Jetzt im WDR Der Hammer - Ausbeutung pur.
weniger als 530 euro Lohn bei Bayer! - und dann der Werbespruch "for a better life!" Das reicht doch nichtmal für die Miete!
Der Bericht mit Markus Breitscheitel (so heißt der Journalist, der freiwillig eine Zeitlang sich mit ALG-II durchschlagen wollte, um einmal mitzuerleben, was dort abgeht) wurde bereits vor ein paar Monaten gezeigt und ist sehr aufschlussreich. das beste ist das Sprüchlein des Besitzers des Erdbeerfeldes: wörtlich meinte der Mann "Die Helfertätigkeit ist ja nicht dazu da, um seinen Lebensunterhaöt zu verdienen, sondern um sich was hinzu zu verdienen." Da hat der gute Mann nicht das "System Arge" verstanden; von Freiwilligkeit kann da für die meisten nicht die Rede sein; die Entlohnung von etwas über 3 Euro für so eine schwere Tätigkeit in knieender Haltung bei gleisender Sonne + Steckmücken und Bienen ist ein Witz bzw. Ausbeutung in Reinform. Sogar Wolfgang Clement ist erschrocken, als man ihm Bilder aus diesem Bericht vorgespielt hat. Was Politik verordnet und glaubt dann sinnvoll eingerichtet zu haben und was bei den Menschen die es betrifft dann draus wird, ist immer wieder ein erstaunlicher Gegensatz der selbst die Macher und Verantwortlichen bei Kenntnisname verblüfft.
> Was hast du gegen Bienen?
kannst ja mal eine Handvoll davon mit in dein Büro mitnehmen, mal
schauen ob du dann noch gute Layouts hinbekommst ;)
3 Euro stimmen nicht ... im Moment ist der Tarif / Mindestlohn 6,80 Und die Entlohnung mag zwar gering sein, aber a) brauchts dafür kein Studium b) will der Verbraucher ja hauptsächlich "billig" Haben die auch gesagt, was der Bauer für die Erdbeeren bekommt? Du würdest Dich wundern wie wenig vom VK an der Ladentheke beim Erzeuger ankommt.
> 3 Euro stimmen nicht ...
Bei dir vielleicht, aber im gezeigten Bericht war das so. Der angebliche
Tariflohn ist nur ein Placebo, dass keiner erreicht, weil das Soll an
Paletten viel zu hoch angesetzt war, um es zu erreichen. Heraus kamen
etwas über 30 Euro für 11 Std. quasi Akkordarbeit. Prost Malzeit!
> Haben die auch gesagt, was der Bauer für die > Erdbeeren bekommt? Seit wann lässt sich ein Unternehmer in seine Kalkulation schauen? Wenn es sich für den Unternehmer nicht rechnet, würde er seine Unternehmung aufgeben.
> a) brauchts dafür kein Studium war noch nie ein Argument für Dumpinglöhne > b) will der Verbraucher ja hauptsächlich "billig" "den Verbraucher" gibt es in Deutschland nicht. Es gibt Verbraucher die MÜSSEN billig einkaufen, um über die Runden zu kommen. Oder wie sollte Herr Breitscheitel von der Kohle die er dort verdient sich teure Lebensmittel kaufen? Und es gibt Verbraucher die könnten auch höhere Preise locker wegstecken, gehn aber trotzdem zum Discounter. Die gesparte Kohle wandert dann beim nächsten Urlaub in die Karibik.
