softwareentwicklung selbst wenn es von einem 
Mechanikingnieur benutzt wird, der nie Programmiert hat und den Modelsim 
nur benutzt, weil er keine Lizenz für den VHDL--AMS SImulator zur Hand 
hat.

Und wenn ein Bauer seine Milchmaschine programmiert oder ein Biologe 
seine Gene per Rechner synthetisiert, so muss er heute eine Software 
machen.


Nimm bitte einfach mal die Fakten zur Kenntnis, dass heute so ziemlich 
alles per Software gemacht und gesteuert wird und auch von den 
allerhärtest eingefleischten Hartmännern ab und an etwas Weiches 
erstellt werden muss.

Ich hoffe, dass nunmher, an einem Sonntag im August, das Thema endlich 
erledigt ist und es jeder kapiert hat.


VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Natan schrieb:

> VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

Nein, auch wenn Du es noch so oft wiederholst. Da Du ja nun schon 
mehrfach hier zum Besten gegeben hast, über diese Frage besser Bescheid 
zu wissen als die Leute, die sich in Lehre, Forschung und Entwicklung 
damit beschäftigen und trotzdem ständig Werkzeug und Entwicklungsobjekt 
durcheinanderwirfst, ist die Diskussion mit Dir diesbezüglich völlig 
sinnlos.

Deine Reaktion erinnert mich übrigens an das wütende Aufstampfen mit dem 
Fuß, was im Kindergarten gern benutzt wird. Wer am lautesten schreit, 
hat nicht am meisten Recht. :D

von Natan (Gast)


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Du willst es nicht kapieren oder kannst nicht lesen. Schau mal in den 
anderen Thread: Du bist der einzige hier, der es nicht lernen will.

von MaWin (Gast)


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Man könnte sich ja die Frage stellen:
Bin ich Softwarenentwickler
oder Hardwareentwickler,
wenn ich was in VHDL schreibe.

Oder unterscheidet sich das,
je nachdem ob ein FPGA damit geladen wird,
oder ein ASIC damit produziert wird.

von oha (Gast)


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Man koennte auch die Tools zum Debuggen vergleichen und so eine Aussage 
bekommen. Arbeite ich mit Tracebuffern, Singlestep und Watchwindows ? 
Oder arbeite ich mit dem Logikanalyzer  ?

von Johannes (Gast)


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Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.
Was für ein Schwachsinn. Schon alleine rein logisch gedacht kann kein 
erhöhter Bedarf an Fachkräften während der Krise entstehen sondern eher 
der Gegenteil dazu. Wo sollen diese Fachkräfte überhaupt hin während der 
Krise, etwas auf den Mond? Es wird entlassen wo es nur geht.
Diese Propaganda-Kacke nervt wirklich.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Johannes schrieb:
> Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.

Es gibt einen Mangel. Definitiv. Nur sind die Definitionen von "Mangel" 
bei Firmenvorständen und Ingenieuren etwas unterschiedlich:

Definition für "Mangel" bei Ingenieuren: Es gibt mehr freie Stellen als 
Bewerber.

Definition für "Mangel" bei Firmenvorständen: Es gibt weniger als 10 
ausgezeichnete Bewerber pro Stelle.

von Aufschwung? - Schon bald! (Gast)


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>Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.
>Was für ein Schwachsinn. Schon alleine rein logisch gedacht kann kein
>erhöhter Bedarf an Fachkräften während der Krise entstehen sondern eher
>der Gegenteil dazu. Wo sollen diese Fachkräfte überhaupt hin während der
>Krise, etwas auf den Mond? Es wird entlassen wo es nur geht.
>Diese Propaganda-Kacke nervt wirklich.

Les dir mal das Gesülze auf Xing durch oder hör die 
Personaler/Firmenchefs reden. Die sorgen sich heftig um 
Fachkräftenachschub.
Die sind felsenfest von einem eklatanten Mangel überzeugt, der die 
deutsche Wirtschaft bedroht, oder tun zumindest so. Wenn man da 
kritische Anmerkungen macht, wird man gleich in die Unfähigkeitsecke 
gestellt und man solle doch bitte seine eigene Unfähigkeit nicht auf die 
anderen Absolventen/Ingenieure projizieren. Wer gut ist, finde immer 
einen Job, sprich die Mehrzahl. Es sei zwar jetzt etwas schwerer als 
sonst aber weit weg von der Unmöglichkeit. Und bald ziehe die Wirtschaft 
wieder stetig an (Kaffeesatz anyone?), so dass jeder verfügbare 
Ingenieur in Deutschland gebraucht werde.

von Segor (Gast)


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>dass jeder verfügbare Ingenieur in Deutschland gebraucht werde.
Mir kann es nur Recht sein, denn es gibt ja auch bei den Chefs Leute, 
die die Propaganda glauben und bei denen kann man gut verhandeln.


>Man könnte sich ja die Frage stellen:
>Bin ich Softwarenentwickler oder Hardwareentwickler, wenn ich was in VHDL 
schreibe

state machine, VHDL   : 100% Softwareentwickler
IO-Buffer-Current     : 100% Software, denn Du programmierst eine 
Hardware
Quartus Download      : 100% Software, denn Du programmierst ein 
Flash/RAM

FPGA -Doku lesen und Phy aussuchen: Hardware
FPGA- mit C stabilieren: Hardware

Ich formuliere mal so: Die VHDL und die Constraints sind die Software 
für die FPGA-HArdware.

Das C und das ASM und die Constraints für Timer und OScillator beim Keil 
sind die Software für die Controller

von dergockel (Gast)


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diese gequirlte k***e hat in diesem thread nix verloren, könnt ihr das 
nicht per email weiterdurchwixen?

von MaWin (Gast)


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> Software für die FPGA-HArdware.

Du weisst schon, warum du ASIC aus meinem Beitrag kommentarlos 
weggelassen hast, gelle?

von Macher (Gast)


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Oh, gut.
Nehm ich in den Fragenkatalog für das Vorabtelefoninterview mit 
Bewerbern auf:
"Ist VHDL Hard- oder Software?"

Wer aggresiv auf Software plädiert, kommt auf unsere branchenweite 
Blacklist für Hardwareentwickler. Vielleicht taugt er ja noch was als 
Einkäufer o.ä. , aber als Entwickler hat er sich disqualifiziert.

MfG,

von Axel (Gast)


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Naja, jedenfalls zeigt dieser Beitrag warum viele Ings weniger Gehalt 
bekommen als BWLer.

Während letztere sich über ihre Gehälter austauschen und allenfalls über 
die Grösse des Firmanwagens sowie der steuerlichen Gestaltung und daraus 
resultierenden Forderungen fürs Vorstellungsgespräch (und dafür hier 
verlacht werden) streiten sich die dummen Ings darüber, ob VHDL nun 
Hardware oder Softwareentwicklung ist.

Also, ich wundere mich nicht, warum manche hier so grottenschlecht 
verdienen und keine Jobs finden.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel schrieb:

> Also, ich wundere mich nicht, warum manche hier so grottenschlecht
> verdienen und keine Jobs finden.

Da muss ich Axel Recht geben.

Rechthaberei nützt genau gar nichts: wenn man im Recht ist, weiss man es 
doch selbst. Und wenn man falsch liegt, sollte man eh schweigen.
Warum also nicht gleich de "Schnüss" halten? :-)

Wie will so jemand mit einem Kunden kommunizieren?

Chris D.

von Nof (Gast)


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Ich bin Bachelor Absolvent mit ca 6 Monaten Berufserfahrung und einen 
Ingenieurmangel kann ich nicht bestätigen komme aus Mittelhessen Suche 
auch rund rum.
Noch vor 2 Monaten Gans wenigstens noch Stellenangebote auch wenn 80% 
davon Pseudo waren doch nun gibt's ja noch nicht mal stellen....

Die namenhaften Firmen die jeden Tag angeblich zich Ingenieure suchen 
das ist eine dicke Lüge.
Auf firmenkontaktmessen wird einem Honig ums Maul geschmiert, doch 
sobald man es mit der Personalabteilung zu tun hat heißt es: also wir 
stellen im Moment gar nicht ein da muss es sich um eine fehlinformation 
handeln....

Und weiter oben zu dem Poster der meint Bachelor würde das Niveau 
senken: wer keine Ahnung hat erstmal Klappe halten, Bachelor bedeutet 
selber Stoff in kürzerer Zeit plus technisches englisch mit haufenweise 
Projekten und präsentationen. Vorlesungen bis 20 Uhr und Auch in den 
Semesterferien muss man oft in die fh also mal schön den Ball flach 
halten

von Schlaumacher.... (Gast)


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Schon mal aufgefallen dass diese Propaganda nur von Spiegel kommt ?
Sitzt da die Lobby dahinter ?

von Realist (Gast)


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"Schaut doch mal hier:
http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-M...

Das sagt doch schon alles, oder?"


Mir sagt das nur eins: irgend wie passt das alles nicht zusammen.

1.) Hochqualifizierte Jobs seien am stärksten gefährdet. Warum wird dann 
gleichzeitig nach mehr Bildung gerufen? Das ist doch ein Widerspruch in 
sich!

2.) Leider gibt es halt in Indien und China auch nicht nur 
Hochqualifizierte. Schließlich ist es ja nicht so, dass in Indien und 
China nur Genies leben und in "der alten Welt" nur geistig 
Minderbemittelte. Mich kotzt dieses ewige Gerede von den angeblich 
übermächtigen Ländern wie China und Indien irgendwie an. Man bekommt 
langsam das Gefühl, wir hier sind weltwirtschaftlich betrachtet der 
letzte Dreck. Muss das wirklich sein? Ich habe bei solchen Meldungen 
immer das Gefühl, dass die Medien massiv übersimplifizieren.

3.) Wenn es hierzulande irgendwann nur noch Geringqualifizierte geben 
sollte: wer bitte soll die dann bezahlen, wenn nicht die (dann nicht 
mehr vorhandenen) Besserverdiener? Wenn hierzulande demnächst Zustände 
wie vor 100 Jahren herrschen und das Land von Armut, Arbeitslosigkeit 
und sozialen Unruhen geplagt ist (so man den Medien Glauben schenkt), 
dann haben Geringqualifizierte schon gar keine Überlebenschance mehr.

von hmmm (Gast)


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zu 1.)

Weil wir nur mit hochqualifizierten Arbeitskräften den Hauch einer 
Chance haben im Ringen der Völker um die Ressourcen des Planeten 
mitzumischen.

zu 2.)

Wenn man nur die Besten der Besten der Besten der Chinesen/Inder nimmt,
hat man soviel wie wir insgesamt Arbeitskräfte haben. In der Masse liegt 
deren Gefahr für uns nicht in der durchschnittlichen Qualität (die 
geringer als unsere ist).

zu 3.)
> dann haben Geringqualifizierte schon gar keine Überlebenschance mehr.

Na die "leben" dann halt auf HarzIV Niveau, wie jetzt schon. Die 
Abiturienten machen die "Arbeiterjobs".



Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts 
was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am 
Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin, 
usw.)

MfG!

von Gast (Gast)


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> Schließlich ist es ja nicht so, dass in Indien und
> China nur Genies leben und in "der alten Welt" nur geistig
> Minderbemittelte.

Richtig. Nur ein prozentual kleiner Anteil der Inder und Chinesen sind 
Genies, wie anderswo auch. Aber die absolute Zahl ist in China und 
Indien eben größer, weil es da mehr Menschen gibt.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=1Kh5PoyLS2A


> Hochqualifizierte Jobs seien am stärksten gefährdet. Warum wird dann
> gleichzeitig nach mehr Bildung gerufen? Das ist doch ein Widerspruch in
> sich!

Stimmt irgendwie. Durch mehr Bildung in Deutschland wird es nicht 
unbedingt viel mehr Arbeitsplätze geben, aber die Bewerber werden auf 
höherem Niveau miteinander konkurrieren. Die Situation wird sich für die 
Gesamtheit der Bewerber also nicht verbessern. Nur der einzelne mit 
überdurchschnittlich guter Bildung wird profitieren, so wie das schon 
immer war. Unter der Vorraussetzung, dass er nicht wegen 
Überqualifikation abgelehnt wird. Ablehnung wegen Überqualifikation ist 
zwar Unsinn, wird aber heute schon gemacht und bedeutet nichts anderes, 
dass es ein Überangebot an Fachkräften gibt.

> Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
> was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
> Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
> usw.)

Full ACK
Aber auch Lehrer, Ärzte und Handwerker kann man aus Indien importieren. 
Die arbeiten hier dann zwar nicht zu indischen Löhnen, drücken aber 
trotzdem das Lohnniveau in Deutschland und nehmen anderen die 
Arbeitsplätze weg.

von Gast (Gast)


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> Auf firmenkontaktmessen wird einem Honig ums Maul geschmiert, doch
> sobald man es mit der Personalabteilung zu tun hat heißt es: also wir
> stellen im Moment gar nicht ein da muss es sich um eine fehlinformation
> handeln....

So ähnlich war das bei mir als ich 2002 mit dem Studium der 
Elektrotechnik (FH) fertig war auch. Nur dass man da schon auf diesen 
Messen abgewimmelt wurde. Ingenieurmangel gab es schon damals nicht. 
Diese Messen dienen nur dazu, der Öffentlichkeit einen Ingenieurmangel 
vorzutäuschen und somit Schüler dazu zu bewegen ein Studium anzufangen. 
Die Industrie will verständlicherweise immer viele Bewerber pro Stelle 
um sich die vermeintlich besten aussuchen zu können. Deshalb macht man 
in der Öffentlichkeit mächtig Propaganda und die Politik macht mit.
Nur wenige meiner damaligen Kommilitonen haben jemals einen Job als 
Ingenieur gefunden. Auch ich nicht.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> So ähnlich war das bei mir als ich 2002 mit dem Studium der
> Elektrotechnik (FH) fertig war auch.
>[...]
> Nur wenige meiner damaligen Kommilitonen haben jemals einen Job als
> Ingenieur gefunden. Auch ich nicht.

Im Jahre 2002 keinen Job gefunden? Wie habt Ihr das denn geschafft? 
Damals hatte doch alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, innerhalb 
kürzester Zeit mehrere Angebote "am Hals"...

von Martin (Gast)


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> Im Jahre 2002 keinen Job gefunden? Wie habt Ihr das denn geschafft?

Damals gab es den Vorwand, wegen der zuvor erfolgten Terroranschläge in 
den USA niemanden einstellen zu können. Dass es sich um Wirklichkeit 
schon damals um eine Ingenieurschwemme handelte, wollte man natürlich 
nicht zugeben. Aber die ganze Fachpresse von "Elektronik" die der 
Durchschnittsbürger nie liest oder wie sie alle heisen berichteten 
gelegentlich von Jobmangel, vorallem bei Absolventen und bei Ingenieuren 
über 40.

Natürlich hatten und haben die schlechten Jobchancen für Absolventen 
weder damals noch heute irgendwas mit Terroranschlägen oder Bankenkrisen 
zu tun. Es ist ein Prozess, der sich aus vielen Gründen, unter anderem 
der Globalisierung und der Raffgier der Manager, immer weiter 
verschlechtert.

Wenn du damals zufällig einen Job bekommen hast weil du die richtigen 
Beziehungen hattest, hast du vermutlich keine Ahnung, wie andere 
Absolventen um einen Job gekämpft haben. Du kannst eben nicht von dir 
pauschal auf andere schließen.

> Damals hatte doch alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, innerhalb
> kürzester Zeit mehrere Angebote "am Hals"...

Ja aber nur mit richtigen Beziehungen, kurzer Studiendauer und 
exzellenten Noten. Ich kenne keinen, der zu dieser Zeit durch eine 
normale Bewerbung einen Job bekommen hat.

von w3e6wiuk6waszht (Gast)


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>Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
>was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
>Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
>usw.)

Dann solltest du vielleicht auch einen Schritt weiter denken: Wenn die 
ganzen Arbeiter und Angestellten outgesourced werden kann auch keiner 
mehr 50% Steuerlast + 15% Krankenversicherung bezahlen.

Dann ist auch das schöne Leben der Beamten und Ärzte dahin.

von hmmm (Gast)


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Die Ärzte werden zur Not dann privat bezahlt, denn man kann auf ihre 
Leistungen nicht verzichten. Gerade in einer alternden Gesellschaft. 
Also ist rein garnichts dahin. Auf irgendwelche Tüddelkrambastelnden 
µC-Fans kann die Gesellschaft verzichten, aber auf Ärzte niemals, darauf 
kommt es an.

von hmmm (Gast)


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> Full ACK
> Aber auch Lehrer, Ärzte und Handwerker kann man aus Indien importieren.
> Die arbeiten hier dann zwar nicht zu indischen Löhnen, drücken aber
> trotzdem das Lohnniveau in Deutschland und nehmen anderen die
> Arbeitsplätze weg.

Ich denke das wird nicht passieren. Im Gegensatz zu Ingenieuren lässt 
sich ein Ärztefachkräftemangel nicht so einfach verkaufen, da es 
übevolle Med-Unis gibt. Ausserdem haben die Doctores eine starke Lobby 
und nicht so einen Witzverein wie den VDI.
Falls man es dennoch versucht denke ich wird das Volk irgendwann 
aufwachen und dann brennen Autos auf den Strassen. Es wird ja auch in 
anderen Branchen versucht Löhne durch Globalisierung und gegebenenfalls 
Ausländerimport weiter zu brechen.

von Helmut S. (helmuts)


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w3e6wiuk6waszht schrieb:
>>Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
>>was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
>>Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
>>usw.)
>
> Dann solltest du vielleicht auch einen Schritt weiter denken: Wenn die
> ganzen Arbeiter und Angestellten outgesourced werden kann auch keiner
> mehr 50% Steuerlast + 15% Krankenversicherung bezahlen.
>
> Dann ist auch das schöne Leben der Beamten und Ärzte dahin.

Das mag ja sein, aber bevor das passiert werden so lange mehr 
Staatschulden gemacht bis es zum Zusammenbruch der Währung kommt. Schau 
dir einfach an was gerade passiert. Millirden Subventionen, Milliarden 
Bürgschaften die nie zurückgezahlt werden und letztendlich auch 
Subventionen werden. Zur Zeit treffen Kündigungen doch hauptsächlich 
Arbeitnehmer in exportlastigen Industriezweigen.
Alle die unkündbare Jobs haben, merken doch gar nicht was da gerade in 
der deutschen Industrie abgeht.
Nicht für alle wird die Arbeit in nicht globalen Bereichen reichen. Eine 
bestimmte Anzahl an MINT-Leuten werden wir auch in Zukunft brauchen. 
Deshalb muss ein Teil auch MINT-Fächer studieren, sonst wedren die auch 
noch "importiert". Die MINT-Leute haben natürlich ein deutlich höheres 
Job-Risiko.
Letzendlich muss man einfach sehen, dass durch den Aufbau der Industrie 
in China noch eine Menge Jobs in den klassischen Industrieländern 
weggefallen werden. Deshalb werden wir langfristig die übriggebliebene 
Arbeit aufteilen müssen. Das bedeutet dann weniger Lohn für die Masse 
der Leute.

von Thomas (Gast)


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>Letzendlich muss man einfach sehen, dass durch den Aufbau der Industrie
>in China noch eine Menge Jobs in den klassischen Industrieländern
>weggefallen werden. Deshalb werden wir langfristig die übriggebliebene
>Arbeit aufteilen müssen. Das bedeutet dann weniger Lohn für die Masse
>der Leute.

Ja, das sehe ich genauso. Nur ärgert es mich, dass manche Berufsgruppen, 
wie z.B. Ärzte meinen, dass Sie davon nicht betroffen sind und es so 
weiter geht wie bisher. Vor allem verdient ja ein Arzt im 
Durchschnitt(!) jetzt schon mehr als ein Ingenieur. Wenn, dann müssen 
alle abspecken.

von hmmm (Gast)


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> Vor allem verdient ja ein Arzt im
> Durchschnitt(!) jetzt schon mehr als ein Ingenieur.

Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.
Allerdings kommen beim Ing. die berufsbedingten 
Globalisierungsnachteilte usw. dazu.

Unterm Strich ist beim Vergleich dieser Berufe der Ing. der haushohe 
Verlierer.

Und ja es stimmt, Ärzte sind weniger betroffen von der Golbalisierung 
weil, wie ich oben schon schrieb, ihre Leistungen unabdingbar notwenidg 
sind. Sie werden also immer Arbeit haben, vllt. weniger verdienen aber 
was bedeutet dies schon, wenn der Ing. auf der Strasse landet.

von Bit (Gast)


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Hallo,

in Deutschland existiert nicht ein Mangel sondern ein starkes 
Überangebot an MINT-Fachleuten. Das Überangebot wird über die Jahre noch 
größer werden, da immer mehr MINT-Arbeitsplätze globalisiert werden. Das 
Jammern der Industrie über den angeblichen Mangel ist nicht 
nachvollziehbar. Die Industrie wendet im Augenblich große Beträge auf, 
um sich über Abfindungen von älteren MINT-Fachleuten zu Trennen 
(Abwrackpämie). Ein Ausweg besteht darin zu handeln, bevor man betroffen 
ist oder zusammen mit der Abwrackprämie Deutschland zu verlassen. Die 
skandinavischen Länder sind zwar auch nicht das Paradies, aber der 
Umgang mit Arbeitnehmern ist respektvoller als hier in Deutschland und 
man wird nicht als lästiger Arbeitssklave behandelt. Akuter 
Ingenieurmangel herrscht zwar nicht, aber man bekommt eine reelle 
Chance, anders als in Deutschland.

Grüße aus Stockholm

von MaWin (Gast)


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> Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.

Falsch.

Belegbare offizielle Einkommen aus der Einkommensteuer errechnet:

http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html

Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.

Es ist traurig, wenn man sieht, wie Ings, so wie du, lügen müssen, um 
ihr Gejammer begründen zu können.

