Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studienbeginn mit 23?


von DEMOKRITisch (Gast)


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Wie seht ihr das, Studienbeginn mit 23 Jahren? Zu spät hinsichtlich der 
späteren Konkurrenzsituation mit Turbostudenten unter 25? Nimmt man 
unter gleichen Voraussetzungen immer den Jüngeren?

Schließlich sind sie doch alle 19 / 20, wenn sie sich an der Uni 
einschreiben...

Oder bin ich einfach nur paranoid?! Danke. ;)

von absolvent (Gast)


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Die Jobaussichten sind für Ingenieure so oder so schlecht. Ohne 
Berufserfahrung gibts keinen Job und ohne Job gibts keine 
Berufserfahrung. Ohne gutes VitaminC, kurze Studiendauer, sehr guter 
Abschlussnote und gesammelte Berufserfahrung während des Studiums, läuft 
leider garnichts! Die Pflichtpraktika genügen keineswegs. Glaube nicht 
alles, was in der Zeitung steht. Gesucht werden nur erfahrene 
Spezialisten. Niemand will Anfänger einarbeiten.

von Hannes (Gast)


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>Ohne gutes VitaminC, kurze Studiendauer, sehr guter
>Abschlussnote und gesammelte Berufserfahrung während des Studiums, läuft
>leider garnichts!

Schwachsinn. Das ist Loser-Geplänkel.

Wenn Dich Technik wirklich interessiert, solltest Du ein Studium 
anfangen. Ist auch Voraussetzung, um später vernünftig freiberuflich 
arbeiten zu können.

>Gesucht werden nur erfahrene
>Spezialisten. Niemand will Anfänger einarbeiten.

Deswegen studiert auch keiner mehr. Wenn Du schlau bist, handelst Du 
antizyklisch. Wenn Du jetzt anfängst, hast Du zum Stidiumsabschluss kaum 
Mitbewerber.


Das rät Dir einer, der auch zu einer beschissenen Zeit studiert hat (in 
den 80ern) und froh darüber ist.

von Tom (Gast)


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Mein Vorredner (absolvent) übertreibt da ein bisschen.

Im Allgemeinem würde ich (fast) jeden zu einem Studium raten. Die 
Jobchancen sind deutlich besser als für einen Facharbeiter. (Zumindest 
bei Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, u.ä.)

Hast du vorher einen Beruf gelernt? Möchtest du in diese Richtung dann 
auch studieren?

von Tom (Gast)


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Im übrigen haben bei mir an der FH mehrere in dem Alter angefangen.

von DEMOKRITisch (Gast)


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>Schwachsinn. Das ist Loser-Geplänkel.

Das hoffe ich, so mies kann es doch nicht aussehen. :(

>Wenn Dich Technik wirklich interessiert, solltest Du ein Studium
>anfangen. Ist auch Voraussetzung, um später vernünftig freiberuflich
>arbeiten zu können.

Ich möchte vor allem Technik mitgestalten; wenn ich es schaffe, dann 
könnte ich mir ein Leben in der Entwicklung und Forschung vorstellen. 
Deshalb visiere ich auch ein Unistudium an. Wobei mir das an einer FH 
sicherlich auch möglich wäre.

>Hast du vorher einen Beruf gelernt? Möchtest du in diese Richtung dann
>auch studieren?

Ja, ich habe eine abgeschlossene Ausbildung + Abitur.

Mich interessieren Physik, Elektrotechnik, Informatik und auch 
Mathematik. Die gesamte Palette finde ich interessant. :)

von Tom (Gast)


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>Mich interessieren Physik, Elektrotechnik, Informatik und auch
>Mathematik. Die gesamte Palette finde ich interessant.

Beste Voraussetzungen für ein Studium. Wenn du im Gymnasium mindestens 
durchschnittlich in Mathe/Physik warst (und es nicht abgewählt hast) 
wirst du auch das Studium in der Regelsemesterzeit schaffen.

