Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Tatsächliche Gehälter in der Schweiz


von Arbeitssuchender (Gast)


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Koennten bitte die Schweizer hier im Forum einmal eine Angabe machen, 
welches Brutto / Netto sie für ihre Tätigkeit bekommen?

Mir geht es nicht um die Einstigesgehälter, sondern das, was man mit 
sagen wir >5 Jahren in der Elektornik und Softwaren bekommen kann.

Bitte möglichst mit Kanton, wegen der Vergleichbarkeit.

Und bitte möglichst keine Kommentare von Dritten, die die Zahlen 
hinterfragen.

Danke.

Ich mahe den Anfang:

Ich habe ein Angebot über 115.000 Franken für einen Job im Bereich 
Elektrik + Firmware und Projektführung. Die Stelle ist für ETH / Uni 
ausgeschrieben und erfordert Mathematik.

von Arbeitssuchender (Gast)


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Ach ja, die Stelle ist im Kanton St. Gallen, auf unbefristet 
ausgeschrieben, sie beläuft sich auf 40h und das Netto habe ich noch 
nicht ausrechnen können.

von Transfer-Spezialist (Gast)


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> ...und das Netto habe ich noch nicht ausrechnen können.

Das macht nichts. Das können die wenigsten Ingenieure ;-)

von NixSchwitzer (Gast)


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Mir hat man geboten:

ca 105000 (St Gallen) Entwickler
ca 100000 (bei Schaffhausen) Entwickler
ca 125000 (Zürich) Teamleiter

Ein Exarbeitkollege bekommt 108000+Provision(ca 15000) im Vertrieb 
Region Zürich

von Arbeitssuchender (Gast)


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Dann sind die 115.000 ja nicht unrealistisch. Könnte mal jemand ein 
typisches Netto dazuschreiben?

von Römu (Gast)


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Vergesst  nicht das bei einem schweizer Nettogehalt die Steuern noch 
nicht abgezogen sind! Dies gilt es in den Vergleich miteinzubeziehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Römu schrieb:
> Vergesst  nicht das bei einem schweizer Nettogehalt die Steuern noch
> nicht abgezogen sind! Dies gilt es in den Vergleich miteinzubeziehen.

Wie kann es dann netto sein? :-/

von Römu (Gast)


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Netto ist in der Schweiz nach Abzug AHV/ALV/NBU etc. sprich die 
obligatorischen Abzüge (was ja auch Steuern sind im weitesten Sinn). Die 
Steuern an die Wohngemeinde/Kanton werden aber im Folgejahr mittels 
Steuererklärung abgerechnet. Siehe Google

von Software Ingenieur (Gast)


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Kanton ZH
124000 Brutto
20 Jahre Berufserfahrung

von Mark B. (markbrandis)


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Römu schrieb:
> Netto ist in der Schweiz nach Abzug AHV/ALV/NBU etc. sprich die
> obligatorischen Abzüge (was ja auch Steuern sind im weitesten Sinn). Die
> Steuern an die Wohngemeinde/Kanton werden aber im Folgejahr mittels
> Steuererklärung abgerechnet. Siehe Google

Okay, kann man ungefähr sagen, wie hoch der Steueranteil vom Brutto an 
Gemeinde und Kanton ist? Unterscheidet sich je nach Ort, ist mir schon 
klar. Aber so in etwa, damit man einen Vergleich zu Deutschland hat?

von Nam T. (namtam)


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Mark Brandis schrieb:
> Okay, kann man ungefähr sagen, wie hoch der Steueranteil vom Brutto an
> Gemeinde und Kanton ist? Unterscheidet sich je nach Ort, ist mir schon
> klar. Aber so in etwa, damit man einen Vergleich zu Deutschland hat?
Je nachdem, was du noch alles abrechnest..
Such doch mal über Google nach den Regelsteuersätzen in dne Schweizer 
Kantonen. Findest du sicher etwas.

von Facharbeiter (Gast)


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toll der tipp, immer bei Google zu suchen. so ein Quatsch!

Schreibt doch einfach mal die Fakten.

Welches Brutto, welöche Steuern, welches Netto. Fertig.

Dass man mal einen Eindruck gewinnt.

von Römu (Gast)


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oke oke ich versuchs mal ... bin kein buchhalter, lasse die 
steuereklärung jedes jahr ausfüllen von jemandem.
die besteuerung ist progressiv ..  d.h. wenn man mit 40k was versteurt 
ist es mit 80k nicht doppelt sondern einiges mehr


hier gibt es ein tool vom kanton aargau:
http://www.ag.ch/steueramt/de/pub/angebote/steuerberechnungen.cfm

auf der rechten seite ist ein pdf "Tarif für die Einkommenssteuer". Der 
Betrag der dort steht ist das "steuerbare Einkommen", sprich nach allen 
Abzügen die du machen kannst.

Bsp. 40k :  --> 1795 Fr.  dieser Betrag entspricht jetzt 100% 
(=Steuerbetrag).
Mein Kanton hat 114% Steuern für den Kanton, sprich von diesen 1795 = 
2046 Fr. für den Kanton. Dann kommen die für die Gemeinde (je nach dem 
zw. ca 85% bis über 130%). Wenn du in der Kirche bist sind das je nach 
Ort zw. 20 und 30% (wieder vom Steuerbetrag).
Die Vermögenssteuer weiss ich nicht genau, bis 100'000Fr steuerfrei für 
Alleinstehende, bis 180'000 für verheiratete. (habe ich nie bezahlt da 
nicht so viel vorhanden :-)

dann will der staat noch was, das ist dann die bundessteuer, diese ist 
aber ein kleinerer betrag der auch wieder auf das "steurbare Einkommen" 
bezogen wird (sind wenige hundert franken).

so das wärs in etwa. danke für ergänzungen oder falls ich was vergessen 
oder verwechselt habe.

von Schweizer (Gast)


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Grundsätzlich kann man in der Schweiz vom Nette rund 9% an Abgaben (ALV, 
AHV, IV) abziehen die direkt vom lohn abgezogen werden...
Weiter kann man bei einem Lohn von 100k SFr von Steuern in der höhe von 
etwa 10k ausgehen, im Schnitt. Je nach Kanton und Wohnort (z.b. Zug, 
Nidwalden ist tiefer, Genf, Jura höher) variiert das ganze etwas...

Du überlegst dir eine Stelle in SG anzunehmen. bei 115k brutto werden 
etwa 9% abgezogen wobei etwa 105k übrigbleiben. Weiter sind beiträge in 
die pensionskasse obligatorisch, denke etwa 3k, bleiben 102k.
Je nachdm wirst du somit auf ein geschätztes Steuerbares einkommen von 
Rund 90k kommen.
Je nach gemeinde in welcher du im Kanton SG wohnst, zahlst du somit 
nochmals zwischen 16k und 19k steuern, bleiben also noch 83k Netto, 
wobei du etwa 2-3k noch für die Krankenkasse rechnen musst, du separat 
bezahlt werden muss...  (ist von Gemeinde zu Gemeinde 
unterschiedlich...) (schau hier für den kanton SG 
http://www.steuern.sg.ch/home/sachthemen/eservices/steuerkalkulator0.result.html)

von gagamel (Gast)


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das nenne ich mal ein vernüftiges beispiel - danke

von Hüter der legendären Muschis (Gast)


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>Die Vermögenssteuer weiss ich nicht genau, bis 100'000Fr steuerfrei für
Alleinstehende,

Was zählt denn da alles hinzu? Wenn man ein Bankkonto hat, oder auch das 
Haus?????

>115k Brutto -> 80k Netto. Damit blieben 50k Euro netto. Ist nicht so sehr viel 
besser, als in D oder? Wenn in der Schweiz alles 20% teuere ist, ist der Vorteil 
wech.

von Armer Schlucker (Gast)


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Wobei die Kosten schon sakrisch hoch sind.
Waren in Zürich weg(Öpfelchammer) und ham für 2 Flaschen Wein und 1,5 
Brotzeitteller 250Fr gelassen.

von Mark B. (markbrandis)


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Ja das ist der Punkt... was man hier an Brutto- und Netto-Gehältern 
liest, lässt einen erstmal neidisch werden. Aber wenn man es nicht in 
Relation zu den Ausgaben für Miete, Nebenkosten, Essen, Kleidung, 
Freizeit etc. sieht, dann sind die Zahlen eigentlich wenig 
aussagekräftig.

von Hüter der legendären Muschis (Gast)


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> Waren in Zürich weg(Öpfelchammer) und ham für 2 Flaschen Wein und 1,5
> Brotzeitteller 250Fr gelassen.

Also das ist ja schon gewaltig! In Nürnbergs Umland ist es preiswerter. 
Da bekommt man für 7,80 einen kompletten Teller mit Putenbrustfilet in 
bester Qualität + Salat. Ein Glas Wein liegt bei 2,80,-. Ein normales 
Abendessen hat man für eine Person bit 15,-! Wenn man mit 2 Personen im 
Restaurant Essen geht, zahlt man in der Regel um die 60,- mit 
Vorspeisen, Nachspeisen und allen Getränken. Das sind weniger als 100,- 
Franken, wenn ich richtig rechne.

Wie sind die Supermarktpreise in Zürich?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Abgesehen vom Kurs (~ 1,5 - 1,6 ) kannst du in der Schweiz von doppelten 
€_Preisen in Franken ausgehen. In den teureren Ecken wie z.b Zürich 
gehen noch mal 10-20% drauf.

Wohnen ist auch nicht billig und in den Ballungszentren extraordinär oft 
lohnt es 20 km in Kauf zu nehmen um die Hälfte für vergleichbaren 
Wohnraum in besserer (ruhiger schöner)Lage zu zahlen. Und Mahrzahn ist 
in der Deutschschweiz am Rande jeder größeren Stadt zu finden.

Kurz um, in der Schweiz gibt es auch genügend Arme und sozial 
Benachteiligte. Jedoch sind die Gemeinden stärker als in D. in der 
Pflicht für Arbeit zu sorgen, und tun dies auch, da die RAV_Ausgaben die 
Gemeindekassen weit mehr belasten als in D.

Soweit meine Erfahrungen als deutscher Grenzgänger im Rheintal.

von Römu (Gast)


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Du sagst es Winfried. So ist es. Auch in der Schweiz gibt es Armut. In 
keinem Land der Welt zahlen Firmen höhere Löhne als nötig wäre 
(Ausnahme: Manager:-)

von Transfer-Spezialist (Gast)


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Es gilt noch immer die alte Erkenntniss, das ein Umzug in die Schweiz 
nur für Leute interessant ist, die in Deutschland über ein zu 
versteuerndes Einkommen von mehr als 100.000,-(+/-) EUR haben.

von Freelancer (Gast)


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>Es gilt noch immer die alte Erkenntniss, das ein Umzug in die Schweiz
>nur für Leute interessant ist, die in Deutschland über ein zu
>versteuerndes Einkommen von mehr als 100.000,-(+/-) EUR haben.
Warum?

Mit der Randbedingung, dass man in der Schweiz dasselbe bekommt (inkl. 
Umrechungsfaktor) reichen schon 60.000! Für Anfänger, die in der Schweiz 
erheblich mehr bekommen, reichen schon 50k! Hier bekommen die Anfänger 
allerding schon geraume Zeit keine 50k mehr. Viele können froh sein, 
wenn sie die 40k überklettern. Das sind in Franken <60k. Bekommen kann 
man aber in der Schweiz>80k mit einem guten FH-Diplom. Da man weniger 
Steuern und Abgaben hat, bleibt einiges über, um die Schweizerpresie zu 
akzeptieren.

von aha (Gast)


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Aeh, die Krankenversicherung ist obligatorisch, und nicht im Lohn 
enthalten. Dh da gehen noh ein paar Tausender pro Jahr weg. Und die 
Zaehne sind in der Krankenversicherung nicht enthalten.

von Nam T. (namtam)


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Vorallem kannst du vom Bruttolohn schon mal rund 6-8% wegrechnen, die 
alleine für AHV/IV usw. draufgehen.
Je nachdem wo du wohnst kannst du noch massiv höhere Mieten als in 
Deutschland einberechnen.

von Freelancer (Gast)


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>6% AHV

Nur 2 Punkte:

- In Deutschland zahlt man vorneweg 15% Krankenversicherung bis zur 
Deckelsumme - mit PV zusammen bis zu 7200,- Euro. Davon zahlt der AG 
etwa 3500,-. Rentenversicherung sind knapp 20% bis etwa 60.000 also 
12000, davon zahlt der AG etwa 6000,-. Arbeitslosenversicherung kommt 
auch noch dazu. Wer über 60k hat, kriegt 11.000 abgezogen. Dann zahlt 
man bis zu 47% Steuern. Bei 50k sind das für einen Alleinstehenden etwa 
12.000. Man hat also nicht mal 2000,- Netto im Monat. Das wären dann 
3000,- Franken. Nehmen wir 1000,- Franken mehr für die teure Schweiz, 
braucht man demnach 4000,- Franken netto. Das haben die Akademiker dort 
locker.

