Hallo, ein AVR wie der Atmega32 verträgt lt. Datenblatt bis zu 5,5V Betriebsspannung. Weiß jemand, was in der Realität passiert, wenn er mit höheren Spannungen versorgt wird? Wird erst mal nur die Funktion eingeschränkt oder geht er schlagartig kaputt? Ist die maximale Betriebsspannung möglicherweise auch von der Taktfrequenz abhängig? Ich könnte mit vorstellen, dass so ein M32 o.ä. Bei 1Mhz und überhöhter Spannung nicht so schnell überhitzt wie bei 16Mhz. Hat jemand schon praktische Erfahrung hierzu gesammelt?
Hallo, meinst Du ernsthaft, daß sich jemand die Zeit damit vertreibt, µC zu sprengen? Erwärmung wird bei einem AVR ohnehin das kleinere Übel sein. Durchschlagende Isolierschichten bei den Strukturen wohl eher. Spielt letztlich ja auch keine Rolle, kaputt ist kaputt und so aufwändig ist das Einhalten der Grenzwerte ja nun auch nicht. Gruß aus Berlin Michael
Meine Erfahrungen: 3-5V auf Vcc + GND: AVR läuft. 7-9V auf Vcc + GND: AVR läuft mehr oder weniger, wird deutlich warm. 12V auf Vcc + GND: AVR tot. 48V auf Vcc + GND: Loch im AVR aus dem Rauch entweicht. 2kV, 100J auf beliebige Pins: AVR im Raum verteilt.
Was soll das ? Willste uebertakten ? Ich schliesse mich meinem Vorredner an und schalge vor, die Spezifikationen zu respektieren. Ich lass zB meine 5V Typen bei 4.65V laufen, dann bin ich mit einem LP2951 LDO ab 5V noch dabei.
Es besteht ein direkt proportionaler Zusammenhang: Je höher das Volt, desto lauter das "Wumm!" ;-) MfG Paul
Hallo, Benedikt K. wrote: > Meine Erfahrungen: > 12V auf Vcc + GND: AVR läuft tot. > 48V auf Vcc + GND: Loch im AVR aus dem Rauch entweicht. > 2kV, 100J auf beliebige Pins: AVR im Raum verteilt. komisch eigentlich, bei 12V hätte er sich doch noch wiederbeleben lassen müssen, der magische Rauch ist doch erst bei 48V entwichen??? ;-) Gruß aus Berlin Michael
> 3-5V auf Vcc + GND: AVR läuft. wundert mich ein wenig, weil die Betriebsspannung (Differenz zwischen Vcc und GND) dann doch 0V sind ;-) @ Herr_Mann Der Hersteller sagt dir nicht, ab wann der AVR nicht mehr funktioniert, er garantiert dir nur, in welchem Bereich er sicher funktioniert. Und deiser Wert findet sich im Datenblatt. Wenn du die max. Spannung überschreitest, wird es nach und nach irgendwelche Siliziumstrukturen zerlegen, und der uC dann auch bei Rückkehr zur korrekten Betriebspannung teilweise nicht mehr funktionieren.
halle benedikt, danke für die infos zur versuchsreihe! was bedeutet denn, "7-9V auf Vcc + GND: AVR läuft mehr oder weniger"? ich will einen m32 mit 4 in Reihe geschalteten 1,2V-Akkus betreiben, die haben frisch aufgeladen eine Spannung von ca. 6V, die unter Last sicher noch ein bisschen sinken wird. auf zusätzliche regelungselektronik in welcher form auch immer würde ich speziell für diese applikation aber gerne verzichen (auch vorgeschaltete Si-Diode u.ä.).
4 in Reihe geschaltete Akkus haben keine 6V, sondern maximal 5.5V, bei 1,38V Ladeschlußspannung. Direkt aus dem Ladegerät entnommen haben die Akkus vielleicht 1.45V, aber die fallen innerhalb einiger Minuten auf die Ladeschlußspannung ab. Das hält der Mega locker aus.
Herr_Mann wrote: > halle benedikt, > > danke für die infos zur versuchsreihe! > was bedeutet denn, "7-9V auf Vcc + GND: AVR läuft mehr oder weniger"? Es waren nicht direkt Versuche, sondern eher kleinere Missgeschicke. z.B. mal mit dem Tastkopf abgerutscht so dass die 48V Betriebsspannung mit den 5V zusammen gekommen sind. Oder auch mal die falsche Buchse am Netzteil erwischt: 9V statt 5V. Bei höheren Spannungen läuft ein AVR manchmal, aber öfters macht er auch Mist. Was spricht denn gegen einen Low Drop Spannungsregler? Es gibt etliche Low Power Regler die bis 6,5V am Eingang gehen und ansonsten nur wenige 10mV Dropout haben.