>dann könnte ich mir ein Leben in der Entwicklung und Forschung vorstellen

Wenn du in die Forschung bei öffentlichen Instituten möchtest oder einen 
Doktor oder Professor anstrebst bist du an einer Uni besser aufgehoben, 
ansonsten wird es keinen großen Unterschied machen. Das Studium an der 
FH soll aber immer noch ein bisschen praxisnäher sein.

von sadx (Gast)


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Als ich bei einer FH angefangen hatte lag das Durchschnittsalter bei 
25-26. Das Alter scheint in den letzten Jahrgängen gesunken zu sein, 
aber das ist ein subjektiver Eindruck.
Mach dich nicht verrückt, wenn du unter 30 fertig wirst ist das in 
Ordnung. Wenn du eine abgeschlossene Ausbildung hast bist du den 
Turbogängern einiges Voraus und läufst nach dem Studium nicht so sehr 
Gefahr in Praktika zu versinken (obwohl ich das vermehrt nur bei 
Wirtschaftsmenschen gesehen habe ;-)

von sadx (Gast)


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>Das Studium an der FH soll aber immer noch ein bisschen praxisnäher sein.

Mh, nicht mehr wirklich. Dank des Bachelors sind die (sinnvollen) 
Praxissemester nahezu weggefallen. Die Studiendauer FH zu UNI ist 
identisch. Von daher spricht kaum noch etwas für die FH, wenn man die 
Wahl hat.

von Mark B. (markbrandis)


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BaWü Bachelor Uni: üblicherweise 6 Semester
BaWü Bachelor FH:  üblicherweise 7 Semester

Die Unis tun sich allgemein sehr viel schwerer als die FHs, einen 
halbwegs vernünftigen Bachelor auf die Beine zu stellen.

von Paul (Gast)


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Wenn's Dich interessiert, fang an mit dem Studium. Die Arbeitslosigkeit 
unter Akademikern ist immer noch niedriger als unter allen anderen 
Qualifikationen. Nach unten orientieren kannst Du Dich nach dem Studium 
immer noch. Der durchschnittliche Student (Diplom) ist mit 27 Jahren 
fertig. Im Endeffekt kommt es darauf an, was Du dem Unternehmen bringst, 
nicht ob Du mit 24 oder 27 fertig bist. Ein Turbostudent kann auch ein 
Auswendiglerner sein, ohne Praxisbezug (Wie sieht ein Widerstand aus?)
Wenn Du in die Forschung willst oder einen Dr. anstrebst, mach Uni, 
vielleicht sogar eher Physik. Für die Entwicklung reicht die FH locker.

von Sven P. (Gast)


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Am Rande, zu Informatik Master an den meisten Universitäten: Setz dich 
vorher mal in Vorlesungen und schau dir mal die Hausaufgaben an -- 
Informatik hat weniger mit Programmieren zu tun, als man erwarten würde. 
Es ist sehr, sehr, sehr, sehr theorielastig.

Soll heißen: Überlege dir, ob Informatik tatsächlich das ist, was du 
möchtest (sofern es für dich überhaupt in Betracht kommt). Ich 
programmiere auch gerne und das schon lange und so weiter, ist halt ein 
Hobby, aber als Studium und Beruf...eher nicht.

Ein ehemaliger Lehrer hat mal gesagt: Wenn einem der Unterricht in 
Mathematik/Informatik am Gymnasium/... Spaß gemacht hat, dann sollte man 
das Studium in diesen Fächern besser bleiben lassen :-)
Ganz Unrecht hatte er damit nicht.

von Paul (Gast)


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>Ein ehemaliger Lehrer hat mal gesagt:

Na ob das der Lehrer beurteilen kann? In seinem Studium auf Lehramt hat 
er doch wenn überhaupt 1/3 Mathe im Vergleich zum Mathematiker gehabt.
Schließlich ist er in 1/3 Mathe, 1/3 anderes Fach und 1/3 Pädagogik 
ausgebildet worden.

von Sven P. (Gast)


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Vorallem aber ist er Doktor und studierter Mathematiker und kam erst 
später an die Schule (was sicherlich auch nicht optimal ist, aber naja). 
Aber das konntest du ja nicht riechen :-) sorry.

Insbesondere bei der Informatik ist da aber was dran. Das liegt aber 
nicht zuletzt daran, dass die meisten Informatiklehrer reichlich Pfeifen 
sind.

von P. S. (Gast)


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Sven P. schrieb:

> Am Rande, zu Informatik Master an den meisten Universitäten: Setz dich
> vorher mal in Vorlesungen und schau dir mal die Hausaufgaben an --
> Informatik hat weniger mit Programmieren zu tun, als man erwarten würde.
> Es ist sehr, sehr, sehr, sehr theorielastig.

Deswegen sollte man das nicht an der Uni studieren, sondern an der FH. 
Wer auf die Idee kam, dass Informatik als eigenstaendiges Fach an der 
Universitaet gelehrt werden soll, frage ich mich schon lange...

von Gast (Gast)


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> Die Arbeitslosigkeit
> unter Akademikern ist immer noch niedriger als unter allen anderen
> Qualifikationen.