- Ich kenne eine gute Zahl von deutschen Ingenieuren, die in Deutschland 
wohnen und zum Arbeiten jeden Tag in die Schweiz fahren. Das sind alles 
Erfahrene, die auch zuvor schon ein gutes Gehalt hatten, darunter einen 
Projektleiter. Ich nehme an, dass die rechnen können und nicht 
drauflegen. Selbst die gut bezahlten Deutschen haben meist weniger, als 
70k, bleiben netto nochmal 750,- im Monat = 1250 Franken. Wer in der 
Schweiz mehr als 5250,- Netto hat, steht definitiv besser, als jeder 
deutsche Ingenieur!

von Nam T. (namtam)


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Freelancer schrieb:
> - Ich kenne eine gute Zahl von deutschen Ingenieuren, die in Deutschland
> wohnen und zum Arbeiten jeden Tag in die Schweiz fahren. Das sind alles
> Erfahrene, die auch zuvor schon ein gutes Gehalt hatten, darunter einen
> Projektleiter. Ich nehme an, dass die rechnen können und nicht
> drauflegen. Selbst die gut bezahlten Deutschen haben meist weniger, als
> 70k, bleiben netto nochmal 750,- im Monat = 1250 Franken. Wer in der
> Schweiz mehr als 5250,- Netto hat, steht definitiv besser, als jeder
> deutsche Ingenieur!
Na eben, sie wohnen noch in Deutschland ^^
Und diese 6-8% sind lediglich die Standardabzüge, Steuern, Krankenkasse, 
usw sind da noch nicht mit eingerechnet. Aber darüber hat man ja hier 
schon in anderen Threads die Erkentnisse gezogen, dass es so einen 
enormen Unterschied tatsächlich nicht ausmacht, da müssen wir das hier 
nicht auch wieder durchkauen ;)

von P. S. (Gast)


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Armer Schlucker schrieb:

> Wobei die Kosten schon sakrisch hoch sind.
> Waren in Zürich weg(Öpfelchammer) und ham für 2 Flaschen Wein und 1,5
> Brotzeitteller 250Fr gelassen.

Das habe ich in 10 Jahren Schweiz noch nie geschafft. Das hat wohl eher 
mit eurer Weinauswahl zu tun. Wenn ich mir die Karte online angucke, 
kosten die Hauptspeisen um die 40 CHF, das Essen war's also wohl 
nicht...

von aha (Gast)


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... Menü "Surprise" 112Fr.

von Freelancer (Gast)


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>Na eben, sie wohnen noch in Deutschland ^^
Das ist eher noch ein Nachteil. Sie werden übrigens in der Schweiz 
versteuert - haben in einem Fall eine Grenzgängerkrankenkasse.

von Gregor Altweder (Gast)


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>... Menü "Surprise" 112Fr.


Passt mal auf, wenn ihr in der Schweiz einen Vertrag hattet und euch die 
AHV im Nachhinein euer "Menü Surprise" serviert: Das sind dann mehr als 
112 Sfr.!

von P. S. (Gast)


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Freelancer schrieb:
>>Na eben, sie wohnen noch in Deutschland ^^
> Das ist eher noch ein Nachteil. Sie werden übrigens in der Schweiz versteuert

Wer im Ausland wohnt, zahlt in der Schweiz nur 4.5% Quellensteuer, den 
Rest im Wohnland.

von Gregor Altweder (Gast)


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Das hiesse, man muss in Franken 5% mehr haben, als das Äquivalent in 
Deutschland. Das kann ich mir kaum vorstellen, dass sich das rechnet. 
Ich müsste fast 120.000 Franken bekommen, was unrealistisch ist.

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:

> Das hiesse, man muss in Franken 5% mehr haben, als das Äquivalent in
> Deutschland.

Worauf beziehst du das bitte?

von Gregor Altweder (Gast)


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nun, wenn ich in deutschland versteuert werde, muesste ich ja exakt das 
deutsche brutto zuzüglich reserve für den quellensteuerabzug haben, also 
rund 105%. Dann stellt sich die Frage nach dem aktuellen Brutto und dem 
Wechselkurs. Gfs  müsste man dann noch ein paar Franken hinzurechnen 
fuer Ausgaben am Arbeitsort.

Wie teuer ist das Kantinenessen in Zürich?

Ich konnte mich bei einer Firma in Bern davon überzeugen, dass fuer ein 
Tablett gutes Essen schon mal 15,- Franken fällig sind.

von aha (Gast)


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Also nur wegen der Kohle lohnt es sich nicht. Rappenspalter sollten 
zuhause bleiben. Die Umstellung ist viel zu gross.

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:

> nun, wenn ich in deutschland versteuert werde, muesste ich ja exakt das
> deutsche brutto zuzüglich reserve für den quellensteuerabzug haben, also
> rund 105%.

"Wer im Ausland wohnt, zahlt in der Schweiz nur 4.5% Quellensteuer, den
Rest im Wohnland."

Rest != zuzueglich.

Wenn du in Deutschland einen Steuersatz von z.B. 35% hast, zahlst du 
4.5% Quellensteuer in der Schweiz und 30.5% Einkommenssteuer in 
Deutschland.

> Dann stellt sich die Frage nach dem aktuellen Brutto und dem
> Wechselkurs. Gfs  müsste man dann noch ein paar Franken hinzurechnen
> fuer Ausgaben am Arbeitsort.
>
> Wie teuer ist das Kantinenessen in Zürich?
>
> Ich konnte mich bei einer Firma in Bern davon überzeugen, dass fuer ein
> Tablett gutes Essen schon mal 15,- Franken fällig sind.

Tip: Bleib in Deutschland.

von Gregor Altweder (Gast)


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>Wenn du in Deutschland einen Steuersatz von z.B. 35% hast, zahlst du
>4.5% Quellensteuer in der Schweiz und 30.5% Einkommenssteuer in
>Deutschland.

Ein typischer Rechenfehler vieler Unerfahrener. Die im Ausland gezahlte 
Steuer wird NICHT von der deutschen Steuer abgezogen, sondern das 
Einkommen verringert sich entsprechend der gezahlten Steuer und wird 
behandelt, wie jede andere Ausgabe, eben so, als haette es die Einnahme 
nicht gegeben. Es ist, wie ich beschrieben habe: Vom ausländischen 
Einkommen werden die dadurch bedingten Kosten abgezogen, wozu eben auch 
die Quellensteuer zählt. Also muss man entsprechend mehr haben, um NACH 
Abzug der Quellensteuer genau so dazustehen, eben WEIL man nach dem 
Abzug zu seinem Brutto kommt, ab dem wieder genau so gerechnet wird, wie 
bekannt.

Die Auswirkung merken die meisten dann, wenn sie im Herbst in die 
Schweiz ziehen und dan nur 1/4 des Gehaltes in der Schweiz versteuern 
können: Dank der Steuerprogression in D zahlt man für den Rest in D 
nämlich genausoviele Steuern, während man bei 1/4 in der Schweiz noch 
nicht so viel spart.

Ich weiss, wovon ich rede!

von yannik22 (Gast)


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ich hab von bekannten gehört, dass sie in dänemark arbeiten und in dt. 
wohnen und wenn ich mich recht erinnere nur in einen land steuern zahlen 
- kann das sein? (hab mich bisher nie mit dem thema des auswanders 
ebschäftigt)

von Gregor Altweder (Gast)


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Um es nochmals zu verdeutlichen: Wir teilen ein mittleres zu 
versteuerndes Einkommen von 40k in 4 Viertel und stellen fest, dass man 
für das 4. Viertel am meisten Steuern zahlt, während man fuer das erste 
Viertel praktisch nichts zahlt, da Freibetrag + Freigrenze 
Vorsorgeauswendungen etwa 10k ergeben.

Arbeitet man nun ein Quartal in der Schweiz, so denken viele , sie 
meussten die Steuern fuer 30k in D zahlen. Dem ist NICHT so!!! Man zahlt 
für 30k die Steuern zu dem Steuersatz, der bei 40k angefallen wäre. Es 
wird quasi das untere Viertel weggenommen, wo sowieo nichts gezahlt 
worden wäre. Für dieses zahlt man aber in der Schweiz die vollen 
Steuern! Man ist also negativ!

Aehnliches gilt bei der Versteuerung in D, wenn man in D wohnt: Man 
zahlt den vollen Steuersatz. Das macht bei der obigen Rechung nicht viel 
aus, führt aber bei einem 100% Schweizjahr einfach dazu, dass man für 
das gesamte Einkommen voll steuerpflichtig wird. Dieses Einkommen ist 
eben nur einfach um die erwähnten 4,5% geringer, als das schweizer 
Brutto.

Wenn dann das schweizer Brutto exakt dem Wechselkursbrutto in D 
entspräche, fehlen 4,5% Brutto und damit auch entsprechend netto - je 
nach Spitzensteuersatz.

von Gregor Altweder (Gast)


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>ich hab von bekannten gehört, dass sie in dänemark arbeiten und in dt.
>wohnen und wenn ich mich recht erinnere nur in einen land steuern zahlen
>- kann das sein?

Das dürfte aehnlich, sein, wobei ich nicht weiss, ob Dänemark eine 
Quellensteuer hat. In jedem Fall sollte das deutsche Steuersystem in dem 
Fall besser sein, als das Dänische. :-)

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:

> Ein typischer Rechenfehler vieler Unerfahrener. Die im Ausland gezahlte
> Steuer wird NICHT von der deutschen Steuer abgezogen, sondern das
> Einkommen verringert sich entsprechend der gezahlten Steuer und wird
> behandelt, wie jede andere Ausgabe, eben so, als haette es die Einnahme
> nicht gegeben.

Das ist falsch. Ich habe genuegend Steuererklaerungen als Grenzgaenger 
gemacht.

Das kannst du auch hier nachlesen:

http://www.grenzgaenger.de/steuerngg.htm

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:

> Arbeitet man nun ein Quartal in der Schweiz, so denken viele , sie
> meussten die Steuern fuer 30k in D zahlen. Dem ist NICHT so!!! Man zahlt
> für 30k die Steuern zu dem Steuersatz, der bei 40k angefallen wäre.

In beiden Laendern wird der Steuersatz anhand des Jahreseinkommens 
ermittelt und auf den Jahresteil, den man im jeweiligen Land gewohnt 
hat, angewandt. Das ist auch das einzig vernuenftige Verfahren.

Wer davon ausgegangen ist, dass er in einem Land mit einem 
Jahreseinkommen von 30k und im anderen von 10k veranschlagt wird, ist 
einfach nur naiv.

> Es wird quasi das untere Viertel weggenommen, wo sowieo nichts gezahlt
> worden wäre. Für dieses zahlt man aber in der Schweiz die vollen
> Steuern! Man ist also negativ!

Nein, das ist einfach nur Quatsch.

von Mike (Gast)


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Hallo,
ich bin auch gerade am Rechnen. Vor 2 Woche hat ein Headhunter angerufen 
und mir eine Position im Raum Basel angeboten, ca. 5 km von der Grenze 
zu D.
War gerade zum 2. Gespräch da, wo es auch ums Finanzielle ging.

Gehaltsmässig sieht es etwa so aus:

Jahresgehalt 140000 SFr
- AHV 5.05%
- ALV 1% (aber auf 1% von 126000SFr gedeckelt?)
- UVG Grundsicherung (was auch immer das ist) 0.79%
- Pensionskasse: 9% , scheint aber mit dem Alter bis auf 9.8% zu steigen

Dazu kommen noch die Bundes- und Kantonalsteuer, letztere wohl ca. 15% - 
vom Brutto oder netto?, ausserdem noch Helsana (private 
Krankenversicherung).
Ich schätze mal, dass so um die 110000 SFR übrigbleiben.

Macht in Euro so ca. 72400, ziemlich genau mein jetziges Brutto :-)
Hier in D gehen aber ca. 30000 für Steuer, KV, RV etc. ab.
Für eine 3-Zimmer-Wohnung müsse man im Basler Land so ca. 2000 SFR == 
1300€ rechnen, ist das realistisch? Macht etwa 10000€ mehr als in D. 
Einkaufen wäre ja weiterhin in D möglich, soweit der Zoll mitspielt.
Bleiben 20000€ mehr für den höheren Schweizer Lebenstandard.

Alles in allem ein leichtes Plus für die Schweiz.

Gruss
Mike

von Gregor Altweder (Gast)


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>Wer davon ausgegangen ist, dass er in einem Land mit einem
>Jahreseinkommen von 30k und im anderen von 10k veranschlagt wird, ist
>einfach nur naiv.

Das ist ganz genau so richtig. Du selbst sprachst davon, daß die Anteile 
so versteuert werden, wie man anteilig gearbeitet hat, also 1/4 zu 3/4 
und so ist es richtig.

