Ich grüße euch! Habe mir eine kleine Steuerung gebaut, die hauptsächlich einige Verbraucher per Triac schaltet. Nun geht es um die Stromversorgung für den Lastkreis. Alle Verbraucher sollen über die Steuerung versorgt werden. Ich muss nun das Kabel der Stromversorgung (230V-Netz) irgendwie mit der Platine verbinden, sodass ca. 10A problemlos fließen können. Ich könnte es per Lötpads auf die Platine löten, per Schraubklemmen anschließen usw. Wie macht man sowas VDE-gerecht und sicher? Habe zwar ein Buch zur VDE100, finde da irgendwie nur Sachen zum FI, Kablequerschnitten usw. Kennt ihr euch da aus? Viele Grüße aus NRW!
Die VDE-0100-Reihe ist eine Errichternorm, keine Normung für Geräte/Maschinenhersteller. Du willst das "Gerät" wohl nicht gewerblich vermarkten, sondern dir nur sicher sein? Geht wohl nicht nur um die Stromversorgung (Netzzuleitung), sondern auch um die Netzabgänge für die Verbraucher. Für schnellen Anschlußkomfort (und Fehlersuche) bieten sich Käfigzugfederklemmen für Printmontage an - die können sich i.d.R. nicht durch Vibrationen, viel/wenig Anzugsmoment oder Temp.-Schwankung lockern.
Anreihbare Schraubklemmen zum Einlöten. Gibt es als Einklemmschrauben wie Lüsterklemmen oder als Fahrstuhlklemmen. Es empfiehlt sich, die Fahrstuhlklemmen zu verwenden, da diese den Draht besser halten: 2pol: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=36617 3pol: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=36618 4pol: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=36619 Sind für 13A gut. Die Kabel müssen sowieso separat zugentlastet werden. Und Gehäuseerdung wie auch korrekte Absicherung nicht vergessen. Gruß Jadeclaw.
Bei Schraubklemmen jeglicher Art vergesse er die Aderendhülsen nicht. Keine blanken Litzen rein, und auch nicht zusammenlöten.
Hallo Tim Das direkte Anlöten von Leitungen auf Platinen ist NICHT VDE gerecht! Die Klemmen die Jadeclaw Dinosaur vorschlägt, aber auch nicht. Der Isolierabstand zwischen den Klemmen ist zu gering. Ich empfehle dir die Klemmen WAGO 236-601. Gibt es auch bei Reichelt. Das RM ist hierbei ausreichende 10mm. Zwischen den Pads und den Leiterbahnen müssen ca. 8mm Isolierabstand liegen. Auf einen Spleißschutz kannst du bei diesen Klemmen auch verzichten. Auf keinen Fall darfst du den Schutzleiter (PE) als Leiterbahn auf der Platine mitführen. Dies währe ein unzulässige Reduzierung des Querschnitts. Leiterbahnen für 10A müssen bei einer üblichen Kupferauflage von 35µm eine Breite von 5mm haben (besser mehr).
So ein Schmarrn.... ehrlich.... 8mm-10mm zwischen den Klemmen??? Warum das denn.
Super, vielen Dank erst einmal für die Antworten! Ich werde mir die Klemmen mal heraussuchen.
Die 8mm gelten afaik zwischen der 230V und einer frei zugänglichen Niederspannungsseite, falls diese nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist. Falls die Sekundärseite mit dem Schutzleiter verbunden ist, reduziert sich der Abstand auf glaube ich 5mm. Zumindest steht das so in einer PDF von einem Leiterplattenhersteller die ich irgendwo mal runtergeladen habe. Vom Abstand zwischen den 230V Leiterbahnen untereinander stand was von 3mm. Kann das zufällig jemand bestätigen?
Diese hier sieht man sehr häufig: http://www.reichelt.de/?;ARTICLE=36620 Die sind sogar bis 480 Volt und 16 Ampère bemessen.
Sorry, aber das ist alles Glaskugellesen, was hier bisher gepostet wurde... Die DIN EN 61010-1:2001 ist einzige Quelle die darüber Auskunft geben kann. Unter Punkt 6.7.1.2 Kriechstrecken findet man die Aussage: "Für beschichtete Leiterplatten, deren Beschichtung den Anforderungen vom Typ A nach IEC 60664-3 entspricht, sind die Werte für den Verschmutzungsgrad 1 anwendbar." D.H. für Leiterplatten mit Lötstopplack. Weiter heißt es unter 6.7.2 Netzstromkreise: "Luftstrecken und Kriechstrecken müssen den Angaben in Tabelle 4 entsprechen." Die Tabelle habe ich mal angehangen.
3mm. Das ist mit Klemmen im 5mm-Raster realisierbar. Ich habe hier ein Schaltnetzteil von Touch Electronics gerade vor mir liegen, da liegt zwischen Phase und Null ziemlich genau 3mm Minimalabstand. (Gewaschene Platine mit Lötstoppmaske.) Zwischen Primär- und ungeerdeter Sekundärseite werden 8mm an der engsten Stelle eingehalten. Die Kabel sind allerdings mit Aderendhülsen versehen und dierekt in die Leiterplatte eingelötet, dafür aber an Schalter und Kaltgerätebuchse gesteckt. Netzteil hat im übrigen TÜV und CSA-Siegel, CSA-Siegel ist definitiv echt. Gruß Jadeclaw.
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