> Unterm Strich ist beim Vergleich dieser Berufe der Ing. der haushohe
> Verlierer.

Klar, wenn man beim Vergleich sich in die Tasche lügt, weil man so gern 
jammert, dann kann man sich zum Verlierer rechnen.

> Und ja es stimmt, Ärzte sind weniger betroffen von der Golbalisierung

Desinformierender Jammerlappen.
Schon mal was von Medizintourismus gehört ? Offenbar nein, Schlag's nach 
bei Wikipedia. So viel wirst du als angeblicher Ing doch wohl 
hoffentlich können.

von Nordmann (Gast)


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>Die skandinavischen Länder sind zwar auch nicht das Paradies, aber der
>Umgang mit Arbeitnehmern ist respektvoller als hier in Deutschland und
>man wird nicht als lästiger Arbeitssklave behandelt. Akuter
>Ingenieurmangel herrscht zwar nicht, aber man bekommt eine reelle
>Chance, anders als in Deutschland.

>Grüße aus Stockholm

Das da "oben" ist auch ein ganz anderer Menschenschlag - und schon gar 
nicht zu vergleichen mit dem deutschen 'Urmichel'.
Schweden, Dänemark und Norwegen sind mit vorne dabei, wenn es um faire 
Arbeitsbedingungen aber auch Lebensbedingungen geht.
Und man sieht, dass das selbst im umgebendenden Raubtierkapitalismus 
noch geht.
Norwegen hat zwar eine Sonderstellung durch seine Ölvorkommen inne, 
wovon das Land sehr profitiert. Dort kann man auch Gehälter aller 
Beschäftigten öffentlich im Internet nachschlagen. Mach das mal in 
Deutschland. Erstens sind die Leute vom Neid zerfressen, zudem sind 
Ungleichverteilungen der Einkommen extrem und sehr oft auch unbegründet 
und fußen auf 'Zur falschen Zeit am falschen Ort'. Zudem sind die 
"Unteren" wirklich arm und vom jeglichem kulturellen Leben ausgegrenzt. 
Tendenz sogar steigend, also klarer Abwärtstrend erkennbar.
Oder versuch mal die Steuersätze von Dänemark einzuführen. Dann würden 
viele unserer Millionäre und Milliardäre aufschreien und auch das 
kleinbürgerliche Lager wäre bei den Aufständen mit vorne dabei. Ach 
halt, vorher sorgen schon die Lobbyisten dafür, dass das erst gar nicht 
vorgeschlagen wird.
Allerdings leidet auch Dänemark unter der Lohndrückerei seitens Europa. 
Viele Deutsche sind ausgewandert und drücken dort das Lohnniveau. Es ist 
nur eine Frage der Zeit, bis dort auch die fairen Bedingungen dem 
Raubtierkapitalismus weichen müssen.

von Zeus (Gast)


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Wer mit dem Arbeitsmarkt im MINT-Sector unzufrieden ist soll Deutschland 
verlassen.
In naher Zukunft wird kein Mangel herrschen und krisenbedingt werden 
sich die Umstände nach unter bewegen. Dadurch wird sich ein vorhandener 
Bewerberüberschuß vergrößern und sich die Bedingungen am Markt anpassen.
Unzufriedenheit ist kein guter Ratgeber

von Panzer H. (panzer1)


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Zeus schrieb:
> Wer mit dem Arbeitsmarkt im MINT-Sector unzufrieden ist soll Deutschland
> verlassen.

Hey, wohin nur, wenn China speziell und Asien im Allgemeinen nicht so 
die Option darstellen?

von Ratgeber (Gast)


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=================
ACHTUNG :
=================

Bei Vergleich Arzt und Ingenieur oben besteht ein schweres Problem:

Der reine Jahresvergleich ist nichtssagend!

1) Ärzte sind meist selbständig oder können es rasch werden und bleiben 
und somit bis ins hohe Alter praktizieren. Sie kommen trotz langer 
Facharztausbildung auf mehr Lebensarbeitzeit!

2) Es gibt deutlich weniger arbeitslose Ärtze! In der Statistik vorne 
tauchen ja nur die arbeitenden und verdienenden auf! Die Arbeitslosten 
Ingenieure würden die Statisktik sehr nach unten ziehen,

Ich sehe die Ärtze deutlich vorne! Ein Arzt kann mit 35 ohne Probleme 
über 80 Einkommen erwiischaften, bei Ingenieuren ist das die absolute 
Ausnahme.

von Zeus (Gast)


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Wenn man in Deutschland bleibt muß man sich auch mit den Gegebenheiten 
abfinden. Mittelfristig besteht eben ein Überangebot an Bewerbern (auch 
erfahrenen Bewerbern). Dem Marktgesetz folgend besteht dann eben auch 
ein geringerer Marktwert, der sich auch in geringeren Gehaltsforderungen 
niederschlagen muß. Der propagierte Mangel im MINT-Sector existiert 
nicht, die Praxis bietet uns ein entgegengesetztes Bild.

von Insider (Gast)


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80k im Jahren gemeint. Mein Cousin ist Steuerberater und hat eine 
gewaltige Masse an angestellte / selbständige Ärzte und Ingenieure. Die 
Weltmeisterverdiener sind die Röntgenärtzte mit weit mehr als 150k 
Einkommen (also Gewinn - Freibeträge), die 2. Plazierten die Apotheker 
mit regelmässig über 100k.

Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt:

Umsatz der Gemeinschaftspraxis an 215 Arbeitstagen = 782.000
Kosten für Personal und Abschreibungen             = 345.000
Rücklagen, Erstattungen                            =  31.000
Praxisgewinn vor Steuer, nach Abzug GF-Gehalt      = 356.000

1/3 Anteil Praxisgewinn  119.000
Beratung Uni + Privates   17.000
Abschreibung Eigenanteil -22.000

machen eigentlich 114.000 zu verst. Einkommen für den Herrn Professor!
GF-Gehalt und Miete der Praxis gehen zudem noch an die eigene Frau!

Zusammen haben die mit Mieten aus vermieteten Privatwohnungen und den 
Zinsen für an die Praxis verliehenes Geld weit über 200.000 eheliches 
Einkommen. Davon werden fast 60.000 an Kosten für die Ausbildung der 
Kinder in der Schweiz abgezogen und massenhaft "Dienstreisen" für den 
Herrn Professor. Am Ende zahlen die weniger Steuern, als ein 
alleinstehender, kinderloser Ingenieur, der 75k hat!!!!!!!

von extra (Gast)


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Der direkte Vergleich zwischen Mediziner und Ingenieuren ist nicht 
realistisch. Mediziner haben ein Universitätsstudium mit anschließender 
Promotion absolviert. Danach folgt eine Facharztausbildung und 
permanente Weiterbildung. Auch die Sebständigkeit birgt Unwägbarkeiten 
und Unsicherheiten, die sich im Einkommen niederschlagen müssen.
Ingenieure sind normalerweise im sicheren Angestelltenverhältnis und 
haben ein sicheres Einkommen.

Im Übrigen wird niemand zu einem Ingenieurstudium gezwungen!!!

von Wilhelm F. (Gast)


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@extra:

>Ingenieure sind normalerweise im sicheren Angestelltenverhältnis
>und haben ein sicheres Einkommen.

Ja, das sind die verbeamteten im öffentlichen Dienst.

von Zeus (Gast)


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@Panzer H.:

Man muß nicht aus Deutschland weggehen, man soll akzeptieren, dass das 
Gehaltsniveau sich an das globarisierte Niveau angleichen muß, besonders 
bei dem gegenwärtigen Überangebot an Ingenieuren

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Insider schrieb:
> 80k im Jahren gemeint. Mein Cousin ist Steuerberater und hat eine
> gewaltige Masse an angestellte / selbständige Ärzte und Ingenieure. Die
> Weltmeisterverdiener sind die Röntgenärtzte mit weit mehr als 150k
> Einkommen (also Gewinn - Freibeträge), die 2. Plazierten die Apotheker
> mit regelmässig über 100k.
>
> Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt:

Eben. Niedergelassener Arzt.
Mach die Rechnung mal für einen Arzt im Krankenhaus auf.

> machen eigentlich 114.000 zu verst. Einkommen für den Herrn Professor!
> GF-Gehalt und Miete der Praxis gehen zudem noch an die eigene Frau!

Ja und?
Der Mann ist selbstständig und trägt damit auch ein entsprechendes 
Risiko. Er muss für seine Altersvorsorge komplett selbst aufkommen, 
ebenso für seine Unfall-, Berufsunfähigkeits usw.-Versicherung

> Zusammen haben die mit Mieten aus vermieteten Privatwohnungen und den
> Zinsen für an die Praxis verliehenes Geld weit über 200.000 eheliches
> Einkommen.

Und? Ist doch gescheit, wenn er das Geld solide anlegt.

> Davon werden fast 60.000 an Kosten für die Ausbildung der
> Kinder in der Schweiz abgezogen

Wenn die Ausbildung ok ist - warum nicht? Kann doch jeder selbst 
entscheiden.

> und massenhaft "Dienstreisen" für den
> Herrn Professor.

Das machen viele Selbstständige (außer mir natürlich - ich versteuere 
brav nach 1%-Regel :-) - und nun?

> Am Ende zahlen die weniger Steuern, als ein
> alleinstehender, kinderloser Ingenieur, der 75k hat!!!!!!!

Dann heirate, schaff Dir Kinder an und finanziere ihre Ausbildung. Dann 
erhältst Du auch diese steuerlichen Vergünstigungen.

Und wenn Dir 75k nicht reichen, dann mach Dich selbstständig und verkauf 
dann das Patent für Deine Entwicklung teuer an Siemens.

Dieses ständige Sandkastengezeter "Wäääääh, der hat aber mehr als ich!" 
geht mir langsam auf den Keks.

Der Anfang vom Ende der Zufriedenheit ist der Vergleich.
Fang bei Dir selber an und schau nicht ständig auf andere.

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt

Klar, 1 Beispiel.
Da der Durchschnitt bei 75k liegt, heisst dass, dass ein anderer Arzt 
für 36k arbeitet. Das ist doch der Betrag. über den Ings hier so 
jammern. Warum jammern sie dann nicht über diesen Arzt?

> Dann heirate, schaff Dir Kinder an und finanziere ihre Ausbildung. Dann
> erhältst Du auch diese steuerlichen Vergünstigungen.

Da wiess in Ing doch nicht wie das geht, der hat doch noch keine Frau 
von innen gesehen.

Jammert, weil er ohne Promotion glatt 7% weniger verdient als ein Arzt. 
Der Neid muss ihn auffressen.

von Gast (Gast)


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"In naher Zukunft wird kein Mangel herrschen und krisenbedingt werden
sich die Umstände nach unter bewegen."

Bist Du einer von diesen Hellsehern, die täglich durch die Gazetten 
geistern? Oder kannst Du auch Zahlen und Fakten nennen?


"Unzufriedenheit ist kein guter Ratgeber"

Ach nein?! Na ja, wenn die Ingenieure hierzulande ihre Felle aka 
Tätigkeitsgrundlage davonschwimmen sehen und die Einkommen der 
MINT-Ings. sich immer weiter Richtung "zu wenig zum Leben, zu viel zum 
Sterben" nähern, könnte man schon den einen oder anderen negativen 
Gedanken hegen. Und nein, auswandern ist keine Alternative. Oder willst 
Du den Ings. hierzulande tatsächlich zumuten, scharenweise ins Ausland 
abzuwandern?
Wenn es wirklich hart kommen sollte, dann würde ich eher komplett das 
Fach wechseln. Für intelligente Leute gibt es immer Chancen.

Interessant ist auch die Theorie, die hier in irgend einem Forum mal 
auftauchte: Die Jobs hochqualifizierter Fachkräfte stünden zum 
Ausverkauf, wohingegen die Jobs der Geringqualifizierten relativ sicher 
seien. Mein gesunder Menschenverstand allerdings sagt mir, dass dann 
eher die Geringqualifizierten auf der Straße sitzen werden und die Ings. 
dann deren Tätigkietsfelder übernehmen. Jedenfalls kann ich mir keine 
Gesellschaft vorstellen, in der sich ein hoher Bildungsstand negativ auf 
die Zukunftsaussichten auswirkt. Denn eines ist auch klar: Sind die 
Besserverdienenden/Akademiker mal weg, wird's auch ganz schnell sehr eng 
für den Rest.

von Zeus (Gast)


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Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt. Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure, bei denen auf eine
ausgeschriebene Position bis zu 150 Bewerbungen eingehen. In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird. Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden.

von IGBT (Gast)


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>Denn eines ist auch klar: Sind die Besserverdienenden/Akademiker
>mal weg, wird's auch ganz schnell sehr eng für den Rest.
Hat ja niemand was anderes behauptet.

Ich behaupte: die "Besserverdienenden/Akademiker" sind bald weg
(vom Fenster).
Wenn die Masse (Pöbel) keine Almosen mehr bekommt, und anfängt zu 
randalieren, dann sind die paar "Besserverdienenden/Akademiker" ganz 
schnell am auswandern (wenn sie schlau sind).

von Purzel H. (hacky)


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>Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu einem niedrigen Honorar 
international einkaufen.

Tatsaechlich ... Das moecht ich aber zuerst mal noch sehen. Wer soll den 
Muell den spezifizieren ? Meine Erfahrung, und die umfasst mittlerweile 
auch schon Einiges, zeigt, die ganzen Spezifikationen sind fuer die 
Tonne. Es gibt immer Unvorhergesehenes. Je frueher man das erkennt, 
desto guenstiger wir eine Korrektur. Wenn das Projekt vollstaendig auf 
der anderen Seite der Welt durchgezogen wird, erkennt man die Fehler 
eben erst am Schluss. Und dann soll Einer extra herkommen ?

Ich verklopp mein Zeug um die ganze Welt, und nicht weil's so guenstig 
ist, sondern weil's offensichtlich keiner kann. Nicht dass es speziell 
schwierig waere, aber bis man rausgefunden hat was man braucht...

von Insider (Gast)


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> Je frueher man das erkennt, desto guenstiger wir eine Korrektur.
Vollkommen richtig, aber erkläre das mal einem Entscheider 3 Etagen über 
Dir.

> Wenn das Projekt vollstaendig auf der anderen Seite der Welt
> durchgezogen wird, erkennt man die Fehler eben erst am Schluss.

zu einem Zeitpunkt also, da der BWLler, der die Entscheidung, dass Die 
Synergien mit China genutzt werden müssen schon längst weg ist. Er hat 
nämlich eine Weile lang schlagartig Kosten gesenkt, die seine aktuellen 
Projekte weniger belasten und somit einen besseren Gewinn einfahren.

Der Gewinn ist ja die Differenz der momentan! verkauften Produkte, die 
vor 3 Jahren entwickelt wurden und den Kosten für die Produkte die in 
3 Jahren verkauft werden.

von Purzel H. (hacky)


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Und wieviel Jahren soll eine Firma das durchziehen koennen ? Resp 
wieviele Jahre sollen die etablierten Firmen das durchziehen koennen ? 
Dann koennen wir gleich eine Firma gruenden... denn die Grossen broeseln 
langsam aber sicher alle weg. Zerrieben an der eigenen Groesse.

von Unlöschbar (Gast)


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Das sieht man bei Siemens doch schon recht gut würde ich sagen.

von Zeus (Gast)


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Sie sehen das nicht richtig. Durch die globale Zusammenarbeit und durch 
Know-How-Transfer können unsere Firmen in neue Markte hineinwachsen und 
neue Umsatzgrößen entwickeln.

von egal (Gast)


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MaWin (Gast) wrote:

>> Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.

> Falsch.

> Belegbare offizielle Einkommen aus der Einkommensteuer errechnet:

> http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Ber...

> Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.

Das ist auch nur eine Quelle der man glauben kann oder nicht. Wann immer 
im Kreise von Journalisten, Lobbyisten, Ärzten etc. über das Thema 
Arzthonorare gesprochen wird, kommt man stets auf Zahlen um 140.000 Euro 
Jahreseinkünfte. Gute Fachärzte verdienen sogar noch darüber hinaus. Der 
Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf 
Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die 
"Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos 
die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der 
höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.). 
Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch 
wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget 
nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr 
Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich 
ertappt. Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose 
das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts 
solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden 
wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder 
Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst 
abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr 
Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte 
gepackt.

Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

von Gast (Gast)


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"Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt."

Mir erschließt sich noch immer nicht, warum nach Ihrer Aussage 
anscheinend nur der Ingenieursektor betroffen ist. Tätigkeiten, die 
durch Geringqualifizierte ausgeführt werden, können noch _viel 
einfacher_ und kostensparender ins Ausland verlagert werden! Warum für 
Leute wie Sie das Ausland nur aus billigen, willigen, bestausgebildeten, 
genialen Ingenieuren besteht, ist mir völlig unverständlich. Sie können 
doch kein derart verzerrtes Bild von der Wirklichkeit haben. Schauen Sie 
sich doch bitte mal die Bildungs- und Einkommenstruktur der 
Schwellenländer an. Sie glauben doch nicht wirklich, dass in Zukunft 
Geringqualifizierte höhere Einkommen erzielen werden als Akademiker. Das 
ist eine geradezu groteske und meiner Meinung nach auch nicht weiter 
diskussionsfähige Behauptung.

"Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure"

Das ist einfach Unsinn, da sich selbstverständlich die meisten 
Facharbeiter und Meister durch entsprechende fachbezogene Ingenieure 
ersetzen lassen. Oder denken Sie nicht, dass es für einen ET-Ingenieur 
ein Leichtes wäre, nach kurzer Einarbeitungszeit als Elektriker zu 
arbeiten?

"In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird."

In .de besteht ein Überangebot an allen Arbeitskräften. Momentan sind 
Ingenieure eher noch relativ gut gestellt.

"Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden."

Wenn die Firmen hierzulande dazu übergehen sollten, auch die Entwicklung 
ins Ausland zu verlagern, wird hierzulande recht bald der Letzte das 
Licht ausmachen. Oder wovon genau sollen die Menschen hierzulande leben? 
Denken Sie ernsthaft, ein Familienvater wird in .de irgendwann vom 
selben Lohn leben können wie sein chinesischer Kollege? In viel 
stärkerem Maß und viel früher wie die Entwicklung wird die Produktion 
ins Ausland abwandern. Die letzten Arbeitsplätze werden am ehesten noch 
in der Entwicklung erhalten bleiben. Und nein, auch Bäcker, Metzger etc. 
werden dann nicht mehr lange überleben können, da es niemanden mehr 
gibt, der sie bezahlen kann. So einfach ist das.

Seltsamerweise machen sich gerade die weniger gut Qualifizierten eher 
weniger Gedanken über ihre Zukunft...

von Gast (Gast)


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"Sie sehen das nicht richtig. Durch die globale Zusammenarbeit und durch
Know-How-Transfer können unsere Firmen in neue Markte hineinwachsen und
neue Umsatzgrößen entwickeln."

Und auf Basis welcher Daten/Beispiele ist das unweigerlich mit einem 
Abbau von Arbeitsplätzen hierzulande verbunden?

von Purzel H. (hacky)


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Ich kann Gast beipflichten... Aber, Know-how-transfer gibt es nur 
zwischen kooperierenden Mitarbeitern. Die beruehmten Synergien, die dann 
ploetzlich verschwunden sind, wenn die Leute nicht mehr wollen. Es gibt 
immer noch Vorgesetzte, die glauben wenn sie ein Schema vom Mitarbeiter 
erhalten haben, haetten sie alles. Das war moeglicherweise vor 50 Jahren 
der Fall, heutzutage nicht mehr. Ja. Wenn man das Layout auch noch hat, 
kann man produzieren. Aber aendern kann man dann immer noch nichts. 
Jedes Gebiet hat seine eigenen Regeln was zu beachten ist.

von Konsequent (Gast)


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>Und nein, auch Bäcker, Metzger etc.
>werden dann nicht mehr lange überleben können, da es niemanden mehr
>gibt, der sie bezahlen kann. So einfach ist das.
Na, wenn's dann schon so weit ist, dann gute Nacht. Entweder gibt es 
dann Bürgerkrieg und Kannibalismus oder es kommt wieder ein starker 
Mann, der die Richtung glaubt zu kennen.

Wir müssen uns eh was einfallen lassen. Die wichtigsten Rohstoffe liegen 
in anderen Ländern und der bisherige Hauptweg, die uns zu sichern, ist 
unser gefragtes Know-How. Den Rest erledigen wir mit der Nato und die 
Amis mit ihrem Militärapparat. Da die meisten Entwicklungsbereiche 
ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr kleine Fortschritte 
realisiert werden. Folglich können die rohstoffreichen Länder uns auch 
im Hochtechnologiesektor schnell aufholen. Dazu verkauft unsere korrupte 
Managerkaste in Massen Know-How bzw. nimmt es beim Outsourcing billigend 
in Kauf. Sprich, wir werden bald so gut wie keine technische 
Vormachtstellung haben, um uns die Ressourcen auf dem Weltmarkt in 
ehrlicher Weise in den bekannten Mengen zu sichern.

>Seltsamerweise machen sich gerade die weniger gut Qualifizierten eher
>weniger Gedanken über ihre Zukunft...

Glücklich ist der, der mäßig intellektuell beglückt ist. Zu niedrig darf 
es aber auch nicht sein, sonst ist man als ewiges H-IV-Opfer 
abgestempelt. Da hilft dann nur noch Alkohol in hohen Dosen als Erlösung 
von der Armut.
Wenn man sich das Fernsehprogramm mal reinzieht, weiß man, wie der 
gemeine Pöbel tickt. Den Scheiß kann sich keiner mit etwas gehobenem 
Verstand angucken, ohne schlimme Hinrzuckungen davon zu bekommen.

von Purzel H. (hacky)


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>Da die meisten Entwicklungsbereiche ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr 
kleine Fortschritte realisiert werden.