>Das ist falsch. Ich habe genuegend Steuererklaerungen als Grenzgaenger
>gemacht.
>Das kannst du auch hier nachlesen:
Wenn Du selbst dort nachliest, wirst du finden, dass ich richtig 
gesprochen habe. Wenn Du in Deutschland wohnst, wirst du in D 
versteuert! Und zwar komplett! Es macht keinen Unterschied, woher das 
Geld kommt und ob dort noch etwas vorher abgezogen wird. Wenn Du in der 
Sschweiz umgerechnet 50.000 Euro bekommst, zahlst Du exakt dieselbe 
Steuer, wie wenn Du sie in D bekommen hättest. Wenn Du in der Schweiz 
aber noch die Q--steuer abgezogen bekommst, muss Du MEHR verdienen. 
Punkt. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen.

Der entscheidende Punkt ist nun, daß dabei die QSteuer pauschal konstant 
4,5% beträgt währned die Steuer in D progressiv ist. Ist ist also sehr 
bedeutsam, zu welcher Jahreszeit man wechselt - sieh oben - da es einen 
break even Punkt gibt. Für Dauerbeschäftigungen, wie Du sie machst gilt 
dann wieder das eingangs erwähnte: In der Schweiz muss mehr verdient 
werden!

von Gregor Altweder (Gast)


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>Alles in allem ein leichtes Plus für die Schweiz.
20.000 wären schon ein grosses Plus fuer die Schweiz. Pass aber mal auf: 
Dein Wechselkurs ist günstig angenommen. Der kann sich wieder ändern!

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:

> Wenn Du selbst dort nachliest, wirst du finden, dass ich richtig
> gesprochen habe. Wenn Du in Deutschland wohnst, wirst du in D
> versteuert! Und zwar komplett! Es macht keinen Unterschied, woher das
> Geld kommt und ob dort noch etwas vorher abgezogen wird. Wenn Du in der
> Sschweiz umgerechnet 50.000 Euro bekommst, zahlst Du exakt dieselbe
> Steuer, wie wenn Du sie in D bekommen hättest. Wenn Du in der Schweiz
> aber noch die Q--steuer abgezogen bekommst, muss Du MEHR verdienen.
> Punkt. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen.

Ist schon lustig, ich habe 5 Jahre als Grenzgaenger gearbeitet, du hast 
gerade deinen Abschluss gemacht und 0 Jahre als Grenzgaenger gearbeitet 
- aber natuerlich weisst du es besser.

Aus obigem Link:

"Die Quellensteuer wird in Höhe von 4,5 % auf die deutsche 
Steuervorauszahlung angerechnet, sofern ein Nachweis darüber erbracht 
wird."

Die 4.5% werden also - zum wiederholten Male - NICHT zusaetzlich 
abgezogen, sondern 4.5% der Einkommenssteuer, die das deutsche Finanzamt 
festlegt, werden in der Schweiz abgefuehrt. Und zwar im Vorraus.

von Gregor Altweder (Gast)


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> du hast gerade deinen Abschluss gemacht
woher hast Du diese falsche Erkenntnis ?

von P. S. (Gast)


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Gregor Altweder schrieb:
>> du hast gerade deinen Abschluss gemacht
> woher hast Du diese falsche Erkenntnis ?

Sorry, da habe ich mich verlesen, bist ja doch schon seit 2001 fertig.

Hast du noch Fragen zum Thema Grenzgaenger oder ist nun alles geklaert?

von Mario (Gast)


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Servus,
habe als Uni Absolvent (Deutschland, BWL) ein Angebot aus Aargau von 
84.000 bekommen. Wie würdet ihr das einschätzen? Kommt man damit 
anständig über die runden und kann noch den ein oder anderen Franken 
sparen?
Besten Dank im voraus!

von Gast (Gast)


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FH-Ingenieure bekommen - soweit ich weiss - 75.000 bis 80.000 und in 
Einzelfällen 85.000. Ich würde noch etwas mehr erwarten, z.B 90.000, 
aber in der Schweiz zählt Uni nicht so viel.

von Paul (Gast)


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Nicht vergessen, Mario hat BWL studiert. Da kann man die 
Ingenieurgehälter nur schwer zum Vergleich hernehmen. Hier kann es 
leicht passieren, daß man zum Festgehalt noch Provisionen aushandelt, 
die erst den Hauptteil des Gehaltes ausmachen.

von Patte (Gast)


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Hi Leute,

nach unzähligen stunden hab ich das Forum hier entdeckt, wie geil! 
Lauter erfahrene :)

Wenn ihr mir helft werd ich euch vergöttern :)

Habe meine Arbeit gekündigt und nun eine Firma mit 2 Vertrags-Varianten 
->

- Deutscher Vertrag, 56k Euro fix + 20 Variabel + Firmenauto macht 
zusammen ca. 85k Euro (single)

- Schweizer Vertrag 98400 CHF fix + 40.000 CHF Variabel + netto 
Firmenwagenpauschale von 14.000 CHF im Jahr = zusammen ca. 150.000 CHF

Nun werde ich aber inoffiziell weiter pendeln, da meine Freundin noch 
hier wohnt und ich werde mich auch netto an der Miete hier beteiligen 
(500 Euro im Monat). Das heisst wenn ich in die Schweiz gehe brauche ich

- ein Auto (ca. 25.000 Euro)
- eine Wohnung (ca. 1000 Euro)

ich würde mich in Deutschland komplett abmelden und in CH anmelden. Die 
Frage ist für mich ob sich der ganze Stress rein finanziell lohnen 
wird?! Und ich bekomms echt nicht gut ausgerechnet....auf den ersten 
Blick lockt Schweiz wg. Versteuerung...aber kann einer der erfahrenen 
hier mal sagen was er davon hält?

P.S. Wer das Gehalt viel findet...ist nen Knochenjob, Consulting ;)


DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!

von pfft. (Gast)


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>ein Auto (ca. 25.000 Euro)

prass... ich wuerd was Guenstigeres waehlen.

von Patte (Gast)


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naja, das Auto ist jetzt nicht das Hauptproblem...aber nebenbei...wenn 
ich ca. 35.000 km im Jahr fahre gibt es nicht viele Autos mit denen du 
das machen kannst die viel günstiger sind...aber eher unwichtige 
Diskussion.

Was denkt ihr @Vertragsart?

von P. S. (Gast)


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Patte schrieb:

> Was denkt ihr @Vertragsart?

Ich denke, dass du dir das gar nicht aussuchen kannst und in der Schweiz 
angestellt werden und dort auch versteuern musst.

Ein paar Hinweise stecken hier drin:

http://www.frag-einen-steuerprofi.de/forum_topic.asp?topic_id=29111&ccheck=1

Du solltest dich aber ordentlich beraten lassen.

von Patte (Gast)


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Denke ich nicht...die Firma hat einen Firmensitz sowohl in der Schweiz 
als auch in deutschland....was würdet ihr rein monetär davon halten?

von Urs (Gast)


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>Wenn Du selbst dort nachliest, wirst du finden, dass ich richtig
>gesprochen habe. Wenn Du in Deutschland wohnst, wirst du in D
>versteuert! Und zwar komplett! Es macht keinen Unterschied, woher das
>Geld kommt und ob dort noch etwas vorher abgezogen wird. Wenn Du in der
>Sschweiz umgerechnet 50.000 Euro bekommst, zahlst Du exakt dieselbe
>Steuer, wie wenn Du sie in D bekommen hättest. Wenn Du in der Schweiz
>aber noch die Q--steuer abgezogen bekommst, muss Du MEHR verdienen.
>Punkt. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen.

Falsch! Als Grenzgänger bist Du auch in der Schweiz 
quellensteuerpflichtig, zusätzlich wird in Deutschland Einkommensteuer 
fällig. Die gezahlte Quellensteuer wird allerdings auf den deutschen 
Satz angerechnet. Kümmern musst Du Dich allerdings selbst darum, bei 
Deinem deutschen Finanzamt.

Hinweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbesteuerungsabkommen

Urs

von Gast (Gast)


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Ihr redet an einander vorbei: Der eine meint mit "alles" das, was in der 
Schweiz vor der Q-Steuer reinkommt, der andere meint das, was nach der 
Q-Steuer in D reinkommt.

Wenn nämlich die Q-Steuer in D berücksichtigt wird (was ja der Fall 
ist), dann zahlt man eben soviel, als wäre alles in D erwirtschaftet 
worden. Nur kriegt der deutsche Fiskus eben etwas (den schweizer Teil) 
weniger.

Bei mir sah eso aus:

Input Schweiz etwas über 73.000 Euro (135,000 Franken) davon Q-Steuer 
weg, Rest in D versteuert. Es wird aber so versteuert, als habe man 
komlett 73.000 in D gehabt und das Bezahlte wird rausgerechnet. Für den 
AN ist es dasselbe!

Für den Selbständigen sieht es anders aus: Er muss nur das versteuern, 
was nach Abzug der Schweizerkosten übrig bleibt. Das ist weniger, wobei 
er bei unter 3M ganichts abführt.

von Mario (Gast)


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Danke schon mal für die Antworten! Also sieht es wohl so aus, als ob man 
mit 84k gut in Zürich über die Runden kommt und noch was weglegen kann. 
Das ist die Hauptsache. Gehaltsteigerungen kommen ja dann mit der 
Zeit&Leistung von alleine ;-)

von Panzer H. (panzer1)


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Mario schrieb:
> mit 84k gut in Zürich

Meinst Du jetzt Franken oder Euro? ;-)

von pfft. (Gast)


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>Gehaltsteigerungen kommen ja dann mit der Zeit&Leistung von alleine ;-)

traeum mal schoen weiter...

von Mario (Gast)


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Franken natürlich.

Nee is klar, ich arbeite die nächsten 40Jahre für den gleichen Lohn...So 
ein Kommentar kannst du dir sparen @pfft

von pfft.. (Gast)


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Ein Arbeitgeber geht nicht von Alleine mit dem Lohn rauf, hat immer eine 
ausrede, der Markt ist immer schwierig, die Kunden sind immer 
anspruchsvoll, ja, der Wechselkurs, - kennen wir. Der Lohn geht nur bei 
einem Wechsel rauf. Und wenn er nicht mer rauf geht, so muss man 
Sonderkonditionen aushandeln, etwa, dass man nebenebei noch etwas machen 
darf. Schule geben, irgendwas.

von Gast (Gast)


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> dass man nebenebei noch etwas machen
> darf. Schule geben, irgendwas.
Den Ag will ich sehen, der nebenbei Qualifizierung ermöglicht - statt 
Geld - und damit dem Abgang doppelt (mehr Q, weniger G) Vorschub 
leistet.

von Gast11 (Gast)


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Habe jetzt mal nachgeschaut.Habe bei 90.000 CHF rund 20% Abzüge 
(inklusive Quellensteuer von knapp 9%). Davon geht dann noch die PKV ab 
(evtl. noch Zahnzusatz) und das wars. Schon ok, was man dann netto zu 
Verfügung hat. So viel kann man gar nicht mehr vertrinken und -essen, 
als da nicht über bleiben sollte. Vorausgesetzt mal zahlt sich nicht für 
eine Wohnung dumm und dämlich (ist bei mir ausgeschlossen da ich in 
einer WG wohne ;-) ).

von Armin D. (waybeach95)


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@Arbeitssuchender (Gast)
- wir sind Auslaender fuer die Schweizer. Wir machen was, was kein 
Schweizer mehr machen will.
-In der Schweiz geht nichts automatisch mit dem Lohn. Schon gar nicht 
fuer Auslaender.
- Schon mal was von Differenzbesteuerung gehoert ?
Im Endeffekt bist auf plus/minus Null.
- Such Dir was wo Du in BRD wohnen kannst und morgens in die CH zur 
Arbeit faehrst. Am besten noch in A tanken. Da sparst Du wirklich. 
Getoppt wird das noch wenn Du auf Montagearbeit monatelang unterwegs 
bist.

Aber, jeder so wie er kann und will.

Gruss,
beachway95

von P. S. (Gast)


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Armin D. schrieb:
> @Arbeitssuchender (Gast)
> - wir sind Auslaender fuer die Schweizer. Wir machen was, was kein
> Schweizer mehr machen will.

Noe.

> -In der Schweiz geht nichts automatisch mit dem Lohn. Schon gar nicht
> fuer Auslaender.

Auch nicht richtig.

> - Schon mal was von Differenzbesteuerung gehoert ?

Das wuerde ich nun gerne erklaert bekommen.

> Im Endeffekt bist auf plus/minus Null.

Auch nicht.

> - Such Dir was wo Du in BRD wohnen kannst und morgens in die CH zur
> Arbeit faehrst. Am besten noch in A tanken. Da sparst Du wirklich.

Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn man am Ende nirgends 
zuhause ist.

von Joschua (Gast)


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>@Arbeitssuchender (Gast)
>- wir sind Auslaender fuer die Schweizer. Wir machen was, was kein
>Schweizer mehr machen will.

Ausländer ja, aber das andere sicher nicht.

>-In der Schweiz geht nichts automatisch mit dem Lohn. Schon gar nicht
>fuer Auslaender.