Das liegt aber daran, weil viele Absolventen und auch viele arbeitslos 
gewordene Ingenieure etwas ganz anderes arbeiten, oft für sehr schlechte 
Bezahlung. Nur ganz wenige Ingenieure arbeiten lange Zeit in der 
Technik. Viele finden nach dem Studium nichts und verkommen in der 
Verwaltung oder machen notgedrungen Billigjobs.

von Paul (Gast)


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>Vorallem aber ist er Doktor und studierter Mathematiker

Das sind wohl die wenigsten Lehrer. Manche sind noch ehemalige 
Volksschullehrer, Schnellpresslehrer nach dem Krieg oder kommen vom 
Institut für Lehrerbildung (Fachschule ohne Abi). Solange sie gute 
Pädagogen sind, habe ich nichts dagegen, aber ein Urteil über die 
Zustände bei einem Hochschulstuium können die nicht abgeben, weil sie 
selber nie eine besucht haben.

>Das liegt aber daran, weil viele Absolventen und auch viele arbeitslos
>gewordene Ingenieure etwas ganz anderes arbeiten, oft für sehr schlechte
>Bezahlung.

Das stimmt wohl, aber immerhin bekommen sie noch den Job als Verkäufer, 
während der gelernte Verkäufer arbeitslos zu Hause sitzt. Nicht schön, 
aber immer noch besser, als gar keine Perspektive (H4) mehr.

von id (Gast)


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Hallo DEMOKRITisch,

das ganze ist ganz einfach, wenn du dich dafür interessiert umd des 
spannend findest, dann mache es. Sonst ärgerst du dich später masslos 
und beisst dir fett in den Bauch, warum du es nicht gemacht hast, obwohl 
du die Möglichkeit hattest.
Pfeif auf die Kommentare, das man nachher nix findet und man für Appel 
und ein Ei arbeiten muss. In die  Zukunft kann sowieo keiner schaun. Und 
die Möglichkeiten die du mit einem Studiumabschluss,  sind wesentlich 
vielfältiger als ohne.
Ich habe mit 25 angefangen an einer Uni zu studieren. Alles kein 
Problem.
War einer der besten Zeiten in meinen Leben. Ich würde es jederzeit 
wieder machen. Nicht nur wegen meines jetzigen Job, sondern auch wegen 
den Erfahrungen und Erlebnissen während dieser Zeit, die ich um nix in 
der Welt missen möchte. Hiermit meine ich nicht nur die fachlichen 
sondern auch die persönlichen und sozialen :-)

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
>1/3 Pädagogik ausgebildet worden.

Das träumst Du vielleicht nachts ;-)
Viele Gymnasiallehrer hatten vielleicht ein Zehntel Pädagogik im Studium 
- un das ist eher noch großzügig geschätzt.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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DEMOKRITisch schrieb:
> Wie seht ihr das, Studienbeginn mit 23 Jahren? Zu spät hinsichtlich der
> späteren Konkurrenzsituation mit Turbostudenten unter 25? Nimmt man
> unter gleichen Voraussetzungen immer den Jüngeren?
>
> Schließlich sind sie doch alle 19 / 20, wenn sie sich an der Uni
> einschreiben...
>
> Oder bin ich einfach nur paranoid?! Danke. ;)

Wichtiger ist die Frage warum du studieren möchtest ? Weil nix zu tun, 
alle anderen machen es, weil du was auch immer .. oder weil du dein 
hobby zum job machen möchtest und mit herz und seele arbeiten möchtest - 
falls ja dann bist du (fast) nie zu alt zum studieren.

Eine job chance bekommt jeder - was man daraus macht ist eine andere 
sache - mit etwas pech wird dein chef einer von deren sein der studiert 
hat weil mama es so wollte - aber eigentlich sogar in deutschland haben 
die meisten schon verstanden das jemand der gerne arbeitet mehr wert ist 
als jemand der 'die karte nach 8 stunden abstempelt' <- das sind 
meistens die die 23 einen diplom haben.

von Paul (Gast)


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>Das träumst Du vielleicht nachts ;-)
>Viele Gymnasiallehrer hatten vielleicht ein Zehntel Pädagogik im Studium

Dann muß meine Ex einen Sonderstudiengang gehabt haben, bei der war's 
so. (Geschichte und Deutsch auf Lehramt)

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
> Dann muß meine Ex einen Sonderstudiengang gehabt haben, bei der war's
> so. (Geschichte und Deutsch auf Lehramt)

Wenn das in den letzten paar Jahren war, mag sein. Ist aber noch nicht 
so lange her, da hat man im Lehramtsstudium viel Wert auf die fachliche 
und wenig Wert auf die pädagogische Ausbildung gelegt.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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DEMOKRITisch schrieb:
> Wie seht ihr das, Studienbeginn mit 23 Jahren? Zu spät hinsichtlich der
> späteren Konkurrenzsituation mit Turbostudenten unter 25? Nimmt man
> unter gleichen Voraussetzungen immer den Jüngeren?