Was ist denn nun an diesem Bericht neu ? Kurz nach den Anfängen der Leiharbeit mutierte diese schnell zu dem was sie Heute ist. Ausbeuterei. Schnell fielen die Fristen und die prozentualen ausschlüsse flach und gleichzeitig die Löhne ins Erdgeschoss. Dazu kastrierte man die Rechte recht flott. Seit rund 2 Jahrzehnten wird die Leiharbeit seitens der Politik systematisch zur schönung der arbeistlosenstatistik genutzt und in Wahljahren ganz besonders. Ich habe Anfang der 80er mal 6 Monate auf leih gearbeitet. Damals gabs für nen Facharbeiter noch 15 Mark die Stunde. die Leihfirma schlug beim Kunden was drauf so das sie ca. 20% drann verdienten. Die Regel war 6 Monate beim Kunden und dann 6 Wochen woanders (Konnte man auch splitten. also zb. 4 Wochen beim Kunden und eine Woche pause). eine Interessensgemeinschaft ala IG-Metall und Tarife gabs nicht. Anfang der 90er "musste" ich nochmal 5 Monate (Nach pleite der alten Firma keinen passenden Job gefunden) ran. Da gabs dann zwar 16 DM aber die Leihfirma kassierte beim Kunden schon fast 40 DM. Tariflöhne waren auch da fehlanzeige. Heute würde ich ca. 8 Euro bekommen was den 16 DM anfang der 90er entspricht aber wie jeder weiss sind die Lebenshaltungskosten (Miete,Nebenkosten,Strom,Lebensmittel,Kleidung,Fortbewegung (Auto/Sprit,Bahn/Bus)usw.) wesentlich gestiegen so daß das reale Einkommen wesentlich gesunken ist. Davon leben geht so gerade noch aber mehr nicht. Von ner Urlaubsreise kann man da nur träumen oder man macht seine reise "Zufuß" und pennt im Zelt. Aber bei nur 20 Tagen im jahr erübrigt sich das eh. Ein guter Teil geht für betriebsbedingte Schließungen beim Kunden drauf (Auf Deutsch, man wird nicht gefragt.Man hat frei ob man will oder nicht) und den Rest kann man auf Weihnachten verballern (Siehe einen Satz vorher). Und was die Chancen auf ne Übernahme angeht so sind die bei nahe Null angekommen. Man kann ja von der Lehre bis zur Rente durchgehend bei einem Kunden arbeiten ohne je Ansprüche auf Betriebliche Leistungen zu haben. Man ist jederzeit abbestellbar und bei der Leihfirma 14 Tägig betriebsbedingt zum Monatsende kündbar. (Betriebsbedingt bedeutet hier ------ "Keine Aufträge = Tschüss) Tarife sucht man auch Heute noch vergebens. Dazu darf man als Leiharbeiter oft die dreckigsten Jobs machen. Da bin ich froh eine feste Stelle mit annehmbarem Gehalt zu haben. Sorry aber ich verstehe die Leiharbeiter voll und ganz das sie wenig Antrieb haben. Meist ist Hartz4 in etwa gleich (Man spart sich ja Fahrtkosten,Verpflegung, Wäschereinigung usw.) aber auf Hartz kann man um 9:00 Morgens nochmal den Arsch rumdrehen und noch ne Runde pennen. Der Tätigkeit angepasste Löhne wären sinvoll dann macht die Arbeit auch mehr spass. ;-)
Schön und treffend dargelegt, nur ein Punkt: > Meist ist Hartz4 in etwa gleich (Man spart sich ja > Fahrtkosten,Verpflegung, Wäschereinigung usw.) Breitscheitel musste für sein ALG-II bei seiner Leiharbeitsstelle mit seinem persönlichen PKW anfahren; da war nix mit Fahrtkosten sparen; er musste auf Abruf binnen kürzester Zeit bei seiner Leiharbeitsstelle antanzen, also nix mit gemütlich mit dem Bus hinfahren .. das Erdbeerfeld ließ sich auch nicht ohne weiteres ohne Fahrzeug erreichen
Sorry, aber Erdbeeren sind kein Grundnahrungsmittel und Luxus kostet Geld. Die Grundnahrungsmittel kann er sich mit der Kohle leisten und für alles darüber muss er halt Stunden kloppen. > Wenn es sich für den Unternehmer nicht rechnet, würde er seine > Unternehmung aufgeben. und genau das passiert zunehmend in der LuF ... nennt sich Strukturwandel. Die meisten Bauern haben nur das Problem den richtigen Zeitpunkt zu erwischen um aufzuhören. I.d.R. sind es dann die Banken oder andere Gläubiger, die dann den Stecker ziehen ... leider. > Seit wann lässt sich ein Unternehmer in seine Kalkulation schauen? kannste, ist sogar hier im Netz offengelegt, nennt sich Agrarbericht. http://www.bmelv.de/cln_045/nn_752130/SharedDocs/downloads/13-Service/Agrarbericht/Agrarbericht2007komplett,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Agrarbericht2007komplett.pdf
Zitat: ... Der Strukturwandel in der Landwirtschaft folgte auch im Jahr 2006 dem langjährigen Trend: So waren im Jahr 2006 rd. 1,24 Millionen Arbeitskräfte haupt- oder nebenberuflich in der deutschen Landwirtschaft tätig. Gegenüber 2005 war dies ein Rückgang um 2,6 Prozent. Mit 61 Prozent überwogen wiederum die Familienarbeitskräfte. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ab 2 ha LF lag 2006 in Deutschland bei rd. 353 300 und ging damit gegenüber 2005 um 3,5 Prozent zurück. Die Abnahmerate lag im Bereich des langjährigen Mittelwertes von etwa 3 Prozent. Die durchschnittliche Flächenausstattung erreichte rd. 48 ha LF, etwa 2 ha mehr als 2005. ... noch Fragen?
