Hallo, ich möchte einen Elektromotor über einen Kondensator antreiben. Allerdings komme ich nicht drauf wie ich den Kondensator auslegen kann? Der Motor muss für t=3s eine Leistung von P_M=200W zur Verfügung stellen. Mein Netz liefert aber nur eine Leistung von P_vor=8W bei einer Spannung von U_vor=115V, daher wollte ich den Kondensator als Energiespeicher parallel zum Motor anschließen. Mehr als die angegebenen Daten habe ich nicht, kann also ziemlich frei wählen, ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll... Danke für Eure Hilfe. Gruß Hannes
t=3s, P=200W ergibt nach Adam Riese 600Joule (bei 100% Wirkungsgrad), das ist schon ein ganzer Haufen Holz. Falls ich richtig gerechnet habe, braucht man dafür bei 110V eine Kapazität von 0,1F oder 100000µF.
0,1F wäre ja gut, aber wie kommst du auf den Wert. Ich brauche dazu immer einen Wiederstand vom Motor den ich nicht kenne. Kannst du mir vlt deine Rechnung schreiben?
E=P*t 200W*3s=600Ws E=0,5*C*U² U=110V -> C=99,2mF Allerdings ist das jetzt stark vereinfacht, da davon ausgegangen wird, dass der Motor unabhängig von seiner Betriebsspannung immer 300W aufnimmt.
... und wenn du das dann hinbekommen hast wendest du dich vertrauensvoll an die Führungsriege von Daimler oder dem zugehörigen Schaich und wirst direkt steinreich ohne weitere Umwege. scnr Nee sorry, aber was genau meinst du mit "0,1F wäre ja gut,..." 0,1F bei 115V ist nicht mal eben so bei Conrad bestellt, selbst wenn du 100 mal die 10F Caps (2.5V) in Reihe schaltest, bist du erstmal 500€ los und hast dann einen Riesenklumpen Kondensatoren der dann zwar (theoretisch) die gewünschten 0.1F@250V hat (mit viel Glück sogar ohne Feuer) aber auch einen ESR von 10 Ohm was bei den geforderten 2A schon am Anfang 20V Spannungsabfall verspricht. Wenn du dir dann noch die Entladekurve anschaust (mach ich jetzt nicht) bleiben nach 3s vieleicht noch 5V für deinen 115V Motor übrig. Da musst du dir was anderes Überlegen, Akkus könnten das, zusammen mit einem Boost-Converter müssten die nichtmal soo groß sein. 200W ist bei heitigen Akkus schon mal drin, auch für unter 500€.
Schön, das ist so ziemlich das was ich nicht verstehe. Es gibt Kondensatoren mit der nötigen Kapazität, aber die reichen nicht, weil sie zu wenig Strom liefern? 0.1F@250V --> verstehe ich nicht was du mir damit sagen willst, ich habe mal bei Maxon geguckt und Motoren die die Leistung bringen mit einer Nennspannung von 24V gefunden. Wichtig ist mir Gewicht zu sparen (daher auch die Idee Kondensatoren einzusetzen), der Preis spielt eher eine untergeordnete Rolle. Welche Parameter bräuchten die Akkus den um das oben beschriebene Problem zu lösen?
Vergiss das mit der Reihenschaltung von Kondensatoren, ohne weiteres ist das nicht drin, die Spannung fällt nicht unbedingt gleichmässig über alle Kondensatoren in Reihe ab. Für dein Plan: Becher-Elko, 40x55mm, 1.000µF/200Volt á 6,40€ und davon 100 Stück parallel. Oder in Kurzform: Lass es. Bei Kondensatoren bekommst du eine Hohe Spannungsfestigkeit und kleine Kapazität ODER eine hohe Kapazität bei kleiner Spannungsfestigkeit, liegt in der Natur der Sache... PS: Ich gehe mal davon aus das der Anlaufstrom des Motors zu vernachlässigen ist?
> Wichtig ist mir Gewicht zu sparen (daher auch die Idee Kondensatoren > einzusetzen), der Preis spielt eher eine untergeordnete Rolle. Um hohe Energien zu speichern ist Kondensator nicht geeignet. Kondensatoren nimmt man für hohe Leistungen (kurzer Dauer). Ein Akku dürfte hier die bessere Wahl sein. Evtl. auch ein Schwungrad. Es wäre gut mal das komplette Problem zu hören, nicht nur einen Ausschnitt.
Akku und Wechselrichter wäre jetzt mein Lösungsvorschlag...