Ja, hast du recht, wer nix leistet fliegt schnell oder kriegt sicher 
nicht mehr Lohn.
Das ist auch gut so

>- Schon mal was von Differenzbesteuerung gehoert ?
>Im Endeffekt bist auf plus/minus Null.

Im Schnitt hast du 23-25 Tage Urlaub und eine handvoll Feiertage.
Ausserdem ist bei vielen Firmen 42h Woche und meist wird ein von Zuhause
Arbeiten als nicht nicht erwünscht angesehen.

>- Such Dir was wo Du in BRD wohnen kannst und morgens in die CH zur
>Arbeit faehrst. Am besten noch in A tanken. Da sparst Du wirklich.
>Getoppt wird das noch wenn Du auf Montagearbeit monatelang unterwegs
>bist.
Und dann an der Grenze und vor Tanke über die langen Blechschlagen 
aufregen

>Aber, jeder so wie er kann und will.
Genau !!

>Gruss,
>beachway95

von Armin D. (waybeach95)


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Joschua schrieb:

das ist mein Zitat, nicht von Arbeissuchender :
>>- wir sind Auslaender fuer die Schweizer. Wir machen was, was kein
>>Schweizer mehr machen will.

> Ausländer ja, aber das andere sicher nicht.
Sicher doch. In 12 Jahren als Monteur in Uebersee sehe ich das die 
bestaendigeren Monteure die Oesterreicher und die Deutschen sind. Die 
Schweizer machen nicht lange mit. Ich kann nur aus meiner Branche 
berichten.

>>-In der Schweiz geht nichts automatisch mit dem Lohn. Schon gar nicht
>>fuer Auslaender.

> Ja, hast du recht, wer nix leistet fliegt schnell oder kriegt sicher
> nicht mehr Lohn.
> Das ist auch gut so
Um es mal salopp auszudruecken, all die Italiener, Slovaken, 
Oesterreicher und Deutschen die in der Schweiz arbeiten bekommen sicher 
nicht den Lohn den ein Schweizer bei gleicher Arbeit bekommen wuerde. 
Ist auch wurscht, weil, mein Kassensturz am Monatsende muss stimmen.

> Im Schnitt hast du 23-25 Tage Urlaub und eine handvoll Feiertage.
> Ausserdem ist bei vielen Firmen 42h Woche und meist wird ein von Zuhause
> Arbeiten als nicht nicht erwünscht angesehen.
Ja dann rechne mal das was Du in 42h machst runter auf die 
durchschnittliche Wochenarbeitszeit in der BRD. Immer noch im Vorteil 
J/N ?
Bei uns ist 40h Wochenarbeitszeit. Im Ausland 50-60h bei Mo-Sa .

>>- Such Dir was wo Du in der BRD wohnen kannst und morgens in die CH zur
>>Arbeit faehrst. Am besten noch in A tanken. Da sparst Du wirklich.
>>Getoppt wird das noch wenn Du auf Montagearbeit monatelang unterwegs
>>bist.
> Und dann an der Grenze und vor Tanke über die langen Blechschlagen
> aufregen

- nee, eben nicht. Als Monteur in Uebersee tanke ich vielleicht 4mal im 
Jahr. Bei 24h Oeffnungszeiten der Tankstellen mach ich das Nachts.

>>Aber, jeder so wie er kann und will.
> Genau !!
Eben

Gruss, beachway95

von P. S. (Gast)


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Armin D. schrieb:

>> Ausländer ja, aber das andere sicher nicht.
> Sicher doch. In 12 Jahren als Monteur in Uebersee sehe ich das die
> bestaendigeren Monteure die Oesterreicher und die Deutschen sind. Die
> Schweizer machen nicht lange mit. Ich kann nur aus meiner Branche
> berichten.

Und jeder Auslaender, der in der Schweiz arbeitet, ist Monteur?

von Armin D. (waybeach95)


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Peter Stegemann schrieb:
> Armin D. schrieb:
>
>>> Ausländer ja, aber das andere sicher nicht.
>> Sicher doch. In 12 Jahren als Monteur in Uebersee sehe ich das die
>> bestaendigeren Monteure die Oesterreicher und die Deutschen sind. Die
>> Schweizer machen nicht lange mit. Ich kann nur aus meiner Branche
>> berichten.
>
> Und jeder Auslaender, der in der Schweiz arbeitet, ist Monteur?

Habe ich nicht behauptet. Siehe meinen letzten Satz :
"Ich kann nur aus meiner Branche berichten."

Lesen und verstehen.

Gruss.

von Aufklärer (Gast)


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Zufällig sind in der Tat viele Ausländer einfach Monteure. Der Grund 
liegt darin, dass die Schweizer das nicht machen wollen und nur die 
unfähigen Schweizer, die nichts anderes haben, als Monteur arbeiten. 
Daher ist es klar, dass der Eindruck entsteht, dass der 
durchschnittliche Schweizer Monteur nicht viel taugt.

Reine MAthematik!

von Armin D. (waybeach95)


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Aufklärer schrieb:
> Zufällig sind in der Tat viele Ausländer einfach Monteure. Der Grund
> liegt darin, dass die Schweizer das nicht machen wollen und nur die
> unfähigen Schweizer, die nichts anderes haben, als Monteur arbeiten.
> Daher ist es klar, dass der Eindruck entsteht, dass der
> durchschnittliche Schweizer Monteur nicht viel taugt.

> Reine MAthematik!

@Aufklaerer :
ok, nicht viel taugt kann man nicht sagen. Die wollen einfach nicht 
reisen oder von zuhause weg sein ueber laengere Zeit (4 - 9 Wochen). Max 
drei Jahre als Auslandsmonteur, dann wieder zuruck in die CH. Sie sind 
sehr heimatverbunden. Was ja nicht schlechter oder besser ist als jede 
andere Lebenseinstellung. Alles hat Vor-, und Nachteile.
Gruss, beachway95

von Tobias P. (hubertus)


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Die Löhne kann man auch hier gut nachschauen:

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/03/04/blank/key/lohnstruktur/nach_branche.html

nach Branche, Tätigkeit, Ausbildung, ....

von Nörgler (Gast)


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Sehr unübersichtlicht. Wo findet man die Elektronikingenieure?
Was auffällt: Sind alles Daten aus der Schweiz.

von Tobias P. (hubertus)


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@Nörgler

was?!

Dumme Frage. Ingenieure gehen unter "Forschung und Entwicklung".

> Was auffällt: Sind alles Daten aus der Schweiz.

Hast du den Thread-Titel schon gesehen? "Tatsächliche Gehälter in der 
Schweiz"

von Daniel (Gast)


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Ich habe am Montag ein Vorstellungsgespräch in der Ostschweiz bei einem 
Unternehmen mittlerer Größe. Hier wird dann sicherloch auch meine 
Gehaltsvorstellung zur Rede kommen. Daher bitte ich euch mal um eine 
realistische Einschätzung was ich fordern kann.

Meine Daten:
E-Technik Ingenieur, Uni, Vertiefung Mechatronik
3 Jahre Berufserfahrung im Bereich hardwarenahe Software und Mechatronik

von Mr. M. (machine123)


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Im Moment ist es schwierig, für Deutsche zahlen wir deshalb nur 40k CHF!

von Daniel D. (dida)


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Tobias Plüss schrieb:
> Die Löhne kann man auch hier gut nachschauen:
>
> 
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/03/04/blank/key/lohnstruktur/nach_branche.html
>
> nach Branche, Tätigkeit, Ausbildung, ....

Irgendwie kann der Rechner nicht stimmen.
Laut dem Rechner verdient einer mit Matura mehr als einer aus der FH

von Gast (Gast)


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Findet euch damit ab, in der Schweiz gibt es mittlerweile nichts mehr zu 
holen.

von Peter (Gast)


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Diplom Ingenieur
Projektleiter
6 Jahre Berufserfahrung
Baubranche

123.000 Fr. fest + 10 % variabel.
Stadt St. Gallen

Ich hoffe geholfen zu haben.
LG

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Ich hoffe geholfen zu haben.
Ja, nach gut 1,5 Jahren dürfte das der Fall sein... ;-)

von Reto (Gast)


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> Findet euch damit ab, in der Schweiz gibt es mittlerweile nichts
> mehr zu holen.

Das stimmt nicht. Uns ist es nur lieber, wenn ihr daheim bleibt, damit 
wir es holen können :-)

von MaWin (Gast)


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Also ich hab gerade gelesen, daß die schweizerischen Banken
pro Schweizer ausstehende Kredite von 4500000 CHF (in Worten:
4.5 Mio) haben.

Geld, welches sie sich ihrerseits zum Grossteil nur geliehen
haben, von den deutschen Schwarzgeldkunden etc. also zurückzahlen
müss(t)en.

Wenn nun die Kredite nicht zurückbezahlt werden,
sagen wir 10% Kreditausfall, und der Schweizer Staat
die "systemrelevanten" Banken stützen müß, dann steckt
das Land tiefer in der Scheisse als Island.

Dabei bringen die Banken den Schweizern nur 15% ihres Jahres-
Einkommens von durchschnittlich 68000CHF, also nur 10000CHF
im Jahr -> macht 45 Jahre um den Schaden wieder abbezahlen,
wenn es zu den erwarteten Kreditausfällen kommt.

Wie blöd muss man sein, ein Land auf Banken zu gründen.

von pst (Gast)


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Mawin, du verbreitest mal wieder voelligen Stuss.

von MaWin (Gast)


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von Purzel H. (hacky)


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>Wie blöd muss man sein, ein Land auf Banken zu gründen.

Wie bloed muss man sein nicht ueber Jahrzehnte jeden niederzumesserln, 
der  Banker sein will... Die Schweiz hat immerhin einen Rettungsschirm - 
den EU Beitritt. Der ist erst lukrativ wenn der Laden an die Wand 
gefahren ist.

von Berater (Gast)


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Dort steht

"Der Schweizer Franken ist genauso wenig wert wie der US-Dollar, wenn es 
zu einer weltweiten Vertrauenskrise kommt"

Welche eine Erkenntnis. Er ist ja JETZT schon genau soviel wert.

von pst (Gast)


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MaWin schrieb:

> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33933/1.html

Telepolis also. Eine Seite, auf der auch gerne mal darueber 
schwadroniert wird, dass die Mondlandung ein Fake war und Roswell wahr 
ist.

> Also ich hab gerade gelesen, daß die schweizerischen Banken pro Schweizer 
ausstehende Kredite von 4500000 CHF (in Worten: 4.5 Mio) haben.

Wenn du deine Informationen schon von einer Stammtischseite wie 
Telepolis beziehst, dann solltest du die Artikel gruendlich lesen. Aber 
schoen, dass die Diskussion schon dort gefuehrt wird, wir uns das hier 
also sparen koennen:

http://www.heise.de/tp/foren/S-Zum-neuen-Jahr-Grober-Unfug-von-Artur-Schmidt/forum-191587/msg-19638947/read/

von MaWin (Gast)


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> http://www.heise.de/tp/foren/S-Zum-neuen-Jahr-Grob...

Gerade der Beitrag zeigt schön;
Obwohl der Autor dem Artur Schmidt Grober Unfug unterstellt,
kann er die Zahlen des Originalartikels nicht widerlegen
(er bestätigt sie sogar in dem Sinne als daß er sie als "Davon träumen 
andere Banken." einstuft).

Er klärt deutlich, daß der Grundmechanismus (eingezahltes Geld wieder 
reinvestieren) stattfindet. Zwar redet er viel von Franken, aber das 
Geld, um das es geht, sind natürlich alle anderen Währungen, Franken 
gibt es ausserhalb der Schweiz nicht.

Das einzige, was er in seiner Gegenrede vollkommen unter den Tisch 
fallen lässt, ist, daß ausgegebene Kredite nun mal ein Zahlungsrisiko 
haben.

Sorry, wer so borniert das Schlüsselthema des Originalartikels unter den 
Tisch kehrt, macht das wohl nicht aus Dummheit, sondern mit der Absicht 
zu desinformieren.

Die Frage ist also, wie viel Eigenkapital man braucht, um die 
Kreitausfälle begleichen zu können, ohne als Bank insovent zu werden.

Und genau da, wo der von dir zitierte Artikel nichts mehr dazu schreibt, 
sagt der Originalartikel: Es reicht nicht, nicht mal bei nur 10% 
Zahlungsausfall.

Selbst dein Kritikartikel muß feststellen, daß zumindest eine Bank, die 
UBS, schon heute ein Problem hat. Sich allerdings die anderen 
schönzureden "Es ist also aus der Struktur dieser "Schulden" heraus für 
die Schweiz keinerlei Risiko zu erkennen." ist die übliche 
Bankermentalität: Der Herr pahoehoe sollte inzwischen wissen, daß sogar 
Staatsanleihen, die zum Kaufzeitpunkt noch AAA gerated wurden, heute mit 
einem deutlichen Ausfallrisiko bilanziert werden müssten.

pst, du redest dir (deine?) Welt schön, und pahoehoe desinformiert 
(immerhin bleibt er sachlich, so daß man seine mangelhafte Argumentation 
sieht).