Leider kompletter Mist. Um die vorige Jahrhundertwende (1900) waren 
fuehrende Forscher der Ansicht, alles was erfindbar sei, sei schon 
erfunden und es werde deshalb flau. Wir wissen heute, dass die damals 
noch gar nirgends waren. Die waren meiner Ansicht nach weit jenseits des 
Hoehlenbewohner-Meridians. Kein Telephon, kein Handy, kein Computer, 
kein Internet, eigentlich waren das noch Hoehlenbewohner. Also ... es 
gibt noch sehr viel zu tun, packen wir's an.

von egal (Gast)


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> Wenn man sich das Fernsehprogramm mal reinzieht, weiß man, wie der
> gemeine Pöbel tickt. Den Scheiß kann sich keiner mit etwas gehobenem
> Verstand angucken, ohne schlimme Hinrzuckungen davon zu bekommen.

Was soll denn immer dieser gebetsmühlenartige Schwachfug? Genauso kann 
ich sagen, wenn ich mir die Musikgruppen von heute anschaue dann weiß 
ich warum junge Leute harmlose Rentner auf Bahnhöfen halb tot prügeln. 
Oder wenn ich mir den Alkoholmissbrauch von heute ansehe, dann weiß ich 
warum nur noch Dünnfug gelallt wird, wenn mal einer was in die Kamera 
sagt. Wenn ich amerikanische Schulen vergeführt bekomme, dann weiß ich 
warum die gesamte USA mit zu den am sclechtest gebildeten Nationen 
gehört.

Es gibt in der Welt kein besseres Fernsehprogramm als das Deutsche, da 
gehe ich jede Wette ein und wer Fernsehen geschickt nutzt hat gute 
Unterhaltung und Bildung zugleich, während die anderen Pappnasen ihre 
Alkoholparties machen, sich zudröhnen und auf dem Oktoberfest den Larry 
geben.

von MaWin (Gast)


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> Mir erschließt sich noch immer nicht, warum nach Ihrer Aussage
> anscheinend nur der Ingenieursektor betroffen ist. Tätigkeiten, die
> durch Geringqualifizierte ausgeführt werden, können noch _viel
> einfacher_ und kostensparender ins Ausland verlagert werden!

Nicht unbedingt, das Produkt eines Ingenieurs ist Information, die lässt 
sich leicht transportieren, das Ergebnis eines Gärtners oder einer 
Pflegekraft nicht.

Aber, um beim Thema zu bleiben, warum sollte man nicht trotzdem 
Ingenieur sein? Egal ob hier oder in China oder auf den Malediven, du 
kannst dir aussuchen, wo du leben willst, dein Produkt ist universell. 
Ja, du stehst in Konkurrenz zu allen anderen Ingenieuren der Welt, aber 
warum sollte deine Arbeit wertvoller sein, als die eines Chinesen ? Du 
möchtest dich gerne als was besseres fühlen, aber du bist es nicht. Der 
Chinese hat ein Anrecht auf denselben Lohn wie du (übrigens, die Preise 
in Peking sind höher als hier, 
http://www.presseportal.de/pm/53129/1435899/mercer_deutschland
er hat also jedes Anrecht auf mehr Lohn.

> Und nein, auch Bäcker, Metzger etc. werden dann nicht mehr lange
> überleben können

Bäcker ? Gibt's die noch ?
Du meinst nichtm die Leute, die Teigrohlinge aufwärmen dürfen.
Und Metzger ?
Wo ? Nie diejenigen "Fleischfachverkäufer" die die Wurst aus der Pelle 
in Scheiben schneiden dürfen.

Diese von dir genannten Jobs gibt es bereits nicht mehr, sie sind 
vollindustrialisiert und nur noch durch Aushilfen im Verkauf ersetzt 
worden. Wir brauchen keine ausgebildeten Fachkräfte (davon nur noch ganz 
wenigige in der Industrie), sondern dümmere :-) Das Fernsehen hilft 
tatkräftig dabei (egal was egal sagt), der Alkohol hilft dabei.

von egal (Gast)


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> Da die meisten Entwicklungsbereiche
> ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr kleine Fortschritte
> realisiert werden.

Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die 
sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
- DVD gab es noch nicht
- CD-ROM gab es noch nicht
- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
- Akkutechniken waren unterentwickelt
- Solarindustrie nicht vorhanden
- Windkraft kaum vorhanden
- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

- die DDR bestand noch :)
- Globalisierung gab es noch nicht
- Finanzindustrie gab es so noch nicht (mal was Gutes ;))

...

(stundenlang könnte man weiter aufzählen)

Der Witz an der Sache, weil man ja nicht wusste was kommen würde, war 
auch schlecht gegen solche Meinungen anzuargumentieren (zumal man selbst 
noch ein bisschen grün hinter den Ohren war). Nur war damals schon klar, 
wer sagt es sei schon alles vorhanden dem fehlt es einfach an Phantasie 
und Vorstellungskraft.

von egal (Gast)


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Ach ja, MS-Windows gab es auch noch nicht. Jedenfalls keines mit dem 
´man auch nur ansatzweise arbeiten konnte (ab v3.0). MS-DOS Soft a la 
Word Perfect und Tabellenkakulationen beherrschten die Szene ..

von franz (Gast)


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>Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
> ....

Es stimmt tatsächlich. Das heisseste Eisen was sich gerade entwickelt 
ist die Robotik. Wir stehen heute mit der Robotik da, wo die 
Computertechnik vor 30 Jahren stand. Und wie damals mit den ersten 
Einplatinencomputer zum Selberbasteln entwickelt von den Freaks wie 
denen von "Apple", entstehen jetzt gerade die ersten Roboterbausätze für 
die Bastler.
Wenn man davon ausgeht, dass sich die Heimroboter genauso rasant wie die 
Computer der letzten 30 Jahren entwickeln, wird das eine äusserst 
interessante Zeit für uns Ingenieure.

Leider sind die meisten Menschen etwas phantasielos wenn es um neue 
Dinge geht. Die denken dann, mehr als Computer kann es nicht geben und 
das Ende der Entwicklung sei erreicht.

von huibu (Gast)


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> Roboterbausätze
>  jetzt gerade

Gabs schon vor weit über 10 Jahren. Mittlerweile natürlich ausgereifter 
und sehr viele Varianten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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egal schrieb:

>> Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.
>
> Das ist auch nur eine Quelle der man glauben kann oder nicht. Wann immer
> im Kreise von Journalisten, Lobbyisten, Ärzten etc. über das Thema
> Arzthonorare gesprochen wird, kommt man stets auf Zahlen um 140.000 Euro
> Jahreseinkünfte.

Auch nur eine Quelle. Meine Zahlen liegen eher bei den 70k.

> Gute Fachärzte verdienen sogar noch darüber hinaus.

Gute selbstständige Ingenieure auch.

> Der
> Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf
> Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die
> "Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos
> die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der
> höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.).
> Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch
> wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget
> nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr
> Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich
> ertappt.

Jawoll, immer raus mit den Klischees.

1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
   bezahlt"
   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.
   Der "Gruppendruck" dort ist enorm.
   Das war schon vor 20 Jahren so, das ist heute noch schlimmer:
   Viele fahren Autos, die sie sich nicht leisten können.

2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
   hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.

3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
   dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"

4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
   absondern


> Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose
> das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts
> solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden
> wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

Das ist wie bei H4-Reportagen. Mit Einzelfällen kann man gut die 
Empörung schüren. Dass 95% damit anders umgehen, wird einfach mal nicht 
gezeigt - und fertig ist das Vorurteil.

Wobei man mit H4 durchaus auskommt - aber man muss halt rechnen und 
kochen können.

> Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder
> Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst
> abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr
> Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte
> gepackt.

Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist 
schon etwas ganz anderes.
Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.

> Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

Nein, Du machst hier einen auf plumpe Vorurteile.
Das bringt niemandem etwas und lenkt Dich vom eigentlichen Thema: was 
kannst DU und wie setzt Du es um?

Nochmal: Der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit

Chris D.

von Zeus (Gast)


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@gast:


Das Problem ist, dass Ingenieurleistung zwar ein sehr wichtiger Baustein
zu einem Gesamtprodukt ist, aber dieses Produkt muß auch am weltweiten
Markt durch Kunden gekauft werden. Dazu muß auch der Gesamtpreis mit
anderen Anbietern weltweit konkurrieren.
Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen und damit auch Ihren
Arbeitsplatz zu erhalten, müssen auch die Gehälter der Ingenieure in
gewissen Grenzen an die Gehälter der Ingenieure der Konkurrenzfirmen
angeglichen werden.
Es können eben nur Kuchenstücke verteilt werden, solange ein Kuchen
vorhanden ist. Bei einem größen Überangebot an Ingenieuren (wie zur
Zeit) müssen die Stücke eben kleiner ausfallen. Leider wird der
Ingenieurüberhang in Zukunft noch größer werden, da die Politik und die
Industrie einen nicht vorhandenen Mangel an MINT-Fachleuten propagiert.
Hier wird der Grundstein zu einem gigantischen Schweinezyklus gelegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Bäcker ? Gibt's die noch ?

Ja, die gibt es noch - die so richtig Sauerteig ansetzen und so.
Entsprechend schwer sind die Brötchen ;-)

> Du meinst nichtm die Leute, die Teigrohlinge aufwärmen dürfen.
> Und Metzger ?
> Wo ? Nie diejenigen "Fleischfachverkäufer" die die Wurst aus der Pelle
> in Scheiben schneiden dürfen.

Ja, die gibt es durchaus. Dort, wo hinten Schweine und Kühe der Region 
reingeschoben und vor die Wurst verkauft wird.
Und die haben hier alle gut zu tun - weil die Leute mittlerweile bereit 
sind, vielleicht 20% mehr zu bezahlen, aber dafür auch ein Gulasch zu 
erhalten, was den Namen verdient.
Wir kaufen auch lieber weniger, aber dafür gut.

Und es gibt auch Betriebe, die selber Ziegenkäse herstellen und einlegen 
- sehr lecker übrigens :-)

> Diese von dir genannten Jobs gibt es bereits nicht mehr, sie sind
> vollindustrialisiert und nur noch durch Aushilfen im Verkauf ersetzt
> worden.

Nein, sind sie nicht komplett, auch wenn natürlich ein Großteil 
industriell hergestellt wird.

> Wir brauchen keine ausgebildeten Fachkräfte (davon nur noch ganz
> wenigige in der Industrie), sondern dümmere :-) Das Fernsehen hilft
> tatkräftig dabei (egal was egal sagt), der Alkohol hilft dabei.

Ja, das Fernsehen ... aber es ist durchaus ideal zum einschlafen :-}

Alkohol ist leider ein trauriges Thema - wir haben damals zwar auch 
getrunken (natürlich auch mal über den Durst - waren ja MÄNNER), aber 
dieses gezielte Abschießen war sehr selten.
Dass wir uns gezielt zum Besaufen getroffen hätten, daran kann ich 
mich nicht erinnern.

Chris D.

von egal (Gast)


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>> Der
>> Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf
>> Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die
>> "Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos
>> die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der
>> höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.).
>> Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch
>> wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget
>> nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr
>> Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich
>> ertappt.

Chris D. (myfairtux) wrote:

> Jawoll, immer raus mit den Klischees.

Das sind keine Klischees, das ist die Wirklichkeit.

> 1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
>    bezahlt"

Das interessiert in dem Zusammenhang nicht.

>   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
>   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.

Die meiste Überschuldung findet man in den unteren Einkommensschichten, 
den "Versandhaus-Bestellern" und nicht bei den Turbo-Porsche Besitzern.

> 2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
>    hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.

Arzt ist nicht gleich Arzt. Ich sprach von den niedergelassenen 
Fachärzten und nicht vom Hausarzt der in Berlin Neukölln praktiziert.

> 3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
>    dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"

Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

> 4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
>   absondern

DU solltest nicht so blind für die Wirklichkeit sein!


>> Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose
>> das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts
>> solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden
>> wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

> Das ist wie bei H4-Reportagen.

Nein ist es nicht.

> Mit Einzelfällen kann man gut die
> Empörung schüren.

Das sind keine Einzelfälle, du redest Unsinn. Fachärzte verdienen 
überdurchscnittlich gut. Warum schlägst du dich auf die Seite von Leuten 
die den Hals nicht voll genug bekommen können?

> Wobei man mit H4 durchaus auskommt - aber man muss halt rechnen und
> kochen können.

Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht. 
Ablenkungsmanöver?

>> Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder
>> Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst
>> abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr
>> Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte
>> gepackt.

> Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist
> schon etwas ganz anderes.

Das rechtfertigt nicht übermäßige Vergütung und Jammern auf 
Spitzenniveau.

> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.

Das ist genau so falsch.

>> Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

> Nein, Du machst hier einen auf plumpe Vorurteile.

Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge 
kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und 
Systemausnutzer geführt wird.

> Das bringt niemandem etwas ..

Sehe ich ganz anders. Wenn Fachärzte eine Lawine von Hausärzten auf die 
Strasse schicken, um mit deren Hilfe Druck auf die Krankenkassen und die 
Politik auszuüben, bereits schon üppige Honorare noch mehr aufzustocken, 
um so die Kosten im Gesundheitswesen noch mehr in die Spitze zu treiben, 
dann ist was falsch in Staate Dänemark.

von Konsequent (Gast)


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>Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
>- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
>- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
>- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
>- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
>- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
>- DVD gab es noch nicht
>- CD-ROM gab es noch nicht
>- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
>- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
>- Akkutechniken waren unterentwickelt
>- Solarindustrie nicht vorhanden
>- Windkraft kaum vorhanden
>- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

Schon mal was von logistischem Wachstum gehört? Erst geht es zäh voran, 
dann kommen lange Zeit in kurzen Abständen Meilensteine bis es langsam 
ausklingt. Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums 
schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40 
nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields. 
Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt. 
Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer 
werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in 
Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die 
Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren 
Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.
Alles andere ist weitgehend ausgereizt. Peu à Peu können sich die 
Chinesen uns annähern, weil wir nicht mehr schnell genug voran rennen 
können. Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben. Bis jetzt war das 
Wissen noch so verteilt wie als die ersten Entdecker die Naturvölker 
trafen. Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und 
uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.
Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch 
Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die 
Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen 
Gründen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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egal schrieb:

>> Jawoll, immer raus mit den Klischees.
>
> Das sind keine Klischees, das ist die Wirklichkeit.

Natürlich nicht.

Wieviele Golfplätze hast Du schon besucht?
Wieviele der Mitglieder kennst Du?

Nur weil da jemand bei irgendeiner Reportage in die Kamera grinst, ist 
das nicht allgemeinverbindlich.

>> 1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
>>    bezahlt"
>
> Das interessiert in dem Zusammenhang nicht.

Natürlich interessiert das. Auf Pump kann ich mir auch viel hierhin 
stellen und andere "Boah, der verdient Geld wie Heu!" sagen lassen.
Der Anschein ist eben nicht gleich der Wirklichkeit.

>>   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
>>   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.
>
> Die meiste Überschuldung findet man in den unteren Einkommensschichten,
> den "Versandhaus-Bestellern" und nicht bei den Turbo-Porsche Besitzern.

Klar, denn das sind ja auch weniger. Aber das gibt es eben "oben" 
genauso.

>> 2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
>>    hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.
>
> Arzt ist nicht gleich Arzt. Ich sprach von den niedergelassenen
> Fachärzten und nicht vom Hausarzt der in Berlin Neukölln praktiziert.

Nun, derjenige mit dem Golf beispielsweise ist Orthopäde.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, nur weil einige über die 
Stränge schlagen.

>> 3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
>>    dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"
>
> Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

Aber nur, wenn die Leute auch wirklich dort waren.
Außerdem ist auch Brasilien nicht mehr wirklich teuer.
Um sich das leisten zu können, muss man nicht zu den "Oberen" zählen.

>> 4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
>>   absondern
>
> DU solltest nicht so blind für die Wirklichkeit sein!

Ich beziehe meine Infos jedenfalls nicht aus vereinzelten Berichten 
Dritter. Ich frage die Leute lieber selbst und beobachte sie.
Dadurch erhält man ein differenzierteres Bild als "Diese Leute fahren 
ALLE Autos die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann".

Es ist nicht so einfach.

> Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht.
> Ablenkungsmanöver?

Nein. Das sollte Dir klar machen, wie schnell man mit gezieltem 
Vorstellen von Extremfällen das Bild beeinflussen kann, welches man sich 
von einer bestimmten Personengruppe macht.

>> Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist
>> schon etwas ganz anderes.
>
> Das rechtfertigt nicht übermäßige Vergütung

Na, da gibt es aber einige Leute, die mit wesentlich weniger Ausbildung 
noch viel mehr verdienen. Und nu?

> und Jammern auf Spitzenniveau.

Wie man hier im Forum schön sieht, ist das nicht nur eine Eigenschaft 
der Ärzte.

Aber im Gegensatz zu den Ings kriegen die ihre Leute auf die Straße 
und können Druck machen.

>> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.
>
> Das ist genau so falsch.

Dann vergleich mal die Mittelwerte.

> Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge
> kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und
> Systemausnutzer geführt wird.

Welche Tatsachen? Ich sehe oben nur Verallgemeinerungen von 
Einzelfällen.

Und warum will ich nicht, dass die Diskussion geführt wird?
Das ist ja nun völlig an den Haaren herbeigezogen.

Vielleicht ist es noch nicht bekannt, aber eine Diskussion bedingt, dass 
mein Gegenüber eine andere Meinung hat als ich selbst.
Wenn Du nur ein "Ja, Du hast Recht" benötigst, erübrigt sich jede 
Antwort.

> Sehe ich ganz anders. Wenn Fachärzte eine Lawine von Hausärzten auf die
> Strasse schicken, um mit deren Hilfe Druck auf die Krankenkassen und die
> Politik auszuüben, bereits schon üppige Honorare noch mehr aufzustocken,
> um so die Kosten im Gesundheitswesen noch mehr in die Spitze zu treiben,
> dann ist was falsch in Staate Dänemark.

Ja. Denn dort, wo die Ärzte maschieren, müssten eigentlich Ingenieure 
laufen.

Bloß kriegen die ihren Hintern nicht hoch.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Konsequent schrieb:

> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
> Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die
> Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren
> Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.
> Alles andere ist weitgehend ausgereizt. Peu à Peu können sich die
> Chinesen uns annähern, weil wir nicht mehr schnell genug voran rennen
> können. Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben. Bis jetzt war das
> Wissen noch so verteilt wie als die ersten Entdecker die Naturvölker
> trafen. Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und
> uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.

Das kann man durchaus unterschreiben - es fehlen echte Durchbrüche.
Aber eben auch bei den Chinesen.

> Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch
> Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die
> Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
> Gründen.

Oder Energietechnik.
Da ist noch einiges zu tun.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Ja. Denn dort, wo die Ärzte maschieren, müssten eigentlich Ingenieure
> laufen.
>
> Bloß kriegen die ihren Hintern nicht hoch.

Das ist leider so verdammt wahr.
Eigentlich müsste man mal alle Ingenieure in den Sack stecken und dann 
immer feste mit dem Knüppel druff. Trifft man nie den Falschen ;-) Aber 
leider auch sich selbst ;-)

von herbert (Gast)


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> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.

Eben genau das nennt man "Innovationsstau". Leider wird das so lange 
weiter getrieben, bis man wirklich gar kein Geld damit verdienen kann.

Weiter oben wurde allerdings behauptet, dass alles schon erfunden und 
nichts mehr neues kommen würde.

Das ist eben grundlegend falsch.

Nochmal: Das heisseste Entwicklungseisen heist Robotik! Und wie schon zu 
Beginn des Computerzeitalters vor 30 Jahren gibt es genug Leute die 
sagen: Häh, so ein Scheiss, was soll ich damit?
Mangelnde Phantasie eben, obwohl es genügend Science Fiction gibt, die 
auf die Entwicklung der Robotik vorgreifen.
Andere wie die Schnarchtüte weiter oben meinen z.B. Bastelroboter gab's 
vor 10 Jahren schon, alles nichts neues. Dabei wird allerdings 
vergessen, dass die ersten Computer auch um 1930 herum entstanden

http://www.weller.to/his/h05-erste-computer.htm

der eigentliche Boom aber erst um 1980 los ging, als die Computer 
langsam für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wurden.
Was haben die damaligen Programmierfreaks für Kunstwerke geschaffen. Die 
Industrie wäre nie auf die Idee gekommen, Computerspiele zu entwickeln. 
Da mussten erst die Kreativfreaks kommen.

Ähnliches wird jetzt mit den Robotern passieren: Freaks vor! Am Anfang 
stehen die Kreativen, später kommt das Geschäft.

Interessant wird auch, welches Land als erstes den "C64" der Robotik 
hervorbringt. Damals war die USA am aktivsten. Firmen wie Apple, 
Microsoft usw. entstanden in der Zeit. Die Amerikaner profitieren heute 
noch davon. In Deutschland ist die einzige Softwareschmiede mit Weltruf 
SAP. Das wars dann: Ende Gelände.

Das Land, welches in diesem Bereich die Startinovationen liefert, wird 
der zukünftige technologische Weltmarktführer.

von Axel (Gast)


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>Das Land, welches in diesem Bereich die Startinovationen liefert, wird
>der zukünftige technologische Weltmarktführer.

Wenn das so wäre, wäre Deutschland fast überall Weltmarktführer. 
Immerhin wurde auch die erste Computer in Deutschland gebaut.

Gruss
Axel

von huibu (Gast)


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Den "C64" Roboter gibts schon längst. Heisst roomba von iRobot und saugt 
Staub ;)

UND wenn er das nicht tut, spielt er Pacman:

http://www.youtube.com/watch?v=7JHtX2JwZAY

von Purzel H. (hacky)


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>Schon mal was von logistischem Wachstum gehört? Erst geht es zäh voran,
dann kommen lange Zeit in kurzen Abständen Meilensteine bis es langsam
ausklingt. Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40
nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields.
Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Nee. Das sind Giganten - fuer die Katze. Weshalb braucht man GHz fuer 
ein paar Buttons... 4GHz Quadcore fuer ein Excel....
Ich sehe den Durchbruch bei den kleinen Portablen. Ein Netbook mit Atom 
prozessot, der viel weniger Leistung zieht. Damit kann man 99% der 
Standardanwendungen abdecken.


Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die
Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren
Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.

Aeh. Ja. Dinosaurier. Ich moecht einen neuen Wagen, der viel leichter 
ist, ein paar hundert Kilo vielleicht und nur noch 3Liter Benzin saugt.


Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch
Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die
Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
Gründen.

Phantasielos. Da ist sehr viel zu machen. Was auch immer fuer eine neue 
Technologie kommt... ohne Elektronik geht gar nichts.

Das Energiesparen wird uns die naechsten 40 Jahre beschaeftigen. Wir 
muessen von der 10kW pro Kopf Gesellschaft auf auf die kleiner 2kW 
Gesellschaft kommen. Das wird alle Felder betreffen.

von ehemaliger (Gast)


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Sowas haben wir vor 10 Jahren schon gehabt:

http://home.arcor.de/robokai/kameraroboter%20bilder.htm

von ehemaliger (Gast)


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hm, ich bezog mich bei meiner Antwort auf huibuis link zum roboter auf 
youtube.

von Axel (Gast)


Lesenswert?

>Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
>schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40
>nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields.
>Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Woher willst Du wissen, das bei 15nm Schluss ist ? Und das der Yield bei 
40nm (noch) schlecht ist, ist auch vollkommen normal. Das ist eine 
relativ neue Technologie, es dauert eben seine Zeit, bis das alles 
eingelaufen ist. Die Yields bei 350nm waren am Anfang auch nicht besser.

Und das die Entwicklung immer teurer und schwieriger wird spricht eher 
dafür, dass die etablierten Länder da noch eine Weile die Nase vorne 
haben und China sich da schwer tun wird. Deutsche Firmen sind da 
allerdings nicht dabei.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Das Energiesparen wird uns die naechsten 40 Jahre beschaeftigen. Wir
>muessen von der 10kW pro Kopf Gesellschaft auf auf die kleiner 2kW
>Gesellschaft kommen. Das wird alle Felder betreffen.

Das ist allerdings wahr. Die Gesellschaft und die Anforderungen ändern 
sich, somit werden immer wieder neue Produkte benötigt, die die 
jeweiligen Anforderungen erfüllen.

Und was China angeht haben die ein massives Problem mit der 
Überalterung. Die werden alle ihre Ingenieure brauchen, um damit 
verbundene Probleme zu lösen. Es hat ja einen Grund, warum alle diese 
Hausroboter aus Japan kommen, die haben das Problem mit der Überalterung 
heute schon.

Gruss
Axel

von huibu (Gast)


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@ehemaliger:

Ja in der Forschung gibts recht nette Roboter schon seit den 70igern.
Das mit dem Roomba bezog sich ja auf den C64 Kommentar (Scherzhaft 
gemeint ;) wegen Pacman<->C64)
Also billige Roboter für die "Massen"

von herbert (Gast)


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>Es hat ja einen Grund, warum alle diese
>Hausroboter aus Japan kommen, die haben das Problem mit der Überalterung
>heute schon.

Der Grund ist nicht die Überalterung der Gesellschaft in Japan. Der 
Grund, warum sich die Japaner so sehr mit Robotern beschäftigen ist, 
dass sie sehr Technik afin sind. Schon von klein auf wurden sie in den 
Manga-Comics mit freundlichen Roboter bekannt gemacht. Das hat 
Auswirkungen im späteren Erwachsenenleben.

Vor kurzem habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Ich habe mir 
die Landkarte der Roboterbegeisterten in Deutschland angeschaut:

http://www.roboternetz.de/phpBB2/geomap.php

Sehr lehrreich dabei: In Berlin, dem politischen Zentrum unseres Landes 
mit 3.5 Millionen Einwohnern ( ca. 5% der deutschen Bevölkerung ), gibt 
es so gut wie keine Roboterbegeisterung ( und für mich der Schluss: auch 
keine Technikbegeisterung ). Der Ort also, an dem die Geschicke unseres 
Landes entschieden werden ist Mentalitätsmässig also so gut wie nicht 
auf Technik eingestellt.

von egal (Gast)


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>> Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>> sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
>>- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
>>- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
>>- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
>>- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
>>- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
>>- DVD gab es noch nicht
>>- CD-ROM gab es noch nicht
>>- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
>>- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
>>- Akkutechniken waren unterentwickelt
>>- Solarindustrie nicht vorhanden
>>- Windkraft kaum vorhanden
>>- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

> Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
> schon hinter sich.

Die Autoindustrie hat auch schon seit Jahrzehnten seine Gründerzeit 
hinter sich und machte trotzdem die letzten 10 Jahre blendende 
Geschäfte.

> So bei 15 nm ist Schluss.

Bis dahin isz noch viel Spielraum, dann geht es einfach in die Breite 
oder in die Energieeffizienz ..

> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Die Entwicklungsschritte sind jetzt viel größer als zu Zeiten, wo der 
erste Schaltkreis designt wurde.

> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.

Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)

> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden?

Ganz einfach, weil man zu sehr den Gewinnmargen hinterherrennt, anstatt 
sich auf die künftig mit weniger Bonität ausgestattete Käuferschicht 
auszurichten.

> Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.

Der größte Anreiz für einen Neuwagen war gerade die Abwrackprämie.

> Alles andere ist weitgehend ausgereizt.

Quatsch (siehe oben!).

> Peu à Peu können sich die
> Chinesen uns annähern, ..

.. und generieren dabei einen unvorstellbaren Wachstumsmarkt.

> Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben.

Bei der Denke wäre das kein Wunder.

> Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und
> uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.

Wer redet denn von Ausbeutung? Bei guten Geschäften haben immer BEIDE 
(Käufer UND Verkäufer) etwas davon.

> Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche?

Tja, die musst DU finden. Siehe meine Beispiele oben!

> Vielleicht noch
> Nanotechnik,

Sicher.

> Bleibt noch die
> Gentechnik.

Auch, aber lange nicht nur.

> Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
> Gründen.

Ach was, da gibt es viele Möglichkeiten. Es muss ja nicht gleich auf die 
Abschaffung unserer herkömmlich angebauten Nahrungsmittel hinauslaufen.

Und was den PC betrifft, wieso soll da alles bereits erfunden sein?

- herkömmliche (mech.) Festplatten werden durch Festwertspeicher 
abgelöst
- Grafikkarten werden mehr und mehr eigenständige Rechner (PhysX)
- Schnittstellen werden immer schneller (USB 3.0)
- die Vernetzung wird voranschreiten und simplifiziert werden
- die Software wird immer anspruchsvoller

und und und

von M. S. (bugles)


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>Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)

Ja, aber auch hier gibt es eine Spitzenforschung. Die breite Masse an 
Ingenieuren wird hier wirklich nicht mehr gebraucht weil viel eben schon 
da ist. Nur weil ein Elektromotor reinkommt wird das Rad nicht neu 
erfunden. Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht 
Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind 
Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B. 
auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr 
gelohnt.

>- herkömmliche (mech.) Festplatten werden durch Festwertspeicher
>abgelöst
>- Grafikkarten werden mehr und mehr eigenständige Rechner (PhysX)
>- Schnittstellen werden immer schneller (USB 3.0)
>- die Vernetzung wird voranschreiten und simplifiziert werden
>- die Software wird immer anspruchsvoller

Aber auch hier wieder wenige die viel Leisten. Siehst ja schon wie 
komplex USB ist die meisten nutzen FTDI.

von Realist (Gast)


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"Es gibt in der Welt kein besseres Fernsehprogramm als das Deutsche,"

ich kenne nur wenige zum Vergleich, um das beurteilen zu können.

"da
gehe ich jede Wette ein und wer Fernsehen geschickt nutzt hat gute
Unterhaltung und Bildung zugleich,"

wer denkt, im Fernsehen gäbe es Bildung (Telekolleg mal ausgenommen), 
der hat eigentlich schon verloren. Nenne mir eine einzige Sendung, die 
Deiner Meinung nach tatsächlich "bildet", und ich sage Dir, warum Du 
leider nicht Recht hast. ;-)


Also ich habe mir, tatsächlich rein aus Interesse, mal eine halbe 
Sendung "Bauer sucht Frau" angeschaut. Das kam mir vor wie eine 
Persiflage. Grausam dümmliche Mono- bzw. Dialoge, Primitivsprache auch 
von der Moderatorin, die Sendung völlig inhaltsleer. Und das war 
anscheinend mal ein Quotenrenner! Wer sich sowas regelmäßig anschauen 
kann, hat echt ein Problem. Das war jetzt nur eine Sendung! Und von 
der Sorte gibt es Dutzende.

Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man 
schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und 
das möchte ich nicht!

von egal (Gast)


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Chris D. (myfairtux) wrote:

> Wieviele Golfplätze hast Du schon besucht?
> Wieviele der Mitglieder kennst Du?

Das ist das primitive Argument das nur das zählt was man selbst gesehen 
hat. Stell dir mal vor, Millionen Menschen generieren ihre Informationen 
aus Zeitungen. Glaubst du die müssen alles erst selbst durchleben, damit 
es glaubhaft wird? So viel Lebenszeit hat der Mensch gar nicht ..

> Natürlich interessiert das. Auf Pump kann ich mir auch viel hierhin
> stellen und andere "Boah, der verdient Geld wie Heu!" sagen lassen.
> Der Anschein ist eben nicht gleich der Wirklichkeit.

Ich rede nicht von "Anschein", sonder von der Wirklichkeit. Du versuchst 
jetzt den Besitzer eines 100 kEuro Autos auf das Niveau eines 
Manta-Fahrers zu reduzieren.

Außerdem ist dein Argument falsch. Die Kaste der Fachärzte mit Einkommen 
jenseits der 100 k EUR lebt nicht auf Pump. Die haben genügend 
Zinseinkünfte, um sich diesen Lebensstiel zu leisten und wollen 
gleichzeitig von den Institutionen immer mehr .. Darum geht es!

> Nun, derjenige mit dem Golf beispielsweise ist Orthopäde.
> Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, nur weil einige über die
> Stränge schlagen.

Es sind nicht einige, es sind zu viele.

>> Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

> Aber nur, wenn die Leute auch wirklich dort waren.

Waren sie. Ein Spitzenmediziner hat es nicht nötig vor der Kamera den 
Angeber zu miemen.

> Außerdem ist auch Brasilien nicht mehr wirklich teuer.

Viel viel Leute die ihr Geld zusammen halten müssen kennst du, die in 
den letzten 5 Jahren ihren Urlaub in Brasilien verbrachten? Ich rede 
hier nicht von armen Backpackern ..

> Ich beziehe meine Infos jedenfalls nicht aus vereinzelten Berichten
> Dritter. Ich frage die Leute lieber selbst und beobachte sie.

Siehst du und genau davon rede ich. Die Leute WURDEN befragt UND 
beobachtet. Von wem spielt dabei keine Rolle. Deine Infos sind nicht 
glaubwürdiger als die Info von guten Journalisten. Letztere haben einen 
Namen zu verlieren, in Foren aber kann man BlaBla reden wie man will.

> Dadurch erhält man ein differenzierteres Bild als "Diese Leute fahren
> ALLE Autos die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann".

Das war eine zulässige Überspitzung und einen Aspekt herauszustellen der 
nun mal vorhanden ist. Zeige mit den Chefarzt der mit einer 10 Jahre 
alten Nuckelpinne in die Klinik fährt. DAS wäre der Einzelfall, nicht 
anders herum.

>> Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht.
>> Ablenkungsmanöver?

> Nein. Das sollte Dir klar machen, wie schnell man mit gezieltem
> Vorstellen von Extremfällen das Bild beeinflussen kann, welches man sich
> von einer bestimmten Personengruppe macht.

Du brauchst mir nicht klarzumachen, ich kenne die Diskussionen darüber 
zur genüge. Darum ging es aber hier nicht.

> Na, da gibt es aber einige Leute, die mit wesentlich weniger Ausbildung
> noch viel mehr verdienen. Und nu?

Das rechtfertigt dennoch nicht übermäßige Vergütung.

>> und Jammern auf Spitzenniveau.

> Wie man hier im Forum schön sieht, ist das nicht nur eine Eigenschaft
> der Ärzte.

Das stimmt.

> aber im Gegensatz zu den Ings kriegen die ihre Leute auf die Straße
> und können Druck machen.

Leider für die falschen Ziele. Aber im Grunde ist das bei den 
Ingenieuren genau so. Zu viele werden ausgebeutet und andere hofiert.

>>> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.
>>
>> Das ist genau so falsch.

> Dann vergleich mal die Mittelwerte.

Der Mittelwert besagt gar nichts.

A verdient 1000 Euro je Monat. B verdient 20.000 Euro je Monat. Im 
Mittelwert sind beide sehr wohlhabend und könnten locker 5 Prozent für 
einen besseren Sozialausgleich abgeben. A geht aber in Wahrheit am 
"Bettelstab" (Aufstocker ..).

>> Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge
>> kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und
>> Systemausnutzer geführt wird.

> Welche Tatsachen? Ich sehe oben nur Verallgemeinerungen von
> Einzelfällen.

Es sind keine Einzelfälle, wenn man die Verdienste der Ärzte mal 
nebeneinander stellt.

> Und warum will ich nicht, dass die Diskussion geführt wird?
> Das ist ja nun völlig an den Haaren herbeigezogen.

Indem du alles auf den angeblichen Einzelfall zu relativieren versuchst.

> Vielleicht ist es noch nicht bekannt, aber eine Diskussion bedingt, dass
> mein Gegenüber eine andere Meinung hat als ich selbst.
> Wenn Du nur ein "Ja, Du hast Recht" benötigst, erübrigt sich jede
> Antwort.

Es geht nicht um recht haben, es geht um Auswüchse in unserem 
Gesundheitssystem gegen die man etwas unternehmen muss. Leider sehe ich 
mit einer FDP Beteiligung in der Regierung da vollkommen "schwarz".

von egal (Gast)


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> wer denkt, im Fernsehen gäbe es Bildung (Telekolleg mal ausgenommen),
> der hat eigentlich schon verloren. Nenne mir eine einzige Sendung, die
> Deiner Meinung nach tatsächlich "bildet", und ich sage Dir, warum Du
> leider nicht Recht hast. ;-)

Jedes Sendung an der Bürger beteiligt sind vermittelt auch Bildung, 
davon gibt es in den Regionalsendern einige. Der gestrige Tag hat eine 
Menge Informationen rund die Wiedervereinigung geboten, das ZDF hat hier 
gutes Fernsehen produziert. Man muss nur mal seinen Polemikschalter im 
Hirn für einen Moment auf 'off' stellen, um zu erkennen, das es immer 
wieder gutes Fernsehen gibt. Nur scheinen das die heutzutage gewisse 
Leute nicht mehr wahrnehmen zu können, weil ihnen permanent die 
krakelenden RTL-Talks im Köpfchen aufblitzen. Phoenix ist ein guter 
Sender der den Zugang zu sehr bekannten Leuten erschließt, on in der 
Politik, in der Wirtschaft, im Finanzwesen oder unseren Hochschulen. Da 
gibt es eine ganze Latte sehr glaubhafter Personen, die alle einen Ruf 
zu verteidigen haben und ihr Geld mit der Lehre von Studenten 
erwirtschaften. Das scheint aber dem Anti-Fernseh-Brüll-Pöbel fremd zu 
sein ..

> Und das war
> anscheinend mal ein Quotenrenner!

Wer sich an der Quote orientiert ist selbst schuld.

> Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man
> schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und
> das möchte ich nicht!

Dieser Vorwurf ist genau so stumpfsinnig wie der immer wieder 
aufkommende Fliegen-Spruch. Lese EINEN Zeitungsartikel und du setzt dich 
der Gefahr der Manipulation aus. Die Manipulation ist dann nicht mehr 
gegeben wenn du sie erkennst, was ja anscheinend der Fall ist. Vor was 
also hast du Angst?

Nebenbei bemerkt, die meisten wissen überhaupt nicht was Manipulation 
ist und verwechseln Überspitzung bzw. journalistische Zuspitzung mit 
Manipulation.

Und dann gibt es da noch die "Oberschlauen", die glauben einfach das 
Gegenteil von dem was man ihnen zu vermitteln versucht müsse richtig 
sein ..

von ASIMO (Gast)


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>Nochmal: Das heisseste Entwicklungseisen heist Robotik!
Dann wohl mehr im im Dienstleistungsbereich, oder?
Industrie/Fertigung ist ja weitgehend schon abgegrast.
Sprich dann kein menschlicher Kassierer mehr, keine menschliche Putze, 
kein menschlicher Wachdienst, keine menschlichen Pfleger mehr etc.. Wozu 
eigentlich? Um die Arbeitslosenquote auf über 60 Prozent zu jagen? Und 
wer soll die ganzen Roboter bezahlen? Und sind die überhaupt energetisch 
betrachtet effizienter als Menschen? Die Herstellung und der Betrieb der 
Roboter kostet massig Ressourcen. Letzendlich müssten die verbliebenen 
arbeitslosen Menschenmassen auch noch ernährt/versorgt werden.
Wieviele Menschen und Roboter verträgt die Erde zugleich?

von Defiance (Gast)


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Das werden die Ingenieure nie kapieren, dass man bei bald 9 Milliarden 
Kohlenstoffeinheiten auf dem Planeten ihr Roboterspielzeug wirklich 
nicht oben drauf braucht. Die Sinnhaftigkeit kommt den 
Ingenieurwissenschaften irgendwann abhande.

von Gast (Gast)


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"Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen und damit auch Ihren
Arbeitsplatz zu erhalten, müssen auch die Gehälter der Ingenieure in
gewissen Grenzen an die Gehälter der Ingenieure der Konkurrenzfirmen
angeglichen werden."

Nach Ihren Aussagen scheint das nur auf den Entwicklungsbereich, nicht 
jedoch auf den Produktionsbereich zuzutreffen. Warum?

von MaWin (Gast)


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> Die Sinnhaftigkeit kommt den Ingenieurwissenschaften irgendwann abhande

Nö.

Nur du denkst bei Robotern offenbar an 2-armige 2-beinige Diener.

Aber in der Küche steht inzwischen die Saeco Kaffemaschine, die so viele 
Arbeitsschritte hintereinader erledigt wie zuvor nur ein Kellner,

und auf dem Acker fährt eine GPS-gesteuerte Erntemaschine, die das 
zig-fache der ehemaligen Erntehelfer einholt,

das sind die Roboter, von denen jeder auf die Idee für den nächsten 
wartet, der so erschwinglich gebaut ist, daß sich seine Anschaffung 
lohnt.

Von dir wird sie in deiner Einfallslosigkeit nicht kommen, dann überlass 
mal anderen die Gewinne.

Klar, der Kärcher Bodenstaubsauger ist ein schlechter Witz, so 
mieserabel geht's nicht.

von Gast (Gast)


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"Jedes Sendung an der Bürger beteiligt sind vermittelt auch Bildung,
davon gibt es in den Regionalsendern einige. Der gestrige Tag hat eine
Menge Informationen rund die Wiedervereinigung geboten, das ZDF hat hier
gutes Fernsehen produziert."

Das ist jetzt unfair ;-)

"Man muss nur mal seinen Polemikschalter im
Hirn für einen Moment auf 'off' stellen, um zu erkennen, das es immer
wieder gutes Fernsehen gibt."

OK, Phoenix und arte gehen, wobei ich, ganz ehrlich, auch nicht immer 
nur arte schauen will. Das ist für mich auf Dauer dann doch ein wenig zu 
anspruchsvoll, ehrlich.

"Nur scheinen das die heutzutage gewisse
Leute nicht mehr wahrnehmen zu können, weil ihnen permanent die
krakelenden RTL-Talks im Köpfchen aufblitzen."

Na ja, diese ganzen Verdummungssendungen sind halt massiv in der 
Überzahl.

"Phoenix ist ein guter Sender der den Zugang zu sehr bekannten Leuten 
erschließt, on in der Politik, in der Wirtschaft, im Finanzwesen oder 
unseren Hochschulen."

ACK! Dennoch sollte man auch auf Sendern wie Phoenix und arte die 
Sendungen nicht völlig unreflektiert genießen.

> Und das war
> anscheinend mal ein Quotenrenner!

Wer sich an der Quote orientiert ist selbst schuld.

> Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man
> schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und
> das möchte ich nicht!

Nebenbei bemerkt, die meisten wissen überhaupt nicht was Manipulation
ist und verwechseln Überspitzung bzw. journalistische Zuspitzung mit
Manipulation.

Nein, ich weiß genau, was Manipulation ist. einfaches Beispiel, auch 
schon in der Tageszeitung etc. gesehen: Diagramme, die auf der Ordinate 
entweder nicht bei null beginnen, an einer Stelle eine Unterbrechung 
drin ist oder eine anderweitig günstige oder ungünstige Lage und 
Skalierung gewählt wird. Wenn ich z.B. die Arbeitslosen in Prozent 
auftrage, bei 5% beginne und bei 6% ende, sieht ein Anstieg von 5% auf 
6% schon dramatisch aus. Nehme ich die gleichen Daten, beginne jetzt 
jedoch bei 5% und ende bei 10%, sieht das Diagramm schon deutlich 
"entschärft" aus, etc.

Ach ja, Thema Schweinegrippe: ich denke, dazu muss nichts mehr gesagt 
werden. Panikmache an allen Ecken und Enden! Zehn Tote durch die 
Schweinegrippe, und Panik bricht aus. 5000 Tote jährlich durch die 
"normale" Grippe -> kein Hahn kräht danach.

von Gast (Gast)


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"Um die Arbeitslosenquote auf über 60 Prozent zu jagen?"