> Sorry, aber Erdbeeren sind kein > Grundnahrungsmittel und Luxus kostet Geld. Seit wann sind Erbeeren Luxusgut? Hier geht es nicht um Champagner und Kaviar. > Die Grundnahrungsmittel kann er sich mit der Kohle leisten > und für alles darüber muss er halt Stunden kloppen. bei 11 Stunden am Tag auf dem Feld? > noch Fragen? und du glaubst jetzt mit den Problemen die die Landwirtschaft (andauernd) hat, Lohndumping rechtfertigen zu können?
Ich hab auch nicht weniger Stunden und unter ähnlichen Bedingungen ... kann kein Dumping erkennen. Ich muss garnix rechtfertigen ... es ist einfach so. Einfache Rechnung, ich kann nicht mehr zahlen als ich für mein Produkt bekomme. Zahlt der Verbraucher mehr, kann der Bauer mehr zahlen. Wenn einer nix gelernt hat, gering qualifiziert ist, wie hoch willst Du den entlohnen? € 10,- , €20,- €100,- ?¿ Erdbeeren rupfen ist noch relativ angenehme Arbeit, ich weiß garnicht was Du hast.
Ja, Erdbeeren sind Luxus, kein Grundnahrungsmittel. Kopfsalat, Brot, Kartoffeln, Käse, Wurst, das sind Grundnahrungsmittel ok, für die Vitamine nehmen wir noch Äpfel dazu. Etwas fade mit der Zeit, aber der Mensch kann damit leben.
> Ich hab auch nicht weniger Stunden und unter ähnlichen Bedingungen ... So? du arbeitest also 11 Stunden auf den Knieen und rupfst Erdbeeren für 3,30 EUR die Stunde aus dem Feld? > kann kein Dumping erkennen. So wie der Plantagenbesitzer seine Negersklaven immer fair entlohnt sah. > Einfache Rechnung, ich kann nicht mehr zahlen als ich für > mein Produkt bekomme. Zahlt der Verbraucher mehr, kann der > Bauer mehr zahlen. Andere Rechnung, wenn du kein Produkt anbieten kannst, dass auf fairer Lohnzahlung beruht, dann solltest du gar kein Produkt anbieten. Dann ist dein Produkt eben nicht so viel Wert, um damit angemessene Lohnkosten decken zu können. > Wenn einer nix gelernt hat, gering qualifiziert ist, .. Wieso glauben Leute wie du immer, hier würden nur ungelernte anderen die Erdbeeren vom Feld holen? Die Mehrheit dieser Arbeitskräfte ist weder ungelernt noch gering qualifiziert. Gerade der Ausdruck "gering Qualifiziert" ist typisches Neusprech, vernehmlich in Kreisen rund um Wolfgang Clement, Florian Gerster u.a. zu finden. > wie hoch willst Du den entlohnen? € 10,- , €20,- > €100,- ? Wie wäre es wenn man wenigstens den Arbeitskräften den tariflich zugesicherten Mindestlohn nicht auch noch vorenthalten würde? Was du dabei insgesamt nicht bedenkst, hier geht es nicht um Freiwilligkeit und Hinzuverdienen, wie der Feldbesitzer so schön zu meinen scheint, sondern um Zwang und die damit verbundete genadenlose Ausbeutung. Ob auf dem Erdbeerfeld oder beim Industrieanbieter Opel. Als Leiharbeiter hat man die Arschkarte gezogen, da man quasi per Gesetz seiner natürlichen Arbeitnehmerrechte beraubt wird und wer sich wert wird vom Amt schikaniert. Wundert dich da eigentlich noch, wenn die Leute nicht sonderlich motiviert sind?