Leg schön weiter dein Geld in der Schweiz an, einer muss ja zahlen.

von pst (Gast)


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MaWin schrieb:

> Obwohl der Autor dem Artur Schmidt Grober Unfug unterstellt,
> kann er die Zahlen des Originalartikels nicht widerlegen
> (er bestätigt sie sogar in dem Sinne als daß er sie als "Davon träumen
> andere Banken." einstuft).

Da steht: "Seit Jahren annähernd zu Nullzinsen. Davon träumen andere 
Banken."

Die Aussage "Davon träumen andere Banken." bezieht sich so 
offensichtlich nicht auf die Zahlen von Artur Schmidt, dass deine 
Aussage nur das sein kann, was du anderen unterstellst: Desinformation.

von MaWin (Gast)


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Falsch pst, die schweizerischen Banken bekommen Geld ins Land
OBWOHL sie annähernd Null Zins zahlen, DAVON träumen andere Banken
(um das Geld dann angeblich gewinnbringender anlegen zu können).

Aber in Desinformation bist du ja Experte.

von Faktenschreiber (Gast)


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ich glaube einige sind recht schlecht informiert

Die CH hat Milliardenabflüße von Anlegergeldern , die offshore nach
zB Singapur gehen - oft sogar mit Unterstützung der dortigen Banken.

von Robert (Gast)


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Auf www.lohncomputer.ch könnt Ihr ausrechnen, wie für Ausländer der 
Nettolohn seien wird. Gruss Robert.

von Mr Hale (Gast)


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Bei 120.000 Jahresverdienst, die man mir angeboten hat, hätte ich nach 
Abzug der deutschen Krankenkasse 4850,- netto. Wenn sich die 
Euro-Frankensituation wieder normalisiert, wären es nur noch 4000,-. 
Abzüglich des erhöhten Privbedrafs in der Schweiz, sind das nur 3000,-. 
also weniger, als hier.

Also ab 140.000 Dusig Stutz komme ich, liebe Schweizer.

von Mike (Gast)


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Ich hatte ein erstes Vorstellungsgespräch in der Region SG.
Die Firma / der Ort liegt direkt am Bodensee.
Angebot Jahresbrutto : 70.000 CHF
Wenn ich die Meinungen und Antworten hier richtig verstehe, ist das
für einen deutschen Facharbeiter ein guter Verdienst.
Oder habt Ihr eine andere Meinung ?
Ich selbst bin Elektronikfacharbeiter mit anschließender Weiterbildung
zum Meister und ca. 10 Jahre Berufserfahrung.
Letzte Tätigkeiten waren in der Fertigung bzw. im Prüffeld.
Für mich stellt sich auch die Frage Grenzgänger oder Zimmer/Pension bzw.
Wohnung in der Nähe des Arbeitsortes.
Was könnt Ihr empfehlen ?
Ich danke für Eure Antworten.

Gruß Mike

von Eule (Gast)


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Für Netto rechne minus 18 Prozent
minus Eigenanteil zur 3 Saeule Altersvorsorge

von Logi-bär (Gast)


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Angebot von Endres & Hauser kurz hinter der Grenze:
Elektroingenieur mit Kenntnissen in der Softwareentwicklung (C, VHDL) 
als normaler Entwickler, Seniorentwickler.
42.5h Woche, 30 Tage Urlaub (?), mögliche Kaderfunktion "in Sicht", 
115.000 SFr. im Jahr. Von Bonus oder anderen Zulagen wurde nichts 
gesagt. Auch Umzugshilfen wurden nicht angeboten.

von Jens Zangenberg (Gast)


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Logi-bär schrieb:
> Angebot von Endres & Hauser kurz hinter der Grenze:
> Elektroingenieur mit Kenntnissen in der Softwareentwicklung (C, VHDL)
> als normaler Entwickler, Seniorentwickler.
> 42.5h Woche, 30 Tage Urlaub (?), mögliche Kaderfunktion "in Sicht",
> 115.000 SFr. im Jahr. Von Bonus oder anderen Zulagen wurde nichts
> gesagt. Auch Umzugshilfen wurden nicht angeboten.

Wieviel Jahre Berufserfahrung hast du?

von Logi-bär (Gast)


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Über 10 Jahre habe ich, aber soviel war nicht gefordert. Wobei, ich 
denke, dass sie das einem, mit nur 5 Jahren nicht bieten werden.

von Mitulat B. (mitulatbati)


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Für mich wurden 90k CHF angeboten in Glarus. Aber nachdem ich die 
Beiträge in diesem Forum gelesen hab, hab ich das Angebot abgelehnt... 
Ich bleibe lieber in D für 67,5k€ in Bayern.

Eine gescheite Wohnung hätte 2kCHF gekostet, das brauche ich gar nicht. 
Ab 120k CHF würde ich mich schon überlegen.

von Guest (Gast)


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Mitulat Bati schrieb:
> Ab 120k CHF würde ich mich schon überlegen.

Genau.. fuer jemanden der in D. schon ca >=70k Euro hat, wuerde Schweiz 
nur dann lohnen wenn man dort ca >=120k erreichen kann..

von H. G. (Gast)


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Im Moment ist die Schweiz keine Option für Deutsche, weil der 
Wechselkurs so gering ist. Der wird aber als Lockmittel benutzt. Hier in 
Freiburg und nahe der Grenze wird versucht, abzuwerben.

Vorsicht mit dem Kurs: Der wird sich erstens wieder stark rückverändern 
und zweitens wird nach deutschen Durchschnittssätzen versteuert, wenn 
man in D wohnt und noch Einkommen hat. Die Schweizer Steuern werden zwar 
abgezogen, man zahlt aber den Rest in D drauf und die werden nach den 
hohen Euro berechnet. Die Hälfte vom Wechselkursgewinn kassiert also das 
Fianzamt!

von DrTech (Gast)


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Hallo zusammen, ich poste hier nochmal

zu mir: habe studiert, arbeite im Ausland (CH), und will bald meine Dr 
Arbeit
schreiben.

Nach meinem TU Studium in Ö. hab ich ein Angebot aus der CH bekommen.

Während des Studiums im Sommer in Österreich hatte ich immer gute aber 
schwere Montagejobs in
Stahlwerken (hab oft über 2300 € netto abgeräumt), auch
Diplomarbeit/Praktikum war gut bezahlt (oft über 1500 netto),

nach 1 Jahr Einarbeitung in einem Konzern Wechsel in Ausland - 
Inbetriebnahme-Entwicklung
usw.
5800 € brutto umgerechnet (12x im Jahr) + Spesen steuerfrei - Achtung, 
Lebenskosten
sind hier aber auch viel teurer in der CH..

Will aber irgendwann wieder zurück auf die Uni Dr Arbeit fertigen- denn
Geld ist nicht alles..

von Tobi (Gast)


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Hallo,
ich habe am Donnerstag ein Vorstellungsgespräch bei einem großen 
Elektrokonzern in der Schweiz! Ich bin Elektroingenieur und habe ein 
halbes Jahr Berufserfahrung! Kann mir bitte jemand sagen, was ich da als 
Gehaltsvorstellung angeben kann?

von Peer Seh (Gast)


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Etwas weniger als ein Schweizer, denn du hast nicht das Argument im 
Kleiderschrank, was ein Schweizer dort hat :-)

von Tobi (Gast)


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Und wieviel ist etwas weniger als ein Schweizer?:-)Um welches Argument 
geht es denn?

von Purzel H. (hacky)


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Mit einem halben Jahr BE hast du gar nichts zu verhandeln. Die sagen dir 
was sie zahlen koennen, und du kannst's dir ueberlegen. Sie koennen dir 
auch nicht weniger wie einem Einheimischem bezahlen. So ist das Gesetz.

von Tobi (Gast)


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Das ist mir klar, dass ich da nichts verhandeln kann, aber wenn die 
Frage kommt was ich mir an Gehalt vorstelle muss ich ihnen schon etwas 
nennen können was nicht überzogen ist!!! Deswegen meine Frage, was ich 
angeben kann falls diese Frage kommt!?

von Purzel H. (hacky)


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"Das Uebliche."  Es ist absolut unwahrscheinlich dass du nachher 
feststellst, dass der Tischkollege, der gleichzeitig eingestellt wurde 
10% mehr hat. Mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit hat der auf den 
Pfennig gleich viel. Sonst muesste man gleich bei der Personalabteilung 
vorsprechen.
Nachher kommt's natuerlich auf den Einsatz an. wie man sich veraendern 
kann. Wenn ueberhaut etwas moeglich ist.

von Tobi (Gast)


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Kann mir jemand sagen, ob das "Übliche" 80000chf sind oder ist das zu 
hoch gegriffen?

von DrTech (Gast)


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@Tobi

jep, 80k CHF triffts ganz gut (wo wenn ich fragen darf? Schätze 
Nordschweiz). Hab so in etwa auch angefangen. Nur aufpassen dass es 
nicht "All-In" ist, also die Überstd. mindestens als Zeitausgleich 
abgegolten werden und die Spesen netto.

von AL (Gast)


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Also nachdem ich mich nun durch den Wust an Fragen & Antworten gelesene 
habe stelle ich mir eine Frage :

Warum kann hier eigentlich keiner ( 1 Ausnahme gab es ja ; ) ) die Frage 
nach einem Gehalt in der Schweiz mit einer entsprechenden Antwort 
versehen ?

So im Sinne von:

Maschinenbautechniker in einem Unternehmen mit ca. x Mitarbeitern , 
Branche Y , Berufserfahrung Z Jahre , Bruttogehalt X Franken , exkl. 
folgendem.

Nette Hinweise auf die zu berücksichtigenden anderen Unkosten sind ja 
erwünscht - aber eben ohne den ganzen Salmon dabei. Schließlich ist ein 
Jeder auch ein wenig eigenverantwortlich.

Die meisten Antworten helfen nun wirklich nicht weiter....leider ; (.

von AL (Gast)


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Und nun zu meiner Frage :

Was denkt Ihr wäre eine realistische Gehaltsvorstellung für einen 
Projektterminplaner im Anlagenbau im Bereich Projektmanagement in der 
Schweiz Kanton Aargau / Zürich ?

Bitte nur antworten wenn Ihr wirklich Erfahrungen aus der Schweiz habt. 
Deutsche Gehälter kenne ich zur Genüge ; )

Danke : ))

von DrTech (Gast)


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Verdiene sehr gut im Management in der Finanzbranche. > 110k Chf und das 
exkl. Bonus. Überstunden als Kompensation od. ausbezahlt.

Genug geschwafelt. Würde an deiner Stelle auch in dieser Gehaltsspanne 
agieren. Die CH ist teuer!

Ja lohnrechner.ch ist gut!

von Rene H. (Gast)


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AL schrieb:
> Und nun zu meiner Frage :
>
> Was denkt Ihr wäre eine realistische Gehaltsvorstellung für einen
> Projektterminplaner im Anlagenbau im Bereich Projektmanagement in der
> Schweiz Kanton Aargau / Zürich ?
>
> Bitte nur antworten wenn Ihr wirklich Erfahrungen aus der Schweiz habt.
> Deutsche Gehälter kenne ich zur Genüge ; )
>
> Danke : ))

Alter? Berufserfahrung in Jahren und Kinder?

Ist wichtig.

von Russe (Gast)


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> Und nun zu meiner Frage :
>
> Was denkt Ihr wäre eine realistische Gehaltsvorstellung für einen
> Projektterminplaner im Anlagenbau im Bereich Projektmanagement in der
> Schweiz Kanton Aargau / Zürich ?
>
> Bitte nur antworten wenn Ihr wirklich Erfahrungen aus der Schweiz habt.
> Deutsche Gehälter kenne ich zur Genüge ; )
>
> Danke : ))

Also ohne BE würde ich 80-85t Sfr. sagen.
Mit 5 Jahren wird dein Salär auf 110-115t Sfr. steigen.
Die Schweizer legen sehr viel Wert auf BE.

von AL (Gast)


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Alter 51 Jahre , BE ca. 15 Jahre und keine Kinder.

So nun bin ich ja mal gespannt

von AL (Gast)


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Hallo Russe,

wie kommst Du zu der Erfahrung / Einschätzung das Schweizer viel Wert 
auf BE legen ? Ist es Deine Einschätzung oder eigene Erfahrung?

Leider wird hier viel geschrieben was letztendlich nur das ist was man 
so im Internet liest. Mir würde schon etwas an Antworten aus dem 
wirklich realen Leben liegen.

Internet ist halt Internet und nicht immer stimmt alles.

Ich habe mal auf einer Seite gelesen das man schätzt ab einem deutschen 
Jahreseinkommen von < 74.000,- € solle man sein Gehalt in € mit 2 
multiplizieren um den Gehaltswert in CHF zu bekommen. Bei einem 
deutschen Jahresgehalt von > 74.000,- € solle man mit ca. 1,8 
multiplizieren um den Schweizer Jahresgehaltswert zu bekommen.