Das ist die typisch kurzsichtige Denkweise verschiedenster Gruppen in 
der Bevölkerung und Politik. Warum zunehmende Automatisierung stets als 
Bedrohung und nicht als Chance gesehen wird, ist mir völlig 
unverständlich. Ich möchte doch nicht arbeiten, sondern leben! Gibt es 
die Chance, dass die Menschheit ihren Lebensstandard mit weniger 
Arbeitsaufwand hält oder sogar erhöht, wird das als 
"Arbeitsplatzvernichtung" abgeschmettert. Das ist doch grotesk!
Im Umkehrschluss könnten wir alle Maschinen abschaffen und hätten sofort 
Vollbeschäftigung. Wir würden dann zwar alle verhungern, aber egal, 
Hauptsache jeder hat Arbeit <kopfschüttel>

So lange diese Denkweise in den Köpfen eingemauert ist, und selbst 
unsere Bundeskanzlerin immer nur von "Arbeit für Alle" statt von 
"Wohlstand für Alle" redet, haben wir keine Chance, die Situation 
deutlich zu verbessern.

von egal (Gast)


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> Ach ja, Thema Schweinegrippe: ich denke, dazu muss nichts mehr gesagt
> werden. Panikmache an allen Ecken und Enden! Zehn Tote durch die
> Schweinegrippe, und Panik bricht aus. 5000 Tote jährlich durch die
> "normale" Grippe -> kein Hahn kräht danach.

Gutes Thema! :) Dazu passend gerade ein Bericht im ZDF Frontal "Glaxo 
Smith Client verdient sage und schreibe rund 3,6 Milliarden Dollar am 
Weltweit geordertem Impfstoff" .. Ein gigantisches Geschäft.

Dennoch, in meiner eigenen Verwandschaft hat man sich gerade impfen 
lassen. Wegen Alter und Vorerkrankungen durchaus sinnvoll, eine schwere 
Grippe wäre in diesem Fall lebensbedrohend ..

Übrigens, zu meinem Erstaunen nach eigenem Bekunden keine Nebenwirkungen 
aufgetreten (heute telefoniert).

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
>>Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)
>
> Ja, aber auch hier gibt es eine Spitzenforschung. Die breite Masse an
> Ingenieuren wird hier wirklich nicht mehr gebraucht weil viel eben schon
> da ist. Nur weil ein Elektromotor reinkommt wird das Rad nicht neu
> erfunden.

Doch, das wird im wahrsten Sinne des Wortes neu erfunden. Es gibt die 
Idee dass das Rad selbst der Motor ist, so dass man sich das komplette 
Getriebe sparen kann. Das ist natürlich weit von einer praktischen 
Nutzbarkeit entfernt, entsprechend viel gibt es da noch zu tun.

> Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht
> Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind
> Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B.
> auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr
> gelohnt.

Wenn dir bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb nur Golfcart in groß 
einfällt, dann ist die Forschung in dem Bereich wohl nichts für dich.

von M. S. (bugles)


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>> Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht
>> Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind
>> Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B.
>> auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr
>> gelohnt.

>Wenn dir bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb nur Golfcart in groß
>einfällt, dann ist die Forschung in dem Bereich wohl nichts für dich.

Hallo Andreas,

na klar wird hier geforscht und ganz sicher werden in gewissen bereichen 
noch beträchtliche Patente angemeldet. Aber im Kontext wird das 
Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten. Ein 
Elektromotor ist nunmal nur ein Elektromotor und die gibt es schon und 
den Wirkungsgrad wird man nicht verbessern können. Das drumrum geht 
weiter klar vor 20 Jahren gab es auch noch kein ESP oder Xeon 
scheinwerfer.

von egal (Gast)


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Michael S. (bugles) wrote:

> Aber im Kontext wird das
> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine 
Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den 
Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im 
Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise 
behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit 
Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial 
hierzulande erschließt. Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend 
Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen 
macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

von Falk B. (falk)


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@  Gast (Gast)

>der Bevölkerung und Politik. Warum zunehmende Automatisierung stets als
>Bedrohung und nicht als Chance gesehen wird, ist mir völlig
>unverständlich. Ich möchte doch nicht arbeiten, sondern leben!

Weil der Mensch als Masse und im Kapitalismus mit der 
Produktivitätssteigerung nicht umgehen kann!
Schau dir die Produktivitätssteigerung der letzten 50 Jahre an.
Schau dir die Produktivitätssteigerung in der Mikroelektronik in den 
letzten 20 Jahren an.
Und?
Die Leute arbeiten immer noch 8 Stunden am Tag, real oft deutlich mehr. 
Es wird gependelt wie wahnsinnig, Workahlics sind auch nicht weniger 
geworden, eine grosse Masse wird zum Workaholic gemacht, schau mal ins 
Gesundheitswesen.
Das Diktat des ewigen Wachstums treibt alle bis an die Grenzen des 
jeweils Machbaren. Werden diese Grenzen duch neue Technologien 
erweitert, verschiebt sich die Grenze, die relative Belastung bleibt 
gleich oder wird sogar HÖHER!

> Gibt es
>die Chance, dass die Menschheit ihren Lebensstandard mit weniger
>Arbeitsaufwand hält oder sogar erhöht, wird das als
>"Arbeitsplatzvernichtung" abgeschmettert. Das ist doch grotesk!

Grotesk ist, dass die Chance regelmässig vergeigt wird. Und warum? Weil 
der Mensch endlos gierig ist!

>Im Umkehrschluss könnten wir alle Maschinen abschaffen und hätten sofort
>Vollbeschäftigung.

BLA!

> Wir würden dann zwar alle verhungern, aber egal,
>Hauptsache jeder hat Arbeit <kopfschüttel>

>So lange diese Denkweise in den Köpfen eingemauert ist, und selbst
>unsere Bundeskanzlerin immer nur von "Arbeit für Alle" statt von
>"Wohlstand für Alle" redet,

Ist genauso dumm wie der erste Spruch. Noch "besser" war nur das 
Wahlplakt der Linken mit Gysi drauf "Reichtum für alle!".
Also ehrlich, dass der sich für so eine Unsinn hergibt.
War enttäuscht, auch als Nicht-Linke Wähler. Egal.

> haben wir keine Chance, die Situation deutlich zu verbessern.

Haben wir sowieso nicht, solange wir dieses Rattenrennen mit diesem 
hirnlosen, endlos gierigem Kapitalismus und der Konsumgesellschaft 
weitermachen. Der Mensch muss umdenken. Oder er wird zum umdenken 
gebracht.
Der Natur bzw. dem Universum ist es am Ende egal.

MfG
Falk

P S Heute hab ich ein sehr "witziges" Interview mit einem Oberhansel der 
Halbleiterausrüster gelesen, in ner Elektronikzeitung. Viel Bla, viel 
Muffensausen (verständlich). Aber der letzte Absatz schlägt dem Fass den 
Boden aus, wenn gleich er nicht überraschend kommt.

"Ohne Subventionen ist die Halbleitermassenfertigung in Europa nicht 
wettbewerbsfähig"

Der Satz ist einfach nur krank!
Die High-Tec Branche braucht Subventionen, um Milliarden mit ihren einst 
so gefeierten BlueChips zu verdienen? Hallo?
Mir ist schon klar, dass diese Branche ein Irrenhaus ist, in der der 
Kapitalismus die "schönsten" Kapriolen schlägt. Das kann jeder sehen, 
der mal in den Laden geht und RAM oder Flash kauft. Das Zeug wird einem 
beim Klauen hinterhergeschmissen! PC-Hardware im allgemeinen. Ausser mit 
den superneusten Grafikkarten und Prozessoren macht man nur noch wenig 
Gewinn, und das nur über MASSE! Und die Entwicklungskosten gehen auch 
durch die Decke, 40nm Technologie macht man nicht mehr in der Garage.
Massive Überkapazitäten, KNALLHARTER Verdrängungswerbewerb etc. pp. 
Irrsinniger geht es kaum.
Das erste Opfer Quimonda ist unter der Erde, der Abgesang aber noch 
lange nicht zu Ende. Die Lücke ist keine reale, der Markt wird nur 
minimal entspannt, das Grundproblem besteht weiter. In 1..2 Jahren ist 
der nächste Hersteller dran.

Es bleibt spannend.

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  egal (Gast)

>>Michael S. (bugles) wrote:

>> Aber im Kontext wird das
>> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

Sehe ich auch so. E-Mobil hin oder her, das Grundproblem des 
Kapitalismus bleibt. Das E-Mobil ist alter Wein in neuen Schläuchen.

>Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern,

Soooo billig ist die deutsche Wirschaft zu retten. Hmmm.
Aber da hat wohl einer das Bilanzieren nciht gelernt.
Am Ende wird abgerechnet. Warte mal auf das 1. Quartal nächstes Jahr, 
dann reden wir weiter.

>behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>hierzulande erschließt.

;-)
Schon wieder ein Propagandaopfer.

a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).
b) Ein Tankstellensystem ist so fix nicht aufgebaut, Einfach Steckdose 
ist zu kurz gedacht (kleine Problem)
c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr 
(Pendler etc.) (grosses Problem)
d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

> Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend
>Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen
>macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

Naja, ganz dumm sind die Jungs dort hinten nicht, und ernst nehmen 
sollte man sie auf jeden Fall. Aber die technologische wie ökonomische 
Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht. Ihre Stärke ist im Moment 
die Produktion etablierter Technologien (die ihnen von uns MASSENHAFT 
geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine 
competitve ;-)

MFG
Falk

von M. S. (bugles)


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>Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine
>Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im
>Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise
>behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>hierzulande erschließt

Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das 
Abwrachprämie wirklich geholfen hat und nicht nur dafür gesorgt hat das 
die nächsten Jahre erheblich weniger Autos gekauft werden oder das viele 
nicht Ausländische MArken gekauft haben so das die d-industrie nix davon 
hatte.

Jetzt mal richtig ehrlich. Was möchtest Du bei Elektroautos groß 
erfinden? JA es müssen Lösungen gefunden werden sicher. Zum Laden der 
Akkus etc.., die Werkstätten müssen umgerüstet werden etc.. und die 
Autos werden sicher auch gekauft werden wegen Zahlreicher vorteile. Aber 
glaub doch bitte nicht das nur VW,OPEL,AUDI und Benz nen E-Motor 
anklemmen können. Ganz im Gegenteil.

von gast (Gast)


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bzgl Elektroauto möchte ich mal in den Raum werfen, daß
im Grunde soviel Entwicklungspotential gar nicht vorliegt

Aus verschiedensten Gründen ist eine Integration des Motors
im Rad selbst nicht zweckmäßig.

Ein Einbau eines Doppelmotors statt Differential gibts schon
Sonstige mit Verbrenner kombinierte Konzepte sind ansich
auch nix neues

Da Kernproblem dürfte schlicht der Akku sein . Nach derzeitiger
Sachlage sind LiPOly LiIon , also Lithiumbasierte derzeit der
Königsweg.

Nur woher kommt all das Lithium ? aus EINEM Salzsee in Südamerika

Das heißt bei derzeitiger Produktion ist der in 40 Jahren alle

Oder anders formuliert , ein richtiger Anlauf einer weltweiten
E-Car Produktion im Sinne Vollersatz der Weltautoflotte ist
gar nicht im Ansatz realisierbar.


Darüber sollten sich die Supermanager mal Gedanken machen.

natürlich gehöre auchich zu den Ing , die trotz (oder wegen)
excellenter Arbeitsergebnisse gefeuert wurde -  und eben
sehr gute Ergebnisse scheinbar eher abschreckend wirken

Sowas ist in Summa ein Problem ,weil diese Deelitisierung des
Arbeitsmarkts bzw der noch Beschäftigen schon jetzt das Land
an den Abgruund gebracht hat . Die paar Nochbesserverdiener
können das Desaster nicht mehr aushalten .

von egal (Gast)


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Falk Brunner (falk) wrote:

>> Aber im Kontext wird das
>> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

> Sehe ich auch so. E-Mobil hin oder her, das Grundproblem des
> Kapitalismus bleibt.

Was ist denn das "Grundproblem" des Kapitalismus?

> Das E-Mobil ist alter Wein in neuen Schläuchen.

Ob die Idee schon mal da war oder nicht ist völlig gleichgültig. Am Ende 
zählt ob das Produkt überzeugt und seine Käufer findet.

>> Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>> Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern,

> Soooo billig ist die deutsche Wirschaft zu retten. Hmmm.
> Aber da hat wohl einer das Bilanzieren nciht gelernt.

Oder einer hat nicht verstanden wieviel vom Markt Psychologie ist?

> Am Ende wird abgerechnet. Warte mal auf das 1. Quartal nächstes Jahr,
> dann reden wir weiter.

Was hättest du nur ohne die Abwrackprämie an schlimmen Prophezeihungen 
ausgeschüttet?

>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>> hierzulande erschließt.

> ;-)
> Schon wieder ein Propagandaopfer.

Was denn für Propaganda? Das ist ein ganz natürlicher Mechanismus 
unseres Marktes.

> a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).

Siehst du, jetzt sind wir wieder bei Problem der mangelnden Phantasie. 
Stell dir mal vor, als es nur Bleiakkus gab wusste auch Niemand etwas 
von der Lithium-Ionen Technologie ..

> b) Ein Tankstellensystem ist so fix nicht aufgebaut, Einfach Steckdose
> ist zu kurz gedacht (kleine Problem)

Das geht schneller als du denkst. So ein Satz erinnert mich übrigens an 
die bedenkenträger des Katalysators in den 80ern. :)

> c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr
> (Pendler etc.) (grosses Problem)

Das hat erst mal nichts mit den Marktchancen eines Elektroautos zu tun.

> d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

Von was sollen die denn "übersättigt" sein?

>> Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend
>> Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen
>> macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

> Naja, ganz dumm sind die Jungs dort hinten nicht, und ernst nehmen
> sollte man sie auf jeden Fall. Aber die technologische wie ökonomische
> Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht.

Im Wachstum haben sie das bereits geschafft.

> Ihre Stärke ist im Moment
> die Produktion etablierter Technologien (die ihnen von uns MASSENHAFT
> geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine
> competitve ;-)

Darum lieber Erfinder und Produzent, achte darauf wem du Know-How 
zugänglich machst.

von egal (Gast)


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Michael S. (bugles) wrote:

>> Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine
>> Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>> Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im
>> Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise
>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>> hierzulande erschließt

> Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das
> Abwrachprämie wirklich geholfen hat

Ganz einfach, darüber sind sich diejenigen die das professionell zu 
beruteilen haben einig.

> und nicht nur dafür gesorgt hat das
> die nächsten Jahre erheblich weniger Autos gekauft werden

Das kann natürlich passieren und ich will eigentlich auch gar nicht die 
Abwrackprämie verteidigen, aber man sollte nicht vergessen, dass 
Abwrackprämie + Kurzarbeitergeld (so teuer das auch ist) dazu 
beigetragen haben zunächst einmal Jobs zu erhalten, die bei Wegfall 
vielleicht auch nicht wiederkommen.

> oder das viele
> nicht Ausländische MArken gekauft haben so das die d-industrie nix davon
> hatte.

Die Händler hatten allemal was davon und in einem exportorientierten 
Land wie D-Land sollte man auch mal im Auge behalten, dass mögliche 
Exporte auch was mit der Kaufkraft in anderen Ländern zu tun haben. Wenn 
unsere Abwrackprämie dazu beigetragen hat diese Länder in der Krise 
etwas zu stabilisieren, dann kommt das auch uns zugute. Bitte auch nicht 
vergessen, die Briten haben die deutsche Abwrackprämie abgekupfert, 
bestimmt nicht, weil die so "schlecht" war.

> Jetzt mal richtig ehrlich. Was möchtest Du bei Elektroautos groß
> erfinden?

Frag das mal die Autobauer, das ist deren Aufgabe. Es gibt nichts was 
sich nicht mehr verbessern lässt, aber noch ist ja gar nichts "auf der 
Strasse".

> JA es müssen Lösungen gefunden werden sicher. Zum Laden der
> Akkus etc.., die Werkstätten müssen umgerüstet werden etc..

Siehst du ..

> und die
> Autos werden sicher auch gekauft werden wegen Zahlreicher vorteile. Aber
> glaub doch bitte nicht das nur VW,OPEL,AUDI und Benz nen E-Motor
> anklemmen können. Ganz im Gegenteil.

Verstehe ich jetzt nicht?

von egal (Gast)


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Falk Brunner (falk) wrote:

> Ist genauso dumm wie der erste Spruch. Noch "besser" war nur das
> Wahlplakt der Linken mit Gysi drauf "Reichtum für alle!".
> Also ehrlich, dass der sich für so eine Unsinn hergibt.
> War enttäuscht, auch als Nicht-Linke Wähler. Egal.

Es ist schon erstaunlich, wie oft gerade diesem Plakat unterstellt 
wurde, es habe damit angeblich gemeint den großen Geldsegen seinen 
Wählern zu versprechen. Für mich war das eines der ehrlichsten Plakate 
im gesamten Wahlkampf. Gregor Gysi hat mehrfach erklärt wie man das 
Sprüchlein auf dem Plakat verstehen sollte.

> Grotesk ist, dass die Chance regelmässig vergeigt wird. Und warum? Weil
> der Mensch endlos gierig ist!

Darum ist es wichtig Gier zu begrenzen und zwar noch bevor ein ganzes 
Wirtschaftssystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht wird, nur weil 
man einer Minderheit von wenigen Prozent die tägliche Spekulation mit 
Milliardensummen erlaubt, in der Hoffnung, die dabei abfallenden 
Brotkrumen würden wesentlich zum Wachstum der gesamten Volkswirtschaft 
beitragen. Die Gier hat einen Namen und der heißt "der vom Finanzmarkt 
getriebene Turbokapitalismus" und die Abkopplung von der sog. 
"Realwirtschaft". Solange nicht genügend derer die in der Welt das Sagen 
haben einsehen, dass der internationale Finanzmarkt endlich STRENG 
GEREGELT UND KONTROLLIERT gehört, solange wird spekuliert das die 
Schwarte kracht mit all den Folgen die wir jetzt zu tragen haben inkl. 
Erpressung ganzer Regierungen.

Aber sogar ein britischer Premier' scheint zu neuen Erkenntnissen 
gekommen zu sein siehe

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,659967,00.html

wer hätte das erwartet?

von Falk B. (falk)


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@  egal (Gast)

>Was ist denn das "Grundproblem" des Kapitalismus?

Lies mein letztes Posting.

>Ob die Idee schon mal da war oder nicht ist völlig gleichgültig. Am Ende
>zählt ob das Produkt überzeugt und seine Käufer findet.

Ja. Aber das E-Mobil wird als heilsbringer und Rettungsanker der Krise 
verkauft. Alles nur Hype.

>>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>>> hierzulande erschließt.

>Was denn für Propaganda? Das ist ein ganz natürlicher Mechanismus
>unseres Marktes.

Welcher Markt? Es gibt noch keinen nennenswerten Markt für E-Autos.

>> a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).

>Siehst du, jetzt sind wir wieder bei Problem der mangelnden Phantasie.
>Stell dir mal vor, als es nur Bleiakkus gab wusste auch Niemand etwas
>von der Lithium-Ionen Technologie ..

LiIon ist eines der besten System die wir im Moment haben. Aber immer 
noch um GRÖSSENORDUNGEN schlechter als Benzin!
Und zwar bezüglich Energie/Volumen, Energie/Masse, Kosten sowie 
Ladezeiten.

>> c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr
>> (Pendler etc.) (grosses Problem)

>Das hat erst mal nichts mit den Marktchancen eines Elektroautos zu tun.

Nein, aber es ist ein Grundproblem, das nur allzugern ignoriert wird.

>> d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

>Von was sollen die denn "übersättigt" sein?

Vom Konsumwahn? Die Amis als Extrembeispiel kaufen seit Jahren 
(Jahrzehnten?) viel auf Pump und hirnloser Verschwendung. Wirklich 
BRAUCHEN tuns sie all ihre riesigen Auton, Flachbildschirme etc. keine 
Sekunde.
Europa ist davon nicht weit weg.
Schau dir sie Authändler seit den letzten 10 Jahren an. Da wird mit 
diversen Rabttaktionen, 0% Finanzierung, Abwrackprämie etc. krampfhaft 
versucht Umsatz zu machen.
Wenn das keine Sättigung ist.

>> Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht.

>Im Wachstum haben sie das bereits geschafft.

Schon wieder das Propagandaopfer. Und PISA-Opfer in einem.
Schon mal drüber nachgedacht, dass eine kleine, unterentwickelte 
Wirtschaft problemlos mit 10%/Jahr wachsen kann, weil das absolut nur 
wenig ist. Dagegen ein sehr grosse, entwickelte, in einem gesättigten 
Markt operierende Wirschaft prozentual gar nicht mehr soviel wachsen 
kann?
BRauchrechnung und so. Und die alte, kranke Litanei des ewigen 
Wachstums.

>> geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine
>> competitve ;-)

>Darum lieber Erfinder und Produzent, achte darauf wem du Know-How
>zugänglich machst.

Was ja auch soooo beherzigt wird. Wie schrieb ein älterer, bärtiger Herr 
vor 130 Jahren? Für 300% Gewinn verkauft der Kapitalist seine Seele.

>> Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das
>> Abwrachprämie wirklich geholfen hat

>Ganz einfach, darüber sind sich diejenigen die das professionell zu
>beruteilen haben einig.

;-)
Du glaubst auch alles, was im Spiegel steht, was?
Armer Lemming.

>Abwrackprämie + Kurzarbeitergeld (so teuer das auch ist) dazu
>beigetragen haben zunächst einmal Jobs zu erhalten, die bei Wegfall
>vielleicht auch nicht wiederkommen.

Kurzfristig war das OK, löst aber keine grundsätzlichen Probleme.

>unsere Abwrackprämie dazu beigetragen hat diese Länder in der Krise
>etwas zu stabilisieren, dann kommt das auch uns zugute.

