Was sind das für Spitzen, warum sind diese nicht vom Lötstopplack überdeckt und warum so nahe aneinander ~0,5mm? Die Platine ist Automotive, aus einem selbst abblendenden Rückspiegel.
die ganze Platine sieht grausam aus, da würd ich mir um die paar Spitzen die wenigsten Gedanken machen. bye Frank
Die Platine ist i.O. nur die Farben kommen auf dem Bild etwas schlecht rüber. Das weiße Zeug ist ein Schaumstoff auf dem die Platine klebte.
Alexander Schmidt (esko), wird das Teil maschinell gelötet ? Wenn ja, würde ich sagen, hier wurde zuerst per Reflow die SMD Bauteile gelötet und anschliessend durch die Welle gefahren. Es sollte eher umgekehrt sein und dann bitte mit einer Selektiv-Lötanlage. Gruss Uwe
Ich habe das Teil aus einem Auto ausgebaut, von daher weiß ich über den Prozess rein gar nichts. Mich würde interessieren was es mit den rot markierten Spitzen auf sich hat.
> Wenn ja, würde ich sagen, hier wurde zuerst per Reflow die SMD Bauteile gelötet und anschliessend durch die Welle gefahren. Warum vorher Reflow? Unsinn, das wird komplett auf der Welle gelötet. > Was sind das für Spitzen Sieht nach Testpunkten aus, hab ich aber so noch nie gesehen.
>> Das weiße Zeug ist ein Schaumstoff auf dem die Platine klebte.
Ach so, sieht aus wie Lötzinn. Eventuell vorher putzen, irritiert stark.
Diese Spitzen sind entweder Funkenstrecken oder eine Option, dieses
Signal mit irgend einem anderen Signal/ Vcc/ GND zu verbinden.
Gruss Uwe
Testpunkte glaube ich nicht, da diese mit TPx markiert sind. Funkenstrecken, den Gedanken hatte ich auch, aber warum sollten die wild über die Platine verteilt sein? Die Spitzen rechts oben sind direkt zwischen Vcc und Gnd, parallel zum Varistor, der würde ja vorher abrauchen bis es zum Überschlag kommt.
@Alexander Schmidt (esko)
>> Testpunkte glaube ich nicht, da diese mit TPx markiert sind.
Du bist lustig, TPx heisst Testpunkt/ Testpoint.
Damit sollte die Frage beantwortet sein.
Schönen Feierabend
Uwe
Die Testpunkte sind rechteckige Quadrate. Die Spitzen sind nicht mit TP markiert.
OK, kleines Missverständnis. Also, dann bleibe ich bei Funkenstrecken, die sehen so ähnlich aus. Und bei einer Automotiven Anwendung macht das durchaus Sinn. Gruss Uwe
Bei den Abmessungen machen die "Funkenstrecken" wenig Sinn, da raucht eher die gesamte Platine ab. Testpunkte sind's aber offensichtlich auch nicht. Wie wär's mit Ätzkontrolle? Wenn der Prozess ok ist, haben die Spitzen eine bestimmten Abstand.
@ Bensch (Gast), >> Bei den Abmessungen machen die "Funkenstrecken" wenig Sinn, da raucht >> eher die gesamte Platine ab. Wie gross oder klein muss den so eine Funkenstrecke deiner Meinung nach sein ??? Was macht eine Funkenstrecke zu einer Funkenstrecke. Ich habe in meinem Layouter-Leben schon die eine oder andere Funkenstrecke verbaut, und alle hatten ein ähnliches Aussehen. >> Wie wär's mit Ätzkontrolle? Wenn der Prozess ok ist, haben die Spitzen >> eine bestimmten Abstand. Das schliesse ich vollkommen aus. Ätzkontrollen gibt es zwar tatsächlich, aber mitten im Layout des Kunden ?? Was haben die da zu suchen ? Das ist Quatsch. Diese Kontrollen befinden sich im Herstellernutzen, die siehst du zum Schluss nicht mehr. Uwe
Das sind Funkenstrecken. An der Stelle der Spitzen herscht ein definierter / der kürzeste Abstand zwischen zwei Signalen. Bei einer Überspannung wird der Funke an dieser Stelle überspringen. Somit kann man diese Situation genau definieren. Dies ist wichtig im Automotiv-Bereich.
sven schrieb:
<Klugscheißmodus>
> der kürzeste Abstand
Es gibt zwischen zwei Punkten nur einen Abstand i.S.v. 'Distanz'...
</Klugscheißmodus>
Zu den Spitzen: Kann man das wirklich so genau ätzen? Ab wie viel Volt
würde die Strecke denn dann überspringen?
> Zu den Spitzen: Kann man das wirklich so genau ätzen? Ab wie viel Volt
würde die Strecke denn dann überspringen?
Ich biete mal ein paar hundert Volt.....
(ganz sicher nicht unter 100V - und dann ist der Rest eh schon Schrott)
Ich würd das Ding eher als Lötbrücke mit "eigenwilliger" Form sehen.
