Forum: Offtopic Politiker Bashing


von Thomas S. (tsalzer)


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Im Jahr der Bundestagswahl und auch der Europawahl sollten wir alle mal 
sammeln, welche Politiker und damit deren Partei, überhaupt noch wählbar 
sind oder als völlig abgedreht gelten müssen.


Ich fang mal an:

1. Wolfgang Schäuble, weil er die Reste der Demokratie abbauen will.

2. Ursula von der Leyen, weil sie die Reste der Demokratie abbauen will,
                         vllt. mit bestem Willen, aber ohne zu wissen 
was sie
                         da initiiert.
3. CLAUDIA ROTH, weil sie von nix eine Ahnung hat, aber überall mitreden 
will.

4. Renate Künast, weil...wie Roth, aber hoch zwei.

.
.
.

dann mal los, bin ich mal gespannt.

guude
ts

von Uhu U. (uhu)


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5. Steinmeier: Weil ihm die USA wichtiger sind, als das Wohl deutscher
   Bürger, wie er z.B. in den Fällen Kurnaz und el Masri bewiesen hat.

von Johannes S. (demofreak)


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OT
Beim Steinmeier weiß ich irgendwie auch überhaupt nicht, wie man den als 
Sympathieträger bezeichnen kann, was ja erstaunlicherweise landläufig 
der Fall ist. Der Typ ist mit seinen eng zusammenstehenden kleinen 
Schweinsäuglein und dem Türstehergesicht der Prototyp des Unsympathen.
/OT

6. Westerwelle. Bei dem bin ich nicht sicher, ob sein neoliberales 
Gehetze aus echter Überzeugung (wäre nur ein Armutszeugnis) oder aus 
seiner Gewissheit, es ringsherum nur mit Verbrauchmaterial zu tun zu 
haben, welches man nach Belieben verheizen kann, resultiert. Ich 
fürchte, Letzteres trifft eher zu.

von Uhu U. (uhu)


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Johannes Studt schrieb:
> Beim Steinmeier weiß ich irgendwie auch überhaupt nicht, wie man den als
> Sympathieträger bezeichnen kann

Wir können uns gerne auf Hosenträger einigen.

von Rik (Gast)


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> Wir können uns gerne auf Hosenträger einigen.

ROFL

7. Piratenpartei (Kandidaten stehen noch nicht fest): Waehlbar, weil sie 
fuer Transparenz und Mitbestimmung und gegen Korruption und 
Entmuendigung stehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> Im Jahr der Bundestagswahl und auch der Europawahl sollten wir alle mal
> sammeln, welche Politiker und damit deren Partei, überhaupt noch wählbar
> sind oder als völlig abgedreht gelten müssen.

> Ich fang mal an:

Aber leider mit der falschen Liste.

Um die Liste nicht ausufern zu lassen sollten wir uns auf die Liste 
wählbarer Politiker beschränken. Wenn's geht mit Namen statt anonymer 
Parteinennungen. Wird sicherlich übersichtlicher. ;-)

Auf Schäuble rumzuhacken ist leicht. Da ist sofort beihnahe jeder dabei. 
Die positive Alternative zu finden ist etwas schwieriger.

Die erwähnte Piratenpartei hat zwar einen ekligen Namen, aber zumindest 
bei der demnächst anstehenden Europawahl kann man da schon mal üben. Bei 
der Bundestagswahl ist m.W. noch offen, ob die es überhaupt auf den 
Zettel schafft.

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

wie steht's mit Udo Voigt?

von Uhu U. (uhu)


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Bewunderer schrieb:
> @Uhu,
>
> wie steht's mit Udo Voigt?

Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.

von Rik (Gast)


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> Udo Voigt

Den haben sie doch gerade verknackt, oder? Darf der sich dann ueberhaupt 
aufstellen lassen?

von Uhu U. (uhu)


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Rik schrieb:
>> Udo Voigt
>
> Den haben sie doch gerade verknackt, oder? Darf der sich dann ueberhaupt
> aufstellen lassen?

Wenn ihm die bürgerlichen Ehrenrechte nicht aberkannt wurden, darf er.

http://dejure.org/gesetze/StGB/45.html

von Thomas S. (tsalzer)


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@ A. K. (prx)


>  ...auf die Liste
>  wählbarer Politiker beschränken.

und

>Auf Schäuble rumzuhacken ist leicht. Da ist sofort beihnahe jeder dabei.
>Die positive Alternative zu finden ist etwas schwieriger.

zu 1: außer über Direktmandat geht das garnicht.

zu 2: Das ist doch das Problem. Ich habe das ja auch nicht 
ausgeschlossen.
      Also gerne - wer kann, soll auch positives berichten!

guude
ts

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

>Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.

Bei Politikern anderer Parteien fällt es Dir ja verhältnismaßig leicht, 
in Sekundenschnelle mit Schaum vor dem Mund zu agieren, Stichwort 
Sozialdemokraten.

Daß Du über Herrn Voigt kein Statement absondern kannst, spricht für 
sich. Für eine positive Beurteilung reicht Dein Rückgrat nicht, ein 
negatives Urteil würde Deinen Überzeugungen widersprechen.

von Uhu U. (uhu)


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@ Bewunderer,

wie steht's mit Paula Mustermann?

von Bewunderer (Gast)


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>wie steht's mit Paula Mustermann

im Eifer des Gefechts ist Dir vermutlich entgangen, daß die Dame, 
zumindest soweit mir bekannt, keine bekannte Politkerin und somit nicht 
Bashing-fähig im Sinne des Threads ist.

von Ert (Gast)


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>weil sie von nix eine Ahnung hat, aber überall mitreden will.

7)-22352): Alle Politiker (oder gibts noch mehr davon)
   weil sie von nix eine Ahnung hat, aber überall mitreden
   wollen.