> Ja, Erdbeeren sind Luxus, kein Grundnahrungsmittel. > Kopfsalat, Brot, Kartoffeln, Käse, Wurst, das sind Grundnahrungsmittel > ok, für die Vitamine nehmen wir noch Äpfel dazu. Und das willst DU bestimmen?
Das ist ja das schöne in dem Land hier. Statt dass sich die Wut gegen die richtet die Menschen ausbeuten (denkt ihr der Opel-Pressesprecher verdient 3,30 die Stunde?), richtet sie sich gegen die, die die Zustände ertragen müssen. Ja Erdbeeren! Hallo! Erdbeeren sind Luxus! Der Mensch muss auch von Wasser und Brot leben können, dass muss ja wohl reichen! 3,30 die Stunde sind doch angemessen. Was für eine Scheiße sie da reden merken so Spinner immer erst, wenn sie selbst rausfliegen. Aber dann ist es zu spät.
Bei solchen Hungerlöhnen würde ich aber ganz langsam und sorgfältig(übervorsichtig) arbeiten. Pausen und Arbeitsvorschriften müßten auch eingehalten werden. Die hier erwähnte Berichterstattung ist aber schon ein alter Hut und ob das ganze nicht auch gestellt und gefäkt wurde ist auch nicht sicher. Ist eben Fernsehen und das soll unterhalten, irgendwie. Kürzlich war eine vergleichbare Sendung mit einer jungen Frau (Journalistin) die das mal versucht hat. Das schien mir etwas glaubwürdiger. Solche Arbeit war die natürlich überhaupt nicht gewohnt.
Sklaverei? ... Sag mal merkst Du noch was? dem Typen steht frei den Acker fluchtartig zu verlassen und wenn der HiWi die Minderbezahlung, so sie tatsächlich stattfand (was ich sehr bezweifle) meldet bekommt der Bauer den Hintern aufgerissen dass es nur so kracht. Ist doch super, dann veröden wir hier die Kulturlandschaften, füttern noch n paar mehr ALG2 durch und importieren hochbelastetes Futter aus ner Bananenrepublik, in der die Arbeiter tatsächlich versklavt sind und noch billiger Arbeiten ... Mann, schon mal was von Marktwirtschaft gehört? > So? du arbeitest also 11 Stunden auf den Knieen und rupfst Erdbeeren für > 3,30 EUR die Stunde aus dem Feld? z.Zt. krieche ich durch den Weinberg und entferne Stocktriebe und Wasserschosse ... mein Stundenverdienst liegt Brutto um irgendwas bei € 5,- ... na und? Dann bringen es halt die Stunden, sprich 10-11h/Tag, 6 Tage die Woche, Urlaub ~ 10 Tage p.a. krank ~ 2 Tage p.a. Na und, ich habs mir ausgesucht, es macht mir Spaß, sehe keinen Grund zur Klage.
