Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schüttellampe mit Magnet


von Martin (Gast)


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Mir sind einige NdFeB Stabmagnete (8x30mm axial magnetisiert, genauere 
Daten unbekannt, ca. 2kg Haltekraft) in die Hände gefallen und ich will 
jetzt was sinnvolles damit basteln.
Ihr kennt sicher diese Schütteltaschenlampen in denen ein Magnet in 
einer Spule bewegt wird.
Leider kenne ich mich mit Induktion nicht besonders gut aus.
Wie muss die Spule geformt sein um die maximale Leistung herauszuholen? 
Eher lang (mehrere Magnetlängen) oder kurz?
Soll der Magnet die Spule verlassen oder immer innerhalb bleiben?
Viele dünne Windungen oder eher ein dünnerer Draht und dafür mehr 
Wicklungen?
Gibt es eine effizientere Möglichkeit die induzierte Spannung 
auszunutzen als einen Schottky-Gleichrichter mit nachgeschaltetem 
Goldcap?
Bin für alle Tips Dankbar!

von Thomas S. (tsalzer)


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Bau Dir lieber was aus einem Schrittmotor. Die Handbewegung zum laden 
sieht, na ja - irgendwie komisch aus.

guude
ts

von Martin (Gast)


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Man kann die Lampe ja in Kopfhöhe halten um allzu auffällige Bewegungen 
zu vermeiden...
Trotzdem gefällt mir die Form und die Möglichkeit das Ding ganz einfach 
Wasserdicht zu bekommen besser als bei der Schrittmotorvariante, den ich 
darüberhinaus nicht herumliegen habe.

von Thomas S. (tsalzer)


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Ich nochmal.

Weil witzig, hatte ich mir auch mal so ein Teil geholt.

Würde man einen hohen Strom entnehmen können, so würde der Magnet 
ordentlich abgebremst. Das geht in diesen Leuchten nicht, und deshalb 
sind an beiden Seiten der Schüttelbahn Gummipuffer angebracht. Mit 
Deiner heftigen Schüttelbewegung, die zudem noch ziemlich unnatürlich 
ist, bringst Du nur wenig Ladungsmenge in den Akku/Cap.

Rotation ist das Mittel der Wahl, sonst würde man auch Generatoren mit 
abgwickelter Spule, und per Kurbelwelle hin und hergeschobenem 
Magnetfeld, bauen.

guude
ts

von Martin (Gast)


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Mal abgesehen von den "Bedienungsproblemen":
Wie müsste ich die Spule wickeln?

von Der_Soe (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Generator#Lineargenerator

Vielleicht hilft es ja weiter!

Ich wäre an deinen Ergebnissen übrigens sehr interesssiert :-)

Viele Grüße
Sören

von schüttler (Gast)


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Also ob gedreht oder linear ist Wurscht !
Nimm einfach ein Plastikrohr wo der Magnet knapp hineinpaßt und wickel 
in die Mitte eine dichte Spule, Enden freilassen.
Dann noch aus einem alten Ratzefummel Puffer schnippeln und in die Enden 
einkleben, Diode dran und Dein Lineargenerator ist fertisch :-)
Im übrigen gibt's Freikolbenstirlinggeneratoren 
(Donaudampfschiffahrts...) die haben 50Hz und erzeugen mittels 
Lineargenerator Drehstrom :-P
Viel Spaß beim schütteln :-P

von aha (Gast)


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Die Schuettellampe ist murks. Denn die Bewegung wird nicht richtig 
umgesett. Zum Ersten sollte man allenfalls aussenrum etwas Eisen haben, 
das wuerde den Fluss verstaerken, zum anderen das Feld nach aussen 
schirmen. Dann koennte man sich dran machen eine neue Spule zu 
entwickeln. Wollt ich auch schon mal, fand aber noch keine Zeit. 
Schwierig kanns nicht sein. Und alleweil besser als was jetzt drin ist.

von Martin (Gast)


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Die Spule in ein Eisenrohr zu schieben müsste schon möglich sein...
Bleibt eben die Länge, Wicklungszahl und Drahtdurchmesser der Spule...

von aha (Gast)


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Ich dachte eher dran, in den Zwischenraum ausserhalb der Spule aber 
immer noch im Gehaeuse eine Lage Eisenblech zu montieren. Allenfalls 
muss man eine Spulengeometrie waehlen und nicht nur einfach eine lange 
Spule. Bei einer lange Spule von vorne nach hinten wird wahrscheinlich 
nichts induziert, da sich die Anteile aufheben. Bei einer spule in der 
Mitte wie's jetzt ist, bekommt man einen bipolaren Inpuls, der die 
Laenge ungenutt laesst. Ich denke man muesste sich an der Geometrie 
etwas ueberlegen.

von Walter T. (nicolas)


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Wenn man den Magneten als Masse-Feder-System ausführt bleibt die Masse 
in der Nähe der Spule und die induzierte Spannung ist schön sinusförmig 
(mit veränderlicher Frequenz).

Die Spule müßte möglichst kurz gewickelt sein, um die Verändertung der 
Flußdichte durch die Spule nach der Zeit möglichst groß zu bekommen.

von Eddy C. (chrisi)


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Leute, an die Enden müssen Federn. Im Idealfall wird der Magnet so 
lange hin- und her gefedert, bis die gesamte kinetische Energie in 
elektrische Energie umgewandelt wurde. Die Herausforderung liegt dann 
also in der Minimierung der Reibungsverluste.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Mit Deiner heftigen Schüttelbewegung,
> die zudem noch ziemlich unnatürlich ist,

Als wenn das keine natürliche Bewegung ist, was dann?  ;-)

von Martin (Gast)


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Man könnte den Magneten mit Teflonband umwickeln das müsste schonmal was 
bringen...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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also ich habe sowohl eine Schüttel-Lampe als auch eine Dynamo-Lampe. 
Nach meinem Empfinden bekomme ich in den Akku der Dynamo-Taschenlampe 
mehr Energie reingequetscht als in der Stablampe reingeschüttelt.

Allerdings ist die Mechanik bei beiden ziemlich billig.  Bei der 
Quetschelampe hoppst laufend der Drückegriff aus den ZAhnrädern, und bei 
der Schüttel-Lampe hab ich schon mal die Innereien zerschüttelt 
(irgendwelche Plastik-Fitzelchen sind abgebrochen)

--> Fazit: beides ist "auf billig" konstruiert, und kann demzufolge auch 
nur "billig"

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