Hallo, als zur Zeit Student möchte ich mich von hirnloser Sklavenarbeit distanzieren und denke darüber nach einige spezielle, selbst entwickelte Bausätze nebengewerblich anzubieten. Um den Aufwand für die Kleinarbeit gering zu halten würde es sich genauer gesagt hauptsächlich um Platinen und programmierte Controller handeln, aber auch für den Einzelanwender schwer beziehbare, aus der nicht-EU importierte Baugruppen (als Beispiel sei jetzt mal ein LCD samt Steuerplatine genannt), die Teil eines Bausatzes sind. Über grundsätzliche Dinge wie Gewerbeanmeldeung, Steuererklärung, Anbieterkennzeichnung, Widerrufsrecht etc. brauchen wir hier nicht diskutieren, da ich auf dem Gebiet vor einigen Jahren schon Erfahrungen gesammelt habe. Vielmehr geht es um die Spezialitäten beim Vertrieb von Bausätzen sowie die neuen Regelungen. ROHS Trifft die Richtlinie auch auf Bausätze bzw. importierte Baugruppen, die ohne weitere Beschaltung keinen Sinn ergeben, zu ? CE Ist doch meines Wissens nach nicht mein Problem sondern jenes des Erbauers, richtig ? Haftung Angenommen ein Gerät soll über eine Schnittstelle mit einem anderen Kommunizieren und die Schnittstelle wird durch einen Fehler meinerseits beschädigt, könnte ich da belangt werden ? Wo liegen die größten Risiken? ElektroG In der Vergangenheit viel gelesen aber auf dem aktuellen Stand bin ich nicht mehr. Sind Anmeldung bzw. Anmeldung + Mengenmeldungen + Lotterie bei der EAR notwendig ? Oder nichts von beidem ? Wenn auch nur etwas davon anfällt, kamm man sich die weitere Diskussion wohl schenken. Verpackungsverordnung Damit kenne ich mich noch gar nicht aus. Gibt es einfache Systeme, denen man sich anschließen kann und gegen eine geringe Gebühr eine bestimmte Menge Verpackungsmaterial beliebiger Herkunft in Verkehr bringen kann ? Wie läuft das konkret ab, wer will denn kontrollieren, ob ich nicht ein wenig über die Grenze der "Volumenflatrate" (nenne es jetzt einfach mal so, auch wenn es nach Gewicht geht) komme. Frakturierungssoftware Welche aktuelle vorzugsweise freie oder zumindest preiswerte Frakturierungssoftware ist zu empfehlen. Vor einigen Jahren benutze ich Lexware in der Einzelplatzversion. Heute wären meine Anforderungen: Kundenstamm, Artikelstamm, Rechnungen schreiben, Unterstützung der E/A - Rechnung, Datenanbindung (Kundendaten und Bestellung aus Onlineshop, notfalls per CSV), Adressaufkleber, eventuell Unterstützung der Verpackungsmengenberechnung. Oder gar eine komplette Online-Lösung inkl. Ebay-Anbindung (Ebay macht sich als Werbung ja leider immer noch recht gut) Falls ich was vergessen habe weisst mich bitte darauf hin. Jetzt darf und sollte diskutiert werden. Danke Der Anbieter :)
Wenn Du nur auf kleine Stückzahlen kommst, so vergiss es. Trage Zeitungen aus, ist einfacher.
Ich habe auch ein paar kleine Schaltungen entwickelt, der Vertrieb läuft aber über einen Händler. Macht zwar nicht reich, aber ein paar Euros kommen auch zusammen, und ich hab praktisch keine Arbeit mehr damit.
>Wenn Du nur auf kleine Stückzahlen kommst, so vergiss es.
Bitte mit Begründung.
Muss dazusagen, dass es nicht nur um´s Geld geht. Ich betrachte es auch
als Erfahrung für eventuelle spätere Selbständigkeit, vielleicht ein
wenig Imagebildung sowie als einfachen Kopierschutz (Lockbit, Layout nur
auf der Platine und nicht als Datei) für Dinge, die ich gerne so oder so
zum Nachbau zur Verfügung stellen würde, allerdings keine Lust habe,
dass das jamand abkupfert und dann Geld damit macht.