Ach herje, mit den paar Milliarden haben wir soooo viel stabilisiert?
Wunschdenken.

> Bitte auch nicht
>vergessen, die Briten haben die deutsche Abwrackprämie abgekupfert,
>bestimmt nicht, weil die so "schlecht" war.

Stimmt. Psychiologisch ist sie sehr wirksam, vor allem kurzfristig.

>Es ist schon erstaunlich, wie oft gerade diesem Plakat unterstellt
>wurde, es habe damit angeblich gemeint den großen Geldsegen seinen
>Wählern zu versprechen.

Ach das war eine super-indirekt-intellektuelle Wahlwerbung. Aha.

>im gesamten Wahlkampf. Gregor Gysi hat mehrfach erklärt wie man das
>Sprüchlein auf dem Plakat verstehen sollte.

Schon komisch, dass man solche einfachen Sprüche noch erklären muss.
Was hat er denn damit gemeint? Ist an mir vorbei gegangen.

>Darum ist es wichtig Gier zu begrenzen und zwar noch bevor ein ganzes
>Wirtschaftssystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht wird,

Davon passiert aber nix. Die Finanzmärke sind nach rein kosmetischen 
Korrekturen schon wieder auf altem Kurs.
Das ist nicht nur Lernresistenz, das ist endlose Gier, Wahnsinn und 
Ignoranz.

>"Realwirtschaft". Solange nicht genügend derer die in der Welt das Sagen
>haben einsehen, dass der internationale Finanzmarkt endlich STRENG
>GEREGELT UND KONTROLLIERT gehört,

;-)
Kleiner Idealist.
Gerade die das Sagen WIRKLICH haben, wollen das aktuelle System 
keinesfalls ändern.

>Aber sogar ein britischer Premier' scheint zu neuen Erkenntnissen
>gekommen zu sein siehe

Ja und? Was hat der denn effektiv zu melden? Das Empire ist längst 
Geschichte, und damit auch jegliche Macht eines englischen Premiers.
Wenn DER den wirklich je welche hatte. . .

>wer hätte das erwartet?

Nix als Politik. Das Fähnchen in den Wind, hängen, Reue und 
Volksverbundeheit heucheln. Aber das Geschäft läuft weiter wie eh und 
je.

MFG
Falk

von shadow (Gast)


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Selbst wenn ein Markt geschaffen ist und dieser Markt floriert, werden 
nicht die Entwickler in großem Maße finanziell davon profitieren, 
sondern der Vertrieb und die betriebswirtschaftliche Fraktion.

Der Entwickler bekommt eventuell ein Lob, das die Motivation fördert. 
Aber der Spaß an der Arbeit wird gefördert und eventuell das 
Betriebsklima.

Auf die Dauer eine gute Investition.

von MaWin (Gast)


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> Schau dir sie Authändler seit den letzten 10 Jahren an. Da wird mit
> diversen Rabttaktionen, 0% Finanzierung, Abwrackprämie etc. krampfhaft
> versucht Umsatz zu machen.
> Wenn das keine Sättigung ist.


Ist es nicht.
Sondern ein vorsätzlich gnadenlos zu hoch angesetzter Listenpreise.

In anderen Ländern bekommt man dieselben Autos ja auch preiswerter.

Doch da Michel zu blöd ist, und jubelt, wenn auf dem Preisschild 40000 
steht und er es für 30000 bekommt, druckt man eben 40000 auf das Auto, 
welches nur 25000 wert ist. Dann ist Michel zufrieden, und kauft alle 10 
Jahre ein Auto, weil sein altes anfängt reparaturbedürftig zu werden.

Und warum man es dann nicht einfach repariert, sondern ein Neues kauft, 
DAS ist dann wieder eine andere Geschichte.

Und wenn ich hier das gejammere höre, von Leuten, die 50k und mehr 
Gehalt bekommen, dann wünsche ich manch einem 1 Jahr Afrika mit 1 EUR am 
Tag, damit er mal wieder richtig eingenordet wird. Es ist, gegenüber 99% 
der Bevölkerung eine FRECHHEIT welche Gier sich hier manche rausnehmen. 
Eine Gier, die sich nicht wesentlich von denen der Investmentbanker und 
Ärzten unterscheidet.

von Beschäftigt (Gast)


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>Was ja auch soooo beherzigt wird. Wie schrieb ein älterer, bärtiger Herr
>vor 130 Jahren? Für 300% Gewinn verkauft der Kapitalist seine Seele.

"Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und 
man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, 
positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze 
unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es 
nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."

von Wilhelm F. (Gast)


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Und schon vor 15 Jahren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nick_Leeson

von Tommi H. (drmota)


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Also zur Info über das Gehalt von Fachärzten nur soviel. Bei meinem 
Augenarzt liegen nicht irgendwelche Schundheftchen im Warteraum. Dort 
findet man Magazine über Yachten, Designermöbel und Luxusuhren. Jeder 
kann sich seinen Teil denken warum.

von Klemm (Gast)


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Also ich finde, man kann im deutschsprachigen Raum noch sehr gut 
fernsehen. Arte, 3Sat und manchmal auch die öffentlich-rechtlichen.

Geht mal nach Italien, DAS ist richtig schlechtees Fernsehen! Auf einem 
Sender laufen b-movies, auf ALLEN anderen läuft immer die gleiche 
Sendung: Junge, aufgepumpte und angemalte Hühner mit Dauergrinsen halten 
eine "Talkschau" mit möglichst alten oder häßlichen Männern. Wem gehört 
nochmal das Fernsehen da? :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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@Tommi Huber:

>Also zur Info über das Gehalt von Fachärzten nur soviel. Bei
>meinem Augenarzt liegen nicht irgendwelche Schundheftchen im
>Warteraum. Dort findet man Magazine über Yachten, Designermöbel
>und Luxusuhren.

>Jeder kann sich seinen Teil denken warum.

Nein, aber auf eine Erläuterung wäre ich sehr gespannt!

von herbert (Gast)


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>Den "C64" Roboter gibts schon längst. Heisst roomba von iRobot und saugt
>Staub ;)
>UND wenn er das nicht tut, spielt er Pacman:
>http://www.youtube.com/watch?v=7JHtX2JwZAY

Die Idee mit dem Roomba Pacman zu spielen, ist lustig.

Aber eigentlich würde ich sagen: Der Roomba ist mit dem C64 nicht zu 
vergleichen. Er ist eher eine langweilige runde Scheibe die auf dem 
Boden rumfährt.

Der C64 war zu Beginn der Computerära was ganz besonderes: Er hatte im 
Gegensatz zu den anderen Rechnern jener Zeit genügend Speicher für 
richtige Programme, eine farbige Grafikausgabe mit Sprites für Spiele 
und einen guten Sound.
Dem Roomba fehlt da einiges um gleichzuziehen: Im Vergleich zu den 
sonstigen Bastelrobotern kein "Bringer". Da müsste schon Linux auf dem 
Roomba laufen, plus eine Kamera, Füse und Arme und Ohren dran sein.

von gast (Gast)


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leutz Ihr verkünstelt euch in der guten alten zeit

Zitat unsres neuen Arbeitsministers Jung ( Winzer von Beruf )

"Sozial ist, was Arbeit schafft"

Also ich hätte da ein paar Sklavenjobs zu vergeben .....

Die Zeiten von 1 € / h , daß ist ab heuet passé .

von Onkel Kapott (Gast)


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Wenn Informatiker Ingenieure sind und daher begehrt sind, warum bekomme 
ich ständig Absagen? Versteh einer die Welt.

von gast (Gast)


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Wahrschienlich verkaufst du dich als Macher mit
Probelmlösekompetenz

Daß genau nur ist das letzte ,was Firmen seit
20 Jahren nicht mehr benötigen.

Du mußt dich als bodenkreichende Putzfrau/mann
andienern und ohne Energiezufuhr ( == Geld ) auskommen
können.....

von Sophie la Girafe (Gast)


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Also ich habe demnächst wieder eine Bewerbungsgespräch. Die Firma zahlt 
Fahrt und Hotel.

von Marktschreier (Gast)


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>Also ich habe demnächst wieder eine Bewerbungsgespräch. Die Firma zahlt
>Fahrt und Hotel.
Große Firmen (meistens im DAX notiert) zahlen das immer. Ok, Hotel nur, 
wenn wirklich nötig. Allerdings muss man vorstrecken. Man wird dort 
richtig hofiert, allerdings wird dort nur die Crème de la Crème 
eingeladen. Bezahltes Mittagessen in der örtlichen Kantine gehört zum 
Standard, wie auch als Geschenk Kugelschreiber, Blöcke, Modellautos oder 
Taschenlampen. In Mittelstandsklitschen bekommt man sehr oft als Antwort 
auf Fahrkostenerstattung: Fragen Sie doch mal bei Ihrer Arbeitsagentur 
nach. Wir können nichts erstatten (da wohl zu knauserig bzw. nahe der 
Insolvenz).
Da hatten diese Krauter vor der Krise natürlich Fachkräftemangel. Kein 
High Potential verirrte sich dort freiwillig hin. Und die 
durchschnittlich Guten waren denen oft nicht gut genug. Tja, Pech 
gehabt. Jetzt in der Krise sieht es anders aus, nur dass die meisten 
Mittelstandsklitschen jetzt ausgerechnet keine neuen Leute einstellen 
können, egal wie gut sie sein mögen.

von M. S. (bugles)


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>Wenn Informatiker Ingenieure sind und daher begehrt sind, warum bekomme
>ich ständig Absagen? Versteh einer die Welt.

Ich dachte das es bei den Informatiken noch was besser läuft.

von Oha! (Gast)


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Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11654796/485072/Ingenieurboerse-in-Stuttgart-Ostfirmen-umwerben-West-Fachkraefte-ARBEITSMARKT.html


Elektroingenieure und andere Jungabsolventen brauchen sich keine Sorgen 
in der Krise zu machen. Stellenangebote haben sich sogar um 25 Prozent 
vergrößert!
Und ein paar Kenntnisse im Management sind sehr hilfreich.

http://www.openbildung.de/pressemitteilung/erwachsenenbildung/idrj7px-elektroingenieure_und_andere_jungabsolventen_in_der_krise.htm

von Onkel Kapott (Gast)


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> Ich dachte das es bei den Informatiken noch was besser läuft.

Den Eindruck habe ich nicht. Ich finde Zeitungsartikel zum 
Ingenieursmangel ziemlich seltsam, weil sie offen lassen, ob 
Informatiker Ingenieure sind oder nicht. Darüber streitet sich die 
Wissenschaft. Das ist so wie mit der Null: Ist sie eine natürliche Zahl 
oder nicht? Also ich habe gelernt, dass sie keine natürliche Zahl ist, 
aber da sind viele Artikelschreiber anderer Ansicht. Während in den 
Artikeln aber noch Fußnoten vorhanden sind, die darauf hinweisen, ob die 
Null natürlich ist oder nicht, fehlen derartige Fußnoten bei Artikeln 
über den Ingenieursmangel.

Wenn es besser für uns Informatiker läuft, freut mich das. In der 
Softwarebranche sitzen auch viele Quereinsteige, gerade auch 
Dipl-Ingenieure mit ohne "Portepee", die Elektrotechnik studiert haben. 
Stellt euch vor, die würden plötzlich alle Automatisierungstechnik, also 
richtige Ingenieursaufgaben, machen wollen, und keine 
Softwareentwicklung. Ich muss auch leider feststellen, dass viele 
Quereinsteiger vieler Hintergründe nicht kennen und entsprechend 
beeinträchtigt sind, was Softwareentwicklung angeht. Und als 
Elektrotechniker wird auch niemand mehr einstellen wollen. Nicht mal als 
Elektriker, weil überqualifiziert.

von Lori (Gast)


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Also eines stimmt: Die Stellen werden seit 3 Wochen wieder mehr! Auch 
bei GULP geht es hoch. Heute mat man mir doch glatt 85k als 
Projektleiter geboten. Da könnte ich fast schwach werden.

von Lori (Gast)


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In einem Punkt ist der Artikel sehr aussagefähig:

von 8000 per E-Mail angeschriebenen Hochschul-Absolventen haben sich 200 
für die Jobbörse angemeldet.

Die anderen 7800 haben erkannt, dass Jobbörsen ein Scheiss sein.

von Onkel Kapott (Gast)


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> Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

> Elektroingenieure und andere Jungabsolventen brauchen sich keine Sorgen
> in der Krise zu machen. Stellenangebote haben sich sogar um 25 Prozent
> vergrößert!

Das ist doch mal eine gute Nachricht und auch gar nicht verwunderlich. 
Die Strukturen dürften nicht so festgefahren sein. Außerdem profitieren 
beide Parteien von geringeren Miet- und Grundstückspreisen. Die 
Unternehmen haben direkt weniger Kosten und haben auch ein Argument für 
die Gehaltsverhandlung: Die Mieten sind geringer, also haben Sie am Ende 
mehr. Es gibt viele Arbeitnehmer, die diesen Deal eingehen.

Was in München und Hamburg abgeht, ist sowieso am Rande der Ausbeutung. 
Gerade der von mir geschilderte Fall, dass ein Unternehmen aus Hamburg 
keine € 42000 für eine akademische Fachkraft übrig hat. Informatiker 
steigen im Schnitt bei € 40000 ein und dieser Schnitt wird von anderen 
Gebieten in dieser Republik gedrückt werden. Das heißt, bei einem 
Hamburger Unternehmen muss einfach mehr drin sein. Man will ja nicht 
ausschließlich dafür arbeiten, dass der Miethai schön dick wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Auf monster.de sehe ich nach wie vor Hunderte von Dienstleisterstellen 
(bei denen man sich teilweise nicht sicher ist ob diese Jobs wirklich 
existieren), aber kaum was "Richtiges"...

von Onkel Kapott (Gast)


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Du benutzt Monster falsch. Du darf auf Monster nichts suchen, sondern 
man muss dich finden. Fülle drei Profil aus, mache es öffentlich (am 
besten mit Telefonnummer) und die Headhunter gehen Dir auf die Nerven.

Die richtigen Unternehmen schalten keine Anzeigen auf Monster, weil das 
angeblich mehr als € 600 kosten soll. Das ist sehr viel Geld.

von Mark B. (markbrandis)


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Nagut, werde es probieren.
Andere Suchmaschinen als Monster liefern aber auch nicht gerade bessere 
Ergebnisse, nur mal so nebenbei bemerkt. Alles durchseucht von 
Dienstleistern.

von Oha! (Gast)


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>Andere Suchmaschinen als Monster liefern aber auch nicht gerade bessere
>Ergebnisse, nur mal so nebenbei bemerkt. Alles durchseucht von
>Dienstleistern.
Liegt daran, dass Dienstleister das meiste Geld für Stellenanzeigen 
haben und immer scheinbar etwas anbieten können, selbst wenn die 
komplette deutsche Wirtschaft am Boden liegen würde. Und zwar scheinbar, 
nicht anscheinend.

von DiplIngNT (Gast)


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>Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/116...

Selten so einen Sutss gelesen, ich verdiene hier in Berlin nur 2700 
Brutto und finde absolut keine Alternative für mich momentan.
Hier im Osten ist verbrannte Erde für Etech-Ings.

von Panzer H. (panzer1)


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DiplIngNT schrieb:
> Selten so einen Sutss gelesen, ich verdiene hier in Berlin nur 2700
> Brutto und finde absolut keine Alternative für mich momentan.
> Hier im Osten ist verbrannte Erde für Etech-Ings.

Dafür hast Du doch Brandenburg vor der Nase, dass Land mit dem hohen 
Freizeitwert; falls Du dafür Zeit hast. B-)

von Nox (Gast)


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Nunja der Beitrag ist bald ein Jahr alt und ich kann den meisten hier 
nur zustimmen Ingenieure finden nur sehr schwer einen Job bis fast gar 
nicht. Ich selbst schreibe im Moment meine hundertste Bewerbung und das 
wird auch erstmal die letzte sein. Für mich heißt es ab jetzt bei der 
Polizei bewerben, weiterstudieren oder ins Ausland gehen. Eine andere 
Möglichkeit sehe ich im Moment nicht.....

Schade eigentlich, denn uns wurde was gaanz anderes versprochen und 
vorgelebt und so wird Deutschland nicht vorrankommen in dem man jungen 
Leuten keine Chance gibt.
Nicht mal "a" kann man sagen, nicht mal ein persönliches Gespräch 
einfach gar nichts außer  absagen na da soll mal jemand mit gutem 
gewissen sein Studium angehen.

Ich wünsch euch was.

von Nach mir die Sintflut (Gast)


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>Für mich heißt es ab jetzt bei der
>Polizei bewerben, weiterstudieren oder ins Ausland gehen. Eine andere
>Möglichkeit sehe ich im Moment nicht.....
Durchhalten! Die Konjunktur zieht langsam wieder an und ich glaube, die 
Politik hat aus den Fehlern von 1929 gelernt und wird weiter sehr lange 
durch Kredite die Wirtschaft stimulieren, selbst wenn es zu einer 
Riesenblase und evtl. starker Inflation führen sollte. Weiterhin sind 
noch genug Öl, Gas und Kohle vorhanden, die aus dem Boden geholt werden 
wollen. Das Zeug muss bis spätestens 2040 so gut wie aufgebraucht sein. 
Denn dann ist Blüte der jetzigen Generation rum.
Wir wollen jetzt Spaß haben und leben und nicht später!

von pustekuchen (Gast)


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Hallo Leute!

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens CHE Consult von gestern 
nahmen an deutschen FHs und Unis wieder mehr Studenten einen technischen 
Studiengang auf. Ingesamt 57886 Studenten - 5185 mehr als im Vorjahr.

Ob die alle einen Arbeitsplatz als Ingenieur bekommen?

von Onkel Kapott (Gast)


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Natürlich nicht, weil sehr viele durchfallen werden. Die, die 
durchkommen, hätten so oder so den entsprechenden Studiengang gewählt. 
Aber durch das Gerede, wie krisensicher Ingenieurberufe sind, werden 
viele Leute angelockt, die es einfach nicht drauf haben.

Ich habe ja mein Informatik-Studium durchgezogen, ab 2003. Da krebsten 
viele Leute der Jahrgänge 1999 bis 2001 herum, die es nicht packten. Ein 
mir bekannter "99er" ist jetzt sogar im 21. Semester, macht aber 
wenigstens schon seine Diplomarbeit. Ich habe die locker überholt, dabei 
war ich nicht der Überflieger.

Wenn man mit jenen Dauerstudenten zu tun hat, wird man merken, warum die 
ihr Studium nicht so recht packen. Was lernt man auf der Schule? Dass 
man nicht nur die Hausaufgaben zu morgen erledigen soll, sondern 
vielleicht auch zu übermorgen, zu nächster Woche usw. Das nennt man 
Lebenserfahrung. Es recht sich, wenn man alles aufschiebt. Die mir 
bekannten Dauerstudenten waren wirklich von der "Aufschieberitis" 
befallen und haben den Projekterfolg stark gefährdet.

von dr (Gast)


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Hier gibt es sehr schöne Statistiken und Prognosen für die 
Ingenieur-Studiengänge.
http://www.vdi.de/5165.0.html
http://www.vdi-monitoring.de/index4.php
Auf die Leiste über der Grafik gehen und Studiengang auswählen, danach 
rechts die Optionenauswahl treffen.

Allgemein geht daraus, dass nur ca. 25 % an einer Uni und ca. 50% an 
einer FH einen Ing.-Abschluss schaffen/geschafft haben zu erhalten.

von Nox (Gast)


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Also von den Studenten muss man natürlich welche abziehen viele schaffen 
es nicht oder machen dann doch was anderes... Und der Teil der es 
schafft den Missmanagement ja auch noch aussortieren.

Mein Beispiel: bei uns waren 90 Studenten immatrikuliert nach der 
Regelstudienzeit waren noch 30 übrig, 10 schafften es exakt in regelzeit 
3 davon hatten Note gut bis sehr gut demnach 7 befridigend und 
ausreichend, von den 20 weiterstudierenden sind 10 immer noch nicht 
fertig 2 Jahre sind vergangen....

Also nur so nach Gefühl 10% aller Studenten werden überhaupt eine chance 
auf einen Job haben, der rest hat entweder zu schlechte Noten oder 
studierte zu lang.

Doch obwohl ich einen guten Abschluss in kurzer Zeit machte finde ich 
keinen Job, somit git es absolut keine jobgarantie, und zwar weder für 
Überflieger noch für schlechte.

Wie schon oben genannt man bekommt ja noch nicht mal die Chance sich zu 
bewähren

von Gast (Gast)


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"Also nur so nach Gefühl 10% aller Studenten werden überhaupt eine 
chance
auf einen Job haben, der rest hat entweder zu schlechte Noten oder
studierte zu lang."

Na da hoffe ich mal, dass Dich Dein Gefühl täuscht. Sonst müssten 
irgendwann 90% aller Ingenieure/Akademiker hierzulande arbeitslos sein. 
Das wäre weit mehr als in jeder anderen Berufsgruppe, selbst weit mehr 
als bei den Leuten ohne Ausbildung! Egal, wie schlecht die Zukunft 
hierzulande auch aussehen mag: es wird nicht eintreten, dass 
Anlernkräfte in Lohn und Brot stehen, und Akademiker von Hartz IV leben 
müssen. Dieser Zustand wäre selbst vom ökonomischen Standpunkt absolut 
sinnlos. Es kann höchstens eintreten, dass irgendwann selbst Ingenieure 
nicht mehr von ihrem Gehalt leben können. Dann werden wir allerdings mit 
ganz anderen Problemen zu kämpfen haben, da dann zumindest alle 
Arbeitskräfte ohne Ausbildung, und auch die meisten mit einfacher 
Berufsausbildung, ohne Arbeit sein werden. Wenn hierzulande mal die 
Grenze von zehn Millionen Arbeitslosen erreicht sein sollte, wird's echt 
gefährlich.

von Nox (Gast)


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Ncht 10% der Akademiker sondern 10% von denen die ein Studium 
beginnen.......

