Forum: Platinen Lochrasterplatine löten


von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Ich versuche gerade mein erstes selbstgeplantes Mikrocontrollerboard auf 
einer Lochrasterplatine zusammenzulöten.

Jetzt habe ich eine einfache Frage:

Wenn ich ein Bauteil mit einer Leiterbahn verbinden will, soll ich das 
so machen wie hier erklärt (Seite 6): 
http://www.b-redemann.de/download/loeten.pdf

Also Bauteil und Leiterbahn am selben Kontakt, mit dieser schönen 
Schlaufe?
Oder einfach Bauteil in ein Loch, Leiterbahn beim Loch daneben enden 
lassen und mit Lötzinn verbinden?
Die zweite Variante ist glaube ich einfacher, aber was ist besser?

Danke schonmal für eure Hilfe!

Grüße,
Stefan

von Michael (Gast)


Lesenswert?

Die zweite Variante reicht völlig!!
Alternativ kannst den Draht auch ein wenig in das benachbarte Lötauge 
ragen lassen.

von profi (Gast)


Lesenswert?

die doku ist völliger käse. Machs so, wie es am besten passt und hält 
und nicht runterfällt. vermeide kreuzungen und bleib im allgemeinen 
übersichtlich. FERTIG

EMV Sachen kannst du mit Lochraster eh vergessen, das wird bei der 
geätzten platine 100% anders sein.

von Tag des lächelnden Lötkolbens (Gast)


Lesenswert?

Zum Löten muss man den Lötkolben einschalten.
Außerdem braucht man dazu Lötzinn.
Das Wichtigste ist:
Es dürfen keine Verbindungen hergestellt werden, die nicht da sein 
sollen.
Umgekehrt müssen alle notwendigen Verbindungen hergestellt werden.
Ich hoffe, das hilft. Sonst wird's nämlich schwierig.

von profi (Gast)


Lesenswert?

irgendwo gibts ein Thema "Zeigt her eure kunstwerke", schaus dir einfach 
mal an

von Murkelmann (Gast)


Lesenswert?

Na in dem PDF ist das doch ganz perfekt beschrieben. Der Mann hat Recht, 
so wird "professionell" mit Lochraster gelötet.

Die Sache mit der Schlaufe hat den Vorteil daß man sehr schnell eine 
Verbindung zum Bauteil löten kann - die Hitzebelastung der Bauteile ist 
minimiert. Wenn man zwei Lötaugen mit einem Zinnklecks verbindet, muß 
man das ganze schon recht warm machen und auch eine Menge Zinn 
draufbuttern.

Wenn Du kannst, mach es wie beschrieben.

Sauberer Schaltungsaufbau verringert das Fehlerrisiko erheblich

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Da würd ich ja rasend aggressiv bei werden... Deswegen nehm ich 
Streifenraster, da fluche ich schon genug beim Wegkratzen der 
Leiterbahnen.

von Tobias (Gast)


Lesenswert?

Also mit professionell hat die Anleitung mal überhauptnichts zu tun. So 
wie der lötet, kann er sich das "Draht gerade ziehen" am anfang echt 
sparen. Sowas professionell zu nennen, ist echt eine Frechheit. Wenn 
mein Prüfungsstück damal so ausgesehen hätte... Na dann gute Nacht ! ! !

Aber für eine Amateuranwendung ist die Beschreibung durchaus OK. Achte 
einfach darauf, dass alle Widerstände in einer Richtung (zwecks besserer 
Ablesbarkeit) bestückt sind. Bei längeren Drähten nach 5 Löchern eine 
Fixierung.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Gast schrieb:
> Da würd ich ja rasend aggressiv bei werden... Deswegen nehm ich
> Streifenraster, da fluche ich schon genug beim Wegkratzen der
> Leiterbahnen.

Ehrlich?
Geht doch ganz simpel:
Mit einem scharfen Stanley-Messer (die billigen aus der 
Baumarktkrabbelkiste tuns völlig) aus der Leiterbahn, am besten an einem 
Auge, einen Keil rausschneiden. 2 Schnitte nebeneinander die keilförmig 
in der 'Tiefe' aufeinandertreffen, mit dem Messer das Stückchen 
rausholen, fertig. Alternativ geht auch: 5mm Bohrer in den 
Akkuschrauber, an einem Auge ansetzen und den Bohrer als Senker 
benutzend die Bahn einfach wegsenken (also nicht durchbohren, nur 
soviel, dass der Bohrerkegel die Bahn auftrennt)

Wow. Das PDF ist ja voll krass. Da schäm ich mich doch meiner 
Lochrasterbauwerke.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Karl heinz Buchegger schrieb:

> Wow. Das PDF ist ja voll krass. Da schäm ich mich doch meiner
> Lochrasterbauwerke.

