Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning videokompression für hardware


von tom (Gast)


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Hallo Leute,

ich würde gerne ein Video, das im Format 1600x1200, 60hz, 24bit 
farbtiefe digital eingeht über gbit lan übertragen.

Da muss von der Kompression her natürlich ne ganze menge runter (wenn 
ich richtig liege handelt es sich um 1600x1200x60x24 bit/s (etwa 2,8 
gbit/s)


Jetzt mal als Frage eines DSP und FPGA Anfängers, ist das (für mich) 
überhaupt möglich?

- Einspeisen des Videos in Ram oder ähnliches durch den FPGA
- Reduzierung der Bandbreite
- Gig-Ethernet (direkt mit dem FPGA?)


Verrückte Idee?


:)

Euer Tom

von ... (Gast)


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Ja, ziemlich verrückte Idee.

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Vielleicht kannst du für die Kompression einen Digic Videoprozessor 
verwenden. Die neueren können auch direkt MPEG encodieren. Der 
Datenstrom, der dann entsteht, sollte sich (je nach Codierung) auch mit 
einem relativ schwachen Prozessor über 100MBit/sec LAN übertragen lassen 
(z.B. mit einem Arm 9).

Die Codierung jedoch ohne fertige Encoderlösung auf einem FPGA selbst zu 
realisieren, halte ich für keine besonders einfache Lösung, wenn das so 
ohne weiteres überhaupt möglich ist.

Grüße,

Peter

von Kest (Gast)


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Es gibt diverse Chips, die H.264 auch in so einer hohen Auflösung en- 
und decodieren können. Im FPGA ist es fast nicht machbar (zumindest 
nicht in vernünftiger Zeit und mit preiswerten Bausteine). Mit DSP 
kriegst Du leider auch nicht die gewünschte Auflösung hin. Von TI gibt 
es     TMS320DM365, der schafft aber wohl "nur" 12 fps.

Grüße,
Kest

von Strubi (Gast)


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Hi,

GigE braeuchtest Du ja ansich nicht, wenn du eine MPEG-Kompression 
vornimmst. Da reichen ev. 5 MByte/s, also eine 100MBit-Leitung.
Allerdings schafft kein mir bekannter General Purpose DSP diese 
Datenrate und Aufloesung als Single-Core.
Mit einem Gespann aus DSP und FPGA koennte das hinhauen, ist aber 
beileibe nicht billig. Haette mich in Deiner Situation erst mal an 
Motion-JPEG versucht. Moeglicherweise helfen da die DCT-Implementationen 
unter OpenCores.org weiter. Bin mir nicht sicher, ob die neuen 
Coregen-Releases von Xilinx auch DCT-Bloecke erzeugen koennen.
Fuer hohe Qualitaet gibts dann noch JPEG2000-Loesungen (ADV202 oder 
Nachfolger), aber ob die die Datenrate packen, ist fraglich.
Auf jeden Fall eine Menge Arbeit, sofern man nicht eine fertige 
ASIC-Loesung (die meist sehr proprietaer und 'closed' ausfallen duerfte) 
in die Finger kriegt.

Viel Spass :-)

- Strubi

von Georg A. (Gast)


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Gibt's schon in GPL ;)

http://www3.elphel.com/xilinx/publications/xcellonline/xcell_53/xc_video53.htm

Macht aber Ogg Theora, was halt kaum ein anderes Gerät auser PCs 
versteht. h264 wäre verlockend wg. der möglichen Datenreduktion, aber 
nicht wirklich trivial, schon der Standard an sich ist schwer zu 
lesen...

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