Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gibt es keine kostenlosen Microchip samples mehr?


von Jonny B. (jonnybgood)


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Hallo, ich habe gerade versucht bei microchip.com ein paar samples zu 
bestellen und habe mit erschrecken festgestellt das das jetzt scheinbar 
mit Kosten verbunden ist. Denn für meine samples fallen 
Bearbeitungskosten von 7,50 USD an.
Meine letzte Bestellung liegt schon ein wenig länger zurück, aber ich 
bin sicher das ich damals nichts bezahlen musste.
Jetzt frage ich mich natürlich ob ich mich einfach irgendwo verklickt 
habe, oder ob die "free samples" der Vergangenheit angehören.
Sollte das der Fall sein ist es schon bitter wenn man seit neuestem ein 
paar Euro pro Chip hinlegen müsste.
Oder gibt es die Prozessoren möglicherweise noch bei einem anderen 
Anbieter als "Gratisprobe"?

mfg, jonny....

von Spaßvogel (Gast)


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Selbst beim Bäcker rücken sie keine "free samples" mehr raus, die wollen 
jedes Brötchen bezahlt haben. Echt schlimm.

von }:<[ (Gast)


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Total ERSCHRECKEND.
Man will was haben, und soll sogar bezahlen!!1!"!11!!!
So muss man erst das Datenblatt lesen und sich intelligent was 
raussuchen, statt dass man sich großzüßig die Teile zum Basteln und für 
komplette Privatprojekte bestellt.
Und das noch in der Wirtschaftskrise. Also echt!!!!!$"!11!!!!

von Sepp (Gast)


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So ist das halt, wenn das ständig Idioten gnadenlos ausnutzen. Und damit 
mein ich nicht, dass man sich mal 1-2 Samples für ein Privatprojekt 
bestellt (mal im Ernst: die verdienen auch so Unmengen..)......

mfg

von K. J. (Gast)


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naja was spricht dagegen 7USD zu zahlen für 2x3ICs ? ist immernoch 
billiger als normal

von Peter D. (peda)


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Ich mußte letztens auch satte 0,95€ für meinen ATTiny2313 bei CSD löhnen 
und deswegen gibts jetzt bis zum Monatsende keinen Kaviar und Sekt mehr 
zum Frühstück.

Ich kenne Zeiten, wo ein MC noch 100,-DM gekostet hat. Die Preise 
heutzutage sind doch einfach lächerlich.
Ein Döner weniger und Du hast Deinen MC und obendrein was für Deine 
Figur getan.

Ich verstehe das Gegreine nicht.


Peter

von aha (Gast)


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>Denn für meine Samples fallen Bearbeitungskosten von 7,50 USD an.

Whoaaaa. Das ist ja echt der Hammer. Na sowas. Jetzt wollen die sogar 
Unkosten gedeckt haben...

von Blitzmerker (Gast)


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Ja - wir haben eine Generation von Schnorrern und sample-hunter
hervorgebracht !

@Peter:
satte 0,95€  Kaviar und Sekt  Döner
-- machst Du gerade Diät ??
In unserem fortgeschrittenen Alter sollten wir allerdings
bei ATTinys bleiben - fettfrei und cholesterinarm ; )

Schönes Wochenende
Dietmar

von Georg A. (Gast)


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<trollon> Den PIC-Dreck würde ich nicht mal geschenkt haben wollen 
</trolloff>

SCNR...

von Hannes (Gast)


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Das ist hier schon ausdauernd diskutiert worden: Forensuche bemühen.

von Jonny B. (jonnybgood)


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ok.... so weit so gut,  hat auch jemand was brauchbares dazu 
beizutragen? oder is es das gewesen? ....

von aha (Gast)


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Beitragen ? Was gibt es da zu sagen ... abdruecken und froh sein was 
ueberhaupt zu bekommen. Meinen ersten Controller zu bauen war was 
anderes, ein NEC V20, EPROM, RAM, Realtimeclock, Adresslatch, alles 
natuerlich gegen Vorauskasse.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Vor 25 Jahren hatte ich auch schon kostenlose Muster. Ganz so stimmt 
das also nicht. Es war aber schon 'damals' teurer mit Elektronik zu 
spielen. Die Ansprüche waren auch mangels guter Geräte zum Vergleichen 
niedriger. Und dann gabs auch nur 2,5 TV-Programme.


Gruß -
Abdul

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Die Samples sind doch immer noch kostenlos. Ist halt nur, dass man sich 
jetzt etwas für den Transport bezahlen lässt. Schade finde ich 
allerdings auch, dass man jetzt nur noch 2 Typen a 3 Stück bestellen 
kann. Früher konnte man 4 Typen a 3 Stück bestellen. Verstehen kann ich 
es aber schon. Warum sollen die für lau Ihre Produkte verschenken? Und 
billiger wie im Laden ist es immer noch zumal die iNet Versender auch 
Transportkosten verlangen.

von pumpkin (Gast)


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Sven Stefan wrote:
> Warum sollen die für lau Ihre Produkte verschenken?

Weil die wollen, dass man ihre Produkte in Zehntausender-Stückzahlen 
p.a. verbaut. Und bei mir als Entwickler kommt das ganz schlecht an wenn 
ich keine Samples bekomme und mir die Teile umständlich anders besorgen 
muss. Um Schnorrern auszuweichen gibt es bei vielen Herstellern Samples 
nur über die Distris - was zu verkraften ist.