Richtig lesen und so

von Onkel Kapott (Gast)


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@Nox
Ich leide mit dir. Ich fand es schon schwer, überhaupt eine Stelle zu 
finden. Leider begünstigen die Gesetze die aktuelle Situation auch noch, 
dass frisches Blut es schwer hat, überhaupt eine Fuß in die Tür zu 
bekommen, während altes, unfähiges Personal mit unsinnigen 
Programmierkursen auf Trab gehalten wird. Man hat einfach nicht Schneid, 
fähige Hochschulabgänger einzustellen. Gerade was Sachen wie 
Programmierung, Softwareentwicklung usw. angeht, traut man sich nicht, 
guten Leuten eine Chance zu geben. Stattdessen krebst man herum, vergibt 
Aufgaben an andere Firmen, die bauen einen irgendwelche Lösungen, die 
relativ teuer sind. Das kostet Schweinegeld und macht die IT-Landschaft 
sehr heterogen, was sich darin ausdrückt, dass zwei kommerzielle 
Datenbanksysteme im Einsatz sind. So ein Schrott ist Geld da, aber ein 
Informatiker soll keine bloß nicht mit Gehaltsforderungen mit >= € 40000 
ankommen.

Schade, dass die VDI-Statistiken nichts über Informatiker haben.

von Gast (Gast)


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"Ncht 10% der Akademiker sondern 10% von denen die ein Studium
beginnen......."

dann wird die "Ausbeute" ja noch schlechter! Jeder, der mit Deinen 
"Zahlen" im Kopf ein Studium beginnt, muss komplett irre sein...

von dr (Gast)


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@ Nox:

Das nur ca. 10% der Studienanfänger später eine Aussicht auf 
Berufseinstellung winkt -  kann nicht stimmen. Deine Gefühle spielen dir 
da einen Streich. Nach wie vor spielt der Studienfach, die 
Vertiefungsrichtung und die Region eine Rolle. Das muss man hier, glaube 
ich, niemandem erklären. Bei uns in BW kann man auch jetzt eine 
Einstellung finden. Die Absolvenen der Elektrotechnik, Maschinenbau und 
Verfahrenstechnik haben nach ca. 3 Monaten Suche nahezu alle eine 
Stelle. Jetzt in der Krise sind die Konditionen naturgemäß etwas 
schlechter als zuvor, jedoch für die Einstiegsphase auszuhalten.

von Insider (Gast)


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>3 Monaten Suche nahezu alle eine Stelle
3M nach Studienende, wolltest Du wolh sagen. Suchen tun die fast ein 
Dreivierteljahr.

> Stattdessen krebst man herum, vergibt Aufgaben an andere Firmen,
Sei froh, denn genau die stellen doch junge Leute ein.

Genau genommen wollen doch viele Abteilungsleiter die SW von jungen 
machen lassen und haben intern zu wenige, weil sie die alten nicht 
ersetzen koennen. Also raus damit ...

von dr (Gast)


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>>3 Monaten Suche nahezu alle eine Stelle
>3M nach Studienende, wolltest Du wolh sagen. Suchen tun die fast ein
>Dreivierteljahr.
Nein. Ich meine es so, wie ich schreibe.

Man muss sich nur folgende Zahlen durch den Kopf gehen lassen. An useren 
regionalen Hochschule (früher FH) gibt es nur 4-6 
Elektotechnikabsolventen pro Semester(bei 100 
Neueinschreibungen/Semester). Bei Verfahrenstechniker sieht es nicht 
viel besser aus - ca. 7 Absolventen/Semester, bei 90 
Neueinschreibungen/Semester.

von In die Enke getrieben (Gast)


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Die Litanei über den Ingenieurmangel geht wieder los.
http://www.welt.de/wirtschaft/article5328605/Ingenieur-Mangel-wird-wieder-zum-Problem.html

Jedes Quartal bläst diese VDI-Saubande ungeniert wohlwissentlich ihre 
Lügen aus Interessensgründen in die Zeitungen.
Und was heißt wieder? Impliziert dies doch, dass vorübergehend keiner da 
war. Aber vor 3 Monaten hat der VDI doch schon nach Ingenieurmangel 
gequäkt und all die anderen Monate zuvor auch.
Die Wirtschaftskrise war bei Ingenieuren nach VDI-Ansichten noch nie ein 
Thema - höchstens Ingenieurmangelkrise.
Wenn die Lokführer so eine Vertretung hätten, läge die spätestens nach 
der 3. Lügenrunde und Verarschung auf den Gleisen. Da gehört der VDI 
auch hin.
So schä(n)dlich wie die Mafia, diese Vereinigung.

von Jupp (Gast)


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>Davon sind nach VDI-Angaben aber gerade 7000 langzeitarbeitslos und >schwer 
vermittelbar, sei es wegen mangelnder Fachkenntnisse, zu hohen 
>Gehaltsvorstellungen oder fehlender Bereitschaft zu mehr Mobilität.

von bla bla bla (Gast)


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... und die anderen 100000 "schwer vermittelbaren" Ings arbeiten als 
Taxifahrer, Kellner, Gärtner, Lagerarbeiter, Postbote, Elektriker 
Gehilfe,... und tauchen in den Statistiken deshalb nicht auf ;)

von Frager (Gast)


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oder sie sind bei einer Bank und Rechnen Bauvorhaben durch.

>zu hohe Gehaltvorstellungen
Das Problem sind eher die Vorstellungen der Firmen.

Es ist einfach lächerlich Leute nicht zu nehmen, obwohl sie da sind und 
nach anderen zu scheien, die billiger sind.

Da kann ich auch nach billigeren Handwerkern fragen, weil mir die Preise 
vom örtlichen Schlosser nicht passen.

von Onki Kapott (Gast)


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Die Firmen kann man vergleichen mit Endkonsumenten, die unbedingt Zucker 
für 40 Cent pro Kilogramm kaufen wollen und nichts finden, stattdessen 
lieber auf Zucker verzichten. Den Kuchen möchte dann aber niemand essen. 
Die Ausweichlösung: Sämtliche Cafés und Würstchenbuden abklappern, 
überall, wo man Kaffee verkauft, und dann werden die Zuckerwürfel 
mitgenommen. Im übertragenden Sinne sind das die Praktikanten. Es dauert 
dann lange, bis man genug Zucker für einen ordentlichen Kuchen zusammen 
hat.

von Mark B. (markbrandis)


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In die Enke getrieben schrieb:
> Die Litanei über den Ingenieurmangel geht wieder los.
> 
http://www.welt.de/wirtschaft/article5328605/Ingenieur-Mangel-wird-wieder-zum-Problem.html

Und genau wegen solch unsinniger Meldungen braucht man ein Gegengewicht, 
das die andere Seite der Medaille darstellt. Wir arbeiten daran :-)

von In die Enke getrieben (Gast)


Lesenswert?

>Und genau wegen solch unsinniger Meldungen braucht man ein Gegengewicht,
>das die andere Seite der Medaille darstellt. Wir arbeiten daran :-)
Das ist gut. Ist nur die Frage, ob das auch in der Presse Gehör finden 
wird. Allerdings zeigen die Leserkommentare, dass die meisten Wissen, wo 
wirklich der Hase seine Haken schlägt. Jetzt müssen nur die 
Studienanfängerzahlen deutlich zurück gehen, dann könnte sich was 
bewegen.

Die Welt schreibt:
>>Während der Wirtschaftskrise ist der Fachkräftemangel in
>>Deutschland leicht zurück gegangen. Doch inzwischen steigt vor allem bei den 
>>Ingenieuren die Zahl der offenen Stellen wieder an. Und die Lage wird
>>noch schlechter.
Da hört man richtig die perverse Intention raus, die Löhne weiter 
drücken zu können. Statt sich zu freuen, dass die Stellen mehr werden 
(wir haben schließlich noch etliche arbeitslose Ingenieure), ist man 
besorgt. Da war die Krise richtig angenehm für die Arbeitgeber, denn sie 
konnten nach Lust und Laune diktieren und feuern. Jetzt bei einem 
kleinen Wachstumsschub ist man wieder besorgt, dass man nicht noch 
weiter dumpen kann. Man will sehr wenig offene Stellen + sehr viele 
arbeitslos gemeldete Ingenieure. Weiterhin wird auch nicht gesagt, 
welche Ingenieurbereiche denn ach so dringend Nachwuchs brauchen und was 
dieser wirklich können muss. Nur allgemeines übliches Blablablaa, über 
große Personalnot im Maschinenbau, Bau und Elektrobereich. Und Bayern, 
BW und NRW haben die größte Not. Genau, deshalb sind ja in Bayern und BW 
soviele Ing-Leutz in Kurzarbeit und für ein paar glückliche Absolventen 
gibt es die goldene Beschäftigungsbrücke.
Wen wollen die eigentlich verarschen?

von Onki Kapott (Gast)


Lesenswert?


von Kriticker (Gast)


Lesenswert?

Das ist doch von 2005!  Vollkommen unbedeutend. Berichte vor 2008 
(Krise) sind wertlos zur Einschätzung der Situatin.

von NEMESIS (Gast)


Lesenswert?

>... und die anderen 100000 "schwer vermittelbaren" Ings arbeiten als
>Taxifahrer, Kellner, Gärtner, Lagerarbeiter, Postbote, Elektriker
>Gehilfe,... und tauchen in den Statistiken deshalb nicht auf ;)

Ich bin gar nix und tauch ebensowenig auf !


>Davon sind nach VDI-Angaben aber gerade 7000 langzeitarbeitslos und >schwer
>vermittelbar, sei es wegen mangelnder Fachkenntnisse, zu hohen
>Gehaltsvorstellungen oder fehlender Bereitschaft zu mehr Mobilität.

Also mangelde Fachkenntnisse bei mir... stimmt "Airbus" sagt dazu 
folgendes:"keine Bewerber unter 3 Jahren Berufserfahrung!" Tja da kann 
man dann als Absolvent lange warten bis die 3 Jahre voll sind, damit man 
endlich loslegen kann...


Oder vielleicht doch zu hohe Gehaltsvorstellungen????
Wenn jemand Fragt "Wie sieht Ihre Gehaltsvorstellung aus?" Weiß ich 
immer nicht was ich sagen soll...Aber ich glaube in wahrheit ist es auch 
völlig egal !!
Bei meinem vorletzten Gespräch habe ich es so versucht:
"Zuletzt habe ich einen Vertrag über 44k€ p.a. unterschrieben."
Darauf hin kommt dann:
"Das werden Sie hier nicht kriegen"
Dann ruderte ich zurück und sagte:
"Angesichts der Gesamtwirtschafltlichen Situation, wäre ich 
selbstverständlich Bereit auch unter dem anzufangen"
Dann kommt:
"Das heißt konkret?"
ich:
38k€
Personaler:
"Das werden Sie hier auch nicht bekommen, ich sag Ihnen mal was wir 
derzeit zahlen... 32.600  bei 40h"
Ich unternehme einen letzten versuch die sache zu retten:
"In erster Linie geht es mir momentan darum Beruferfahrung zu erlangen, 
vor daher wäre ich damit einverstanden"
Abgeleht haben Sie micht dennoch... Also am Preis kanns nicht Liegen...
Ich hab mich sogar als Praktikant schon beworben weil ich sonnst ja 
keine Beruferfahrung bekomme s.o. und wurde von 3 Firmen abgelehnt...

ich weiß was ihr jetzt denken müsst, aber weit gefehlt ich kann in 
ganzen sätzen sprechen, Hören und Verstehens-Übungen fallen mir stets 
leicht und so also ich verstehe mich nicht als den letzten "Honk".

Eher im Gegenteil ich glaube inzwischen sogar, dass man als dämlicher 
Mensch vielleicht besser klar kommt im Leben.
Ironischer weise sagten in meiner Kindheit alle immer "Bildung ist so 
wichtig, ok!" und nun jahre später... die schulabbrecher von einst haben 
haus und familie, die hautschüler ebenso und das bei ALLEN, von denen 
ich regelmäßig etwas höre...
Und von meinen mitstreitern im studium weiß ich dass 1/7 noch studiert 
3/7 nicht als ing arbeiten und nur 3/7 wirklich einen job bekommen haben 
davon 2/3 dadurch dass Sie genau das Thema im Konzern oder Zulieferer / 
Kunden als Diplomarbeit gemacht haben und so reingerutscht sind...
das ist deprimierend ! ! !

von erfahrene Informatiker (Gast)


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Hallo,
wir sind eine Gruppe von Informatikern aus dem Umfeld Cisco-Netzwerke. 
Wir waren wir bei einem großen IT- und Elektronikkonzern (München) 
angestellt. Alle um die 40 und mit ca 10 - 12 Jahren Erfahrung. Wir 
wurden aus betrieblichen Gründen entlassen (passten nicht mehr ins 
Gehalts- und Altersprofil). Die Suche nach einer neuen Anstellung blieb 
bei allen bisher erfolglos. Anbebote vom Arbeitsamt (Pförtner- und 
Lageristenstellen) sind wenig verlockend. Der Fachkräftemangel der 
deutschen Industrie ist ein böswilliges Märchen. Wir können nur dringend 
von einem MINT-Studium abraten. Die Industrie sieht uns nur als 
Verbrauchsmaterial, das man nach einiger Zeit wegwirft.

von Christian B. (casandro)


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Um es mal deutlich zu sagen. Die Krise ist eine Banken und 
Automobilkrise. Nur davon abhängige Branchen sind davon ernsthaft 
betroffen.

In Branchen, die wenig oder gar nichts mit der Automobilindustrie zu tun 
haben merkt man von der Krise (fast) nichts. Ich arbeite zum Beispiel 
bei einem Messtechnikhersteller und wir hatten keinen Umsatzrückgang. 
Wir hatten sogar eine ungewöhnlich hohe Umsatzsteigerung gleich am 
Anfang der Wirtschaftskrise. Wir haben heute ungefähr 5% mehr 
Mitarbeiter als noch vor der Krise, und das 10 Jahre nach Gründung. 
Davon ist so ungefähr ein Drittel Ingenieure.

Das die Automobilindustrie so nicht mehr lange weitermachen kann, war 
eigentlich schon vor Jahren abzusehen. Das Automobil als Massenprodukt 
wird es langfristig so nicht mehr geben.

von Mark B. (markbrandis)


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Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig? Oder 
die vielen Sondermaschinenbauer, die ebenfalls mit Auftragsrückgängen zu 
kämpfen haben?

A propos Messtechnik: Auf der Homepage von Agilent z.B. seh ich keine 
einzige offene Stelle für Entwicklungsingenieure in dem Bereich. Merkst 
Du was? Man kann nicht von einer Firma auf alle schließen.

von Homo Agilentus (Gast)


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Agilent hat deshalb keine Stellen , weil sie die Hosen gestrichen voll 
haben, auch in die Krise zu rasseln. Viele bestellten keine Geräte mehr, 
wie sonst vor dem Geschäfstjahresende. Ist eine Vorsichtsmassnahme.

>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig?
Druckmaschinen werden von Druckereien bstellt und die haben keine 
Aufträge, können also nichts bestellen.

von Mark B. (markbrandis)


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Homo Agilentus schrieb:
> Agilent hat deshalb keine Stellen , weil sie die Hosen gestrichen voll
> haben, auch in die Krise zu rasseln. Viele bestellten keine Geräte mehr,
> wie sonst vor dem Geschäfstjahresende. Ist eine Vorsichtsmassnahme.
>
>>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig?
> Druckmaschinen werden von Druckereien bstellt und die haben keine
> Aufträge, können also nichts bestellen.

Soviel zum Thema, dass nur die Automobilbranche betroffen sein soll.

von Lieber Anonym (Gast)


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>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig? Oder
>die vielen Sondermaschinenbauer, die ebenfalls mit Auftragsrückgängen zu
>kämpfen haben?

>A propos Messtechnik: Auf der Homepage von Agilent z.B. seh ich keine
>einzige offene Stelle für Entwicklungsingenieure in dem Bereich. Merkst
>Du was? Man kann nicht von einer Firma auf alle schließen.
Das ist wahr. Eigentlich spüren alle Industriebranchen die Krise und 
auch fast alle Unternehmen.
Maschinenbau im Allgemeinen ist hart gebeutelt, fast alle 
Konstruktionsabteilungen schieben Kurzarbeit oder haben die Anzahl der 
Konstrukteure reduziert. Auch die Forschungs- und 
Entwicklungsabteilungen werden finanziell eingebremst.
Von Einstellungen ist da nicht mal im Entferntesten die Rede. Kenne 
einen Schaltschrankhersteller, der ebenfalls von der Krise getroffen 
ist. Zwar noch nicht besonders stark, aber dafür sind die 
Stellenausschreibungen sofort um 90 Prozent reduziert worden. Es werden 
noch vereinzelnt Außendienstmitarbeiter gesucht und Diplomanden. Das 
war's.
Eine größere Firma, die sich auf die Herstellung von Gehäusen von großen 
Turbinen und Windkraftanlagen spezialisiert hat, ist schwer 
angeschlagen. Selbst die verwöhnte Photovoltaikindustrie und alle 
Zulieferer drum herum, spüren die Krise.
Momentan werden wie gesagt, hauptsächlich noch Auszubildende, 
Praktikanten, Diplomanden und vereinzelnt erfahrene 
Außendienstmitarbeiter eingestellt. Studierte Fachkräfte haben es sehr 
schwer. Kommt dann noch hinzu, dass keine Berufserfahrung vorhanden ist 
oder ein kritisches Alter erreicht worden ist, dann steht man bundesweit 
auf verlorenem Posten.
Sehe das in meinem Bekanntenkreis. Ein Großteil, der dort ein Studium 
eingeschlagen hat, sind im Arsch. Ganz gleich ob technisch oder anderes. 
Gut, Mediziner sind nicht dabei. Der Teil, der allerdings eine 
Ausbildung gemacht hat, geht es gut. Nach Ausbildung übernommen worden 
oder mit max. 5 Bewerbungen sofort eine neue Stelle im selben 
Landkreis gefunden.
Ein Extrembeispiel ist ein gelernter Schornsteinfeger. Der genießt schon 
fast Beamtenprivilegien. Als Ingenieur muss man zu den wenigen 
sogenannten  High Potentials gehören, ansonsten ist man heute nach dem 
Studium Fallobst oder wird es über kurz oder lang im Laufe seiner 
Karriere sein. Es gibt in dem Berufszweig keinen Mittelweg mehr, sondern 
nur noch Fahrrad oder Ferrari.

von Falk B. (falk)


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@  Christian Berger (casandro)

>Um es mal deutlich zu sagen. Die Krise ist eine Banken und
>Automobilkrise. Nur davon abhängige Branchen sind davon ernsthaft
>betroffen.

Gewagte Aussage.

>bei einem Messtechnikhersteller und wir hatten keinen Umsatzrückgang.
>Wir hatten sogar eine ungewöhnlich hohe Umsatzsteigerung gleich am
>Anfang der Wirtschaftskrise.

Absolute Nische, bisweilen stark entkoppelt vom Mainstream.

> Wir haben heute ungefähr 5% mehr
>Mitarbeiter als noch vor der Krise, und das 10 Jahre nach Gründung.
>Davon ist so ungefähr ein Drittel Ingenieure.

Von so einem Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schliessen zeugt nciht 
gerad von VErständnis für Statistik und so . . .

>Das die Automobilindustrie so nicht mehr lange weitermachen kann, war
>eigentlich schon vor Jahren abzusehen.

Wohl wahr. Die Übersättigung des Marktes in der westlichen Welt, damit 
verbunden der harte Verdrängungswettbewerb sowie die (IMO) Überzüchtung 
des Automobils mit Schnick Schnack ist nun keine Überraschung für Leute, 
die maldie Augen aufmachen.

> Das Automobil als Massenprodukt wird es langfristig so nicht mehr geben.

Abwarten. Totgesagte leben länger. Es wird in den nächsten Jahren 
Schrumpfungsprozesse geben, einige Marken werde gewaltig Federn lassen 
(müssen), andere weniger. Ungeschoren kommt keiner davon. Die Blsse ist 
geplatzt, Zeit für Marktbereinigung. Das E-Auto wird in Stückzahlen noch 
lange auf sich warten lassen, der in den letzten Monaten 
heruntergebetete Heilland ist es NICHT! Aber dennoch sehe ich 
mittelfristig keine Alternative zum klassischen Automobil. Soviel kann 
die Bahn oder wer auch immer gar nicht übernehmen.

MFG
Falk

von Mark B. (markbrandis)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber dennoch sehe ich mittelfristig keine Alternative zum
> klassischen Automobil. Soviel kann die Bahn oder wer auch
> immer gar nicht übernehmen.

Eben, zumal die Anzahl der befahrenen Strecken tendenziell eher 
reduziert wird als erhöht.

von Onki Kapott (Gast)


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Im Handelsblatt steht auch drin, dass es zu wenige Fachkräfte und gerade 
zu wenige Lehrpiepse im technischen Bereich gebe.

von Maddin (Gast)


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Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass 
es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben 
hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Stattdessen werden junge und möglichst erfahrene sowie flexible 
Ingenieure, die im Ausland gewesen sind, drei Fremdsprachen fließend 
beherrschen, ihr Studium selbstverständlich mit 1,0 abgeschlossen haben 
und sich nebenbei noch in diversen Einrichtungen engagiert haben, 
gliedmaßenringend gesucht. Eine "Entlohnung" gibt es selbstverständlich 
auch. Allerdings nicht nennenswert viel. Denn erfahrungsgemäß liegen die 
Angebote für Einsteiger im Durchschnitt bei unter 3.000,- Euro im Monat.