An jedem Politiker findet man was schlechtes... Bei einem die Frisur, 
beim nächsten die Augenbrauen, der eine ist gelb, der nächte 
purpurrot...

Lasst doch mal lieber das Positive hervorheben.

   Westerwelle: Will Bürokratie abbauen,
                will dem Markt Regeln auflegen,
                ist für den Mittelstand,
                liebt das Volk,
                mag Katzen,
                will den Reichen mehr Geld gönnen,
                fährt Audi,
                bekommt bald 18%, etc...

Kurzum PLATZ eins!    ;-)

von Ert (Gast)


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...haben... scheiß copy-paste  ;D

von Rik (Gast)


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> liebt das Volk,
> mag Katzen,
> will den Reichen mehr Geld gönnen,
> fährt Audi

LMAO Mir tut vor Lachen der Bauch weh! Erl, du bist der Beste!

von Der Wal (Gast)


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Also ich würde erst mal ein neues Volk wählen, mit dem jetzigen kommt 
doch der liebe Staat überhaupt nicht mehr richtig klar.

von Thomas S. (tsalzer)


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>Also ich würde erst mal ein neues Volk wählen, mit dem jetzigen kommt
>doch der liebe Staat überhaupt nicht mehr richtig klar.



Das sollte man diesem "Staat" aber mal klarmachen! Solange man hier von 
Demokratie spricht, ist das Volk verpflichtet auf die Einhaltung zu 
achten.

guude
ts

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Die Sache ist halt die, dass Politiker meist über Sachen entscheiden 
müssen, mit denen sie nicht wirklich zu tun haben und das kann man ihnen 
nicht wirklich vorwerfen, weil es scheinbar nicht zu ihren Aufgaben 
gehört sich ausgiebig mit den Themen zu beschäftigen, wo sie 
Entscheidungen treffen müssen! Sie haben schließlich auch 
Sachverständige, Experten, die hoffentlich kompetent beraten können. 
Wenn diese Müll erzählen (unter der Hoffnung ein Politiker versteht bei 
Themen wie Erneuerbare Energien, Medizin, Telekominfrastruktur eh nur 
Bahnhof), ist es schließlich der Politiker der sich vor der Kamera 
blamiert!
Dazu kommt, das Politiker nun mal ein Macht-"Accesspoint" bilden. Die 
Unfähigkeit der Entscheidungsträger lässt sich nun mal gut missbrauchen, 
um bspw. minderwertige Energiesparlampe loszuwerden, wenn dann endlich 
die Glühbirnen verboten sind.
Andererseits fällt aber auf, dass scheinbar jeder von denen mind. einen 
Dr.-Titel hat, also so beschränkt können die doch wirklich nicht sein 
oder? Vielleicht dürfen sie nicht? Vielleicht will niemand die Kompetenz 
der Politiker? Vielleicht ist das Volk zu dumm, will lieber cool Sprüche 
hören: "Freiheit, Demokratie, ALG III, Bafög bis zur Rente" - Wen 
interessiert schon, wie effizient die Verwaltung ist, wie sinnvoll 
bestimmte Gesetze - Hauptsache Marketing und Show?
Oder gibt es zu wenig politisch Engagierte. "Wir fordern das und das und 
das und das auch noch und noch vieles mehr!", anstatt: "Wir habe uns zu 
folgendem Punkt Gedanken gemacht und finden es sinnvoll/paradox..." - 
Gerade das ist mir aufgefallen. Viele wollen erzwingen und glauben mit 
genug Unterschriften, lautem Schreien, Großdemos, ... erreicht man mehr 
als mit einem Konzept oder ein Fünkchen Ahnung wovon man eigentlich 
redet.

Ist auch schon mal aufgefallen, dass Politiker meist 14 Stunden pro Tag 
arbeiten? Was machen die die ganze Zeit? Gesetze beschließen? Studien 
analysieren, Beratungen, Diskussionen mit unabhängigen Experten? Oder 
eher Bürokratie, Hick-hack, "den Hühnerhaufen zusammen halten"? Aufträge 
(Rechtsberatung ...) für Firmen, die nichts mit ihren Beruf zu tun 
haben? Sinnlose Ansprachen, Repräsentationen, Feste?
Überlegt mal, was bei euch im Job alles so schief geht, was für sinnlose 
Entscheidungen getroffen werden und wo überall geschustert wird.

von User (Gast)


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>Sie haben schließlich auch
>Sachverständige, Experten, die hoffentlich kompetent beraten können.
Das funktioniert ja auch so gut. Hat man perfekt bei den Zensursperren 
gesehen. ALLE! außer das BKA haben gesagt, dass es nichts bringt. Was 
passiert? Machen wir trotzdem Sperre.

von Thomas S. (tsalzer)


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Hochbezahlter Repräsentant zu sein  ist doch nicht Sinn der Demokratie, 
oder doch?

Wenn was schiefläuft muß doch ohnehin, irgendein bislang unbekannter 
Staatssekretär, seinen Hut mit nach oben nehmen.

guude
ts

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Helmert schrieb:

> Andererseits fällt aber auf, dass scheinbar jeder von denen mind. einen
> Dr.-Titel hat, also so beschränkt können die doch wirklich nicht sein
> oder?

Schau mal drauf was für Doktores das sind. Technik ist da arg schwach 
vertreten.

> Vielleicht dürfen sie nicht? Vielleicht will niemand die Kompetenz
> der Politiker?

Ist ein bischen wie bei Firmenchefs. Wenn das keine kleine Klitsche ist, 
dann ist Fachkompetenz was die Firmenprodukte angeht nicht erforderlich. 
Und so macht einer eben mal auf Papiertaschentücher oder Kopierer und 
ist irgendwann später Messechef.