Ach was... absolut kein Problem.

von Yob (Gast)


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Mach es einfach ! Wenn dir es zu heiß ist dann den Techniker und fertig.

Ich fang jetzt mit 22 Abi an + Studium. Wenn du in der selben 
Richtungstudieren willst wie du schon Ausbildung gemacht hast oder 
gearbeitet hast kannst du dir auch paar Sach anrechnen lassen und kannst 
damit die Studienzeit verkürzen.

Yob.

von der peterle (Gast)


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> Schließlich sind sie doch alle 19 / 20, wenn sie sich an der Uni
> einschreiben...
>
Äh, nein. ;-) Ich würde sagen, dass der Durchschnitt locker bei 24 
liegt... da rennen ja auch Meister/Techniker rum und die bekommen danach 
auch einen Job.

> Mein Vorredner (absolvent) übertreibt da ein bisschen.
>
> Im Allgemeinem würde ich (fast) jeden zu einem Studium raten. Die
> Jobchancen sind deutlich besser als für einen Facharbeiter. (Zumindest
> bei Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, u.ä.)
>
Dem kann ich auch nur zustimmen, evtl. kannst du dich auch noch 
interessanter für die Firmen machen:
-Jobben in einer Firma, mit einer Aufgabe/Richtung die du später auch
 einschlagen möchtest. (Werksstudent, bei einem Mittelständler, sowas
 besprichst am besten mit einem Prof. an deiner Uni/FH, die kennen
 solche Firmen schon)
-Für Siemens und Co. sind Auslandspraxissemester immer sehr interessant,
 ist aber kein Zwang.

Ansonsten wurden die wichtigen Dinge schon gesagt, wegen 
Arbeitslosigkeit solltest du nicht studieren, sondern aus Interesse.

von Paul (Gast)


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> Wenn du in der selben
>Richtungstudieren willst wie du schon Ausbildung gemacht hast oder
>gearbeitet hast kannst du dir auch paar Sach anrechnen lassen und kannst
>damit die Studienzeit verkürzen.

An der FH wird Dir höchstens das 16wöchige Vorpraktikum angerechnet. Den 
Techniker sehe ich als Sackgasse. Er hat nicht das Ansehen und Einkommen 
eines Ingenieurs, er wird zunehmend Konkurrenz von oben durch den 
Bachelor bekommen und hat im Handwerk den billigeren Meister als 
Konkurrent. Über den Begriff Sgt weiß das Volk auch wenig, du bist dann 
angeblich dasselbe wie ein Waschmaschinentechniker ohne Ausbildung. 
Nutze Deine Jugend und mache ein Hochschulstudium. Nach unten 
"dowgraden" kannst Du immer noch.

von Gast (Gast)


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Ich hab jetzt Informatik fertig studiert und bin 29. Ich hab mit 24,5 
zum Studieren angefangen.

Machs wie ich - zieh das Studium vernünftig durch und brauch nicht 
länger als die Regelstudienzeit ist, dann hast du wieder Zeit aufgeholt.

Zumindest hab ich mit Studium, 10 Jahre berufserfahrung und Ausbildung 
eine bessere Qualifikation als jeder der 25jährigen "Turbostudenten".

Grüße
Gast

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:
> Ich hab jetzt Informatik fertig studiert und bin 29. Ich hab mit 24,5
> zum Studieren angefangen.
>
> Machs wie ich - zieh das Studium vernünftig durch und brauch nicht
> länger als die Regelstudienzeit ist, dann hast du wieder Zeit aufgeholt.
>
> Zumindest hab ich mit Studium, 10 Jahre berufserfahrung und Ausbildung
> eine bessere Qualifikation als jeder der 25jährigen "Turbostudenten".