Kann das Jemand bestätigen ?

von Russe (Gast)


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AL schrieb:
> Hallo Russe,
>
> wie kommst Du zu der Erfahrung / Einschätzung das Schweizer viel Wert
> auf BE legen ? Ist es Deine Einschätzung oder eigene Erfahrung?


Hallo,


Erfahrung. Besonders KMU überschätzen die Erfahrung der älteren 
Mitarbeiter.
Und die http://www.lohnrechner.bfs.admin.ch/Pages/SalariumWizard.aspx 
geben mir auch Recht.

AL schrieb:
> Ich habe mal auf einer Seite gelesen das man schätzt ab einem deutschen
> Jahreseinkommen von < 74.000,- € solle man sein Gehalt in € mit 2
> multiplizieren um den Gehaltswert in CHF zu bekommen. Bei einem
> deutschen Jahresgehalt von > 74.000,- € solle man mit ca. 1,8
> multiplizieren um den Schweizer Jahresgehaltswert zu bekommen.

War mal so, allerdings stand der Kurs bei 1,7 zum Euro.

Ich würde mal bei 125tSfr. anfangen und dann auf 120 runtergehen.
Viel Glück bei der Suche.

von Emil (Gast)


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AL schrieb:
> Ich habe mal auf einer Seite gelesen das man schätzt ab einem deutschen
> Jahreseinkommen von < 74.000,- € solle man sein Gehalt in € mit 2
> multiplizieren um den Gehaltswert in CHF zu bekommen. Bei einem
> deutschen Jahresgehalt von > 74.000,- € solle man mit ca. 1,8
> multiplizieren um den Schweizer Jahresgehaltswert zu bekommen.

das war lange so, als galt 1,50 CHF = 1 Euro. Dem ist aber nicht mehr 
so. Auch gerade direkt an der Grenze, wie Basel, gilt teils sogar nur 
noch Euro Brutto mal 1,5 = CHF Brutto.

von Purzel H. (hacky)


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und nicht vergessen. 50-60 Stunden pro Woche koennen's dann schon 
sein...

von AL (Gast)


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Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb:
> und nicht vergessen. 50-60 Stunden pro Woche koennen's dann schon
> sein...

Netter Scherz ; ).

von AL (Gast)


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Danke , aber ich überlege noch. Die Lebenshaltungskosten sind schon sehr 
hoch und die Vorbehalte der Schweizer gegenüber den Deutschen als 
Arbeitnehmer dürfen , wenn ich so die Medien verfolge , auch nicht 
unterschätzt werden. Obwohl es mir schwer fällt das zu glauben da ich 
sie bisher als nette Menschen kennengelernt habe.

Aber ok, erst einmal vielen Dank für die informativen Antworten

von AL (Gast)


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Danke für die interessante Antwort. Es ist auf jeden Fall ein 
Anhaltspunkt den ich gerne aufgreife. Den Rest werden wir sehen ; )

von MR (Gast)


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Hallo Zusammen,

könnte mir jemand seine Einschätzung zu folgendem Angebot im Kanton 
Freiburg geben.

Abschluss: Master of Eng. Maschinenbau Hochschule (29 Jahre)
Entwicklung & Versuch (3 Jahre Berufserfahrung)
Deutschland Gehalt Brutto:    52.000 € (35 Std.-Woche)
Deutschland Gehalt Netto: ca. 30.000 €

Angebot Schweiz Kanton Freiburg:
Brutto: 83.000 CHF (42 Std.-Woche)
Netto:  59.000 CHF (vorgerechnete Gehaltsabrechnung incl. Quellensteuer)
=> ca. 48.000 € (Netto)

Wie schätzt Ihr dieses Angebot ein. (Mal abgesehen von der Mehrarbeit in 
Stunden).
Kann man unter Berücksichtigung eines Wohnungspreises (bspw.: 1000CHF) 
und den sonstigen höheren Lebensunterhaltungskosten gut klar kommen und 
bekommt was auf die Seite???

Danke für Eure Einschätzungen.

von Swissor (Gast)


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Hallo,

ist meiner Meinung nach für einen Master mit Berufserfahrung etwas zu 
wenig.
Mittlerer Lohn im Kanton FR sind auch schon 72000 im Jahr, über alle 
Berufsgruppen hinweg.

In Zürich würdest du mit deiner Erfahrung bei 100 bis 110 einsteigen - 
in FR sicher weniger, wobei es hier schon mindestens 90 sein sollten.

Hier bist du immer noch von der alten Regel Eurogehalt*2= Frankengehalt 
entfernt, jedoch gilt diese seit knapp 2 Jahren nicht mehr wirklich, da 
diese irgendwo beim Verhältniss EUR zu SFR von ca 1.5 entstand

Kommt aber immer noch aufs Umfeld an: Kleine Bude/Mittelständisches 
Unternehmen/Gross-Konzern?

Bei letzterem sollte meiner Meinung nach das Angebot noch höher sein..

Gruss
Swissor

von Swissor (Gast)


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Zusatz:

Zurechtkommen würdest du damit bestimmt, auf die Seite legen ginge 
sicher auch. Je nachdem was für ein Typ du bist (häufig Essen gehen, 
Feiern, Party) und ob du allein bist oder mit Anhang. Zu zweit würde es 
schon knapper werden..

von Schweizer (Gast)


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@MR
Das hat man in der Region normal direkt nach dem Studium... naja Firmen 
die Speziell in deutschland suchen, suchen halt oft vor allem billige 
arbeitskräfte (nicht alle) und da die deutschen die kosten in der 
Schweiz unterschätzen, steigen sie darauf ein...
Ganz ehrlich, lehns ab oder lass minimum 10k aufbessern...

von zululu (Gast)


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@MR

Nur soviel, ich stieg 2010 in der CH ein, direkt nach Studium, als 
Entwickler Automatisierungstechnik mit 0, 5 J. Erfahrung Einarbeitung in 
DE in der gleichen Firma  (und Diplomarbeit+Praxissemester in einem 
anderen Konzern). Rund 80k CHF brutto, exkl. Spesen..

Also: ruhig mehr verlangen.

von zululu (Gast)


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...die Deutschen unterschaetzen die Kosten hier und die Schweizer Firmen 
wissen das und nutzen das aus..

zB 0.5l Bier, Nordwestschweiz: 5CHF,  Salamipizza: 18 CHF..

von Cyblord -. (cyblord)


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zululu schrieb:
> ...die Deutschen unterschaetzen die Kosten hier und die Schweizer Firmen
> wissen das und nutzen das aus..
>
> zB 0.5l Bier, Nordwestschweiz: 5CHF,  Salamipizza: 18 CHF..

Darum geht man als Tourist halt auch woanders hin. Dort Leben nur wenns 
Gehalt auch angepasst ist. Dann gibts keine Probleme.

von Wenger (Gast)


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35 Std.-Woche klingt nach IGM-Disneyland. Das ist nur schwer zu toppen, 
und schon gar nicht von schweizerischen Unternehmen die heutzutage noch 
Deutsche einstellen, weil sie halt den billigsten Jakob aus der EU 
suchen. Selbst wenn man als Ingenieur zu 99 % wohl mehr als die 35 h 
auch im IGM-Disneyland arbeiten muss, wird ja alles auf das Zeitkonto 
gebucht und es geht nix verloren.
Die Schweiz nur, wenn einem die Landschaft reizt.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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MR schrieb:
> Angebot Schweiz Kanton Freiburg:
> Brutto: 83.000 CHF (42 Std.-Woche)

Da versucht dich einer massiv zu verarschen, das Angebot ist ein Witz. 
Gott sei dank gibt es für die Schweiz eine verlässliche Datenbank für 
Löhne, die direkt auf den Steuerdaten basiert:

http://www.lohnrechner.bfs.admin.ch/Pages/SalariumWizard.aspx

Mit folgenden Angaben:

Branche:              28..Maschinenbau
Region:               Espace Mittelland (BE, FR, SO, NE, JU)
Tätigkeit:            30..Planen, konstruieren, zeichnen, gestalten
Anforderungsniveau:   Selbständige und qualifizierte Arbeiten
Stellung:             Ohne Kaderfunktion
Arbeitszeit:          42.00
Ausbildung:           Universitäre Hochschule (UNI, ETH)
Alter:                29
Dienstjahre:          0
Aufenthaltsstatus:    Aufenthaltsbewilligung (Kat. B)
Unternehmensgrösse:   20 - 49 Beschäftigte
Auszahlung:           12 Monatslöhne
Sonderzahlungen:  Nein
Stunden / Monatslohn:  Monatslohn

lag 2010 das Median Einkommen bei 84876 und das 75% Quartil bei 
94632Sfr. Die Daten sind 4 Jahre alt, mit (angenommenen) 
durchschnittlich 2% Lohnsteigerung seit dem liegt das Median Einkommen 
heute bei ~ 92k und für 75% Quartil bei 103k. Ich würde mit 110k in die 
Verhandlung einsteigen und mich dann auf max 100k runterhandeln lassen. 
Du kannst ja mal die Angaben an deine exakten Daten anpassen 
(Branche/Firmengröße/Aufgaben) und dann posten was dabei raus kommt.

von uhu (Gast)


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von jürgen kabauter (Gast)


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Also mir kommt vor der Salarium rechner rechnet auch nicht ganz richtig.

Leute, Was kann ein Dipl Inf mit 5 J. BE in Zürich 2014 verlangen?

von Rolf S. (audiorolf)


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jürgen kabauter schrieb:
> Leute, Was kann ein Dipl Inf mit 5 J. BE in Zürich 2014 verlangen?
Das kommt sehr darauf an, was Du machst und wo Du es machst. Der 
Bankensektor ist für INF nach wie vor die erste Adresse. Mit der nötigen 
Erfahrung kannst Du dort bis 160.000 Franken bekommen, in 
Kaderfunktionen noch mehr. Du wirst aber mit 5 Jahren kein Kaderfunktion 
bekommen, wenn Du kein Schweizer bist und Dich erst orientieren musst. 
Eine Informatikerstelle kannst Du u.U. auch nicht okupieren, weil Du 
vielleichts eher in der Elektrotechnik zuhause bist, nehme ich an.

Elektronikbranche ist in der SChweiz schwach besetzt, dort herrscht kaum 
Ingenieurmangel. Dort musst Du eher mit 140.000 oder 120.000 Vorlieb 
nehmen. Ich gehe aber davon aus, dass momentan es schwer sein wird, 
etwas zu finden, weil auch in der Schweiz kein boom ist und der Eurokurs 
so gut steht, dass jeder glaubt, er kann preiswert Deutsche locken.

von Franzose (Gast)


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Rolf S. schrieb:
> Elektronikbranche ist in der SChweiz schwach besetzt, dort herrscht kaum
> Ingenieurmangel. Dort musst Du eher mit 140.000 oder 120.000 Vorlieb
> nehmen. Ich gehe aber davon aus, dass momentan es schwer sein wird,
> etwas zu finden, weil auch in der Schweiz kein boom ist und der Eurokurs
> so gut steht, dass jeder glaubt, er kann preiswert Deutsche locken.

oder billige Franzosen, wie mich. Habe in Deutschland Elektrotechnik 
studiert und arbeite derzeit noch hier. Komme ursprünglich aus dem Raum 
Lyon. Ich werde ab dem 1. Dezember in Genf arbeiten. Ich habe ein Uni 
Diplom und 8 Jahre BE, ich bekomme in Genf 105k CHF. Manch einer wird 
sagen, das wäre nicht so viel, nur für uns Franzosen ist es das. Die 
Einkommensteuern sind in Frankreich nämlich niedriger als in 
Deutschland, lediglich die Sozialabgaben sind in F recht hoch, diese 
zahlt man aber nicht, wenn man in der Schweiz arbeitet. So bleiben mir 
von dem Gehalt ca. 5000 Euro netto übrig, ohne Kinder, unverheiratet. 
Mit wäre es noch mal deutlich mehr. Wenn man 30 km von Genf entfernt 
wohnt, hat man es mit sehr günstigen Immobilienpreisen (Franzosen kaufen 
eher, als zu mieten) zu tun. Derzeit arbeite ich noch bei einem großen 
Mittelständler am Bodensee und habe bei Stk1. ca. 3300 netto. Häuser und 
Wohnungen hier sind aber erheblich teurer. Normale Arbeitnehmer 30 km 
von der Grenze zu Genf entfernt liegen irgendwo bei 1000-1500 Euro 
netto, 2000 ist da schon ein Top Gehalt. Leute wie Verkäufer, Arbeiter 
in Klitschen und Co. sind froh wenn sie 1000 Euro netto am Monatsende 
bekommen (Mindestlohn in F). Daher die billigen Preise.
Es gibt daher dort nicht wenige Grenzgänger, die arbeiten z.B. als 
gelernte Elektriker als Bauhandlanger in Genf, weil sie so auf bis zu 
2500 Euro netto im Monat kommen. In der CH fast ein Niedriglohn, in 
dieser französischen Region aber reicht das für ein mittelständisches 
Leben mit Auto, Eigenheim, Urlaube und Co.