Sie müssen sich darauf verlassen, dass das Knowhow weiter unten 
vorhanden ist, und in für die Entscheidungen relevanten Papieren zu 
verständlichen Buzzwords verdichtet wird.

Und was so leydige Themen wie die an KiPo aufgehängte Zensur angeht, ist 
die faktische Hauptaufgabe von Politikern in einem Wahljahr ihren Arsch 
in die nächste Legislaturperiode zu retten. Wenn sie der Ansicht sind, 
dass es damit geht, sind unpassende Fakten nur hinderlich. Das ist zwar 
traurig, aber sehr menschlich und gilt in angepasster Form in jeder 
Ebene der Hierarchie. Auch ganz unten hängen Leute an ihrem Job, selbst 
wenn sie wissen, dass ihr Tun eher halbseiden ist (der Mezger, dem nicht 
nur sein Job sondern vor allem sein Arbeitsmaterial stinkt, der macht 
trotzdem weiter weil ihm die Aussicht auf H4 noch mehr stinkt).

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Wer ein besseres System als Demokratie kennt, immer her damit (nein 
Winfried, du nicht ;-). Churchill wird der Satz zugeschrieben 
Demokratie sei die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle 
anderen. Der wusste was er sagte. Schön sieht sie oft wirklich nicht 
aus, die Demokratie. Was Hitler&Co in den 30ern deshalb auch für viele 
ziemlich überzeugend rüberbrachte.

von Ert (Gast)


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>LMAO Mir tut vor Lachen der Bauch weh! Erl, du bist der Beste!

das war der Sinn    :D

von Thomas S. (tsalzer)


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@ A. K. (prx)
"...Demokratie in Deutschland" solltest Du sagen.

Eine richtige  Demokratie sieht nämlich anders aus. Eine Herrschaft 
des Volkes kann ich beim besten Willen nicht erkennen, aber wenn ich mir 
so ansehe/anhöre, was die waldorfbeschulten Kollegen so von sich geben, 
ist es so wie es ist vllt. noch das Beste wo gibt.

guude
ts

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> "...Demokratie in Deutschland" solltest Du sagen.

Das hatte ich eigentlich nicht vor.

Ich will sie nicht idealisieren. Da gibt vieles zu verbessern, das sehr 
wohl. Aber so sehr viel besser sehen die anderen Versionen davon auch 
nicht aus.

> Eine richtige  Demokratie sieht nämlich anders aus. Eine Herrschaft
> des Volkes kann ich beim besten Willen nicht erkennen,

Wenn du unter Volk etwas mehr als ein Dorf verstehst, ist einer 
Demokratie faktisch immer eine gewisse Dominanz von Stellvertretern des 
Volkes eigen. Auch die Schweizer müssen sich mit Irrlichtern wie Blocher 
rumschlagen.

Und eine sogenannte richtige Demokratie, also die klare Dominanz einer 
Mehrheit, hat gleichzeitig nur allzu leicht ein ernstes Problem mit 
Minderheiten. Die kommen dabei leicht unter die Räder.

Ich habe übrigens in Erinnerung, dass die alten Griechen die Vorstellung 
einer idealen Demokratie prima mit Sklaverei verknüpfen konnten. O 
tempora o mores - auch wenn das nun von den Römern stammt.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> so ansehe/anhöre, was die waldorfbeschulten Kollegen so von sich geben,
> ist es so wie es ist vllt. noch das Beste wo gibt.

Was geben die denn so von sich?

von Gast3 (Gast)


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Thomas S. (tsalzer) wrote:

> Eine richtige  Demokratie sieht nämlich anders aus.

Dieser Satz wird immer wieder in den Raum gestellt. Welches Land hat 
denn eine "richtige Demokratie"? Wo ist denn die angebliche Herrschaft 
des Volkes etabliert? Es ist viele Länder die von sich sagen, sie seien 
eine Demokratie. Demnach müssen all die Länder "falsche Demokratien" 
sein? Ob man die Bundesrepublik, die sich mittlerweile Deutschland 
nennt, nun eine richtige oder falsche Demokratie nennt, ist immer vom 
Blickpunkt des Beurteilenden abhängig. Selbst wenn es noch so viel 
Mitbestimmung gibt, z.B. durch Gewerkschaften, werden immer Leute sagen, 
das sei Politik für eine bestimmte Gruppe, aber nicht die Mehrheit oder 
wenn es Volksabstimmungen gibt werden Leute sagen, hier hätten die 
Populisten dem Volk die Antwort bereits vorgegeben. DIE Mehrheit gibt es 
in Deutschland sowieso nicht. Deutschland ist ein gespaltenes Land. 
Früher lief der Spalt zwischen Nord und Süd, dann nach Öffnung der 
Grenze zwischen Ost ("Ossi") und West ("Besserwessi") und mittlerweile 
spaltet sich Deutschland zunehmend in arm und reich. Die Frage ist 
nicht, ob wir eine "richtige Demokratie" sind, sondern ob es einen 
fairen Ausgleich zwischen arm und reich gibt. Gäbe es diesen fairen 
Ausgleich, dann würden bei uns die Besitzer großer Kapitalvermögen nicht 
immer reicher und die große Masse immer ärmer. Das bedeutet u.A., dass 
man bezahlbare Mieten, eine bezahlbare Krankenversicherung, eine 
bezahlbare Energieversorgung, eine vernünftige Altersversorgung, 
bezahlbare Verkehrsmittel und noch genügend Geld über haben sollte, 
damit man sich auch ab und zu etwas Kultur und einen Urlaub leisten 
kann. Es muss einen fairen Ausgleich zwischen Besitzern von 
Arbeitsplätzen (das ist heutzutage ein Privileg) und Arbeitssuchenden 
geben, der nicht von Gängelei geprägt ist und Leistungsbereitschaft 
belohnt. Es muss ein Wirtschaftssystem geben, dass einem Arbeitnehmer 
den sozialen Aufstieg ermöglicht (Stichwort: "Herkunftseliten") und 
umgekehrt den sozialen Abstieg human abfedert und möglichst wieder 
umkehrt. Wir dürfen nicht von der Pharmaindustrie über den Tisch gezogen 
werden und ebenso wenig von den Gasanbietern. Unser Gemeinwesen darf 
nicht Rendite hungrigen ausländischen Kapitalgebern überlassen werden 
und die Banken sollten keinen Rendite Erwartungen hinterherlaufen, die 
von der Realwirtschaft niemals erreicht werden. In der Finanzkrise zeigt 
sich sehr gut wer das richtige fordert (denen strenge Regeln auferlegen, 
die die Krise mit verursacht haben) und wer es zu verhindert versucht. 
Früher hat man solche dummen Sätze gesagt wie "Wirtschaft wird in der 
Wirtschaft gemacht". Der Markt selber neigt aufgrund des inhärenten 
Größenwahns sich selbst zu zerstören und der Staat (= der Steuerzahler) 
darf dann den Retter spielen. Ich warte noch immer auf das Gesetz dass 
die Verursacher mit zur Kasse bittet. Kommt das nicht zustande, dann 
sind zumindest die, die IM AUGENBLICK regieren mit Teil des Problems und 
gehören abgewählt. Da aber in der Politik selten "schwarz-weiss" 
regiert, muss man wenigstens Diejenigen unterstützen, die für das 
richtige eintreten (in der Hoffnung, dass sie es auch umsetzen, wenn sie 
denn mal die Mehrheit dafür haben).