Wenn Du die letzten 4,5 Jahre studiert hast - wie hast Du dann davor 
bitte 10 Jahre Berufserfahrung erlangt? Vielleicht in Deinen Träumen? 
;-)

von Link zu (Gast)


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>> Ich hab jetzt Informatik fertig studiert und bin 29. Ich hab mit 24,5
>> zum Studieren angefangen.
>>
>> Machs wie ich - zieh das Studium vernünftig durch und brauch nicht
>> länger als die Regelstudienzeit ist, dann hast du wieder Zeit aufgeholt.
>>
>> Zumindest hab ich mit Studium, 10 Jahre berufserfahrung und Ausbildung
>> eine bessere Qualifikation als jeder der 25jährigen "Turbostudenten".
> Wenn Du die letzten 4,5 Jahre studiert hast - wie hast Du dann davor
> bitte 10 Jahre Berufserfahrung erlangt? Vielleicht in Deinen Träumen?
> ;-)
Vermutlich Nebenjobs im passenden Bereich, Berufserfahrung heißt ja 
nicht, dass er Berufserfahrung als Dipl.-Ing. oder so hat. ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Wenn man einem Personaler 10 Jahre Nebenjobs als 10 Jahre 
Berufserfahrung verkaufen will, dann wird das Vorstellungsgespräch sehr 
bald zu Ende sein... wenn man überhaupt auf eins eingeladen wird ;-)

von Gast (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Gast schrieb:
>> Ich hab jetzt Informatik fertig studiert und bin 29. Ich hab mit 24,5
>> zum Studieren angefangen.
>>
>> Machs wie ich - zieh das Studium vernünftig durch und brauch nicht
>> länger als die Regelstudienzeit ist, dann hast du wieder Zeit aufgeholt.
>>
>> Zumindest hab ich mit Studium, 10 Jahre berufserfahrung und Ausbildung
>> eine bessere Qualifikation als jeder der 25jährigen "Turbostudenten".
>
> Wenn Du die letzten 4,5 Jahre studiert hast - wie hast Du dann davor
> bitte 10 Jahre Berufserfahrung erlangt? Vielleicht in Deinen Träumen?
> ;-)

Ich war für die gesamte Hardware-Entwicklung zuständig, die letzten 10 
Jahre. Ungefähr 2 Jahre vollzeit-, den Rest teilzeitbeschäftigt. Dabei 
hat sich aber an meinem Tätigkeitsfeld nicht geändert. Ich hab jetzt nur 
noch studiert um was Schwarz auf Weiß zu haben und um promovieren zu 
können :-)

Grüße
Gast

von Mark B. (markbrandis)


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Ja gut... nur was will ein Hardware-Entwickler mit Doktortitel? :-)

von Schlaumaier (Gast)


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1. Was will man überhaupt mit Dr. := Hochstapler
2. 23? Es kommt auf die intellektuelle Reife an. Die Profs sind nämlich 
Muttersöhnchen (firefoxer)

Also ich glaub da fest dran. Und studieren ja/nein -> auf jeden Fall.

von P. S. (Gast)


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Gast schrieb:

> Zumindest hab ich mit Studium, 10 Jahre berufserfahrung und Ausbildung
> eine bessere Qualifikation als jeder der 25jährigen "Turbostudenten".

Ich sehe nicht so ganz, was an einem Abschluss mit 25 "Turbo" sein soll. 
Ich habe ja "nur" Informatik studiert, aber das war in den gesetzten 4 
Jahren problemlos zu schaffen. Und das trotz damals noch 15 Monaten 
Zivildienst, die heute viele gar nicht mehr machen muessen - denen 
bleibt also noch locker ein Jahr Luft.

Mit der "Berufserfahrung" ist das so eine Sache - fuer die einen 
Arbeitgeber existierst du erst ab deinem Diplom, andere interessiert 
nur, was du hochoffiziell mit Arbeitsvertrag und Zeugnis vorher/nebenher 
gemacht hast und wieder andere gucken eher auf deine Hobbies um zu 
erfahren, wie engagiert und interessiert du eigentlich bist.

von ... (Gast)


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Werd auf jeden Fall fertig bevor du 30 bist. Das ist so eine magische 
Zahl bei Personalern. Besser natürlich mit 28 in Regelzeit.
Wenn du bisher schon was technisches gearbeitet hast, ist das ein ganz 
normaler Weg mit rotem Faden. Ansonsten reinhängen, gut sein und 
Praktika nicht vergessen. Was immer in erster Linie zählt, ist neben 
deiner Person das, was du in den letzten Jahren geleistet hast. 
Grundstudium wird aber nicht einfach, da sehr mathe- und theorielastig. 
Das fällt denen, die grad erst Abi geschrieben haben, in der Regel 
leichter.