ach so, Zitat: Als Grundnahrungsmittel werden die Nahrungsmittel bezeichnet, die im jeweiligen Kulturkreis mengenmäßig den Hauptbestandteil der menschlichen Ernährung ausmachen. Sie stellen die Grundversorgung mit Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett sicher, nicht jedoch unbedingt eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen. Zu den weltweit wichtigsten Grundnahrungsmitteln gehören Getreide wie Weizen oder Reis, Speicherwurzeln (Knollen, Rhizomen) wie Kartoffeln oder Yams, Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen und Früchte wie Datteln und Feigen, bzw. daraus hergestellte Produkte wie Brei und Brot. Ebenfalls zu den Grundnahrungsmittel gezählt werden Fisch, Fleisch, Milch und Eier, die neben Hülsenfrüchten zu den wichtigsten Eiweißquellen zählen. /Zitat: http://de.wikipedia.org/wiki/Grundnahrungsmittel
> Sklaverei? ... Sag mal merkst Du noch was? > dem Typen steht frei den Acker fluchtartig zu verlassen Du weißt offensichtlich nicht wovon du redest. Von Freiwilligkeit konnte bei Markus Breitscheitel gar keine Rede sein. Als ALG-II Bezieher wurde er angewiesen diese Tätigkeit zu verrichten. > Mann, schon mal was von Marktwirtschaft gehört? Schon mal was von sozialer Marktwirtschaft gehört? Genau die wird hier aufs Schärfste verletzt. > Ist doch super, dann veröden wir hier die Kulturlandschaften, Was hat das mit Kulturlandschaft zu tun, wenn ein Feldbesitzer ein Feld eigens dafür anlegt maximalen Profit daraus zu schlagen, den er aber nur erreicht durch Einsatz von minderentlohnten Arbeitern? Für angemessene Arbeit ist gefälligst auch ein angemessener Lohn zu entrichten, alles andere funktioniert auf Dauer nicht bzw. führt zu Verarmung ALLER!
>Du weißt offensichtlich nicht wovon du redest. Von Freiwilligkeit konnte >bei Markus Breitscheitel gar keine Rede sein. Als ALG-II Bezieher wurde >er angewiesen diese Tätigkeit zu verrichten. Von Rechts wegen mag das stimmen, aber seid Beginn der Wirtschaftskrise können die polnischen Erntehelfer nicht mehr in anderen Ländern so viel verdienen und ackern lieber wieder hier, sehr zur Freude deutscher Landwirte und ALG-2-Empfängern ist das Los erspart weil die Bauern sich nicht mit den Rechtsverwöhnten Arbeitern rumärgern müssen.
Was willste denn mit den polnischen Erntehelfern? Müssen die etwa
deutsche Lebenshaltungskosten abdrücken?
> Rechtsverwöhnten Arbeitern
Und was sind denn "Rechtsverwöhnten Arbeitern"? Arbeitnehmer die ihre
Rechte kennen und davon Gebrauch machen? Seltsame Auffassungen in einem
Rechtsstaat wie Deutschland.
Zum Einen war der Herr keineswegs am Acker angedübelt, konnte sich also entscheiden zu gehen ... klaro mit Konsequenzen, aber er hat die Wahl. Die Polen müssen, so sie hier arbeiten auch hier leben, wodurch ihre Lebenshaltungskosten zumindest zum Teil hier anfallen. Versichert müssen sie auch werden, hier, nicht in Polen bzw. zum Teil muss sogar doppelt gezahlt werden, hier und in Polen. > Und was sind denn "Rechtsverwöhnten Arbeitern"? Arbeitnehmer die ihre > Rechte kennen und davon Gebrauch machen? Seltsame Auffassungen in einem > Rechtsstaat wie Deutschland. Meine Beobachtung, es gibt solche uns solche Arbeiter. Manche kennen fürwahr nur ihre Rechte, ihre Pflichten werden aber als "Sollklausel" interpretiert. Beileibe nicht alle, aber es sind mir schon Fälle untergekommen. Ach so, was die 3 Euro angeht ... das er vom Arbeitsamt da noch kräftig zugezahlt bekommt war vermutlich auch nicht im Bericht, oder? ... interessant ist, ich hab gerade nen Elektriker auf dem Acker. € 6,80 Netto/h + Wohnung und er ist sehr zufrieden. Was die Soziale Marktwirtschaft angeht, das haste wohl im Grundgesetz gelesen ... brav, studiers nur weiter, bringt einen weiter im Leben. Fakt ist, wir haben für sehr viele Produkte einen Weltmarkt, der bestimmt den Preis eines Gutes, der Produzent muss dann sehen, dass er damit klar kommt. Kann er das nicht, ist er weg vom Fenster und ein sehr großer Brocken bei vielen Produkten ist einfach Löhne und Gehälter. Wenn alle Anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind muss jeder Produzent auch an diese Schraube ran. Was glaubst Du warum z.Zt. viele auf "Kurz" geschickt werden? Als Freizeitbonus? Da gehts um Kohle, sonst nix.