So gesehen sind die rund 5k netto dort ein richtiges Vermögen. Häuser 
aus den 70ern, die nach einer normalen Bezugsrenovierung bewohnbar sind, 
fangen ab 100k an, schöne Objekte mit großem Grund kosten ca. 200k Euro. 
Für 150k wird man im Normalfall auch schon fündig. In meiner derzeitigen 
Region kann ich dafür bestenfalls eine schrottige 3 Zimmer Wohnung 
erwerben, oder eine ordentliche 2 Zimmer Wohnung.

Hier in Deutschland müsste ich schon 100k+ Euro verdienen um das selbe 
netto zu haben, das gibt es aber als normaler Entwickler nicht. Außerdem 
sind hier in der Gegend einfach die Preise viel höher. So gesehen 
bräuchte ich wohl 150k Euro, um effektiv die selbe Kaufkraft zu haben. 
Daher ist das für mich eine Top Bezahlung.

Laut lohnrechner.ch liegt mein Gehalt etwas unter dem Durchschnitt 
bezogen auf mein Profil. Bezogen auf diese französische Region ist es 
aber ein absolutes Top Gehalt.

von Paul B. (Gast)


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Interessanter Beitrag. Ich habe mal in Frankreich gearbeitet und fand 
das ebenfalls ziemlich teuer dort. Meine EKST habe ich allerdings in D 
gezahlt, obwohl die Firma in Frankreich war.

Mich würde generell interessieren, wie Du von 105k Franken auf 5k netto 
kommen wills.

Wenn du keine Sozi zahlen musst, dann fällt doch aber die Sozi in der 
Schweiz an, oder?

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Sehr aufschlussreicher Artikel dazu, wenn auch ohne Zahlenbeispiel:

http://www.connexion-emploi.com/de/a/stefan-engler-steuerberater-wir-sind-in-frankreich-vor-allem-als-qualizierte-buchhalter-taetig

Von Leuten aus dem Dreiländereck hört man sehr häufig den Spruch: 
Arbeiten in der Schweiz, Leben in Frankreich und Einkaufen in 
Deutschland. Auf sein hohes Nettogehalt kommt er wie folgt:

Schweiz: Niedrige Sozialabgaben, niedrige Steuern, hohe Miet & 
Lebensmittel
D: mittlere Sozialabgaben, hohe EK-Steuer, mittlere Miete, billige 
Lebensmittel
F: hohe Sozialabgaben, niedrige EKS, geringe Miete/Grundstückspreise, 
mittlere Lebensmittel

Er arbeitet daher in der Schweiz und zahlt nur geringe Sozialabgaben und 
4-5% EKS, wohnen in F, wo er keine Sozialabgaben mehr hat und die EKS in 
der Schweiz auf die niedrige EKS in F angerechnet wird. Die Leute im 
Dreiländereck gehen noch in D einkaufen und senken so noch mal die 
Lebenshaltungskosten.

von Franzose (Gast)


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Kire L. schrieb:
> Er arbeitet daher in der Schweiz und zahlt nur geringe Sozialabgaben und
> 4-5% EKS, wohnen in F, wo er keine Sozialabgaben mehr hat und die EKS in
> der Schweiz auf die niedrige EKS in F angerechnet wird. Die Leute im
> Dreiländereck gehen noch in D einkaufen und senken so noch mal die
> Lebenshaltungskosten.

so ist es. Hoch sind in Frankreich die Sozialabgaben, die 
Einkommensteuern sind weitaus niedriger. Wer des französischen mächtig 
ist, kann sich eines französischen Brutto-Netto Rechners bedienen

http://www3.finances.gouv.fr/calcul_impot/2014/simplifie/

wer nur ein Gehalt von einem schweizer Arbeitgeber erhält, muss 
eingeben:
Familienstand, C für unverheiratet:
Célibataire (ou vivant en union libre). Ist man verheiratet und hat 
Kinder, senkt das noch mal die Steuerlast. Aber in diesem Beispiel mal 
ganz einfach, also "C" angeben.
Dann Geburtsjahr: Vos années de naissance : Déclarant 1 (4 chiffres)

"VOS REVENUES" Einkommen:
und nun in Feld 1AJ das Gehalt aus der Schweiz abzüglich schweizer 
Sozialabgaben und Basiskrankenversicherung eingeben:

Indiquez vos seuls revenus d'activité
(salaires, droits d'auteur, avantages en nature et indemnités 
journalières)  1AJ

dann ganz unten auf "valider" klicken, dann kommen die Steuern raus.

Schweizer Sozialabgaben: dafür gibt es hier einen Rechner, der zumindest 
gute Anhaltspunkte liefert. Allerdings unterscheiden sich BVG, NBUV und 
KTG von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. So grob passt es aber. Dazu kommt 
noch eine Krankenversicherung, ab ca. 300 Euro gibt es Versicherungen wo 
man in der Schweiz und in Frankreich versichert ist:

www.lohncomputer.ch, dort keinen Kanton eingeben, sondern "Grenzgänger"

die Quellensteuer wird auf die französische Einkommensteuer angerechnet.

Für meinen Fall: 105k CHF, macht 8750 pro Monat. Ergibt laut lohnrechner 
ch als Grenzgänger:

ca. 5900 Euro. Dazu addiert man die Quellensteuer von ca. 320 Euro und 
zieht gleichzeitig die Kosten für die KV ab, die in etwa auch so viel 
beträgt, heißt also 5900 Euro, die man als Brutto in Frankreich 
versteuern muss.

5900 mal 12 gibt man nun in obigem Rechner in Feld 1AJ ein.

Oder wer selbst rechnen will:

Werbungskosten: in Frankreich pauschal 10% vom Brutto, ohne Belege. Wer 
mehr hat, muss es belegen.

Netto aus der Schweiz: 5900*12 = 70800
Werbungskosten (10% pauschal) = 70800
zu versteuerndes Einkommen: 63720

die Steuer kann man sehr leicht von Hand ausrechnen in Frankreich, weil 
es nur Stufentarife gibt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Frankreich)#Einkommensteuertarif

macht in meinem Fall ca. 12000 Euro Steuern pro Jahr, 1000 pro Monat.

5900 werden mir aus der Schweiz künftig überwiesen inkl. 
Krankenversicherung, abzüglich 1000 Euro Steuern in Frankreich, macht 
das 4900 Euro netto. In meinem Fall etwas mehr, da einige Abgaben (s.o.) 
bei meinem Arbeitgeber etwas geringer sind. Also knapp 5000 Euro netto.

Des weiteren ist die Altersabsicherung besser, da man das schweizer 
Umlagesystem hat, plus den Pensionsfond, welcher Kapital basiert ist.

Für 5000 Euro netto + Privatrente müsste ich in Deutschland auf jeden 
Fall über 100k Euro Brutto verdienen. Das bekomme ich als Entwickler 
wohl nirgends. Daher ist das Gehalt auf den ersten Blick für schweizer 
Verhältnisse ausbaufähig, in Frankreich in der Region zwischen Lyon und 
Genf, ist das aber ein Vermögen. Meine Freundin die schon in der Region 
lebt und als Erzieherin arbeitet, hat ein Netto von ca. 3000 Euro. 
Zusammen haben wir 8k netto, da kann man sich mit einigen Jahren sparen 
schon eine halbe Stunde von der Grenze entfernt ein schönes Haus kaufen 
ohne Schulden machen zu müssen. Das kann die Führungskraft in Zürich mit 
160k nicht (bezogen auf 30 min Auto von Zürich entfernt).

Risikofaktoren: wenn der Euro steigen sollte, hat man natürlich weniger. 
Selbst wenn es bis dahin "nur" noch 4k netto sein sollten, ist das mehr 
als in Ordnung. Bis dahin bin ich vielleicht auch verheiratet und habe 
Kinder, dann zahle ich noch weniger Steuern und besitze schon ein 
schuldenfreies Haus.

Außerdem ist der Kündigungsschutz in der Schweiz halt nicht so stark wie 
in Deutschland.

von markus (Gast)


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Hallo,

wisst ihr was ich mit folgenden Eigenschaften Pi mal Daumen im Raum 
Ostschweiz bekommen könnte:

Abschluss: Bachelor DHBW (Elektrotechnik)
Berufserfahrung: 4J (Hardwareentwicklung)

Vielen Dank im Voraus.

markus

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


Angehängte Dateien:

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Salarium spuckt aus

Mediane
25 % bei ca. 6500 x 12 =  78.000 CHF
50 % bei ca. 7200 x 12 =  86.000 CHF
75 % bei ca. 8400 x 12 = 108.000 CHF

Erscheint etwas niedrig für meinen Geschmack aber mit UNi in den 
Filtereinstellungen wird es vermutlich mehr. Ich ziele mit ein Jahr 
weniger Erfahrung auf die Spanne von 100.000 - 120.000 (je nach 
Firmengröße und Job) als Entwicklungsingenieur Mechanik, wurde mir von 
einigen Jobvermittlern bereits als realistisch bestätigt. Allerdings 
Region Mittelland und Mechanik, nicht Elektronik.

von Rene H. (Gast)


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markus schrieb:
> wisst ihr was ich mit folgenden Eigenschaften Pi mal Daumen im Raum
> Ostschweiz

Ostschweiz ist deutlich schlechter bezahlt als Mittelland, dafür aber 
auch tiefere Kosten.

von P. K. (pek)


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Rene H. schrieb:
> Ostschweiz ist deutlich schlechter bezahlt als Mittelland, dafür aber
> auch tiefere Kosten.

Den Pulk an technischen Stellen findest Du hauptsächlich in den 
Zentren/Agglomerationen (Zürich, Bern-Biel-Neuenburg und Lausanne-Genf). 
Wenn Du also unbedingt in der Ostschweiz arbeiten willst, darf das 
monetäre nicht an erster Stelle stehen.

von markus (Gast)


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Danke für eure Antworten!
Für mich kommt aus persönlichen Gründen nur die Ostschweiz in Frage.
In die Schweiz wechseln wollte ich eigentlich nur wenn ich ca. 
8000-8500CHF pro Monat bekommen würde.
Das sollte in dem Fall ja eigentlich im Bereich des Möglichen sein oder?

von klausi (Gast)


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markus schrieb:
> In die Schweiz wechseln wollte ich eigentlich nur wenn ich ca.
> 8000-8500CHF pro Monat bekommen würde.
> Das sollte in dem Fall ja eigentlich im Bereich des Möglichen sein oder?

Brutto od netto? Kenntnisse?  Abschluss?

von markus (Gast)


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Wie oben schon geschrieben:

Abschluss: Bachelor DHBW (Elektrotechnik)
Berufserfahrung: 4J (Hardwareentwicklung)

in der Ostschweiz.

Gemeint ist brutto.

von Oliver (Gast)


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markus schrieb:
> 8000-8500CHF pro Monat bekommen würde.

*12 ja, *13 nein. Darum verstehe ich auch nicht warum immer 
Monatsgehälter und nicht Jahresgehälter verglichen werden. Aber selbst 
Salarium machts nicht...

von markus (Gast)


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verstehe ich deine Rechnung richtig, dass du meinst, dass eigentlich:

12 * 8250 CHF = 99000 CHF

--> 99000 CHF / 13 = 7615 CHF
Brutto monatlich übrig bleiben?

Ich meinte eigentlich monatlich 8000-8500 CHF + 13. Monatsgehalt.
Ist das unrealistisch?

von Oliver (Gast)


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markus schrieb:
> verstehe ich deine Rechnung richtig, dass du meinst, dass eigentlich:
>
> 12 * 8250 CHF = 99000 CHF
>
> --> 99000 CHF / 13 = 7615 CHF
> Brutto monatlich übrig bleiben?
>
> Ich meinte eigentlich monatlich 8000-8500 CHF + 13. Monatsgehalt.
> Ist das unrealistisch?

Übrig bleiben ist gut, von Brutto ist ja noch nix abgezogen :-) Aber 
genau das meinte ich.

Ich hatte nach 4 Jahren BE (etwa 3 Jahre her) im Raum Zürich als 
Hardware/Embedded-Software Entwickler CHF 91000. War bestimmt nicht 
überbezahlt aber durchaus im Rahmen.

Schlussendlich hängts aber natürlich von der Firma ab und wie fest sie 
dich wirklich wollen und ob du genau das mitbringst was sie suchen resp. 
ob sie sonst niemand finden. 13*8250 schätze ich aber als zu hoch ein.

Auch die Erwartung von sachse88 finde ich zu hoch, sein Jobvermittler 
wollte ihn wohl ein bisschen locken ;-)

von markus (Gast)


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Oh ok, ich dachte wirklich, dass ich mindestens 13x 8000 CHF brutto 
bekommen könnte.
Wie hat sich dein Gehalt denn in den letzten 3 Jahren entwickelt wenn 
man fragen darf? Habe hier mal gelesen, dass eine Erhöhung nur durch 
Firmenwechsel möglich ist. Ist das wahr?

von Zilp Z. (zirp)


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Der Vorteil der Nicht-Zentren sind die tieferen Mietkosten. Waehrend man 
in Zuerich schnell mal 3000Fr pro Monat fuer eine Wohnung zahlen muss, 
gibt's dasselbe weiter weg fuer die Haelfte.