>Fakturierungssoftware
Was soll das ? Ich bin nun seit Jahren selbstaendig. Die ersten Jahre
hab ich alles mit Word(TM) gemacht. Angebote, Rechnungen, Lieferscheine,
Buchhaltung. Vor einigen Jahren habe ich die Buchhaltung an einen
Dritten vergeben. Den Rest mach ich immer noch mit Word.
Die Buchhaltungssoftware, zumindest im zahlbaren Bereich ist
grottenschlecht, aber ich muss ja nicht damit arbeiten..
>>Fakturierungssoftware >Was soll das ? Ich bin nun seit Jahren selbstaendig. Die ersten Jahre >hab ich alles mit Word(TM) gemacht. Angebote, Rechnungen, Lieferscheine, >Buchhaltung. Vor einigen Jahren habe ich die Buchhaltung an einen >Dritten vergeben. Den Rest mach ich immer noch mit Word. >Die Buchhaltungssoftware, zumindest im zahlbaren Bereich ist >grottenschlecht, aber ich muss ja nicht damit arbeiten.. Zu den buchhalterischen Qualitäten kann ich nichts sagen, aber die 100 DM, die ich mal für die Lexware Einzelplatzversion bezahlt hatte, haben sich meiner Ansicht nach alleine für Kundenstamm, Artikelstamm, Angebote, Gutschriften, Lieferscheine und Rechnungen gelohnt.
Mach doch erstmal was. Wenn da was auf dich zukommt kannste es sowieso nicht verhindern. Aber dann haste schon verdient und kannst das hoffentlich bezahlen. GEZ fehlt noch auf der Liste. Die bekommen nämlich durch die Gewerbeanmeldung Wind davon. Ein Händler ist gewiß keine schlechte Idee, aber der wird sich auch absichern und Ansprüche auf den Hersteller abwälzen wenn der im Geschäft bleiben will.
>Mach doch erstmal was. >Wenn da was auf dich zukommt kannste es sowieso nicht >verhindern. Aber dann haste schon verdient und kannst >das hoffentlich bezahlen. Wie schon angemerkt wurde, wird man damit nicht reich. Um mögliche Sanktionen z.B. bzgl. EAR bezahlen zu können müsste man aber reich sein. Also wären ein paar hilfreiche Infos im Vorfeld nicht uninteressant, mit Aussagen wie >Wenn Du nur auf kleine Stückzahlen kommst, so vergiss es ohne weitere Begründung sind jedoch völlig überflüssig.
Anbieter schrieb: > *ROHS* > Trifft die Richtlinie auch auf Bausätze bzw. importierte Baugruppen, die > ohne weitere Beschaltung keinen Sinn ergeben, zu ? RoHS/WEEE/ElektroG Abhängig von der Art/Verwendung der Teile/des Bausatzes. Bspw. sind Baugruppen (s.u.) Geräte. Ähnliches gilt auch beim ElektroG (Stichwort: Baugruppen und Fachkenntnisse) und EMVG. Beim ElektroG würde dies Registrierung und insolvenzsichere Garantie bedeuten, da an Endkunden (B2C) geliefert wird. Bei reinen Bausätzen ist keine EAR-Registrierung nötig (bzw. sind mir keine anderslautenden Urteile/Entscheidungen bekannt). http://www.mikrocontroller.net/articles/WEEE-Anmeldung http://www.elektrog-blog.de/ etc. Die Baugruppen müssen RoHS-konform sein, wenn sie nicht unter die Ausnahmen fallen. > *CE* > Ist doch meines Wissens nach nicht mein Problem sondern jenes des > Erbauers, richtig ? Jein/Nein. EMVG §3 2b und 2c "Im Sinne dieses Gesetzes 2. ist Gerät b) ein Bauteil oder eine Baugruppe, die jeweils dazu bestimmt sind, vom Endnutzer in ein Gerät eingebaut zu werden, und die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann, c) ein serienmäßig vorbereiteter Baukasten, der nach der Montage eine eigenständige Funktion erfüllt und elektromagnetische Störungen verursachen kann, ..." sowie §3 8 "8. ist Hersteller diejenige natürliche oder juristische Person oder rechtsfähige Personengesellschaft, die für den Entwurf oder die Fertigung