von Thomas S. (tsalzer)


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Nur mal so am Rande gefragt. Die DDR hatte doch dieses "demokratisch" 
drin, und wurde doch zur damaligen Zeit auch mehr oder weniger 
anerkannt.
(Hatte nicht auch Frau Merkel die Fähnchen geschwenkt?)

Heute wird das als Diktatur bezeichnet, was damals Demokratie genannt 
wurde.

Wolln mal sehen, was in einigen Jahren über dieses unseres Land gesagt 
wird.


und

>Staat (= der Steuerzahler)

sollte so ja wohl nicht sein, oder?

guude
ts

von Gast3 (Gast)


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Zu dem eben genannten gehört natürlich auch dazu nicht zuzulassen, dass 
der Arbeitsmarkt zu einem Sklavenmarkt verkommt. Wenn die Arbeitgeber 
nicht freiwillig ihr Scherflein dazu beitragen, dann muss man eben einen 
Mindestlohn bundesweit zwingend einführen, gewissermaßen als 
"Spielregel" auf dem Spielfeld der gewerbsmäßigen Einkünfte Erzielung. 
Tagelöhner als billige Verfügungsware die für lau und ohne Absicherung 
Wertsteigerungen an teuren Objekten erzielen darf man einfach nicht 
hinnehmen, auch nicht mit der Begründung, es sei doch besser als gar 
keine Arbeit. Weil man damit Arbeitsleistung zunehmend zur Billigware 
verkommen lässt, so wie extrem billiges Spielzeug aus China Anbieter 
hierzulande mit fairen, angemessenen Preisen in den Ruin treiben. Die 
Arbeit wird auch gemacht werden, wenn der Preis dafür fair und 
angemessen ist, nur die Gewinnspannen des Auftraggebers werden 
entsprechend geringer ausfallen. Dafür muss man in der Gesellschaft eine 
Einsicht erzielen und genau da fängt das Problem bereits an. 
Arbeitgeberverbände und ihr Einfluss vorrangig auf bestimmte Parteien 
wirken seit Jahren auf unsere Gemeinschaft ein uns den Gedanken an fair 
entlohnte Arbeit systematisch auszutreiben. Genau dafür wurden 
Organisationen gegründet wie die sog. Initiative Neue Soziale 
Marktwirtschaft. Es sind zu viele Lobbyisten in bestimmten Wirtschaft 
nahen Parteien zu finden.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> Nur mal so am Rande gefragt. Die DDR hatte doch dieses "demokratisch"
> drin, und wurde doch zur damaligen Zeit auch mehr oder weniger
> anerkannt.

Von wem als Demokratie anerkannt? Ich habe da eine ganz andere 
Erinnerung. Im Westen wurde das auch vor der Vereinigung sehr wohl als 
Diktatur angesehen, da hat sich nichts verändert.

Dass sich die DDR selbst demokratisch nannte ist nicht relevant. Diese 
Technik, Namen ad libitum zu verdrehen, hatte schon Orwell beschrieben.

von (prx) A. K. (prx)


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@Gast3: Eine kleine rein stilistische Bitte, wirklich positiv gemeint: 
Versuch mal, deine Texte in Absätze zu gliedern. Das verbessert die 
Lesbarkeit signifikant.

von Thomas S. (tsalzer)


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Hast Du zur Zeit der DDR auch nur einmal das Wort Diktatur in den Medien 
im Zusammenhang mit der DDR gehört? Ich sage es Dir - Nein, denn es 
wurde NIE so genannt, weil man ja gute Beziehungen pflegen wollte.

Aber kaum ist die Mauer weg, so weht die Fahne in der anderen Richtung.
Es ist zum kotzen.


guude
ts

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> Hast Du zur Zeit der DDR auch nur einmal das Wort Diktatur in den Medien
> im Zusammenhang mit der DDR gehört?

Ja, das habe ich durchaus, und keineswegs selten. In den Medien, in der 
Politik und im persönlichen Umfeld. Hingegen kann ich mich nicht 
erinnern, dass jemand es ja als wirkliche Demokratie gesehen hätte (die 
diversen Kommunisten waren ausserhalb meiner Wahrnehmung).