@ Bensch: >> Ich biete mal ein paar hundert Volt..... >> (ganz sicher nicht unter 100V - und dann ist der Rest eh schon Schrott) Nicht unbedingt. Diese Funkenstrecken schützen in der Regel Signalleitungen (keine Power-Leitungen), bei denen die gefahr besteht, das die sich von aussen eine Überspannung einfangen (z.B. von der Lichtmaschine, beim Starten/ Stoppen des Motors etc.). Da gibt keine extreme Ströme, aber eben ordentlich Spannung. Und das leitet eine Funkenstrecke locker weg, da so ein Ereigniss selten lange dauert ( ein paar Micro-/ Millisekunden). Uwe
> Und das leitet eine
Funkenstrecke locker weg, da so ein Ereigniss selten lange dauert ( ein
paar Micro-/ Millisekunden).
Hast du falsch verstanden, geht mir NICHT darum welche Leistung die
ableiten können, sondern ab welcher Spannung die leiten. Bei 100V heben
doch die ICs schon den Deckel. Und die Strecken auf dem Bild können
locker 100V.
Sieht mir eher wie eine Alibifunktion eines unerfahrenen
Entwicklers/Layouters aus. War halt im Pflichtenheft verlangt....
Also schlüssig wäre die Sache mit den Funkenstrecken und es scheint ja auch in der Platinenpraxis öfters mal Anwendung zu finden, aber ich krieg dabei auch ein mulmiges Gefühl. Warum nicht einfach ESD Kondensatoren und Überspannungsschutzdioden einbauen? Halte ich aus elektrotechnischer Sicht für geeigneter :D Vor allem müssen die Abstände doch reproduzierbar hergestellt werden können. Und der Unterschied für die Länge der Funkenstrecke für 50V oder 150V ist ja schon relativ klein... Ich würde mal tippen um die 100µm Unterschied? Da braucht man ja schon gehobenere Platinenherstellungsansprüche oder nicht?
@ Bensch, >> Bei 100V heben doch die ICs schon den Deckel. >> Sieht mir eher wie eine Alibifunktion eines unerfahrenen >> Entwicklers/Layouters aus. Deswegen kommt es beim Routing von Funkenstrecken darauf an, das man weiß was man tut. Du hast recht, wenn du sagst, das dies hier im Layout schlecht gelöst ist. Die F.S. befinden sich irgendwo im Layout, sie sollten aber am Anfang der zu schützenden Leitung sein, z.B. in der Nähe eines Steckers oder wo auch immer die Signale von aussen in die Schaltung gelangen (ich kenn die Schaltung nicht, aber woanders als am Anfang einer Leitung macht das ganze keinen Sinn mehr in meinen Augen). Wenn man hier alles richtig macht, dann macht die Überspannung sich primär erstmal über die F.S. aus dem Staube. Das was dann noch übrig ist fangen herkömmliche Schutzschaltungen ab. Davon mal abgesehen, IC's müssen aber ESD Ereignissen in gewissen Grenzen auch ohne externe Schutzbeschaltung abhalten können. MAXIM z.B. gibt da Grössenordnungen von mehreren tausend Volt an ! Uwe
Ich würde jetz mal sagen das dies Jumper sind um die einzelnen Funktionen durchzutesten nach der Bestückung.
> Ich würde jetz mal sagen das dies Jumper sind um die einzelnen > Funktionen durchzutesten nach der Bestückung. Aber dafür sind ja schon die Testpunkte da. Die Spitzen rechts oben sind direkt zwischen Vcc und Gnd, parallel zum Varistor, der würde ja vorher abrauchen bis es zum Überschlag kommt.
> Davon mal abgesehen, IC's müssen aber ESD Ereignissen in gewissen
Grenzen auch ohne externe Schutzbeschaltung abhalten können. MAXIM z.B.
gibt da Grössenordnungen von mehreren tausend Volt an !
Ja klar, aber schau dir mal die Bedingungen an (human body model).
Was im Kfz passiert, ist jenseits davon, das halt kein Schwein (IC) aus.
Statt dieser suspekten "Funkenstrecken" würd ich TRANSILs oder VDRs
nehmen- kostet aber lässt mich ruhig schlafen.....
>kostet aber lässt mich ruhig schlafen.....
Wahrscheints darf das ganze aber nix Kosten (sehr wahrscheinlich bei den
Stückzahlen von Automobilen), und die Funkenstrecken kosten gar nix, das
kan eigenlich nix anderes sein, auch wenn sie schlecht verteilt sind.
Vcc & Gnd kurzschließen mit einer Lötbrücke macht auch bei einer
Inbetriebnahme keinen Sinn. Bestückungsdruck bei Großserie und
Kostendruck allerdings auch nicht.
>Wahrscheints darf das ganze aber nix Kosten (sehr wahrscheinlich bei den >Stückzahlen von Automobilen), und die Funkenstrecken kosten gar nix, Im übrigen hat der Spiegel auch nicht getaugt, das Flüssigkristall lief aus und er wurde blind, daher hab ich ihn auch getauscht. Aber in dem Audi sind auch noch einige andere Serienfehler verbaut.
Natürlich sind die Spitzen Funkenstrecken mit denen Überspannung abgeleitet werden soll. Es kommt dabei allerdings nicht darauf an, an welcher Stelle sich das zu schützende Netz und GND am nächsten kommen, sondern wo zwischen den beiden Netzen sich die höchsten Feldstärken bilden. Und Feldstärken sind nun mal an Spitzen am höchsten! Sehr spitze Spitzen lassen sich allerdings durch Ätzen und Verzinnen leider nicht herstellen. Zudem würden sie ihre Spitzheit (?!?) schnell durch Abbrennen verlieren, wenn Überschläge auftreten. http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenentladung Schöne Grüße, Matthias
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