eines Gerätes verantwortlich ist oder die sich durch die Ausstellung einer Konformitätserklärung im eigenen Namen oder das Anbringen ihres Namens, ihrer Marke oder eines anderen unterscheidungskräftigen Kennzeichens als Hersteller ausgibt; Hersteller ist auch, wer aus bereits gefertigten Endprodukten ein neues Gerät herstellt oder wer ein Gerät verändert, umbaut oder anpasst;" http://ec.europa.eu/enterprise/electr_equipment/emc/guides/emcguide_may2007.pdf > *Haftung* > Angenommen ein Gerät soll über eine Schnittstelle mit einem anderen > Kommunizieren und die Schnittstelle wird durch einen Fehler meinerseits > beschädigt, könnte ich da belangt werden ? > Wo liegen die größten Risiken? Wie bei allen anderen Sachen auch -> BGB (und AGBG). Haftung immer bei Vorsatz/arglistigem Verhalten oder grober Fahrlässigkeit. Bei leichter/einfacher Fahrlässigkeit kann die Haftung (meistens) ausgeschlossen werden. Mängelhaftung und Mängelfolgehaftung nicht vergessen... > *Verpackungsverordnung* > Damit kenne ich mich noch gar nicht aus. Gibt es einfache Systeme, denen > man sich anschließen kann und gegen eine geringe Gebühr eine bestimmte > Menge Verpackungsmaterial beliebiger Herkunft in Verkehr bringen kann ? > Wie läuft das konkret ab, wer will denn kontrollieren, ob ich nicht ein > wenig über die Grenze der "Volumenflatrate" (nenne es jetzt einfach mal > so, auch wenn es nach Gewicht geht) komme. Einige Hersteller von Verpackungsmaterialien wie z.B. http://www.ratioform.de/info/Verpackungsverordnung-Seite-3/ oder www.baehr-verpackung.de/VerpackV übernehmen in Zusammenarbeit mit Partnern das "Handling". Informationen zur Verpackungsverordnung z.B. unter http://www.it-recht-kanzlei.de/verpackungsverordnung-faq.html > *Frakturierungssoftware* > Welche aktuelle vorzugsweise freie oder zumindest preiswerte > Frakturierungssoftware ist zu empfehlen. Vor einigen Jahren benutze ich > Lexware in der Einzelplatzversion. Heute wären meine Anforderungen: > Kundenstamm, Artikelstamm, Rechnungen schreiben, Unterstützung der E/A - > Rechnung, Datenanbindung (Kundendaten und Bestellung aus Onlineshop, > notfalls per CSV), Adressaufkleber, eventuell Unterstützung der > Verpackungsmengenberechnung. > Oder gar eine komplette Online-Lösung inkl. Ebay-Anbindung (Ebay macht > sich als Werbung ja leider immer noch recht gut) http://www.cao-faktura.de/ http://www.jtl-software.de/jtlwawi.php http://www.ideawins.com/Default.aspx könnte man sich noch ansehen (Ebay-Anbindung gibt's bei allen, Office Accounting ist eigentlich nicht für den deutschen Markt gedacht, dafür aber die imo am besten integrierte Lösung) In vielen Fällen dürfte aber für den Anfang auch eine Lösung mit einem beliebigen Office-Programm und ein paar selbstgestrickten Makros und Formularen ausreichen. > Falls ich was vergessen habe weisst mich bitte darauf hin. Ein paar gute Rechts-/Fachanwälte ;-) > Jetzt darf und sollte diskutiert werden. > > Danke > > Der Anbieter :)
@Anbieter definiere "Reich"? Ich würde mal unverbindlich diese Institutionen befragen ob es für Gründer nicht Ausnahmen, Sonderkonditionen, Fördermittel oder Stundung usw. gibt. Bei so gesetzlichen Zwängen würde ich das nicht gleich von vorn herein ausschließen und das erstmal klären. Ein IHK-Beitrag kann man nämlich auch etwas hinauszögern bis Gewinne erwirtschaftet werden und dann ist man gefangen.
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