Ist eigentlich unnötig. Bei 4 Alkali-Zellen wird´s mit 6.8V allerdings knapp. Man könnte ja auch 3 Zellen nehmen: Alkali 4.5V (max 5.1V), Akku 3.6V (max 4.2V). Mit einem M32L kein Problem.
Herr_Mann wrote: > ich will einen m32 mit 4 in Reihe geschalteten 1,2V-Akkus betreiben, die > haben frisch aufgeladen eine Spannung von ca. 6V, die unter Last sicher > noch ein bisschen sinken wird. Da 6 V das absolute maximum rating für Vcc ist, geht er dabei zumindest nicht kaputt, es wird halt nur keine Funktion mehr garantiert. Ich denke aber auch, dass es die Diskussion nicht wert ist, da einen lowdrop-Regler davor zu setzen. Ziemlich ideal zum Betrieb von µCs sind LiIon-/LiPoly-Akkus: ihre Entladespannung liegt im Bereich zwischen 3 und 4,2 V, das ist sicher innerhalb aller Grenzen (zumindest für einen Controller, der bis 5 V arbeitet), und man kann selbst bei minimaler Entladespannung noch sauber diesen Fall mit dem eingebauten ADC erkennen und in einen Tiefschlaf fallen.
Bei 4x AA Batterien oder Akkus ist ein Reghler wahrscheinlich unnötig. Hier ginge auch Serien-Regler: _ o--|___|---+--------o | \|___ /| | o----------+--------o
Hi Esko, Du warst warscheinich beim der RADUGA Entwicklung (rus. Farbfehrneseher) beteiligt. Da war ne Balasttriode drin, die für ein geichmäßig belastetes Netzteil gesorgt hat. (gleichmäßige Belastung -> gleichmäßige Spannung) :)
serienregler ist cool, aber nicht für batteriegeräte ;) da gibts übrigens auch moderne ausführungen. ansonsten werd ich den controller direkt ab akku betreiben und mal schauen, wie es läuft. danke und vg!
Hallo, davon abgesehen, daß die Skizze eher einen Parallel-Regler als einen Serien-Regler darstellt... ;-) Zum Raduga: kann aber auch genausogut Telefubjen o.ä. gewesen sein. Die GP5 ist auch nur eine ED500. Zu dieser Zeit war es eben die einzige bezahlbare Version. Zum AVR: da ja keine Angabe zur Peripherie usw. bekannt sind: mit 3 Zellen betreiben, Tiefentladeschutz per AVR und Hilfs-FET/Transistor. Der Mega32L spielt zwoschen 2,7 und 5,5V, das passt doch gut. Wenn es privat ist, ein Einzelstück und der Temperaturbereich nicht zu groß sein muß, geht auch ein Mega32 ohne L sehr wahrscheinlich. Gruß aus Berlin Michael
>Zum Raduga: kann aber auch genausogut Telefubjen o.ä. gewesen sein. Die >GP5 ist auch nur eine ED500. >Zu dieser Zeit war es eben die einzige bezahlbare Version. hatten die "Telefubjen" auch so einen schönen Heizwert? :)
Hallo, hatte die auch. Ein ITT Schaub-Lorenz: PL519 + PY500 + DY501 (ich hoffe, die Nummer stimmen so...) für Hochspannung und Ablenkung. Dazu PL504 + PY88 + DY86 für die Erzeugung der Focus-Spannung. Transistoren gab es auch in dem Gerät. 3x AF??? im VHF-Tuner, 2x AF239 im UHF-Tuner. Sonst Rähren, Röhren... Standgerät, 61cm Lochmaske. Hatte ein Bekannter damals geschenkt bekommen- :-) Alt und gebraucht. Muß so um 1980 gewesen sein. Gruß aus Berlin Michael
... man ich vergehe in Erinnerungen... :)
Mal noch eine ähnliche Frage dazu: Ich plane ein kleines batteriebetriebenes Gerät mit LCD 16x2, µC, IR-Sensor und 3 Reedrelais. Es soll als Timer und Fernauslöser für meine Sony alpha 100 (dig. Spiegelreflexkamera) dienen. Nun überlege ich was besser ist: 3x 1,5V Batterien oder 9V Block mit Schaltregler dahinter. Wird nur für mich eine Einzelanwendung werden. Was würdet ihr nehmen? Sven
9V Akku mit schnellem, hocheffektivem Schaltregler würde ich nehmen. Oder aber 2x 1.2V Mignon Akkus mit Step-Up-Converter - die Mignons dürften eine Weile länger halten.