Kuezlich wurden ein paar Wohnungsvermieter wegen Wucher festgenommen. 
1200 Fr fuer ein kaltes fensterloses Loch von 20m^2. Etagentoilette, und 
kein Strom, kaputt....

: Bearbeitet durch User
von Manfred Bockenhauer (Gast)


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Momentan geht in der Schweiz nicht viel. Die erwarten, dass sie wegen 
des günstigen Kurse billige Deutsche bekommen, worauf sich einige auch 
einlassen. Wenn sich der Kurs wieder normaliesiert, ist man im 
Hintertreffen.

von Manuel (Gast)


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>>markus (Gast)
>>Datum: 29.10.2015 13:00
>>Oh ok, ich dachte wirklich, dass ich mindestens 13x 8000 CHF brutto
>>bekommen könnte.

in der Ostschweiz bist damit ohne Führungsverantwortung etwas über dem 
durchschnitt mit 4j BE... mit etwas glück vielleicht...

gruss ein Ostschweizer

von Start_here (Gast)


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Zilp Z. schrieb:
> Der Vorteil der Nicht-Zentren sind die tieferen Mietkosten. Waehrend man
> in Zuerich schnell mal 3000Fr pro Monat fuer eine Wohnung zahlen muss,
> gibt's dasselbe weiter weg fuer die Haelfte.

Ebenso ist das der große Vorteil der Grenznähe. Als kinderloses Paar wo 
beide gut verdienen oder als gut verdiender Single ist es besser wegen 
der Steuer in der Schweiz zu leben. Hat man nach einigen Jahren Schweiz 
einiges auf der hohen Kante, kann man nach Deutschland oder Österreich 
ziehen und sich mit wenig Kredit eine Immobilie zulegen, die in der 
Schweiz unerschwinglich wäre. Mit Stk3, Kindergeld, den tiefen deutschen 
Kinderbetreuungskosten und kostenlosen Mitversicherung der Kinder in der 
GKV  und den viel geringeren Immobilienpreisen ist 
Deutschland/Österreich trotz der höheren Steuern ganz attraktiv.

von P. K. (pek)


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Zilp Z. schrieb:
> Kuezlich wurden ein paar Wohnungsvermieter wegen Wucher festgenommen.
> 1200 Fr fuer ein kaltes fensterloses Loch von 20m^2. Etagentoilette, und
> kein Strom, kaputt....

Wenn Du die Hintergründe etwas verfolgt hättest wüsstest Du: Als Eng., 
der eine Stelle für 8K sucht, bist Du nicht in der Not-Situation, dass 
Du Dich derart ausnutzen lassen must.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Und ja fuer ein Haus bezahlt man auch Steuern. Das nennt sich dann 
Eigenmietwert. Der ist ist etwa entsprechend der Miete, die ein solches 
Objekt erbringen wuerde. Dieser Eigenmietwert wird dem Einkommen 
zugeschlagen und auch so versteuert. Das ergibt dann ein zusaetzliches 
Einkommen von zB 30000, welches den Steuersatz in der Progression 
hochtreibt. Dh als Hausbesitzer gilt man automatisch als Reicher, im 
Fokus der Sozis, zum Auspluendern freigegeben.

von Rene H. (Gast)


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markus schrieb:
> 8000-8500CHF pro Monat bekommen würde.

Das ist realistisch..... Wenn Du etwas weiter fährst, Winterthur zum 
Beispiel dürften noch mehr drin sein.

von markus (Gast)


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Oder D. schrieb:
> Und ja fuer ein Haus bezahlt man auch Steuern. Das nennt sich dann
> Eigenmietwert. Der ist ist etwa entsprechend der Miete, die ein solches
> Objekt erbringen wuerde. Dieser Eigenmietwert wird dem Einkommen
> zugeschlagen und auch so versteuert. Das ergibt dann ein zusaetzliches
> Einkommen von zB 30000, welches den Steuersatz in der Progression
> hochtreibt. Dh als Hausbesitzer gilt man automatisch als Reicher, im
> Fokus der Sozis, zum Auspluendern freigegeben.

Ja, deswegen zahlt man sein Haus in der Schweiz auch nicht ab.

Rene H. schrieb:
> Das ist realistisch..... Wenn Du etwas weiter fährst, Winterthur zum
> Beispiel dürften noch mehr drin sein.

Super, danke für die Antwort! D.h. mit 110k mit 13. Gehalt in die 
Verhandlung reingehen und bei >=100k rauskommen müsste in Ordnung gehen?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Ja, deswegen zahlt man sein Haus in der Schweiz auch nicht ab.

Starke Lobby .. Wie subventioniere ich die Banken ...

von Rene H. (Gast)


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markus schrieb:
> Super, danke für die Antwort! D.h. mit 110k mit 13. Gehalt in die
> Verhandlung reingehen und bei >=100k rauskommen müsste in Ordnung gehen?

Ich würde sagen, das kann klappen. Ist aber dann schon das obere Ende.

von Rene H. (Gast)


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Oder D. schrieb:
>> Ja, deswegen zahlt man sein Haus in der Schweiz auch nicht ab.
>
> Starke Lobby .. Wie subventioniere ich die Banken ...

Nein, da steckt keine Bankensubvention dahinter. Es lediglich ein 
anderes Konzept als in Deutschland (das in Deutschland finde ich 
persönlich besser).

Früher liess sich die Hypothekschuld an den Steuern abziehen (kann man 
heute noch). Um da etwas mehr Gerechtigkeit gegenüber Mietern zu finden, 
hat man den Eigenmietwert eingeführt. Das hat nichts mit "vermögend" zu 
tun oder den Sozis oder irgendwelchen politischen Gedanken.

von Rolf S. (audiorolf)


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Franzose schrieb:
> Hier in Deutschland müsste ich schon 100k+ Euro verdienen um das selbe
> netto zu haben, das gibt es aber als normaler Entwickler nicht

Dann hast Du Deinen Vorteil aber gut genutzt, oder? Ich nehme an, dort 
wird nur Französisch gesprochen? Ich hatte das in der Schweiz in der 
Schule, bin aber nicht so firm damit.

Mich hat es ja nun auch wieder nach Deutschland verschlagen, aber ich 
habe jetzt einen Job, der mich ab und an wieder nach hause trägt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Starke Lobby .. Wie subventioniere ich die Banken ...

>Nein, da steckt keine Bankensubvention dahinter. Es lediglich ein
anderes Konzept als in Deutschland (das in Deutschland finde ich
persönlich besser).

>Früher liess sich die Hypothekschuld an den Steuern abziehen (kann man
heute noch). Um da etwas mehr Gerechtigkeit gegenüber Mietern zu finden,
hat man den Eigenmietwert eingeführt. Das hat nichts mit "vermögend" zu
tun oder den Sozis oder irgendwelchen politischen Gedanken.

Natuerlich ist das Eigenmietwert System Subvention fuer die Banken.
Ich muss Schulden haben, sprich das Haus nicht abzahlen, um den 
Eigenmietwert zu canceln. Falls ich das Geld zum Abzahlen aber habe, 
habe ich das grad nochmals bei der Bank. Die Bank hat also meine 
Schulden und mein Vermoegen, welche sich aufheben koennten, und kassiert 
fuer beides.

Alternativ waere auch die Option, Schulden nicht abzugsberechtig zu 
haben.
Dann wuerden die Schulden abbezahlt, oder zumindest bevorzugt abbezahlt.

Welche Gerechtigkeit gegenueber den Mietern ? Die haben den Vorteil 
nicht Sparen zu muessen. Und koennen Sozialleistungen beziehen, welche 
Hausbesitzern verwehrt sind. Der Eigenmietwert ist eine Erfindung der 
Sozis, um die Reichen abzureissen. Gerechtigkeit ... pffft.

von Rene H. (Gast)


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Oder D. schrieb:
> Natuerlich ist das Eigenmietwert System Subvention fuer die Banken.
> Ich muss Schulden haben, sprich das Haus nicht abzahlen, um den
> Eigenmietwert zu canceln.

Nein, sorry, stimmt nicht. Vor der Einführung des Eigenmietwertes war es 
genau so. Man bezahlt in der Schweiz kein Haus ab. Jeder der das macht, 
war und ist ein Idiot. Du argumentierst mit einem Tatbestand der schon 
immer so war für etwas was als Ausgleich dient!

Oder D. schrieb:
> Welche Gerechtigkeit gegenueber den Mietern ? Die haben den Vorteil
> nicht Sparen zu muessen.

lol selten so gelacht. Wenn man in der Schweiz nichts auf der Kante 
hat, hat man früher oder später ein ernsthaftes Problem (Zahnarzt, 
Umzug, Krankenkasse etc.).

Oder D. schrieb:
> Und koennen Sozialleistungen beziehen, welche
> Hausbesitzern verwehrt sind.

Du vermischt da etwas. Sozialleistungen gibt es erst, wenn das Vermögen 
abgebaut ist und das ist auch in Ordnung so. Auch hier ist nichts 
politisches und keine Lobby zu sehen! Es wäre auch nicht gerecht, wenn 
Blocher mit einem Vermögen von 0 ;-) Sozialhilfe bezieht. Nö......

Grüsse,
René

von Manuel (Gast)


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>>Welche Gerechtigkeit gegenueber den Mietern ? Die haben den Vorteil
>>nicht Sparen zu muessen. Und koennen Sozialleistungen beziehen, welche
>>Hausbesitzern verwehrt sind. Der Eigenmietwert ist eine Erfindung der
>>Sozis, um die Reichen abzureissen. Gerechtigkeit ... pffft.

Blödsinn...
1) Das System, das ein Eigenmietwert versteuert werden muss, und im 
Gegensatz dazu aber Hypo-zinsen UND Werterhaltende Investitionen (neue 
Waschmaschine/Haustüre/Rasenmäher) von der Steuer abgezogen werden 
können lies lange viele Hausbesitzer profitieren. Als die Zinsen zu 
Spitzenzeiten noch bei 8% lagen, haben diese massiv profitiert...

2) Mit dem Eigenmietwert werden die Reichen gegenüber den normalen 
Hausbesitzer eindeutig Beteiligte, da der Eigenmietwert erstens nur 
70%-80% der zu erwarteten Miete beträgt, und zweitens gegen oben 
begrenzt ist. Die Abzüge sind aber nicht begrenzt... Also wennschon die 
bösen Neo-liberalen, nicht die Sozis, wenn du schon in Schubladen denken 
willst... nicht umsonst ist er Hauseigentürmerverband HEV gegen die 
Abschaffung des Eigenmietwertes (zumindest wenn dann auch die 
Abzugsmöglichkeiten abgeschafft werden...)

von Manuel (Gast)


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*eindeutig Bevorteiligt xD

von Rolf S. (audiorolf)


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Gute Diskussion! Die Problematik stellte sich mir zwischenzeitlich auch 
und bei mir war das Ergebnis, mich in Deutschland niederzulassen.

von TImo (Gast)


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Hi ich Dipl.-Ing hab eine gute Stelle als Projektleiter im Bereich 
Gerätebau gefunden.

 Was kann ich den dafür verlangen? Irgendjemand eine Idee?

von Thomas R. (dt_roll)


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Aha. Maximale Kohle. Gibt's fuer maximalen Einsatz. Etwas pokern ... 
erst mal sicherstellen, dass du mehr arbeiten willst als jeder 
Mitbewerber. Unbezahlte Ueberzeit.. 60 Stunden pro Woche, kein Problem. 
Etwas ultradringendes, zB eine Auslieferung, .. klar ich komm am 
Wochenende.

Vielleicht 110k ?

von klausi (Gast)


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Von nem ehem. Kommilitonen hörte ich, dass er dem typischen Schwizer-Job 
macht: IT/Consulting in der Finanzbranche mit Anfang 30, auch normal ein 
Diplom, über ein Projekt in die CH gekommen; nun einige Jahre Erfahrung.

Hat um die 110 -120k CHF fix + plus 10-20k CHF Bonus (dürft mich nicht 
festnageln wo hat er mir so erzählt...)

Das muss ja bei dir Timo drinliegen als Projektleiter  oder?

TImo schrieb:
> Hi ich Dipl.-Ing hab eine gute Stelle als Projektleiter im Bereich
> Gerätebau gefunden.
>
>  Was kann ich den dafür verlangen? Irgendjemand eine Idee?

von Rolf S. (audiorolf)


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klausi schrieb:
> Hat um die 110 -120k CHF fix + plus 10-20k CHF Bonus (dürft mich nicht
> festnageln wo hat er mir so erzählt...)

Das kann hinkommen. 120k sind ein tpyischer GRenzwert für akademische 
Berufe. Sind wie hier die 60k. Mittlerweile hat der Franken aber so 
dermaßen verändert, dass die Firmen extrem zurückhaltend sind.

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