Forum: Platinen Fertig gelötete Platinen und Ultraschallreiniger?


von El Patron B. (bastihh)


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Moin,
meine Platinen verlöte ich meistens mit in Iso aufgelöstem Kolophonium.

Nun bleiben ja diese klebrigen Rückstände auf der Leiterplatte.
Bislang habe ich diese immer mit Aceton oder 99%gem Iso gereinigt was 
auch nicht so ganz das wahre ist, aber prima funktionierte.

Ich hab jetzt in der Bucht gesehen, dass diese Ultraschallreiniger vom 
verhältnis her sehr günstig weggehen.

Mal angenommen, man beschafft sich so ein Ding und legt darin die 
Platine samit entmineralisiertem Wasser und startet diesen 
Reinigungsprozess.


Hat dies schon mal jemand gemacht?

Wie sehen die Ergebnisse denn aus?

Was haltet Ihr von der idee allgemein?

Würd mich über kleines Feedback freuen

Grüße

von Stefan Salewski (Gast)


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>Platine samit entmineralisiertem Wasser und startet diesen
>Reinigungsprozess.

Unfug. Mit Wasser bekommst du Kolophonium nicht weg, da nützt auch 
Ultraschall nicht viel. Also wenn schon dann in Isopropanol oder 
ähnlichem organischen Lösungsmittel. Vorsicht vor Dämpfen/Feuergefahr!

Aber das Tauchen vertragen einige Bauteile nicht gut (Schalter, Trimmer, 
...). Welche Bauteile Ultraschall vertragen weiß ich nicht -- nur 
deshalb hatte ich diesen Thread angeklickt.

von _Gast_ (Gast)


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Ich denke auch, dass man Kolophonium nicht mit Wasser weg bekommt. Aber 
ganz abgesehen davon, wozu denn eigentlich noch diese Sauerei? Meine 
SMDs löte ich mit einem Fluxerstift. Mehr brauche ich dazu nicht. Bei 
Bedarf die Kupferpads mit dem Polibloc kurz etwas vom Oxid befreit und 
es lötet sich bestens.

von Gast (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. ein Quarz Ultraschall nicht so gut 
verträgt. Ansonsten sollte die Lösung schon ein Lösungsmittel sein. Peer 
soll auch gut geeignet sein.

von AC/DC (Gast)


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PER (nur mit einem 'e', sofern Perchloräthylen gemeint ist,
aber korrekt Tetrachlorethen heißt) ist Krebserregend, in
Kleinmengen in der Apotheke wahrscheinlich nicht einfach
zu bekommen und für den einfachen Ultraschall ungeeignet.
Industriegeräte benutze ohnehin eine Kühlung als Dampfsperre
sonst bleibt das Zeug nicht lange im Gerät.
Weitere Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrachlorethen

Leider hat Basti vergessen zu sagen ob er das Hobbymäßig oder
Beruflich anwenden will.

Bei Hobbyplatinen reicht Spiritus und eine alte Zahnbürste
(Stil durch erhitzen nahe dem Bürstenkopf so verbiegen(ca.30°)
das man sich die Finger an den Drahtenden beim Reinigen nicht
mehr verletzt (sofern nicht ausschließlich SMD verwendet wird)).

Bei berufsbedingten Bedarf wäre das hier eine Lösung die auch
zugesichert wird und kommt anscheined auch ohne Kühlung aus:
http://www.paggenshop.com/epages/61935700.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61935700/Categories/Ultraschall/Chemie

Von PER würde ich die Finger von lassen, wem sein Leben lieb ist.
Vorschläge gibts, das ist einfach nicht zu fassen.

von Gast (Gast)


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Hi,

Für Ultraschallreiniger gibts spezielle Reinigungsmittel (z.B. Tickopur 
TR14 - einfach mal in der Bucht danach suchen ...). Das ist ein 
alkalisches Reinigungsmittel das, mit DI-Wasser verdünnt, hervorragend 
im US-Bad funktioniert. (10%ige Lösung 40-60°C so ca. 30-120 s). 
Hinterher natürlich mit auschreichend DI-Wasser spülen und trocknen. Man 
sollte aber darauf achten, daß die Bauteile auch waschbar sind (steht 
normalerweise im Datenblatt) - z.B. die Piher-Trimmer sind 
problematisch, andere (wie z.B. Piezo-Piepser haben spezielle Aufkleber 
über den Öffnungen, die nach dem Waschen entfernt werden). Generell 
würde ich keine Lösungsmittel (Spiritus, Isoprop, etc.) verwenden. Das 
oben erwähnete TR14 geht auch ohne US-Bad, da muß man aber etwas mit 
Bürste nachhelfen. Ich reinige seit Jahren nur noch so, daß funktioniert 
auch bei alten Verkrustungen wirklich super ...


Grüsse,
Jörg

von M. B. (m_beffa)


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Ich verstehe nicht warum ihr zum Löten solche Unmengen an Flussmitteln 
einsetzt.

Ich benötige überhaupt kein Flussmittel und löte von 0805 bis TQPF144 
alles.

Einfach die PADS kurz verzinnen, wenn nötig mit Entlötlitze wieder ein 
wenig absaugen. (fast nie nötig)

von AC/DC (Gast)


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Bei SMD könnte das vielleicht gehen. Bei
Bedrahtet eher nicht. Trotzdem möchte ich
die Lötstellen sehen. Prototypen funktionieren
wahrscheinlich sogar lange, aber Qualität für
Massenware ist das nicht. Hängt auch immer vom
Baugruppendesign ab. Wenn eine Lötstelle wohl
noch mechanisch belastet wird, wird sich über
kurz oder lang zeigen was eine Lötung taugt.

von Gast (Gast)


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> Von PER würde ich die Finger von lassen, wem sein Leben lieb ist.
> Vorschläge gibts, das ist einfach nicht zu fassen.

Na, so schlimm scheint es ja nicht zu sein.
Zitat Wikipedia:
"Aufgrund seiner weiten Verbreitung in Industrie und Gewerbe ..."

von Bensch (Gast)


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> Ich benötige überhaupt kein Flussmittel und löte von 0805 bis TQPF144
alles.

Das halte ich für ein Gerücht.

von Paul H. (powl)


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vielleicht hat er die Flussmittelseele noch nicht bemerkt^^

von AC/DC (Gast)


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...oder braucht ne neue Brille!

von Olaf (Gast)


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> Bei Hobbyplatinen reicht Spiritus und eine alte Zahnbürste
> (Stil durch erhitzen nahe dem Bürstenkopf so verbiegen(ca.30°)

Aber diese Zahnbuerste nicht im Badezimmer vergessen wenn die
neue Freundin erstmals ueber Nacht bleibt weil die sonst
denkt ihr habt ernsthafte Zahnprobleme. :-D

Olaf

von M. B. (m_beffa)


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Mit keinem Flussmittel meine ich kein ZUSÄTZLICHES.

OK, warum probierst dus nicht einfach mal aus?

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