Hmm, habe mich gefragt, ob er so auch Multilayer macht.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Am besten geht doch das 3x1 Streifenraster. Um platzsparend zu bestücken 
kann man auch gut mehrere (2-3) Drähte in ein Loch stecken.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich mache es nicht ganz so wie im PDF. Ich bestücke erst das Bauteil und 
löte dann eine Draht Stoß mäßig dran. An Kurven wird er einfach 
abgeschnitten und neu angesetzt. Das geht mit der Zeit recht flott und 
man spart sich das Schlaufenbiegen.
Gruß
Peter

von Tommy (Gast)


Lesenswert?

Hallo.

Ich hab auch mal eine Frage:

Habe eine 0,65mm Rasterplatine.Dort möchte ich jede zweite Leiterbahn 
entfernen.Wie bzw. mit welchem Werkzeug macht man dies am besten?
Mit nem Skalpell kratzen oder eine Art Drehmel mit 
Bohrkopf/Schleifscheibe?

Danke schonmal für die Antworten. :)

von faustian (Gast)


Lesenswert?

"Also mit professionell hat die Anleitung mal überhauptnichts zu tun. So
wie der lötet, kann er sich das "Draht gerade ziehen" am anfang echt
sparen. Sowas professionell zu nennen, ist echt eine Frechheit. Wenn
mein Prüfungsstück damal so ausgesehen hätte... Na dann gute Nacht ! ! "

Moege er seine Kritik begruenden, oder hast Du die als "Negativbeispiel" 
bezeichneten Fotos gesehen und....

Professionell ist alles womit jemand Geld verdient ... ;) Und Mitunter 
kann aesthetische Sorgfalt da sogar Zeitverschwendung und damit 
Geldverschwendung sein.

von Tommy (Gast)


Lesenswert?

@faustian:

Falls du nen Tipp hast,kannst du dich mal bitte auf meine gestellte 
Frage beziehen? ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Tommy schrieb:

> Habe eine 0,65mm Rasterplatine.

Wo gibt's sowas?

von Tommy (Gast)


Lesenswert?

@ A.K.:
Sorry,vielleicht geb ich hier auch ne falsche Bezeichnung an.Ich steck 
nicht so in der Materie. ;-)
Die Platinen sind halt bei uns in der Firma.Sehen im Prinzip so aus:

_______  _______
_______  _______
_______  _______
_______  _______

Der Bahnabstand beträgt entweder 0,5mm oder 0,65mm.Ich will halt jede 
zweite Bahn rausbekommen.Auf den freien Platz in der Mitte kommt dann 
mein IC mit 8 Pins.

von Ollz (Gast)


Lesenswert?

> Dort möchte ich jede zweite Leiterbahn entfernen.

Vernünftiger wäre es eine passende Platine zu kaufen.

Ansonsten, ein ende einer Leiterbahn mit einem extra-heißen Lötkolben so 
lange erwärmen, bis sich die Leiterbahn vom Träger ablöst.  Bei der 
Kokelei gut lüften.

Das abgelöste Ende mit einer Zange fassen und damit den ganzen Streifen 
vom Trägermaterial abziehen. Je schlechter die Platinenqualität, desto 
besser geht das.

von Tommy (Gast)


Lesenswert?

Danke Ollz.Bei einer anderen Platine,die mir unser "Lötexperte" 
gefertigt hat,sieht es auch so aus,als ob er es so gemacht hat wie du 
beschrieben hast.
Leider hat er diese Woche Urlaub,sodass ich ihn nicht fragen kann! :)

Gruß Tommy

von faustian (Gast)


Lesenswert?

"Falls du nen Tipp hast,kannst du dich mal bitte auf meine gestellte
Frage beziehen? ;-)"

Das ist hier ein Diskussionsforum keine Rechercheagentur ;)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> ttp://www.b-redemann.de/download/loeten.pdf

Aua, wenn nicht schon "Lochraster" und "professionell" in sich 
widersprüchlich wäre, würde man zumindest den ganzen Artikel als 
Desinformation bezeichnen.

KEIN DRAHT !

Und keine umgebogenen Bauteildrähte.
Du willst (musst bei Defekten) die Bauteile auch wieder herausbekommen.

Löte die Bauteile wie in eine normale Platine ein.

Und stelle die Verbindungen durch Schleppen von Lötzinn her.

Leiterbahnkreuzungen durchaus per Drahtbrücke auf der Oberseite.

http://freenet-homepage.de/mawin/lochrast.htm

So sehen sauber hergestellte Lochrasterplatinen aus.

Natürlich kostet Lötzinn Geld, und wer geizig ist, der mag Kompromisse 
eingehen, aber "wie vorgesehen" ist das dann nicht.