Wenn ein Unternehmer keine vernünftigen Löhne zahlen kann, oder wenigstens den Mindestlohn, der eh schon zu niedrig ist, dann soll er den Laden dicht machen. Es geht doch wohl nicht an, das der Staat dauernd nur noch Lohnzuschuß bezahlt und damit die Lohndrückerei auch noch unterstützt.
> Es geht doch wohl nicht an, das der Staat dauernd nur noch > Lohnzuschuß bezahlt und damit die Lohndrückerei auch noch > unterstützt. gilt das nur für kleine Unternehmen? Landwirte? Oder in gleichem Maße dann für Opel, Daimler Benz, BASF, Scheffler etc.? Was wenn Großunternehmen am Markt vorbei produzieren und tausende Arbeitsplätze dran hängen? Weiß hier noch wer wie die Werften gestützt wurden? Mindestlohn ist der Lohn, ab welchem kein Arbeiter mehr zur Arbeit erscheint ... kommt keiner mehr muss sich der Unternehmer was überlegen. Wenn Leute für das Geld arbeiten wollen, soll ich sie dran hindern? Rechne doch mal ... 6,80 x 40h x 4 Wochen ergibt rund 1000 Euro NETTO, plus Wohnung. ist das wirklich so schlecht für Hilfswichtel Tätigkeit?
Ich meinte selbstverständlich nicht nur die kleinen Betriebe. Erst baut man Mist und dann ruft man nach staatlichen Hilfen. Die Manager die das verbockt haben bekommen selbst dann noch ihre Prämien, weil es ja so im Vertrag steht Der Staat muß endlich begreifen, das er nur erpresst wird, mit Drohungen wie Arbeitsplatzabbau.
@_Gast_ >Und was sind denn "Rechtsverwöhnten Arbeitern"? Arbeitnehmer die ihre >Rechte kennen und davon Gebrauch machen? Seltsame Auffassungen in einem >Rechtsstaat wie Deutschland. Natürlich, denn ausländische Saisonarbeiter sind Ihr heimisches Recht gewohnt(was hier nicht gilt) und die einheimischen Arbeiter eben das hiesige Recht das uns vertraut ist und gilt. Was die geringen Einkommen angeht müßte ein Arbeitgeber erst mal den Nachweis führen das er wirklich nicht mehr zahlen KANN. In die Kalkulation läßt sich aber kein Unternehmer reinschauen. Allerdings muß ein Arbeiter von seinem Lohn aber auch leben können, ungeachtet der Unternehmerprobleme. Das ist schließlich sein Risiko. Für den Arbeiter sind nur die Lebenshaltungskosten relevant. Kann der Unternehmer keine kostendeckende Löhne zahlen muß er sich mehr Mühe geben. Manche tun das nämlich nicht und halten lieber Ihre Arbeiter kurz mit unwahrem Gejammer. Wegen der fehlenden Kalkulationseinsicht hat der AG ja auch leichtes Spiel.
> Der Staat muß endlich begreifen, das er nur erpresst wird, > mit Drohungen wie Arbeitsplatzabbau. Der Staat? Ja was ist denn das? ... Du, Ich, wir alle, wir bildenden Staat. Es steht Dir frei ne Demo zu organisieren, eine Petition einzubringen GEGEN die Staatsbürgschaften, GEGEN die Abwrackprämie etc.. Es liegt an Dir, nicht an irgendeinem ominösen Neutrum. Demnächst ist wieder Wahl, Du musst ja nix kreuzen, wenn Dir keiner der Herren und Damen passt, gib den Wahlzettel leer ab. Das zählt auch, nur bekommt keiner die Stimme. > Allerdings muß ein Arbeiter von seinem Lohn aber auch leben können, Wenn er das nicht kann geht er nicht mehr hin und sucht sich nen anderen Job. Tut er dies nicht geht der Arbeitgeber davon aus, dass die Arbeitsbedingungen OK sind.
