Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturkompensation eines LDRs


von P. I. (pimi)


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Lieber Forumuser
Ich verwende zu Ermittlung der Schwelle sonnig/bewölgt einen LDR.
Leider habe ich festgestellt dass der LDR Widerstand ziemlich stark von 
der Wärme abhängig ist.
Wie kann ich das am einfachsten nach kompensieren.

von aha (Gast)


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Vielleicht einen Blick auf die Temperaturabhaengigkeit werfen... dann 
allenfalls die Temperatur in ein anderes Eelement einfliessen lassen, 
NTC, PTC, ...

von Frank (Gast)


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Zwei baugleiche LDR eng beisammen (z.B. "Rücken an Rücken") in einem 
Spannungsteiler oder in Brückenschaltung verwenden.

Den hinteren lichtdicht abdecken (Aluscheibe vorkleben).

Frank

von P. I. (pimi)


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Danke für den Beitrag
Kannst du vielleicht etwas mehr dazu schreiben was für einen 
Spannungsteiler oder Brückenschaltung!

von Ginko (Gast)


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> Zwei baugleiche LDR eng beisammen (z.B. "Rücken an Rücken") in einem
> Spannungsteiler oder in Brückenschaltung verwenden.

Geht nicht so einfach, da der Temperaturkoeffizient mit wachsender 
Beleuchtungsstärke beim LDR abnimmt. LDRs arbeiten grundsätzlich nur mit 
recht hohen Toleranzen.

Wenn man es genau haben möchte, sollte man schon Bauteile verwenden, die 
für die gewünschten Anforderungen konzipiert sind. Ein Beispiel findest 
Du hier:
http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0855/0900766b808557b1.pdf

von P. I. (pimi)


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Ich habe die PDF Datei mir angeschaut und sehe, dass das Bauteil auch 
temperaturabhängig ist.
Kannst du vielleicht eine Erklärung dazu schreiben.
Danke

von Andreas K. (derandi)


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Solarzelle/Photodiode verwenden? Da gibts schöne, fertige Bausteine für, 
die spucken direkt einen Spannungswert aus und sind auf Tageslicht 
geeicht.

von Ginko (Gast)


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Im Vergleich zu LDRs ist die Temperaturabhängigkeit deutlich geringer. 
Natürlich findest Du auch Lösungen, die eine noch deutlich geringere 
Temperaturabhängigkeit aufweisen. Das ist alles nur eine Frage des 
Aufwandes (= Geldbeutelbelastung) und anderer relevanter Parameter 
(Wellenlängenbereich, Hell-Dunkel-Dynamik usw.).

Welche konkreten Anforderungen hast Du denn?

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas Klepmeir schrieb:
> Solarzelle/Photodiode verwenden?

Auch diese Bauelemente sind was das Ausgangssignal angeht 
Temperaturabhängig. Natürlich WEIT weniger als LDR Elemente.

Es kommt vor allem darauf an, wie präzis es der TE haben will.

> Da gibts schöne, fertige Bausteine für,
> die spucken direkt einen Spannungswert aus und sind auf Tageslicht
> geeicht.

Sofern man eine nicht übertriebene Genauigkeit haben möchte, sind 
Photodiode / Solarzelle gute Lösungen.
Zumal der Potodiodenstrom direkt proportional dem Logarithmus der 
Beleuchtungsstärke ist -- da kann man einen sehr weiten Bereich der 
Helligkeit gut gestaucht messen.

von P. I. (pimi)


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Ich möchte dass die Temperaturunabhängigkeit im bereich 10 bis 30 °C 
ziemlich genau ist.

von Ginko (Gast)


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Im obigen Datenblatt ändert sich der Photostrom in diesem 
Temperatrurbereich um weniger als 2%. Reicht das nicht? Was ist denn 
gefordert?

von Andreas K. (derandi)


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Schöner Sensor, wie angesprochen mit maximaler Empfindlichkeit bei 
sichtbarem Licht, Verstärker für lineares Ausgangssignal mit eingebaut, 
erhältlich bei Conrad, Art. Nr. 504926
Interessanterweise nicht viel teurer als etwas größere LDRs.
Daneben gibts natürlich noch bessere Varianten, auch welche die 
Helligkeit in Frequenz umwandeln, und auch welche die per I²C-Bus 
angebunden werden können.

von Andrew T. (marsufant)


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P. Imhof schrieb:
> Ich möchte dass die Temperaturunabhängigkeit im bereich 10 bis 30 °C
> ziemlich genau ist.

Fotodiode bzw. Solarzelle nehmen, im virtuellen Kurzschluß betreiben (== 
Strommmessung).
Die Solarzelle thermostatisieren auf 32 Grad.

So funktioniert schon mein Helligkeitsmesser aus Funkschau der 80er 
Jahre mit 1% Genauigkeit.

Besser sind kommerzielle Geräte auch nicht.


hth,
Andrew

von Ulrich (Gast)


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Die Temperaturkompensation eine LDR dürfte schwierig sein. Denn 
vermutlich ändert sich sowohl die Empfindlichkeit als auch der Dunkel 
Leitfähigkeit. Am einfachsten wäre das vermutlich noch digital. 
Einfacher wäre da wohl eine Fotodiode als Sensor.

Der Strom ist porportional zur Helligkeit, die Spannung etwa 
porportional zum Logarithmus. Für die Anpassung an die Empfindlichkeit 
des Auges gibt es auch Fotodioden mit Filter. Sonst reagieren Fotodioden 
mehr auf Rot als LDRs. Die normalen CdS LDRs reagieren fast gar nicht 
auf rot.

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