Und es gab etliche, die kein Interesse daran hatten, mit der DDR gute 
Beziehungen zu pflegen. Noch in den 70ern waren beispielsweise CDU/CSU 
wirklich keine engen Freunde der DDR und pflegten das auch deutlich 
auszudrücken. Entsprechend gross war noch in den 80ern der Schock, als 
Franz Josef Strauss seinen Namen mit einem Milliardenkredit an die DDR 
verband.

von Gast3 (Gast)


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Thomas S. (tsalzer) wrote:

> Nur mal so am Rande gefragt. Die DDR hatte doch dieses "demokratisch"
> drin, ..

Die DDR war nie eine Demokratie. Das kann ein Ein-Parteien-Staat schon 
aus Prinzip nicht sein. Sie war auch keine Demokratie des Proletariats, 
sondern eine Diktatur eines Ein-Parteien-Systems (der SED) über die 
Massen (sog. "Werktätige"). Über die DDR sollten wir hier gar nicht 
reden, das hilft uns bei der Bewältigung der (wichtigen) Fragen, wie wir 
z.B. uns unser Land mit fairem Ausgleich aller Interessen vorstellen 
nicht weiter. Die DDR wird heutzutage stets nur angeführt, um den 
Menschen hierzulande vorzumachen es gäbe nur zwei Alternativen: Entweder 
einen vom Finanzmarkt getriebenen Kapitalismus (den man gerne 
fälschlicherweise noch soziale Marktwirtschaft nennt) oder den 
Sozialismus der alten DDR. Das ist aber grundlegend falsch. Nicht mal 
die Linke will wieder ein System herbeiführen, dass kein Privateigentum 
zulässt (wie das in der DDR größtenfalls der Fall war). Nur darf man zu 
Fug und Recht doch mal die Frage stellen, ob es noch etwas mit sozialer 
Marktwirtschaft zu tun hat, wenn zum einen der Manager eines 
Unternehmens 100x (und mehr) so viel wie sein Facharbeiter verdient und 
zum anderen Firmen ein Vermögen von 5 Milliarden Euro anhäufen und 
hinterher den Staat anbetteln, wenn es bei einer Aktienübernahme zur 
Fehlspekulation gekommen ist. Wir müssen also die richtigen Fragen 
stellen und dürfen die richtigen (= brauchbaren) Lösungen unserer 
Probleme erwarten. Welche Partei da beteiligt ist, ist nicht die 
entscheidende Frage, sondern nur ob das richtige getan wird. Wir müssen 
uns unsere Parteien eben so "erziehen" wie wir sie haben wollen. Wenn 
wir eine Piratenpartei benötigen, um den beiden großen Volksparteien 
wieder beizubringen, wie man mit Datenschutz umgeht und 
Staats-Schnüffelei unterlässt, dann soll ein Teil eben mal die Piraten 
wählen. Nur ist Politik nicht mono-thematisch ausgerichtet, sondern eine 
vielschichtige Angelegenheit. Datenschutz alleine nützt nichts, wenn 
gleichzeitig keine bezahlbare Krankenversicherung mehr da ist oder wenn 
bald nur noch Leiharbeit und Niedriglöhne den Arbeitsmarkt überfluten.

von Gast3 (Gast)


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@ A. K. (prx)

Ich verzichte gerade bewusst auf Absätze, damit der Gesamtzusammenhang 
des Geschriebenen nicht verloren geht. Das Thema ist nicht einfach, man 
könnte locker seitenlange Texte schreiben. Es sollte schon möglich sein 
mal einen längeren Absatz auf einmal zu lesen. Bitte einfach mal 
versuchen .. ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Absätze können thematisch getrennt sein, müssen es aber nicht. Dagegen 
haben sie vor allem die Funktion, dem Auge beim Lesen einen gewissen 
Halt zu geben. Wenn es dich allerdings nicht interessiert, ob Leute 
deine Texte lesen oder nicht: schade wär's drum, denn es lohnt sich 
eigentlich. Aber sie schrecken wirklich ab. Optisch.

von Thomas S. (tsalzer)


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>Die DDR war nie eine Demokratie

Sehe ich auch so, aber es wurde zur Lebenszeit der DDR NIE öffentlich 
thematisiert.

Ebensowenig wie heutzutage völkerrechtswidriges Handeln der USA 
thematisiert wird.

Warum diese Getue? Es ist wie es ist, aber sich dann noch aus dem 
Fenster lehnen, und die "Demokratie" lauthals beschreien.

guude Nacht jetzt

ts

von (prx) A. K. (prx)


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Ich versuch's mal testhalber. Ist das wirklich so sinnentstellend?

Gast3 schrieb:

> Die DDR war nie eine Demokratie. Das kann ein Ein-Parteien-Staat schon
> aus Prinzip nicht sein. Sie war auch keine Demokratie des Proletariats,
> sondern eine Diktatur eines Ein-Parteien-Systems (der SED) über die
> Massen (sog. "Werktätige").

> Über die DDR sollten wir hier gar nicht
> reden, das hilft uns bei der Bewältigung der (wichtigen) Fragen, wie wir
> z.B. uns unser Land mit fairem Ausgleich aller Interessen vorstellen
> nicht weiter.

> Die DDR wird heutzutage stets nur angeführt, um den
> Menschen hierzulande vorzumachen es gäbe nur zwei Alternativen: Entweder
> einen vom Finanzmarkt getriebenen Kapitalismus (den man gerne
> fälschlicherweise noch soziale Marktwirtschaft nennt) oder den
> Sozialismus der alten DDR. Das ist aber grundlegend falsch.