>gib den Wahlzettel
leer ab. Das zählt auch, nur bekommt keiner die Stimme.
Nene, das werde ich ganz sicher nicht tun.
Ich werde ein schönes dickes Kreuz dorthin malen wo es
am meisten weh tut.
Von wegen nicht wählen oder ungültig machen des
Stimmzettels.
Solche Vorschläge könnten direkt von der CDU kommen,
weil die nämlich auf ihre Stammwähler hoffen und
jeder der nicht wählt hilft dieser Partei dadurch.
@Zacki: bitte mäßigen. Mit Beleidigungen ist keinem gedient. @weinbauer: > Wenn er das nicht kann geht er nicht mehr hin und sucht sich nen > anderen Job. Tut er dies nicht geht der Arbeitgeber davon aus, dass > die Arbeitsbedingungen OK sind. Ich denke nicht, dass man es sich so einfach machen kann. Jobs liegen nicht mehr auf der Straße und der Radius, ab dem sich die Suche nach neuer Arbeit lohnt, ist umso kleiner, je geringer der Lohn ist, einfach weil entsprechende Fahrtkosten etc. anfallen. Für gering bezahlte Tätigkeiten ist er entsprechend klein und der Zwang, dann auch Ausbeuterjobs anzunehmen, steigt dann. So einfach kann man es sich also nicht machen. Aber: Deine €6,80 netto sind ja schon recht gut am Mindestlohn, den ich z.B. vorschlagen würde (8 Euro). Es kann doch nicht sein, dass jemand voll arbeitet und trotzdem noch unterstützt werden muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Menschen, die wirklich arbeiten wollen, schon demütigend ist, wenn sie sich nicht selbst ernähren können. Ein Mindestlohn tut praktisch keinem weh, weil es eben alle trifft. Den Nutzen würde ich deutlich höher ansetzen: das gibt vielen Menschen ihre Würde zurück und die Kaufkraft bleibt bei so niedrigen Einkommen eh hier im Land. Chris D.
@Chris D. Ich denke nicht, dass man es sich so einfach machen kann. So einfach kann man es sich also nicht machen. Hallo Echoooooooooo,fällt mir dazu ein. >Jobs liegen >nicht mehr auf der Straße und der Radius, ab dem sich die Suche nach >neuer Arbeit lohnt, ist umso kleiner, je geringer der Lohn ist, einfach >weil entsprechende Fahrtkosten etc. anfallen. Prinzipiell hast du schon Recht aber was eben fehlt ist die Transparenz und Verantwortung der Arbeitgeber. In meiner Region so ca.30km Umkreis sind mehr als ca. 100000 Stellen bekannt aber ein Schlachter paßt eben nicht zum Elektriker oder andersrum. Die Stellenausschreibung ist da nur auf die Bedürfnisse der AG ausgerichtet. Der AN darf sich nur bewerben ohne Erkenntnisse über seinen Wert am Markt zu erhalten. Wir Arbeitnehmer tragen schon reichlich Verantwortung mit unseren Lebensläufen die nur wenig Gestalltungspielraum(durch Ausbildung) lassen. Wenn die Arbeitgeber (egal ob klein oder groß) nicht von ihrem hohen Roß runterkommen wird dieses System bald vor die Hunde gehen. Die Konjunkturzyklen werden mit der Zeit immer heftiger und dann kommt die Wirtschaft überhaupt nicht mehr aus dem Jammertal. Ich möchte nicht wissen wieviel AN sich schon angewidert vom Arbeits- markt verabschiedet haben. Der Konsum ist doch auch schon seit Jahren rückläufig. Mir tun auch die Bauern nicht leid die für Ihre Milch angeblich zu wenig Geld bekommen. Sollen die das erstmal beweisen, genauso wie die Ärzte die auch nur rumjammern. Sollen die doch mal lieber auf Erfolgsprämie arbeiten und einen Kleinwagen fahren. Das ist denen aber unter Ihrer Berufsehre.