Cheers!

von Alex G. (alex94) Benutzerseite


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@  Peter Dannegger

Ein kleiner Döner kostet mehr als ein attiny 2313

von faustian (Gast)


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Nu, vor 20 Jahren waren die Samples tatsächlich umsonst. Heute bezahlt 
der Bastler idR einen Ebay-Verkäufer zusätzlich.

(Ausnahme von der Disse: Sachen die offensichtlich Jahre alt sind, die 
alten Sample-Packages sind schön und geben schon fast ein eigenes 
Sammel-Seitenhobby ab.)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Früher mußte man ein Fax haben, um als potentieller Kunde zu gelten. 
Ganz früher konnte man sich die dicken fetten Mercedes-Prospekte sogar 
per handgeschriebener Postkarte schicken lassen.

Der Hersteller muß sich halt überlegen, wie langfristig er die 
Kundenbindung vorfinanzieren möchte.


Ja ja Opa. Welchen Kriech meinst denn?


Gruß -
Abdul

von Eddy C. (chrisi)


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Ob ein Sample kostenlos ist oder nicht, kann doch unmöglich die 
Entscheidung für oder gegen ein Produkt sein. Vor allem, wenn es für 
einen ach so professionellen Entwickler um 10000er Stückzahlen geht. 
Möchte der Herr Entwickler etwa auch noch einen Besuch im Puff spendiert 
bekommen? Wichtiger ist doch eher die zuverlässige Verfügbarkeit eines 
Produkts.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eddy, Fakten sind gut, aber Mundpropaganda funzt besser. Vom Puff ganz 
zu schweigen.


Gruß -
Abdul

von Eddy C. (chrisi)


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Zugegeben: Die Auswahl eines Produkts wird nicht nur anhand von 
"knallharten" Fakten vorgenommen. Da spielt sicherlich viel Sympathie 
und Intuition mit.

von FRAGENSTELLER (Gast)


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@ Jonny B. (jonnybgood)

wenn du keine freunde oder bekannten in den ländern hast wo es das zeug 
noch gratis gibt siehst du natürlich alt aus. ;-)

von Hannes (Gast)


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Die Generation Abstauber jammert sich wieder die Hosen voll.

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Eddy Current schrieb:
> Ob ein Sample kostenlos ist oder nicht, kann doch unmöglich die
> Entscheidung für oder gegen ein Produkt sein.

Hat niemand behauptet. Rumgezicke kommt trotzdem nicht gut an. Als 
Entwickler geht es mir ums bauen, nicht um die Beschaffung. Gesetzt den 
Fall das Teil der Wahl gibts nicht an der Straßenecke (soll ja 
vorkommen, was?), dann kann man natürlich auch erstmal ein Angebot 
einholen, sich über die 10 Wochen Lieferzeit freuen und den Unmut des 
Distris wegen der geringen Stückzahl auf sich ziehen. Oder man fragt 
Samples an die man spätestens drei Werktage später auf dem Tisch hat.

> Vor allem, wenn es für
> einen ach so professionellen Entwickler um 10000er Stückzahlen geht.

Lesen und verstehen.

> Möchte der Herr Entwickler etwa auch noch einen Besuch im Puff spendiert
> bekommen?

Warum denn gleich so vulgär?

> Wichtiger ist doch eher die zuverlässige Verfügbarkeit eines
> Produkts.

Hach ja...

von Andreas K. (krempel)


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Tja, leider ist es so, daß die den kostenlosen Musterversand für EMEA 
eingestellt haben. Ich wollte diese Woche für ein Projekt ein paar 
24FJ256GB und einige MRF24J40MA haben und was ich spannender finde ist, 
daß bei den Distris nur ein "dauert aber ein paar Wochen" kam, aber 
gleichzeitig die Frage "wie viele brauchen Sie denn in der Serie ab 
wann?".
Was wohl darauf hinausläuft, daß ich mir die Muster bei mouser 
beschaffe, denn die scheinen liefern zu können und dann bleibe ich bei 
den Nullserien da auch bei.
Zumindest die Telefonistin bei mouser versicherte, daß keine 
UPS-Nachnahmeaktion für die Einführumsatzsteuerabwicklung draus würde, 
was bei digikey allenfalls "ggfs. gutgeschrieben" würde.
Ob die Musterchips zwanzig Teuros kosten oder nicht, spielt eigentlich 
eine sehr untergeordnete Rolle, wenn die Abwicklung flott und 
unkompliziert geht.

Nur was die Distris in meinen Augen dabei nicht begreifen:
Vermutlich starte nicht nur ich im Jahr zehn Projekte wovon zwei 
eventuell eine Fertigungsmenge von 500 bis 1k / Jahr erreichen. Diese 
Hampelei mit Wartezeiten ist es, die mich annervt. Ich habe >jetzt< eine 
Anfrage auf dem Tisch, muß darauf basierend was konzipieren und auch 
loslegen. Wenn dann diese kleinen Entwicklungskrauter wie ich alle vom 
Hersteller zu den globalen farnells, digikeys und mousers gedrückt 
wurden, kann man die lokalen Distributoren eigentlich auch ganz 
weglassen, denn 1000-er Stückzahlen bekomme ich auch da zu erträglichen 
Konditionen.

Nur meine angenervte Meinung, weil ich jetzt wieder die Kreditkarte 
suchen muß ;-)
Krempel

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