> Nicht mal
> die Linke will wieder ein System herbeiführen, dass kein Privateigentum
> zulässt (wie das in der DDR größtenfalls der Fall war). Nur darf man zu
> Fug und Recht doch mal die Frage stellen, ob es noch etwas mit sozialer
> Marktwirtschaft zu tun hat, wenn zum einen der Manager eines
> Unternehmens 100x (und mehr) so viel wie sein Facharbeiter verdient und
> zum anderen Firmen ein Vermögen von 5 Milliarden Euro anhäufen und
> hinterher den Staat anbetteln, wenn es bei einer Aktienübernahme zur
> Fehlspekulation gekommen ist.

> Wir müssen also die richtigen Fragen
> stellen und dürfen die richtigen (= brauchbaren) Lösungen unserer
> Probleme erwarten. Welche Partei da beteiligt ist, ist nicht die
> entscheidende Frage, sondern nur ob das richtige getan wird. Wir müssen
> uns unsere Parteien eben so "erziehen" wie wir sie haben wollen. Wenn
> wir eine Piratenpartei benötigen, um den beiden großen Volksparteien
> wieder beizubringen, wie man mit Datenschutz umgeht und
> Staats-Schnüffelei unterlässt, dann soll ein Teil eben mal die Piraten
> wählen.

> Nur ist Politik nicht mono-thematisch ausgerichtet, sondern eine
> vielschichtige Angelegenheit. Datenschutz alleine nützt nichts, wenn
> gleichzeitig keine bezahlbare Krankenversicherung mehr da ist oder wenn
> bald nur noch Leiharbeit und Niedriglöhne den Arbeitsmarkt überfluten.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:

> Sehe ich auch so, aber es wurde zur Lebenszeit der DDR NIE öffentlich
> thematisiert.

> Ebensowenig wie heutzutage völkerrechtswidriges Handeln der USA
> thematisiert wird.

Die eine Aussage ist so falsch wie die andere.

Das Verhalten der USA wurde insbesondere in den USA (aber nicht nur 
dort) von Anfang an heftig kritisiert. Von einer Minderheit allerdings. 
Hier wie dort.

Auch findet gerade derzeit dort eine ziemlich öffentliche Diskussion 
über die rechtliche Bewertung statt. Obamas Amnestie für Folterer 
beispielsweise ist mitnichten unumstritten. Vom Heiligenschein für Bush 
und Cheney bis hin zu Forderungen, man solle sie vor Gericht stellen, es 
ist im politischen Spektrum alles dabei.

von Gast3 (Gast)


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@ A. K. (prx)

Wenn du mal liest, ist das Gesagte thematisch recht eng beieinander. So 
schlimm ist das mit der Länge doch nicht wirklich. Im Prinzip wende ich 
mich erst mal gegen eine Diskussion über die DDR, damit wir nicht in die 
"Falle" geraten, in die man uns immer wieder bewusst hineinscheuchen 
möchte, wenn es um drängende Fragen über unsere Finanz- und 
Marktwirtschaft (auch gerne "Kapitalismus" genannt) geht.

(OK Absatz :))

Wir sollten als erstes mit dieser ewigen Schwarz-Weiß-Denke Schluss 
machen und uns erst mal fragen, was wir überhaupt wollen. Ich denke mir 
einen Konsens schaffen wir hier am ehesten noch bei der Frage mit den 
Online-Schnüffeleien und Internet-Kontrollen (auch gerne 
"Internet-Zensur" genannt). Schwieriger wird das schon wenn es um 
Sozialstandards geht. Der Gutverdiener wird womöglich nicht bereit sein 
zunehmend Einkommen abzugeben und der Geringverdiener hat zunehmend vor 
sozialem Abstieg Angst. Noch schwieriger wird es bei der Frage welche 
Energieversorgung wir uns erwarten und spätestens bei der CO-2 Frage 
bilden sich die Fronten unversöhnlich aus (die einen sagen alles 
Quatsch, die anderen sagen hier geht es ums Überleben der Menschheit).

Politiker-Bashing hilft also nicht weiter. Für mich ist die Frage, 
welches Thema hat welches Gewicht (also welche Auswirkungen für die 
Gesellschaft und für einen selbst). Im Moment dominiert abgesehen von 
der Schweinegrippe (nehme ich persönlich nicht so extrem ernst (kann 
sich aber noch ändern ;) )) immer noch die Finanz- und Wirtschaftskrise, 
deren Auswirkungen mit minus 6 Prozent beim BIP wohl noch genügend 
"Leichen" produzieren wird. Frage mich wie viel Industrie-Arbeitsplätze 
bzw. auch im Einzelhandel dabei draufgehen (und vielleicht auch nicht 
wiederkehren) werden?!

von Gast3 (Gast)


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A. K. (prx)

Man kann Absätze so einteilen, führt aber leider schnell dazu, dass 
ganze Teile überlesen werden. Dann kommt ein "Absätzchen" der mit "die 
Linke" beginnt und schon geht die Zitiererei und das Herausreißen aus 
dem Kontext los, das Bashing beginnt ..

Aber wie gesagt, wenn du dir die Mühe mit den Absätzen schon mal gemacht 
hast, kann man's auch so stehen lassen. ;)

von Gast3 (Gast)


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@ Thomas S. (tsalzer)

(jetzt haben wir doch wieder eine Diskussion über die DDR?)

