Nabend Leute, ich habe eine kleine µC Schaltung fürs Auto gebaut. Leider hab ich mit dem 7805 Probleme bei höheren Temperaturen. Beschalten ist der 7805 mit - 100nF, 10nF, 1µC Keramik unt 100µF elko Am Ausgang ist ein 100nF und ein 100µF elko verbaut. Davor ist noch ein Filter mit ner 47µH und 470µF Elko und 2 Verpollungsdioden. Zusätzlich sind noch an den paar ICs weitere 100nF nah an den Versorgungspins angebracht. Wenns Draussen schön sonnig uns warm ist, ist es im Auto natürlich entsprechend wärmer. Grad an solchen Tagen neigt der 7805 zum schwingen. An kühleren Tagen läuft die Schaltung Wochenlang ohne Probleme. Hat jemand ähnliches Verhalten schon mal beobachtet? Weiss einer Rat? 7805 tauschen, Aussenbeschaltung anders...... Gruss, Georg.
Es gibt Regler die keinen, und welche die einen Mindestlaststrom brauchen. Der ist, wenn benötigt, temperaturabhängig (s. Datenblatt).
Hi, einen Schaltplan hab ich nicht erstellt. Es hängt ein Atmega644 und ein SJA1000 mit etwas Aussenbeschaltung dran. Der Laststrom bewegt sich zwischen 80mA und 100mA. Georg.
Dann würde ich als erstes den 7805 tauschen. Es sei denn, Du hast keinen Kühlkörper am 7805. Den braucht er hier bei 100 mA. (Das würde das Verhalten erklären)
>Es sei denn, Du hast keinen Kühlkörper am 7805. Den braucht er hier bei >100 mA. (Das würde das Verhalten erklären) Genau. Der geht vermutlich in die thermische Begrenzung. Kühlkörper nützt nur was wenn auch ausreichend Belüftung gegeben ist. Ansonsten einen Schaltregler nehmen.
Hi, Kühlkörper ist drauf. Zu Heiss wird der auch nicht. Ich schätze mal knapp 40°. Lässt sich noch anfassen. Ich denk auch dass ich den einfach mal tausche und beobachte ob es wirklich daran lag. Nen Schaltregler hab ich hier auch fertig auf Platine. Leider passt der nicht mehr auf die Platine bzw. in das vorhandene Gehäuse. Gruss, Georg.
Wenn ein (neues) elektronisches Bauteil nicht das tut was es soll, liegt das Problem mit 99%tiger Wahrscheinlichkeit an der Nichteinhaltung irgend eines Betriebsparameters. Wie ist deine Annahme dass der Regler schwingt begründet? Messung mit KO? Wie ist der physikalische Aufbau? Sind die Kondensatoren nahe genug am Regler dran? Könnte es sein, dass die 100uF am Ausgang eine zu grosse Kapazitive Last darstellt?
Wie ist denn der mechanische Aufbau? Sind wenigstens je ein Keramik-C an Ein- und Ausgang auch wirklich nahe an den Pins des Reglers? Oder haben diese Cs etwas 3cm lange Beine und sitzen am anderen Ende der Platine?
Die Appnote von den 78xx sagt dass hinter dem Regler nur ein sehr kleiner C sitzen soll. im Zweifelsfalle nimm nen Panasonix FC (Farnell hat die zb...) mit recht kleiner Kapazität.
Noch was, du sagts 75°C Umgebung ....plus die 20° die der Regler nach deiner Aussage über Raumtemperatur ist, macht nach Adam Riese 95° am Regler, im Zweifelsfalle noch mehr, gut kühlen ist da wichtig!
>Die Appnote von den 78xx sagt dass hinter dem Regler nur ein sehr >kleiner C sitzen soll. Wortlaut aus dem Datenblatt: Optional for improved transient response. Ich habe im Datenblatt keinerlei Hinweise gefunden, dass die kapazitive Last einer Beschränkung unterworfen wäre. Das entspricht auch meiner bisherigen Erfahrung - außer dass dies die Reaktion auf Lastsprünge beeinflusst. Lediglich am Eingang ist ein C nahe an den Pins dringend erforderlich, um Schwingneigung zu unterbinden. Über die Größe des Cs sind sich die Datenblätter verschiedener Firmen nicht unbedingt einig. Aber 100nF ... 470nF keramisch, am Besten die SMD-Ausgabe, sollten zur Entkopplung ausreichen.