Sven Stefan wrote: > Nun überlege ich was besser ist: 3x 1,5V Batterien oder 9V Block mit > Schaltregler dahinter. Was spricht gegen einen LiPo-Akku?
Also Akku wäre auch eine Option, allerdings habe ich noch nie was mit Akkuladeschaltung gebaut. Wenn ihr da eine einfache Schaltung hättet (also nur für Spannungsstabilisierung incl. Ladeschaltung) dann würde ich das gerne mal ausprobieren. Step-Up Converter mit 2x Mignon Akkus ginge natürlich auch. Die Akkus kann ich ja dann im Ladegerät aufladen. Welchen Step-Up Wandler würdet ihr denn dafür nehmen? Sven
Sven Stefan wrote: > Also Akku wäre auch eine Option, allerdings habe ich noch nie was mit > Akkuladeschaltung gebaut. Wenn ihr da eine einfache Schaltung hättet > (also nur für Spannungsstabilisierung incl. Ladeschaltung) dann würde > ich das gerne mal ausprobieren. Mein derzeitiger Favorit für eine Einzelzelle ist der MAX1555. Ich hatte mir anfangs die üblichen Muster davon bei Maxim bestellt, und habe mittlerweile 20 Stück davon nachgekauft. Ich verkauf' dir gern einen, wenn du willst (rein privat, ich betreibe kein Geschäft damit). Dem Teil steckst du extern 5 V rein, entweder von einer Wandwarze oder von einem USB-Port (dann limitiert er den Strom auf <= 100 mA). Eine LED zeigt an, ob noch geladen wird. Da du das fest ins Gerät integrieren kannst, sparst du dir zusätzliche Schutzbeschaltungen, die man bei einer externen LiPo-Zelle andernfalls immer haben sollte. Den Tiefentladeschutz müsstest du allerdings in der Software implementieren, d. h. die muss dann alles in den Tiefschlaf schicken, sowie die Zellenspannung unter 3 V fällt.
>7-9V auf Vcc + GND: AVR läuft mehr oder weniger, wird deutlich warm. >12V auf Vcc + GND: AVR tot. durch eigene erfahrung (verpolte 7805 >> +10V) läuft der m32 äußerst instabil bis garnicht. bei +5V lief allerdings der m32 wieder nach programmierung ;)
@Herr_Mann Ich betreibe meine Versuchsschaltungen mit den verschiedensten AVR-Typen seit Jahren mit vier NiMH-Akkus. Es hat noch nie Probleme gegeben. felack
>Ich betreibe meine Versuchsschaltungen mit den verschiedensten AVR-Typen >seit Jahren mit vier NiMH-Akkus. Ist auch kein Wunder. Laut Datenblatt ist die max. operating Voltage 6V und nicht 5,5V. Gruss Axel
Aber dazu steht halt auch drin: "Exposure to absolute maximum rating conditions for extended periods may affect device reliability." Und alle Daten beziehen sich auf max 5,5V. Üblicherweise darf man diesen Unterschied so lesen, dass er bis 5,5V entsprechend Datasheet funktioniert und bis 6.0V nicht gleich abraucht aber möglicherweise minimal Schaden nimmt und auf Dauer dann irgendwann streikt. So ein Unterschied zwischen vorgesehenem Betriebsbereich und absoluter Grenze gilt gleichermassen für ICs wie für Transistoren. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ihn das allzu sehr stört, aber auf Einhaltung der Parameter des Datasheets darf man jenseits 5,5V jedenfalls nicht pochen.
>auf Einhaltung der Parameter des Datasheets darf man jenseits 5,5V >jedenfalls nicht pochen. Nee, pochen nicht, aber man müste schon sehr viel Pech haben, wenn man einen Baustein erwischt, bei dem die Prozessparameter so blöd streuen, dass der bei 5,9V ausfällt. Ansonsten kann man zur Kompensation die untere Temperaturgrenze auf 0° statt -40°C setzen. Und man kann statistisch nachweisen, dass die Lebensdauer von dem Baustein bei höheren Spannungen reduziert ist. Das gilt aber genauso für hohe Temperaturen. Für eine Serie kann das sicher problematisch sein, für Einzelstückzahlen sehe ich da kein Problem, schon gar nicht, wenn der nur beim Laden gelegentlich mal auf die Spannung kommt. Gruss Axel
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.