Also als die DDR noch existierte (sagen wir die Ära Honecker), da wurde 
in der BRD immer ein schönes Sprüchlein wiederholt, wenn man sich zu 
laut mit Kritik an der Bundesrepublik hervor tat. Dieses Sprüchlein hieß 
"geht doch nach drüben, wenn es euch hier nicht gefällt". Damit war 
gemeint, geht doch in den Unrechtsstaat DDR, wenn ihr meint dort gäbe es 
mehr Demokratie (manchmal bezog sich das Sprüchlein auch auf das 
Wirtschaftliche und meine dann, geht doch nach drüben, wenn ihr meint, 
dort ginge es euch besser). Also in der alten BRD wurde der DDR schon 
abgesprochen eine Demokratie zu sein. Glaube sogar, FJS hatte da noch 
ganz andere (deftigere) Begriffe (für die alte DDR) auf der Pfanne. :-)

Ich finde übrigens Erich war ein Super Comedian seiner selbst. Hast du 
mal Reiner Kröhnert's Parodie gesehen? Auf die Schnelle war leider nur 
Angie aufzutreiben:

http://www.youtube.com/watch?v=9fQQ55pjO3Q&feature=related

von Paul (Gast)


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Gast 3 hat Recht. Mit den Verhältnissen wie in der DDR wird heute immer 
dann gedroht, wenn das Volk gegen den neoliberalen Kurs der etablierten 
Parteien aufmüpfig wird. Die Linken werden zur SED-Nachfolgepartei, auch 
wenn die Urmitglieder schon nicht mehr leben. Gleichzeitig lachen sich 
die ehemalgen Blockflöten von CDU Ost und LDPD in der CDU West und der 
FDP ins Fäustchen. Frau Merkel obendrein, obwohl sie 
FDJ-Kreisleitungsmitglied war. Daß die DDR wirtschaftlich nie mit der 
(durch die USA geburtshilfemäßig unterstützten) BRD mithalten konnte, 
war jedem klar. Nun müssen eben noch die sozialen Errungenschaften und 
Vorteile der DDR kaputt geredet werden. Ziel: Die DDR war grundlegend 
100% falsch und schlecht. Das gipfelt dann in der Frechheit, die DDR mit 
dem 3. Reich, das 60 Mio. Tote auf dem Gewissen hat, auf eine Stufe zu 
stellen. Ich wette, jeder der nach 6 Jahren Krieg die Schnauze von 
Hitler und Co. voll hatte, hätte mit Kußhand die DDR genommen, schon 
allein des Friedens willen. Daß die DDR keine Demokratie war, war wohl 
jedem klar. Aber was ist heute los in der BRD?

von (prx) A. K. (prx)


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Paul schrieb:

> wette, jeder der nach 6 Jahren Krieg die Schnauze von
> Hitler und Co. voll hatte, hätte mit Kußhand die DDR genommen, schon
> allein des Friedens willen.

Wohl schon, aber dass da mehr Unterschied war als der Marshall-Plan, das 
war schon 1948 manchem klar. Der beispielsweise aus Frankreich zurück 
kommend im Westen blieb, obwohl er dadurch für Jahrzehnte von der 
eigenen Familie abgeschnitten wurde. Geld hätte das nicht bewirken 
können und mit Verfolgung wg. Nazi oder so hatte das in dem Fall auch 
nichts zu tun.

Die DDR als "Paradies der Werktätigen" hatte allerdings schon einen 
bestimmten Charme, den ich heute vermisse. Denn immerhin wollte man sich 
im Westen nicht allzu blöd darstellen und so bemühten sich die 
westdeutschen Politiker etwas, den Figuren der DDR nicht ohne Not 
propagandisches Futter zu liefern. Diese Zurückhaltung ist gewichen, 
heute können sie sich nach belieben deneben benehmen. Kann ja niemand 
propagandistisch ausschlachten.

Also in diesem Sinne: Immer her damit, baut euch eine neue. Ich kann sie 
brauchen. Nicht weil ich drin leben will - bloss nicht - aber weil es 
die übrigen deutschen Politiker ein klein bischen disziplinieren würde.

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Ich stelle damit nicht in Abrede, dass es bestimmte Aspekte wie 
Kinderbetreuung für Berufstätige gegeben hat, die in der DDR besser 
geregelt waren.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas S. schrieb:
> Ebensowenig wie heutzutage völkerrechtswidriges Handeln der USA
> thematisiert wird.

A. K. schrieb:
> Die eine Aussage ist so falsch wie die andere.

Und falls dir zur Bewertung das nötige Futter fehlt, hier beispielhaft 
von einem der seit mittlerweile über 50 Jahren (!) im US-Senat sitzt:

http://www.guardian.co.uk/world/2003/mar/23/usa.iraq2

von Frank (Gast)


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Um mal zum OP zurückzukommen - Schaut euch mal an, wer Mitglied im 
"Atlantikbrücke e.V." ist. Dann wisst ihr genau, wen man NICHT wählen 
darf. So einfach ist das. Das ist nämlich genau das Gesindel, dem wir 
die heutige Situation zu verdanken haben.

Frank

von (prx) A. K. (prx)


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Frank schrieb:

> Um mal zum OP zurückzukommen - Schaut euch mal an, wer Mitglied im
> "Atlantikbrücke e.V." ist. Dann wisst ihr genau, wen man NICHT wählen
> darf. So einfach ist das. Das ist nämlich genau das Gesindel, dem wir
> die heutige Situation zu verdanken haben.

Cem Özdemir? Interessant.

von Frank (Gast)


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>Cem Özdemir? Interessant.

Tja, dann weiss er nicht, mit wem er sich da gemein macht, oder er 
verfolgt andere Ziele, als gemeinhin angenommen. Was für ein Verein das 
wirklich ist, steht z.B. hier:

http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Herren_der_Aufsichtsraete/Atlantik_Bruecke_Text.html

Frank

von Gast (Gast)


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> 
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Herren_der_Aufsichtsraete/Atlantik_Bruecke_Text.html

Ach komm, schon wieder so eine gesichtslose Aufklärer-Website. Und der 
Autor benennt sich nach einem NSDAP-Reformer. Naja.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> PS: Wer ein besseres System als Demokratie kennt, immer her damit
> Churchill wird der Satz zugeschrieben Demokratie sei die schlechteste
> aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.

Ja woll!

