Hallo Aus reinem Interesse habe ich mir mal den Wikipedia-Artikel zur Wanderfeldröhre zu Gemüte geführt. Da steht: "Die Elektronen aus dem Strahl übertragen Energie auf die Welle in der Drahthelix, wenn deren Geschwindigkeit geringfügig höher ist." Leider wird nicht erklärt, warum Energie übertragen wird. Welcher Mechanismus führt zu dieser Energieübertragung? Gruss Michael Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Wanderfeldr%C3%B6hre
Das wird dann eher kompliziert. Die Wanderfeld Roehre hat eine Signal Wendel um dem Strahl, und deren Wellengeschwindigkeit ist genau auf die Elektronengeschwindigkeit im Strahl abgestimmt. Wenn die beiden gleich schnell sind, so sehen die Elektronen ein statisches Feld und werden moduliert.
Im neudeutschen heißt Wanderfeldröhre "Traveling Wave Tube", was gesungen aber genau so sperrig klingt. Möge die Welle mit Euch sein!
Ich habe noch dunkel in Erinnereung, dass man TWTs mit der Theorie einer Wechselwirkung zwischen Photonen und Phononen erklärt - Wikipedia ist aber nicht sehr auskunftsfreudig http://de.wikipedia.org/wiki/Phonon
Phonon - nein sicher nicht. Phononen braucht man um Energiezustaende im Gitter zu erklaeren und rechnen.
Ich muß mal die alten Vorlesungsskripten raussuchen. Das Prinzip einer TWT ist ein Elektronenstrahl, der in einem langen dünnen Glasrohr von der Kathode zur Anode fliegt, deutlich langsamer als die Lichtgeschwindigkeit. Um das Glasrohr ist eine Wendelleitung (Helix) gewickelt, auf der sich ein elektrisches Feld mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, immer der Wendel entlang, also eine größere Wegstrecke als der Elektronenstrahl. Die Steigung der Wendel und die Beschleunigungsspannung sind so gewählt, dass sich beide mit gleicher Geschwindigkeit nebeneinander bewegen. Dabei kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen beiden, eine kleine Mikrowellenleistung auf der Wendel moduliert den Gleichstrom des Elektronenstrahls. Dabei erreicht man Verstärkungen von über 30 dB, aus ein paar Milliwatt werden einige Watt. Ich vermute, wenn beide gleich schnell wären, würde auch die Leistung wie beim 3dB_Richtkoppler an beiden Enden gleich herauskommen, durch den geringen Unterschied löscht es sich am Ende der Helix aus oder so ähnlich. Als Phononen/Photonen-Wechselwirkung könnte hier diese "optische" Ausbreitung des Feldes auf der Wendel und die "akustische", jedenfalls langsamere des Elektronenstrahls gemeint sein - wenn meine Erinnerung überhaupt stimmt.
Die Welle auf dem Wendel ist uebrigens nicht lichtschnell, sondern nur wellenleiterschnell. Die Welle laeuft zwischen dem Draht und der Wand, als Leiter ueber Ebene. Und ich denke es hat kein Glasrohr zwischen wellenleiter und Elektronenstrahl. Die TWT, die ich kenne sind erstaunlich kurze Gebilde. 20cm x3cm x 3cm und die bringen 1kW Puls mit 1W oder so am Eingang. Da ist nichts mit Glas, zumindest von Aussen nicht. Das metallische Gehaeuse mit Anode ist auf GND, die Kathode auf -11kV. Ich muss es mir nochmals anschauen...
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