Hallo, da in diesem Forum auch immer wieder mal System-/Signal- und Steuerungsstechnische Fragen auftauchen, wage ich es auch mal mit einer solchen: Ich habe ein System, das sich prinzipiell sehr gut als lineares, zeit-invariantes System (LTI) beschreiben lässt. (im Prinzip ist es eine Spule, die je nach steuerbarem Strom ein bestimmtes Magnetfeld erzeugt) großes ABER: die Eingangswerte sind in ihrer Amplitude begrenzt (z.b. kann ich an die Spule nur +-10A anlegen). In diesem Bereich ist das System also nicht mehr linear. Was ich eigentlich will: Ich habe die System-/Übertragungsfunktion (Spannung->Magnetfeld) bestimmt (im Frequenzbereich) und erhalte damit den Frequenzgang des Systems: Eingangssignale mit unterschiedlichen Frequenzen werden unterschiedlich stark gedämpft. Kein Problem, dachte ich, da ich die Eingangssignalkurve bzw. die Soll-Ausgangssignalkurve bereits im Voraus vollständig kenne, kann ich darauf einfach die inverse Systemfunktion anwenden und so "vorverzerrte" Eingangswerte berechnen, die mir das gewünschte Ausgangssignal liefern. ABER: die Vorverzerrung liefert Eingangs-Werte, die weit über den System-Limits (10A) liegen. Diese Werte sind in der LTI-Theorie natürlich korrekt - aber leider werden in meinem Ansatz eben die System-Limits nicht berücksichtigt. Daher meine Frage: Gibt es Ansätze / Ideen, wie ich solche Frequenzgangkorrekturen unter Berücksichtigung von Systemlimits bestmöglich (wenn auch nicht perfekt) hinbekomme? Bzw. wie kann man die Limits in die Übertragungsfunktion integrieren? Oder kennt jemand Such-Stichworte, wie man solche Systeme beschreiben bzw. damit umgehen kann? Mich wundert, dass ich dazu nichts gefunden habe - z.B. in der Audiotechnik wird ja ebenfalls genau so etwas gemacht, wenn ein Verstärker/Boxensystem eine Frequenzabhängige Wiedergabe hat - aber auch da kann man ja nicht beliebig hohe Spannungswerte einfüttern. Für jede Idee dankbar, Jan
An Magnete kann man nur die Spannung aber nie den Strom direkt einstellen. Ein di/dt stellt sich dann ein. Mann kann sicherlich eine Spannungsform für ein bestimmtes Magnetfeld berechnen die Fehler Integrien sich dann aber auf so das man normalerweise einen kaskadierten Regler bemüht. Mfg Michael
Alle Systeme haben Limiten. Da kann man nun ein paar Simulationen laufen lassen, um das zu optimieren.
Danke für die 2 schnellen Antworten! Das mit Strom und Spannung ist natürlich richtig. Also suche ich ab jetzt eine geeignete SPANNUNGSkurve, die mir einen gewünschten Magnetfeldverlauf erzeugt (am besten ohne Regler). @aha: Wie würden solche Simulationen ablaufen? Was wird variiert/optimiert?
Jan S. schrieb: > Mich wundert, dass ich dazu nichts gefunden habe - z.B. in der > Audiotechnik wird ja ebenfalls genau so etwas gemacht, wenn ein > Verstärker/Boxensystem eine Frequenzabhängige Wiedergabe hat - aber auch > da kann man ja nicht beliebig hohe Spannungswerte einfüttern. Da sitzt ganz einfach ein Mensch am Lautstärkepoti und der dreht eben nur soweit auf, daß der Verstärker nicht übersteuert. Es gibt nirgendwo ideale Systeme, die man unbegrenzt aussteuern kann. Bzw. bei vielen Regelkreisen wird sogar absichtlich begrenzt, damit keine Überlastung eintritt. Die Regelung erfolgt dann eben langsamer. Peter
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