Nur ist leider ist bei weitem nicht in allem Demokratie drin, wo 
Demokratie drauf steht.

von Uhu U. (uhu)


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Gast3 schrieb:
>> Eine richtige  Demokratie sieht nämlich anders aus.
>
> Dieser Satz wird immer wieder in den Raum gestellt. Welches Land hat
> denn eine "richtige Demokratie"?

Ingenieur sieht sich einen völlig vermurksten Quelltext an und meint zum 
Chef: "Ein ordentlich entworfenes Programm ist was anderes".

Darauf der Chef gereizt zum Ingenieur: "Wo gibt es denn überhaupt 
ordentlich entworfene Programme?"


Meine Frage: Ist Gast3 etwa eine Blondiene?

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Dass sich die DDR selbst demokratisch nannte ist nicht relevant. Diese
> Technik, Namen ad libitum zu verdrehen, hatte schon Orwell beschrieben.

Und warum sollte dann relevant sein, daß sich die BRD als Demokratie 
bezeichnet?

Sie ist definitiv keine.

von Uhu U. (uhu)


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Gast3 schrieb:
> @ A. K. (prx)
>
> Ich verzichte gerade bewusst auf Absätze, damit der Gesamtzusammenhang
> des Geschriebenen nicht verloren geht.

Siehst du, deswegen spare ich mir auch, tiefer in deine Textwürste 
einzudringen, als wenige Zeilen...

von Gast3 (Gast)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

Was ich schreibe ist auch nicht für dich bestimmt. Mir dir über Politik 
zu reden macht keinerlei Sinn. Mehr als billige Polemik bringst du nicht 
zustande. Für dich ist sowieso alles klar, die gesamte Politik ist 
korrupt. Wieso meldest du dich überhaupt noch zu diesem Thema? 
Inhaltlich hast du nichts zu bieten. Ist aber alles nicht so wild, du 
bist halt hier der Forenclown, der immer gerne vom Leder zieht, 
besonders wenn es gegen die Sozialdemokraten geht. Du bist langweilig 
und meistens schnell unverschämt, aber jedes Forum hat einen wie dich. 
Wenn ich mir deinen Beitragszähler von fast 7000 Beiträgen anschaue sagt 
das schon alles. Mehr als 90 Prozent davon sind billigste Polemik und 
Kappeleien mit anderen Forenschreibern. Leute wie du ziehen einen Thread 
immer weg vom Thema ins Persönliche und Belanglose. Weil dir zum Thema 
nix einfällt suchst du den persönlichen Zwist, um dich daran 
aufzugeilen. Viel Spass dabei. Von dir werde ich jedenfalls nichts mehr 
zitieren. DU bist leicht zu durchschauen.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ingenieur sieht sich einen völlig vermurksten Quelltext an und meint zum
> Chef: "Ein ordentlich entworfenes Programm ist was anderes".
>
> Darauf der Chef gereizt zum Ingenieur: "Wo gibt es denn überhaupt
> ordentlich entworfene Programme?"

Chef zum beauftragten Unternehmensberater: "Möchte mal wissen, warum 
hier das Betriebsklima unter aller Kanone ist!"

Berater: "Haben Sie eine Vermutung, woran es liegen könnte?"

Chef: "Das sollen Sie doch rauskriegen, Sie diplomierter Armleuchter, 
Sie!"

von Uhu U. (uhu)


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Gast3 schrieb:
> DU bist leicht zu durchschauen.

Beitrag "Re: Politiker Bashing"

von Gast3 (Gast)


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Berlin direkt bescheinigt Ursula von der Leyen übrigens gerade eine 
vernichtende Bilanz. Nicht nur wegen ihrem populistischen Feldzug gegen 
Kipo Seiten (so der Kommentar), sondern auch wegen ihrer voreiligen 
Bekanntgabe angeblich wieder steigender Geburtenzahlen, die kurz danach 
in der Tagespresse mit neueren Zahlen widerlegt wurden. Wie hieß es so 
trefflich, die Union habe halt ein Thema gesucht und gefunden.

von Wasser (Gast)


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>Weil man damit Arbeitsleistung zunehmend zur Billigware
>verkommen lässt, so wie extrem billiges Spielzeug aus China Anbieter
>hierzulande mit fairen, angemessenen Preisen in den Ruin treiben

Eben das ist Markt. Zumal auch kein Mensch wirklich weiss welche 
Namenhaften Spielzeugfirmen hier produzieren bzw. in China und somit 
finanziel Nutznießer von dem "billigen Spielzeug" sind. Man kann auch 
billig produzieren und das extrem teuer verkaufen.


>Dafür muss man in der Gesellschaft eine
>Einsicht erzielen und genau da fängt das Problem bereits an.

Richtig. Sehe ich genau so. Jeder will billig einkaufen, billig 
verreisen und das war niemals anders. Und eigentlich ist es uns in D 
doch recht gutgegangen. Jetzt ändert sich die Situation mal und alle 
heulen gleich rum.

>Arbeitgeberverbände und ihr Einfluss vorrangig auf bestimmte Parteien
>wirken seit Jahren auf unsere Gemeinschaft ein uns den Gedanken an fair
>entlohnte Arbeit systematisch auszutreiben

Keine Ahnung wer und ob überhaupt wer einfluss hat. Der mist ging schon 
mit der Privatisierung los. Alles wird billiger und Kundenfreundlicher. 
Nennt mir mal einen Sektor in dem das geklappt hat. Ist mir eh immer ein 
Rätsel geblieben. Genau wie die private Altersvorsorge. Wenn ich brav 
Vorsorge und meine Bank mitverdient habe ich am Ende mehr als würde der 
Staat vorsorgen :-). Wahrscheinlich habe ich mal wieder was falsch 
verstanden oder es einfach nur nich geblickt. Aber eins weiss ich ganz 
sicher in Deutschland ist der Wurm drin.

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