> Nochmal: Wie schnell ist für dich "schwingt"?
Immernoch keine Antwort?
Isses nun eine HF-Schwingung, die alle Radios in mehreren km Umkreis
stört, oder isses ein gemächliches flackern der Power-LED, weil die
thermische Absicherung gemächlich vor sich hinschwingt?
Hallo Schorsch, ich sehe mehrere mögliche Ursachen: 1) die schlechte Wahl der Eingangskondensatoren 2) die sonderbare "zweite" Verpolschutzdiode, die die Massen von KFZ und der 5V-Anwendung trennt 3) der 100nF-Kondensator ist nicht nahe genug am Ausgang (5mm Entfernung wären ok) 4) die fehlende Diode über dem 7805 (verhindert, daß die Ausgangsspannung deutlich kleiner als die Eingangsspannung wird) 5) thermische Überlast Im Detail: > ich habe eine kleine µC Schaltung fürs Auto gebaut. > Leider hab ich mit dem 7805 Probleme bei höheren Temperaturen. Hast Du an die - Verpolschutzdiode (z. B. 1N4004) - Diode über dem Spannungsregler (vom Ausgang zum Eingang geschaltet, z. B. 1N4004) - Eingangsdrossel + ohmscher Widerstand (4.7 Ohm) in Reihe als Strombegrenzung und die - Überspannungsschutzdiode am Eingang des 7805 gedacht? http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A46;GROUPID=3000;ARTICLE=41862;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=32a9jFxawQASAAADmfOJY8fd1fa5d4d15f86954fb4cdf580bbe87 Die benötigst Du, weil die KFZ-Spannung sehr hohe Spitzen bis zu 100V haben kann. > Beschalten ist der 7805 mit > - 100nF, 10nF, 1µC Keramik unt 100µF elko Laß die 100nF und die 100uF drin und nimm alle anderen Kondensatoren raus. Die Werte sind zu nah beieinander, so daß es Frequenzen gibt, bei denen die Kondensatoren Parallelschwingkreise (Größenordnung: zweistelliger MHz-Bereich) bilden. Ein Parallelschwingkreis ist hochohmig und kann Störungen nicht ausfiltern. Den 100nF-Kondensator solltest Du in unmittelbare Nähe des uC anlöten, maximal etwa 5mm weg. > Am Ausgang ist ein 100nF und ein 100µF elko verbaut. Manche Leute meinen, am Ausgang dürfe kein großer Elko beschaltet sein. Das stimmt aber nicht, wie im Detail auf http://www.elektronik-kompendium.de/ hergeleitet wurde. Die Schaltung neigt angeblich umso weniger zum Schwingen, je größer der Ausgangselko ist. 100µF und 100n an Ein- und Ausgang ist meine Standardbeschaltung. > Davor ist noch ein Filter mit ner 47µH und 470µF Elko und 2 > Verpollungsdioden. Die Verpolschutzdiode ist also da (siehe meine Frage oben). Doch wieso zwei? Was für ein Filter? LC-Tiefpaß? Das wäre prinzipiell ok, und 47uH ist ein gängiger Wert. Doch weshalb nimmst Du dann zusätzlich 100uF am Eingang, wenn Du schon 470uF hast? f_res = 1/(2*pi*47uH*570uF) = 6 MHz. Das dürfte weit jenseits der Resonanzfrequenz der Elkos sein. Also ok. > Zusätzlich sind noch an den paar ICs weitere 100nF nah an den > Versorgungspins angebracht. Das ist in Ordnung. > Wenns Draussen schön sonnig uns warm ist, ist es im Auto natürlich > entsprechend wärmer. Grad an solchen Tagen neigt der 7805 zum schwingen. Der IC geht möglicherweise in die thermische Begrenzung. Da hilft nur eins: Eiswürfel drauflegen ;-) Oder einen kleinen Lüfter einbauen. Gruß, Michael
Hallo Leute, danke euch für die hilfreichen Tips und Unterstützung. Wie schon erwähnt konnte ich das Schwingen nur am flackern der PowerLED am 5V Ausgang sehen. Messungen hab ich da noch keine gemacht. Inzwischen konnte ich auch Temperatur ausschliessen. Denn heute Morgen hatte ich das gleiche Problem. Das Auto steht in der Tiefgarage bei 16°. Als Filter hab ich natürlich LC drinn. Allerdings recht weit (ca. 10cm) von der eigentlichen Schaltung weg. Hat leider nicht mehr ins Gehäuse gepasst. Ich werde die Schaltung heute noch mal ausbauen (zum Glück hab ich ja alles mit Steckern versehen) und prüfe die Position der Kondensatoren. Ich hab diese mein ich, grad am Eingang, nicht nah genug am Spannungsregler. Dann teste ich noch mal ein bis zwei Wochen und werde berichten. Danke und Gruss, Georg.