> Das PDF ist ja voll krass.

So seh ich das auch.

von Udo S. (udo)


Lesenswert?

Zu Zeiten der Berufe des Nachrichtengeräte-Mechanikers, des 
Informationselektronikers und auch noch zu Zeiten des 
Kommunikationselektronikers war es Vorgabe in den Abschlussprüfungen, 
die durch den Prüfungserstellungsausschuss der PAL erstellt wurden und 
für gesamt (West)-Deutschland gültig waren, dass Teile der 
Prüfungsschaltung in sogenannter Blankdrahtverdrahtung auf 
Lochrasterleiterplatten erstellt wurden.
Fakt ist, dass wenn einer die Schaltung mit Lötzinnbrücken erstellt 
hatte, er durch die Prüfung fiel. Es hieß schließlich 
Blankdrahtverdrahtung.
Also MaWin, du wärst in der Prüfung mit deiner Lötzinn-Schlepptechnik 
durchgefallen. :)

von bert (Gast)


Lesenswert?

Ja, der Beitrag heisst aber nicht Blankdrahtverdrahtung, sondern 
Lochrasterplatine löten...

von -_-_-_-_-_ (Gast)


Lesenswert?

Auch wenn sich jemand Flur Kosmetiker nennt, ist und bleibt sie eine 
Putze ;)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Also MaWin, du wärst in der Prüfung mit deiner Lötzinn-Schlepptechnik
> durchgefallen. :)

Nope, eine der Platinen stammt aus IHK Prüfung.

Dass DEIN Lehrer es nicht besser wusste, tja, soll vorkommen.

von faustian (Gast)


Lesenswert?

Auch CuL auf der Oberseite ist eine Alternative, evtl noch mit 
U-Drahtstuecken gefuehrt.

von Udo S. (udo)


Lesenswert?

MaWin (Gast) schrieb:
> Nope, eine der Platinen stammt aus IHK Prüfung.

Ja sorry, ich bin seit 1986 mehr in den elektronischen Berufen Prüfer 
der IHK, daher kenne ich die Anforderungen bei den elektromechanischen 
Berufen von früher nicht so genau. Kann sein, dass das bei dem Beruf 
Elektromechaniker so zulässig war.


bert (Gast) schrieb:
> der Beitrag heisst aber nicht Blankdrahtverdrahtung, sondern Lochrasterplatine
> löten...

Ach bert, wer lesen kann ist klar im Vorteil......
Ich schrieb:
>  in sogenannter Blankdrahtverdrahtung auf *Lochrasterleiterplatten*

von Carsten E. (schopi68)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> MaWin (Gast) schrieb:
>> Nope, eine der Platinen stammt aus IHK Prüfung.
>
> Ja sorry, ich bin seit 1986 mehr in den elektronischen Berufen Prüfer
> der IHK, daher kenne ich die Anforderungen bei den elektromechanischen
> Berufen von früher nicht so genau. Kann sein, dass das bei dem Beruf
> Elektromechaniker so zulässig war.

Hier muß ich schon mal eine Lanze brechen: Ich war im letzten Jahr in 
dem NTGM und INFE ausgebildet wurden (Ausbildungsbeginn 1986) - und beim 
Nachrichtengerätemechaniker 2. LJ war die Anforderung seinerzeit ganz 
klar: keine Zinnbrücken.

Ich muß aber dennoch sagen, die Fotos in o.g. Artikel zur 
"professionellen" Lötung lassen mich schon ein bischen gruseln. Ich habe 
aus meiner Ausbildungszeit noch eines meiner ersten Übungsstücke zur 
Blankdrahtverdrahtung rumliegen - und selbst das sah deutlich besser 
aus. Wieso erst die Drähte geradeziehen, wenn sie dann nachher doch 
krumm und schief verlötet werden? Dazu dann nicht ganz gefüllte Lötaugen 
oder zuviel Zinn auf den Lötstellen in dem Dokument...
Allerdings muß ich da auch zugute halten, daß wir grundsätzlich 
vorverzinnte Lochrasterleiterplatten verwendet haben.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> wenn nicht schon "Lochraster" und "professionell" in sich
> widersprüchlich wäre

wieso?

ich übersetze "professionell" immer noch mit beruflich und das wird so 
seit Jahrzehnten beruflich gemacht wo ich tätig war und bin.

Prototyp auf gefertigter Platine? Ausnahme und manche Fädel- oder 
Schaltdrahtaufbauten liefen länger und stabiler als alle anderen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Schaut mal aufs Datum.

von Christoph M. (maije)


Lesenswert?

Carsten Ellwart schrieb:
>...

Leichenschänder...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.