Vor meinem Studium habe ich bereits fast so viel verdient. Hätte ich 
vorher gewusst wie extrem schlecht die Bezahlungen aussehen und dass der 
"Ingenieurmangel" eine Lüge ist, wäre meine Entscheidung, ob ich ein 
Studium beginnen soll oder nicht, mit absoluter Sicherheit anders 
ausgefallen! Dann hätte ich meinen sicheren Job niemals für das Studium 
aufgegeben, sondern stattdessen mit viel weniger Aufwand meinen 
Techniker, Fach- und Betriebswirt und wie sie alle heissen gemacht. 
Damit verdienen meine ehemaligen Kollegen sich heute eine goldene Nase 
und lachen über die Ingenieursgehälter. Denn ich werde den Lohnausfall 
in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS 
wieder aufholen können...

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass
> es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben
> hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Zu spät , wilkommen am Abgrund ..

Ein Kollege von mir erhielt vor Kurzem die Aufforderung vom Jobcenter 
das er doch bitteschön als Gartenbauhelfer tätig werden soll

Mit Diplom natürlich ..

Deutschland ist sowas am Ende ..

von Unbekannter Leser (Gast)


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> Denn ich werde den Lohnausfall
> in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS
> wieder aufholen können...

Tja. PGH. Geht zu den Industrie-Lobbyisten und zieht ein paar an der 
Laterne hoch. Und ein paar Propagandafritzen aus Rundfunk, Medien, 
Industrie, Politik gleich hinterher :-) Ich finds auch spannend wie 
grenzenlos verarscht man uns "Ingenieurmangelgäubige" hat :-)

von Flugblatt (Gast)


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Wir sollten mal ne Aktion starten und in allen gut besuchten 
Erstsemester Vorlesungen Flugblätter verteilen mit Hinweis das es keinen 
Ing Mangel gibt ;) :->

von Unbekannter Leser (Gast)


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Da schmeisst dich die Hochschule aber schnell raus.
Die Leben doch auch von der Propaganda. Die ganze Verwaltung, Profs usw. 
bekommen doch nur Geld, wenn sie genug Leute finden, die dort studieren, 
die haben ein Produkt "Bildung" was sie natürlich auch vermarkten 
müssen.
Mit ner realen Einschätzung der Lage auf den UNI-Webseiten sähe manches 
anders aus.

von Gast X (Gast)


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"Vor meinem Studium habe ich bereits fast so viel verdient. Hätte ich
vorher gewusst wie extrem schlecht die Bezahlungen aussehen und dass der
"Ingenieurmangel" eine Lüge ist, wäre meine Entscheidung, ob ich ein
Studium beginnen soll oder nicht, mit absoluter Sicherheit anders
ausgefallen! Dann hätte ich meinen sicheren Job niemals für das Studium
aufgegeben, sondern stattdessen mit viel weniger Aufwand meinen
Techniker, Fach- und Betriebswirt und wie sie alle heissen gemacht.
Damit verdienen meine ehemaligen Kollegen sich heute eine goldene Nase
und lachen über die Ingenieursgehälter. Denn ich werde den Lohnausfall
in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS
wieder aufholen können..."

Und wie lange arbeitest du nun schon als Ingenieur um jetzt schon eine 
Bilanz ziehen zu können ob sichs gelohnt hat oder nicht? :-)
Als Techniker wäre dann wohl die Bezahlung auch nicht besser gewesen und 
der Einstieg leichter. Allerdings wärst du 2 Jahre eher fertig gewesen 
und der Verdienstausfall wäre nicht so groß gewesen.

von Gast2 (Gast)


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>Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass
>es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben
>hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Das hast Du erst am Ende Deines Studiums erfahren? Hast Du kein 
Internet? Keinen Kontakt zu Ingenieuren "draußen"? Dann wäre Dir sofort 
ein Licht aufgegangen! Nun ist es leider zu spät, Du hast aufs total 
falsche Pferd gesetzt und dafür wertvolle Zeit verschwendet. That's 
life!

Wenn hier in diversen Threads Leute die Lage realistisch, einschätzen, 
und sagen, was Sache ist, werden die als Spinner in die Ecke gestellt. 
Warum nur? Es war verschiedentlich von noch geringeren Gehältern als 
3000,- EUR/Monat die Rede, sogar von deutlich geringeren. Die Gründe 
wurden auch bereits vielfach genannt: Wirtschaftskrise, massive 
Verlagerung von Ingenieursarbeitsplätzen ins Ausland, ab 2011 massiver 
Zustrom von Ingenieuren aus Ländern, in denen ein Ingenieur mit 
umgerechnet 1000,- EUR/brottu im Monat nach Hause geht, und nicht 
zuletzt eine regelrechte Absolventenschwemme aus den entsprechenden 
Ingenieurstudiengängen! Das ist ein explosive Mischung, die den 
Ingenieuren, egal ob jung oder alt, jegliche Perspektive nimmt. Jede! 
Die Lage wird sich, wie gesagt, ab 2011 noch massiv verschlechtern. Die 
Ingenieure befinden sich gesellschaftlich und finanziell im freien Fall, 
kein Boden in Sicht. Der Aufschlag wird drastisch sein.

Parallel dazu verbreitet die Politik und Lobbyverbände Lügengeschichten, 
dass sich die Balken biegen. Momentan kommen ca. 1000 Bewerber auf eine 
Ingenieursstelle, und selbst das reicht denen nicht. Wieviele Bewerber 
sollen es denn auf eine Stelle sein?

Für die Ingenieure hierzulande gibt es nur eine Chance: raus aus 
Deutschland. Die Zukunft ist überall besser als hier. Diejenigen, die 
hier bleiben, sollen sich schonmal auf Stundenlöhne von umgerechnet 
7,50EUR einstellen und sich auf Hartz IV und Altersarmut vorbereiten.

Aber was rede ich, wird ja sowieso wieder als Blödsinn abgestempelt. 
Umso besser, dass hier noch jemand anders die Realität schildert.

von Flugblatt (Gast)


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> Da schmeisst dich die Hochschule aber schnell raus.

man rennt maskiert durch den Hörsaal und schmeisst mit den dingern um 
sich ;)

Oder man legt die da vorher überall hin wenns keiner sieht...

von Gast2 (Gast)


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Sorry für die Rechtschreibfehler, war zu faul zum Korrekturlesen ;-)

von Berliner (Gast)


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Gast2 schrieb:
> Es war verschiedentlich von noch geringeren Gehältern als
> 3000,- EUR/Monat die Rede, sogar von deutlich geringeren.

Arm Heb^^ Berliner mit 3 Jahren BE in der Hardwareentwicklung: 2800 
Brutto.

MfG!

von Berliner (Gast)


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Gast2 schrieb:
> Für die Ingenieure hierzulande gibt es nur eine Chance: raus aus
> Deutschland. Die Zukunft ist überall besser als hier.

Seh ich anders, überall Mist, D schwimmt noch ganz oben mit auf.
Umschulen/Studieren sehe ich in letzter Konsequenz als Lösung.
Jedoch schwierig, erstmal nen Zweitstudienplatz bekomm und dann auch 
noch bezahlen - und das wo man gerade seine Kraft auf einem 10-jährigem 
Ingenieursirrweg vergeudet hat...nunja...die Hoffnung stirbt zum 
Schluss.

von Peter (Gast)


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Raus aus Deutschland, nur wohin ?
Nach Indien etc. für dort ortsübliche Löhne?
Die freuen sich bestimmt über einen Muttersprachler Deutsch, Kenntnisse 
der Landessprache/Dialekt und Englisch vorausgesetzt.

Aber als normalo Facharbeiter hast Du zur Zeit auch schlechte Chancen, 
eher schlechtere.

Es sieht jetzt zumindest so aus, als würde sich die Lage etwas 
verbessern, statt besch... nur noch mies.

In diesem Sinne, ein möglichst angenehmes Wochenende

Peter

von Michi (Gast)


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Wie weiter ober erwähnt kommen nicht 1000 Bewerber auf eine freie 
Stelle, aber 50 bis 100 sind es schon. Ich bin im Augenblich 
H4-Aufstocker und arbeite nicht im Ingenieurberuf, da trotz 3 Jahren BE 
nichts zu bekommen ist. Neben mit arbeiten noch 2 frühere Kollegen als 
Gärtnereigehilfen. Aie Arbeits-Agentur hat uns eine "Weiterbildung" zur 
Reinigungsfachkraft angeboten, Zitat: Da haben sie einen Abschluß mit 
dem sie auch einen Job bekommen, Reinigungskräfte werden immer gesucht. 
Auf meine Frage, ob ein Diplom kein Abschluß wäre, kam als Antwort: es 
gibt Abschlüsse mit guten Arbeitschancen und welche mit guten Chancen 
auf H4. Was soll man da denken?

von Peter (Gast)


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@Michi
und du tauchst, wie viele andere, nicht als arbeitsloser Dipl.-Ing. etc. 
in den Statistiken auf.
Zu viel Denken macht in dem Fall schlaflose Nächte.

Die Mitarbeiter in den ARGEN bzw. Arbeitsagenturen können die Situation 
auch nicht ändern.

Auf in eine Dienstleistungsgesellschaft von H4-Empfängern/Aufstocker 
bereitgestellt auf dem Sklavenmarkt zum Wohle der "Leistungserbringer" - 
zB: Investmentbänker, Consultants, (...)

von geborener Berliner (Gast)


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@Berliner mit 2800 brutto

Kuck dir mal bitte an wo der Median in Berlinliegt, du liegst deutlich 
drüber. Außerdem sind 2800 brutto bei SK I etwa 1770 € , damit lässt 
sich in Berlin gut leben. Ne 60m² Wohnung bekommste hier schon für 400€ 
warm, dann noch 250€ für Essen und dir bleiben über 1000€ zur freien 
Verfügung.In München bräuchtest du für den gleichen Lebensstandard 3400€ 
brutto . Von daher ist es nen Nullsummenspiel wenn man in Berlin 2800€ 
oder in München 3400€ bekommt, der Wechsel bringt dir nichts.

von Berliner (Gast)


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geborener Berliner schrieb:
> Außerdem sind 2800 brutto bei SK I etwa 1770 € , damit lässt
> sich in Berlin gut leben. Ne 60m² Wohnung bekommste hier schon für 400€
> warm

Ja, na zahle 550 für 54qm, aber wenn ich ins oder nahe ans Ghetto ziehe 
krieg ich auch für 400 was das stimmt schon. Die Mieten sind hier auch 
am explodieren, unter 500 Tacken was Nettes zu finden ist schon ne 
Glücksfrage.
Klar kann ich von dem Geld leben. Trotzdem frustrierend wenn man sich 
mit anderen Akademikern/Facharbeitern vergleicht. Ich komm als 
Entwicklungsingenieur auch hier nur an den unteren Rand vom Mittelfeld, 
was Du ja auch schreibst. Nen Umzug nach München würde mir nicht viel 
bringen, wenn ich ab und zu noch mal nach hause fahren möchte, das ist 
mir klar.
Nicht nur Berlin ist am A...., Deutschland ist am A.... (zumindest für 
Ingenieure).

von Berliner (Gast)


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Michi schrieb:
> Zitat: Da haben sie einen Abschluß mit
> dem sie auch einen Job bekommen, Reinigungskräfte werden immer gesucht.
> Auf meine Frage, ob ein Diplom kein Abschluß wäre, kam als Antwort: es
> gibt Abschlüsse mit guten Arbeitschancen und welche mit guten Chancen
> auf H4. Was soll man da denken?


Wo hast Du wann, was studiert? Ich kann mir nicht vorstellen, das 
absolut gar nichts zu finden ist ausser Raumpfleger...

von geborener Berliner (Gast)


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berliner man muss nicht ins "ghetto" ziehen , Köpenick, Marzahn , Pankow 
bieten durchweg günstig wohnen. Aber 550 Euronen für 54m² ist schon 
bisschen happig, hört sich nach Stadtmitte und Umgebung (P-Berg, F-Hain 
oder so) an.

von Michi (Gast)


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@berliner:

Informatik, FH Frankfurt, Abschluß: 2007,

von Berliner (Gast)


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geborener Berliner schrieb:
> berliner man muss nicht ins "ghetto" ziehen , Köpenick, Marzahn , Pankow

Marzahn ist eindeutig Ghetto, wo man wegen der traurigen Aussicht 
Depressionen kriegt. Köpenik und Pankow ist schon besser, aber selbst 
dort explodieren die Mieten gerade, wie gesagt unter 500 nichts 
vernünftiges mehr zu bekommen, check mal Immoscout.

von Berliner (Gast)


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Michi schrieb:
> @berliner:
>
> Informatik, FH Frankfurt, Abschluß: 2007,

Hast Du dich bundesweit beworben?

von Michi (Gast)


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@ Berliner

Ich habe mich bundesweit beworben. Aber mein Arbeitsgebiet scheint in 
Deutschland nicht sehr beliebt zu sein. inzwischen habe ich meine 
Bewerbungen auch ins Ausland (Schweiz und Österreich) geschickt und bin 
dort auf Interesse gestoßen. Ich hoffe eine positive Antwort zu 
bekommen.

von Maddin (Gast)


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Gast X schrieb:
> Und wie lange arbeitest du nun schon als Ingenieur um jetzt schon eine
>
> Bilanz ziehen zu können ob sichs gelohnt hat oder nicht? :-)
>
> Als Techniker wäre dann wohl die Bezahlung auch nicht besser gewesen und
>
> der Einstieg leichter. Allerdings wärst du 2 Jahre eher fertig gewesen
>
> und der Verdienstausfall wäre nicht so groß gewesen.


Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen. 
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder 
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat 
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich 
ihm bieten.

Ein Verdienstausfall von 2500,- Euro im Monat bedeutet einen 
Gesamtverdienstausfall von 120.000,- Euro. Dazu kommen Studiengebühren 
und -beiträge in Höhe von 5600,- Euro (4000,- Gebühren 1600,- Beiträge). 
Also 125.600,- Euro.

Um diesen Betrag aufzuholen, vergehen viele Jahre oder gar Jahrzehnte. 
Wenn sich ein Studium überhaupt lohnt, dann nur sehr spät! Zumal man 
auch die Lohnentwicklung eines Technikers oder eines Betriebswirtes mit 
einbeziehen muss.



Zu dem Ing.mangel: Ich habe bereits zu Beginn meines Studiums davon 
erfahren, dass es auch Zweifler gibt, die den Mangel als Mär bezeichnen. 
Allerdings wurde uns in der FH und auch von seiten der Unternehmen stets 
immer wieder weiß gemacht, dass Ing. selbst in Krisenzeiten stets 
gesucht sind. Das mag auch tatsächlich so sein! Von der Bezahlung war 
bis dato allerdings nicht die Rede. Und genau hier liegt der Hund 
begraben. Naja, nun ist es eben so und ich werde das beste daraus 
machen...

von Der Hotte (Gast)


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man man man manche haben hier doch echt nen Pfeil in der Birne. Als 
Dipl. Ing. als Gartenhelfer oder Putze zu enden ist dermaßen jämmerlich 
, das man die Studienkosten zurückverlangen müsste. In meinen 10 Jahren 
Berufserfahrung habe ich KEINEN EINZIGEN ING kennen gelernt der länger 
als 6 Monate arbeitslos war. Habt ihr überhaupt keine Selbstachtung mehr 
das ihr euch dermaßen verramscht ?
Aber es ist ja viel einfach in Lethargie zurückzufallen und im 
Selbstmitleid zu baden ...

von sepp (Gast)


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Übrigens, aus einigermaßen gesicherter Quelle einer Personalabteilung:

Ingenieurmangel bedeutet, wenn sich weniger als 10 Bewerber auf eine 
Stelle melden.

Ihr müsst euch das so vorstellen: Wenn Ihr ein freies Zimmer in einer 
Wohngemeinschaft ausschreibt und es meldet sich nur einer mit 
Körpergeruch, habt Ihr nicht viel Auswahl. Wenn sich 10 Leute bewerben, 
dann könnt Ihr euch den passenden Mitbewohner aussuchen.

von Peter (Gast)


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@Maddin
1
Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen.
2
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder
3
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat
4
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich
5
ihm bieten.

Ich ziehe vor jedem der die Technikerschule abends neben dem Job über 4 
Jahre erfolgreich durchzieht den Hut.

@Der Hotte
Ich bin über 6 Monate ohne Job, nein kein Gartenhelfer, hätte das mir 
auch  nicht träumen lassen.
Das trägt nicht gerade zur Verbesserung des Selbstbewusstseins bei.

Die Firmen können zur Zeit eben noch auf ihren preiswerten Mister 100% 
warten.
Oder wie ist es zu erklären das Firmen über Monate suchen ?
Nein, die Ansprüche war nicht zu hoch laut Stellenausschreibung.
Es können sich doch nicht nur Pfeifen dort bewerben, suchende Ings gibt 
es doch genug.
Manche Branchen sind halt mehr davon betroffen als andere.

von auch mal ein Gast (Gast)


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Moin,

irgendwann war hier mal von einer Interessensvertretung für Ings die 
Rede - dass der VDI etwas anderes ist, ist auch schon klar geworden.

Ich persönlich halte nichts von einer reinen Ing-Vertretung. Die kann in 
den meisten Klitschen eh nicht genung durchsetzen, weil die Ings viel zu 
unterzählig sind. Eine Vertretung für alle ArbeiterInnen ist meine Wahl 
- bin deshalb auch schon während des Studiums in die IG-Metall 
eingetreten. Seht ein, dass die wenigstens mächtig genug ist, eure 
Interessen auch durchzusetzen! Oder was meint ihr, warum die Leute am 
Band so anständig verdienen (verglichen mit den Ing-Gehältern)?? weil 
sie eine Starke Gruppe darstellen. Die einzige abhilfe aus meiner Sicht 
ist, dass die ig-metall auch die Ing-Gehälter mitverhandelt. Wer drüber 
gehen kann, bitte gerne - aber für die meisten von uns ists eher nicht 
der Fall.

von Mark B. (markbrandis)


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auch mal ein Gast schrieb:
> Eine Vertretung für alle ArbeiterInnen ist meine Wahl
> - bin deshalb auch schon während des Studiums in die IG-Metall
> eingetreten. Seht ein, dass die wenigstens mächtig genug ist, eure
> Interessen auch durchzusetzen!

Das nützt nur freilich nichts, solange sich die IG Metall in erster 
Linie für die "kleinen Leute" zuständig fühlt, und mit Akademikern 
(Ingnieure gehören auch dazu) als Klientel eher wenig anfangen kann.

> Die einzige abhilfe aus meiner Sicht ist, dass die ig-metall auch die
> Ing-Gehälter mitverhandelt.

Tut sie aber nicht, oder jedenfalls nicht so, dass es den Ingenieuren 
zum Vorteil gereicht. Siehe ERA.

von Peter (Gast)


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Ein Großteil der Ingenieure wird ja auch vernünftig bezahlt.
Die Lohndrückerei in diesem Bereich ist relativ neu, da war bis vor ein 
paar Jahren eine Arbeitnehmervertretung nicht unbedingt notwendig.

Die Zeiten sind wie sie sind, genug hier ausdiskutiert, in wie weit eine 
IG-Metall eine neue Klientel bei den Ingenieuren findet, bleibt 
abzuwarten.

von Peter (Gast)


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Eine Stellenausschreibung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes 
Nordrhein-Westfalen, Niederlassung Köln sucht einen Dipl-Ing./Master 
Elektrotechnik/Versorgungstechnik als Projektverantwortliche(n).
Diese Stellenanzeige ist schon länger u.a. bei Monster drin.
Bewerbungen bitte, aktuelles Datum 14.3.10, bis zum 29.2.10.

Bewirbt sich da keiner oder nur unzureichend qualifizierte ?

von Gast X (Gast)


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"Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen.
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich
ihm bieten."

Dieses Argument zieht nicht.
Teilweise kosten die Technikerschulen auch was, zum anderen kann man 
mittlerweile auch an genügend Fernhochschulen etc. nebenher ein 
Hochschulstudium absolvieren.
Die Bildungsgänge die nebenberuflich laufen sind allerings auch meist 
mit Kosten verbunden, also nix mit kostenlos in jeder Kleinstadt. :-)
Abgesehen davon darf man nicht davon ausgehen, dass die meisten Leute 
ihren Techniker nebenher machen.

Es hat also der Fachschulabsolvent und der Hochschulabsolvent einen 
Verdienstausfall bei einem Vollzeitstudium. (2 Jahre und 3-4Jahre)
Ebenso ist es beiderseits möglich neben der Arbeit zu studieren.

Zum Thema Gehalt und Verdienst:
Ich persönlich keinen keinen der so jammert wie einige hier.
Es ist momentan nicht einfach das ist klar, aber so extrem wie es manche 
beschrieben nicht.
Abgesehen davon sollten sich die großen Jammerlappen doch bitteschon 
auch darauf besinnen, dass es in anderen Bereichen auch nicht besser 
aussieht.
Auch woanders beenden Leute ihr Studium und müssen erstmal eine Zeit 
lang suchen oder haben nicht gleich ihren Traumjob mit Top- Verdienst.

von Traurig (Gast)


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von Traurig (Gast)


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In dem Blog (link siehe vorherigen Beitrag) könnt ihr ja auch eure 
einschlägigen Erfahrungen zu diesem Thema posten und der Dame die Augen 
öffnen.

von Max M. (xxl)


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@Peter

>Ich ziehe vor jedem der die Technikerschule abends neben dem Job über 4
>Jahre erfolgreich durchzieht den Hut.

Danke, für die Ehre.


>Oder wie ist es zu erklären das Firmen über Monate suchen ?

Intransparenz ist gelebtes Mittel der Marktwirtchaft und wahrscheinlich
mit eine der letzten unlösbaren Fragen der Menschheit.
Wen interessiert schon vorher wir kommen, wohin wir gehen.
Der Augenblick zählt. An dieser Frage könnte die Menschheit
aber auch leicht zugrunde gehen und die Zeichen mehren sich.

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