Noch was, wenn hier einer mit Zahlen jongliert, bitte immer angeben ob Brutto(vor Abgabe der Lohnnebenkosten) oder Netto (ausgezahlt). Nettoeinkünfte sind durch die unterschiedlichen Lohnnebenkosten unterschiedlich. Sonst sind die Zahlen nicht nachvollziehbar, geschweige denn vergleichbar.
schwups... schrieb:
> Wir Arbeitnehmer ...
Kleine Korrektur: "Ich Arbeitnehmer ..."
Ich bin Arbeitgeber :-)
Chris D.
Und ich sage: Wolfgang Clement wußte das schon vor dem Beitrag ganz genau. Nicht umsonst ist er Teilhaber an einer Zeitarbeitsfirma. Ich glaube, dieser Beitrag ist wohl Grund genug, endlich Zeitarbeit wieder zu limitieren, wie es vor der Ära Clement schon war und einen Mindestlohn einzuführen, wie ihn fast ganz Westeuropa schon hat.
>Ich bin Arbeitgeber :-) >Chris D. @Chris D. Mein herzliches Beileid. Dann schreib dir meine Worte mal hinter die Ohren und trag auch mal Verantwortung. Ich sprach ohnehin nur für die Arbeiterklasse.
Chris D. schrieb:
> Ich bin Arbeitgeber :-)
Interessant. Also wem gibst du deine Arbeit, und was kriegst du dafür?
>Mir tun auch die Bauern nicht leid die für Ihre Milch angeblich zu wenig >Geld bekommen. Sollen die das erstmal beweisen Ich weiß ja nicht, wie das in landwirtschaftlichen Großbetrieben ist, aber den Arbeitstag/Woche eines Kleinbauern möchtest Du garantiert nicht haben. Aber vielleicht sollte man alle Subventionen streichen. Davon profitieren überproportional sowieso nur die Großen. Ich habe gelesen, daß in Neuseeland nach Abschaffung der Subventionen und Milchquoten und Freigabe des Milchpreises die Bauern nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen ganz gut davon leben können.
Die Subventioniererei sollte vor allem nicht so gestaltet sein, daß die Bauern Felder brach liegen lassen, um die Lebensmittelpreise künstlich hoch zu halten. Im Gegensatz dazu werden hochgezüchtete Pflanzen mit riesigem Aufwand an Dünger und Schädlingsbekämpfungsmitteln angebaut, um auf der kleineren Fläche gleiche Erträge zu erbringen, wie auf der großen Fläche ohne Chemiekeule zu haben gewesen wäre. Die Bauern sind so arm dran nicht in Dtl.
Die Bauern aus meinem Heimatdorf leben davon, ab und zu ein Stueck Land an die Industrie/Siedlungen zu verkaufen. - Recht gut sogar aber irgendwie deprimierend weil damit die Urspruengliche Erwerbsgrundlage Stueck fuer Stueck verkleinert wird. Durch diese Entwicklung gibts im Dorf nur noch 2 Vollzeitbetriebe wovon bei einem die Nachfolge mit Sicherheit nicht angetreten wird. - Die anderen Bauern haben sich irgendwo Festanstellungen als Baggerfahrer, Elektriker, oder Kindergaertner (Aussenwohngruppe Kinderheim) gesucht. Fakt ist: Viele Betriebe sind ohne Subventionen nicht ueberlebensfaehig und werden es nie wieder sein. Es ist nicht schoen wenn ein Hof stirbt, aber das ist Unternehmerrisiko. Es gibt keinen Grund ausser Hobby einen Hof mit zwo Dutzend Milchkuehen zu betreiben. Da koennen die soviel Hungerstreiken wie die wollen. Warum steht das nicht in den Medien?
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