Hm, im Auto verbaut...vielleicht ist es passend, sich mal die Versorgung im eingebauten Zustand anzuschaun. Das Bordnetzt von PKWs ist nicht grade für seine Sauberkeit berühmt.
> Wie schon erwähnt konnte ich das Schwingen nur am flackern der > PowerLED am 5V Ausgang sehen. Messungen hab ich da noch keine gemacht. d.H. eher Schwingung im Herz/miliherz-Bereich. Dann würde ich wirklich auf ein thermisches Problem tippen. also, Finger ran ans IC-Gehäuse, wenn Autsch dann Kühlkörper. Wärmeleitpaste nicht vergessen, aber auch nicht übertreiben, darf nur ein dünner Film zwischen IC und Kühlkörper sein.
Wenn der 7805 ins Auto soll, hätte ich garantiert 3 Schutzdioden dran: Eine vor, eine hinter und eine gegen Rückfluss drüber (wie im Datenblatt).
Hi, einen u-förmigen Kühlkörper hab ich ja schon drauf. Da der Fehler aber auch bei kühleren Temperaturen auftritt (16°). Muss da noch was anderes sein. Überspannungsschutzdioden hab ich grad keine da. Müsste ich extra bestellen. Ich schau mir das ganze mal im Fehlerfall mit nem Oszi am WE mal an. Der Fehler scheint jetzt verhäuft auf zu tretten. Nicht mehr ein mal die Woche sondern 2 bis 3 mal am Tag. Gruss, Georg.
Dann überleg schon mal welche Induktivitäten Du zu dieser Zeit gerade abgeschaltet hast. Zündung ? Fensterheber ? ...
Reagiert der 7805 nicht auch auf Überstrom oder Unterspannung am Ausgang mit Abschaltung, auch wenn er noch kalt ist? Das könnte evtl. auch eine Schwingung produzieren.
7805 hat doch nix eingebaut bzgl. Überstrom oder Unterspannung, das ist ein "normaler" Festspannungsregler, der als kleinen Vorteil einen Temperaturschutz hat, wird er zu heiß schaltet er ab. Mehr war da doch nicht.
Michael schrieb:
> 7805 hat doch nix eingebaut bzgl. Überstrom
Doch, hat er. Er hat sogar eine SOA Begrenzung für den internen
Transistor bzw. eine Foldback Strombegrenzung.
Er ist also kurzschlussfest.
Lass bitte das LC-Filter am Eingang weg, gut möglich das Regler dies nicht mag...
Peter S. schrieb: > Lass bitte das LC-Filter am Eingang weg, gut möglich das Regler dies > nicht mag... Es schwingt ja so langsam, dass man die Schwingungen mit unbewaffnetem Auge an der Power-LED erkennen kann. Ich denke nicht, dass die Induktivität im LC-Filter vorne groß genug ist, um eine so langsame Schwingung zu erzeugen. Genausowenig können fehlende/falsche/zu große Kondensatoren am Regler die Ursache sein. Das ist entweder thermisch bedingt (Wärmekapazität des Kühlkörpers ist groß genug) oder kommt von der Schaltung hintendran, die z.B. periodisch ihre Versorgung kurzschliesst.
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