von Birger Z. (nohelp)


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Es gibt sogar nicht mal wenige Menschen, die mit Ende 20 angefangen und 
dann mit Mitte 30 fertig geworden sind. Und diese haben fleißig nebenbei 
fachspezifisch gejobbt und trotz dem unsäglichen Jugendwahn, der so auch 
gar nicht (mehr) stimmt, 'nen gut dotierten Job gefunden. Bestes 
Beispiel ich! Den Job, den ich jetzt grad habe, hätt ich nie bekommen, 
wenn ich Mitte 20 wär, weil ich dann zum Rest der Truppe einfach nicht 
gepasst hätte. Also Jungspunds, nicht verrückt machen. Und das ganze 
Gefasel, dass in ein paar Jahren keine Ingenieure mehr gebraucht werden, 
könnt ihr doch getrost vergessen. Wer immer nur den Kopf in den Sand 
steckt, kann ja auch nur schwarz sehen.

von gast (Gast)


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Ich habe jetzt zu wenig Einblick in ein Informatikstudium, um 
abzuschätzen, wie realistisch es ist die Regelstudienzeit nicht zu 
überschreiben. Für ein Elektrotechnikstudium kann ich sagen: vergesst 
es. Das schaffen höchstens 2%-3% der Studenten und das hängt auch davon 
ab, an welche Profs man gerät und wie schnell man einen Platz für die 
Pflichtpraktika in der Industrie und die Pflichtpraktika/Laborplätze in 
der Hochschule findet. Die Hochschule selber spielt dabei natürlich auch 
eine große Rolle.

von Gast (Gast)


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> Ich habe jetzt zu wenig Einblick in ein Informatikstudium, um
> abzuschätzen, wie realistisch es ist die Regelstudienzeit nicht zu
> überschreiben. Für ein Elektrotechnikstudium kann ich sagen: vergesst
> es. Das schaffen höchstens 2%-3% der Studenten und das hängt auch davon
> ab, an welche Profs man gerät und wie schnell man einen Platz für die
> Pflichtpraktika in der Industrie und die Pflichtpraktika/Laborplätze in
> der Hochschule findet. Die Hochschule selber spielt dabei natürlich auch
> eine große Rolle.

Nunja, ich kann mich erinnern, dass an der TUM ungefähr 900 
Informatik-Studenten damals angefangen haben und ich einer von 2 bin, 
die in der Regelstudienzeit fertig geworden sind.

Man muss halt effizient studieren, d.h. das machen was unbedingt 
notwendig ist, aber nicht unbedingt mehr. Interessiert hat mich das 
meiste eh nicht und die interessanten Sachen hab ich alle in meiner 
Freizeit gelernt.

Bei der Bewerbung für eine Stelle an der Uni wollte der Prof dann 
wissen, was ich außerhalb der Uni gelernt hab und da hatte ich dann 
viel vorzuweisen.

Grüße
Gast

von Paul (Gast)


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Vor allem muß man innerhalb des ersten Semesters mitbekommen, wie die 
Profs. "ticken", d. h. auf welche Sachen sie in der Prüfung Wert legen 
könnten. Denn alles lernen kann man nicht, man muß einen Extrakt bilden. 
Die Kunst besteht darin, daß der Extrakt so gut wie möglich mit den 
Vorlieben des Profs. zusammenpaßt.

von Chauvi (Gast)


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Nicht schön, aber wahr!

von gast (Gast)


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ich habe selber recht spät mit dem studium angefangen

nach einer lehre und etwas arbeit hier und da hatte ich kein bock mehr 
auf diese 1-jahresverträge und das rumgeschiebe zu verschiedenen 
arbeitsstätten wo man meist nach kurzer zeit keine lust mehr hat weil 
die arbeit an sich irgendwie auch nicht interessiert


aus dem grunde dachte ich auch auch ...
studieren um hobby zum beruf zumachen


also fix fachabitur nachgeholt  1 jahr lang
dann angefangen zu studieren ...
nun bin ich im 6ten semester umd derzeit grade im praktikum
bin nun 28,5jahre alt und finde dase s anfangs etwas schwierig war sich 
da reinzufinden .. grade mathe ...  aber ansost definitiv kein fehler 
gewesen

von pppppppppp (Gast)


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> Eine job chance bekommt jeder

Unsinn. Das behaupten dejenigen, die nach dem Studium einen Job gefunden 
haben

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