Hallo, gibt es eine fertige Lösung für die unterbrechungsfreie Umschaltung von Netzspannungen für Photovoltataik-Anlagen und zurück ? Hat jemand Erfahrungen damit gesammelt ? Es geht mir um die Umschaltung von Photovoltataik-Betrieb zurück auf das Netz und umgekehrt. Danke!
Es kommt sicher auf die Anwendung an. Eine normale USV wird Dir kaum richtig helfen, da sie im leeren Zustand des Akkus mindestens doppelten Strom braucht (Ladung+Verbraucher).
Mein erster Gedanke war ein SSR (Nullpunktabschaltung), aber es müssten dann 2 sein, die synchron schalten können. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es direkt bei der Umschaltung nicht doch zu Problemen kommen kann (Spannungsabfall). Bei 50Hz liegt im worst case für 10ms kein Netz an und das könnte einige Verbraucher etwas verwirren.
Fridolin schrieb: > Mein erster Gedanke war ein SSR (Nullpunktabschaltung), aber es müssten > dann 2 sein, die synchron schalten können. So ist das auch prinzipiell in der kommerziellen Rechnzentrumstechnik gelöst. Wir hatten da einige Dutzend dieser Blöcke nachgerüstet. Es gibt da bisher keinen Verbraucher, der sich bei den Umschalttests beschwert hat ;-) BTW: 10ms sind wirklich unproblematisch. Mehrere Halbwellen Ausfall würden aber Probleme machen. hth, Andrew
Hi Fridolin, damit beide beim Null-Punkt schalten koennen, und das fuer das Netz dahinter transparent bleibt, muessen die beiden "source" Netze absolut synchron sein. Ich meine damit die Bedingungen die fuer die synchronisation einer Synchronmaschine ans Netz erfuellt sein mussen. Ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt alle Punkte aufzaehle. Aufjedenfall sind darunter: Null-Punkt synchron, gleiche Phasenlage, gleiche Frequenz, gleiche Spannung. Wenn man diese Regel nicht umsetzt, muss man mit hohen Umschalt-Stroemen rechnen. Um ein Beispiel zu nennen; Bei ungleicher Phasenlage wird beim Umschalten ein Schlag auf die Welle eines angeschlossenen Motors abgegeben, weil das Netz um 180 Grad verschoben ist! Nur Null-Punkt Synchron zu sein ist aus meiner Sicht nicht ausreichend. LG Serz
> eine fertige Lösung für die unterbrechungsfreie Umschaltung...
Ja, sie ist in jedem Wechselrichter einer PV-Anlage eingebaut.
Flow schrieb: >> eine fertige Lösung für die unterbrechungsfreie Umschaltung... > > Ja, sie ist in jedem Wechselrichter einer PV-Anlage eingebaut. Wirklich? In denen die ich kenne, nicht. Diese sind entweder zur Netzeinspeisung, laufen dadurch Netzsynchron, und brauchen keine Umschaltung, da sowieso dauernd parallelgeschaltet. Oder sind sind für autarken Betrieb gedacht (dann in Verbindung mit Akkus) und laufen nicht synchron, und haben keine Umschaltmöglichkeit, weil sie garnicht erst mit dem Netz verbunden sind. Wer würde das auch wollen? Solang es für jede eingespeiste kWh mehr Knete gibt als eine kWh Atom-Strom kostet wäre man ja blöd, seinen eigenen Solar-Strom zu verbrauchen.
In den Anlagen für >500€ ist diese Funktion evtl. schon enthalten. Bei diesen Kosten für einen "TEST", frag ich hier lieber im Forum, ob es auch andere Möglichkeiten gibt. Mein erster Versuch wäre eine 25W Pumpe (Warmwasservorlauf) über PV-Netz zu speisen und bei Verlust dieser auf das normale Netz umzuschalten, Zeitschaltung inklusive. Der nächste Schritt wäre die Heizung ~250W Spitze mit zu speisen. Nur wenn es bei der Umschaltung auf das normale Netz schon scheitert ist es eh Asche ....
Moment! Es ist ein großer Unterschied ob Du Deine Pumpe nur unterbrechungsfrei speisen willst (da reichen evtl. 2 Dioden bei Gleichspannung) oder ob Du Deinen Solar-Strom ins Netz einspeisen möchtest (da entsteht im ungünstigsten Fall "flüssiges Kupfer" aus Deiner Einspeiseleitung (was oben schon beschrieben wurde).
Ich will keinen Solarstrom in Netz einspeisen. Die Pumpe soll vom Netz getrennt werden und dann wahlweise über Solar oder vom Netz gespeist werden. Die Umschaltung soll unterbrechungsfrei geschehen. Die Pumpe ist mit ihren 25W erstmal ein kleiner Test, die Heizungsanlage mit ihren ~ 240W Spitze ist dann eine andere Geschichte, aber aus diesem Grund soll die Umschaltung schonmal unterbrechungsfrei geschehen.
Mit einer Pumpe ist das doch garkein Problem. Relais 1 aus, drei Sekunden warten, Relais 2 ein. Und schon ist umgeschaltet. Die Pumpe bzw. das strömende Wasser hat soviel Schwung, dass die drei Sekunden sicher noch "unterbrechnungsfrei" sind, und du umgehst das weiter oben skizzierte Problem mit der evtl unterschiedlichen Phasenlage. Wg. der Heizungsanlage: Wofür braucht die die 250 W? ¿Heizwendel? => Delay beim umschalten egal ¿Steuerelektronik? => Umschaltung auf der Niederspannungsseite machen, oder dort mit einem Zusatz-Elko buffern. Umschalten dann mit geringerem Delay. ☀ ☁ ☔
In aller Höflichkeit, aber da könnte ich mir ja gleich eine Heizungsanlage für Solar selbst bauen. Die Anlage hat natürlich Elektronik und der bisher gemessene Peak liegt bei ~240W.
Ja dann schalte Deinen Kram einfach per 2 Relais um. Nachdem Du nun Deine Verbraucher spezifiziert hast: Da sind selbst 30 ms (3 Halbwellen) Umschaltpause völlig unkritisch. Es ist unnötiger Mehraufwand, wenn Du da auf "unterbrechungsfrei" in ein Zeitfenster deutlich unter 10ms runterkommen willst. Man(n) kann sich die Sache auch unnötig verkomplizieren.
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