Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 6 Augen Gespräch


von Gast (Gast)


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Als ich letztes WE bei einem Freund zu Besuch war, hat der mir was 
interessantes erzählt.
Zunächst einmal, er hat etwas länger gebraucht für sein Studium und dann 
auch nur durchschnittlich abgeschnitten. Am Ende ist er dann bei einem 
Dienstleister gelandet.

Dieser möchte ihn so wie aussieht jetzt entlassen. Dazu wird Druck 
gemacht. Er meinte, er wäre zu seinem Chef bestellt worden. Da wäre ein 
Raum gewesen, in dem drei Leute drin gesessen haben, er kam dann dazu. 
In der folgenden halben Stunde wurde ihm dann vorgetragen was er doch 
alles falsch gemacht hat oder gemacht haben soll.

Ich frag mich, ist sowas rechtens? Ich mein, wenn sowas passiert ist das 
mit der Stelle sowieso schon vorbei. Aber alles muss man sich da nicht 
gefallen lassen. Einfach rausgehen und sagen, das man sowas nicht mit 
sich machen lässt, wäre vielleicht nur ein Grund (der ja gesucht wird) 
um den MA zu entfernen.

Wie hättet ihr da gehandelt?

von Gast (Gast)


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(3+1) x 2 Augen = 8 Augen ... schon klar :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Man hört sich das an, äußert sich gar nicht, fragt ob man das 
schriftlich bekommen könne und welche Arbeitaufträge (noch) zu erfüllen 
seien. Anschließend bedankt man sich für das Gespräch und verlässt den 
Ort, wie man ihn betreten hat, durch die Tür ohne etwas zu kommentieren. 
Dann sucht man sich eine neue Stelle, wartet was da noch kommt. Und geht 
wenn nötig zum Arbeitsgericht.

von Ich (Gast)


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das Problem ist eben dass es ein Dienstleister ist! bei der heutigen 
Wirtschaftslage sind die doch froh um jeden den sie "irgendwie" los 
bekommen.

Ich kann mir nicht vorstellen dass so ein Kreuzverhör "verboten" wäre, 
aber es ist eben reine Schikane, in der Hoffnung dass sich Dein Freund 
blöd angemacht fühlt und selber geht.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ich schätze, dad dein Freund noch gar nicht so richtig weiß, was und wie 
er denn in seinem erlernten Studien-Beruf so machen will. Ist auch nicht 
so ungewöhnlich, wenn man das erste mal "richtig" arbeitet. 
Möglicherweise ist der Anfang bei einem Dienstleister doch nicht das 
optimalste für ihn (aber wie du ja schriebst "besser als gar nix")


ist dein Freund
- eher vertrieblich orientiert ?
- eher hardcore-technisch (hardware oder software) orientiert?
- introvertiert oder extrovertiert?
- Einzelspieler oder Gruppenspieler ?
- eher "Soldat" oder eher "Gruppenführer"?

und vor allem: Ist das was er beim DL gemacht hat genau das was er 
machen möchte oder gut kann?


Anscheinend gab es einige Diskussionspunkte über Lücken zwischen 
erwarteter und erbrachter Leistung. Das ist ja grundsätzlich nix 
schlimmes, dei dinge anzusprechen.

Den Raum einfach unkommentiert zu verlassen ist sicherlich nicht das was 
deinen Freund "voran bringt". Solche Konfliktsituationen sind dafür da, 
gelöst zu werden, nicht um von ihnen wegzulaufen.

von schwups... (Gast)


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Solange man nicht schriftlich abgemahnt wird ist das nur Schall
und Rauch und geistiger Dünnschiss um den MA einzuschüchtern.
Wenn es schnell hart auf hart kommt und du im Recht bist haben
diese Penner schnell die Hose voll weil die dann einen teuren
MA an der Backe haben. Mit Karriere oder mehr Moneten würde
ich da dann aber auch nicht mehr rechnen. Am besten sucht man
sich was Neues und Besseres. Nach meiner Erfahrung sind die
DL einfach zu dämlich einen MA fachgerecht die richtige Arbeit
zu besorgen. Da die Vermittler Erfolge vorweisen müssen wird
die Qualifikation schnell mal Kundengerecht geschönt nur um
gut dazustehen. Wenn es dann schiefgeht schiebt man es dem
angeblich unfähigen vermittelten MA in die Schuhe und der
Vermittler hat dann eine weiße Weste. Daher sind diese Spacken
für mich das Allerletzte. Eben Sklavenhändler wie aus dem Lehrbuch.

von Uhu U. (uhu)


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schwups... wrote:
> Solange man nicht schriftlich abgemahnt wird ist das nur Schall
> und Rauch und geistiger Dünnschiss um den MA einzuschüchtern.

Oder der Anfang von systematischem Mobbing...

von Gast (Gast)


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@Wegstaben Verbuchsler
Da gibt es keine Konflikte mehr zu lösen. Die wollen Belegschaft abbauen 
und dafür sorgen, das keiner mit dem Anwalt kommt. Beim Dienstleister 
arbeiten nur die, die sonst nichts anderes bekommen haben. Das wird 
ausgenutzt.

Es geht mir um die Situation. Wie handelt man bei offensichtlichem 
Mobbing ohne dem Arbeitgeber die Gründe zu liefern, die er sucht. Ich 
selbst hätte sicher erst einmal zugehört, nachdem die Situation klar ist 
ggbnf. die Leute darauf hingewiesen das der folgende Rechtsstreit ihre 
zu erwartenden Einsparungen auflöst und ihnen vorgeschlagen, mich so 
lange weiter zu beschäftigen, bis ich eine andere Stelle gefunden habe.

Nach meiner Erfahrung handeln viele bei Gegenwind unüberlegt und sagen 
das Falsche ... sprich sie drohen. Das kann man u.U. ausnutzen, wenn man 
sich mit Arbeitsrecht ein wenig auskennt ... oder sein Rechtsschutz 
damit füttert.
Dann bekommt man aber auch eine verhaltensbedingte Kündigung o.ä. 
Untergehen wird man auf jeden Fall!

von Axel (Gast)


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>Ich selbst hätte sicher erst einmal zugehört, nachdem die Situation klar ist
>ggbnf. die Leute darauf hingewiesen das der folgende Rechtsstreit ihre
>zu erwartenden Einsparungen auflöst und ihnen vorgeschlagen, mich so
>lange weiter zu beschäftigen, bis ich eine andere Stelle gefunden habe.

>Nach meiner Erfahrung handeln viele bei Gegenwind unüberlegt und sagen
>das Falsche ... sprich sie drohen.

Der zweite Satz widerspricht aber dem ersten.

Ich würde mir das auch erstmal anhören. Dann würde ich einfach fragen, 
was sie von mir erwarten.

Dann weis man mehr.

Gruss
Axel

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