Tim T. wrote: > Vergiss das mit der Reihenschaltung von Kondensatoren, ohne weiteres ist > das nicht drin, die Spannung fällt nicht unbedingt gleichmässig über > alle Kondensatoren in Reihe ab. Das wollte ich mit dem Kommentar über das Feuer andeuten. ;) Aber bei Elkos ist das wohl nicht soo dramatisch, das sie mit mit steigender Spannung graduell an Leitfähigkeit gewinnen. Somit fällt weniger Spannung ab und ein Gleichgewicht stellt sich ein. ABER ich habe keinen Schimmer ob das für die Kondensatoren der GoldCap Klasse auch gilt oder die doch ein lustiges Feuerwerk abbrennen. @WillNenIsepi > 0.1F@250V --> verstehe ich nicht was du mir damit sagen willst, ich habe > mal bei Maxon geguckt und Motoren die die Leistung bringen mit einer > Nennspannung von 24V gefunden. Ich bin mal stillschweigend davon Ausgegangen, dass du schon den Motor hast, und der mit den von dir genannten 115V läuft (250V nur wegen der einfachen Rechnung). Wenn du in der Wahl des Motors frei bist, dann schau dich mal im Modellbausektor um. Ein 250W Motor mit dazu passendem Akku ist kein Problem, da es dir auf das Gewicht und nicht auf den Preis ankommt wirst du bei einem LiFeS Akku landen de hat die höchste Leistungsdichte. Beantworte mir mal noch neben all der anderen offenen Fragen, woher hast du ein 115V@70mA Netz??? Das erscheint mir höchst seltsam.
LiPo haben eine Energiedichte von 150-200 WattStunden/Kg leichter geht es nicht ;) Mal Schnell nen Pollin-Akku berechne: ....3,7V x 1,1AH x 1000/24g = 169Wh/Kg Haben den Vorteil dass die Entladekurve nicht so krass bergab geht wie beim Kondensator. Anselm p.S.: Einzige was mich bei den Zellen stört ist dass man 41 davon braucht scnr
Blond ich bin, 60Ws nicht Wh... 1 akku = 3,7x1,1 = 4,07 => 4,07Wh x 3600s = 14600Ws reicht dicke, wa? ^^
Alle festen Parameter habe ich im ersten Beitrag angegeben. Ausser vielleicht das der Motor pro Stunde nur sechs mal für die 3s betrieben werden muss. Momentan habe ich eine rein mechanische Lösung (mit einer Gasdruckfeder als Speicher) entwickelt, möchte allerdings zusätzlich feststellen ob eine elektrische Lösung nicht besser wäre. Ich habe jetzt zwar verstanden das ich nicht ohne weiteres Kondensatoren einsetzten kann und bin eigentlich auch von der Lösung weg. Von Epcos (http://www.epcos.de/web/generator/Web/Sections/Press/TradePress/PressReleases2009/Capacitors/PhaseCap__Page,locale=nn.html) gibt es aber Kondensatoren mit 3*300uF@230V, was ja schon in die Richtung die ich brauche geht... ok, die werden dann groß und schwer, hmm. Bei Akkus bekomme ich das Problem, sie nach einer kürzeren Betriebsdauer austauschen zu müssen, was bei meiner Anwendung nur schwer möglich sein wird. @wiebel42 > Beantworte mir mal noch neben all der anderen offenen Fragen, woher hast > du ein 115V@70mA Netz??? Das erscheint mir höchst seltsam. Ist das Bordnetz vom A380 :-(
Ernsthaft??? ein Verkehrsflugzeug??? Na, Bravo, viel Spass. ;) @Anselm 68 Ist korrekt, aber bei einer 3s Belastung halte ich die Energiedichte für weniger wichtig als die Leistungsdichte. Ein LiPo der so klein wäre das er eben so die nötige Energie aufbringen könnte, würde niemals die erforderliche Leistung bringen. Komplette Entladung in 3Sec entspricht ca. einer Strombereitschaft von 1000C und da sind die LiFeS doch zumindest etwas näher dran.
Tolles Bordnetz. Coldcaps sind übrigens unbrauchbar, die haben einen unheimlich hohen Innenwiderstand. Es gibt zwar von WIMA Supercaps, die haben auch 100F aufwärst bei 2,5V und dabei einen ESR im Milliohm-Bereich, dafür aber auch zwei- bis dreistellige Preisvorstellungen.
Danke erstmal für die ganzen Antworten, leider kann ich mich die nächsten 10 Tage nicht weiter mit dem Thema beschäftigen, werde ab dem 20. aber wieder einsteigen und einstellen welchen Weg ich weiter gehe. In diesem Sinne Frohe Ostern.
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